Donnerstag, Oktober 23, 2025
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Meldungen zu Kanal und Entwässerung 2016

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November 2016
Schaden an einer Abwasserdruckleitung  
Muss der Kanalnetzbetreiber künftig Breitbandkabel im Kanal zulassen?  
Dichtheits- und Druckprüfung in Österreich 
Hochdruckprüfungen von Abwasserdruckleitungen  
Wenn die Bürger sich beschweren: Geruchsproblematik  
Erfolgreiche Lösung gegen Geruchsprobleme  
Oktober 2016
Transitionswege für den urbanen Raum am Beispiel Lünen 
Naturnahe Straßenentwässerung mit Pflanzbeeten als „Retentions-bodenfilter“ 
JUNG: Feuchttücher gehören nicht in die Kanalisation – Warum? 
Ein Kanal-Nachbarschaftstag 
August 2016
Zustandsanalyse der bayerischen Kanalisation  
Dresden: Ein Sorgenkind: Die Schachtabdeckung 
Januar 2016
Wasserverschlusssysteme sinnvoll eingesetzt 
Jetzt auch für Kanalnetzbetreiber 
Einsatz des elektronischen Spiegels für den betrieblichen Überblick im Kanalsystem (Teil 2)*) 
Der rosa Schacht 
Wie zuverlässig sind Kanalalterungsmodelle? 

Schaden an einer Abwasserdruckleitung

Schadensfall
Am Abend des 5. Dezember 2015 erhielt der Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens die Mitteilung, dass Passanten alte Fä¬kalien in einem Feld entdeckt haben und sich ein kleiner See (Durchmesser etwa 10 m) gebildet hat. Über unsere Pumpen¬steuerung wurde schnell klar, dass es sich um einen Schaden in der Abwasserdruckleitung handelt, die die Gemeinden Kolsass, Kolsassberg und Weer entwässert. Die Pumpanlage wurde da¬raufhin außer Betrieb genommen und das Abwasser mittels Saugfahrzeugen zur Kläranlage transportiert. Der Schaden wurde zwei Tage später, am 7. Dezember 2015, in Eigenregie unseres Verbands repariert. Daten zur Druckleitung Bei der beschädigten Abwasserdruckleitung handelt es sich um ein Sphärogussrohr (GGG) mit einem Innendurchmesser von 250 mm. Die Rohrleitung wurde 1988 auf einer Länge von ca. 1200 m verlegt und ging im Jahr 1995 in Betrieb…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Dipl.-HTL-Ing. Matthias Prosser, MBA
Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens
Innstraße 12, A-6122 Fritzens, Österreich
Tel. ++43-52 24/5 53 28-351
E-Mail: prosser@abwasserverband.com

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Muss der Kanalnetzbetreiber künftig Breitbandkabel im Kanal zulassen?

Einführung
Die Bundesregierung hat am 27. Januar 2016 den vom Bundes-minister für Verkehr und digitale Infrastruktur vorgelegten Ent- wurf eines Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetz-Gesetz) beschlossen [1]. Nach der Intention des Gesetzes muss zukünftig bei jeder Baustelle an Verkehrswegen der weitere Bedarf für den Breit- bandausbau durch Mitverlegung von Glasfaserkabeln erfüllt werden. Darüber hinaus sollen Versorgungsnetze für Energie und Abwasser ebenso wie Infrastrukturen von Straßen, Schie-nen- und Wasserwegen für den Breitbandausbau mitgenutzt werden. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, formuliert den Ansatz des Gesetzgebers folgendermaßen: „Mit dem DigiNetz-Gesetz machen wir Deutschland fit für die Gigabit-Gesellschaft. In Zukunft gilt: Jede Baustelle bringt Bandbreite. Wer Verkehrswege oder Neubaugebiete erschließt, muss Glasfaserkabel direkt mitverlegen. Gleichzeitig öffnen wir bestehende Infrastruktur für Datennetze. Unzählige Straßen im Land müssen nicht mehr doppelt aufgerissen werden. So-lange geeignete Rohrkapazitäten… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Dr.-Ing. Bernhard Böhm
Münchner Stadtentwässerung
Friedenstraße 40, 81671 München, Deutschland

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Dichtheits- und Druckprüfung in Österreich

Prüfverfahren In der EN 805:2000-08-01 werden mehrere Druckprüfverfahren vorgeschlagen. Für alle Rohrwerkstoffe, ausgenommen PE und PP, sollte das Druckverlustverfahren gemäß EN 805 Pkt. 11.3.3.4.3 mit einer Hauptdruckprüfdauer bei Wasserversorgungsleitungen von mindestens zwei Stunden und vier Stunden bei Kraftwerksrohrleitungen, Beschneiungsleitungen sowie bei sonstigen wasserführenden Rohrleitungen angewendet werden. Für die Werkstoffe PE und PP ist die Hauptdruckprüfung gemäß EN 805 Pkt. A.27 mit der integrierten Druckabfallprüfung anzuwenden. Um ein gesichertes Prüfergebnis bei Druckprüfungen zu erzielen, ist Folgendes wichtig: Bei Rohrleitungen mit Zement oder sonstiger Rohrinnenwand-Beschichtung sind Vorleistungsprüfungen von fünf bis zu zehn Stunden notwendig. Bei sanierten Rohrleitungen mit Inliner ist je Qualität und Druckstufe des Inliners eine Vorleistungsprüfung bis zu 20 Stunden notwendig. Die meisten Fehler resultieren… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Thomas und Herbert Egger
Wettmannstätten 125
8521 Wettmannstätten, Österreich
E-Mail: akk@egger-europe.com

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Hochdruckprüfungen von Abwasserdruckleitungen

Fakt ist – jede Rohrleitung ist nach der Verlegung einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen! Welche Prüfnorm trifft zu? Gemäß DIN EN 1610 (Ausgabe 2015) ist für die Prüfung von Abwasserdruckleitungen die Norm DIN EN 805 zuständig. In dieser sind die einzelnen Prüfverfahren in Bezug auf das verwendete Rohrmaterial vorgegeben und beschrieben. Da heute zum Großteil als Rohrmaterial Polyethylen (PE) zum Einsatz kommt, werden wir im Folgenden hauptsächlich das Prüfverfahren der Kontraktionsprüfung betrachten. Dieses Prüfverfahren ist speziell für diese viskoelastischen Materialien entwickelt worden. Vorteil gegenüber früheren Prüfmethoden ist die enorme Verkürzung der Prüfdauer, die im besten Fall nur noch rund zwei Stunden beträgt. 1 Was braucht man, um eine Hochdruckprüfung durchführen zu können? Um eine aussagefähige Prüfung durchführen zu können, sind elektronische Messgeräte notwendig (Abbildung 1). Diese bieten den Vorteil der hohen Genauigkeit und Auflösung, der sehr guten Reproduzierbarkeit sowie einer einfachen Auswertemöglichkeit (Protokollierung). Benötigt werden: ein Druckmessgerät (Genauigkeit 0,1 %) mit an den Prüfdruck angepasstem Messbereich für die Messung der Wasserentnahme ein Wasserzähler (Genauigkeit mind. 4 %), angepasst an die zu erwartende Menge ein Temperatursensor für die Überwachung der Rohrau¬ßenwand. Der Prüfablauf sollte aufgrund des komplexen… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Sören Sklarz
Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH
Inselsbergstraße 3,
99880 Waltershausen OT Schwarzhausen, Deutschland
Tel. +49 (0)3 62 59/56 70
E-Mail: info@sklarz.com

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Wenn die Bürger sich beschweren: Geruchsproblematik

Situation
Im Rahmen ihrer Abwasserbeseitigungspflicht betreibt in Baden-Württemberg die Ge-meinde Dauchingen seit Juni 2012 zwei Pumpstationen (Haupt- und Zwischenstation) (Abbildung 1) mit Abwasserdruckleitungen von ca. 2 km Länge. Der Aschluss der Außengehöfte an die öffentliche Kanalisation erfolgte unter dem Hintergrund, dass seit 2010 das Ausbringen von Abwasser bzw. des Inhalts von geschlossenen Gruben (Klärschlamm) auf landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen nicht mehr erlaubt ist. Mit der Lage in einem Wasserschutzgebiet hat dieser Anschluss aus wasserwirtschaftlicher Sicht noch zusätzliche Bedeutung…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Gerhard Stier
Bürgermeisteramt Dauchingen
Deißlinger Straße 1,
78083 Dauchingen, Deutschland
Tel. +49 (0)77 20/97 77-17
E-Mail: gerhard.stier@dauchingen.de 

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Erfolgreiche Lösung gegen Geruchsprobleme

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Nieplitztal liegt im Bundesland Brandenburg. Aufgrund von üblen Gerüchen (Schwefelwasserstoffbildung) in den Kanälen entschloss sich der Verband in den Jahren 2000 bis 2004, diverse Untersuchungen/ Messungen durchzuführen. Nach Abschluss der Untersuchungen und dem damit verbundenen Umgang im täglichen Betrieb konnten wir folgendes Fa- zit ziehen: Das unkontrollierte Ausgasen von Schwefelwasserstoff und die damit verbundene biogene Schwefelsäurekorrosi- on am Ende der Abwasserdruckrohrleitung zerstört in erheblichem Umfang das nachfolgende Abwassersystem… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Roland Meinusch
Wasserwirtschaftsgesellschaft Nieplitztal mbH
Großstraße 28, 14929 Treuenbrietzen, Deutschland
Tel. +49 (0)3 37 48/7 64 10
E-Mail: r_meinusch@wwn.de

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Transitionswege für den urbanen Raum am Beispiel Lünen

Die Präsentation des Vortrags von
Udo Schratz, Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen
Anlässlich der Tagung:Wasserinfrastruktur in der Stadt – die unsichtbare Herausforderung, 19. Mai 2016, Lünen
Finden sie unter: http://www.twistplusplus.de/twist-de/aktuelles/meldungen/2016-06-01-Abschlussveranstaltung_Luenen.php

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Naturnahe Straßenentwässerung mit Pflanzbeeten als „Retentions-bodenfilter“

Die Stadt Bünde in Nordrhein-Westfalen hat für die Jahre 2010 bis 2015 einen Generalsentwässerungsplan aufgestellt. Dabei haben sich die Kommunalbetriebe Bünde verpflichtet, für Stra¬ßen, die neu ausgebaut werden und eine Verkehrsbelastung über 2000 Kfz pro Tag aufweisen, die anfallenden Nieder¬schlagswässer zu behandeln. Hierbei wurde nicht festgeschrie¬ben, wie dieses im Einzelnen zu erfolgen hat, sodass bei der Planung der einzelnen Maßnahme individuelle und wirtschaft¬liche Lösungen gefunden werden können.
Bei der Fahrenkampstraße die im Jahr 2012 auf einer Län¬ge von gut 500 m komplett ausgebaut werden sollte, stellte sich ebenfalls die Frage der Behandlung. Möglich wäre hier eine zentrale Behandlung oder der Einbau von einzelnen Filterele¬menten in die Straßenabläufe. Da aber entlang der Straße Pflanzbeete vorgesehen waren, bot sich noch eine weitere Möglichkeit an: Die Pflanzbeete sollten als „Retentionsboden¬filter“ dienen. Durch die Bodenpassage würde …
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Guido Strathmann
Kommunalbetriebe Bünde
Bahnhofstraße 13 + 15, 32257 Bünde, Deutschland
Tel. +49 (0)52 23/161-300
E-Mail: G.Strathmann@buende.de

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JUNG: Feuchttücher gehören nicht in die Kanalisation – Warum?

Feuchttücher erfreuen sich seit mehr als 40 Jahren stetig wachsender Beliebtheit. Aber nicht jedem ist die korrekte Entsorgung klar und so gelangen benutzte Feuchttücher in nicht unerheblichen Mengen in die Kanalisation. Feuchttücher verstopfen Rohre und Kanäle und sind oftmals der Grund dafür, dass Abwasserpumpstationen wegen Verstopfung ausfallen.
Unser neuer Erklärfilm erläutert einfach und anschaulich die Problematik „Verstopfungen von Pumpstationen durch Feuchttücher und Hygieneartikel“. Er soll Kommunen, Abwasserzweckverbänden und Anlagenbauern helfen, Endkunden über diese Problematik aufzuklären.

Dieser Erklärfilm kann von Unternehmen und Kommunen für die eigenen Medien-Plattformen, wie Internetseiten, Facebook-Seiten u.ä. genutzt werden. Bei Interesse stellen wir Ihnen den Erklärfilm für die Endkundenschulung und Aufklärungsarbeit auch als Datei zur Verfügung. Eine E-Mail an jung.communication@pentair.com genügt

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Ein Kanal-Nachbarschaftstag

129. Nachbarschaftstag im Landkreis Passau-Süd Wie meistens im Sommer halten wir einen Nachbarschaftstag zum Thema Kanal. Denn in Bayern gibt es keine eigene Organi-sation für Kanal-Nachbarschaften, sie sind in den Kläranlagen- Nachbarschaften integriert. Den zweiten Nachbarschaftstag ha-ben wir deshalb für Kanalthemen eingeführt, weil die Witte- rungsbedingungen im Sommer eben häufig günstiger sind. In diesem Jahr 2015 hatten wir allerdings den heißesten Sommer seit vielen Jahren. Am Vortag verabredete ich mich am Bauhof des Marktes Ai- denbach mit dem Betriebsleiter Biedersberger, um den Ablauf detailliert zu besprechen und den Nachbarschaftstag dann auch vorzubereiten. Die Räumlichkeiten für den theoretischen Teil waren sehr günstig, wir konnten den kühlen Lesesaal der Büche-rei am Rathaus benützen. In der anschließenden Besprechung mit Bauamtsleiter Jung-wirth diskutierten wir insbesondere über die richtigen verkehrs- rechtlichen Anordnungen bei Kanalbaustellen und wie wir das den Teilnehmern am anschaulichsten näherbringen könnten. Zur Eröffnung des Nachbarschaftstags begrüßte …
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Hannes Felber, Traunreut, Deutschland
Lehrer der Nachbarschaft Passau/Süd
E-Mail: Hannes.Felber@t-online.de

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Zustandsanalyse der bayerischen Kanalisation

Teil 2: Zustandserfassung, Sanierungsbedarf und Gesamtinvestitionsvolumen

Neuer Zeitschriftenbeitrag von Horstmeyer et al. 2016

Im Teil 2 dieses Beitrages werden die Ergebnisse der Zustandserfassung, des Sanierungsbedarfs sowie des ermittelten Gesamtinvestitionsvolumens des Projekts „Zustand der öffentlichen Kanalisation in Bayern (Stand 2012)“, präsentiert. Durch die Hochrechnung der im Projekt erhobenen Zahlen kann der aktuelle Zustand der öffentlichen Kanalisation in ganz Bayern prognostiziert werden. Daraus lassen sich der bereits bestehende Handlungsbedarf für Sanierungen sowie der daraus entstehende …mehr:

http://www.sww.bgu.tum.de/news-single-view/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=273&cHash=66a5bbf9706abb81c797412b0cb87a8f

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Dresden: Ein Sorgenkind: Die Schachtabdeckung

Mit schadhaften Schachtabdeckungen hat nahezu jeder Kanalnetzbetreiber zu kämpfen. Gerade im Haupt- und Bundesstraßennetz ist der immer wiederkehrende Reparaturaufwand mit sehr hohen Kosten verbunden. Einige Schadensbilder verfügen auch über ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Die Lebensdauer einer Schachtabdeckung hängt zwar hauptsächlich von der Qualität und Ausrüstungstechnik beim Einbau ab, dennoch beobachten wir, dass die aktuell auf dem Markt angebotenen Schachtabdeckungen hinsichtlich ihrer Langlebigkeit Defizite aufweisen. Die Schadensverteilung (Abbildung 1) stammt zwar aus dem Jahr 2009, doch hat sich in den vergangenen Jahren der Prozentsatz kaum verändert. Im Hauptstraßenbereich gehen wir aktuell sogar von einer 50%igen Schadensquote bei Schachtabdeckungen aus.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2016 ab Seite 2459

Autor
Daniel Kalweit
Sachbearbeiter Kanalsanierung
Stadtentwässerung Dresden GmbH
Scharfenberger Straße 152
01139 Dresden, Deutschland
E-Mail: daniel.kalweit@se-dresden.de

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Wasserverschlusssysteme sinnvoll eingesetzt

Kanalsysteme, die im Mischverfahren entwässern, haben das Problem, dass es bei stärkeren Niederschlägen ganz unmittelbar zu Höchstwassermeldung in einer Ortschaft kommen kann. Die dort angeschlossenen Pumpwerke schaffen es nicht mehr, die anfallenden Wassermassen zu befördern. Aber gerade im ländlichen Raum besteht die Möglichkeit, etwas gegen das Eindringen von großen Regenwassermengen über Schachtdeckel zu tun. Doch wenn das Regenwasser nicht mehr in den Mischwasserkanal gelangen soll, muss ich es woanders hinführen.
Natürlich darf hierbei kein Nachteil für andere entstehen.

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2015 unter https://klaerwerk.info/DWA-Informationen

Autorin
Michaela Jilg, Abwassermeisterin
Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach
Albrecht-Achilles-Straße 6/8, 91126 Schwabach, Deutschland
Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern
Tel. +49 (0)91 22/7 60 16
E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de

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Jetzt auch für Kanalnetzbetreiber

Der neue Alarm- und Benachrichtigungsplan (ABP)

Allgemeines
Über zehn Jahre ist es her, seitdem der DWA-Landesverband Bayern einen Alarm- und Benachrichtigungsplan (ABP) erarbeitet hat. Es war das Muster eines Plans für verschiedenste Notfallsituationen, in die der Betreiber einer Kläranlage geraten kann. Dieser ABP sollte eine Arbeitshilfe für alle Anlagen sein, die noch nicht über einen derartigen Plan verfügen. Tat-sächlich haben viele Betreiber diese Möglichkeit genutzt, an-hand des Musters einen eigenen ABP aufzustellen oder ihren bestehenden nach den Vorschlägen umzuarbeiten.
Im Lauf der vergangenen Jahre gab es einige Betriebssituationen, in denen der ABP zum Einsatz kam und damit Erfahrungen gesammelt werden konnten. Quasi eine Bewährungs-probe. Mehr:
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

Der neue Alarm- und Benachrichtigungsplan kann im Internet heruntergeladen werden: www.dwa-bayern.de/klaeranlagenbetrieb-und-unterhalt.html
Moderator der Arbeitsgruppe
Dipl.-Ing. (FH) Hannes Felber, Traunreut, Deutschland BI

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Einsatz des elektronischen Spiegels für den betrieblichen Überblick im Kanalsystem (Teil 2)*)

4 Betrieblicher Überblick mittels elektrischen Spiegels
Mithilfe des elektronischen Spiegels ist es möglich, sich im Kanalisationsnetz einen guten betrieblichen Überblick zu verschaffen. Folgende Hauptaspekte können unterschieden wer-den: Überprüfung der baulichen Funktionsfähigkeit (zusätzlicher Inspektionsbedarf, Sanierungsbedarf), Überprüfung der betrieblichen Funktionsfähigkeit (Reinigungsbedarf), intakte Funktionsfähigkeit und somit kein unmittelbarer Handlungsbedarf . Mehr:

Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

Autoren
Dipl.-Ing. Hanns Plihal, Dipl.-Ing. Florian Kretschmer, Prof.
Dr.-Ing. Thomas Ertl
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und
Gewässerschutz (SIG)
Muthgasse 18, 1190 Wien, Österreich
Tel. +43 (0)660/359-53 71
E-Mail: hanns.plihal@boku.ac.at

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Der rosa Schacht

1 Einführung
Im östlichsten Teil von Sachsen liegt die Stadt Zittau. Verantwortlich in dieser Region für den Wasser- und Abwasserbereich ist die Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH (SOWAG). Sie betreut drei größere Zweckverbände, die Stadt Zittau sowie noch fünf Gemein-den mit einem eigenen Betriebsführungsvertrag.
Mein Zuständigkeitsbereich ist die Betreuung des Kanalnetzes. Das reicht von der Vollbetreuung (Kamerabefahrung, Kanalreinigung, Kanalreparaturen, Anschlusswesen sowie Störungsbeseitigung) bis hin zu Leistungen, die nach Absprache mit dem jeweiligen Gemeindeamt bis zu einer gewissen Kostengrenze gehen.
Immerhin betreuen wir damit etwa 800 km Kanal mit ca. 20 000 Schächten. Rund 10 % der Schächte sind reparaturbedürftig, da das Kanalsystem bis zu 120 Jahre alt ist (Abbildung 1). Natürlich ist ein Neubau der Schächte mit den notwendigen Tiefbauarbeiten eine solide Maßnahme. Doch längere Straßensperrungen, Probleme mit der alten Straßendecke und hohe Kosten erfordern es, auch Alternativen zu prüfen. So bietet die Sanierung im grabenlosen Verfahren eine interessante Möglichkeit, da kein Tiefbau notwendig ist. Aber hält die Sanierung auch den technischen Bedingungen stand?
2 Was ist SpectraShield?
Beim Besuch der Dresdner Abwassertagung lernten wir das Produkt „SpectraShield“ kennen, das für eine Schachtsanierung ohne Tiefbauarbeiten …mehr:
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

Autor
Jürgen Könitzer, Kanalnetzmeister
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH
Äußere Weberstraße 43, 02763 Zittau, Deutscland
Tel. +49 (0)35 83/57 15 15
E-Mail: jürgen.koenitzer@sowag.de

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Wie zuverlässig sind Kanalalterungsmodelle?

Zusammenfassung
Im Rahmen des Forschungsprojekts SEMA (Sewer deterioration model for asset management strategy) ist die Prognosequalität eines Alterungsmodells anhand von TV-Inspektionsdaten der Stadt Braunschweig geprüft worden. Die Qualität der Prognose wurde auf der Grundlage einer Probe von 35 826 Inspektionen bewertet. Die Inspektionen wurden mittels eines substanzbasierten Modells klassifiziert. In einem zweiten Schritt wurde das statistische Modell KANEWZ angewandt, um die Kanalalterung zu simulieren. Der Vergleich der Inspektions- mit den Simulationsergebnissen zeigt, dass das Modell in der Lage ist, die Zustandsverteilung des Systems ziemlich genau wiederzugeben. Die Ergebnisse sind auch ermutigend auf individueller Haltungsebene. Im Allgemeinen zeigt das Alterungsmodell viel bessere Ergebnisse als ein einfaches lineares Alterungsmodell. Schlussfolgernd unterstreichen die Ergebnisse das Interesse und den potenziellen Nutzen der Anwendung von Alterungsmodellen zur Unterstützung von Inspektion-s und Sanierungsstrategien.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2015 ab Seite 884

Autoren
Nicolas Caradot
Dipl.-Ing. Hauke Sonnenberg
Dr. Pascale Rouault
Dipl.-Ing. Andreas Hartmann1)
KompetenzZentrum Wasser Berlin gGmbH Cicerostraße 24, 10709 Berlin
Dipl.-Phys. Alexander Kästner
Dipl.-Ing. Ingo Kropp
3S Consult GmbH
Schillerplatz 2, 01309 Dresden
Alexander Ringe
OEWA Wasser und Abwasser GmbH
Walter-Köhn-Straße 1a, 04356 Leipzig
Michael Timm
Dipl.-Ing. Christine Mesek2)
Stadtentwässerung Braunschweig GmbH Taubenstraße 7, 38106 Braunschweig
1) Neue Adresse:
Stadtentwässerung Braunschweig GmbH Taubenstraße 7, 38106 Braunschweig
2) Neue Adresse: azv Südholstein, AöR
Am Heuhafen 2, 25491 Hetlingen
E-Mail: Nicolas.Caradot@kompetenz-wasser.de

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Meldungen zu Labor 2014

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November 2014
16.11.2014 Kontinuierliche Versorgung mit CSB-Küvettentests wohl gesichert
August 2014
11.08.2014 Bestimmung der Nitrifikantentoxizität 
Mai 2014
18.05.2014 Saisonale Veränderungen der Ammonium-Konzentration sicher erkennen 
Januar 2014
12.01.2014 Leserfragen zum Beitrag „Qualitätskontrolle von Fäll- und Flockungshilfsmitten“ in Folge 2/2013

Kontinuierliche Versorgung mit CSB-Küvettentests wohl gesichert

Drei deutsche Anbieter von CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) Küvettentests (Macherey Nagel, Merck und Tintometer) haben Mitte 2013 ein Konsortium gegründet (COD2-Konsortium), um gemeinsam die Antragsunterlagen für die REACH-Zulassung der Nutzung von Kaliumdichromat für die Herstellung von Küvettentests zur CSB-Bestimmung zu erarbeiten. Die Arbeiten schreiten laut den Unternehmen gut voran und können voraussichtlich Ende 2014 zu Ende geführt werden. Danach können die drei Unternehmen ihre Zulassungsanträge bei der ECHA (Europäische Chemikalienagentur in Helsinki) einreichen. Die Europäische Kommission trifft dann die endgültige Entscheidung über die REACH-Zulassung. Die drei Mitglieder des COD2-Konsortiums sind zuversichtlich, dass ihre Zulassungsanträge erfolgreich sein werden. Der Entscheidungsprozess benötigt normalerweise einen Zeitraum von circa anderthalb bis zwei Jahren. Die Bestimmung von CSB zur Analyse von Abwasser ist durch die europäische Kommunalabwasserrichtlinie 91/271 zwingend vorgeschrieben. Dies kann wahlweise durch normative Standardmethoden (zum Beispeil Aufschluss und Titration) oder auch durch die anwenderfreundlichen CSB-Küvettentests entsprechend der EN ISO 15705 erfolgen. Kaliumdichromat ist ein Stoff, der in Anhang XIV der REACH-Verordnung aufgeführt ist. Die Verwendung der in diesem Anhang aufgeführten Stoffe bedarf einer REACH-Zulassung. Die Zulassung ist allerdings nur für die Herstellung der Küvettentests nötig. Die eigentliche Nutzung der Küvettentests durch die Labore der Abwasserunternehmen und Gemeinden benötigt keine Zulassung [Artikel 56(3) in Verbindung mit Artikel 3(23) REACH: Ausnahme für Labornutzung, unter die auch Routineanalytik fällt]. Küvettentest- Hersteller, die bis zum 21. März 2016 keine Zulassung beantragt haben, dürfen ab 21. September 2017 („Sunset Date“) in der Europäischen Union keine Küvettentests mehr produzieren. Die drei Mitglieder des COD2-Konsortiums sind zuversichtlich, dass ihre Zulassungsanträge erfolgreich sein werden. Für die Kläranlagenbetreiber besteht daher kein Grund zur Sorge, so Macherey- Nagel: Die Konsortiumsmitglieder erwarten eine kontinuierliche Versorgung mit CSB-Küvettentests.

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Bestimmung der Nitrifikantentoxizität

Verlässliche Analyse in vielen Einsatzgebieten

Zur Bestimmung der Toxizität im Wasser werden repräsentative Wasserorganismen eingesetzt. Es eignen sich jedoch nur wenige Test für den automatisierten und effizienten Labor- und/oder Online-Betrieb.

Als Toxizität wird die direkte schädliche Wirkung von Substanzen auf Organismen bezeichnet. In der Wasseranalytik beschreibt die Toxizität eine Effetwirkung (EC50) respektive eine tödliche Wirkung (LC50) von Stoffen oder Stoffgemischen auf Organismen. Für Labortest werden Wasserorganismen wie Bakterien, Algen, Krebse und Fischeier eingesetzt. Die Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Tests sind jedoch sehr unterschiedlich. So können verschiedene Empfindlichkeiten der Organismen gegenüber schädlichen Substanzen sowie Sensibilitätsunterschiede zwischen den Lebewesen die Giftwirkung beeinflussen. Weiterhin sind die Messungen oft langwierig oder die Testorganismen müssen nach einer Vergiftung ausgetauscht werden, so dass ein automatisierter Einsatz nicht möglich ist. Die Wahl der Testorganismen spielt eine entscheidende Rolle.

Nitrifikantentoxizität
Nitrifikanten sind Mikroorganismen, die für die biologische Stickstoffelimination eingesetzt werden. Aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffen eignen sich für die Toxizitätsbestimmung. Der sogenannte Nitrifikations-Respirationshemmtest gemäß DIN EN ISO 9509:2006 bestimmt die Atmungshemmung der Organismen in Belebtschlamm und leitet daraus die Höhe der Toxizität ab. Um Personal- und Arbeitsaufwand einzusparen, wurde ein neues Nitrifikanten-Toximeter entwickelt. Die Messergebnisse liegen innerhalb von 5-15 Minuten vor und ermöglichen so einen schnellen und automatisierten Einsatz. Das Toximeter arbeitet nach dem DIN-Verfahren und verwendet die nitrifizierenden Bakterien Nitrosomonas und Nitrobacter, die gemeinsam als Mischkultur im Gerät kontinuierlich kultiviert werden. Durch die Trennung der Messzelle vom Fermenter steht für jede Messung, die eine kleine Teilmenge der Masse verwendet, jederzeit genügend Bakterienmasse zur Verfügung. Eine Beeinträchtigung der Bakterien im Fermenter durch toxische Substanzen ist ausgeschlossen. Die Messzelle wird mit einer Reinigungslösung ausgespült, um Verschleppungseffekte vorangegangener Messungen zu verhindert.

Generell misst das Nitrifikanten-Toximeter die Atmungshemmung der Bakterien und zieht wie der DIN-Test Rückschlüsse auf die Toxizität der Probe. Das Gerät ist sowohl für die Umwelt- und Abwasserüberwachung als auch für den Industrieeinsatz geeignet.
Einsatz in der Industrie
Eine Industriekläranlage in Sachsen-Anhalt betreibt eine zweistufige aerobe Reinigung. In der 1. Stufe der Biologie soll der CSB, vor allem solche Abwasserinhaltsstoffe, die die Nitrifikation hemmen, abgebaut werden. In der nachgeschalteten 2. Stufe erfolgen die Abreinigung der verbliebenen Kohlenstoffbelastung und die Nitrifikation. Störungen in der Vergangenheit ließen den Betreiber vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen Nitrifikantentoxizität und dem CSB-Abbau in der 1. Stufe besteht. Dies konnte im Rahmen einer Messreihe mit dem Nitrifikanten-Toximeter nachgewiesen werden: Je höher die Rest-CSB-Konzentration am Ablauf der 1. Stufe zwischen 200 und 600 mg/l bewegt sich die Toxizität zwischen 0 und 60%. Die schnellen Ergebnisse des Nitrifikanten-Toximeters helfen, die Belüftung in der 1. Stufe zu optimieren, um einen ausreichenden Abbau zu ermöglichen und so die 2. Stufe effektiv vor Toxizität zu schützen.

Kontakt
Dr. Wolfgang Genthe, Leiter R&D
Jens-Uwe Schröter, Vertriebsleiter Deutschland
LAR Process Analysers AG
Berlin, Deutschland
http://www.git-labor.de/produkte/analytik/bestimmung-der-nitrifikantentoxizitaet

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Hach-Lange: Saisonale Veränderungen der Ammonium-Konzentration sicher erkennen

Wassertemperaturen unter 12 °C verlangsamen den gesamten Nitrifikationsprozess einer Abwasserreinigungsanlage.

Die Umsetzung von Ammonium zu Nitrit und weiter zu Nitrat ist damit erheblich eingeschränkt. Im Ergebnis kann dies zu erhöhten Ammonium-Ablaufwerten oder schlimmer noch, zu erhöhten Nitrit-Konzentrationen führen.
Erkennen Sie hohe Ammoniumwerte!
Wenn Sie einen photometrischen Testsatz mit niedrigem Messbereich auf Basis der Indophenolblau…mehr:

http://www.hach-lange.de/view/content/parameter-1

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Leserfragen zum Beitrag „Qualitätskontrolle von Fäll- und Flockungshilfsmitten“ in Folge 2/2013

Zwei Leser haben die Bestimmung von Zuschlagsstoffen nach der Beschreibung dieses Artikels durchgeführt. Dabei sind einige Fragen zum einen zur Berechnung der Wirksubstanz und zum anderen zur Bestimmung des Zuschlagsstoffs aufgetreten. Gerne veröffentlichen wir diese mit Einverständnis der Fragesteller und fügen die Antworten der Autorin Steinle-Silva hinzu, da vielleicht der eine oder andere Leser auf ähnliche Verständnisprobleme gestoßen ist. Wilfried Furlan von der ARA Tramin, Eco-Center AG in Südtirol, hat die Methode nach Punkt 4.3 des Beitrags angewendet und fragt dazu: Einwaage 1: 10 g der Probe in Becherglas einwiegen. Frage 1: Soll als Pulver oder in flüssiger Form eingewogen werden? Antwort Steinle-Silva: Die Bestimmung ist nur geeignet für die Bestimmung von Zuschlagsstoffen in Feststoffpolymeren, diese liegen in Pulverform vor. Das Originalprodukt wird eingewogen. Einwaage 2: 10 g der Probe einwiegen. Frage 2: Was muss nach fünf Minuten abgelesen werden: das Sediment oder das Gesamtvolumen? Antwort Steinle-Silva: Das Sediment ist der Zuschlagsstoff, der sich absetzt und dessen Volumengehalt bestimmt

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

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Meldungen von den Kläranlagen 2014

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Dezember 2014
Erftverband Sturm, Starkregen, Hochwasser – Wasserwirtschaftsjahr 2014 zeigte sich abwechslungsreich
Dinslaken Klärwerk wird an die neue Emscher angepasst 
Braunschweig 60 Jahre Abwasserverband  
Bad Camberg Verbindungskanal – Ankunft an der Kläranlage Esch 
Wiedemar KWL: Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau  
Wiedemar Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau  
Entsorgungsverband Saar Wasserwirtschaftsexperten aus Südhessen informierten sich auf der Kläranlage Völklingen über die Arbeit des Entsorgungsverbandes Saar 
Niersverband Biologische Station arbeiten gemeinsam für die Natur  
Aggerverband Besuchergruppe des Bund Heimat und Umwelt ist zu Gast beim Aggerverband 
November 2014
Entsorgungsverband Saar Staatssekretär Georg Jungmann wird zum 1.1.2015 neuer Geschäftsführer  
Reichenbachtal Kläranlage im Reichenbachtal wird ertüchtigt  
Niersverband NRW Arbeitsminister Guntram Schneider besucht den Niersverband  
Neuss BHKW´s liefern CO2-freie Energie  
Aggerverband Aggerverband: Kommunalwahlen brachten viele Änderungen in den Gremien des Aggerverbandes 
Rödermark 40 JAHRE KLÄRANLAGE – TAG DER OFFENEN TÜR AM 13.09.2014 
Mannheim Abenteuer Abwasser – freie Plätze beim Agenda Diplom  
Mannheim Stadtentwässerung öffnet Fremdeneinstieg in die Kanalisation
Emscher Emscher-Umbau: Welchen „Gewinn“ bringt die Renaturierung? 
Burg Neues Blockheizkraftwerk im Klärwerk  
Berlin Wasserbetriebe suchen Technik-Begeisterte 
Berlin Abwasser wird preiswerter – alle können sparen 
Bensheim 50. Geburtstag beim KMB
Oktober 2014
Wupperverband Freizeitplanung mit FluGGS  
Stuttgart Aktuelles aus der Filder-Zeitung: Im Extremfall wird das Körschtal zum See 
Stuttgart Leistungsvergleich 2013 der Stuttgarter Klärwerke erschienen! 
Stuttgart Der SES-Jahresbericht 2013 ist erschienen 
Steinbrück/Peine Wie geht Klärschlammtrocknung? In Steinbrück vor Ort zu erleben
Starnberger-See 400 Besucher auf der Kläranlage – Großes Interesse beim „Tag der offenen Tür“ des Abwasserverbands 
Starnberger-See Essen gehen mit dem Abwasserverband 
EVS Sanierte Kläranlage Neunkirchen/Nahe in Betrieb genommen – Entsorgungsverband Saar investierte rund 2 Millionen Euro
EVS Anschluss von Kleinottweiler an die Kläranlage Kirkel-Limbach – neuer Bauabschnitt für den Hauptsammler in Kirkel-Altstadt ab Mitte August  
Peine Getrockneter Klärschlamm aus Baddeckenstedt geht als Dünger in den Stoffkreislauf zurück 
OOWV 2014 wird für den OOWV zum ausbildungsstarken Jahrgang
Neustadt a. Rbge. Wenn der Kanal voll ist… 
LINEG Vorstand begrüßt neun neue Azubis 
Eifel-Rur Jungem Mann aus Argentinien das Leben gerettet  
Hänigsen/Peine Behandlung optimiert – Energie wird gespart  
Hamburg Falsche Flaschenpost 
Fulda Urbane Sturzfluten und Starkregenereignisse, ein immer wieder aktuelles Thema
Emscher und Lippe Juli 2014 war geprägt von Gewittern und Starkregen 
Eifel-Rur Neue Auszubildende beim Wasserverband  
Dinslaken „Emscher in the box“ – Drei Kuben informieren über Emscher-Umbau 
Diepersdorf Vorbereitungen zur Klärwerksanierung laufen an 
Castrop-Rauxel Abwasserkanal Emscher – Tunnelpatin Dr. Ottilie Scholz besucht „ihre“ Mannschaft 
Beuerbach Erneuerung eines Betontrogs am Zulaufpumpwerk der Kläranlage 
Baden-Baden Baden-Baden geht mit seinem neuen Biomassekonzept voraus
August 2014
Hetlingen Zwanzig Tonnen Stahl im Einsatz gegen die Wassermassen 
„Bode-Wipper“ Tag der offenen Tür am Wasserturm Groß Börnecke 
Wupperverband Ein Tor zur faszinierenden Welt der Großen Dhünn-Talsperre 
Wupperverband Das Diepental soll Naturschutz und Naherholung verbinden 
Frankfurt Geruchsuntersuchungen in den Wohngebieten Kelsterbach 
Stuttgart Neues Faltblatt zum Informationszentrum Stadtentwässerung erschienen! 
Starnberger See 50 Jahre Abwasserverband 
Nieste/Peine Zum 1. Juli hat die Gemeinde Nieste ihre Abwasseraufgaben an den Wasserverband Peine übertragen 
Peine Arbeiten auf der Kläranlage Wipshausen 
OOWV Heruntergespülte Feuchttücher erweisen sich als „Pumpenkiller“ 
OOWV KOLLEKTIVER TOILETTENGANG ZUM HALBZEITPFIFF 
Münster Neue Aa und große Faultürme  
LINEG LINEG wurde zum wiederholten Male in Berlin ausgezeichnet 
Herne Emschergenossenschaft schmeißt den Riesen-Bohrer für den nächsten Tunnel an 
Emscher-Lippe-Region Flussmanager suchen Nachwuchs und informieren über Berufsbilder 
Berlin 12.500 Berliner können Abwasser komfortabler entsorgen 
Berlin Jörg Simon neuer BDEW-Vizepräsident Wasser/Abwasser 
Berlin Gutes Wasser ist nicht nur eine Aufgabe für Ingenieure 
Berlin Am 5. Juli im Kanal unter dem Prenzlauer Berg laufen 
Juli 2014
Friedrichshafen Schussenprojekt in der Schule 
Emschergebiet Schon 26.191 Meter – Abwasserkanal Emscher wächst unter dem Revier 
Berlin Nach dem Spiel ist vor dem Spül 
Bedburg-Kaster Schwerpunkt: Deammonifikation 
Aggerverband Arzneimittel richtig entsorgen – unsere Gewässer schützen 
Zuffenhausen Fäkalien landen im Feuerbach statt im Klärwerk
Lörrach Gut für Wiese und Grundwasser 
Köndringen Sanierungen und noch zu viel Fremdwasser 
Illertissen Alte Kläranlage wird ein Biotop 
Grafenhausen Toter Biber in der Kläranlage 
Rotenburg Algen arbeiten für eine saubere Fulda – Pilotprojekt in Rotenburg 
Dinslaken Klärwerk Emschermündung wird bereits an das zukünftige Emscher-System angepasst 
Braunschweig Gewässergüte 
Bottrop Ausstellung zu Duisburger „Emscher-Kids“-Projekt 
Berlin Die Wasserbetriebe zeigen Gesicht 
Berlin Sind sie noch ganz dicht? Ja, dank der Lecksucher 
Juni 2014
Halle-Nord Für eine zukunftssichere Abwasserbehandlung: HWS investiert eine Million Euro in Kläranlage
Langen Langen, Egelsbach, Erzhausen: Seit 50 Jahren im Dienste der Natur 
Köln Katastrophenschutzübung Wahner Heide 
Berlin Verjüngungskur für alte Kanäle 
Leipzig 3,6 Millionen Euro für Mischwasserbehandlungsanlage auf dem Gelände der Kläranlage Leutzsch – Zum Schutz des Auwaldes
Niersverband Studienförderung durch den Verband  
OOWV VKU-Vorstand wählt Karsten Specht ins Präsidium 
Starnberger See Das Jubiläum: 50 Jahre Abwasserverband 
azv Südholstein Mädchen erobern das Klärwerk Hetlingen 
Peine Neubau der Kläranlage beginnt 
Peine Kamera sichtet Rohre – Reinigung vorab zwingend nötig 
Peine Geprüfte Sicherheit: Wasserverband erhält TSM-Urkunden 
Wupperverband Förderpreis vergeben
Wupperverband Kläranlagen als Energiespeicher im Bergischen Land 
Mai 2014
Leipzig Ab April neue Firmen für dezentrale Abwasserentsorgung  
Hamburg HAMBURG WASSER präsentiert Trink- und Abwassermuseum: „WasserForum“ 
Hamburg Mischen impossible – Hamburgs neues Abwassersystem 
EVS Neues Regenüberlaufbecken im Stadtteil Niedersaubach fertiggestellt 
Emschergenossenschaft Emschergenossenschaft setzt 300 Muscheln im PHOENIX See ein 
Düren Reges Interesse am Tag des Wassers auf der Kläranlage Düren 
Beuerbach Entwässerungsmaschine erneuert
Berlin Nachhaltig gärtnern mit Berliner Pflanze 
Berlin Wenn´s stürmt, fließt Abwasserstrom ins Netz 
Aggerverband Gesundheitstag
April 2014
Emscher Einladung zum EMSCHER-DIALOG 2014 
Bezau Land fördert Trink- und Abwassernetzausbau in den Gemeinden 
Talhausen Veränderungen beim Zweckverband 
Stuttgart Underground in Stuttgart – ein Mitarbeiter der SES erzählt 
Stuttgart Kids und Junior Week – Osterferien-Programm 2014 
Röttenbach Der Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal informiert zum aktuellen Thema „Kläranlage“ 
Niersverband Einstellung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung 
Niersverband Abschaltung der Kläranlage Kückhoven 
Mainz Der Wirtschaftsbetrieb lädt zum Girls- & Boysday 
Lübeck Abwasserübernahme durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck von der Gemeinde Groß Schenkenberg 
Lippeverband Schottische Hochlandrinder werden in Halterner Lippeaue heimisch 
März 2014
Köln Führungen im Kölner Kronleuchtersaal starten ab März
Kiel Vertrag von Vorstand Dr. Jörg Teupen verlängert 
Göttingen Weltwassertag am 22. März 2014 zum Thema „Wasser und Energie“
BRW Sauberes Wasser ist für sie selbstverständlich! 
Bludenz Neuer Abwasserkanal für die Innenstadt 
Februar 2014
Wupperverband Wechsel im Vorstand 
Warburg Arzneimittelreste im Abwasser 
Oberhausen Jetzt geht’s los – Baustart für den Abwasserkanal Emscher 
Heinsberg- Kirchhoven Extreme Stickstoffbelastungen aus dem Kanalnetz führten zur Überlastung der Kläranlage Heinsberg- Kirchhoven 
Görlitz Wie funktioniert Görlitz? 
Fulda Interkommunale Zusammenarbeit auch beim Hochwasserschutz 
Stuttgart Französischer Studiengang trägt den Namen Stuttgart
Dortmund „Flussarchiv“ wird erstmalig präsentiert 
Bremen Stadtgespräch im Alten Pumpwerk – Zu Gast ist Jörg Broll-Bickhardt 
Berlin Das Richtige zur richtigen Zeit
Januar 2014
WVER Verbandstätigkeiten im Jahre 2013 
Treuchtlingen Abwasser wird teurer  
Stuttgart Energiekarten zur Abwasserwärmenutzung  
Stuttgart Führungen für Einzelpersonen und Kleingruppen im HKW S-Mühlhausen 
Schrobenhausen Neue Satzungen zum 01.01.2014 – Stand 12/2013 
OOWV OOWV hält Abwasserpreis stabil – Entgelt sinkt in Dornum 
Oberhausen Riesenbohrer gräbt sich bis auf 37 m Tiefe unter Oberhausen hindurch
Hildesheim Abwasserbeseitigungssatzung 
Hildesheim Die neuen SEHi-Gebührensatzungen  
Fulda Abwasserverband verabschiedet Haushalt 2014 
EVS IHK Saarland und Entsorgungsverband Saar gegen höhere Abwasserabgabe 
EVS Optimierung der Regenwasserbehandlung in Spiesen  
Dinslaken Offen für neue Fragestellungen der Abwasserreinigung 
Bottrop Emschergenossenschaft erforscht energieeffizienten Betrieb von Kläranlagen 
Berlin Wasserbetriebe helfen Arche-Kindern 
Berlin Update für Hobrechts Erbe – neues Abwasserpumpwerk 
Berlin Inklusionspreis 2013 für die Berliner Wasserbetriebe 
Berlin bwb.de in neuem Design und mit neuen Inhalten 

Erftverband: Sturm, Starkregen, Hochwasser – Wasserwirtschaftsjahr 2014 zeigte sich abwechslungsreich

Anlässlich des endenden Wasserwirtschaftsjahres begrüßten Dr. Dieter Gärtner, stellvertretender Verbandsratsvorsitzender, und Norbert Engelhardt, Vorstand des Erftverbandes, am 31. Oktober rund 250 Gäste im Kulturhof des Klosters Knechtsteden, Dormagen, zum „Wasserwirtschaftssilvester“. Als Gastredner dieser besonderen Silvesterfeier des Erftverbandes referierte Dr. Jaroslav Poncar von der Fachhochschule Köln über die Mysterien der heiligen Flüsse Indiens.

Der Erftverband-Zukunftspreis, den der Verband im Rahmen der Veranstaltung zum vierten Mal verleiht, geht in diesem Jahr an zwei Preisträger. Zum einen erhalten die Erzieherinnen und Erzieher der städtischen Kindertageseinrichtung Euskirchen-Kreuzweingarten den Preis für ihr beispielhaftes Engagement, Kinder für die Natur und besonders das Element „Wasser“ zu begeistern. So lernen bereits die Kleinsten spielerisch Technik und Naturwissenschaften kennen.

Der Zukunftspreis des Erftverbandes 2014 geht ebenfalls an Sebastian Ziskoven, Student der Fachhochschule Köln, für seine Bachelor-Arbeit. Ziskoven sammelte Daten und Erfahrungen zur Wirtschaftlichkeit von Blockheizkraftwerken auf Kläranlagen und schuf damit wichtige Grundlagen für die Nutzung von Klärgas als regenerativem Energieträger.

Das Wasserwirtschaftsjahr 2013/2014 bot vor allem in den Sommermonaten extreme Wetterlagen: Sturm, Starkregen und Hochwasser. Nicht zuletzt dank der mit großem Einsatzwillen der Mitarbeiter sofort nach dem Pfingststurm „Ela“ begonnenen Aufräumarbeiten an der Erft kam es zu keinen nennenswerten Hochwasserschäden im Verbandsgebiet.

Die Wintermonate und das Frühjahr präsentierten sich jedoch mit milden Temperaturen und wenig Regen. Direkt zu Beginn des Wasserwirtschaftsjahres im November 2013 stellte der Erftverband den neuen naturnahen und rund 1,3 Kilometer langen Gewässerlauf der Erft bei Bergheim-Kenten fertig und leitete die Erft unter großem öffentlichem Interesse in das neue Bett um. Dieser neue Gewässerabschnitt ist für Fische und Wasserorganismen frei durchwanderbar, bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten neue Lebensräume und dient bereits bei kleineren Hochwasserereignissen als Rückhalteraum.
Nach dieser ersten Maßnahme aus dem Perspektivkonzept rückt nun die Umsetzung der Renaturierung bei Neuss-Gnadental näher.

Besonders hervorzuheben ist auch der Masterplan Abwasser 2025. Er sieht vor, in den nächsten elf Jahren 19 der 40 Kläranlagen des Verbandes stillzulegen und das Abwasser auf den verbleibenden Kläranlagen zu reinigen. Dadurch nutzt der Erftverband diese größeren Anlagen effizienter aus und verhindert hohe Investitionskosten für die Sanierung alter Anlagen. Zwei Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung: Um das Abwasser aus Dürscheven zukünftig auf dem Gruppenklärwerk Obergartzem-Enzen reinigen zu können, baut der Verband derzeit eine rund 2,8 Kilometer lange Druckleitung von der Kläranlage Dürscheven nach Enzen. Die Kläranlage Dürscheven wird anschließend zurückgebaut.

Auch die Kläranlage Villau wird stillgelegt und das Abwasser zur Kläranlage Grevenbroich übergeleitet. Im Zuge des Straßenausbaus der K 10 verlegt der Erftverband hier gemeinsam mit dem Rhein-Kreis Neuss eine rund 3,5 Kilometer lange Freispiegelleitung als Teilstück des insgesamt zirka 7,3 Kilometer langen Kanalsammlers.

Häufige Starkregenereignisse im Sommer belasteten vielerorts die kommunalen Abwasserkanäle. Trotz Kanalnetzen, die nach aktuellem Stand der Technik geplant wurden und nachweislich einwandfrei funktionieren, konnte die Infrastruktur die innerhalb kürzester Zeit fallenden Niederschlagsmengen nicht aufnehmen. Der Erftverband sieht hier ein zusätzliches Informationsbedürfnis der Bürger und wird neben den Aufgaben des Betriebs der Kanalnetze von Rommerskirchen, Meckenheim und Zülpich noch stärker tätig werden, vor allem in Bezug auf Schutz- und Gegenmaßnahmen, die die Anwohner selbst ergreifen können.

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Dinslaken: Klärwerk wird an die neue Emscher angepasst

Umbau der Flusskläranlage ist bereits in vollem Gange
Dinslaken. Im Rahmen des Emscher-Umbaus baut die Emschergenossenschaft das Klärwerk Emschermündung (auch KLEM genannt) in Dinslaken um. Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange. Unter anderem wird an der Anlage der Boden verwendet, der zurzeit an einer anderen Emscher-Baustelle ausgehoben wird: an der künftigen Mündungsaue. Um zu verstehen, warum die Anlage verändert werden muss, sollte man sich zunächst den heutigen Stand des Klärwerks betrachten.

Die Anlage ist eine Flusskläranlage. Das bedeutet, dass die Emschergenossenschaft in Dinslaken in der Regel die gesamte Wassermenge, die aus dem ganzen Emschergebiet im Klärwerk ankommt, behandelt. Dazu gehört auch das schon geklärte Abwasser aus den Emscher-Kläranlagen in Dortmund und Bottrop, abgepumptes Grundwasser und Grubenwasser sowie das Abwasser, was auf der Strecke unterhalb des Auslaufes der Kläranlage Bottrop (also zwischen Bottrop und Dinslaken) anfällt. Deshalb ist die Anlage für enorme Wassermengen von bis zu 30.000 Liter pro Sekunde ausgelegt.

Doch nach der Entflechtung der Emscher wird nicht mehr die gesamte Wassermenge der Emscher durch die Anlage fließen, sondern nur noch das Abwasser, das über den derzeit noch entstehenden neuen unterirdischen Abwasserkanal Emscher hergeleitet wird. Momentan erhält die Emschergenossenschaft also eine hohe Wassermenge mit relativ niedriger Konzentration an Abwasser und zukünftig eine niedrigere Wassermenge mit höherer Konzentration. Deswegen ist es notwendig, die Anlage fit für die Zukunft zu machen.

Das Abwasser wird zukünftig aus dem Abwasserkanal Emscher und nicht aus der Emscher als Fluss kommen. Im künftigen Pumpwerk am Holtener Bruch in Oberhausen wird das Abwasser in einen hochliegenden Kanal gepumpt, der zirka einen Kilometer vom Holtener Bruch bis zum KLEM führt. Die bisherige Ausprägung des KLEM als Flusskläranlage, verbunden mit der Aufnahme und Behandlung großer Wassermengen, wird sich zukünftig stark ändern. Wird heute eine Abwassermenge von 7000 l/s nur sehr selten unterschritten, geht man zukünftig von etwa 1000 l/s aus.

Eine Weiternutzung der 1974 in Betrieb gegangenen Anlagenteile der mechanischen Reinigung ist deshalb nicht sinnvoll möglich, da sie bezogen auf die zukünftigen Verhältnisse viel zu groß sind. Zudem kommt der neue unterirdische Abwasserkanal am KLEM etwa 500 Meter vom heutigen Zulauf entfernt an. Daher wurde entschieden, die gesamte mechanische Reinigungsstufe zu erneuern.

Dieser Teil der künftigen Anlage entsteht praktisch auf den heutigen Vorklärbecken. Diese werden derzeit mit Boden verfüllt, der an der Baustelle der künftigen Emschermündungsaue ausgehoben wird. 70.000 Kubikmeter Erde sind bereits von der Mündung zum KLEM transportiert worden, weitere 60.000 Kubikmeter folgen noch in diesem Jahr.

Die neuen Anlagenteile des KLEM werden um zirka sechs Meter über den bisherigen Vorklärbecken errichtet, damit das Wasser anschließend in freiem Gefälle durch die gesamte Anlage fließen kann. Dazu wird bei dem neuen Zufluss zum Klärwerk ein neues Schneckenpumpwerk gebaut, dass das Abwasser zunächst auf diese Höhe anhebt. Hierdurch werden die drei Abwasserpumpwerke, die heute das Abwasser vom Niveau der mechanischen Reinigung auf das der biologischen Reinigung anheben, ersetzt.

Nach dem Schneckenpumpwerk wird eine neue Rechenhalle errichtet. Dort werden gröbere Gegenstände bereits aus dem Abwasser „herausgefischt“. Danach wird ein Sandfang gebaut, der mineralische Stoffe aus dem Wasser entfernt, welche sonst die Rohre und Pumpen schädigen könnten. Das von den mineralischen Stoffen nun weitestgehend befreite Abwasser fließt dann in noch neu zu errichtende Vorklärbecken, in denen sich dann Stoffe, die etwas schwerer sind als Wasser, absetzen, z. B. Fäkalien und Essensreste. Damit wäre die gesamte mechanische Reinigung umgebaut.

Darüber hinaus werden noch weitere Maßnahmen im Bereich der biologischen Reinigung angegangen, wie z. B. Optimierung des Belüftungssystems, Anpassung der Nachklärung, etc.
Der Umbau des Klärwerks kommt einer Operation am offenen Herzen gleich: Während der gesamten Bauarbeiten muss die Anlage natürlich immer noch in Betrieb gehalten werden. Das bedeutet: Es ist geplant, einzelne Becken abzuschalten und umzubauen, während die Anlage nach wie vor ihre Leistung erbringen kann.

An der Gesamtfläche der Anlage von etwa 80 Hektar wird sich nichts ändern. Der um das Klärwerk Emschermündung errichtete „Grünwall“ bleibt ebenfalls bestehen. Ändern wird sich lediglich die Größe einzelner Becken. Diese werden kleiner als heute sein. Die letzten Bauarbeiten sollen Mitte 2018 abgeschlossen. Dann wird das Klärwerk Emschermündung „fit“ sein für das Neue Emschertal, welches bis 2020 auch ökologisch ein neues Gesicht erhält – als ein blauer Fluss mit grünen Ufern!

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/dinslaken-klaerwerk-wird-an-die-neue-emscher-angepasst.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=287&cHash=3ad35c0f56246f817a430b65215e6d3d

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Braunschweig: 60 Jahre Abwasserverband

In diesem Monat wird der Abwasserverband Braunschweig 60 Jahre alt. In dieser Zeit hat es der Verband geschafft ein zukunftsorientiertes und ressourcenschonendes Kreislaufsystem zu entwickeln – das Braunschweiger Modell -, bei dem aus Abwasser wertvolle Energie entsteht.
Am 30. November 1954 wurde der Abwasserverband Braunschweig gegründet. Grund dafür war der Beschluss zur Neuordnung der Abwasserbeseitigung im Rahmen der von Bund und Ländern initiierten Maßnahmen zur Reinhaltung öffentlicher Gewässer.
Die Themen Abwasserreinigung und -verwertung, die den Abwasserverband Braunschweig täglich beschäftigen, sind wie eh und je aktuell.  Die wenigsten Leute beschäftigen sich mit der Frage was eigentlich mit unserem Abwasser passiert, nachdem es durch den Abfluss gelaufen ist.  Dabei ist sie doch so wichtig, da jeder Deutsche durchschnittlich 120 Liter Wasser pro Tag verbraucht.
Doch was passiert mit dem Abwasser und was macht den Abwasserverband Braunschweig so einzigartig:
Der Abwasserverband Braunschweig hat in den letzten 60 Jahren einen Wasser-Nährstoff-Energiekreislauf entwickelt- das Braunschweiger Modell, bei dem das gereinigte Abwasser in die Landwirtschaft gelangt und daraus Strom und Wärme für mehrere Braunschweiger Haushalte produziert wird.
Aus den Haushalten und der Industrie der Stadt Braunschweig sowie einiger Gemeinden des Wasserverbandes Gifhorn fließt das Abwasser durch das Kanalnetz zunächst zum Klärwerk Steinhof, welches durch die Stadtentwässerung Braunschweig betrieben wird. Täglich kommen hier ca. 60.000 Kubikmeter Abwasser an. Das Abwasser wird durch ein mehrstufiges Verfahren gereinigt. Dieses beginnt mit einer mechanischen Stufe gefolgt von einer biologischen. Danach verlässt das Wasser die Kläranlage Richtung Rieselfelder oder Verregnung.
Ein Drittel des vollbiologisch gereinigten Abwassers wird für die letzte Reinigungsstufe und zur Speicherung auf die Rieselfelder geleitet. Diese haben eine Größe von 275 Hektar, was einer Fläche von 254 Fußballfeldern entspricht. Durch die Einleitung des gereinigten Abwassers sind im Laufe der Zeit wertvolle Biotope entstanden. Viele Vögel haben hier einen neuen Lebensraum gefunden.
Der größte Teil des gereinigten Abwassers, zwei Drittel, wird mit der Zugabe von nährstoffreichem Klärschlamm auf 2.700 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche im Verbandsgebiet verregnet. Dies entspricht einer jährlichen Wassermenge von etwa 14 Mio. Kubikmetern.
Die Verregnung ist so wertvoll für das Verregnungsgebiet, da der Boden in dieser Region sehr sandig ist. Er ist daher nicht in der Lage, viel Wasser zu speichern, kann aber  größere Wassermengen problemlos aufnehmen.
Durch diese Eigenschaften wäre ein uneingeschränktes Pflanzenwachstum in der Vegetationszeit nicht möglich und deshalb ist es erforderlich, die Pflanzen mit Zusatzwasser  zu versorgen. Die Beregnung in den Monaten Februar bis November im Verbandsgebiet macht es landwirtschaftlichen Betrieben möglich, auch anspruchsvollere Früchte wie  bspw. Zuckerrüben oder Mais anzubauen.
Der Mais wird wiederum in der Biogasanlage Hillerse eingesetzt, um Biogas zu produzieren. Dieses wird dann über eine 20 Kilometer lange erdverlegte Gasleitung nach Braunschweig geleitet und in Strom und Wärme umgewandelt. 7.000 Braunschweiger Haushalte können dadurch mit Strom und mehr als 1.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Durch das Betreiben der Biogasanlage leistet der Abwasserverband Braunschweig schon heute einen entscheidenden Beitrag für eine CO2-neutrale, verlässliche und nachhaltige Energieversorgung.
An dieser Stelle schließt sich der Wasser-Nährstoff-Energiekreislauf.
Jeder Bewohner, dessen Abwasser in dieses System fließt hat die Möglichkeit, seinen Beitrag zum Schutz dieses Kreislaufes zu leisten, in dem Abfälle aus dem Haushalt nicht über die Toilette oder den Ausguss beseitigt werden. Putzmittel sollten sparsam eingesetzt und Hygieneartikel wie Kosmetiktücher oder Wattestäbchen über den Abfalleimer entsorgt werden.

Zukunftsweisend denkt der Abwasserverband Braunschweig auch in Bezug auf den Nachwuchs. Jährlich werden Lehrlinge in den Ausbildungsberufen Elektroniker für  Energie- und Gebäudetechnik sowie Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik ausgebildet.

Informationen zum Abwasserverband Braunschweig und zum Braunschweiger Modell finden Sie unter: www.abwasserverband-bs.de

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Bad Camberg: Verbindungskanal – Ankunft an der Kläranlage Esch

Die Bauarbeiten für den Verbindungskanal zum Zusammenschluss der Abwasserverbände Obere Ems und Mittlere Ems kommen gut voran.

Für den Zusammenschluss der beiden Abwasserverbände Ober Ems und Mittlere Ems wird derzeit ein Verbindungskanal vom heutigen Kläranlagenstandort Esch bis zur Ortslage Bad Camberg-Würges gebaut. Der erste Spatenstich für diese Baumaßnahme erfolgte Ende April 2014. Die Bauarbeiten für den neuen Kanal mit einem Durchmesser DN 400 Millimeter begannen am Ortsrand von Würges und haben sich während des Sommers in Richtung Süden vorgearbeitet.

Seit wenigen Tagen haben die Arbeiten die Kläranlage Esch erreicht. Jetzt folgen noch kleinere Umbaumaßnahmen auf der Kläranlage Esch, um den Umschluss zu Beginn des nächsten Jahres sicherzustellen. Hierzu gehören ein neuer Drosselschacht und Kanalleitungen für die künftige Nutzung als Regenrückhaltebecken.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Abwasserverbände werden künftig erhebliche Einsparpotentiale genutzt. Einerseits ergeben sich durch die gemeinsame Abwasserreinigung in Niederselters bei den in Zukunft notwendigen Investitionen deutliche Einsparungen. Außerdem verringern sich auch die insgesamt anfallenden Betriebskosten durch Effizienzsteigerung in mehreren Bereichen.

http://www.kbv-badcamberg.de/news/2014-05-08-baubeginn-fuer-ueberleitungskanal-2.html

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Kläranlage Wiedemar/KWL: Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau

Einen Blick hinter die Kulissen der Abwasserbehandlung konnten Besucher an Freitag, dem 19. September 2014, auf der Kläranlage Wiedemar werfen. Von 15 bis 18 Uhr öffneet die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH die modernisierte Anlage, die in den vergangenen vier Jahren für rund 1,8 Millionen Euro einen bedeutenden Umbau erfahren hat: Ein Zwischenpumpwerk, eine biologische Reinigungsstufe, ein Schlammspeicher und ein Fällmitteltank wurden neu errichtet und technisch ausgestattet. Zwei bestehende Belebungsbecken wurden um- bzw. rückgebaut. Zudem hat die KWL die Außenanlagen neu gestaltet. Durch die Erweiterung erhöht sich die Kapazität von rund 4.500 auf nunmehr 6.000 Einwohnerwerte.

Bedeutendes Abwasserprojekt im ZV WALL
In der Kläranlage wird das Abwasser der Bevölkerung von Wiedemar, Teilen von Klitschmar, Kölsa, Wiesenena und Sietzsch sowie der Gewerbegebiete Wiedemar und Sietzsch behandelt. Rund 864 Kubikmeter Abwasser erreichen die Anlage pro Tag. Im Jahr sind es rund 316.000 Kubikmeter. Nach dem Beitritt Wiedemars zum Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) 2007 und der Übernahme der Kläranlage durch die KWL stellt der Neubau eines der bedeutendsten Abwasserprojekte der KWL im gesamten Gebiet des ZV WALL dar. Mit der Erweiterung der Kapazitäten der Anlage hat die KWL einerseits die infrastrukturellen Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Gemeinde und der Gewerbegebiete geschaffen. Zum anderen erhöht sich der Gewässerschutz durch moderne Techniken und den Einsatz einer biologischen Phosphoreliminierung.

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Wiedemar: Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau

Einen Blick hinter die Kulissen der Abwasserbehandlung können Besucher an diesem Freitag, dem 19. September 2014, auf der Kläranlage Wiedemar werfen. Von 15 bis 18 Uhr öffnet die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH die modernisierte Anlage, die in den vergangenen vier Jahren für rund 1,8 Millionen Euro einen bedeutenden Umbau erfahren hat: Ein Zwischenpumpwerk, eine biologische Reinigungsstufe, ein Schlammspeicher und ein Fällmitteltank wurden neu errichtet und technisch ausgestattet. Zwei bestehende Belebungsbecken wurden um- bzw. rückgebaut. Zudem hat die KWL die Außenanlagen neu gestaltet. Durch die Erweiterung erhöht sich die Kapazität von rund 4.500 auf nunmehr 6.000 Einwohnerwerte.
Bedeutendes Abwasserprojekt im ZV WALL
In der Kläranlage wird das Abwasser der Bevölkerung von Wiedemar, Teilen von Klitschmar, Kölsa, Wiesenena und Sietzsch sowie der Gewerbe¬gebiete Wiedemar und Sietzsch behandelt. Rund 864 Kubikmeter Abwasser erreichen die Anlage pro Tag. Im Jahr sind es rund 316.000 Kubikmeter. Nach dem Beitritt Wiedemars zum Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) 2007 und der Übernahme der Kläranlage durch die KWL stellt der Neubau eines der bedeutendsten Abwasserprojekte der KWL im gesam¬ten Gebiet des ZV WALL dar. Mit der Erweiterung der Kapazitäten der Anlage hat die KWL einerseits die infrastrukturellen Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Gemeinde und der Gewerbegebiete geschaffen. Zum anderen erhöht sich der Gewässerschutz durch moderne Techniken und den Einsatz einer biologischen Phosphor¬eliminierung.

Quelle: http://www.wasser-leipzig.de/index.php?session=ed7d6096379d2548112b1e2d0d187e01&page=144¶ms%5B6%5D%5B3%5D=YTozOntzOjc6ImNvbW1hbmQiO3M6MTA6InNob3dEZXRhaWwiO3M6NjoiZW50aXR5IjtzOjQ6IjE1NzMiO3M6MTU6InNob3dfZW1haWxfZm9ybSI7YjoxO30=&recommend=1

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Entsorgungsverbandes Saar: Wasserwirtschaftsexperten aus Südhessen informierten sich auf der Kläranlage Völklingen über die Arbeit des Entsorgungsverbandes Saar

Rund 25 Mitglieder der Bezirksgruppe Hanau im Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V. (BWK) informierten sich am 26. September auf der Kläranlage Völklingen über die Arbeit des Entsorgungsverbandes Saar.
Der Besuch war Teil einer mehrtägigen Studienfahrt nach Luxemburg, Rheinland-Pfalz und ins Saarland. Dort tauschten sich die Experten aus Kommunen, Ingenieurbüros und Baufirmen mit ihren Fachkollegen über Verfahrenstechniken, Betriebserfahrungen und künftige Herausforderungen der Abwasserreinigung aus.
Dr.-Ing. Ralf Hasselbach, Leiter der Betrieblich-/wissenschaftlichen Anlagen-Planung beim EVS, begrüßte die Gäste auf der Kläranlage Völklingen und erläuterte das Betriebskonzept und die Dienstleistungen des Verbandes. Dabei hob er die Vorteile, wie z.B. eine deutliche Kostenreduzierung durch die verzahnte Zusammenarbeit von Kläranlagen, hervor. Im Vergleich zu den Personalbedarfsvorgaben der Deutschen Vereinigung für Wasser, Abwasser und Anfall spare der EVS 24 % Personal für den Betrieb seiner 140 Kläranlagen und 268 Pumpwerke ein.
Beim Rundgang über die Kläranlage nutzten die Exkursionsteilnehmer die Möglichkeit zum praktischen Einblick in die Betriebsabläufe und zum Erfahrungsaustausch mit ihren saarländischen Kollegen. Auf großes Interesse stieß dabei das EASC*-Verfahren zur biologischen Entfernung von Phosphorverbindungen aus dem Abwasser. Durch die Anwendung dieses Verfahrens spart der EVS erhebliche Kosten für Chemikalien ein. Positiv bewerteten die Experten die Maßnahmen des EVS zur Erzeugung von Energie aus Klärgas, mit denen der Strombedarf zum Teil und der Wärmbedarf vollständig gedeckt werden. Hieraus ergibt sich eine günstige CO2-Bilanz und ein erheblicher Betriebskostenvorteil.
* Extended Anaerobic Sludge Contact
** von Menschen künstlich hergestellte, chemische Verbindungen

http://www.entsorgungsverband.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/wasserwirtschaftsexperten-aus-suedhessen-informierten-sich-auf-der-klaeranlage-voelklingen-ueber-die-1/

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Niersverband: Biologische Station arbeiten gemeinsam für die Natur

Röhrichtoptimierung an den Krickenbecker Seen
Intakte Röhrichte sind selten geworden und damit auch die dort lebenden Vogel-arten wie Rohrweihe, Rohrdommel oder Blaukehlchen. Die Biologische Station Krickenbecker Seen e.V. will mit einer Optimierungsmaßnahme in Nettetal wieder intakte Röhrichte schaffen, um den bedrohten Arten ihren Lebensraum zurück-zubringen. Unterstützt wird sie dabei vom Niersverband, der die Maßnahme finanziert – als Kompensation für die Anlage eines Retentionsbodenfilters an der Nette bei Dülken.
Der erste Abschnitt der Maßnahme umfasst die Freistellung der Röhrichte in der Leegheide von bedrängenden Gebüschen, um ihnen so wieder mehr Licht und Luft zu verschaffen. Anschließend werden verfilzte Teilbereiche des Schilf-röhrichts gemäht oder abgeplaggt. Dadurch soll sich wieder wasserzügiges und wüchsiges Schilf entwickeln als Lebensgrundlage für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Für die sehr aufwändigen Arbeiten im sumpfigen Gelände zwischen den Flüssen Nette und Renne müssen Spezialgeräte wie Moorbagger und Ketten-LKW eingesetzt werden. Damit wird auch gewährleistet, dass der schützenswerte Niedermoorboden nicht zerstört wird.
Die Arbeiten, die heute begonnen haben, werden mehrere Wochen dauern. Im Anschluss an die Leegheide wird am Hinsbecker Bruch weitergearbeitet. Weitere Maßnahmen sollen 2015 folgen.
Infos zu den Naturschutzmaßnahmen der Biologischen Station erhalten Sie im Infozentrum Krickenbecker Seen in Hinsbeck-Hombergen, Krickenbecker Allee 36. Infos auch im Internet unter www.bsks.de

http://www.niersverband.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/Pressetext_Roehrichtoptimierung_24-9-14.pdf

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Aggerverband: Besuchergruppe des Bund Heimat und Umwelt ist zu Gast beim Aggerverband

Am 04. und 05.09.2014 hat der Bund Heimat und Umwelt ein zweitägiges Symposium „Energielandschaften Chancen und Risiken – der ländliche Raum in der Energiewende“ durchgeführt.
Im Rahmen dieses Symposiums fand eine Exkursion zur Aggertalsperre statt. 35 Teilnehmer konnte Prof. Scheuer am 04.09.2014 begrüßen. Im Anschluss erläuterten Herr Klopsch und Herr Schmitz den Betrieb der Talsperre. Die Besucher erhielten umfangreiche Erläuterungen über die Aufgaben und Funktion der Talsperre und über ihre Sicherheit.
Im Anschluss hatte die Gruppe Gelegenheit, die Wasserkraftanlage der AggerEnergie GmbH zu besichtigen, bevor die Rückreise startete.

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Entsorgungsverband Saar: Staatssekretär Georg Jungmann wird zum 1.1.2015 neuer Geschäftsführer

Vorsitz der EVS-Aufsichtsräte und der Verbandsversammlung ebenfalls neu besetzt Am 9. Oktober 2014 hat die Verbandsversammlung des Entsorgungsverban-des Saar, der alle saarländischen (Ober)BürgermeisterInnen angehören, Georg Jungmann zum EVS-Geschäftsführer ab 1.1.2015 gewählt. Jungmann löst Dr. Heribert Gisch ab, der das Amt dann 10 Jahre (zwei Amtsperioden) innehatte.
Am 9. Oktober 2014 hat die Verbandsversammlung des Entsorgungsverbandes Saar, der alle saarländischen (Ober)BürgermeisterInnen angehören, Georg Jungmann zum EVS-Geschäftsführer ab 1.1.2015 gewählt. Jungmann löst Dr. Heribert Gisch ab, der das Amt dann 10 Jahre (zwei Amtsperioden) innehatte.
Georg Jungmann verfügt über umfassende Erfahrungen auf kommunal- bzw. landespolitischer Ebene:
So war er von 1984-2009 Mitglied des Saarlouiser Stadtrates, von 1999-2009 Mitglied des Landtages und Vorsitzender in mehreren Landtagsausschüssen. Vom November 2009 an war Jungmann Staatssekretär im Ministerium für In-neres und Europaangelegenheiten und von August 2011 an Staatssekretär für Inneres, Kultur und Europa. Seit Mai 2012 ist Georg Jungmann in gleicher Funktion im Ministerium für Inneres und Sport tätig. Ebenfalls neu besetzt wurde der Vorsitz in der EVS-Verbandsversammlung sowie im Aufsichtsrat des EVS und seiner Tochtergesellschaften.
Der Saarwellinger Bürgermeister Michael Philippi wurde zum Vorsitzenden der EVS-Verbandsversammlung gewählt.
Den Vorsitz im EVS-Aufsichtsrat übernimmt Hermann Josef Schmidt, Bürgermeister in Tholey. Der Saarwellinger Bürgermeister Michael Philippi wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der EVS Gesellschaft für Abfallwirtschaft mbH (EVS ABW GmbH) gewählt. In der EVS Gesellschaft für Abfallverwer-tungsanlagen mbH (EVS GAV mbH) hat der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig weiterhin den Vorsitz im Aufsichtsrat.
Den Vorsitz im Aufsichtsrat der EVS Gesellschaft für Service im Abwasserbereich mbH (EVS-SAB GmbH) hat neu Dr. Joachim Meier, Geschäftsführer der Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH (WVW) inne.

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Kläranlage im Reichenbachtal wird ertüchtigt

Für die Kläranlage im Reichenbachtal erfolgen Erneuerungs- und Optimierungsmaßnahmen.

Die Erneuerungs- und Optimierungsmaßnahmen in diesem und dem nächsten Jahr wurden vom Stadtwerkeausschuss beschlossen und kosten rund 130.700 Euro. Ausgeführt werden die Arbeiten zur elektronischen Ausrüstung für die biologische Stufe der Kläranlage. Mehr:

http://www.stadtwerke-le.de/de/Ihre-Stadtwerke/Aktuelles/Aktuelles?view=publish&item=article&id=1006

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Niersverband: NRW Arbeitsminister Guntram Schneider besucht den Niersverband

Mönchengladbach. Auf Einladung des Niersverbandes machte sich Landesarbeitsminister Guntram Schneider am heutigen Freitag vor Ort auf der Verbandskläranlage in Mönchengladbach-Neuwerk ein eigenes Bild von der Ausbildungsinitiative des Wasserverbandes am linken Niederrhein.
Der Arbeitsminister thematisierte bei seinem Besuch insbesondere den demographischen Wandel, der Unternehmen besondere Beweg-lichkeit abfordere. „Die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulab-gänger wird in Zukunft deutlich abnehmen. Ich kann nur raten, sehr früh, schon in den Schulen, mit Praktikums- und Informationsangeboten das Interesse der Jugendlichen am eigenen Betrieb zu wecken, wie es der Niersverband offenbar auch tut“, begrüßte Schneider die Ausbildungsinitiative.
Den beginnenden Fachkräftemangel bekommt der Niersverband bereits jetzt zu spüren. Vor allem bei den technischen Berufsfeldern, den so genannten MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Natur-wissenschaften und Technik), sind qualifizierte Leute immer schwerer zu finden. „Wir haben momentan und in den kommenden Jahren ei-nen Generationswechsel in der Belegschaft“, erklärte Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes. „Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in den nächsten 20 Jahren in Rente gehen. Junge, qualifizierte Nachwuchskräfte werden von uns daher dringend gesucht.“
Diesem Problem begegnet der Niersverband aktiv mit einer Ausbil-dungsinitiative. Die verschiedenen Bausteine dieser Initiative stellten Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes und Perso-nalleiter Eugen Kalff heute dem Landesarbeitsminister Guntram Schneider vor.
Dazu gehören:
• Angebot von durchschnittlich 20 Ausbildungsstellen in sieben ver-schiedenen Berufen.
• Qualifizierung des vorhandenen eigenen Personals durch das Angebot einer Zweitausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik oder zum Wasserbauer/ zur Wasserbauerin. Bei der Entwicklung
der letztgenannten Ausbildung und der Einrichtung einer bundes-weiten Fachklasse war der Niersverband aktiv beteiligt.
• Besondere Initiative bei der Berufswahlfindung von Schulabgän-gern durch Kooperationen mit Schulen und aktiver Schulkontakt-pflege, u.a. auch durch Teilnahme an Berufsinformationsverantstaltungen, Praktikumsangeboten und Unterstützung von Schulprojekten.
• Seit Herbst 2014 bietet der Verband Studierenden eine Studien-förderung für die Studienrichtungen Elektrotechnik, Maschinen-bau/Verfahrenstechnik, Informatik und Bauingenieurwesen (Fach-richtung Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau).
Neben der Vorstellung der Ausbildungsinitiative betonte Prof. Schit-thelm: „Seit gut fünf Jahren arbeiten wir daran, Ingenieuraufgaben und weitere technische Bereiche durch Insourcing verstärkt im eige-nen Haus zu belassen. So können wir unsere wachsenden Aufgaben deutlich wirtschaftlicher erfüllen, als mit der durchgängigen Auftrags-vergabe an externe, oftmals nicht lokale Firmen. Somit stärken wir auch den regionalen Arbeitsmarkt.“ Dabei belasten die Personalakti-vitäten die Haushalte der Verbandsmitglieder nicht zusätzlich. Im Ge-genteil: Im Ergebnis konnten die Beiträge in den letzten 15 Jahren weitgehend stabil gehalten werden.
„Weiterbildung im Betrieb ist ein weiterer Schlüssel, den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern. Darüber hinaus sollten Unternehmen ihren Blick weiten und auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Älteren sowie und An- und Ungelernten eine Chance geben. Das Land unterstützt Betriebe dabei mit verschiedenen Programmen im Rahmen seiner Fachkräfteinitiative auch finanziell“, erklärte Minister Schneider abschließend.

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Neuss: BHKW´s liefern CO2-freie Energie

Die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH (swn) hat auf dem Gelände der Kläranlage Ost drei, mit Biomethan betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) errichtet. Die BHKW´s versorgen ab sofort über eine 700 Meter lange Fernwärmetrasse einen Großteil der Gebäude im Rheinparkcenter mit CO2-freier Wärme. Der in den BHKW´s erzeugte Strom wird zudem virtuell ins Neusser Stromnetz eingespeist. Er ersetzt die teilweise erneuerungsbedürftige Notstromversorgung der Kläranlage. Die Gesamtkosten für die Blockheizkräfte sowie die neue Fernwärmetrasse betragen rund 2,9 Millionen Euro.

„Mit der Errichtung der Biomethan-BHKW´s haben wir einen weiteren, wesentlichen Schritt zur Erreichung der lokalen Klimaziele gemacht“, freut sich Heinz Runde, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss. Im Frühjahr hatten die swn mit der STEAG New Energies GmbH einen 10-Jahres-Vertrag über die Lieferung von „grüner Wärme“ für das Fernwärmenetz der STEAG im Rheinparkcenter abgeschlossen. Die regenerativ erzeugte Wärme der Stadtwerke ersetzt ab sofort das alte aus den 1970er Jahren stammende STEAG-Heizwerk. Jährlich werden in den BHKW´s bis zu 15 Millionen Kilowattstunden (kWh) Wärme erzeugt.

Die Versorgung der BHKW´s aus dem Erdgasnetz stellt auch die Energieversorgung im Falle eines Stromausfalls sicher. Insgesamt hat der in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte regenerative Strom eine elektrische Leistung von 2 MW. Dies reicht für die künftige Notstromversorgung des Klärwerks aus. Es ergänzt die Gas- BHKW´s der Kläranlage zur Eigenstromerzeugung. Als Brennstoff wird hier Klärgas genutzt, welches durch die Klärschlammfaulung entsteht. Weil eine Erneuerung der Notstromversorgung anstand, hätte durch die InfraStruktur Neuss AöR (ISN) kurzfristig ein Ersatz erfolgen müssen. Auf die hierfür ursprünglich geplante Anschaffung von drei dieselbetriebenen Maschinen und eine Investition von 800.000 Euro konnte jedoch durch die Biomethan-BHKW-Lösung verzichtet werden. „Die Zusammenführung der Projekte Notstromversorgung Kläranlage Ost und die Einbindung der Nahwärme Rheinparkcenter mit Regenerativführung führte zu der jetzt realisierten technischen Lösung. Diese hat gleich einen Mehrfachnutzen für die Stadt, die Stadtwerke und die ISN“, erklärt Johannes Steinhauer, Leiter Energiedienstleistungen/Projekte bei den Stadtwerken Neuss. Die BHKW´s arbeiten im Normalbetrieb unabhängig vom Klärwerk und liefern bei einem Netzausfall den erforderlichen Notstrom für den netzunabhängigen Betrieb der Kläranlage.

Betreiber der EEG-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage Ost ist die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH. Gegenüber einer früheren Planung auf dem Gebiet des Neusser Hafens verkürzt sich die Fernwärmetrasse vom Ort der BHKW´s auf 600 Meter und damit auf die Hälfte. „Die BHKW´s mit Jenbacher Motoren aus Österreich erreichen mit bis zu 42 Prozent elektrischem Wirkungsgrad einen Spitzenwert. Die Stadtwerke Neuss verdreifachen mit den BHKW´s den Anteil des aus Biomethan erzeugten Stromes im Stadtgebiet“, stellt Stephan Lommetz, zuständiger Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss für Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien fest. Insgesamt sorgen die BHKW´s dafür, dass jährlich 3.600 Tonnen CO2 für die Wärmeerzeugung und die gleiche Menge für die Stromerzeugung eingespart werden. Zum Vergleich: Die erzeugte Wärmemenge entspricht in etwa der Abwärmemenge, die von AluNorf in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Neuss in Allerheiligen eingespeist wird.

http://www.neuss.de/presse/aktuell/05.09.2014-swn-bhkws-liefern-co2-freie-energie

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Aggerverbandes: Kommunalwahlen brachten viele Änderungen in den Gremien des Aggerverbandes

1. Beigeordneter Ulrich Stücker, Stadt Gummersbach, zum neuen Vorsitzenden des Verbandsrates gewählt.
Die Kommunalwahlen haben auch in den Gremien des Aggerverbandes zu zahlreichen Veränderungen geführt.
Die wichtigste Neuerung gab es im Verbandsrat des Aggerverbandes. Nachdem im Mai diesen Jahres der bisherige Vorsitzende, Herr Peter Thome, in den Ruhestand trat, wurde eine Neuwahl notwendig.
Der Verbandsrat wählte gestern in seiner 7. Sitzung der 5. Amtsperiode einstimmig den 1. Beigeordneten der Stadt Gummersbach, Herrn Ulrich Stücker, zum neuen Vorsitzenden.
Stücker ist 48 Jahre alt und stammt aus Wuppertal. Nach seinem Studium in Dortmund ist er seit 1996 bei der Stadt Gummersbach tätig. Vor einigen Monaten ist er dort zum 1. Beigeordneten bestellt worden. Zu seinem Geschäftsbereich gehören u. a. die Stadtwerke Gummersbach.

http://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles

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RÖDERMARK: 40 JAHRE KLÄRANLAGE – TAG DER OFFENEN TÜR AM 13.09.2014

Die Kommunalen Betriebe Rödermark – KBR – haben auf der Kläranlage Rödermark ein stolzes Jubiläum zu feiern. Eingeladen sind alle Beteiligten an der Abwasserreinigung: sowohl die aktuellen Akteure als auch die ehemaligen „Männer der ersten Stunde“ sowie in erster Linie alle Rödermärker Bürgerinnen und Bürger.
Angefangen hat die Geschichte der Kläranlage mit dem Abwasserverband „Obere Rodau“. Die feierliche Eröffnung der Anlage fand am 16. August 1974, im Jahr der gewonnenen Fußballweltmeisterschaft in Deutschland, statt.
Nach den Sommerferien soll auf dem Betriebsgelände gefeiert werden, Getränke zum Selbstkostenpreis – fast wie vor 40 Jahren. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Einnahmen aus Getränken und Speisen gelangen als Spende an den Rödermärker Brotkorb.
Neben Musik und Unterhaltung wird ein umfangreiches Informationsangebot offeriert:
• Abwasserverband Obere Rodau • Kläranlage 1974 • Historisches
• Kläranlagen-Erweiterungen 1997 und 2009
• Aktuelle Kläranlagentechnologie und zukünftige Anforderungen
• Die Kläranlage Rödermark als Ausbildungsbetrieb
• Kundeninformationen für Rödermärker Kanalnetznutzer
Für die kleinen Kläranlagenbesucher sind Leckereien angerichtet.
Um 12.00 Uhr werden Stofftiere verlost: 25 Mal steht „Rudolf Röder“, die Kanalratte bereit.
Zum laufenden Betrieb der Kläranlage erfolgen in der Öffnungszeit von 10 – 14 Uhr regelmäßig Führungen über das Betriebsgelände zu den einzelnen Verfahrensschritten.
Das Kläranlagenpersonal und die Mitarbeiter des KBR freuen sich auf ihren Besuch.

http://www.roedermark.de/index.php?id=93&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4188&tx_ttnews%5BbackPid%5D=20&cHash=5e45a2563ecbe9d50722c0c08dff66f2

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Mannheim: Abenteuer Abwasser – freie Plätze beim Agenda Diplom

Am Donnerstag, 4. September, bietet die Stadtentwässerung speziell für Kinder eine Führung durch das Klärwerk bei Sandhofen. Im Rahmen des Agenda Diploms können die jungen Besucher von 10 bis 11:30 Uhr den Weg des Abwassers vom Zulauf über die mechanische und biologische Reinigung bis zum Ablaufbrunnen verfolgen und erfahren, wie aus Klärschlamm Biogas und Strom erzeugt wird. Auch erwachsene Begleitpersonen sind willkommen. Historische sowie moderne Abwassertechnik und Denkmalschutz sind Themen beim „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, den 14. September. Im Pumpwerk Ochsenpferch in der Neckarstadt-West (14-17 Uhr) und im Fremdeneinstieg in der Breiten Straße (12-16 Uhr) haben Besucher Gelegenheit, sich am „Tatort“ über die Stadtentwässerung früher und heute zu informieren. Alle Führungen sind gratis. Anmeldungen – nur zum Agenda Diplom – beim Eigenbetrieb Stadtentwässerung Mannheim, Telefon 0621/293-5245 oder per e-mail: stadtentwaesserung@mannheim.de

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Mannheim: Stadtentwässerung öffnet Fremdeneinstieg in die Kanalisation

Aufgrund der regen Nachfrage öffnet der Eigenbetrieb Stadtentwässerung (EBS) am Montag, 1. September, den historischen Fremdeneinstieg in der Breiten Straße vor F 1. Zwischen 10 und 14 Uhr können interessierte Besucher dort über eine Wendeltreppe in den Kanal einsteigen, wo ein Abwassermeister spannende und unterhaltsame Geschichten aus der Arbeitswelt im Untergrund erzählt. Die Führungen sind gratis, Anmeldungen nur für Gruppen erforderlich.

Der Fremdeneinstieg entstand 1891 im Zusammenhang mit dem Bau der Innenstadtkanalisation, die der englische Abwasseringenieur William H. Lindley im Auftrag der Stadt plante und ausführte. Das zentral gelegene Bauwerk sollte prominenten Besuchern, auswärtigen Fachleuten und der Bevölkerung bequeme Einblicke in das als vorbildlich geltende Mannheimer Kanalnetz gewähren. Auch der badische Großherzog Friedrich I. nahm mehrmals die Gelegenheit wahr, sich vor Ort über den Baufortschritt und die Funktionsweise des Kanalsystems zu informieren.

Heute fließen im Mannheimer Untergrund täglich im Durchschnitt ca. 83.000 Kubikmeter Abwasser durch das 891 km lange öffentliche Kanalnetz. Über vier Hauptsammelkanäle wird Schmutz- und Regenwasser aus allen Stadtteilen in einer Mischwasserkanalisation zum zentralen Klärwerk nördlich von Sandhofen geleitet.

Informationen und Anmeldung bei der Stadtentwässerung

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Emscher-Umbau: Welchen „Gewinn“ bringt die Renaturierung?

Emschergenossenschaft nimmt mit 19 europäischen Partnern „Ökosystemleistungen“ unter die Lupe
Emschergebiet. Vor mehr als 20 Jahren wurden die ersten Weichen für den Umbau des Emscher-Systems gestellt. Heute sind bereits viele Gewässer vom Abwasser befreit und ökologisch umgestaltet. Das Großprojekt Emscher-Umbau wird im Jahr 2020 abgeschlossen sein und insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro gekostet haben. Viel Geld, das gut investiert ist. Denn neben der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen während des Umbaus wird die Wasserqualität der Gewässer verbessert, das Gewässerumfeld aufgewertet und zahlreiche weitere Werte im Emscherraum geschaffen, die unter dem Begriff „Ökosystemleistungen“ zusammengefasst werden. Welchen Gewinn der Emscher-Umbau konkret für die Region bringt und was andere davon lernen können, ermittelt das von der EU geförderte Forschungsprojekt DESSIN.
Mit dem Projekt DESSIN (Demonstrate Ecosystem Services Enabling Innovation in the Water Sector) erarbeitet die Emschergenossenschaft zusammen mit 19 weiteren europäischen Partnern eine Methodik, die es ermöglichen soll, die durch Maßnahmen im Wasserbereich freigesetzten Ökosystemleistungen zu ermitteln: Dazu gehören regulierende Wirkungen bzgl. der Selbstreinigungskraft und Flüssen und Bächen und des Hochwasserschutzes, kulturelle Leistungen wie Erholung und Naturtourismus sowie ökonomische Aspekte wie der Anschub von wirtschaftlichem Wachstum – insbesondere in der Region!

In DESSIN dient das Emscher-System als Demonstrationsgebiet. Das Emschertal umfasst die Städte Holzwickede, Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen und Dinslaken. Aber auch Städte wie die ursprüngliche Mündungsstadt Duisburg, Bochum, Gladbeck, Witten und Mülheim an der Ruhr gehören zum Emscher-System: Zahlreiche Nebengewässer der Emscher fließen durch eben diese Städte.

Anhand des Emscher-Systems soll konkret ermittelt werden, welche und in welchem Umfang „Ökosystemleistungen“ durch die Umgestaltung des Gewässersystems freigesetzt werden. Die Wasserqualität ist ein wichtiges Maß für ein gesundes Gewässer und dessen Ökosystem. Daher sollen in DESSIN innovative Reinigungs- und Regulierungstechniken in Mischwasserbehandlungsanlagen erprobt werden, die den Eintrag von Schadstoffen in die Gewässer im Regenwetterfall weiter minimieren sollen.

Das Projekt DESSIN soll darüber hinaus auch eine neue Bewertungsmethode entwickeln, die den finanziellen Wert sogenannter „Ökosystemdienstleistungen“ messbar macht. Ziel ist es, quasi „von Griechenland bis Norwegen“ einheitlich zu bewerten, was verschiedene Methoden zur Verbesserung der Gewässerqualität oder zum Renaturieren von Gewässern kosten und was sie der Gesellschaft bringen.

Das Projekt DESSIN wird von der Europäischen Kommission gefördert und läuft unter dem 7. Rahmenprogramm (FP 7) für Forschung, Technologische Entwicklung und Demonstration. DESSIN hat eine Laufzeit von vier Jahren.

Weitere Informationen unter http://www.dessin-project.eu.

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Burg: Neues Blockheizkraftwerk im Klärwerk

Stromerzeugung aus Klärgas kann verdoppelt werden

Der Wupperverband hat im Klärwerk Burg in Solingen-Unterburg ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen.
Das neue BHKW konnte deutlich leistungsstärker als die Vorgängeranlage ausgeführt werden. Der Grund dafür ist, dass der Wupperverband seit 2012 organische Reststoffe in den Faulbehältern des Klärwerks mit behandeln darf und somit die Gasausbeute steigern kann. Mit einer elektrischen Leistung von 360 Kilowatt und einem höheren Wirkungsgrad kann das neue BHKW pro Jahr etwa bis zu 2,2 Mio. Kilowattstunden Strom aus dem im Faulbehälter anfallenden Klärgas produzieren. Das ist doppelt so viel, wie das alte BHKW mit einer Leistung von 240 Kilowatt im Jahr 2012 erzeugte (1,1 Mio. Kilowattstunden).
Das alte BHKW aus dem Jahr 1999 war inzwischen in die Jahre gekommen. Darüber hinaus sind im Klärwerk Burg, das zuletzt im Zeitraum von1997 bis 2002 ausgebaut worden war, elektrotechnische und verfahrenstechnische Optimierungen erforderlich.
Daher hat der Wupperverband die gesamte Anlage untersucht und wird nun Schritt für Schritt Optimierungsmaßnahmen umsetzen.
Zeitgleich mit dem Neubau des BHKW wurden auch die alten Zentrifugen zur maschinellen Schlammeindickung ausgetauscht. Diese Zentrifugen sind für die Schlammbehandlung erforderlich. Hier wird dem Klärschlamm Wasser entzogen, um die Faulgasausbeute zu steigern und Heizkosten zu minimieren. Die alten Zentrifugen wurden gegen so genannte Seihbandanlagen ausgetauscht. Mit den Seihbandanlagen reduzieren sich die Betriebskosten für die maschinelle Schlammeindickung um ca. 60 Prozent.
Der Austausch des BHKW und der Zentrifugen begann im Herbst 2013 und war im Juli 2014 abgeschlossen.
In den kommenden drei Jahren sind weitere Maßnahmen vorgesehen, die derzeit in der Planung bzw. schon in der Umsetzung sind. Aktuell werden die Behälter zur statischen Schlammeindickung saniert. Diese Maßnahme wird bis Mai 2015 abgeschlossen sein.
Betriebskosten senken – mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen
Die Zielsetzung des Wupperverbandes ist, das Klärwerk Burg zu modernisieren, damit Betriebs- und Energiekosten eingespart werden können.
Die Steigerung der Strom- und Wärmeerzeugung und Senkung des Fremdstrombezugs und CO2- Ausstoß sind zentraler Bestandteil im Energiemanagement des Wupperverbandes.
In sieben seiner elf Klärwerke betreibt der Verband BHKW und erzeugt damit bisher jährlich rund 14 Mio. Kilowattstunden Strom. Das sind rund 35 Prozent der Strommenge, die der Wupperverband zum Betrieb seiner gesamten Anlagen benötigt. 14 Mio. Kilowattstunden Strom entsprechen in etwa dem Jahresverbrauch von 3.100 Vier-Personen-Haushalten.

Klärwerk Burg
Im Klärwerk Burg des Wupperverbandes werden die Abwässer aus Teilen der Städte Remscheid, Solingen, Wermelskirchen und Leichlingen behandelt.
Das Klärwerk hat eine Ausbaugröße von 120.000 Einwohnerwerten (Einwohner und Industriebetriebe). Pro Jahr werden im Klärwerk rund 5,9 Mio. Kubikmeter Abwasser gereinigt.

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Berlin: Wasserbetriebe suchen Technik-Begeisterte

64 neue Azubis und 15 Dualstudenten starten ins Ausbildungsjahr 2014
Die Berliner Wasserbetriebe sind mit 79 neuen Auszubildenden und dualen Studenten in 16 Berufen in das Ausbildungsjahr 2014 gestartet. „Ich freue mich auf die vielen neuen Gesichter – sie sind unsere dringend benötigten Fachkräfte von morgen“, sagt Norbert Schmidt, Vorstand Personal und Soziales.
Der demographische Wandel geht auch an den Berliner Wasserbetrieben nicht spurlos vorbei, die Zahl der Bewerber ist deutlich gesunken. Das Unternehmen legt daher großen Wert darauf, als Arbeitgeber attraktiv für potenzielle Nachwuchskräfte zu sein. Dazu gehört eine intensive und vielfältige Ausbildung, um die jungen Menschen bestens auf ihre späteren Berufe vorzubereiten. Norbert Schmidt: „Wir setzen auf spezifische Qualifikation und bieten ausgezeichnete Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Azubis, um künftig mindestens die Hälfte unseres Bedarfs an Fach- und Führungskräften aus eigenem Nachwuchs zu decken.“
Mechanik und Elektronik kommen in vielen gesuchten Berufs-Profilen vor, deren Inhaber das so komplexe wie weitgehend automatisierte Berliner Wasser-System künftig am Laufen halten sollen. Dabei ist es erklärtes Ziel, immer mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern. Fast ein Drittel der 270 Auszubildenden der Berliner Wasserbetriebe sind weiblich – Tendenz steigend, auch durch Teilnahme an Programmen wie EnterTechnik, eine neue Initiative, die jungen Frauen ein so genanntes technisches Jahr ermöglicht.
Als sozialer Arbeitgeber in Berlin legen die Wasserbetriebe Wert auf attraktive Arbeitsbedingungen – u. a. durch tariflich geregelte Bezahlung, umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie flexible Arbeitszeitmodelle. Die sehr gute Zielorientierung, die nachhaltige Umsetzung und der hohe Qualitätsanspruch des gesamten Planungs- und Bildungsmanagementsystems wurden im Mai 2014 mit dem Qualitätssiegel „Exzellentes Bildungs- und Talentmanagement“ des deutschen Bildungspreises gewürdigt.
Weitere Informationen gibt es unter ausbildung.bwb.de, wo man sich nicht nur online beraten lassen und bewerben kann, sondern wo auch Azubis der Wasserbetriebe über ihre Erfahrungen bloggen. Und noch mehr dazu auch auf facebook.de/ausbildung.bwb.

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Berlin: Abwasser wird preiswerter – alle können sparen

Berliner Wasserbetriebe lösen ihr Versprechen ein
Nachdem Anfang 2014 bereits der Trinkwasserpreis um 15 Prozent gesenkt worden ist, wird nun auch die Abwasserentsorgung deutlich günstiger. Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat heute unter Leitung von Senator Dr. Ulrich Nußbaum eine Senkung aller Abwassertarife um insgesamt durchschnittlich 6,1 Prozent ab Januar 2015 beschlossen. So fällt der Schmutzwasser-Mengentarif um 6,4 Prozent und der Tarif für die Regenentwässerung um 4,3 Prozent. Auch die Preise für die Entsorgung über Sammelgruben sinken.
„Die Berliner Wasserbetriebe haben nach der Rekommunalisierung Verlässlichkeit und Qualität zugesagt“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender, Senator Dr. Ulrich Nußbaum. „Die neue Preissenkung unterstreicht das. Eine gute Nachricht für die Berlinerinnen und Berliner und für den Wirtschaftsstandort.“
„Die Tarifsenkung haben wir trotz künftig steigender Aufwände insbesondere für den Kläranlagenausbau und die Sanierung der Kanalisation durch Kostensenkungen im Unternehmen ermöglicht“, erläutert Vorstandsvorsitzender Jörg Simon.
Insgesamt wird 2015 ein typischer Berliner 211 Euro bzw. 58 Cent pro Tag für Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser bezahlen. Das sind im Jahresvergleich rund 8 Euro weniger als 2014 bzw. rund 22 Euro weniger als vor der Wasserpreissenkung. Das Niveau der gesenkten Tarife ist mit einem maximalen Inflationsausgleich von 1,1 Prozent pro Jahr bis 2018 gesichert.

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_14803.php

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Bensheim: 50. Geburtstag beim KMB

Offene Türen auf der Kläranlage am 27. und 28. September
Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) blickt in diesem Jahr auf sein 50-jähriges Bestehen zurück und öffnet aus diesem Anlass seine Türen. Am letzten Wochenende im September (27./28.) lädt der KMB die interessierte Bevölkerung zum Tag der offenen Tür auf die Gruppenkläranlage ein.
Denn die Abwasserbeseitigung ist der Ursprung des heutigen Zweckverbandes, der mit der Gründung des Abwasserverbandes Bensheim-Lautertal am 26. Mai 1964 seinen Anfang genommen hatte. Die Kläranlage an der Hartbrücke wurde erst zehn Jahre später im Juni 1974 eingeweiht.
Über die ereignisreiche Entwicklung des Zweckverbandes, der heute ein leistungsstarker Dienstleister für Kommunen ist, kann man sich am Festwochenende auf unterschiedliche Weise informieren. An beiden Tagen ist die Gruppenkläranlage von 11 bis 17 Uhr geöffnet und bietet neben umfangreichen Informationen auch Kurzweil und ein Angebot für Kinder.
Zum Programm gehören Führungen durch das Klärwerk, eine Ausstellung zum Thema Abwasser und Umweltschutz, die Vorführung von Maschinen und Fahrzeugen sowie die Präsentation von Partnerunternehmen des KMB im Bereich Abwasser.
Für die kleinen Besucher gibt es an beiden Tagen Kinderschminken zwischen 12 und 15 Uhr und eine Kreativ-Werkstatt zwischen 13 und 16 Uhr. Hier bietet die pädagogische Abteilung des Bensheimer Museums aus ihrem Programm interessante Aktionen an. Eine Hüpfburg und eine Rallye für Kinder zum Thema Abwasser, bei der es tolle Preise zu gewinnen gibt, vervollständigen das Kinderprogramm an beiden Tagen.
Beim musikalischen Frühschoppen am Sonntag wird ab 11.30 Uhr das Musikcorps Einhausen aufspielen. An beiden Tagen wird auch für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt sein

http://www.kmb-bensheim.de/services/aktuelles/pressespiegel/artikel/archive/2014/september/ansicht/50-geburtstag-beim-kmb.html?tx_ttnews%5Bday%5D=11&cHash=d150fa125fe830a4cf7ccce1a3cf9981

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Wupperverband: Freizeitplanung mit FluGGS

Wupperverband hat in seinem Geoinformationssystem Informationen zu Radrouten, Wanderwegen, Kanusport und Badestellen mit Bezug zur Wasserwirtschaft gebündelt

Wer in den Ferien im Bergischen Land unterwegs ist und sich über Freizeitthemen an der Wupper oder an Wupperverbands-Talsperren informieren möchte, hat hierzu im Internet beste Möglichkeiten.
Auf seiner Internetseite www.wupperverband.de bietet der Wupperverband im Themenfeld Service / Freizeit zahlreiche Informationen vom Wandern auf dem Wupperweg bis zum Baden an den Talsperren, die als Badegewässer ausgewiesen sind.

Darüber hinaus steht allen interessierten Nutzern das Geoinformationssystem FluGGS des Wupperverbandes (www.fluggs.de) kostenlos zur Verfügung. Im FluGGS hat der Wupperverband unter dem Titel „Freizeit und Tourismus in der Wasserwirtschaft“ die Projekte und Themen dargestellt, die einen direkten Bezug zu seinen wasserwirtschaftlichen Aufgaben und Anlagen haben. Hier können sich die Nutzer u.a. selbst Karten erstellen und je nach Interesse weitere Informationen einblenden, von Parkplätzen, Bahnhöfen und einer Auswahl an Sehenswürdigkeiten im Wuppergebiet bis hin zu Rastmöglichkeiten und Informationstafeln. Das FluGGS ist somit ein Informationssystem und Planungsinstrument, in dem sich alle Nutzer die für sie relevanten Informationen individuell zusammenstellen können.

Wandern an der Wupper und an der Großen Dhünn-Talsperre
So sind im FluGGS z. B. neben dem Wupperweg von der Quelle bis zur Mündung die Wanderwege „Dhünnhochflächen – Wasserwerk der Region“ eingestellt. Auch der in 2013 eröffnete Weg am südlichen Ufer der Vorsperre Große Dhünn ist enthalten. Dieser Weg ist aus Gründen des Naturschutzes nur im Sommerhalbjahr geöffnet. Im FluGGS ist daher sowohl der Uferweg als auch die ganzjährig zugängliche Alternativstrecke abgebildet.

Mit dem Fahrrad an der Wupper entlang
Wer mit dem Fahrrad an der Wupper entlang fahren möchte, findet im FluGGS den Streckenverlauf der Radroute Wasserquintett von Marienheide bis Hückeswagen, eine Routenempfehlung von Hückeswagen bis Solingen und die Radroute „WupperWandel“ von Solingen bis Leverkusen. So kann man die Wupper von Marienheide bis zur Mündung in Leverkusen „erfahren“.
Baden an vier bergischen Talsperren
Im Gebiet des Wupperverbandes sind vier Talsperren als Badegewässer gemäß EU-Richtlinie ausgewiesen: Brucher-, Lingese-, Bever- und Wupper-Talsperre. Im FluGGS sind die offiziellen Badestellen dieser vier Talsperren verzeichnet.

Kanusport auf der Unteren Wupper und der Wupper-Talsperre
Zum Thema Kanusport hat der Wupperverband zwei Informationsangebote in seinem Geoinformationssystem FluGGS.
Unter „Freizeit und Tourismus in der Wasserwirtschaft“ ist auch die Kanustrecke auf der Wupper-Talsperre zu finden. Hier können sich die Nutzer u.a. Ein- und Ausstiegsstellen, die beiden Verkaufsstellen für Bootsplaketten und gesperrte Gebiete auf der Talsperre, die nicht mit dem Boot befahren werden dürfen, anzeigen lassen.
Auf der Wupper hat sich in den letzten Jahren die Strecke zwischen Solingen und Leverkusen zum beliebten Kanurevier entwickelt. Da dieser Wupperabschnitt aber besonders schützenswert ist, wurden hier Befahrungsregeln entwickelt.
In dem Service „Kanusport im FFH-Gebiet Untere Wupper“ hat der Wupperverband sowohl Wehre, Fischaufstiege und Ein- und Ausstiegsstellen hinterlegt, als auch die Information, ob der Wupperabschnitt zwischen Müngsten und Wupperhof (Mindestabfluss 73 cm) und zwischen Wupperhof und Opladen (Mindestabfluss 60 cm) aktuell befahren werden darf.

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Stuttgart: Aktuelles aus der Filder-Zeitung: Im Extremfall wird das Körschtal zum See

Zum Schutz des Klärwerks soll das nun erste Becken auf Stuttgarter Gemarkung entstehen, genauer gesagt beim Klärwerk Möhringen. Westlich des Klärwerks soll ein Damm gebaut werden. Er wird eine Länge von 110 Metern und eine Höhe von maximal 5,7 Metern haben.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/aktuelles-aus-der-filder-zeitung-im-extremfall-wird-das-koerschtal-zum-see

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Stuttgart: Leistungsvergleich 2013 der Stuttgarter Klärwerke erschienen!

Der Leistungsvergleich 2013 gibt in bewährter und kompakter Form die Reinigungsleistung, Abfallbilanz und Emissionswerte wieder. Das beschriebene automatisierte Berichtswesen ist ein Instrument zur Darstellung von statistischen Werten und Grafiken.

Weitere Informationen und PDF-Download Leistungsvergleich 2013 unter:
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/leistungsvergleich-2013-der-stuttgarter-klaerwerke-erschienen/

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Stuttgart: Der SES-Jahresbericht 2013 ist erschienen

Der Jahresbericht informiert Sie umfassend über alle Themen aus dem technischen und kaufmännischen Bereich und gibt Ihnen somit einen Überblick über unsere Aktivitäten im Jahr 2013.
PDF-Download unter:

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/der-ses-jahresbericht-2013-ist-erschienen/

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Steinbrück/Peine: Wie geht Klärschlammtrocknung? In Steinbrück vor Ort zu erleben

Sie ist eine der beliebten Anlaufstellen, um sich über die Klärschlammtrocknung zu informieren – die Kläranlage Steinbrück. Mehrere Gruppen pro Jahr lassen sich die Technik hier am Beispiel näher bringen. Ende Juli waren Gemeinde-vertreter aus den westniedersächsischen Glandorf zu Gast. „Unsere Anlage läuft seit der Inbetriebnahme im September 2008 sehr stabil und steuert sich weitestgehend selbst“, erläuterte Detlef Höfel, Abwasserfachkraft beim Wasserverband Peine. Er öffnete die Türen der rund 400 Quadratmeter großen Trocknungshalle und gab den Blick auf die Technik frei: Ventilatoren für die Luftzirkulation, Wärmetauscher und das elektrische Schwein – ihr Zusammenspiel bei der Trocknung des Klärschlamms beschrieb Höfel ausführlich bei der Führung. Rund 810.000 Euro hatte der Wasserverband Peine seinerzeit in den Aufbau der Anlage investiert.
Die Besonderheit am Standort Steinbrück: Hier nutzt man Abwärme aus der benachbarten Biogasanlage: So kann die Trocknungszeit verkürzt werden. „Wir benötigten dadurch auch nur etwa die Hälfte der Fläche, die wir für eine rein solare Trocknungsfläche gebraucht hätten“, erklärte Höfel den Besuchern. Am Ende des Trocknungsprozesses ist ein Granulat entstanden, das landbaulich verwertet wird, aber auch in die Verbrennung gehen könnte. „Dieser getrocknete Klärschlamm hat etwa den gleichen Brennwert wie Braunkohle. Allerdings ist er auch wichtiger Phosphorträger, einer endlichen Ressource, und damit viel zu schade für den Ofen. Er sollte, wenn möglich, zurück in den Boden gehen“, beschrieb Höfel die Philosophie des Wasserverbandes Peine. Die Verwertung von Klärschlamm wird immer aufwendiger. Ab 2015 greifen erneut schärfere…mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PM_KST_Glandorf_informiert_Sich_Jul2014.pdf

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Starnberger See: 400 Besucher auf der Kläranlage – Großes Interesse beim „Tag der offenen Tür“ des Abwasserverbands

Der „Tag der offenen Tür“ beim Abwasserverband Starnberger See war ein voller Erfolg. Rund 400 Bürger besuchten am Samstag die Kläranlage am Schloßhölzl in Starnberg. Der Infotag war ein Höhepunkt zum 50-jährigen Bestehen, das der Verband heuer feiert. „Ich bin sehr zufrieden“, lautet die Bilanz von Geschäftsführer Norbert Impelmann. Mit solch einer Resonanz sei angesichts der warmen Witterung und der zahlreichen Veranstaltungen an diesem Tag in der Region nicht zu rechnen gewesen. Das Ziel, die Aufgabe und die Arbeit des Verbands einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, sei voll erreicht worden, so der Geschäftsführer. Impelmann: „Wir haben demonstriert, wie unverzichtbar der Abwasserverband für die Lebensqualität am See ist.“

Auch Politik schaute vorbei
„Die Besucher waren sehr interessiert, es wurden auch viele Fachfragen gestellt“, hatte Impelmann, der selbst am Infostand Dienst schob, beobachtet. Bei fast tropischen Temperaturen zogen die Besucher von Station zu Station. Darunter waren viele Familien mit Kindern. Auch die Politik war gut vertreten, dies zeigt laut Impelmann die Wertschätzung für die Starnberger Abwasserexperten. Neben Verbandsvorsitzendem und Berger Bürgermeister Rupert Monn und seinem Stellvertreter und Bernrieder Rathauschef Josef Steigenberger schauten Vertreter aus den Mitgliedsgemeinden vorbei. Selbst Bernrieds Altbürgermeister Walter Eberl ließ es sich nicht nehmen, sich persönlich zu informieren.

Spannende Vorführungen
Fachkundig erklärten die Mitarbeiter die Klärabläufe, Maschinen und überhaupt ihre Arbeit. Denn so mancher Bürger konnte sich bis dahin nicht vorstellen, welch Aufwand und moderne Technik sich hinter der Kläranlage verbirgt – und wie überhaupt aus dem Abwasser rund um den See wieder sauberes Wasser wird, das gefahrlos in die Würm eingeleitet werden kann. Und so lernten die zahlreichen Besucher, was sich hinter Belebungsbecken, Faultürmen, Trockenbeeten, Biofiltern und der Denitrifikation verbirgt. Auch, dass das Abwasser, das aus dem 47 Kilometer langen Ringkanal rund um den See ankommt, erstmal im Schneckenhebewerk fast sieben Meter hoch in die Kläranlage gefördert wird, erfuhr man. Umlagert waren die Fahrzeuge des Verbands und der beteiligten Fachfirma „Gröbmair“. „Film ab“ hieß es am Stand der Firmen „JT“ aus Lindau und „Benedikt“ aus Starnberg: Die Zuschauer erlebten live, wie Kanalrohre mit Spezialkameras erkundet werden. Wer wollte, durfte selbst Kameramann oder -frau spielen. Im hauseigenen Labor erklärte die Experten, warum es so wichtig ist, alles genau zu überwachen und die Messergebnisse ständig im Blick zu haben.

37 Mitarbeiter und das THW im Einsatz
Von Geschäftsführer Impelmann gab es ein dickes Lob für die Mitarbeiter und deren Engagement. 37 Beschäftigte waren an diesem Tag im Einsatz. Einen Dank richtete er zudem an das THW aus: Der Starnberger Ortsverband zeigte nicht nur seine mobile Wasseraufbereitungsanlage, sondern half tatkräftig als Parkplatzeinweiser. Viele Fragen beantworteten auch die Mitarbeiter des Verbands, die an den Infoständen bereitstanden, zu Gebühren, Beiträgen und Personal. Und was Impelmann besonders freute: So manchem Bürger konnte bei Abwasserfragen auf seinem Grundstück noch vor Ort geholfen werden.

http://www.av-starnberger-see.de/pressemitteilungen.html

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Starnberger-See: Essen gehen mit dem Abwasserverband

Gewinner des Kläranlagen-Quiz beim „Tag der offenen Tür“ in Starnberg geehrt
Rund 400 Interessierte hatten beim „Tag der offenen Tür“ die Starnberger Kläranlage besucht und sich zum 50-Jährigen des Abwasserverbands Starnberger See über dessen Arbeit informiert. Viele der Besucher nahmen auch am Kläranlagen-Quiz teil. Die glücklichen Gewinner bekamen nun von Verbandsvorsitzendem Rupert Monn, Geschäftsleiter Norbert Impelmann, Betriebsleiter Dirk Lehnberg, Margot Große von der Stabsstelle „Fremdwasser“ und Sabine Sachs, Assistentin der Geschäftsleitung, ihre Preise überreicht.
Über einen 250-Euro-Gutschein für ein Essen im Pöckinger Restaurant „La Villa“ freute sich die Familie von Dominik Kriller aus Starnberg. „Wir haben noch nie etwas gewonnen“, strahlte der dreijährige Dominik samt seiner Eltern und siebenjährigem Bruder. Für die Krillers war es praktisch ein Heimspiel: Sie wohnen in der Nachbarschaft der Kläranlage am Schloßhölzl, Dominik geht mehrmals in der Woche an der Anlage vorbei. Beim „Tag der offenen Tür“ wurde natürlich Infomaterial samt Malbuch für die Kinder mitgenommen, die Eltern mussten den Kleinen zu Hause gleich daraus vorlesen.
Freude herrscht gleichfalls bei der „Lebenshilfe Starnberg“: Sie gewann eine große Rundfahrt auf dem Starnberger See für zwei Personen und zwei Kinder. Drei von insgesamt sieben Bewohnern der Gruppe „Erdgeschoss“ samt Betreuerin holten sich den Preis ab. „Die Schifffahrt ist eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag“, freute sich Geschäftsleiter Impelmann. Der Abwasserverband sorgt übrigens dafür, dass der Gutschein erweitert wird: „Nach Rücksprache mit der Seeschifffahrt kann die ganze Gruppe mitfahren“, verspricht Impelmann. „Falls Mehrkosten entstehen sollten, übernimmt die unser Verband.“
Der dritte Preis ging an Gisela Schendel. Die Starnbergerin freute sich über eine Familien-Eintrittskarte für das Buchheim-Museum in Bernried. Sie habe in der Vergangenheit schon etwas gewonnen, erzählte die strahlende Gewinnern – zum Beispiel einen Musicalbesuch, aber im Bernrieder „Museum der Phantasie“ sei sie noch nie gewesen.

http://www.av-starnberger-see.de/pressemitteilungen.html

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Entsorgungsverband Saar: Sanierte Kläranlage Neunkirchen/Nahe in Betrieb genommen – Entsorgungsverband Saar investierte rund 2 Millionen Euro

Der Entsorgungsverband Saar hat die aus dem Jahr 1985 stammende Kläranlage (Abwasserteichanlage) in Neunkirchen/Nahe saniert. Am 30. Juli wurde die Kläranlage, in die der Verband rund 2 Millionen Euro investierte, offiziell in Betrieb genommen. Mit der Sanierung wurde die Kläranlage fit gemacht für die sich immer weiter verschärfenden gesetzlichen Anforderungen an die Reinigungsleistungen moderner Abwasseranlagen.
Die Sanierung, mit der 2012 begonnen wurde, entsprach in weiten Teilen einem Neubau. Die Arbeiten fanden unter laufendem Betrieb der alten Anlage statt, was für Betriebspersonal, Planer und Bauunternehmen eine große Herausforderung darstellte. Die neue Kläranlage Neunkirchen/Nahe wurde auf dem Gelände der alten Anlage – rund 400 Meter südlich der Ortslage von Neunkirchen/Nahe, in der Tallage des Stollenbornbachs – errichtet.
Es handelt sich um eine halbtechnische Anlage mit vorgeschaltetem biologischem Abwasserteich und integrierter Regenwasserbehandlung. Dieser Verfahrenstyp bringt erwiesenermaßen eine hohe Reinigungsleistung, so dass insbesondere der Stollenbornbach, in den die gereinigten Abwässer eingeleitet werden, von der Sanierungsmaßnahme profitiert.
Die Abwässer von umgerechnet 990 Einwohnern werden in der neuen Anlage gereinigt.
Die Kläranlage Neunkirchen/Nahe wird vom auf der Kläranlage Nohfelden eingesetzten EVS-Personal mitbetrieben. Alle relevanten Prozess- und Betriebsdaten können von der Kläranlage Nohfelden abgerufen werden, so dass eine ständige Kontrolle der Anlage sichergestellt ist. Die natürliche Qualität der Naheaue wird durch den Bau der Kläranlage und der damit verbundenen Verbesserung der Gewässergüte eine weitere Aufwertung erfahren.

http://www.entsorgungsverband.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/sanierte-klaeranlage-neunkirchennahe-in-betrieb-genommen-entsorgungsverband-saar-investierte-rund-1/

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Entsorgungsverband Saar: Anschluss von Kleinottweiler an die Kläranlage Kirkel-Limbach – neuer Bauabschnitt für den Hauptsammler in Kirkel-Altstadt ab Mitte August

Mitte August beginnt der Entsorgungsverband Saar mit dem dritten und letzten Bauabschnitt für einen neuen Hauptsammler in Kirkel-Altstadt. Die 600 Meter lange Druckleitung wird nach ihrer Fertigstellung Ende 2014 die Abwässer von Kleinottweiler zur Kläranlage Kirkel-Limbach transportieren.
Sie verläuft vom Ortseingang von Altstadt (von Kleinottweiler kommend) durch die Ortsstraße bis zur Einmündung in die Bexbacher Straße. In diesen Bauabschnitt investiert der EVS rund 600.000 Euro.
Mit den Bauarbeiten wurde nach öffentlicher Ausschreibung die Firma Dittgen, Schmelz, beauftragt. Während der Bauphase ist die Verkehrsregelung über eine Ampelanlage bei halbseitiger Sperrung der Ortstraße vorgesehen. Hierbei sind die möglichen Umfahrungen durch Nebenstraßen im Ampelkonzept berücksichtigt. Lediglich in der Schlussphase der Baumaßnahme, wenn die Druckleitung an den Ortskanal angeschlossen wird und zeitgleich die abschließenden Asphaltarbeiten durchgeführt werden, wird es erforderlich die Ortsstraße abschnittsweise kurzfristig voll zu sperren.
Der EVS bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen und Lärmbelästigungen.
Ansprechpartner für das Projekt beim EVS ist Frank Kaufmann (Tel. 0681/ 5000-200).
Hintergrund:
Die Kläranlage Kleinottweiler befindet sich in einem altersbedingt schlechten baulichen Zustand. Eine Sanierung wäre jedoch unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, die Kläranlage aufzugeben und das Abwasser von Kleinottweiler zukünftig über den neuen Hauptsammler der Kläranlage Limbach zuzuführen. Erster und zweiter Bauabschnitt mit einem Invest von insgesamt rund 1 Millionen Euro wurden in den Jahren 2012 und 2013 fertiggestellt.

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Peine: Getrockneter Klärschlamm aus Baddeckenstedt geht als Dünger in den Stoffkreislauf zurück

Ab dem 11. August ist deutlich mehr Bewegung an den Schilfbeeten der Klärschlammvererdung
in Baddeckenstedt zu erwarten. „Wir können in diesem Jahr zwei der drei Beete räumen. Die
Arbeiten laufen jetzt im August an“, kündigt Knut Hanko,
Teamleiter vom Betrieb Abwasser des Wasserverbandes
Peine, an. Bis Ende August werden etwa zehn Lkw pro Tag
den getrockneten Klärschlamm über die Bundesstraße 6 zur
Verwertung bringen. „Die etwa 2000 Tonnen getrocknete
Klärschlammerde gehen kontrolliert in die Landwirtschaft
und können so als natürlicher, phosphorhaltiger Dünger ihre
bodenverbessernden Eigenschaften wieder in den Stoffkreislauf
einbringen“, sagt Ingenieur Hanko. Rund 165.000 Euro kostet der
Aushub und die fachgerechte Entsorgung des Klärschlamms aus
den beiden Beeten.
Seit 2005 sorgen Schilfbeete für Wasserentzug und Belüftung
Sie sind auch optisch ein Hingucker, die Schilfbeete in den ehemaligen Zuckerfabrikteichen in Baddeckenstedt.

Auf rund 4600 Quadratmetern Fläche wird in ihnen dem nassen Klärschlamm, dem
Endprodukt aus der benachbarten Kläranlage, kontrolliert Wasser entzogen – und das nach dem
Vorbild der Natur: Schilfpflanzen helfen beider Verdunstung und sorgen über ihre Wurzeln für eine
gute Belüftung des Bodens. Über mehrere Jahre hinweg entsteht so eine Klärschlammerde, die dann
in die Verwertung gehen kann. In Baddeckenstedt ist es nun zum ersten Mal seit der Inbetriebnahme
so weit, dass ein Beet geräumt werden kann. Durch den kontrollierten Wasserverlust reduziert sich
das Gewicht dieses Endstoffes der Abwasserreinigung deutlich. „Und jede Tonne weniger Gewicht,
die wir bewegen und in der Entsorgung bezahlen müssen, spart unseren Kunden Geld und schont
die Umwelt“, erinnert Hanko an den Hintergrund der Klärschlammbehandlung.
Beete werden geräumt, danach beginnt Prozess neu
In den vergangenen Monaten wurde die Beschickung der Beete schon so gesteuert, dass nun gleich
zwei Beete geräumt werden können. „Dadurch gewinnen wir Vorteile bei der Beauftragung. Sonst
hätten wir 2015 gleich das nächste Beet einzeln zur Räumung ausschreiben müssen, und das wäre
teurer gekommen“, erläutert Hanko die Planungen. Die beauftragte Fachfirma wird zunächst den
Damm durchbrechen. Durch diese Lücke kann der Bagger die ersten Tonnen getrockneten Schlamm
inklusive des Schilfs auf Laster verladen. Rund zehn Lkw pro Werktag seien bei normaler Wetterlage
zu schaffen, so die Fachplaner. Der Bagger wird nach und nach das Beet bis auf eine mehrere
Zentimeter dicke Erdschicht über der Folie räumen. Aus dieser Schicht wird später das Schilf wieder
ausschlagen. Nachdem das Beet geräumt ist, wird der Damm geschlossen und die Beschickung mit
Nassschlamm kann wieder beginnen.

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OOWV: 2014 wird für den OOWV zum ausbildungsstarken Jahrgang

Start frei in das Berufsleben: 16 junge Frauen und Männer sind heute bei dem Oldenburgisch-
Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Die Geschäftsführung,
Ausbilder, Führungskräfte und Vertreter des Personalrats begrüßten die neuen Kolleginnen und Kollegen am Hauptsitz des Unternehmens in Brake.
2014 ist für den OOWV ein besonders ausbildungsstarker Jahrgang. Das Unternehmen stellte sechs
Auszubildende mehr ein als vor einem Jahr. „Als wachsendes Unternehmen brauchen wir guten
Nachwuchs und Fachkräfte, um unserer Verantwortung in der Wasserver- und Entsorgung auch in der Zukunft gerecht zu werden“, erläuterte Geschäftsführer Karsten Specht in seiner Begrüßung. „Wir stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung, wir geben jungen Menschen eine berufliche Perspektive und wir investieren in die eigene Zukunft“, sagte Karsten Specht. Eine solide Ausbildung sei der Grundstein für die berufliche Zukunft und für die persönliche Lebensplanung. Specht: „Wir bieten Ihnen das nötige Rüstzeug und eine erstklassige Ausbildung.“
Die 16 Auszubildenden verteilen sich auf neun unterschiedliche Berufe. Mit dabei sind Fachkräfte für
Abwassertechnik, Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik, Tiefbaufacharbeiter, Chemielaboranten,
Industriekaufleute, Vermessungstechniker, Bauzeichner, Elektroniker für Betriebstechnik und
Metallbauer.
Der OOWV betreibt 15 Wasserwerke, 46 Kläranlagen und zählt mit rund 700 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zu den wichtigen Arbeitgebern im Nordwesten. Das Unternehmen versorgt täglich rund 1,1 Millionen Kunden. Das Verbandsgebiet reicht vom Dollart bis zum Dümmer und auf die Ostfriesischen Inseln. Gemessen an der Fläche ist der OOWV Deutschlands größter Wasserversorger.

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Neustadt a. Rbge.: Wenn der Kanal voll ist…

Der extrem starke Regen am Samstag, 5. Juli, führte in einigen Stadtteilen der Stadt Neustadt a. Rbge. zu Problemen im Kanalnetz.
Einige Schmutzwasserpumpstationen waren überlastet, was zumindest in einem Fall zu einem vollgelaufenen Keller führte.
Diesen Vorfall nimmt der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt a. Rbge. zum Anlass, auf Folgendes hinzuweisen:
Gegen den Rückstau des Abwassers aus den öffentlichen Abwasseranlagen hat sich jeder Anschlussnehmer selbst zu schützen. Für Schäden, die darauf zurückzuführen sind, dass unter Straßenniveau liegende Räume nicht ordnungsgemäß gegen Rückstau aus dem Kanalnetz gesichert wurden, muss jeder Anschlussnehmer selbst aufkommen. Wichtig: Vorhandene Rückstausicherungen sollten regelmäßig gewartet werden, um ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen.
Der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt a. Rbge. (ABN) betreibt seine Kanalisation im sogenannten Trennsystem: Schmutzwasser wird in Schmutzwasserkanälen, Niederschlag in Niederschlagswasserkanälen abgeleitet. Die Leistungsfähigkeit der Schmutzwasserpumpwerke wird nach der Anzahl der angeschlossenen Einwohner berechnet und mit einem großzügigen Zuschlag von 100 Prozent versehen.
Trotz dieses großzügigen Zuschlages funktioniert die problemlose Ableitung von Schmutzwasser bei Starkregen mitunter nicht mehr – und zwar in der Regel dann, wenn Dach-, Hof- oder andere befestigte Flächen sowie Drainagen in bedeutender Anzahl an den Schmutzwasserkanal angeschlossen wurden. Diese Fehlanschlüsse sind nicht rechtmäßig. Sämtliches Niederschlagswasser, das auf bebauten und befestigten Flächen anfällt, sowie unbelastetes Dränwasser ist dem Niederschlagswasserkanal zuzuführen, sofern einer vorhanden ist. Ansonsten ist es auf dem eigenen Grundstück zu versickern. Verstöße stellen eine Ordnungswidrigkeit dar.
Der ABN behält sich vor, in Gebieten mit auffällig hohem Abwasseraufkommen Fehlanschlüsse mit dem sogenannten Nebelverfahren aufzuspüren. Dabei wird künstlicher Nebel in den Kanal gedrückt – Anschlüsse etwa von Dachrinnen und Entwässerungsrinnen werden dadurch sichtbar.
Bei Fragen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Abwasserbehandlungsbetriebes Neustadt a. Rbge. gern behilflich.

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LINEG: Vorstand begrüßt neun neue Azubis

Kamp-Lintfort Für neun junge Menschen begann am 1. August das Arbeitsleben bei der LINEG in Kamp-Lintfort. Sie lassen sich in den nächsten Jahren zum Vermessungstechniker, Elektroniker/-in, Fachinformatiker, Konstruktionsmechaniker, Fachkraft für Abwassertechnik und zur Fachkraft für Wasserwirtschaft ausbilden.
„Wir legen seit vielen Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf die Ausbildung junger Menschen“, so LINEG-Vorstand, Karl-Heinz Brandt, bei seiner Begrüßung. „Wir sind froh, gute und engagierte junge Auszubildende gefunden zu haben und hoffen, dass sie problemlos den Übergang von der Schule ins Berufsleben meistern werden.“ An ihrer Seite stehen junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LINEG, die sich auch für den ersten Arbeitstag ein umfangreiches Kennenlernprogramm ausgedacht haben.
So gehörte nicht nur die Information über die LINEG-Struktur und ihre Aufgaben, sondern auch eine kleine Rundfahrt dazu. Auf dem Programm standen das Zentrallabor, eine Klär- und eine Pumpanlage sowie die Werkstatt in Moers-Meerfeld.
„Das war ganz schön beeindruckend und wir haben einen guten Überblick, auch der verschiedenen Einsatzorte bekommen“, war die einhellige Meinung der „Neuen“. Mit ihnen sind zurzeit 18 junge Menschen in der Ausbildung.

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Eifel-Rur: Jungem Mann aus Argentinien das Leben gerettet

Eine Stammzellenspende von Martin Schoch aus Aachen, Mitarbeiter des Wasserverbands Eifel-Rur, rettete einem 21-Jährigen in Argentinien das Leben. Post dazu hatte der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) als Arbeitgeber jetzt von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Form einer Dankesurkunde erhalten. Darin wurde der Vorstand Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk zugleich gebeten, diese Urkunde im Rahmen einer kleinen Feierstunde an Martin Schoch zu überreichen.
„Diesem Anliegen komme ich natürlich sehr gerne nach“, so Firk, der sich zusammen mit dem Personaldezernenten des Verbandes, Rainer Klee, sehr stolz zeigte, einen solch engagierten Mitarbeiter in den eigenen Reihen zu haben.
Vor fünf…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140808_pdf.php

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Hänigsen/Peine: Behandlung optimiert – Energie wird gespart

Belüfter der Kläranlage Hänigsen erneuert
Handarbeit, die sich lange lohnt: In Hänigsen wurden im Juli die Belüfterkerzen im Belebungsbecken gewechselt. Sie sorgen für den Sauerstoffeintrag und sind damit ein zentraler Baustein der guten Abwasserreinigung. Sie sind aber auch einer der energieintensivsten Bereiche der Kläranlage. „Mit dem Wechsel sichern wir nicht nur das optimale Einperlen des Sauerstoffs und damit gute Rahmenbedingungen für die Bakterien, sondern reduzieren zugleich den Ener-giebedarf nachhaltig“, erläutert Abwassermeister Stefan Ebert vom Wasserverband Peine. Rund 45.000 Euro hat der Verband in diese Maßnahme investiert.

Die sogenannten Belüfterkerzen sind lange Stäbe, die auf einem Haltemast installiert und über dem Beckenboden verankert sind. Sie sind von einer Membran umhüllt, durch deren Poren der Sauerstoff kontrolliert eingeblasen wird. „Im Laufe der Jahre bilden sich durch normale biochemische Reaktionen Verkrustungen auf der Oberfläche der Membran, so dass der Sauerstoff nicht mehr ausreichend einperlen kann“, sagt Abwassermeister Ebert. „Dann müssen die Kerzen getauscht werden, um die optimale Sauerstoffversorgung der Bakterien in der Belebung und damit die gute Abwasserreinigung zu sichern“, so Ebert. Viel Handarbeit ist notwendig Der Wechsel in Hänigsen erfolgte bei laufendem Betrieb. So musste zunächst ein Industrietaucher im mehrere Meter tiefen Becken die Haltesysteme von Ablagerungen befreien und lösen. Mit einem Kran wurde dann jeweils Trageelement herausgehoben. „Wir haben anschließend außerhalb des Beckens die alten Kerzen abmontiert, das mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PI_Belueftertausch_Haenigsen_Jul2014.pdf

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HAMBURG: Falsche Flaschenpost

Derzeit ist in Hamburgs Gewässern Flaschenpost unter dem Logo von HAMBURG WASSER unterwegs, die dem glücklichen Finder ein Abendessen im Hotel Hafen Hamburg verspricht. Diese Flaschenpost stammt nicht von HAMBURG WASSER. Es handelt sich um den schlechten Scherz eines Unbekannten. Die Finder möchten wir bitten, sich unter der auf der Flaschenpost angegebenen Telefonnummer zu melden.

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Fulda: Urbane Sturzfluten und Starkregenereignisse, ein immer wieder aktuelles Thema

Die Themen „Urbane Sturzfluten“ und „Starkregenereignisse“ haben die
Stadtverordnetenversammlung – und damit in Folge das Baudezernat
sowie den Abwasserverband Fulda – bereits im Sommer 2013 beschäftigt.
Alle Fraktionen fragten nach den meteorologischen Ursachen der
Unwetter des vergangenen Jahres, vor allem nach technischen
Möglichkeiten zur Bewältigung der plötzlich auftretenden Sturzfluten
mit Hochwasser. Die Verwaltung erhielt gleichzeitig den Auftrag,
geeignete Strategien zu entwickeln.
Unter Federführung des Abwasserverbandes Fulda und des städtischen
Tiefbauamtes verständigten sich die Beteiligten auf eine
interdisziplinäre und auch interkommunale Zusammenarbeit, um sich
mit dem Phänomen der Starkregenereignisse sowie den Folgen zu beschäftigen.
Erstes Ergebnis: Schon im vergangenen Jahr wurde festgelegt, dass die
Unwetterereignisse und die damit verbundenen Hauptschäden in der
Stadtregion bzw. im Stadtgebiet kartiert werden, um so
Handlungsschwerpunkte festlegen zu können.
Eines der Pilotprojekte beschäftigt sich mit der Hochwassersituation
„Am Engelhelmsbach“, das sowohl die Gemeinde Künzell mit Pilgerzell
und Engelhelms als auch den Fuldaer Stadtteil Bronnzell betrifft.
Anfang des Jahres 2014 haben die Beteiligten eine Vorplanung
beauftragt, die in einer öffentlichen Bürgerversammlung im Mai 2014
bereits vorgestellt werden konnte. Die Anliegen und Belange der
Bürgerinnen und Bürger flossen nach dieser Beteiligung mit ein, sodass
auf dieser Grundlage nun eine entsprechende Entwurfsplanung
entstehen kann. Die geschätzten Kosten der Maßnahmen „Am
Engelhelmsbach“ können mehr als 1 Mio. Euro betragen. Das Ergebnis
der Planungen wird im Herbst 2014 vorliegen. Diese Maßnahme betrifft
nun eine der Hochwassermaßnahmen in den ländlich geprägten
Stadtteilen.

Hochwasser im Bahnhof
Nach wie vor ist aber auch der Bahnhof in der Stadt Fulda und auch die
Unterstadt im Fokus der Betrachtung, da es hier innerhalb von 11
Monaten dreimal zu Überflutungen infolge Starkregen gekommen ist.
Auch diese Situation wurde in der….mehr:

http://www.abwasserverband-fulda.de/download/PM_UrbaneSturzfluten_22.07.14.pdf

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Emscher und Lippe: Juli 2014 war geprägt von Gewittern und Starkregen

Niederschlagsbilanz von Emschergenossenschaft und Lippeverband für den vergangenen Monat
Der Juli war in diesem Jahr geprägt von zahlreichen Gewittern und Starkregenereignissen – für diese Erkenntnis bedarf es zwar keiner Zahlen und Daten, doch die Niederschlagsbilanz von Emschergenossenschaft und Lippeverband für den vergangenen Monat belegt es eindeutig: Im Emschergebiet fielen mit rund 149 mm etwa 177 Prozent des 120-jährigen Mittelwertes von 84 mm. Ein solch hoher Niederschlagswert wurde seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1891 erst fünf Mal überschritten, das letzte Mal im Jahr 1980 mit 169 mm. Im Lippegebiet wurden rund 123 mm gemessen. Damit wird der mittlere Juliniederschlag von 82 mm um 49 Prozent überschritten. Bisher wurden in zwölf Jahren höhere Juliniederschläge registriert, das letzte Mal im Jahr 2007 mit 126 mm.
Ein Vergleich mit den Juli-Niederschlägen der vergangenen zwei Jahre (2012 und 2013) verdeutlicht die hohe Schwankungsbreite der sommerlichen Niederschläge, die häufig durch Gewitter gekennzeichnet sind: Im Juli 2013 wurden im Emschergebiet lediglich 21 mm gemessen. Dies entspricht nur rund einem Viertel des mittleren Monatsniederschlages. Damit war der Juli 2013 der zweittrockenste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen.

Im Lippegebiet fielen im Juli 2013 rund 26 mm, was lediglich rund 30 Prozent des Mittelwerts entspricht. Ein solcher Wert wurde erst drei Mal unterschritten.

Ein anderes Bild zeigte sich dagegen im Juli 2012. Hier wurden wieder deutlich höhere Niederschläge registriert. Im Emschergebiet 148 mm, im Lippegebiet 109 mm.

Höchste Tagesniederschläge an Emscher und Lippe
Der höchste Tagesniederschlag aller Stationen im Emschergebiet im Juli 2014 wurde an der Station Herne-Hordel am Sonntag, 20. Juli 2014, mit 62 mm gemessen. An dieser Station fielen rund drei Viertel des mittleren Monatsniederschlages an diesem Tag.

Im Lippegebiet wurde an der Station SE Hamm-Frielicker Weg in Hamm am vergangenen Montag, 28. Juli 2014, rund 104 mm gemessen. Allein an diesem einen Tag fielen somit an dieser Station 125 Prozent des Monatsmittelwerts des Lippegebiets.

Weitere lokale Regenereignisse im Juli 2014:

In Essen wurden an der Mess-Station Stoppenberg 142 mm registriert. Der Mittelwert seit 1948 liegt bei 86 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1980 mit 188 mm.

In Dortmund wurden an der Mess-Station Kruckel 183 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 82 mm. Den bislang meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 174 mm. Damit wurde an dieser Station ein neuer Rekordwert erreicht.

In Castrop-Rauxel wurden an der Mess-Station Habinghorst 116 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 84 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 203 mm.

Für Recklinghausen und Herten misst die Mess-Station „RE-Im Reitwinkel“ die Niederschlagsdaten. Hier wurden 191 mm registriert. Der Mittelwert seit 1937 liegt bei 86 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 205 mm.

In Herne wurden an der Mess-Station Horsthausen 190 mm registriert. Der Mittelwert seit 1991 liegt bei 88 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 2009 mit 215 mm.

In Bochum wurden an der Mess-Station DMT 188 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 86 mm. Den bislang meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 180 mm. Somit wurde an dieser Station ein neuer Rekordwert erreicht.

In Gelsenkirchen wurden an der Mess-Station Bismarck 160 mm registriert. Der Mittelwert seit 1950 liegt bei 80 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 171 mm.

In Bottrop wurden an der Mess-Station Pumpwerk Boye 107 mm registriert. Der Mittelwert seit 1948 liegt bei 82 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 195 mm.

In Oberhausen wurden an der Mess-Station Buschhausen lediglich 91 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 76 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 173 mm.

In Dinslaken wurden an der Mess-Station Klärwerk Emschermündung vergleichsweise wenige 83 mm registriert. Der Mittelwert seit 1950 liegt bei 79 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 180 mm.

Fragen und Antworten rund um das Thema Hochwasserschutz
Im Zuge der jüngsten Starkregenereignisse und Überflutungen, wie etwa am 12./13. Juli in Dortmund-Marten, kamen zahlreiche Fragen rund um das Thema Hochwasserschutz auf. Im Folgenden listet die Emschergenossenschaft die häufigsten Fragen auf – inklusive ihrer Antworten:

Gibt es einen 100-prozentigen Hochwasserschutz?
Nein! Einen 100-prozentigen kann es leider nie geben. Die Emschergenossenschaft spricht in diesem Zusammenhang eher von Hochwassermanagement, da es im Hochwasserfall primär darum geht, die Wassermassen zu kontrollieren und zu lenken. Der Wunsch der Bürger nach einem 100-prozentigen Schutz ist nachvollziehbar, doch das technisch und finanziell Machbare hat nun einmal seine Grenzen.

Wieso baut man nicht einfach größere Kanäle, um noch mehr Wasser aufnehmen und wegtransportieren zu können?
Größere Kanäle zu bauen, ist 1) flächendeckend selbst mittelfristig nicht finanzierbar 2) oftmals der Platz in der Straße gar nicht vorhanden 3) macht es schlichtweg keinen Sinn, weil das Problem nur nach unten transportiert wird – denn irgendwo endet auch der größte Kanal im Gewässer und dort muss das Wasser ja anschließend auch hochwassersicher weiterfließen können. Größere Kanäle führen lediglich zu einer Verlagerung des Hochwasserproblems. Im schlimmsten Fall werden untenliegende Stadtteile oder Städte überflutet.

Erschwerend hinzu kommt, dass bei gussartigen Starkregenereignissen das wild auf der Straße abfließende Wasser erst gar nicht über die Gulli-Öffnungen in den Kanal gelangt, sondern darüber hinweg fließt (je nach Stärke des Niederschlagsereignisses können das bis zu 80 Prozent sein) – oder die Gullideckel auch noch durch Laub verstopft. Gegen überflutete Straßen würden folglich auch größere Kanäle nicht helfen. Der richtige Weg ist, dieses Wasser gezielt auf Flächen zu leiten, wo es keinen Schaden anrichtet z. B Sportplätze, Parkanlagen.

Wieso baut man statt höherer Deiche nicht einfach tiefere Hochwasserrückhaltebecken, um das Fassungsvolumen auf diese Weise zu erhöhen?
Weil dies in vielfacher Hinsicht nicht sinnvoll wäre: Legt man ein Hochwasserrückhaltebecken tiefer, geschieht dasselbe mit dem durch das Becken fließende Gewässer. Am Beckenausgang jedoch müsste es – permanent und ewig (!) – wieder nach oben gepumpt werden.

Was kann man denn dann gegen die Wassermassen tun?
Die Emschergenossenschaft verfolgt einen weitergehenden Lösungsansatz: Im Rahmen einer Fließweg-Analyse wird zunächst ermittelt, in welche Richtung (aufgrund der Geländehöhen) die Wassermassen überhaupt fließen und wo es Gefahrenpunkte gibt (wo sich das Wasser besonders stark aufstauen kann z. B. in Senken). In einem zweiten Schritt müssen Notwasserwege geschaffen werden, die es ermöglichen, dass die Wassermassen diese Gefahrenpunkte (wo sich theoretisch unter anderem Kindergärten oder Altenheime befinden könnten) umfließen. Abgesenkte Bordsteine an der richtigen Stelle könnten zum Beispiel helfen, die Wassermassen in eine ohnehin vorhandene Geländemulde zu lenken. Damit dies funktioniert, werden aber Flächen benötigt, die im Starkregenfall gezielt und gefahrlos geflutet werden können.

Dieses Beispiel ist eines von vielen Aspekten, dass die Emschergenossenschaft im Rahmen der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ gemeinsam mit den Städten in der Emscher-Region verfolgen und realisieren will. Diese Initiative wurde erst im Mai auf den Weg gebracht.

Dem vorausgegangen waren zwei Veranstaltungen der Emschergenossenschaft zum Thema Hochwassermanagement: der „Emscher-Dialog 2013″ im Oktober des vergangenen Jahres in Dortmund sowie der „Emscher-Dialog 2014″ im April dieses Jahres in Bochum. Fazit dieser Veranstaltung war: Alle können etwas tun, um sich vor den Folgen von Starkregenereignissen zu schützen – aber sie müssen gemeinsam agieren: die Wasserwirtschaft, die Stadt-, Freiraum- und Grünflächenplanung – aber auch der Bürger.

Gibt es Projekte, die sich bereits in der Umsetzung befinden?
Ja, die Emschergenossenschaft hat bereits 2005 gemeinsam mit den Emscher-Kommunen und dem NRW-Umweltministerium das Projekt „Zukunftsvereinbarung Regenwasser“ auf den Weg gebracht. Das Ziel ist es, innerhalb von 15 Jahren (2005 bis 2020) 15 Prozent des Niederschlagswassers von der Kanalisation zu entkoppeln. Sauberes Regenwasser gehört nicht vermischt mit Schmutzwasser und auch nichct auf die Kläranlage . Im Idealfall sollte der Regen dort versickern, wo er fällt: direkt vor Ort. Dazu müssten unter anderem versiegelte Flächen wieder entsiegelt werden und Versickerungsmöglichkeiten geschaffen werden: Rasengittersteine auf großen Parkplätzen etwa anstelle von nicht durchlässigem Asphalt. Auf diese Weise würden die Kanäle und die Kläranlagen entlastet. Manche der beteiligten Städte liegen bereits bei einer Abkopplungsrate von 22 Prozent, andere jedoch nur bei gerade einmal drei Prozent. Es gilt also noch jede Menge Potenzial zu aktivieren.

Wie kann der „Normalbürger“ erfahren, ob sein Haus im Hochwasserfall gefährdet ist?
Hausbesitzer können ihr Grundstück überprüfen lassen und einen sogenannten Hochwasser-Pass erwerben. Dieser bewertet das Gefährdungspotenzial bei Hochwasser durch überflutete Gewässer, bei Starkregen sowie bei Kanalrückstau. So können Hausbesitzer auch in Erfahrung bringen, wie sie sich bzw. ihr Haus evtl. selbst schützen können, z.B. mithilfe einer Rückstauklappe gegen den Kanalrückstau. Infos gibt es auf www.hochwasser-pass.de.

Was macht die Emschergenossenschaft bislang baulich in Sachen Hochwassermanagement?
In Zahlen ausgedrückt besteht der technische Hochwasserschutz bei der Emschergenossenschaft aus 117 Kilometern an Deichanlagen, 104 Hochwasserpumpwerken, 24 Hochwasserrückhaltebecken und einem Rückhaltevolumen von zurzeit 2,5 Millionen Kubikmetern – dieses Fassungsvolumen wird sich allerdings nach Beendigung aller aktuellen Umbaumaßnahmen nahezu verdoppelt haben.

Von enormer Bedeutung ist das Hochwasserrückhaltebecken in Dortmund-Mengede: Im Notfall kann es den Inhalt von sieben Millionen Badewannen fassen und zurückstauen – und damit nicht nur die umliegenden Mengeder Bereiche, sondern auch all diese unterhalb von Dortmund liegenden Emscher-Städte vor Hochwasser schützen: Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen und Dinslaken.

Das neue Hochwasserrückhaltebecken der Emschergenossenschaft bildet ein Dreieck mit den Autobahnen 2 und 45 im Dortmunder Nordosten. Es ist 33 Hektar groß, das entspricht in etwa der Größe von 46 Fußballfeldern. Im Hochwasserfall kann die durch das Becken fließende Emscher über ein Drosselbauwerk zurückgestaut und damit praktisch „angehalten“ werden. Insgesamt 1,1 Millionen Kubikmeter fasst das Hochwasserrückhaltebecken.

Das Drosselbauwerk funktioniert demnach wie eine Talsperre und verhindert, dass im Katastrophenfall eine „Emscher-Welle“ in Richtung der in Fließrichtung unterhalb Dortmunds liegenden Städte schwappt.

Was für Hochwasserschutzmaßnahmen gibt es speziell am Oberlauf der Emscher in Dortmund?
Das HRB DO-Mengede ist nicht die einzige Hochwasserschutzmaßnahme in Dortmund. Bereits vorgeschaltet sind zahlreiche weitere Anlagen. Bereits in der Vergangenheit bestanden diese Schutzeinrichtungen der Emschergenossenschaft. Im Rahmen des „Masterplans Emscher Zukunft“, dem „Drehbuch des Emscher-Umbaus“, wurden 2006 eine Reihe von Erweiterungen und Verbesserungen vorgestellt. Nach dem Jahrhundert-Hochwasser in Dortmund im Juli 2008 hat die Emschergenossenschaft die Umsetzung dieser Maßnahmen vorgezogen und mittlerweile nahezu fertiggestellt.

So entstanden zwei Stauräume in Holzwickede (Reuterstraße und Emscherpark) mit einem Volumen von insgesamt 12.350 Kubikmeter. Das Hochwasserrückhaltebecken an der Gartenstraße in Holzwickede wurde zudem von 20.000 auf 22.000 Kubikmeter erweitert. Ebenfalls vergrößert wurde das Rückhaltebecken an der Vieselerhofstraße in DO-Aplerbeck: von 52.000 auf 53.900 Kubikmeter. Das Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen in DO-Schüren kann nun statt 89.000 insgesamt 101.800 Kubikmeter fassen.

In DO-Hörde dient im Notfall der vor einigen Jahren neu angelegte PHOENIX See dem Fluss Emscher als Hochwasserrückhaltebecken: Der See kann zusätzliche 235.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen (bei Trockenwetter hat der See ein Volumen von zirka 600.000 Kubikmeter).

Weitere Hochwasserrückhaltebecken befinden sich an den Nebenläufen der Emscher in Dortmund: Die Anlage „In der Meile“ entlastet den Oespeler Bach im Stadtteil DO-Marten, der 2008 ganz stark vom Hochwasser betroffen war. Hier erweitert die Emschergenossenschaft das Becken derzeit von 53.000 auf 58.000 Kubikmeter. Darüber hinaus erfährt auch das Hochwasserrückhaltebecken am Schmechtingsbach eine Verbesserung von derzeit 125.000 auf 150.000 Kubikmeter Fassungsvermögen.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Dortmund hat die Emschergenossenschaft im ebenfalls 2008 stark betroffenen Stadtteil Dorstfeld vorgenommen: Die Brücke „Am Mühlenberg“ wurde neugebaut und diesmal höher gesetzt, so dass die Emscher nun auch im Hochwasserfall problemlos abfließen kann, ohne die Brücke zu überschwemmen. Zudem wurde die Böschung in diesem Bereich erhöht. Ebenfalls neugebaut wurde der zuvor enge Emscher-Durchlass an der Huckarder Straße: Auch dort hat die Emscher nun wesentlich mehr Platz zum Durchfließen.

Die Emschergenossenschaft hat Ende Juni 2013 mit dem Bau eines weiteren großen Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) auf Dortmunder Stadtgebiet begonnen. Das HRB in Dortmund-Ellinghausen wirkt im Verbund mit der gigantischen Anlage in Dortmund-Mengede. Die beiden Becken werden im fertiggestellten Zustand ein gemeinsames System bilden, das im Hochwasserfall ein Rückhaltevolumen von fast zwei Millionen Kubikmeter zur Verfügung stellt und somit wesentlich zur Hochwassersicherheit für die am Hauptlauf der Emscher liegenden Städte beiträgt.

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/an-emscher-und-lippe-juli-2014-war-gepraegt-von-gewittern-und-starkregen.html?tx_ttnews[backPid]=287&cHash=5c5f728891cba6fc99880c3ff6faec7e

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Eifel-Rur: Neue Auszubildende beim Wasserverband

Acht neue Auszubildende begannen jetzt beim Wasserverband Eifel-Rur (WVER) ihre Ausbildung zum Mechatroniker bzw. zur Mechatronikerin, zur Fachkraft für Abwassertechnik und zum Wasserbauer. Sie stammen aus der Städteregion Aachen, dem Kreis Heinsberg sowie dem Kreis Düren.
Verbandsvorstand Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk und Personaldezernent Rainer Klee hießen die jungen Azubis persönlich willkommen und stellten, unterstützt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Verwaltung und den Ausbildungsverantwortlichen, den Verband und seine Tätigkeiten vor. Wasserwirtschaft sei eine grundlegende Aufgabe…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140805_pdf.php

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Dinslaken: „Emscher in the box“ – Drei Kuben informieren über Emscher-Umbau

Mobile Ausstellung an der Mündung am Hagelkreuz
Am Hof Emschermündung kann ab sofort bis Mitte September die mobile Ausstellung „Emscher in the Box“ besichtigt werden. Drei große Kuben präsentieren das „Gestern“, „Heute“ und „Morgen“ rund um die Emscher, die Emschergenossenschaft und das Großprojekt Emscher-Umbau. Besichtigt werden kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten von „Mats & Mia“, dem Café im Emschermündungshof: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Insgesamt sind drei große begehbare Informations-Kuben aufgebaut, die den Wandel des Emschergebiets von der Vergangenheit bis heute mit Ausblick auf die Zukunft zeigen. Dabei geht es nicht vorrangig um die aktuelle Umgestaltung der Mündungsaue, sondern allgemein um die Renaturierung der Emscher von Holzwickede bis Dinslaken.

In der ersten Ausstellungsbox können sich Besucher über die „schwatte“ Emscher von gestern informieren. Hörproben von Zeitzeugen bieten die Möglichkeit, einen Eindruck von der alten Emscher zu bekommen. Auch durch die Historie der Emscher und der Notwendigkeit der nachhaltigen Maßnahmen durch die Emschergenossenschaft kann man sich an einem Infopoint durchklicken.

Die zweite Box zeigt die Emscher von heute und den Emscher-Umbau. Durch ein stilisiertes Abwasserrohr wird ein Film zum unterirdischen Kanalvortrieb gezeigt. Besucher können einen Blick in eine nachgestellte Baugrube werfen, wo verschiedene Bauprojekte der Emschergenossenschaft digital dargestellt werden. Multimedial wird die Abwasserreinigung in den Emscher-Klärwerken erklärt.

Zu einer Reise in die Zukunft lädt die dritte Box ein. Hier wird die Emscher von morgen dargestellt. Nicht nur die in Grün gehaltene Innengestaltung der Box verdeutlicht den ökologischen Gewinn für die Emscherregion. Fragen rund um das Neue Emschertal werden an den verschiedenen Infotafeln beantwortet.

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/dinslaken-emscher-in-the-box-drei-kuben-informieren-ueber-emscher-umbau.html?tx_ttnews[backPid]=287&cHash=cb23050c34d1b024748e0c0dbba5b970

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DIEPERSDORF: Vorbereitungen zur Klärwerksanierung laufen an

Bauprojekt in Diepersdorf für 5 Millionen Euro geplant –
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurden von den beiden Ingenieurbüros Richter und Steinbauer Consult die neuen Planungen einschließlich derzeitiger laufender Maßnahmen für die Erweiterung und Sanierung der Kläranlage vorgestellt. Mehr:

http://www.nordbayern.de/vorbereitungen-zur-klarwerksanierung-laufen-an-1.3814245?searched=true

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Castrop-Rauxel: Abwasserkanal Emscher – Tunnelpatin Dr. Ottilie Scholz besucht „ihre“ Mannschaft

„Emscherschnellweg unter Tage“ ist auf bzw. unter (!) Castrop-Rauxeler Stadtgebiet schon vier Kilometer lang
Es war ein Meilenstein im Rahmen des Emscher-Umbaus, als die Emschergenossenschaft im Januar 2012 den Auftrag für den Bauabschnitt 30 des Abwasserkanals Emscher (AKE, 35 Kilometer von Dortmund über Castrop-Rauxel bis Bottrop) an die Firma Wayss & Freytag vergab. Der erste Spatenstich erfolgte im September 2012. Erste Tunnelpatin für den AKE war Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum und Vorsitzende des Genossenschaftsrates der Emschergenossenschaft. Gemäß den Pflichten einer Tunnelpatin stattete Dr. Scholz am Donnerstag, 31. Juli, „ihrer“ Tunnelmannschaft in Castrop-Rauxel einen Besuch ab. Mit dabei: Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, und Johannes Beisenherz, Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel.

Der Bauabschnitt 30 des Abwasserkanals Emscher ist mit 35 Kilometern Strecke zwischen Dortmund und Bottrop nicht nur das flächenmäßig größte Einzelprojekt in der Geschichte des Emscher-Umbaus und der Emschergenossenschaft, sondern auch jenes mit der höchsten Investitionssumme: 423 Millionen Euro.

Die Kanalstrecke für den AKE auf bzw. unter (!) Castrop-Rauxeler Stadtgebiet ist 7,6 Kilometer lang. Bis heute wurden rund vier Kilometer unterirdisch vorgetrieben. Von der insgesamt 51 Kilometer langen Trasse des Abwasserkanals Emscher zwischen Dortmund und Dinslaken sind bis heute rund 27 Kilometer fertig. Bis 2017/2018 soll der aufgrund seiner parallelen Lage zur A 42 auch „Emscherschnellweg unter Tage“ genannte Hauptabwassersammler der Region fertig gestellt werden.

Für den allerersten Vortrieb des AKE im September 2012 (aus Dortmund-Mengede in Richtung Castrop-Rauxel) hatte Dr. Ottilie Scholz die Patenschaft übernommen und beim symbolischen ersten Spatenstich versprochen, „ihrer“ Tunnelmannschaft im späteren Bauverlauf noch einmal einen Besuch abzustatten – und dabei auch für das leibliche Wohl des Teams zu sorgen. Und sie hielt Wort, am Donnerstag gab es was auf die Gabel: Currywurst natürlich – denn schließlich befinden wir uns ja „anner Emscher“!

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Beuerbach: Erneuerung eines Betontrogs am Zulaufpumpwerk der Kläranlage

Der Betontrog der Zulaufpumpe 1 wird erneuert.

Im Zulauf der Kläranlage Beuerbach muss das ankommende Abwasser um rund 3,80 Meter angehoben werden. Dieses Anheben erfolgt mit drei so genannten Schneckenpumpen, die nach dem Prinzip von Archimedes, aus dem dritten Jahrhundert vor Christus, funktionieren. Diese Art des Förderns ist insbesondere für den Zulaufbereich von Kläranlagen sehr gut geeignet, da die Pumpen außerordentlich zuverlässig und wartungsarm auch grobe Verunreinigungen fördern können.

Die Pumpen bestehen …mehr:
http://www.kbv-badcamberg.de/news/2014-05-15-test-pdf-datei-5.html

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Baden-Baden: geht mit seinem neuen Biomassekonzept voraus.

Auf der Gemeinschaftskläranlage entstehen aus Bioabfällen Strom und Heizbriketts. Dieses einzigartige Energiekonzept ist in ein Förderprogramm der EU aufgenommen und wird weltweit beworben.
Mit dem Einführung der Biotonne im Jahr 1993 im Stadtkreis Baden-Baden wurde eine Bioabfallaufbereitungsanlage in den laufenden Betrieb der Gemeinschaftskläranlage Baden-Baden Sinzheim- bis dato einmalig – integriert. Die Anlage bereitet die Bioabfälle so auf, dass sie zu Biogas und Kompost/Festbrennstoff weiterverarbeitet werden können. Im Jahr 2009 wurde mit der Übernahme der früheren Kompostanlage durch den Eigenbetrieb Umwelttechnik der Stadt Baden-Baden das integrierte Biomassekonzept weiterentwickelt. Alle angelieferten Pflanzenreste werden zu hochwertigen Energieträgern in Form von Biogas und Festbrennstoff weiterverarbeitet. Die produzierten Brennstoffe werden in städtischen Schulen sowie in Nah- und Fernwärmeversorgungen eingesetzt. Zukünftig soll auch die noch vorhandene Restwärme im Abwasser im neuen Gewerbegebiet Oos-West zu Heiz- und Kühlzwecken eingesetzt werden.

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Hetlingen: Zwanzig Tonnen Stahl im Einsatz gegen die Wassermassen

Neue Schneckenpumpe für das Klärwerk Hetlingen
Über Nacht wurde das Ungetüm angeliefert: Achtzehn Meter lang und rund zwanzig Tonnen schwer ist die neue Zulaufschnecke für das Klärwerk Hetlingen. Die Montage wird rund sechs Wochen dauern. Ende August soll die neue Schneckenpumpe voll im Einsatz sein.
Die alte Schneckenpumpe ist bereits Mitte Juni entfernt worden. Sie war seit 1982 im Dauerbetrieb und brachte nicht mehr die gewünschte Leistung. Das Material zeigte deutliche Verschleißspuren. Kein Wunder: Im Klärwerk Hetlingen kommen pro Sekunde im Schnitt 1.000 Liter Wasser an!
Die neue Zulaufschnecke soll nun dafür sorgen, dass die Wassermassen wieder schnell und zuverlässig auf die erforderlichen zehn Meter Höhe angehoben werden. Das ist notwendig, damit das Wasser anschließend in freiem Fall durch die gesamte Kläranlage fließen kann. Am Ende wird das Wasser gereinigt in die Elbe eingeleitet. Etwa zwei Tage benötigt das Wasser, um die verschiedenen Reinigungsstufen zu durchlaufen.
Für die Montage des Stahlkolosses wurde extra ein Kran auf dem Klärwerksgelände aufgebaut. Die Abwasserreinigung läuft während der Baumaßnahme ungehindert weiter, da immer nur maximal drei von insgesamt vier Schnecken im Einsatz sind. So ist sichergestellt, dass die Wassermassen auch dann noch bewältigt werden können, wenn eine Schneckenpumpe aus technischen Gründen ausfallen sollte.
Die neue Zulaufschnecke besteht aus speziell beschichtetem Stahl und wird in ein Edelstahlbett eingebaut. Insgesamt investiert der azv Südholstein inklusive Eigenleistungen 265.000 Euro in die Baumaßnahme. Im Klärwerk Hetlingen wurde zuletzt im Jahr 2006 eine Schneckenpumpe erneuert.

http://www.azv.sh/aktuelles/presse/140715-pm-neue-zulaufschnecke.html

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„Bode-Wipper“: Tag der offenen Tür am Wasserturm Groß Börnecke

Der Wasser- und Abwasserzweckverband „Bode-Wipper“ lädt recht herzlich zum Tag der offenen Tür am Wasserturm Groß Börnecke ein.
Datum: Sonntag, 14. September 2014
Uhrzeit: 10-15 Uhr
http://www.bode-wipper.de/aktuelles/nachrichten/

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Wupperverband: Ein Tor zur faszinierenden Welt der Großen Dhünn-Talsperre

Wupperverband hat das „Eingangsportal :aqualon“ auf dem Wanderparkplatz Lindscheid fertig gestellt

Der Wanderparkplatz Lindscheid in Wermelskirchen ist seit vielen Jahren ein Startpunkt für Wanderungen und Spaziergänge im Bereich der Großen Dhünn-Talsperre. Der Wupperverband hat nun einen Teil des Parkplatzes umgestaltet. Entstanden ist das „Eingangsportal :aqualon“, das Besucher in der faszinierenden Welt der Wasserwirtschaft willkommen heißen und zum Verweilen einladen soll.
Auf zwei großen Informationswänden wird das Projekt :aqualon vorgestellt. Es ist Teil der Projektfamilie „Gärten der Technik“, die in der Regionale 2010 entwickelt wurden und nun weitergeführt werden. Im Projekt :aqualon soll das gesamte Einzugsgebiet der Dhünn inklusive der Trinkwassertalsperre Große Dhünn zu einem Modellraum für nachhaltige Wasserwirtschaft in Verbindung mit der Raumentwicklung der Region werden.
Der Parkplatz Lindscheid bietet einen sehr guten Blick über die Landschaft bis zur Wasserfläche der Talsperre. Daher ist er nicht nur als Start- und Zielpunkt, sondern auch als Ort zum Picknicken und Rasten attraktiv. Dies wird nun durch neue Tische, Bänke und Entspannungsliegen ermöglicht, die der Wupperverband aufgestellt hat.
So finden die Besucher neben den bereits vorhandenen Informationen zur Talsperre und zur Dhünnhochfläche auch Wissenswertes über :aqualon, seine Einbindung in die Gärten der Technik sowie die weiteren Standorte des Netzwerks vor.
Die Kosten für das Eingangsportal :aqualon betrugen 70.000 Euro.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln aus NRW finanziert.
Das Projekt Dhünnhochfläche mit dem Wanderparkplatz ist auch im Geosystem FluGGS des Wupperverbandes unter dem folgenden Link zu finden:
Projekt im FluGGS öffnen.
http://fluggs.wupperverband.de/web/guest/karte?APPLICATION=ea93c72d-b82e-43b8-967a-4c50ea0cb1b7_fluggsapp_73&BBOX=371399.0844959919,5658439.042438475,374811.1579868058,5660183.179260083&SRID=25832&appid=113&force=true&usermessage=true

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Wupperverband: Das Diepental soll Naturschutz und Naherholung verbinden

Am 09. Juli 2014 tagte der 2. Runde Tisch zur Entwicklung des Diepentals in Leichlingen. Inhalt war die Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Murbach und Entwicklung des Naherholungsgebietes.
Die vom Ingenieurbüro Beck erstellte Studie schlägt eine Umgestaltung des bisherigen Talsperrenraumes vor. Gemäß dieser ökologisch sehr wertvollen Variante soll der Murbach einen naturnahen Verlauf mit Schleifen und Windungen bekommen. Dazwischen gibt es drei unterschiedlich große Flächen, die je nach Jahreszeit und Witterung mehr oder weniger mit Wasser gefüllt sind. Flachwasserzonen und tiefere Bereiche können sich als Biotope entwickeln, in denen standortgerechte Pflanzen wie Röhricht und Gräser wachsen. Auch wird vorgeschlagen, Stege und Wege zur Erkundung und zum Erleben anzulegen. Der gesamte Bereich kann auf einem Rundweg umwandert werden.
Von den Auftraggebern – den beteiligten Kommunen, den Eigentümerfamilien und dem Wupperverband – wurde die Studie begrüßt.
Der Wupperverband hat einstimmig das Mandat bekommen, das Ziel der Entwicklung des Diepentals hinsichtlich Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Naturschutz sowie auch Naherholung zu übernehmen und das Projekt in diesem Sinne voranzutreiben.
Die wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung ist die Anerkennung der Förderfähigkeit gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Kosten der Gesamtmaßnahme inklusive Planung werden auf rund 1 Mio. Euro geschätzt.
Eine Förderung aus EU-Mitteln könnte sich bei ca. 80 % bewegen. Die Möglichkeiten der Restfinanzierung müssen geprüft werden.
Nur unter der Voraussetzung der Förderung ist eine Umsetzung der Planungen möglich.
Die weitere Bearbeitung der Studie, Prüfung der Förderfähigkeit der Maßnahme, Abstimmung mit den zuständigen Behörden sowie in den politischen Gremien, Klärung eigentumsrechtlicher Belange werden einige Monate in Anspruch nehmen. Erst nach positiver Klärung aller Punkte kann die eigentliche Umsetzungsplanung erfolgen.
Die Vorgeschichte:
Im März 2014 wurde eine Machbarkeitsstudie an das Ingenieurbüro Beck, Wuppertal, in Auftrag gegeben, welche die Entwicklungsmöglichkeit des Diepentals bei Leichlingen aufzeigen sollte.
Grundlage dazu war ein Termin am 27.11.2013 zwischen den Eigentümerfamilien Halbach, dem Ingenieurbüro Beck und dem Wupperverband über die Entwicklung des Diepentals.
Ergebnis war, dass die Wünsche und Anforderungen einer Entwicklung des Diepentals hinsichtlich Freizeit und Erholung sowie Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Naturschutz umsetzbar zu sein scheinen.
Anschließend wurde eine abgestimmte Formulierung über den Ingenieurauftrag an das Ing.-Büro Beck schriftlich fixiert und von allen Partnern unterschrieben und auch eine verbindliche Zusage der anteiligen Finanzierung der drei Eigentümerfamilien eingeholt. Zu den insgesamt 6 Finanzierern und Auftraggebern der Studie gehören die Städte Leichlingen und Leverkusen sowie der Wupperverband.
Dies bildete die Grundlage der dann folgenden Auftragserteilung sowie Konzepterarbeitung durch das Ingenieurbüro Beck.
Mit der Machbarkeitsstudie liegt nun eine fundierte Grundlage für den weiteren Entscheidungsprozess vor.
Inhalt der der beiden Runden Tische waren zwei Varianten zur Entwicklung des Diepentals:
Variante 1: Erhalt der Diepentalsperre
Variante 2: Ökologische Umgestaltung des Diepentals = Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Murbach und Entwicklung des Naherholungsgebietes
Die Variante 1 erfordert eine Investition von ca. 1 Mio Euro und beinhaltet die Sanierung der Talsperre auf den heutigen Stand der Technik und gemäß den Auflagen der Bezirksregierung.
Hinzu kämen ca. 60.000 – 100.000 Euro p.a. an Betriebskosten.
Zu dieser Variante würden nach heutigem Stand Fördergelder nicht zu akquirieren sein.
Die Variante 2 würde mit den Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie, einen „guten Zustand“ aller Oberflächengewässer zu erreichen, konform gehen und die Ziele des Wupperverbandes zur ökologischen Entwicklung der Gewässer unterstützen.

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FRANKFURT: Geruchsuntersuchungen in den Wohngebieten Kelsterbach

Bericht über die Durchführung von Immissionsmessungen
Einleitung
In der Umwelt können Geruchsbelästigungen aus verschiedenen Anlagen sowie aus dem Kfz-
Verkehr, Hausbrand, landwirtschaftlichen Düngemaßnahmen und der Vegetation verursacht
werden.
Die Belästigung einer Einzelperson kann auch bei einmaligem Riechen eines von dieser Person
als unangenehm empfundenen Geruchs entstehen. Die Regelung von Geruch in der Umweltgesetzgebung
greift, wenn eine Anzahl von Menschen erheblich belästigt ist.
Das Kriterium der „erhebliche Belästigungen“ durch Geruch ergibt sich aus der Geruchsimmissionsrichtlinie
(GIRL). Eine erhebliche Belästigung liegt nach GIRL vor, wenn in einem Wohngebiet
mehr als 10% der Jahresstunden und in Gewerbegebieten mehr als 15% der Jahresstunden
mit Geruch belastet sind.
Zur Bewertung nach GIRL zählen hierbei nur die Gerüche aus gewerblichen Anlagen. Gerüche
wie beispielsweise aus dem KfZ-Verkehr, privaten Küchen und privater Holzfeuerung sowie
aus dem Kanalisationsnetz, der Müllabfuhr oder der landwirtschaftlichen Düngung zählen hier
nicht hinzu; sie sind nicht eindeutig einem Verursacher zuzuordnen.
Die Messgröße ist der Geruchszeitanteil, also die Häufigkeit, mit der die Erkennungsschwelle
des zu prüfenden Geruchs in der geprüften Luft überschritten ist und der Geruch eindeutig
erkannt wird.
Wie wird der Geruchzeitanteil gemessen?
Bei Geruchsimmissionen ist ein Nachweis durch physikalisch…mehr:

http://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de/index.php/ueberuns/fachartikel.html

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Stuttgart: Neues Faltblatt zum Informationszentrum Stadtentwässerung erschienen!

Das Faltblatt informiert über die Arbeit der Stadtentwässerung Stuttgart und gibt Auskunft zu den großen Kanalführungen durch den Hauptsammler Nesenbach.

Das Informationszentrum SES ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/neues-faltblatt-zum-informationszentrum-stadtentwaesserung-erschienen/

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Starnberger See: 50 Jahre Abwasserverband

Besuch auf der Kläranlage
Jubiläumsfest mit „Tag der offenen Tür“ am 19. Juli in Starnberg
Starnberg – Fünf Jahrzehnte gibt es heuer den Abwasserverband Starnberger See – das ist für die Abwasserexperten ein guter Grund zum Feiern. Der runde 50er des Zweckverbands wird mit der Bevölkerung begangen: Für Samstag, 19. Juli, ist die Öffentlichkeit zum großen Jubiläumsfest mit „Tag der offenen Tür“ auf die Starnberger Kläranlage am Schloßhölzl eingeladen.
Die Besucher erwartet unter dem Motto „Technik, Spaß und Spiel für die ganze Familie und Technikfans“ ein buntes Programm. Interessierte können den Mitarbeitern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Aufgebaut wird extra ein Kläranlagen-Parcours: Wer die 19 Infostationen abläuft, der erfährt, wie die Kläranlage funktioniert. Die Besucher lernen auf anschauliche Weise, was sich hinter Schneckenhebewerk, Feinrechen, Trockenbeeten und Schlammsilo verbergen. Und für was die großen Becken da sind. In einer Geräteschau werden spezielle Kanalfahrzeuge und Pumpen vorgeführt. Für Geschäftsführer Norbert Impelmann ist der „Tag der offenen Tür“ eine gute Gelegenheit, nicht nur die vielfältige Arbeit (Kläranlage, Kanäle, Grundstücksentwässerungsanlagen und Gebühren) seiner Mitarbeiter zu präsentieren – sondern um auf die Bedeutung des Verbands für die Region hinzuweisen. „Unsere Arbeit ist wichtig und unverzichtbar für die Lebensqualität am See.“
Auch an den Nachwuchs ist gedacht: Es gibt Kinderspiele und die Kleinen dürfen mit einer Spezialkamera ein echtes Kanalrohr erkunden. Für das leibliche Wohl wird im Zelt und im Biergarten gesorgt. Und wer Glück hat, gewinnt tolle Preise beim Kläranlagen-Quiz.
Auf einer Radtour rund um den See am 3. Juli wurden von den Mitarbeitern des Verbandes knapp 200 Gutscheine für Essen und Trinken für den Tag der offenen Tür an den Dampferanlegestellen verteilt. An fünf Stegen waren auch Vertreter aus den Kommunen anwesend.
Der Verband wurde 1964 aus der Taufe gehoben. Grund war die immer schlechter werdende Wasserqualität des Sees. Dagegen wollten die Mitgliedsgemeinden Berg, Bernried, Feldafing, Münsing, Pöcking, Seeshaupt, Starnberg und Tutzing sowie der Landkreis Starnberg etwas tun. Die Kläranlage Starnberg ging 1971 mit dem „Westsammler“ in Betrieb, der insgesamt 46,5 Kilometer lange Ringkanal wurde 1976 mit dem „Ostsammler“ geschlossen. Das Projekt war eine Erfolg: Seitdem hat sich die Wasserqualität erheblich verbessert. Seit 1. Januar 2014 ist der Verband auch zuständig für die Ortskanäle samt Beiträge und Gebühren.

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Nieste/Peine: Zum 1. Juli hat die Gemeinde Nieste ihre Abwasseraufgaben an den Wasserverband Peine übertragen.

Dieser Schritt war gut vorbereitet und verlief reibungslos. Für den Niester Bürger ändert sich wenig: Statt Gebühren gibt es jetzt Preise in gleicher Höhe und neue Ansprechpartner. Doch mit der Mitgliedschaft im Wasserverband Peine hat die Gemeinde eine nachhaltig ausgelegte Abwasserentsorgung in kommunaler Hand für Jahrzehnte gesichert. Ein Plus für eine Daseinsvorsorge auf gutem Niveau im ländlichen Raum. Know-how und Versorgungssicherheit In der heutigen Abwasserbeseitigung sind vielfältige Ansprüche und ein hohes Maß an Fachwissen gefragt, um die Aufgabe gesetzeskonform und sicher erfüllen zu können. „Für eine kleine Kommune wie uns ist das in Eigenregie mittelfristig nicht mehr zu stemmen. Auch wir mussten bei Bedarf bereits Aufgaben an Ingenieurbüros vergeben. Mit der Mitgliedschaft im Wasserverband Peine haben wir uns nun sicher und verlässlich für die kommenden Jahre aufgestellt“, betont Bürgermeister Edgar Paul. Der Verband halte das notwendige Know-how und die erfahrenen Fachkräfte bereit. Das gemeinsame Agieren bei der Abwasserbeseitigung sichert Synergien, die dem Bürger zugute kommen werden. Kein Bürger stellt sich mit der Aufgabenübertragung schlechter, das war den Entscheidern der Kommune wichtig. „Wir sichern uns mit dem Fachwissen des öffentlich-rechtlichen Verbandes Aktionsspielräume für die Pflege unserer Infrastruktur, die wir allein nicht hätten“, so Paul. „Mit dem Verbandsmodell behalten wir zudem die Abwasserreinigung in kommunaler Hand und Kontrolle, ganz so wie es die Menschen wünschen.“ Bürgermeister Paul wird ihre Interessen im Vorstand des Wasserverbandes vertreten. Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Niester und der Wasserverband Peine zusammen, denn das Abwasser wird in der Kläranlage Uschlag gereinigt. „Wir freuen uns, diese Arbeit nun mit der Übertragung der Abwasseraufgaben noch intensivieren zu können“, sagt Hans- Hermann Baas, Verbandsvorsteher in Peine. Dabei sei so eine Aufgabenübertragung über die Landesgrenze hinaus nicht selbstverständlich. Erst eine vertragliche Regelung…mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PI_E_Vertragsunterzeichnung_Nieste_Jul2014.pdf

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PEINE: Arbeiten auf der Kläranlage Wipshausen

Belüfterwechsel im tiefen Becken gelungen
Wipshausen/Peine, im Juni 2014 — Die Umrüstung des Belüfter-Systems im Belebungsbecken
der Kläranlage Wipshausen ist geglückt. „Dank guter Vorplanungen und dem
Einsatz unserer Mitarbeiter haben wir das enge Zeitfenster von zwei Tagen einhalten
können“, sagt Knut Hanko, Teamleiter Betrieb Abwasser vom Wasserverband Peine.
Für die Arbeiten musste das fünf Meter tiefe Becken entleert und das neu anfallende
Abwasser aus Wipshausen per Tankwagen abgefahren werden.
„Wir danken den Wipshausenern und Blumenhagenern für Ihr Verständnis. Wenn nachts
ein Tankwagen fahren muss, ist das natürlich eine außergewöhnliche Geräuschkulisse“,
so Hanko. Am Montag wurde das noch im Belebungsbecken stehende Schmutzwasser in
Polder auf dem Gelände umgepumpt. Am Kanalnetz vor der Kläranlage sorgte der Tankwagen
dafür, dass es keinen neuen Zulauf während der Bauphase gab. Er fuhr das
Abwasser zum Kanalnetz in Blumenhagen, von wo es zur Kläranlage in…mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PI_E_KAWipshausen_Beluefterkerzen_gewechselt_Jun2014.pdf

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OOWV: Heruntergespülte Feuchttücher erweisen sich als „Pumpenkiller“

Fast täglich sind Pumpen verstopft, die das Abwasser ganzer Ortsteile zu den Kläranlagen befördern sollen. Der OOWV bittet alle Kunden, Vlies-Feuchttücher ausschließlich im Hausmüll zu entsorgen.
Infoblatt „Problemfall Feuchttücher“ unter:

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2014/juli/09/artikel/oowv-senkt-abwasserentgelt-in-hagen-kopie-2/

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OOWV: KOLLEKTIVER TOILETTENGANG ZUM HALBZEITPFIFF

Wasserverbrauch steigt in der Halbzeitpause sprunghaft an

Die Fußball-WM ist nicht nur spannend im Fernsehen zu verfolgen, sondern auch an den Bildschirmen in den Leitwarten der OOWV-Wasserwerke….mehr:

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2014/juli/02/artikel/einfluss-von-chloriden-auf-die-entwaesserbarkeit-von-klaerschlaemmen-vortrag-vom-april-2005

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Münster: Neue Aa und große Faultürme

Sommerferienprogramm des Tiefbauamtes lädt ein zum Blick hinter Kulissen / Blickpunkt Hauptkläranlage und renaturierte Aa

Pünktlich mit Beginn der Sommerferien lädt das städtische Tiefbauamt wieder ein, bei interessanten Führungen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mehr über die vielfältigen Aufgaben des Amtes zu erfahren. Das Sommerprogramm vertreibt Langeweile bei Kindern wie Erwachsenen und wer mitmacht, der erfährt allerlei Aufschlussreiches.
Zum Auftakt steht am 13. Juli um 15 Uhr eine der beliebten sonntäglichen Führungen durch die Hauptkläranlage in Coerde im Terminkalender. Bakterien, Mikroorganismen oder die großen Faultürme interessieren dabei besonders. Die Abwasserexperten des Tiefbauamtes erklären Abläufe der Anlage und beantworten Fragen gerne und anschaulich. Weitere Führungen werden an den vier folgenden Sonntagen 20. und 27. Juli sowie 3. und 10. August angeboten. Beginn ist jeweils 15 Uhr, Treffpunkt an der Hauptkläranlage, Zum Heidehof 72.
Über den neuen Verlauf der renaturierten Aa informiert eine Führung am Samstag, 16. August. Treffen ist um 15 Uhr an der Aabrücke an der Zufahrt zum Haus Kump. Zwei Jahre lang wurde Münsters Stadtfluss ökologisch aufgewertet. Naturnahe Uferrandstreifen, Überschwemmungszonen, ein großer Sandfang und ein natürliches Flussbett mit Bögen und Windungen machen ihn wieder zu einem artenreichen Fließgewässer. Das Wachstum der Blaualgen, das vor allem zwischen Haus Kump und Aasee der Pflanzenwelt zusetzte, wurde zurück gedrängt.
Näheres über die Baustelle Aa südlich der Hülshoffstraße können Interessierte am 6. September erfahren. Treffpunkt ist um 15 Uhr die Baustelleneinfahrt an der Aabrücke Hülshoffstraße. Feste Schuhe oder bei feuchtem Wetter Gummistiefel sind sinnvoll.
Das komplette Programm ist im Internet unter www.muenster.de/stadt/tiefbauamt zu finden. Die Führungen sind kostenlos und dauern ein bis zwei Stunden. Wer Interesse hat, sollte sich beim Tiefbauamt unter der Rufnummer 4 92-69 69 anmelden. Pro Führung können maximal 20 Personen teilnehmen.

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LINEG: wurde zum wiederholten Male in Berlin ausgezeichnet

Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, mit dem sich zunehmend auch die Arbeitgeber – so auch die LINEG – auseinander setzen. In den vorangegangenen zwölf Monaten haben 322 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule erfolgreich durchlaufen. Das „audit berufundfamilie“ unterstützt Arbeitgeber darin, familienbewusste Personalpolitik nachhaltig umzusetzen und wurde 1995 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelt. Arbeitgeber, die nach Abschluss der Auditierung ein Zertifikat führen können, haben bewiesen, dass sie eine nachhaltige, familienbewusste Personalpolitik betreiben.Diesen Beweis hat die LINEG nun bereits zum 2. Mal – im Rahmen der Re-Auditierung 2014 – angetreten und mit Erfolg abgeschlossen.

Am 17. Juni 2014 nahmen der ständige Vertreter des Vorstandes Herr Gerhard Schmidt-Losse, die Gleichstellungsbeauftragte Frau Claudia Kuczera und der Personalratsvorsitzende Herr Peter Vogelsang die Auszeichnung für die LINEG entgegen. Überreicht wurden die Zertifikate von Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Dr. h. c. Frank-Jürgen Weise, Vorsitzender des Vorstands der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Die LINEG-Führung möchte mit dem Audit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Beschäftigten weiter ausbauen. Ziel dabei ist es, den diesbezüglich schon erreichten Standard zu optimieren und die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten zu steigern. Das heißt, das familienfreundliche Umfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern und die Unternehmenskultur weiter zu entwickeln. Ziel der Auditierung ist daher natürlich auch, die Außendarstellung der LINEG als familienfreundlicher und attraktiver Arbeitgeber und damit verbunden eine Imageverbesserung des Unternehmens.

Wer auch in Zukunft fähige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und an den eigenen Betrieb binden will, muss sich intensiv mit einem Familienbild im Wandel auseinandersetzten. Gerade die qualifizierten jungen Leute von heute erwarten, dass Arbeitgeber auf ihre modernen Vorstellungen von Partnerschaft und Familie Rücksicht nehmen.
Demografischer Wandel: Die Chance zur Weiterentwicklung der LINEG, und auch der Region
„Regionaler Arbeitsmarkt und demografischer Wandel“ lautete der Titel einer Veranstaltung an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort. Dabei ging es um die Frage: Wie können sich Unternehmen dieser Herausforderung stellen? Mit dabei: das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof und die LINEG – als Ideengeber für diese Konferenz. Am Ende des intensiven Informationsaustausches stand für Gerhard Schmidt-Losse, Geschäftsbereichsleiter Personal/Verwaltung, fest: „Wir müssen ein noch attraktiverer Arbeitgeber werden, ansonsten könnten wir Probleme bekommen.“
Deutschland altert. Heute ist rund ein Viertel der Bevölkerung älter als 60 Jahre. Im Jahr 2020 wird es fast ein Drittel sein. Die Lebenserwartung steigt, vor allem weil die medizinische Versorgung immer besser wird. Die Zahl der Geburten sinkt, auch weil Familiengründungen teuer und Kinder mit Karrieren schwer zu vereinbaren sind. Experten sprechen von einem demografischen Wandel und meinen damit eine entscheidende Veränderung der Bevölkerungsstruktur. Selbst wenn solche Prognosen nicht bis ins letzte Detail vorausberechnet werden können, an der Tendenz wird sich wohl nichts ändern:
Das Verhältnis zwischen Jung und alt wird anders werden – und sich verstärkt auf den Arbeitsmarkt auswirken.
Für die Konferenz „Regionaler Arbeitsmarkt und demografischer Wandel“ hätte es wohl keinen besseren Ort als das Hörsaalzentrum auf dem Campus in der ehemaligen Bergbaustadt geben können. Die Hochschule Rhein-Waal, 2009 an den Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort gegründet, wurde fachlich so ausgerichtet, dass Unternehmen aus der Umgebung besser miteinander vernetzt werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei in den sogenannten MINT-Fächern: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Wir können junge Leute in unserer Region praxisorientiert und modern ausbilden“, betont Prof. Marie-Louise Klotz, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal.

Zu der Veranstaltung begrüßte Christoph Landscheidt, Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort, unter anderem Vertreter der Gemeinschaftsinitiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi), bei der Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Nordrhein-Westfalen zusammenarbeiten, sowie des Vereins „Jugend und Arbeit in Moers“ (JAM), dem mehr als 30 ortsansässige Firmen angehören. Mit auf dem Podium saßen auch Wolff-Eberhard Reiff aus der Geschäftsführung der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, und Hans-Peter Kaiser, Vorstand der „wir4″-Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg, der die Expertenrunde und den anschließenden Meinungsaustausch moderierte.

Zur Einführung machte der freie Journalist Dr. Winfried Kösters aus Bergheim deutlich, dass der demografische Wandel nicht unterschätzt werden darf. Allerdings, so der Demografie-Experte, soll diese Veränderung nicht nur als Problem begriffen, sondern vielmehr als Chance wahrgenommen werden. „Geld allein wird aber nicht bestimmend sein, sondern auch die Attraktivität einer Region, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie andere individuelle lebenslagenorientierte Fragen, so zum Beispiel die Gesunderhaltung. Auch hier gilt der Satz: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Die öffentliche Diskussion über den demografischen Wandel dreht sich bisher oft vor allem um drei große Bedrohungszusammenhänge: Bevölkerungsrückgang, alternde Bevölkerung und regionale Ungleichgewichte. Damit verbunden sind insbesondere bei Unternehmen Befürchtungen, eines Tages werde es einen Rekrutierungsschock bei Fachkräften oder auch einen Generationenkonflikt zwischen jungen und älteren Kollegen geben. Um nicht bange vor der Zukunft zu werden, sollten diese behaupteten Bedrohungen kritisch überprüft werden – und vor allem sollte die Ausgangslage analysiert werden.

Den Ist-Zustand stellte Jens Stuhldreier, Leiter der Regionalagentur NiederRhein, dar: „Obwohl das Erwerbspersonenpotenzial in den nächsten Jahren in der Region schrumpfen wird, haben wir aktuell noch keinen Fachkräftemangel, sondern lediglich in einzelnen Berufsgattungen einen Fachkräfteengpass.“ Als Beispiele zählte er die Berufsfelder Gesundheit und Altenpflege, Bau und Mechatronik auf. Um die Fachkräftebasis des Wirtschaftsstandortes Niederrhein zu sichern, sollten alle verfügbaren Fachkräftepotenziale ausgeschöpft werden: Frauen, ältere Personen, Un- und Angelernte, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationhintergrund sowie Fachkräfte aus dem Ausland. „Sie können durch geeignete Maßnahmen gewonnen werden“, schlug er vor.

Im Moment also stellt der längst begonnene demografische Wandel kein Problem für die Unternehmen dar. Aber etwa ab 2020 werden die geburtenstarken Jahrgänge den Arbeitsmarkt verlassen. Gleichzeitig wird die Bevölkerungszahl weiter sinken, und damit die Zahl der Bewerber auch. Deshalb ist davon auszugehen, dass es in Zukunft für Firmen schwieriger werden könnte, geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten für eine Stelle zu finden, insbesondere zukünftige Fachkräfte. Zumal sich die Arbeitsplatzsuchenden mit einer entsprechenden Ausbildung und Qualifikation dann ihre Stelle, anders als heute und seit langem üblich, aussuchen werden können.
Die zu erwartende neue Situation auf dem Arbeitsmarkt ist vielen Unternehmen bereits bewusst, zum Beispiel dem Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof in Kamp-Lintfort. Bei der Suche nach neuen Auszubildenden kämpft die Kreis Weseler Abfallgesellschaft schon jetzt gegen ein Imageproblem. „Wir müssen uns besonders anstrengen, um attraktiv zu sein“, weiß Prokurist Udo Jessner. Auch deshalb pflegt das AEZ Asdonkshof einen sehr intensiven Kontakt zur benachbarten Hochschule Rhein-Waal, aber auch schon zu Schulen, um Schüler auf die vielfältigen Ausbildungsberufe aufmerksam zu machen. Übrigens: „Wir suchen ganz normale Fachkräfte“, stellt der Personalleiter klar, das heißt auch Hauptschüler haben hier eine Chance.

Ähnlich ist es bei der Marschmann-Gruppe in Moers, einem Malerbetrieb, der sich in mehreren Bereichen wie Wärmedämmung und Betonsanierung spezialisiert hat. „Wir müssen eine Firma zum Anfassen sein“, findet Firmenchef Volker Marschmann. Was das konkret heißt, verdeutlichen drei Zahlen: Die Belegschaft umfasst 80 Mitarbeiter, es gibt 15 Azubis, zudem werden 30 Praktikumsplätze pro Jahr angeboten. „Unternehmer haben eine soziale Verantwortung“, betont Heike Marschmann, die die innerbetriebliche Ausbildung in dem Familienunternehmen begleitet. Als eine ihrer Aufgaben sieht die Kauffrau das „Finden und Fördern individueller Stärken“ ihrer Mitarbeiter an.

Sowohl das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof als auch die Marschmann-Gruppe waren sofort dabei, als Gerhard Schmidt-Losse von der LINEG im Frühjahr dieses Jahres seine Idee eines „Bündnis für Ausbildung“ vorstellte. Seine Vorstellung ist, dass sich die Unternehmen in der Region zu einem starken Verbund zusammenschließen. Mit vereinten Kräften sollen junge Talente aus der Umgebung gefunden werden – um sie langfristig hier zu behalten. „Ansonsten sind sie weg, suchen sich anderswo einen anderen Arbeitgeber und ein neues Zuhause“, befürchtet Gerhard Schmidt-Losse.

Der Geschäftsbereichsleiter Personal/Verwaltung der LINEG zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung an der Hochschule, die nicht nur er als Auftakt für die Bildung eines Netzwerkes der Unternehmen, Verbände und Vereine ansieht. „Gemeinsam können wir mehr erreichen als alleine, zumal wir alle dieselben Probleme haben.“ Im Juli wird es die nächsten Gespräche geben, dann wird es konkret um eine Ausbildungsmesse gehen, die im Herbst in Kamp-Lintfort stattfinden soll. Auch über eine Praktikumsbörse für Schülerinnen und Schüler soll nachgedacht werden. „Wir haben mit solchen Veranstaltungen gute Erfahrungen gemacht und damit schon einige Kolleginnen und Kollegen für die LINEG gewonnen“, so Gerhard Schmidt-Losse.

Dem demografischen Wandel bei der LINEG sieht er ruhig aber nicht tatenlos entgegen. Auf Grund einer unternehmenseigenen Prognose weiß er: Die LINEG wird älter – 2020 wird das Durchschnittsalter der Kolleginnen und Kollegen bei 53 Jahren liegen. Die LINEG wird kleiner – 2020 wird es nur noch 270 Planstellen geben. Die LINEG wird weiblicher – 2020 wird der Anteil der Frauen, der heute bereits rund 30 Prozent beträgt, mit Sicherheit noch höher liegen. „Alle diese Entwicklungen bergen Risiken, aber auch sehr viele Chancen zur Weiterentwicklung“, weiß Gerhard Schmidt-Losse – und fügt hinzu: „Es liegt an uns, sie gemeinsam zu nutzen.“

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Herne: Emschergenossenschaft schmeißt den Riesen-Bohrer für den nächsten Tunnel an

22 Meter unter der Herner Erde: Vortriebsstart für weiteren Abschnitt des Abwasserkanals Emscher
Herne. Die Emschergenossenschaft hat am Mittwoch auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage Herne einen weiteren Vortriebsabschnitt für den Abwasserkanal Emscher (AKE) gestartet. In mehreren Metern Tiefe entsteht unter (!) der Region ein Abwassersammler, der die Emscher in einigen Jahren als Schmutzwasserkanal ablösen soll. Aufgrund seiner parallelen Lage zur Autobahn A42 wird der AKE auch als „Emscherschnellweg unter Tage“ bezeichnet. In einer konstanten Tiefe von 22 bis 23 Metern entsteht der aktuelle Tunnelstrang auf einer Länge von 957 Metern in Richtung Westen.
„Im Rahmen unseres 4,5 Milliarden Euro schweren Infrastrukturprojektes „Emscher-Umbau“ wird der größte Abwasserkanal nicht nur dieser Region, sondern wohl auch Deutschlands und Europas geschaffen. Er holt das Abwasser aus der Emscher raus und verbannt es unter die Erde“, sagt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Im Januar 2012 hat die Emschergenossenschaft den Auftrag für den Bauabschnitt 30 des Abwasserkanals Emscher (35 Kilometer von Dortmund bis Bottrop) an die Firma Wayss & Freytag vergeben. Der erste Spatenstich erfolgte im September 2012 in Dortmund-Mengede. Mittlerweile schreitet der unterirdische Vortrieb des Abwasserkanals Emscher auch auf bzw. unter (!) Herner Stadtgebiet voran. Aktuell hat die Emschergenossenschaft hier bereits 3876 von 8000 Meter des Emscherschnellwegs unter Tage verlegt. Dabei wurden bislang exakt 1000 Kanalrohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 17.209 Tonnen durch die Erde geschoben.

In guter Tradition soll nun auch der neue Herner Tunnelabschnitt zukünftig den Namen einer Patin tragen und somit eine „Schutzpatronin“ aus Herne bekommen. Tunnelpatin wird Hiltrud Buddemeier-Ennenbach, Vorsitzende der BUND-Kreisgruppe Herne sowie Vorsitzende des Landschaftsbeirates der Stadt Herne.

Der nun in Herne gestartete Teil des Abwasserkanals Emscher gehört zu dem Bauabschnitt, der 35 Kilometer weit von Dortmund bis Bottrop reicht. Es ist nicht nur flächenmäßig das längste Kanalbauprojekt im Rahmen des Emscher-Umbaus, sondern auch das Projekt mit dem höchsten Investitionsvolumen in der Geschichte der Emschergenossenschaft: 423 Millionen Euro investiert die Emschergenossenschaft in diesen Abschnitt der „Abwasser-Autobahn der Zukunft“.

Insgesamt ist der Abwasserkanal Emscher, der über Bottrop hinaus bis zum Klärwerk Emschermündung in Dinslaken reicht, sogar 51 Kilometer lang und wird mit seiner Inbetriebnahme nach 2017 als künftige abwassertechnische Hauptschlagader des Reviers dienen.

Der Emscher-Umbau hat 1992 begonnen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 4,5 Milliarden Euro. Bislang wurden rund drei Milliarden Euro investiert. Von den 400 Kilometern an neuen unterirdischen Kanälen wurden bereits mehr als 250 fertig gestellt und in Betrieb genommen, mehr als 110 Kilometer an Flusslandschaften wurden bis heute naturnah umgestaltet.

Der Oberlauf der Emscher von der Quelle in Holzwickede bis zur Kläranlage Dortmund-Deusen ist bereits seit Anfang 2010 auf einer Länge von mehr als 20 Kilometern abwasserfrei und weitestgehend auch schon renaturiert.

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Emscher-Lippe-Region: Flussmanager suchen Nachwuchs und informieren über Berufsbilder

Emschergenossenschaft und Lippeverband bieten zudem Bewerbungstraining für interessierte Jugendliche an
Bei den Wasserverbänden Emschergenossenschaft und Lippeverband hat das Flussmanagement nicht nur Tradition, sondern auch Zukunft: Für das Jahr 2015 werden wieder Auszubildende gesucht. Dazu informieren die Verbände, gemeinsam immerhin Deutschlands größtes Wasserwirtschaftsunternehmen, am 26. September 2014 über die angebotenen Berufsbilder (9-18 Uhr). Bereits zuvor, am 28. August, wird ein Bewerbungstraining (17-19 Uhr) angeboten. Dieses richtet sich an alle Jugendliche, die sich für eine Ausbildung bewerben und demnächst ein Vorstellungsgespräch vor sich haben. Beide Termine finden am Sitz der Verbände an der Kronprinzenstraße 30 in Essen statt. Mehr:

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/emscher-lippe-region-flussmanager-suchen-nachwuchs-und-informieren-ueber-berufsbilder.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=287&cHash=f6e95777318eb2d7ba7d3dd125b1f58a

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BERLIN: 12.500 Berliner können Abwasser komfortabler entsorgen

Erschließungsprogramm für Siedlungsgebiete weitgehend abgearbeitet
Für rund 12.250 Berliner ist seit 2009 die Abwasserentsorgung deutlich preiswerter und komfortabler geworden, weil die Berliner Wasserbetriebe in ihren Wohngebieten Kanalisation gelegt haben. Damit entfällt für diese Berliner die mit Speditionskosten und Organisationsaufwand verbundene Abwasserentsorgung aus Sammelgruben.
In den vergangenen fünf Jahren sind ca. 48 km neue Kanäle, die dazugehörigen rund 3.550 Hausanschlussleitungen sowie mehrere Pumpwerke gebaut worden. Weitere ca. 7 km Kanäle entstehen bis zum kommenden Jahr. Das entsprechende Investitionsprogramm zur Erschließung von Siedlungsgebieten hat einen Gesamtumfang von rund 86 Mio. Euro.
In Blankenburg wird derzeit am meisten gebaut
Bereits beendet sind die Arbeiten in den zu Pankow gehörenden Bereichen Altsiedlung Heinersdorf, Buchholz Nord II und Stadtrandsiedlung Blankenfelde sowie in der Siedlung Spreetal (Treptow-Köpenick) und in Steinstücken (Steglitz-Zehlendorf). Kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeiten in Mahlsdorf Nord IV (Marzahn-Hellersdorf), und Buchholz West II (Pankow).
Aktuell liegt der Schwerpunkt der Arbeiten in Blankenburg (Pankow), wo fünf von neun Teilgebieten bereits abgeschlossen sind und bis Ende 2015 für alle rund 6.600 Einwohner die Abwasserentsorgung via Grube Geschichte sein soll.
Heute haben in Berlin die Quartiere von 99,8 Prozent der Einwohner Anschluss an die zentrale Kanalisation, Ende 2015 werden es mehr als 99,9 Prozent sein. Dieser hohe Grad wurde durch umfangreiche Erweiterungsinvestitionen in das Schmutzwasserkanalnetz erreicht, das seit 1990 um 863 km auf 4.373 km Länge ausgebaut worden ist. Die Gesamtlänge aller Abwasserkanäle ? dazu zählen auch Misch- und Regenwasserkanäle ? wuchs in derselben Zeit um 1.228 km auf 9.667 km.

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Berlin: Jörg Simon neuer BDEW-Vizepräsident Wasser/Abwasser

Der BDEW-Vorstand hat am 26. Juni 2014 Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, zum neuen BDEW-Vizepräsidenten Wasser/Abwasser gewählt.
Hierzu erklärt Jörg Simon:
„Ich freue mich über das große Vertrauen, dass die BDEW-Mitgliedsunternehmen in mich setzen. Zugleich möchte ich meinem Amts-Vorgänger und Kollegen Wulf Abke für die geleistete erfolgreiche Arbeit im BDEW danken. Er hat sich den vergangenen vier Jahren mit großem Engagement für die Interessen der Wasserwirtschaft eingesetzt.
Als Lebensmittel Nr. 1 kommt dem Trinkwasser besondere gesellschaftliche, gesundheitliche und umweltrechtliche Bedeutung zu. Ich möchte in den kommenden beiden Jahren politische Schwerpunkte insbesondere in der Gewässerschutzpolitik und der Weiterentwicklung des Benchmarking in Zusammenarbeit mit DVGW und VKU setzen. In der Abwasserentsorgung wird die Begleitung der anstehenden Novelle der Oberflächengewässer-Verordnung und die Stärkung des Verursacherprinzips im Mittelpunkt stehen.
Wir müssen außerdem mit Nachdruck dafür werben, dass die in der Konzessionsrichtlinie festgelegte Ausnahme der Wasserwirtschaft auch im Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA beachtet wird. Umweltstandards dürfen durch Freihandelsabkommen nicht abgesenkt werden. Auf europäischer Ebene ist es zudem erforderlich, den vorsorgenden Gewässerschutz stärker in alle EU-Politikbereiche aufzunehmen, bereits bestehende Richtlinien konsequenter umzusetzen und den Bereich Wasserwirtschaft in allen umweltpolitischen Fragestellungen mitzudenken.“

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_14605.php

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Berlin: Gutes Wasser ist nicht nur eine Aufgabe für Ingenieure

Neue Techniken bannen Spurenstoffe, brauchen aber mehr Energie
Über Spurenstoffe im Wasserkreislauf wird viel diskutiert, auch, weil modernste Analytik immer geringere Konzentrationen im Nano-(Milliardstel) Bereich nachweisen kann. Denn auch die modernste biologische Abwasserbehandlung vermag nicht alle Substanzen vollständig aus dem Wasser zu entfernen. So gelangen verschiedene Stoffe in Spuren, darunter auch einige Arzneimittel oder deren Rückstände, in die Umwelt. In den Gewässern werden diese Stoffe weiter verdünnt und oft auch abgebaut. Dennoch erreichen vereinzelt Verbindungen wie etwa der künstliche Süßstoff Acesulfam oder das in Geschirrspülmittel eingesetzte Benzotriazol die Brunnen der Trinkwassergewinnung.
Solche organischen Spurenstoffe lassen sich mit Aktivkohle oder Ozon wirksam aus dem Wasserkreislauf entfernen. Für die Wahl der Technik sind auf einer soliden Stoffbewertung basierende Ziele unerlässlich. Das sind die Kernergebnisse des Forschungsprojekts ASKURIS (Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: Bewertung, Barrieren und Risikokommunikation), die eine neue Basis für sachliche Diskussionen bieten. ASKURIS ist ein gemeinsames Projekt der TU Berlin und der Berliner Wasserbetriebe sowie weiterer Partner und wird durch das Bundesforschungsministerium gefördert.
Die Analytik ist der Bewertung noch weit voraus
Die Wissenschaft hat noch keine schädigenden Wirkungen von Spurenstoffen auf den Menschen belegt. Deshalb gibt es für diese auch keine verbindlichen Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung. Sie ist eine der strengsten Lebensmittel-Vorschriften und wird stetig neuem medizinischem Wissen angepasst. Gleichwohl gilt in der deutschen Wasserwirtschaft das Minimierungsgebot. „Viele Spurenstoffe können durch zusätzliche technische Verfahren zurückgehalten werden“, erklärt ASKURIS-Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Martin Jekel vom Fachgebiet Wasserreinhaltung an der TU Berlin. „Die Kosten und die Auswahl des Verfahrens hängen aber neben der Wasserzusammensetzung ganz wesentlich von den Aufbereitungszielen ab, also davon, welcher Stoff aus welchem gesicherten Grund bis zu welchem Grad entfernt werden soll.“
ASKURIS: Neue Verfahren im Praxistest am Tegeler See
Als Praxispartner erproben die Berliner Wasserbetriebe solche Verfahren zur Spurenstoffentfernung u. a. in der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel. Dabei zeigt sich, dass ein Großteil der widerstandsfähigsten Substanzen mit Aktivkohle entweder in der Kläranlage oder bei der Behandlung von See- oder Flusswasser oder aber bei der Trinkwasseraufbereitung vollständig aus dem Wasser entfernt werden kann. Je nach Wasserzusammensetzung variieren die Einsatzmengen von Aktivkohle und somit die Kosten und die indirekten Auswirkungen auf die Umwelt. Eine Umwandlung von Arzneimittelrückständen durch Ozon in unbedenkliche Abbauprodukte und deren anschließende biologische Entfernung ist eine weitere Möglichkeit der vorsorgenden Spurenstoffentfernung. Die ASKURIS-Ergebnisse bieten eine neue Entscheidungsmatrix, die jedem zu entfernenden Stoff ein Verfahren mit Technik, Kohle-, Ozon- und Energieeinsatz sowie finanziellen Kosten zuordnet.
Wasserwirtschaft leistet viel, aber Wirtschaft und Bürger müssen auch ihren Teil tun
„Die Entscheidung für eine solche Investition setzt aber eine gesellschaftliche Übereinkunft über Relevanzen und Ziele sowie die Mitwirkung der Pharma-Branche, der Medizin und auch der Bürger voraus“, erklärt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, „denn auch zusätzliche Aufbereitungstechnik in der Wasserwirtschaft wird in keinem Fall jeden möglichen Spurenstoff entfernen können.“
„Wir möchten dauerhaft bei der chemiefreien, naturnahen Trinkwasseraufbereitung bleiben“, so Jörg Simon. „Damit das gelingt, müssen bei der Zulassung, Anwendung und Entsorgung von Medikamenten und Chemikalien deren Folgen für den Wasserkreislauf stärker berücksichtigt werden. Andernfalls ist die Tilgung dieser Stoffe aus dem Wasser entweder nicht oder nur mit sehr hohem Zusatzaufwand an Energie und Ressourcen möglich.“
Natürlich stellen sich auch die Berliner Wasserbetriebe ihrer Verantwortung für die Ressource durch langjährige Forschung im eigenen Haus und in Kooperationen.
Hintergrund RiSKWa: Der Bund fördert mit 30 Millionen Euro
ASKURIS ist eines von bundesweit zwölf Forschungsprojekten im Rahmen der Fördermaßnahme RiSKWa (Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf), die der Bund mit insgesamt ca. 30 Mio. Euro unterstützt und die im Frühjahr 2015 abgeschlossen werden sollen.
Kooperationspartner der Berliner Wasserbetriebe bei ASKURIS sind die TU Berlin, das Umweltbundesamt, der Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart, das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Leipzig und das Kompetenzzentrum Wasser Berlin.

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Berlin: Am 5. Juli im Kanal unter dem Prenzlauer Berg laufen

Mit Taschenlampe und Galoschen durch die Berliner Unterwelt
Schon mal durch den Prenzlauer Berg zwischen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee spaziert? Hundertmal. Auf der Straße. Sicher, wie denn sonst? Unterirdisch, im riesigen Abwasserkanal. Die Berliner Wasserbetriebe laden alle ein, die gern selbst mit ihrer Taschenlampe Licht in die Berliner Unterwelt bringen wollen, und öffnen am Sonnabend, dem 5. Juli 2014, von 10.00 bis 17.00 Uhr den großen Regenüberlaufkanal unter der Straße Prenzlauer Berg.
Der Einstieg ist nahe der Kreuzung zur Greifswalder Straße, ans Tageslicht geht es bei der Tankstelle an der Prenzlauer Allee zurück, wo Spezialfahrzeuge unseres Kanalbetriebs besichtigt werden können, das Wasser Mobil informiert und die Wasserbar erfrischt.
Der mit 4,5 km Länge größte Berliner Kanal ist 1906 bis 1911 aus Ziegeln gemauert worden und beginnt vor dem Abwasserpumpwerk des Radialsystems XI an der Erich-Weinert-Straße in Pankow. Bei sehr starkem Regen leitet er die Abwasserspitze, die das Pumpwerk nicht mehr zum Klärwerk fördern kann, zur Spree, in der er an der Museumsinsel mündet. Aber dank neu geschaffener unterirdischer Stauräume im Umfeld des Pumpwerks ist das heute viel seltener geworden.
In dem Kanal, der an dieser Stelle fast vier Meter breit und drei Meter hoch ist, fließt immer ein wenig Grundwasser aus einer Drainage in Weißensee. Deshalb sind wasserfeste Schuhe unerlässlich, Gummistiefel ideal und eine Taschenlampe die Krönung.
Und: Auf gutes Wetter hoffen, denn bei starkem Regen macht der Regenüberlaufkanal seinem Namen Ehre und läuft über. Weil dann bis zu 25.000 Liter Wasser (pro Sekunde) angerauscht kommen könnten, müsste in diesem Fall die Veranstaltung leider ausfallen. Aber danach sieht die Wetterprognose zum Glück nicht aus.

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Friedrichshafen: Schussenprojekt in der Schule

Die Projektleiterin von SchussenAktivplus besuchte am Donnerstag, 26. Juni die Droste-Hülshoff-Schule in Friedrichshafen. Dort referierte Professor Rita Triebskorn vor zwei zwölften Klassen des sozial- und ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums „Warum Fische gute Kläranlagen brauchen?“ Die Schüler/innen erfuhren viel über die vielseitige Forschung an und in der Schussen und der Argen, aber auch die ersten Ergebnisse. Dazu gehört, dass die neue Aktivkohle-Reinigungsstufe der Kläranlage Langwiese durchaus Spurenstoffe aus dem Abwasser herausfiltern kann. „Die kugelförmigen Kohlkörnchen haben zusammen eine so große Oberfläche, dass sie viele Spurenstoffe binden können.“ Den Fischen in der Schussen gehe es in Jahr nach Inbetriebnahme schon besser, wie eine erhöhte Schlupfrate zeige.

http://www.schussenaktivplus.de/de/aktuelles/pressemitteilungen/forscherin-der-friedrichshafener-droste-h-lshoff-schule

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Emschergebiet: Schon 26.191 Meter – Abwasserkanal Emscher wächst unter dem Revier

Insgesamt wurden bislang 6818 Beton-Rohre mit einem Gesamtgewicht von rund 118.936 Tonnen verlegt
Emschergebiet. Der unterirdische Vortrieb des Abwasserkanals Emscher auf – bzw. unter (!) – dem Revier schreitet weiter voran: Aktuell hat die Emschergenossenschaft bereits mehr als 26 Kilometer des „Emscherschnellweges unter Tage“ verlegt. Dabei wurden bislang exakt 6818 Kanalrohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 118.936 Tonnen durch die Erde geschoben.

Insgesamt ist der Abwasserkanal Emscher, der von Dortmund bis Dinslaken reicht, 51 Kilometer lang und wird mit seiner Inbetriebnahme nach 2017 als künftige abwassertechnische Hauptschlagader des Reviers dienen.

Die Innendurchmesser der Rohre reichen dabei von 30 Zentimeter bis 2,80 Meter – der größte Außendurchmesser beträgt 3,60 Meter. Stolze 35 Tonnen wiegen die schwersten Rohrelemente – jeweils, versteht sich!

Großprojekt Emscher-Umbau
Der Emscher-Umbau hat 1992 begonnen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 4,5 Milliarden Euro. Bislang wurden rund drei Milliarden Euro investiert. Von den 400 Kilometern an neuen unterirdischen Kanälen wurden bereits mehr als 270 fertig gestellt und in Betrieb genommen, mehr als 120 Kilometer an Flusslandschaften wurden bis heute naturnah umgestaltet.

Der Oberlauf der Emscher von der Quelle in Holzwickede bis zur Kläranlage Dortmund-Deusen ist bereits seit Anfang 2010 auf einer Länge von mehr als 20 Kilometern abwasserfrei – dazu gehören auch die Nebenarme wie Hörder Bach und Rüpingsbach. Die ökologische Umgestaltung der Emscher ist in Dortmund bereits deutlich sichtbar, unter anderem in Sölde, Aplerbeck, Schüren, Hörde, Huckarde, Dorstfeld etc. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall hat den Umbau der Emscher in Dortmund im vergangenen Jahr sogar mit dem „Gewässerentwicklungspreis“ ausgezeichnet.

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Berlin: Nach dem Spiel ist vor dem Spül

Wenn der Schiri pfeift, geben wir alles: Die WM-Spülanalyse auf bwb.de
Nach dem Spiel ist vor dem Spül. Für die Berliner Wasserbetriebe ist die Fußball-WM doppelt spannend. Wir fiebern genauso mit wie Sie. Und wir lassen unsere Pumpen hochlaufen, bevor Sie in der Halbzeit oder nach dem Spiel auf den Spülknopf drücken. Denn wir wollen nicht nur, dass es ein rauschendes Fußballfest wird, sondern, dass es bei Ihnen auch dann druckvoll aus dem Rohr rauscht, wenn ganz Berlin aufs Örtchen eilt.
Wie das läuft, das zeigen wir in unserer Spülanalyse auf www.bwb.de. Dort können Sie das Wasser-Gebrauchs-Verhalten fußballbegeisterter Großstädter während eines Spieltags beobachten und auch ablesen, was sich bis zur Pause oder bis zum Schluss so anstaut und wie sich das „Grundrauschen“ verändert.
Wenn der Schiri zur Pause pfeift, rennen nicht nur Spieler aufs Klo. Auch abertausende Zuschauer lassen den Wasserabsatz in die Höhe und Schmutzwasser in die Tiefe schnellen. Dann sind unsere Mitarbeiter großzügig im Geben und hart im Nehmen. Unsere Spülanalyse zeigt die Wassernutzung in Berlin – vor, während und nach dem Spiel. Die Spannung eines Spiels und die emotionale Verbundenheit der Berliner zu einer Mannschaft stehen in direkter Wechselwirkung zur Spül-Spitze. Der Bierkonsum ganz sicher auch.
Das führt regelmäßig zu Spitzenwerten, sowohl beim Spülwasser als auch – logisch – beim Abwasser, das dann aus der Toilette in den Kanal rauscht. So verlassen unsere Werke kurz vor manchem Halbzeitpfiff rund 5.000 Liter pro Sekunde, in den ersten Minuten danach kann sich der Bedarf locker verdoppeln – wie gestern bei Deutschland gegen Portugal, allerdings nur für wenige Minuten, so lange, bis die Spülkästen wieder voll sind.
Auf www.bwb.de erfahren Sie immer am Folgetag eines Deutschland-Spiels – und ab dem Achtelfinale auch für alle anderen Partien der Fußball-WM -, wann der Spüldruck besonders groß gewesen ist. Und natürlich haben wir auch ein paar Links für große und kleine Fußball-Fans. Und wünschen viel Spaß.
Wenn Sie auf unserer Internetseite unter „Suche“ das Wort „Spülanalyse“ eingeben, dann finden Sie übrigens zum Vergleichen unter den Treffern auch noch das Spülarchiv der Fußball-EM 2012.

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Bedburg-Kaster: Schwerpunkt: Deammonifikation

Das innovative Verfahren der Deammonifikation von Schlammwasser kommt seit 2012 auf dem Gruppenklärwerk Bedburg-Kaster zum Einsatz. Der Informationsfluss 3/14 stellt das Verfahren vor und beschreibt seine Vorteile – deutliche Energieeinsparung – gegenüber der konventionellen Abwasserreinigung.

Den Informationsfluss 3/14 können Sie als PDF herunterladen.
http://www.erftverband.de/aktuelles/informationsfluss/infoflussartikel/infofluss/?tx_ttnews%5Byear%5D=2014&tx_ttnews%5Bmonth%5D=07&tx_ttnews%5Bday%5D=03&tx_ttnews%5Btt_news%5D=381&cHash=b7f74eeb52e4fe90c0d062113763e6d1

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Aggerverband: Arzneimittel richtig entsorgen – unsere Gewässer schützen

(Thomas Preis, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Apothekerverbandes Nordrhein, Dr. Gabriele Mickoleit, Gewässerschutzbeauftragte beim Aggerverband, Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin BAV, Prof. Dr. Lothar Scheuer, Vorstand Aggerverband und Hubert Schauerte, Leitung Abteilung Abwasser beim Aggerverband)
Der richtige Umgang mit nicht mehr benötigten Medikamenten stellt viele Bürger immer noch vor Probleme. Seitdem die Apotheken nicht mehr verpflichtet sind, Alt- oder angebrochene Medikamente zurückzunehmen, werden sie vermehrt über die Toilette entsorgt und gelangen so über das Abwasser in die Umwelt. „Neben dem Anteil an Arzneimitteln, die über den Körper in die Toilette gelangen, gibt es eine vermeidbare Verunreinigung von 20%, die durch achtlos über das Abwasser entsorgte Medikamente verursacht wird. Dies bedeutet nicht nur, dass die Reinigung des Abwassers mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden ist, sondern dass bereits geringe Konzentrationen von Medikamentenrückständen bleibende Schäden bei Kleinstlebewesen in Bächen und Flüssen hervorrufen können“, erklärt Herr Prof. Scheuer.
Der Aggerverband und der Bergische Abfallwirtschaftsverband haben daher einen gemeinsamen Leitfaden für die umweltgerechte Entsorgung nicht mehr benötigter Medikamente entworfen. Unterstützt wurden Herr Prof. Scheuer, Vorstand des Aggerverbandes und Frau Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführering BAV, von Herrn Preis, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Apothekerverbandes Nordrhein.
„Grundsätzlich ist die Entsorgung der nicht mehr benötigten Medikamente über das Schadstoffmobil die sicherste Lösung, aber auch die Entsorgung über die Restmülltonne ist erlaubt“, so Frau Lichtinghagen-Wirths. Aus Angst, dass diese Medikamente dann allerdings in die Hände von Kindern oder Unbefugten gelangen könnten, “ ist es ratsam, Tabletten beispielsweise in Zeitungspapier einzuschlagen und so zu tarnen“, ergänzte Herr Preis. Er riet außerdem, benutzte Spritzen und Kanülen in stichfesten Gefäßen und benutzte Pflaster, jeglicher Art, nur gefaltet zu entsorgen.
In den nächsten Tagen wird der Leitfaden an die Apotheken im Verbands- und Versorgungsgebiet des Aggerverbandes und des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes verteilt.

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Zuffenhausen: Fäkalien landen im Feuerbach statt im Klärwerk

Nach wie vor scheint im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker nicht alles so zu laufen, wie es soll: Nachdem es in der Vergangenheit Probleme mit Grundstücksgrenzen oder der geplanten Nahversorgung gegeben hat (die Nord-Rundschau berichtete), sorgt nun die Entwässerung für Unmut. Bei einer Inspektion der Kanäle hat die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) festgestellt, dass Abwasserrohre, die das Wasser eigentlich zur Kläranlage in Mühlhausen leiten sollen, teilweise fälschlich an die Regenkanalisation …mehr:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hohlgrabenaecker-faekalien-landen-im-feuerbach-statt-im-klaerwerk.ca75cd7e-0377-4745-a042-050dc94228b0.html

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LÖRRACH: Gut für Wiese und Grundwasser

Regenklärbecken Teichmatten größtes Projekt des Eigenbetriebs Abwasser / In der Bauzeit Umwege für Radler und Fußgänger.
Das Regenklärbecken (RKB) Teichmatten am Ende der Industriestraße in Lörrach-Haagen ist das derzeit größte Einzelprojekt des Eigenbetriebs Abwasser. Da nach seiner Fertigstellung das Regenwasser aus dem größten Teil des Stadtteils mechanisch gereinigt in die Wiese fließt, wird deren Wasser sauberer. Das 2,2 Millonen-Euro-Projekt ist auch ein Beitrag zum Hochwasserschutz in Haagen.
Ausgangslage
Aus wasserrechtlichen Gründen ist der Eigenbetrieb gehalten, das Regenklärbecken zu bauen. Mehr:

http://www.badische-zeitung.de/loerrach/gut-fuer-wiese-und-grundwasser–86210340.html

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Köndringen: Sanierungen und noch zu viel Fremdwasser

Die Umlage für den Abwasserzweckverband wird sich bei 2,2 bis 2,4 Millionen Euro einpendeln. Davon trägt Emmendingen gute 71 Prozent, Sexau 3,5 und Teningen gut 25. Es stehen Sanierungen an, nicht nur die rund 860 000 Euro für Verbandssammler und Ausgleichsbecken im laufenden Jahr. …
Dickster Brocken ist derzeit die dringend nötige Sanierung des Ausgleichsbeckens der Köndringer Kläranlage, das teils vorfußgroße Löcher aufweist. Das Becken ist wichtig, um in Hochwasserzeiten das Fremdwasser aufzufangen. Der Fremdwasseranteil ist mit über 50 Prozent zu hoch; das kann die Biologie der Anlage durcheinanderbringen und ist außerdem teuer. Mehr unter:

http://www.badische-zeitung.de/emmendingen/sanierungen-und-noch-zu-viel-fremdwasser–85730180.html

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Illertissen: Alte Kläranlage wird ein Biotop

Die alte, nicht mehr genutzte Kläranlage in Tiefenbach wird zum Biotop. Wie Bürgermeister Jürgen Eisen dem Bau- und Umweltausschuss des Illertisser Stadtrats berichtete, hat die Kreisgruppe Neu-Ulm des Bund Naturschutz vorgeschlagen, einen Großteil der Kläranlage zu pachten und dort ein…

http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Alte-Klaeranlage-wird-ein-Biotop;art4333,2645258

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GRAFENHAUSEN: Toter Biber in der Kläranlage

Lebensraum ist nicht üppig.
Wie viele Biber es im Landkreis Waldshut gibt, ist nicht genau erfasst. Solange keine konkreten Kartierungen vorliegen, äußert sich auch Biberbeauftragte Bettina Sättele nicht zu geschätzten Zahlen. Fest steht aber, dass immer mehr Biber dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Der Lebensraum für die wieder heimisch gewordene Tierart ist recht eng. Dies zeigt auch der jüngste Todesfall in Grafenhausen: Hier wurde ein Biber im Rechen der Kläranlage …mehr:

http://www.badische-zeitung.de/grafenhausen/toter-biber-in-der-klaeranlage–84951858.html

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Rotenburg: Algen arbeiten für eine saubere Fulda – Pilotprojekt in Rotenburg

Eine geringere Phosphorbelastung der Fulda ist Ziel eines hessischen Pilot-Forschungsprojektes, das am Mittwoch offiziell an der Rotenburger Kläranlage gestartet wurde.
Unter Einsatz eines neuen, zum Patent angemeldeten Verfahrens, bei dem Algen als „Phosphorfresser“ eingesetzt werden, soll der Phosphoranteil des Wassers im Nachklärbecken vermindert werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt …mehr:

http://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/algen-arbeiten-eine-saubere-fulda-pilotprojekt-klaeranlage-rotenburg-soll-phosphoreintrag-senken-3609286.html

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Dinslaken: Klärwerk Emschermündung wird bereits an das zukünftige Emscher-System angepasst

Emschergenossenschaft beginnt mit Umbau der Anlage
Der Bereich Dinslaken wird in der kommenden Zeit immer mehr zu einem Schwerpunkt im Rahmen des Emscher-Umbaus. Die Emschergenossenschaft wird dabei vorrangig an zwei wichtigen Punkten aktiv sein: Neben der ökologischen Umgestaltung der Emschermündung am Stapp wird nun auch das Klärwerk Emschermündung (KLEM) umgebaut. Die Anlage wird an das künftig abwasserfreie Emscher-System angepasst – denn nach 2017 fließt nicht mehr der Fluss durch das Klärwerk, sondern das Abwasser aus dem aus Oberhausen ankommenden neuen unterirdischen Abwasserkanal.

Im Zuge der ökologischen Verbesserung der Emscher wird der neue unterirdisch verlaufende und sich derzeit im Bau befindliche Abwasserkanal Emscher von Dortmund bis Dinslaken voraussichtlich ab dem Jahr 2018 sämtliches Schmutzwasser aus dem Einzugsgebiet der Emscher unterhalb der Kläranlage Dortmund-Deusen ableiten. Der Kanal hat eine Länge von rund 51 Kilometer, ein Teil des Abwassers wird dabei bereits in der Kläranlage Bottrop gereinigt.

Veränderungen an der Anlage
Der Abwasserkanal Emscher endet am Klärwerk Emschermündung in Dinslaken, welches zurzeit noch als Flusskläranlage zur Reinigung der abwasserführenden Emscher betrieben wird. Künftig soll das Klärwerk jedoch ausschließlich mit dem Abwasser aus dem Abwasserkanal Emscher beschickt wird. Die dann saubere Emscher würde nur noch an der Anlage vorbeifließen und das im Werk gereinigte Wasser wieder aufnehmen – also eine Art Frischzellenkur für das Emscher-Gewässer.

Diese geänderte Zulaufsituation sowie der Erneuerungsbedarf der Kläranlage machen den Neubau der kompletten mechanischen Reinigungsstufe (bestehend aus Rechen, Sandfang und Vorklärung) erforderlich. Zudem werden ein Zulaufhebewerk und ein Hochwasserpumpwerk neu errichtet. Darüber hinaus gibt es noch weitergehende Veränderungen: Da nicht mehr das gesamte Emscher-Wasser, sondern der reine Abwasseranteil aus dem unterirdischen Kanal gereinigt wird, erhält das Klärwerk eine reduzierte Wassermenge, dafür allerdings auch eine deutlich höhere Nährstoffkonzentrationen. Diese neuen Bedingungen machen eine Erneuerung bzw. Anpassung auch im Bereich der biologischen Reinigung (dort, wo die Bakterien arbeiten) erforderlich.

Terminliche Abfolge
Ab Anfang Juni 2014 beginnt die Emschergenossenschaft bereits mit der Errichtung der Baustelleneinrichtungsfläche außerhalb des Klärwerkgeländes sowie der Errichtung der Fahrstraßen auf dem Klärwerksgelände. Ab Juli 2014 beginnen die ersten Bodentransporte, dabei wird der Erdausbub von der Maßnahme an der Emschermündung am Rhein zum Klärwerk gebracht. Ab November/Dezember wird dann mit den eigentlichen Umbauarbeiten gestartet. Mitte 2018 sollen diese Maßnahmen abgeschlossen sein.

Transportwege
Die Fahrstrecke der Bodentransporte von der Emschermündung bis zum Klärwerk gehen über Frankfurter Straße (L396), diverse Durchgangsstraßen (wobei die vollen LKWs und die leeren LKWs zur Entlastung der Anwohner jeweils eine andere Route nehmen), Willy-Brandt-Straße (B8), A59 bis Dinslaken-Hiesfeld, Bruchstraße (B8), Leitstraße (entlang der Deponie Wehhofen), Holtener Straße (K8), Am Brüchsken zur Schwerlastverkehrszufahrt des Klärwerks Emschermündung.

Die Emschergenossenschaft bittet Bürger und Anwohner um Verständnis für etwaige Behinderungen und Belästigungen.

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Braunschweig: Gewässergüte

Libellenlarven, Kleinkrebse oder Egel: Diese Tiere sind zwar klein, geben aber umfangreich Auskunft über den Zustand eines fließenden Gewässers. Davon haben sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule John-F.-Kennedy mit ihrem Biologie-Wahlpflichtkursleiter Jan Schmidt-Hohagen überzeugt.
Anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni hat die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS) die Jugendlichen und ihren Lehrer eingeladen, bei der Arbeit der Gewässerunterhaltung, die die SE|BS im Auftrag der Stadt Braunschweig erbringt, nicht nur zuzuschauen, sondern mitzumachen. Dabei standen zwei Fragen an Mitarbeiter des Bereichs der SE|BS im Vordergrund: Wie wird die Gewässerqualität – im Fachjargon Gewässergüte – ermittelt und was hat das Eisenbütteler Wehr für Aufgaben?
Biologin Diana Goertzen vom Institut für Geoökologie/Umweltsystemanalyse der TU Braunschweig ermittelt für die SE|BS die Gewässer- und Strukturgüte der Gewässer in Braunschweig. „Regelmäßig überprüfen wir an 58 Stellen im Stadtgebiet die Gewässer. Bei der biologischen Gewässergüte, um die es uns heute geht, werden nach einem festgelegten Verfahren wirbellose Wassertiere erfasst“, schildert Goertzen das Vorgehen. Über die Zusammensetzung und Häufigkeit der einzelnen Arten wird ein Wert errechnet, der eine Aussage über die Belastung eines Fließgewässers mit organischen, leicht abbaubaren Substanzen erlaubt.

Vom Arbeitsboot aus Keschern die Schülerinnen und Schüler ihre Proben. Dann heißt es sieben, zählen und bestimmen. Gemeinsam mit Diana Goertzen werten sie im Anschluss die Probe aus und sind zufrieden: „Das selber machen hat richtig Spaß gemacht“, freut sich eine Schülerin.
Danach geht es mit dem Arbeitsboot zum Eisenbütteler Wehr. Dort erklärt Claus Wilske, Leiter der Gewässerunterhaltung, wie das Wehr mit seinen Fischbauchklappen funktioniert. „Mit dem Eisenbütteler Wehr regulieren wir im Zusammenspiel mit den Innenstadtwehren Wendenwehr und Petriwehr den Wasserstand der Oker. Damit sorgen wir einerseits dafür, dass das Wasser in regenreichen Zeiten abfließen kann und halten den Wasserspiegel andererseits konstant in Zeiten, in denen kaum Regen fällt, die Oker aber für Freizeitaktivitäten genutzt werden soll.“
Zum Abschluss des Umwelttages fahren die Jugendlichen mit ihrem Lehrer im Arbeitsboot zurück zu ihrer Schule, die einen eigenen Bootsanleger an der Oker hat.

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Bottrop: Ausstellung zu Duisburger „Emscher-Kids“-Projekt

Reflektion des Bildungsprojekts der Emschergenossenschaft eröffnet am 12. Juni in der Stadtteilbibliothek in Beeck
Duisburg. Das Schuljahr nähert sich allmählich dem Ende zu – und so auch das aktuelle „Emscher-Kids“-Bildungsprojekt der Emschergenossenschaft an der Theodor-König-Gesamtschule in Duisburg-Beeck. Eine Ausstellung in der Stadtteilbibliothek in Beeck blickt ab dem 12. Juni auf die Erfahrungen der Emscher-Kids während des Projekts zurück.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 12. Juni, um 10 Uhr eröffnet und kann bis zum 28. Juni während der normalen Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek Beeck besucht werden. Die Schau bietet einen Überblick über das theoretisch Erlernte und praktisch Erlebte der Emscher-Kids aus Duisburg.

Dabei haben sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Umbau des Emscher-Systems von einer offenen Schmutzwasserentsorgung zu einer idyllischen und ökologisch wertvollen Naturlandschaft beschäftigt. Besucht wurden Anlagen der Emschergenossenschaft – aber auch Grundschulen, an denen die Schülerinnen und Schüler der Beecker Theodor-König-Gesamtschule ihr erlerntes Wissen an die noch jüngeren Kinder weitergaben.

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Berlin: Die Wasserbetriebe zeigen Gesicht

Warum ohne uns nix läuft – auf Plakaten, im Internet und bei Facebook
Wenn Katharina Flatau und Mario Saß nichts finden, dann läuft es gut. Beide tun viel dafür: Flatau leitet die Mikrobiologie im Labor der Berliner Wasserbetriebe, sucht also nach Keimen, um möglichst keine zu entdecken, und Saß reinigt und saniert Abwasserkanäle im Berliner Zentrum.
Flatau und Saß stehen für viereinhalbtausend Beschäftigte der Wasserbetriebe, deren Produkte und Services so selbstverständlich sind, dass sie den meisten Berlinern nur bei höchst seltenen Störungen bewusst werden. Beide geben den Berliner Wasserbetrieben seit dieser Woche auf Plakaten und im Internet ein Gesicht. Sie erklären mit Bild, Text und Video, was sie fürs Berliner Wasser tun und warum ohne sie nix läuft. „Hinter dem guten Berliner Wasser stehen viele höchst engagierte Mitarbeiter, deren Aufgaben oft kaum jemand kennt“, sagt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender. „Das wollen wir mit dieser Informationsoffensive ändern.“
Auf www.ohneunslaeuftnix.de zeigen neben Flatau und Saß hunderte weitere Mitarbeiter des Unternehmens vom Rohrleger bis zum Vorstand und von der Bauleiterin bis zum Kundendienstler was sie tun, was sie fordert und motiviert und was ihnen an der Arbeit für das Berliner Wasser gefällt. Mario Saß spricht etwa über den unterschiedlichen Kanalisationsgeruch von Mitte und Kreuzberg und warum der Euro weicher als die D-Mark ist, zumindest wenn er im Abwasser liegt.
Rund 500 Mitarbeiter hatten sich spontan zu der Aktion gemeldet. Aus diesem Kreis werden im Herbst zwei weitere Protagonisten medial herausgehoben.
Mehr auch auf den Seiten der Berliner Wasserbetriebe bei Facebook, wo unter den Poster-Findern WM-Sitzplätze im Stadion an der alten Försterei verlost werden, sowie bei YouTube und Vimeo.

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BERLIN: Sind sie noch ganz dicht? Ja, dank der Lecksucher

Funkgesteuerte Logger sind die Wünschelruten von heute
Die Frage „Sind sie noch ganz dicht?“ können wir meistens mit „Ja“ beantworten. Denn wir belauschen unsere Wasserrohre. Wenn sie lecken, dann sagen sie uns das – auch wenn oben auf der Straße nichts zu sehen ist.
Dahinter stecken keine übersinnlichen Fähigkeiten unserer Rohrnetzspezialisten, sondern nur ein wenig Physik und IT. Akustische Zonenüberwachung (AZ) oder Korrelation nennt sich das und es funktioniert so: Wenn ein Rohr auch nur ein kleines Löchlein hat, dann verursacht diese Stelle andere Geräusche als die des „normal“ fließenden Wassers. Das Leck-Geräusch erreicht die nächsten zwei Armaturen – z. B. Schieber oder Hydranten – rechts und links des Schadens abhängig von ihrer Distanz zum Schadensort zu unterschiedlichen Zeiten.
Mit den so genannten Hydrophon- und AZ-Loggern – das sind Geräuschsensoren – werden die Berliner Wasserleitungen jeweils nach fünf bis sechs Jahren überprüft. Die Geräte werden dafür in bestimmten Abständen auf die Armaturen gesetzt. Die Logger funken ihre Daten dann entweder zu einem die Straßen abfahrenden Empfänger-Auto oder – das gilt für die neueste Generation – direkt zu einem Rechner der Wasserbetriebe. Eine Korrelationssoftware, die mit den Geräusch- und den Rohrdaten (Material, Größe.) gefüttert wird, errechnet den Leck-Ort.
Gesucht wird täglich, fündig werden die in Lichterfelde stationierten Fachleute etwa 50 Mal pro Jahr. Durch ein nur 3 mm großes Loch können pro Monat rund 350 Kubikmeter Wasser verschwinden, so viel, wie 106 Berliner in derselben Zeit nutzen. Der Berliner Sandboden ließe dieses Wasser oberflächlich unbemerkt versickern.
Die Qualitätsfahnder im Wasserrohrnetz suchen nicht nur von außen nach Löchern, sondern nach Reparaturen oder Neuverlegungen auch in den Rohren selbst nach Fehlern oder „vergessenen Dingen“. Dazu werden diese Rohre mit Kameras befahren – rund 670 solche Einsätze gibt es pro Jahr.
Die Erneuerung, Instandhaltung und Lecksuche trägt Früchte. Mit Wasserverlusten von unter 4 % markiert das 7.900 km lange Rohrnetz der Berliner Wasserbetriebe einen Benchmark. Während der Schwund aus Wasserleitungen in Deutschland durchschnittlich 8 % beträgt, liegt er in England oder Frankreich bei fast einem Drittel.

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Halle-Nord: Für eine zukunftssichere Abwasserbehandlung: HWS investiert eine Million Euro in Kläranlage

Lange Zeit drehte sich ein Baukran auf der Kläranlage Halle-Nord. Denn nach knapp 15 Jahren Betrieb standen im Sommer 2013 erste größere Erweiterungsbauten für 1,1 Millionen Euro an. Diese sind seit Anfang April fertiggestellt und gewährleisten eine sichere Abwasserbehandlung. Die hohe Auslastung der Reinigungsanlage machte dies zwingend erforderlich. Genauer betrachtet geht es dabei um einen so genannten Nacheindicker und einen zusätzlichen Schlammspeicher. Damit werden partielle Engpässe in der Schlammbehandlung beseitigt und der Gesamtbetrieb der Kläranlage stabilisiert.
In der Kläranlage Halle-Nord, die seit 1998 in Betrieb ist, werden etwa 99 Prozent des gesamten anfallenden Abwassers der Stadt Halle behandelt ebenso wie das Abwasser einiger umliegender Gemeinden des Saalekreises.

„Aufgrund der hohen Auslastung der Kläranlage haben wir bereits in den Jahren 2008 und 2009 alle Anlagenteile und Prozessstufen im Rahmen einer Studie überprüft. Mit dem Ergebnis: Um eine stabile Schlammbehandlung sicherzustellen, müssen wir deren Leistungsfähigkeit erhöhen“, sagt Werner Rausch, Geschäftsführer der TELONON Abwasserbehandlung GmbH und Abteilungsleiter Klärwerke der HWS. „2010 und 2011 hatten wir bereits die Überschussschlammeindickung durch größere und leistungsfähigere Aggregate erweitert. Im Sommer 2013 fiel der Startschuss für die Erweiterung der Schlammeindickung und -speicherung.“ Das heißt, ein zusätzlicher Nacheindicker mit einem Behältervolumen von 590 Kubikmetern und ein Schlammspeicher mit einem Volumen von 1.200 Kubikmetern wurden errichtet.

Und wozu genau ist ein Nacheindicker nötig? „Ein Nacheindicker wird auf der Kläranlage zur Eindickung des ausgefaulten Schlammes aus dem Faulturm benötigt. Durch Beruhigung des Schlammes und durch entsprechende Standzeiten soll sich der ausgefaulte Schlamm vom Trübwasser trennen. Das Trübwasser wird wieder der Abwasserbehandlung zugeführt. Der eingedickte Schlamm kommt über Zentrifugen zur Weiterverarbeitung in die Klärschlammentwässerung. Die jetzt mögliche Abtrennung des Trübwassers in den Nacheindickern von etwa zehn bis 20 Prozent spart in der Verfahrensstufe Schlammentwässerung Kosten für Strom, Polymer und Arbeitszeit“, erklärt Werner Rausch weiter.
Wozu dienen Schlammstapelbehälter konkret? „Ein Schlammstapelbehälter dient als Vorlagebehälter für die Nacheindicker und wird zur kurzfristigen Speicherung, maximal zwei bis drei Tage, des ausgefaulten Schlammes aus den zwei Faulbehältern benötigt. Da an Wochenenden und an Feiertagen der entwässerte Klärschlamm nicht entsorgt werden kann, musste eine zusätzliche Speicherung geschaffen werden. Damit wird eine deutliche Verbesserung in der biologischen Abwasserreinigung geschaffen.

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Langen, Egelsbach, Erzhausen: Seit 50 Jahren im Dienste der Natur

Moderne Abwasserreinigung für Langen, Egelsbach und Erzhausen

Es war kein Aprilscherz, sondern eine Entscheidung, die von Weitsicht und verantwortungsbewusstem Handeln zeugt: Am 1. April 1964 haben die Stadt Langen und die Gemeinde Egelsbach einen Abwasserverband gegründet. Sie wollten damit Knowhow bündeln und die Ausgaben für die aufwendige Abwasserreinigung im Zaum halten. Diese Gründe bewog 1990 auch die Gemeinde Erzhausen dazu, dem Verband beizutreten. Für die drei Kommunen ist das Jubiläum Anlass, eine positive Bilanz zu ziehen. Der Zusammenschluss hat sich nach den Worten von Verbandsvorsteher Frieder Gebhardt gerade unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit bewährt. Der Langener Bürgermeister bezeichnet die vom Verband praktizierte interkommunale Zusammenarbeit genauso wie seine Amtskollegen Jürgen Sieling (Egelsbach) und Rainer Seibold (Erzhausen) als vorbildlich. Sie bewirke eine erhebliche Kosteneinsparung, die den Gebührenzahlern zugute komme.
Nach den Worten von Werner Hötzel, der den Verband seit 1983 leitet, war der Umweltschutz vor 50 Jahren weit weniger in aller Munde als heute. Gleichwohl habe Langen schon in den 1950er Jahren bei der Abwasserreinigung weit vorne gestanden. Die 1957 eröffnete Kläranlage sei für die damalige Zeit hochmodern gewesen. Sie arbeitete mit einem zweistufigen Schlammbelebungsverfahren, das erstmals im süddeutschen Raum angewandt wurde. Damit war der Grundstein gelegt für eine vollbiologische Abwasserreinigung, die dazu beiträgt, die Wasserqualität in Flüssen und anderen Gewässern zu erhalten oder zu verbessern und die Trinkwasserreserven zu schützen.
Eben diese Aufgabe erledigt der Verband mit großem Engagement und der nötigen Fachkompetenz seiner 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie Gebhardt, Sieling und Seibold hervorheben. Abwasserreinigung sei Umweltschutz im besten Sinne des Wortes. Der Verband sei in diesem Sinne ein Dienstleister der Natur. Seit seiner Gründung werde die Abwasserreinigung nach dem gängigen Stand der Technik praktiziert. „Und manchmal sind wir auch schon einen Schritt weiter“, sagen die drei Bürgermeister. Aktuell gelte das für ein Forschungsprojekt, um kleinste Mengen von Rückständen aus Arznei-, Haushalts- und Pflegemitteln aus dem Abwasser zu entfernen.
Im Einzugsgebiet des Abwasserverbandes leben rund 55.000 Menschen. Die Bevölkerung wächst. Der Verband ist Garant dafür, dass ihr Abwasser bestens gereinigt wieder in den Naturkreislauf gelangt. Statistisch gesehen wird ein Wassertropfen bei trockenem Wetter drei Tage in der Zentralkläranlage „behandelt“, um ihn anschließend putzsauber in die Natur zu verabschieden. Auf die mechanische Reinigung mit Rechenanlage, Sand- und Fettfang sowie die Vorklärung folgt die „Biologie“ mit Belebungsbecken und Nachklärung. Anschließend führt der Hundsgraben das saubere Wasser zum hessischen Ried in Richtung Rhein. Wenn es nicht regnet, reinigt die Anlage rund 10.000 Kubikmeter Wasser am Tag. Eine enorme Menge. 6,2 Millionen Euro kostet der Betrieb im Jahr. Die Ausgaben werden über Gebühren finanziert.
Die Kläranlage im Wald westlich des Langener Stadtteils Oberlinden mit der wohlklingenden Adresse „Prinzessin-Margaret-Allee 1″ leistet nicht nur beste Arbeit, sie sieht auch richtig gut aus. Viel Grün und eine ansprechende Architektur sorgen für einen guten Eindruck. Die Schlammbehandlung mit dem großen Faulturm, der Klärgasspeicher und die Becken zur Abwassereinigung sind harmonisch in eine Wiesenlandschaft eingebettet. Unterhalb der Oberfläche erstreckt sich in den Rohrkellern ein kilometerlanges Netz für die Kommunikation, die Energieversorgung und den Transport von Wasser und Schlamm. Alle Anlagenteile werden rund um die Uhr überwacht. „Unsere Kläranlage arbeitet sicher, sparsam und effizient“, betont Werner Hötzel. Beispielsweise bereite eine Hightech-Microfiltrationsanlage gereinigtes Abwasser zu hygienisch einwandfreiem Brauchwasser auf. Es werde zum Spülen und zum Reinigen sowie im Sommer zur Bewässerung verwendet.
Verbandsanlagen südlich von Schloss Wolfsgarten auf der Gemarkung Egelsbach und am westlichen Ortsrand von Erzhausen sammeln das Abwasser aus den jeweiligen Einzugsgebieten und pumpen es über Druckleitungen zur Zentralkläranlage. Das weitverzweigte Kanalnetz der drei Mitgliedskommunen ist seit seinen Anfängen in den 1950er Jahren auf eine Gesamtlänge von knapp 200 Kilometern gewachsen. In Egelsbach und Erzhausen ist der Abwasserverband Eigentümer der Kanäle und damit zuständig für die Wartung, Sanierung und Erweiterung. In Langen gehören sie der Stadt beziehungsweise den Kommunalen Betrieben.
In den Jahren 1995 bis 1997 hat der Abwasserverband mit Millionenaufwand seine Zentralkläranlage modernisiert und erweitert. Das war nötig, um die damals noch vorhandenen Phosphor- und vor allem Stickstoffverbindungen, die in den Meeren das Algenwachstum befördern, aus dem Abwasser zu entfernen. Heute ist der Verband buchstäblich einem anderen Phänomen auf der Spur. Es geht um die Entfernung von Rückständen aus Arznei-, Pflege- und Reinigungsmitteln. Bei diesen Spurenstoffen handelt es sich um winzig kleine Mengen im Nanobereich, die in den Kläranlagen bisher nicht komplett eliminiert werden. Sie stehen im Verdacht, bei Fischen und Fröschen biologische Veränderungen hervorzurufen. Wissenschaftlicher schließen deshalb auch Risiken für den Menschen nicht aus.
Besonders der Medikamenten-Cocktail hat es in sich. Durch die höhere Lebenserwartung erreichen die Kläranlage immer mehr Arzneimittelrückstände. Schließlich scheidet der Körper bis zu 60 Prozent der Wirkstoffe wieder aus. Außerdem ist es leider weit verbreitet, nicht eingenommene Zäpfchen, Tabletten oder Salben unsachgemäß über die Toilette zu entsorgen und damit das Abwasser zu belasten.
Der Abwasserverband hat in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt und mit finanzieller Unterstützung durch das Land Hessen ein Forschungsvorhaben zur Entfernung der Spurenstoffe umgesetzt und nimmt dadurch eine Vorreiterrolle ein. Hötzel geht davon aus, dass innerhalb der Europäischen Union entsprechende Auflagen kommen werden. „Dafür wollen wir gewappnet sein.“
Die Versuchsanlage erzielte beeindruckende Ergebnisse. Sie entzog dem Abwasser durch die sogenannte Membranfiltration in Kombination mit Aktivkohleverfahren bis zu 90 Prozent der Spurenstoffe. Von der Aktivkohle werden sie wie von einem Schwamm aufgesaugt. Nach den bisherigen Erfolgen will der Verband die Untersuchungen einschließlich der Kostenermittlung in einem größeren Maßstab fortführen. Die Ergebnisse können eine solide Entscheidungsgrundlage für die künftige Abwasserreinigung nicht nur in Langen, sondern auch für andere Kläranlagenbetreiber sein.
Anlässlich seines 50-jährigen Bestehens hat der Abwasserverband eine anschauliche Broschüre herausgegeben, die mit einigen historischen Bildern, einer kurzen Beschreibung der Gegenwart und einem Ausblick in die Zukunft ein spannendes und lehrreiches Thema abhandelt. Sie ist kostenlos in den Rathäusern von Langen, Egelsbach und Erzhausen erhältlich. Gerne lädt der Verband – nach vorheriger Vereinbarung – zu einer Besichtigung der Kläranlage ein.

Die Kontaktdaten lauten:
Telefon: 06103 9083,
E-Mail: info@avlee.de,
Internet: abwasserlee.de.

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KÖLN: Katastrophenschutzübung Wahner Heide

In der Zeit vom 5. bis 8. Mai führen Angehörige der Bundeswehr, Mitarbeiter der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr der Stadt Köln und der Stadtentwässerungsbetriebe Köln eine gemeinsame Katastrophenschutzübung zum Befüllen großer Mengen an Sandsäcken am Standortübungsplatz Wahner-Heide durch.
Ziel dieser Übung ist die Überprüfung der seit dem letzten großen Rheinhochwasser erarbeiteten Katastrophenschutzpläne.
Zum Einsatz kommen neben den herkömmlichen Trichtern auch zwei der vier in Köln stationierten Sandsackfüllmaschinen und probehalber ein neues System aus Niedersachsen.
Für die Bundeswehr sollen bei dieser Übung täglich wechselnd 25 Einheitsführer in die Bedienung dieser Maschinen eingewiesen werden, um im Katastrophenfall als Gruppenführer eine durch die Bundeswehr aufgestellt Unterstützungseinheit führen zu können.
Am Dienstag den 6. Mai findet anlässlich dieser Übung die 43. Sitzung des Arbeitskreises Hochwasser der Berufsfeuerwehr Köln statt. Nach dieser Sitzung gegen 11 Uhr werden die Arbeitskreismitglieder gemeinsam mit dem Standortältesten zum Übungsort transportiert, um sich vor Ort von der Funktionalität der Hochwasserschutzpläne in Bezug auf das Befüllen von Sandsäcken zu überzeugen.

http://www.steb-koeln.de/presse/Katastrophenschutzübung-Wahner-Heide.jsp

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Berlin: Verjüngungskur für alte Kanäle

Sanierung durch Inliner kommt ohne Aufgraben der Straßen aus
Unter der Stralsunder Straße in Mitte erneuern die Berliner Wasserbetriebe in dieser Woche einen alten Abwasserkanal durch Einzug eines mit Glasfasern verstärkten Kunststoffschlauches. Mit dieser hochmodernen und umweltfreundlichen Technik, deren Einsatz jährlich an Bedeutung gewinnt, haben die Wasserbetriebe seit 2008 insgesamt rund 60 Kilometer Abwasserkanäle wieder fit gemacht. Dahinter verbergen sich Hunderte Baustellen, von denen zwei Drittel selbst und ein Drittel von Spezialfirmen erledigt worden sind. Inliner sind vereinfacht gesagt Kunststoffschläuche, die in schadhafte Abwasserkanäle eingezogen und dort mit dem alten Kanal verklebt oder durch UV-Licht ausgehärtet werden. So ohne Aufgraben und schonend für Anwohner, Verkehr und Bäume renoviert ist der Kanal dann für mindestens 30 Jahre wieder uneingeschränkt nutzbar.

Glasfaserschlauch wird aufgeblasen und mit gleißendem Licht gehärtet
Wie funktioniert das Verfahren? Zuerst wird der Kanal durch Hochdruckspülen gesäubert und dann mit Kautschukblasen abgesperrt und so trocken gehalten. Ein Kameraroboter durchfährt den Bereich und dokumentiert die Lage der abzweigenden Hausanschlüsse und Schäden. Dann schlägt die Stunde des UV-Liners. Ein Schlauch aus mehreren Lagen harzgetränkten Glasfasergewebes wird mit einer Seilwinde im Kanal von einem Eisteigschacht zum nächsten gezogen. Je nach Länge und Dimension einer solchen so genannten Kanalhaltung zwischen zwei Schächten kann der Schlauch bis zu 90 Meter lang sein und einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern haben. Ist der Schlauch im Kanal, wird er mit Druckluft aufgeblasen und damit an die Innenwände des alten Rohrs gedrückt. Anschließend durchfährt ein Lampenzug den Schlauch. Das Licht von acht UV-Strahlern mit je 400 Watt härtet das Harz und somit den Schlauch aus. Spezialisten der Wasserbetriebe steuern den Arbeitsablauf vom Lkw aus. Am Computer werden Druck, Temperatur und Tempo dokumentiert.

Sanierung und Renovierung überholt Neubau
Diese punktgenaue Art der Sanierung durch Inliner gewinnt in Zukunft erheblich an Bedeutung. Für die nächsten Jahre planen die Wasserbetriebe derzeit konkrete Maßnahmen mit einer Gesamtlänge von 40 Kilometern am Markt zu vergeben und pro Jahr rund 8 Kilometer mit eigenen Leuten zu erledigen. Nach dem weitgehenden Abschluss der Erstkanalisierung von Siedlungsgebieten in den Außenbezirken wird die Pflege der innerstädtischen Kanäle damit deutlich verstärkt. Insgesamt saniert bzw. renoviert das Unternehmen bis 2019 rund 390 Kilometer Abwasserkanäle und wendet dafür 567 Mio. Euro auf.

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Leipzig: 3,6 Millionen Euro für Mischwasserbehandlungsanlage auf dem Gelände der Kläranlage Leutzsch – Zum Schutz des Auwaldes

Mit dem Bau einer Mischwasserbehandlungsanlage auf der Gelände der ehemaligen Kläranlage Leipzig-Leutzsch setzt die KWL neue Maßstäbe beim Gewässerschutz. Die Anlage, die seit April 2013 für rund 3,6 Millionen Euro gebaut wird, soll künftig die Einhaltung strengerer gesetzlicher Grenzwerte für Schmutzfrachten ermöglichen.

Stärkerer Schutz des Leipziger Auwaldes
Bisher wurde das Mischwasser aus Leipzig-Leutzsch und Teilen Böhlitz-Ehrenbergs direkt in das KWL-Hauptklärwerk im Rosental gepumpt. Bei Starkregen führte dies aus Kapazitätsgründen und zum Schutz vor Überflutung des Klärwerkes zu Abschlägen in die Alte Luppe und den Bauerngraben. Künftig können diese deutlich verringert werden, denn die neue Anlage nimmt das nicht in das Klärwerk übergeleitete Mischwasser auf und gibt dieses später kontrolliert ab. Muss bei sehr starken Regenereignissen dennoch abgeschlagen werden, so wird zunächst das bereits behandelte Mischwasser in den Vorfluter abgegeben, während das unbehandelte in der Anlage aufgefangen wird.
„Die KWL betreibt hiermit einen nachhaltigen Ressourcen- und Gewässerschutz. Das gilt bei der Gewinnung des Trinkwassers für die Grundwasservorräte, bei der ökologischen Bewirtschaftung der Flächen nahe der Brunnenfassungen aber eben auch bei einer umweltgerechten Reinigung des Abwassers und dem aktiven Schutz der Gewässer wie wir sie hier im Bereich des nördlichen Auwaldes vorfinden“, betont Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer der KWL.

Becken speichert bis zu 3.850 Kubikmeter Abwasser
Die Mischwasserbehandlungsanlage misst 45 Meter x 21 Meter und verfügt bei einer mittleren Tiefe von 7 Metern über ein Gesamtfassungsvermögen von rund 3.850 Kubikmetern. Die Außenwände bestehen aus 60 Zentimetern wasserundurchlässigem Beton. Aufgrund der schwierigen Bodengrundverhältnisse wurde das Becken mit einer Auftriebssicherung und einem Überflutungsschutz versehen. Ab Juli 2014 geht die Mischwasserbehandlungsanlage in den Probebetrieb.
Im Nachgang der Arbeiten erfolgen in den kommenden Monaten zudem Sanierungsmaßnahmen am Abwassernetz in Leipzig-Leutzsch. Dazu gehören die Sanierung der Regenauslässe in der Grabaustraße und der Gustav-Esche-Straße sowie diverse Kanalbaumaßnahmen. Ab Mai saniert die KWL beispielsweise für rund 1,9 Millionen Euro einen Mischwasserkanal in der Grabaustraße sowie der Straße Zum Harfenacker, um dort den Stauraum zu erweitern und den Bau weiterer Mischwasserbecken zu vermeiden.

Hintergrund: Investitionen der KWL

Die KWL verfügt über fünf Wasserwerke, 25 Kläranlagen, zahlreiche Behälteranlagen und Druckerhöhungsstationen, über 340 Anlagen zur Abwasserbehandlung und ein Leitungsnetz von mehr als 6.170 Kilometern Länge. Insgesamt realisiert die KWL 2014 eine Vielzahl von Investitionsprojekten. Rund 350 Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 32,6 Millionen Euro sind geplant.

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Niersverband: Studienförderung durch den Verband

Für Infos über die Studienförderung : „Wir suchen ständig geeignete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Aus diesem Grund bieten wir ab dem Studienjahr 2014 erstmalig eine „Studienförderung“ für ausgewählte technische Studiengänge an.“ Interesse? Die Voraussetzungen und wie du dich bewerben kannst und den Bewerbungsschluss sowie weitere Infos erfährst du auf unserer Homepage www.niersverband.de Der Bewerbungsschluss für die Studienförderung steht noch nicht fest. Bei Interesse bewerbt Euch bitte unter bewerbungen(at)niersverband.de mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Noch Fragen? Verena Winkler, Tel. 02162 3704 486

http://www.niersverband.de/index.php?id=48

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OOWV: VKU-Vorstand wählt Karsten Specht ins Präsidium

Der Sprecher der OOWV-Geschäftsführung, Karsten Specht, ist in das Präsidium des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) gewählt worden. An der Spitze des Verbandes wurde Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, wie auch die übrigen Mitglieder des Präsidiums für vier weitere Jahre im Amt bestätigt. Die Entscheidung fiel während einer Vorstandssitzung in Berlin. Mit der Wahl von Karsten Specht sollen die Sparten Wasser und Abwasser innerhalb des Gremiums gestärkt werden. Der VKU vertritt mehr als 1.400 Mitgliedsunternehmen mit rund 250.000 Beschäftigten aus den Bereichen Energie, Wasser, Abwasser und Abfallwirtschaft in ganz Deutschland. Dem Präsidium gehören künftig 15 statt 11 Mitglieder an. Die Erweiterung des Gremiums bedeutet vor allem eine Stärkung der Sparten Wasser und Abwasser. Karsten Specht freut sich auf die ehrenamtliche Aufgabe im Präsidium: „Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Alle Versorger stehen vor der großen Herausforderung, die Ressourcen und die Qualität unseres Wassers zu erhalten. Mit der Stärkung dieses Bereichs trägt der VKU der zunehmenden Bedeutung dieses Themas Rechnung. Dies ist auch im Sinne von vielen Millionen Kunden, die tagtäglich auf sauberes und gesundes Trinkwasser vertrauen.“ Karsten Specht ist Diplomkaufmann. Er ist seit 2011 Sprecher der OOWV-Geschäftsführung. Zuvor war er von 1998 bis 2006 bei Pricewaterhouse Coopers beschäftigt, danach war er Prokurist bei den Stadtwerken Verden.

http://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/27-2014_PM_Karsten_Specht_VKU_final.pdf 

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Starnberger See: Das Jubiläum: 50 Jahre Abwasserverband

50 Jahre Abwasserverband – ein guter Grund zum Feiern
2014 ist für den Abwasserverband Starnberger See ein besonderes Jahr. Wir feiern nämlich unser 50-jähriges Bestehen. 1964 war der Verband aus der Taufe gehoben worden. Grund dafür war die schlechte Wasserqualität des Starnberger Sees – dagegen wollten die Mitgliedsgemeinden Berg, Bernried, Feldafing, Münsing, Pöcking, Seeshaupt, Starnberg und Tutzing sowie Landkreis Starnberg aktiv etwas Konkretes tun. Heute ist das kaum mehr vorstellbar, aber die Situation damals war ernst, denn im Lauf der 1950er Jahre hatte sich die Wasserqualität aufgrund der stark ansteigenden Einwohnerzahlen dramatisch zum Negativen hin verändert.

Mit der Gründung des Verbands wurden sehr schnell die Bauarbeiten begonnen – schon 1971 stand der Westsammler am See samt der Kläranlage in Starnberg. 1976 war dann der gesamte Ostsammler fertiggestellt. Das ehrgeizige Ziel der Verbandsgründer ging auf: Denn danach hatte sich der Starnberger See wieder erholt und kann seitdem wieder unbedenklich als Erholungsgebiet genutzt werden.
Das ist natürlich für uns ein guter Anlass, zusammen mit der Bevölkerung unseren runden Geburtstag zu feiern!

http://www.av-starnberger-see.de/aktuell.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=924ea112d0d8a9b2672201a515826276

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azv Südholstein: Mädchen erobern das Klärwerk Hetlingen

Schülerinnen lernen am „Girls‘ Day“ technische Berufe kennen
Im Klärwerk Hetlingen erkunden am heutigen „Girls‘ Day“ zwölf Schülerinnen „typische Männerberufe“. Die Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren werden mit passender Arbeitskleidung ausgestattet und in Kleingruppen von Auszubildenden, Mitarbeitern und Ausbildern des azv Südholstein betreut und angeleitet. Dabei lernen sie die vier Berufe kennen, in denen das Kommunalunternehmen regelmäßig Nachwuchskräfte ausbildet: Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker, Fachkraft für Abwassertechnik und Fachkraft für Lagerlogistik.

Am Girls‘ Day sollen die Schülerinnen nicht nur anderen über die Schulter schauen, sondern auch selbst verschiedene Tätigkeiten ausprobieren. In den Werkstätten arbeiten die Mädchen mit Metall, schweißen und löten. Natürlich geht es im Klärwerk auch ums Wasser: Am Mikroskop analysieren die Schülerinnen Abwasserproben. Welche logistischen Arbeiten erforderlich sind, damit der Klärwerksbetrieb funktioniert, erfahren sie im Magazin. Das Prinzip, die Mädchen aktiv am Arbeitsgeschehen teilhaben zu lassen, kommt gut an: Die Plätze für die zehnte Auflage des Mädchenzukunftstages beim azv Südholstein waren auch in diesem Jahr wieder schnell vergeben. Die Schülerinnen kommen aus Elmshorn, Haseldorf, Schenefeld, Uetersen, Borstel-Hohenraden und Hamburg.

„Nur, wer seine Möglichkeiten kennt, kann auch den passenden Beruf für sich finden. Oft kommen Mädchen erst durch den Girls‘ Day auf die Idee, einen technischen Beruf in die Berufswahl mit einzubeziehen“, sagt Ute Hagmaier, Referentin für Umwelt und Bildung beim azv Südholstein. Am Girls‘ Day haben Schülerinnen die Chance, erste Kontakte zur Berufswelt zu knüpfen: Sie erhalten erste Einblicke in den Arbeitsalltag und können besser einschätzen, was für einen erfolgreichen Berufsstart notwendig ist. „Gute Arbeit im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich ist keine Frage des Geschlechts. Wichtiger ist, dass man sich für die Tätigkeiten interessiert und Geschick beweist“, so Mirko Berlinski, Ausbilder im Bereich Maschinentechnik beim azv Südholstein.

Auch der azv profitiert vom „Girls‘ Day“: Das Hetlinger Umweltunternehmen ist stets an geeigneten, qualifizierten Nachwuchskräften interessiert. „Viele unserer Auszubildenden haben das Unternehmen über eine Praktikum oder im Rahmen einer Betriebsbesichtigung für Schüler kennengelernt“, berichtet Hagmaier. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter im gesamten Unternehmen und die Hälfte der Mitglieder der Geschäftsleitung sind Frauen. Wie bei vielen Unternehmen ist allerdings auch beim azv Südholstein der Frauenanteil in der Verwaltung höher als in den technisch orientierten Geschäftsbereichen.
Am bundesweiten Girls‘ Day sollen sich Mädchen über die ganze Bandbreite der Berufsmöglichkeiten informieren, um sich gegebenenfalls auch jenseits traditioneller Rollenbilder für einen Beruf zu entscheiden. Im Jahr 2013 nutzten rund 109.000 Mädchen das Angebot, am Mädchenzukunftstag technische und naturwissenschaftliche Berufe kennenzulernen. Der „Girls‘ Day“ wird vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. in Bielefeld koordiniert.

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Neubau der Kläranlage beginnt

Algermissen/Peine: Gespannte Gesichter am Donnerstag auf dem Gelände der neuen Kläranlage in
Algermissen. Über 40 Partner aus Politik und Wirtschaft waren gekommen, um beim offiziellen Spatenstich für das Zehn-Millionen-Euro-Projekt mit dabei zu sein. „Wir wünschen gutes Gelingen für dieses ambitionierte Bauprojekt – schließlich gilt es, einen sehr engen Zeitplan zu halten“, betonten Verbandsvorsteher Baas, Geschäftsführer Schröder und Bürgermeister Moegerle,
beim kräftigen Tritt auf den Spaten. Bis zum kommenden Sommer muss die Anlage fertiggestellt sein, um EUFördergelder zu erhalten.

Nachhaltige Infrastrukturpflege durch den Verband
Seit dem 1. Januar 2004 hat der Wasserverband Peine die Abwasseraufgaben inne. Er folgt auch hier
seinem nachhaltigen Konzept. Dieses schließt neben der Ressourcenschonung immer die kontinuierliche
Modernisierung der Infrastruktur mit ein. „Diesen nachhaltigen Weg gehen wir auch in Algermissen
erfolgreich weiter, bereits seit Jahren investieren wir massiv in die Sanierung der Kanäle“,
erinnert Verbandsvorsteher Hans-Hermann Baas. „Allein für dieses Jahr sind gut neun Millionen Euro
Investitionskosten für Algermissen in unseren Wirtschaftsplan eingestellt. Davon über drei Millionen
Euro allein für die Fortsetzung der Kanalsanierungen in den Ortschaften. Mit dem Neubau der
Kläranlage folgt jetzt ein weiterer zentraler Baustein im Inftrastrukturkonzept.“
Alte Anlage kann strenge Reinigungsstandards nicht mehr leisten
Der Neubau wird die aus Mitte der 80-er Jahre stammende alte Reinigung komplett ersetzen. „Mit der
auf 12.000 Einwohnergleichwerte ausgelegten neuen Anlage ist eine den modernen Standards entsprechende verlässliche Reinigung gesichert, die uns auch mit Blick auf die Gemeindeentwicklung
Spielräume erhält“, sagt Bürgermeister Wolfgang Moegerle. Die Gemeinde Algermissen war von
Anfang an mit einem Beirat eng in das Kläranlagen-Großprojekt eingebunden. Die Nutzung
regenerativer Energie war ein Wunsch der Lokalpolitiker: Eine Photovoltaikanlage und die Nutzung
von Erdwärme zum Heizen der Gebäude sind fest eingeplant.

Start mit neuen Kombibecken
Die beauftragten Baufirmen legen seit Mitte März bereits mächtig los: Der Stromanschluss wurde gelegt, das Baugelände zur Sicherheit umzäunt. Derweil heben Bagger der beauftragten Fachfirma Kögel Bau die Grube für die zwei neuen Becken aus, in denen später die biologische Reinigung erfolgen wird. „Bis zu
acht Meter tief ins Erdreich arbeiten sich die Bagger in den kommenden Wochen vor. Die Baugrube muss die Herstellung von zwei großen Kombibecken mit jeweils rund 34 Meter Durchmesser zulassen, die dann in Stahlbetonweise errichtet werden“, erläutert Ingenieur Marco Knoop, Projektleiter des Wasserverbandes Peine.

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Kamera sichtet Rohre – Reinigung vorab zwingend nötig

Derneburg/Peine: Ab Anfang April wird der Zustand des Derneburger
Kanalnetzes geprüft. „Dazu fährt ein kleiner Kameraroboter diese Leitungen ab und
zeichnet Bilder auf, die wir dann später genau auswerten“, erklärt Ralf Hamann, zuständiger
Bauleiter vom Wasserverband Peine. Für aussagekräftige Bilder müsse
der Schmutzwasserkanal vor der Kamerabefahrung aber zunächst im Hochdruckverfahren
gespült werden, ergänzt Hamann. Bis etwa Ende Mai dürften die Arbeiten
zur Kamerabefahrung dauern, die von der Fachfirma ISS ausgeführt werden.
Zugang zu Kontrollschächten und Grundstücken teils notwendig
Die zügige Überprüfung können die Derneburger Bürger mit dem Zugang zu den Grundstücken
unterstützen. Der Wasserverband Peine bittet deshalb die Eigentümer, den
Mitarbeitern der Fachfirma ISS aus Winsen zu Untersuchungszwecken Zugang zu den
Grundstücken zu gewähren und dort eventuell vorhandene Kontrollschächte zugängig
zu machen. Denn auch diese Schächte können notwendige Zugänge für den kleinen
Roboterwagen darstellen.

Beeinträchtigungen durch die Spülarbeiten? Nicht bei DIN-gerechten Anlagen
„Die Hochdruckspülung vorab ist dringend notwendig, um den Zustand der Rohre mit der
Kanalkamera überhaupt korrekt aufnehmen zu können“, so Hamann. Mit Beeinträchtigungen
sei bei einer den anerkannten technischen Regeln (hier DIN 1986) betriebenen privaten
Entwässerungsanlage nicht zu rechnen. Das bedeute in erster Linie, auf eine ausreichende
Be- und Entlüftung zu achten, damit eventuell entstehende Luftüberdrücke abgeführt werden
können, führt der zertifizierte Kanalsanierer Hamann aus. Ein funktionierender Druckausgleich
vermeidet mögliche Verunreinigungen der Wohnungseinrichtungen, etwa durch einen
Rückstau des Abwassers.

„Ist ein Rauschen durch den Geruchsverschluss der Toilette oder Dusche zu hören, ist das
ein positives Zeichen – das spricht dafür, dass die private Hausleitung keine Verstopfungen
aufweist und das System funktioniert“, beantwortet Hamann eine der häufigsten Fragen.
Sollte sich nach der Untersuchung ein unangenehmer Geruch bemerkbar machen, spricht
das dafür, dass das Wasser aus dem Geruchsverschluss teils herausgesaugt wurde. „In
solchen Fällen einfach Wasser ins Waschbecken laufen lassen oder die Toilettenspülung
betätigen, dann wird das Wasser im Geruchsverschluss ersetzt“, rät Hamann.
Für Schäden oder Verschmutzungen, die durch nicht DIN-gerechte private Grundstücksentwässerungsanlagen entstehen, kann der Wasserverband Peine keine Haftung
übernehmen.

Für etwaige Fragen rund um diese Maßnahme steht Kanalsanierer Ralf Hamann unter
Tel. 05345/9899-17 zur Verfügung

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Geprüfte Sicherheit: Wasserverband erhält TSM-Urkunden

Peine: Stolz halten die Mitarbeiter die neuen TSM-Urkunden in den Händen: Am Dienstag erhielt der Wasserverband Peine diese von den zuständigen Dachverbänden
DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs e.V.) und DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.). Bereits zum dritten Mal in Folge hatte das Unternehmen die umfangreichen Prüfungen zum Technischen Sicherheits Management (TSM)
erfolgreich absolviert. „TSM-zertifiziert zu sein ist für uns ein Muss“, bekräftigt Verbandsvorsteher Hans-
Hermann Baas. „Geprüfte Sicherheit im Trink- wie auch im Abwasserbetrieb
kommt sowohl den Kunden wie auch den Mitarbeitern zugute. Qualität und Sicherheit müssen in der
Wasserwirtschaft einfach Hand in Hand gehen.“ Was kaum jemand weiß: Das TSM für Abwasser
wurde seinerzeit vom Wasserverband Peine mit entwickelt.

Umfangreiche Überprüfung
Über 400 Fragen umfasste der Katalog, der für die Selbstüberprüfung nach den TSM- Maßgaben abzuarbeiten war. Er diente auch als Grundlage für die drei Tage mit den externen Prüfern hier in Peine. „Wir haben uns intensiv vorbereitet. Eine Arbeitsgruppe hat den Prozess sowohl im Trinkwasser- wie auch im Abwasserbereich begleitet“, erklärt Geschäftsführer Olaf Schröder. Er erinnerte an die besondere Herausforderung der aktuellen Prüfung. „Wir hatten gerade eine interne Organisationsoptimierung eingeleitet. Damit änderten sich auch Zuständigkeiten, die natürlich alle für die TSM-Prüfung entsprechend umgesetzt sein mussten.“ Das habe dank der intensiven Vorbereitung auch in diesem kurzen Vorbereitungszeitraums gut geklappt. „Ich danke allen beteiligten Mitarbeitern, die mit viel Elan und Einsatzfreude diese erfolgreiche
Rezertifizierung möglich gemacht haben“, lobt Schröder. Bereits 2002 und 2008 hatte das Unternehmen die TSM-Vorgaben nachweislich erfüllt.

Praxis spielt große Rolle – Begehungen sind Pflicht
Eine TSM-Prüfung verbindet immer Theorie und Praxis. Auf Grundlage des Fragenkatalogs werden die
Organisationsabläufe inklusive des Bereitschaftsdienstes und der Arbeitssicherheit abgefragt. „Ein ganz
zentrales Merkmal beim TSM sind aber auch die Prüfungen vor Ort“, berichtet Michael Wittemann, Technischer Leiter des Wasserverbandes Peine. So könnten die Prüfer schnell erkennen, ob die Regelungen auch in der Praxis angewendet würden. „In diesem Jahr sahen sich die externen Gutachter die Kläranlage in Edemissen, das Hauptpumpwerk in Bülten sowie das neue Wasserwerk Burgdorfer Holz ganz genau an: In intensiven Prüfgesprächen mit den Fachkräften vor Ort wurden von Sicherheitskleidung über den Ex-Schutz bis zu zugelassenen Verfahrenstechniken viele Themenblöcke genau unter die Lupe genommen“, berichtet Ingenieur Wittemann. Für besondere Freude sorgte das anschließende Lob der Prüfer: Beim Wasserverband sehe man deutlich, dass diese Sicherheitsregeln wirklich gelebt werden.

Weitere Informationen durch:
Wasserverband Peine, Sandra Ramdohr, Öffentlichkeitsarbeit, Horst 6. 31226 Peine,
Tel. 05171/956-317, Fax 05171/956-152, E-Mail: ramdohr@wasserverband.de

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Wupperverband: Förderpreis vergeben

Seit 2001 verleiht der Aggerverband in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, einen Förderpreis. Prämiert werden dabei drei herausragende Bachelor- oder Masterarbeiten, die einen wasserwirtschaftlichen Bezug haben.

Der sich aufgrund des demografischen Wandels verändernde Arbeitsmarkt führt zu einer immer größeren Konkurrenzsituation unter den Arbeitgebern. Insbesondere gilt dies für den Bereich der Berufsgruppe der Ingenieure, unabhängig von ihrer Fachrichtung. Für den Aggerverband stellt die Auslobung des Förderpreises ein signifikantes Mittel zur Attraktivitätssteigerung als Arbeitgeber dar. Gleichzeitig erhalten die jungen Akademiker die Möglichkeit ihr in der Theorie erworbenes Wissen praxisnah umzusetzen. Darüber hinaus erhält der Aggerverband wichtige Impulse für seine eigene Arbeit. Eine Reihe von Ergebnissen der Arbeiten der Vergangenheit ist so in Planung und Betrieb beim Aggerverband eingeflossen.

Die diesjährige Preisverleihung fand im Konferenzraum „Kienbaum“ in der Fachhochschule auf dem Steinmüllergelände statt.

Die Preisträger für 2014 lauten:

1. Preis, dotiert mit 900,00 €, Bachelor of Engineering Chris Beckhoff
Thema: Vergleichende Auswertung verschiedener Methoden zur Bestimmung des Fremdwasseranteils
Betreuung: Prof. Dr. Rainer Feldhaus (FH Köln), Dipl.-Ing. Ralf Ostermann in Zusammenarbeit mit Franz Fischer Ingenieurbüro GmbH, Solingen

In praktisch allen Abwasserleitungen gibt es Fremdwasser. Soweit dieses Fremdwasser einen bei der Bemessung berücksichtigten Wert nicht überschreitet ist es in der Regel unproblematisch. Gerade in unserer Region haben wir es in vielen Kanälen mit erheblichen Fremdwassermengen in den Abwasserleitungen zu tun.
Zur Bestimmung des Fremdwasseranteils in Abwassersystemen auf der Basis von Abflussmessungen sind verschiedene Verfahren zulässig. Beschreibende Verfahren berücksichtigen nur die während der Messung erfassten Messwerte, während Modelle auch die Berücksichtigung von Fremdwasserursachen einbeziehen können. Da sich die Verfahren bezüglich der Datenanalyse unterscheiden, sind auch die daraus abgeleiteten Ergebnisse unterschiedlich. Um diesbezüglich Erfahrungen in Abhängigkeit von der Datenlage zu gewinnen, sind in der Bachelorarbeit an drei praktischen Beispielgebieten die verschiedenen Methoden, die nach DWA-Arbeitsblatt A 182 zulässig sind, verglichen worden.
Herr Beckhoff hat die vorgegebenen Daten aus der Praxis zur Anwendung der Verfahren ergänzt, die Vergleiche durchgeführt und je nach Fremdwasserherkunft Hinweise über die sinnvolle Auswertung erarbeitet. Die Arbeit bietet einen guten Überblick über die Verfahren zur Beurteilung des Fremdwasseranfalls und liefert Ansätze für die Anwendbarkeit der Verfahren bei unterschiedlichen Randbedingungen. Die Vor- und Nachteile der Verfahren werden dargestellt und eine Empfehlung für die Praxisbeispiele ausgesprochen.

2. Preis, dotiert mit 600,00 €, Bachelor of Engineering Benjamin Lauff
Thema: Online Messung und mathematische Analyse von chemischen und physikalischen Daten zur Bestimmung des Betriebszustandes einer kommunalen Kläranlage
Betreuung: Prof. Dr. Michael Bongards, Prof. Dr. Frithjof Klasen (FH Gummersbach) in Zusammenarbeit mit dem Aggerverband
Die Beurteilung des Belebtschlammes in der biologischen Stufe der Kläranlage gibt wichtige Hinweise auf die Sicherheit und Prozessstabilität der Abwasserreinigung. Mit der Arbeit von Herrn Lauff werden die Möglichkeiten des Einsatzes eines Online-Messverfahrens zur Größenverteilung der Belebtschlammpartikel auf der Kläranlage Rospe untersucht.
In 2012 wurden erste Versuche auf der Kläranlage Seelscheid unternommen, über Online-Messungen der Schlammpartikel auf den Betriebszustand der Kläranlage zu schließen. Die Messung der Schlammflocken erfolgt durch ein laserbasiertes optisches Messsystem. Darüber hinaus werden eine Vielzahl von Messdaten im Zu- und Ablauf der Kläranlage erfasst. Neu ergänzt wurden Daten zum Wetter, die die Stationen der FH Gummersbach und der Kläranlage Rospe lieferten. Sie führen zu Betriebszuständen bei Trockenwetter, Regenwetter und Frost. Die Auswertung der Daten erfolgt durch ein kommerzielles Programmpaket, das mathematische Zusammenhänge erkennbar macht. Dazu gehört auch der Einsatz eines multiplen linearen Regressionsmodells.
Auf der Basis der Zu- und Ablaufparameter zeigte sich, dass die Kläranlage Rospe die gesetzlichen Grenzwerte sicher eingehalten hat. Für einen gesicherten Nachweis –
der Zusammenhänge zwischen der Größenverteilung der Belebtschlammflocken und den analytischen Parametern in Zu- und Ablauf zeigte sich in der Arbeit, dass ein längerer Vergleichszeitraum erforderlich ist. Die bislang ermittelten Korrelationen und Regressionen sind noch nicht ausreichend, um sie im betrieblichen Alltag zu verwerten. Der Vorteil der elektrooptischen Messverfahren liegt in der Möglichkeit einer kontinuierlichen Überwachung der Schlammparameter mit automatisierter Datenausgabe einschließlich Alarmierung und weiterer Datenverarbeitung.

3. Preis, dotiert mit 300,00 €, Bachelor of Science Alexander Selbach
Thema: Konzeptionierung und Prototypisierung eines Hard- und Software-Systems zur Erfassung von Sedimentrückständen in Regenüberlaufbecken
Betreuung: Prof. Dr. Horst Stenzel (FH Gummersbach); Prof. Dr. Michael Bongards (FH Gummersbach)
In Regenüberlaufbecken, von denen der Aggerverband 158 Stück betreibt, kommt es regelmäßig zu Sedimentablagerungen, die durch verschiedene Spültechniken beseitigt werden müssen. Mit der Arbeit wir ein Einstieg zur automatisierten bildtechnischen Erfassung von Sedimentablagerungen als Grundlage für eine davon abhängig gesteuerte Sedimententfernung gefunden.
Die Hardware liefert die Rahmenbedingungen zur eigentlichen Bilderzeugung, es werden mittels Modellbildung und verschiedener Kameratypen, Kamerapositionen und Leuchtmitteln Bilder erzeugt, die mit der Software zur digitalen Bildverarbeitung weiter verarbeitet werden können. Bei dem Modell handelt es sich um einen Nachbau eines Beckens im Maßstab 1:25, an dem die verschiedenen Parameter der Hardware getestet werden. Insbesondere die Lichtverhältnisse müssen so eingestellt werden, dass eine gesicherte Erkennung von Sedimentablagerungen vor dem Hintergrund möglich wird und es nicht zu Fehlinterpretationen kommt. Die Auswertesoftware wurde zu einem gut funktionierenden Prototyp entwickelt und am technischen Modell weiter verbessert.
Die Arbeit stellt einen ersten Einstieg in die Möglichkeiten der Nutzung der digitalen Bildverarbeitung an Regenüberlaufbecken dar. Bei konsequenter Weiterentwicklung kann sie eine Unterstützung für solche Becken liefern, in denen es zu verstärkten Ablagerungen von Sedimenten kommt. Durch eine bildtechnische Erkennung könnte dann die Spülung automatisch ausgelöst und das Ergebnis überwacht werden, ohne dass Mitarbeiter eine örtliche Besichtigung vornehmen müssen. Somit könnten Betriebskosten reduziert werden. Hier besteht weiterer Entwicklungsbedarf.
Herr Selbach hat darüber hinaus für den von ihm entwickelten Prototypen ein ausführliches und gut strukturiertes Handbuch geschrieben.

Sonnenstr. 40
51645 Gummersbach
Telefon: 02261/36-253
Telefax: 02261/36-8253
e-mail:axel.bluem@aggerverband.de

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Wupperverband: Kläranlagen als Energiespeicher im Bergischen Land

Forschungsprojekt auf der Kläranlage Radevormwald
Das Verbundforschungsprojekt „Abwasserreinigungsanlagen als Regelbaustein in intelligenten Verteilnetzen mit erneuerbarer Energieerzeugung“, kurz ARRIVEE, widmet sich in den kommenden drei Jahren dem hochaktuellen Thema der effizienten Nutzung erneuerbarer Energien. Am Beispiel der Kläranlage Radevormwald wollen die Stadtwerke Radevormwald, der Wupperverband und die Bergische Universität Wuppertal Kläranlagen mit Schlammfaulung in ein optimiertes Regelenergie- und Speicherkonzept integrieren. Zusätzlich werden weitere innovative Verfahren wie Elektrolyse oder Druckspeicherung zur Speicherung überschüssiger Energien erprobt. Das interdisziplinär ausgerichtete Vorhaben wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,5 Millionen Euro gefördert.
Speicherung von Energie als Herausforderung
Das Projekt soll insgesamt dazu beitragen, dass Kommunen die Abwasserentsorgung energieeffizient anbieten können und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende mit der Umstellung auf erneuerbare Energien leisten. „Für das zu erarbeitende Konzept wird ein erhebliches Marktpotenzial zur Anwendung auf Kläranlagen gesehen, das in einer nachfolgenden Projektphase auch zu einer kommerziellen Vermarktung geführt werden kann“, sagen Dr. Volker Erbe und Dipl.-Ing. Dirk Salomon vom Wupperverband.
Die Betrachtungen zu den Auswirkungen der optimierten Regelenergie- und Speicherkonzepte auf die vorgelagerten Verteilungsnetze unter Berücksichtigung der Anforderungen der Energiewende liegen dabei in den Händen von Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek und Dipl.-Ing. Hans-Henning Thies vom Lehr- und Forschungsgebiet Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal. Prof. Zdrallek: „Die fehlenden Speicher sind – neben dem Netzausbau – das zweite, große technische Problem, welches wir im Rahmen der Energiewende „knacken“ müssen, wenn wir wirklich zu einer erst mehrheitlich und später vollständig regenerativen Energieversorgung kommen wollen. Das in Kläranlagen kontinuierlich entstehende Faulgas stellt hier eine hervorragende, indirekte Speichermöglichkeit für regenerativen Strom dar. Diese soll im Rahmen des Forschungsprojekts nun erstmals genutzt werden.“
Weitere Projektpartner neben den Stadtwerken Radevormwald, dem Wupperverband und der Bergischen Universität sind die Technische Universität Kaiserslautern als Verbundkoordinator, die Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft (WiW) mbH, das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Erkner), die ITB gGmbH – Transferstelle Bingen sowie die iGas GmbH (Solingen).

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Leipzig: Ab April neue Firmen für dezentrale Abwasserentsorgung

Verträge zur dezentralen Abwasserentsorgung vergeben: im Leipziger Süden neuer Dienstleister beauftragt

Die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH hat die Leistungen zur Entsorgung der Inhalte aus Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben neu vergeben. Ab April 2014 sind für die nächsten drei Jahre folgende Unternehmen für die Entsorgung zuständig:
Nordwesten: Uniror Leipzig GmbH
Nordosten: ALBA Oschatz GmbH
Süden: Körner Rohr & Umwelt GmbH
Bei der Ausschreibung konnten sich nur solche Unternehmen durchsetzen, die nachweislich die technischen Voraussetzungen für diese Aufgabe erfüllen, die fachliche Qualifikation ihrer Mitarbeiter sicherstellen sowie serviceorientiert arbeiten. Die beiden Dienstleister für den Nordwesten und Nordosten Leipzigs konnten den Entsorgungsauftrag für ihr Gebiet wieder erhalten. Im Süden wurde mit der Körner Rohr & Umwelt GmbH ein neuer Partner gefunden. Alle Grundstückseigentümer wurden bereits über die aktuellen Entsorgungspartner informiert.
Abwasser bestens entsorgt
„Die Qualität der Entsorgung ist in den vergangenen Jahren merklich gestiegen“, sagt Thomas Bohne, Teamleiter Erschließung/Dezentrale Entsorgung bei der KWL. „Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass in den letzten drei Jahren fast alle Anlagen in den dafür festgelegten Entsorgungsrhythmen geleert wurden, so wie es der Gesetzgeber vorschreibt.“
Die Abwasserbeseitigung umfasst nach dem Sächsischen Wassergesetz auch die Verpflichtung, vollbiologische Kleinkläranlagen regelmäßig zu warten und die Eigenkontrolle der Besitzer zu überwachen. Das heißt, die genannten Entsorgungsunternehmen nehmen beispielsweise auch Einblick in das vom Grundstückseigentümer zu führende Betriebsbuch.
Biologische Kleinkläranlagen bis 2015
In Leipzig und Umgebung können dauerhaft rund 4.600 Grundstücke nicht an das zentrale Abwassernetz angeschlossen werden, da die Erschließung unwirtschaftlich ist. Ein Teil dieser Grundstücke verfügt noch über mechanische Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben, die nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Bis spätestens Ende 2015 fordert der Gesetzgeber die biologische Behandlung sämtlichen häuslichen Abwassers. Spätestens dann müssen auch alle Anlagen in Sachsen über eine biologische Reinigungsstufe verfügen.
Im Freistaat fördert die Sächsische Aufbaubank den Neubau bzw. die Erweiterung von Kleinkläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe. Der Grundstücksbesitzer erhält in der Regel 1.500 Euro oder neuerdings auch langfristige Kleinkredite für einen Neubau. Die KWL unterstützt Grundstückseigentümer beim Neu- und Umbau der Anlagen mit einem Komplettservice.

Alle Infos und Kontakt unter www.wasser-leipzig.de/DZE.

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HAMBURG WASSER: präsentiert Trink- und Abwassermuseum: „WasserForum“

HAMBURG WASSER hat heute sein umfassend ausgebautes Museum „WasserForum“ in Hamburg-Rothenburgsort präsentiert. Das Museumsangebot, das sich bislang auf die Geschichte und Gegenwart der Trinkwasserversorgung in Hamburg konzentrierte, wurde um eine neu konzipierte Ausstellung zum Thema ‚Abwasser‘ erweitert. Im Ergebnis ist in den vergangenen Monaten Deutschlands größtes Trink- und Abwassermuseum entstanden. Das neue WasserForum ist erstmals anlässlich der Langen Nacht der Museen am 12. April ab 18.00 Uhr geöffnet.
Im Vordergrund der neuen Abwasserausstellung steht das Erleben und Ausprobieren: Besucherinnen und Besucher unternehmen einen Spaziergang durch ein originalgetreu rekonstruiertes Siel, schicken den Spezialroboter „Kanalfernauge“ auf die Reise und tauchen im Klärwerk in die Schlammbehandlung ein, um die mikroskopisch kleinen Helfer bei der Abwasseraufbereitung kennenzulernen.
Das WasserForum wurde erstmals 1996 als reine Trinkwasserausstellung eröffnet und präsentierte seitdem die Geschichte und Gegenwart der Hamburger Wasserversorgung. Mit der Erweiterung um den Bereich zur Abwasserentsorgung und -aufbereitung macht das neue WasserForum den gesamten Wasserkreislauf anschaulich erlebbar. Dafür wurde die Ausstellungsfläche auf rund 600 Quadratmeter vergrößert. Die Kosten liegen bei rund einer halben Million Euro.

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Hamburg: Mischen impossible – Hamburgs neues Abwassersystem

Unter diesem Titel berichtet das ARD-Magazin „[w] wie wissen“ über den Hamburg Water Cycle in der Jenfelder Au…
Die Schwemm-Kanalisation (ver)braucht viel Wasser, wenn sie ihrem Namen gerecht werden soll. Die Klärung der darin entstehenden Mischung aus verschieden stark verschmutzten Abwässern und Regenwasser ist wegen der großen Volumina unnötig problematisch.
Im Hamburger Stadtteil Jenfeld soll das künftig anders werden. Auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne entsteht aktuell die „Jenfelder Au“. Ein neues Wohnquartier, in dem in fünf Jahren rund 2.000 Menschen in insgesamt über 600 Wohnungen leben sollen. Die Besonderheit: Alle Neubauten müssen an den Hamburg Water Cycle angeschlossen werden – ein alternatives Abwasserkonzept, das Regen-, Grau- und Schwarzwasser von Anfang an in separaten Leitungen abführt und dann individuell aufbereitet.
Hier finden Sie den Beitrag in der ARD Mediathek

http://www.hamburgwasser.de/news/items/mischen-impossible-hamburgs-neues-abwassersystem.html

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EVS: Neues Regenüberlaufbecken im Stadtteil Niedersaubach fertiggestellt

In Niedersaubach hat der Entsorgungsverband Saar den Bau eines neuen Regenüberlaufbeckens abgeschlossen. Am 26. Februar waren die Bürger eingeladen, sich über die Baumaßnahme, mit der im November 2012 begonnen wurde, umfassend zu informieren.
Das Regenüberlaufbecken mit einem Stauvolumen von 320 Kubikmetern gehört zum Hauptsammler Lebach-Niedersaubach-Gresaubach, der wiederum Teil der Abwasseranlage Lebach ist. Durch den Neubau am westlichen Bachufer des Saubaches wurde ein altes Regenüberlaufbecken ersetzt, das den technischen und hydraulischen Anforderungen nicht mehr entsprach.

Das Projekt, in das der EVS rund 1,65 Millionen Euro investierte, beinhaltet im Einzelnen:
• die Errichtung des Regenüberlaufbeckens,
• die Herstellung von zwei Bauwerken zur Anbindung der Ortskanalisation an den Hauptsammler,
• den Bau von vier Schachtbauwerken,
• die Verlegung von Kunststoff- und Stahlbetonrohren,
• die Installation einer Abwassertauchmotorpumpe,
• den Abbruch des alten Regenüberlaufbeckens,
• elektrotechnische Arbeiten,
• die Anlegung eines Unterhaltungsweges und
• die Wiederherstellung der Oberflächen.

Im Zuge der Baumaßnahme wurde für den Ver- und Entsorgungszweckverband Lebach der Auslaufbereich ihrer Fremdwasserentflechtung gestaltet, der die Maßnahme im Bereich „Geranienweg – Blumenstraße/Antoniusstraße“ komplettiert.

Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangen.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die anlagen sind so ausgelegt, dass die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser hingegen wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage – hier zur Kläranlage Lebach – abgegeben.

http://www.entsorgungsverband.de/aktuell/meldungen/pressemeldung/artikel/neues-regenueberlaufbecken-im-stadtteil-niedersaubach-fertiggestellt-1/

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Emschergenossenschaft: setzt 300 Muscheln im PHOENIX See ein

Beitrag zur Selbstreinigung des Stillgewässers und zur Sicherung des Artenschutzes
Dortmund. Die Emschergenossenschaft hat zirka 300 Malermuscheln im PHOENIX See eingesetzt. Insgesamt sind nun 500 Muscheln im See.

Die Muscheln dienen unter anderem zur ökologischen und nachhaltigen Bewirtschaftung des Sees – sie tragen zur Selbstreinigung des Stillgewässers bei, da sie in der Lage sind, bis zu 60 Liter Wasser in einer Stunde zu filtern.

Der Besatz der Muscheln durch die Emschergenossenschaft ist darüber hinaus ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz: Der im See lebende Bitterling – ein Fisch – und die Malermuschel gehen eine Symbiose ein und profitieren von einander. Sowohl der Bitterling als auch die Malermuscheln gehören in NRW zu den Arten, deren Bestände gefährdet sind.

Übrigens: Der Name der Malermuschel geht auf die Zeit zurück, als die Schale der Muschel von Malern als Gefäß für die Farbe genutzt wurde.

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Reges Interesse am Tag des Wassers auf der Kläranlage Düren

Viele Informationen zur Abwasserreinigung – Kritik an Neufassung der EEG-Umlage
In insgesamt sechs Gruppen, je drei für Erwachsene und drei für Familien mit Kindern, führten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasserverbandes Eifel-Rur (WVER) am vergangenen Samstag am „Internationalen Tag des Wassers“ Gäste über die Kläranlage Düren. Dabei erfuhren diese so manches über die Reinigung des Wassers, aber auch über Energiegewinnung, denn das Motto des diesjährigen Wassertages lautete „Wasser und Energie.“

Diese werde nämlich auf der Kläranlage Düren aus dem anfallenden Klärschlamm gewonnen, erklärte Paul Larue, Verbandsratsvorsitzender und Bürgermeister der Stadt Düren, bei der Eröffnung des Aktionstags. In den drei großen, weithin sichtbaren „Eiern“ auf der Anlage werde Faulgas gewonnen, das in Wärme und Strom umgesetzt werde. „Zwei Drittel des Eigenbedarfs an Strom kann die Anlage bereits selbst decken“, so Larue.
Mit dem….mehr:

Diese http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140324_pdf.php

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Beuerbach: Entwässerungsmaschine erneuert

Neue Schlammentwässerung für die Kläranlage Beuerbach

Die maschinelle Entwässerung des Klärschlamms ist für nahezu alle Verwertungsschritte aus wirtschaftlichen Gründen zwingend erforderlich.

Die Schlammentwässerung der Kläranlage Beuerbach (52.000 EW) erfolgte mehr als 30 Jahre lang mit einer so genannten Siebbandpresse, bei der der Klärschlamm kontinuierlich zwischen zwei umlaufenden Filterbändern entwässert wurde. Die eigentliche Entwässerungsmaschine wurde in den letzten Jahren wiederholt von unserem eigenen Personal repariert. Zuletzt waren Reparaturen allerdings nicht mehr möglich, tragende Teile waren verrostet. Ein Austausch der Maschine war zwingend notwendig.

Zur Beschaffung einer Ersatzmaschine des gleichen Typs wurde zunächst eine Markterkundung durchgeführt. Ergebnis dieser Erkundung war, dass heutige Siebbandpressen ein deutlich höheres Gewicht haben als früher, so dass bei der Beibehaltung des Maschinentyps eine aufwendige bauliche Veränderung des Gebäudes notwendig geworden wäre und zusätzliche Kosten verursacht hätte.

Aus diesem Grund wurde nach einer alternativen Entwässerungsmaschine gesucht. Hier kamen im Wesentlichen die Maschinentypen Zentrifuge, Kammerfilterpresse (KFP), Hydraulik-Presse und Schneckenpresse in Frage. Die Auswahl des Entwässerungsverfahrens wurde anhand der folgenden Faktoren durchgeführt:
• Verwertungsweg und -kosten
• Anschaffungs- /Herstellungskosten
• Wartungs- /Reparaturaufwand
• Personalaufwand
• Energieverbrauch
• Verbrauch an Hilfsstoffen
• Leistungsfähigkeit
Aufgrund einer ersten Abschätzung und unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse schieden bereits einige Verfahren aus, weil sie auf der Kläranlage Beuerbach nur mit sehr großem Aufwand umsetzbar gewesen wären. Das in dieser Größenordnung relativ neue Verfahren der Schneckenpresse wurde in einem Versuchsbetrieb über mehrere Wochen vor Ort getestet. Die Ergebnisse waren durchweg positiv, so dass das Verfahren in die engere Auswahl kam.

Nach Einholung mehrere Angebote für verschiedene Maschinen und entsprechendem Vergleich wurde der Auftrag für die Errichtung einer Schneckenpresse erteilt. Die Maschine wurde im Sommer 2013 montiert und in Betrieb genommen. Zugehörige Umbauten wurden durch eigenes Personal fachgerecht und zuverlässig ergänzt.

Die Presse ist nunmehr seit einigen Monaten in Betrieb und hat sehr gute Ergebnisse geliefert. Sowohl bei der Leistungsfähigkeit als auch bei Betriebsmittelverbrauch und Handhabung werden anhaltend gute Erfahrungen gemacht.

http://www.kbv-badcamberg.de/news/2014-03-

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Berlin: Nachhaltig gärtnern mit Berliner Pflanze

Phosphor-Dünger aus lokalem Klärschlamm schont globale Ressourcen
400 Tonnen und damit eine Rekordmenge des mit einem selbst entwickelten und patentierten Verfahren aus Klärschlamm gewonnenen Phosphordüngers „Berliner Pflanze“ wollen die Berliner Wasserbetriebe in diesem Jahr gewinnen. Mit diesen Kristallen aus dem faktisch nachwachsenden Rohstoff Klärschlamm kann der auf der Welt endliche Rohstoff Phosphor als Mineraldünger ersetzt werden.
Phosphor als Hauptbestandteil von Dünger wird überwiegend bergmännisch außerhalb Europas gewonnen. Die Vorräte sind endlich, die Preise für diesen Rohstoff steigen. Aber: Jeder Mensch scheidet rund zwei Gramm Phosphor pro Tag aus, das so ins Abwasser gelangt.

In den Klärwerken werden Phosphorverbindungen biologisch mit Hilfe von Mikroorganismen aus dem Abwasser entfernt und im Klärschlamm gebunden. Unter bestimmten Bedingungen kann dieser Phosphor wieder freigesetzt werden und kristallisieren. Das lief früher ungesteuert ab und verstopfte und blockierte Anlagen im Klärwerk Waßmannsdorf. Diesen Ärger haben Ingenieure der Wasserbetriebe produktiv gemacht und ein Verfahren entwickelt, bei dem die Kristallisation kontrolliert abläuft und die Kristalle gezielt entnommen werden können.

Das erzeugte Salz enthält neben Phosphor die Nährstoffe Stickstoff und Magnesium und heißt daher technisch Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) oder „Berliner Pflanze“ als Marke. Es ist hygienisch einwandfrei, analytisch überwacht und mit seiner Mineralien-Kombination ideal für unsere Böden.
Neu: Lizenzen für das Verfahren und das Produkt
Rund 1.200 Tonnen MAP aus der stetig verbesserten Anlage wurden bisher an Agrarbetriebe verkauft. Die Erlöse und die mit dem Verfahren erzielten Einsparungen summieren sich auf rund 350.000 Euro pro Jahr. Und: Das Verfahren ist in jedem Klärwerk mit einer biologischen Phosphatentfernung anwendbar.

Die Lizenzen für das patentierte Verfahren bieten die Wasserbetriebe zum Kauf und werden u. a. in Amsterdam und von einigen anderen niederländischen Abwasserentsorgern bereits angewendet. Neu ist, dass dazu auch die sehr aufwändige Registrierung von MAP nach EU-Chemikalienverordnung REACH offeriert wird.
„Berliner Pflanze“ kann man im Kundenzentrum, im Museum im Wasserwerk sowie bei Veranstaltungen und am Infomobil der Berliner Wasserbetriebe kaufen. Zwei Kilo Nachhaltigkeit für den heimischen Garten kosten vier Euro.

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_14073.php

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BERLIN: Wenn´s stürmt, fließt Abwasserstrom ins Netz

An windigen Tagen positive Klärwerks-Energiebilanz in Schönerlinde
Das Klärwerk Schönerlinde hat durch steigende Eigenerzeugung umweltfreundlicher Energie 2013 seinen Bedarf an Strom und Wärme bereits zu 83 % selbst gedeckt. Damit ist die Großanlage im Nordosten Berlins das Werk der Berliner Wasserbetriebe, das dem Ziel der bilanziellen Energieautarkie am nächsten kommt.

Der Löwenanteil des Stroms stammt von drei Windrädern. 2013 gab es trotz des insgesamt aus Windmüller-Sicht eher flauen Jahrs dennoch so viele windige Tage, dass sogar 3,4 Gigawattstunden (GWh) ins öffentliche Netz eingespeist werden konnten.
Traditionell wird in den Klärwerken Klärschlamm unter Wärmezugabe zu Biogas gefault, das dann in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. In Schönerlinde wird dies durch eine Mikrogasturbine flankiert, zu der noch in diesem Jahr eine zweite kommen und die energetische Selbstversorgung auf 86 % heben soll.

Die drei Windenergieanlagen dominieren seit 15 Monaten die Erzeugung und haben entscheidend dazu beigetragen, den Fremdstrombezug des Werkes gegenüber 2012 um 43 % auf 10,4 GWh zu reduzieren.
Für 2015 wird außerdem überlegt, mit einer Wasserkraftturbine auch das leichte Gefälle im Ablauf des Klärwerks zum Tegeler See für die Erzeugung von Strom zu nutzen.
Mit rund 153 GWh Jahresstromverbrauch ist die Abwasserentsorgung der größte Energiefresser der Wasserbetriebe. Insgesamt braucht das Unternehmen zum Pumpen, Rühren, Entwässern und Filtern etwa 306 Gigawattstunden GWh Strom, von denen rund 84 GWh 2013 selbst erzeugt wurden. 2005 wurden von den damals benötigten 317 GWh erst 37 GWh selbst produziert.

Setzt man einen Vierpersonen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh voraus, dann entspricht die von den Wasserbetrieben benötigte Strommenge einer Stadt mit 266.000 Einwohnern. So viele Menschen leben in etwa im Berliner Bezirk Lichtenberg (262.000 Einwohner) oder in Augsburg (267.000 Einwohner).

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Aggerverband: Gesundheitstag

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Aggerverbandes haben aktuell durchschnittlich ein Alter von 44 Jahren. Dies ist zurzeit noch ein guter Wert, jedoch ist dies immer im Kontext der allgemeinen demografischen Entwicklung zu sehen. Hier versucht der Aggerverband durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement, welches zum Ziel hat durch gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positive Impulse zu setzen. Ebenfalls ist es ein Ziel krankheitsbedingte Auffalltage zu reduzieren, da die vielfältigen wasserwirtschaftlichen Aufgaben des Aggerverbandes oftmals auch mit körperlichen Belastungen einhergehen.

Der Aggerverband veranstaltet zu diesem Zweck am 02.04.2014 im Betriebsgebäude an der Wiehltalsperre einen Gesundheitstag zu dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen sind. Unterstützt wird der Aggerverband hierbei durch die AOK, sowie die Betriebskrankenkasse Essanelle. Diese bieten allgemeine Vorträge zum Thema gesunde Ernährung und Stressbewältigung sowie individuelle Beratungen an. Durch fachkundiges Personal der Krankenkasse kann auf Wunsch ein kurzer Gesundheitscheck durchgeführt werden, in dessen Rahmen bspw. Blutzucker- und Cholesterinwerte untersucht werden. Das Thema Gesundheit soll auf vielfältige Art und Weise erlebbar gemacht und wertvolle Tipps für mehr Wohlbefinden vermittelt werden. Auch sportliche Aktivitäten stehen auf dem umfangreichen Tagesprogramm, hierbei wird der Personal-Trainer Thomas Rixgens-Lüdenbach für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils halbstündige Walk- und Joggingworkshops anbieten. Er wird ebenfalls in kurzen Vorträgen darstellen, wie jeder mit seiner individuellen Gesundheit optimal umgehen sollte.

Für das leibliche Wohl ist durch die Zubereitung von frischen Fruchtgetränken gesorgt. Die verbrauchten Energiereserven können so auf gesunde Art und Weise wieder aufgetankt werden.
Am „Treffpunkt Gesundheit“ können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über weitere Aktivitäten und Angebote informieren, die vom Unternehmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements angeboten werden. Durch einen Mitarbeiterfragebogen und Feedback können weitere Anregungen gegeben werden, wie das betriebliche Gesundheitsmanagement beim Aggerverband noch weiter verbessert werden kann.

http://www.aggerverband.de/images/stories/unterlagen_internet/presse/Pressemitteilung_Gesundheitstag_2014.pdf

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Einladung zum EMSCHER-DIALOG 2014

Die Emscher-Dialoge haben sich als wegweisende Fachkonferenzen erfolgreich etabliert. Sie bieten eine ideale Kommunikationsplattform für den intensiven Austausch zu zentralen Themen der Wasserwirtschaft und zu den Impulsen des Emscher-Umbaus für die Stadt- und Landschaftsentwicklung in unserer Region.

Beim Emscher-Dialog 2014 steht ein besonders aktuelles Thema im Fokus: „Wasser in der Stadt von morgen – Zukunftsperspektiven durch integrale Wasserwirtschaft in der Emscherregion“.

Integrale Wasserwirtschaft ist ein zentraler Beitrag für die nachhaltige Entwicklung unserer Region. Vor diesem Hintergrund planen die Emscherstädte gemeinsam mit der EMSCHERGENOSSENSCHAFT und dem Land NRW zurzeit die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“. Diese möchten wir auf dem Emscher-Dialog 2014 vorstellen und zusammen darüber diskutieren, wie es gelingen kann,
• die Reichweite der erfolgreichen „Zukunftsvereinbarung Regenwasser“ zu vergrößern,
• die Handlungsgrundlagen und Optionen für innovative ökologische Stadtentwicklung zu erweitern sowie
• die Weichen dafür zu stellen, dass durch verstärkte Planungskooperation Lösungen entstehen können, die Investitionsmittel für sonst nicht mögliche Zukunftsprojekte generieren.
Im Rahmen dieser neuen Initiative soll unter dem Leitbild der integralen Wasserwirtschaft die Zukunftsfähigkeit der Emscherregion im Sinne einer gemeinsamen Zukunftsverantwortung ausgebaut und gestärkt werden. Voraussetzungen dafür sind vertiefte Kooperationen, innovative Planungsmöglichkeiten und eine engagierte Beteiligung.
Emscher-Dialog 2014

„Wasser in der Stadt von morgen – Zukunftsperspektiven durch integrale Wasserwirtschaft in der Emscherregion“

http://www.eglv.de/emscher-dialog2014

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Bezau/Bludenz/Dornbirn/Rankweil: Land fördert Trink- und Abwassernetzausbau in den Gemeinden

LH Wallner und LR Schwärzler: „Wichtige Investitionen in die Lebens- und Standortqualität“
Die Vorarlberger Landesregierung hat kürzlich für vier Projekte im Bereich Siedlungswasserbau finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. In Summe wurde von Landesseite ein Beitrag rund 600.000 Euro freigegeben, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und Wasserlandesrat Erich Schwärzler:

Mehr:
http://presse.cnv.at/land/dist/vlk-46265.html

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Talhausen: Veränderungen beim Zweckverband

Die Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Gruppenklärwerk Talhausen tagte am 19.02.2014 in Schwieberdingen und hat neben dem Haushaltsplan für das Jahr 2014 auch verschiedene personelle Veränderungen beschlossen.
Der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Kürner aus Markgröningen, hat zu Beginn der Veranstaltung den langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbandes, Herr Bürgermeister a.D. Gerd Spiegel aus dem Zweckverband verabschiedet. Der Verbandsvorsitzende dankte für die langjährige Unterstützung durch Gerd Spiegel, die sowohl dem Verband aber auch ihm selbst zu Teil geworden ist. Als Abschiedsgeschenk überreichte Verbandsvorsitzender Kürner Geschenke, die im Zusammenhang mit der Klärtechnik stehen. Dies waren unter anderem „Filtratwasser“ und einen „Filterkuchen“.
Die Verbandsversammlung wählte anschließend einstimmig als ersten Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden den neuen Bürgermeister von Schwieberdingen, Herrn Nico Lauxmann.
Die Verbandsversammlung vergab in der Sitzung verschiede Bauleistungen und legte den Maßnahmenplan zur Sanierung des Nachklärbeckens fest. Ferner wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2014 beschlossen und einer Firma aus dem Stadtteil Unterriexingen der Direktanschluss an die Druckleitungen zum Klärwerk genehmigt. Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.

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Stuttgart: Underground in Stuttgart – ein Mitarbeiter der SES erzählt

Schlamm, Schmodder, Scheiße? Wenn Sebastian zur Arbeit geht wird’s ziemlich dirty. Als Fachkraft für Abwassertechnik muss er aber auch mit Elektrik und Pumpen klarkommen.

Dienstbeginn: Vor Sonnenaufgang! Ab 6 Uhr kümmert sich Sebastian von der Stadtentwässerung Stuttgart darum, dass unser Wasser klar statt braun aus dem Hahn kommt. Kein „Scheiß-Job“ findet Sebastian, der täglich in Stuttgarts Untergrund unterwegs ist. Mehr:

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/underground-in-stuttgart-ein-mitarbeiter-der-ses-erzaehlt/

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Stuttgart: Kids und Junior Week – Osterferien-Programm 2014

Bei einer Führung über das größte Klärwerk des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart Mühlhausen zeigen wir Euch die verschiedenen Stufen der Abwasserreinigung. Beginnen werden wir unsere Tour mit einem Abstecher unter den Neckar. Anschließend werdet Ihr im Labor selbst zu Forschern und mikroskopiert unter dem Motto: Wir suchen das „Wimperntierchen“ und wer
das „Bärchentierchen“ findet, wird Mikroskopier-König/-in.

Treffpunkt:
An der Rechen- und Sandfanganlage (RSFA) Hofen am Wertweg beim SKG Vereinsheim auf Hofener Seite. Von der Stadtbahn-Haltestelle Mühlhausen über den Vier-Burgen-Steg links Richtung SKG Vereinsheim halten! Parkmöglichkeiten am SKG-Vereinsheim

GPS-Koordinaten:
RSFA Hofen: +48° 50′ 29.39“; +9° 14′ 10.69“

Besonderheiten:
Festes Schuhwerk und gute Laune mitbringen! Fotografieren ist erlaubt.

Teilnehmerzahl:
12 Kinder, Alter: 10 bis 14 Jahre

Anmeldung: Telefon: 07 11/216-5 97 00
E-Mail: poststelle.kinderbetreuung@stuttgart.de

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Röttenbach: Der Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal informiert zum aktuellen Thema „Kläranlage“

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal informiert zum Thema „Kläranlage-Röttenbach“. Der Zweckverband beschäftigt sich mit diesem Thema seit geraumer Zeit, da die Betriebsgenehmigung unserer Kläranlage im Jahr 2020 ausläuft. Ab dem 01.01.2021 muss die Abwasserklärung dem neuesten Standard entsprechen. Dazu werden zurzeit zwei Varianten geprüft. Neubau einer eigenen Kläranlage oder ein Anschluss / Zusammenschluss mit einer Kläranlage in der unmittelbaren Nachbarschaft zu unserer Gemeinde.

Prüfungen der besten Möglichkeiten
Das Ing. Büro FNI aus Pleinfeld ist mit den Machbarkeitsstudien beauftragt und die ersten Prüfergebnisse liegen seit Ende letzten Jahres vor. Vorrangig geht es dabei um die Fragen, ob der Zweckverband eine neue Anlage an altem Standort baut, oder ob die Abwässer zu einer benachbarten Anlage gepumpt werden und dort geklärt werde.
Informationsveranstaltungen in Mühlstetten und Röttenbach
An zwei Abenden wird der Vorsitzende des Zweckverbandes, Thomas Schneider, zusammen einem Vertreter des Ing. Büro VNI aus Pleinfeld, den aktuellen Stand der Überlegungen, die Vor- und Nachteile und Kosteneinschätzungen der verschiedenen Varianten vorstellen. Natürlich können Sie sich auch mit einbringen und Fragen stellen.

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Niersverband: Einstellung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung

Der Niersverband verwertet seit 1928 seinen auf den Kläranlagen anfallenden Klärschlamm ganz oder in Teilen in der Landwirtschaft. Zuletzt betrug der Anteil des landwirtschaftlich verwerteten Klärschlamms rund 10 %. Die restlichen 90 % des Klärschlamms werden in verschiedenen Verbrennungsanlagen entsorgt. Nach Abwägung rechtlicher und wirtschaftlicher Vorgaben fiel Anfang dieses Jahres die Entscheidung des Niersverbandes, die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Diese Entscheidung ist dem Verband nicht leicht gefallen. Er ist aber verpflichtet, insbesondere die Wirtschaftlichkeit seines Handelns ständig neu zu bewerten. In den letzten Jahren haben sich die spezi-fischen Kosten für die Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung aufgrund deutlich gefallener Ausbringungsmengen stark erhöht. Die anfallenden Klärschlammmengen sollen zukünftig vollständig in verschiedenen Verbrennungsanlagen verbrannt werden.
Geschichte der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung beim Niersverband
Betrachtet man die Entwicklung der landwirtschaftlichen Klärschlamm-verwertung beim Niersverband, so war diese in der Vergangenheit eine sehr wechselvolle.
Bis 1988 wurden die bei der Abwasserreinigung angefallenen, stabili-sierten Klärschlämme vollständig landwirtschaftlich verwertet. Danach behielt die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung zunächst ihren führenden Platz im Fächer der Entsorgungspfade. 1994 verwertete der Niersverband seine Klärschlämme noch zu 80 % als Dünger in der Landwirtschaft.

Die Betrachtung der Nährstoffbilanzen der landwirtschaftlichen Betriebe zeigt, dass mehr:
verband immer weniger Flächen zur landwirtschaftlichen Klärschlamm-verwertung zur Verfügung.
Die spezifischen Kosten zur Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung sind auf der Grundlage der deutlich ge-fallenen Ausbringungsmengen für den Niersverband so stark ange-stiegen, dass für den Verband eine Weiterführung der landwirtschaft-lichen Klärschlammverwertung nicht mehr wirtschaftlich ist.

Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Düngemittelverordnung (DüMV) ab dem 01.01.2014 Anforderungen für das Aufbringen von Klärschlämmen auf landwirtschaftliche Flächen beinhaltet, die der Niersverband nicht rechtssicher gewährleisten kann.
Bisher wurde der Klärschlamm mit einem speziellen Verteilfahrzeug direkt in den Boden eingearbeitet.

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Niersverband: Abschaltung der Kläranlage Kückhoven

Am heutigen Dienstag ging die Kläranlage Kückhoven offiziell vom Netz. Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, und Bürgermeister Peter Jansen schalteten gemeinsam die Belüftungseinheit der biologischen Stufe ab. Das Abwasser der rund 2.500 Einwohner aus dem Erkelenzer Ortsteil Kückhoven wird zukünftig über eine Freispiegelleitung in die Kanalisation zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk geleitet. Die Arbeiten für den Anschluss der Abwasserleitung aus Kückhoven an die Kanalisation wurden Ende letzten Jahres abgeschlossen.
„Aufgrund der immer schärferen Reinigungsanforderungen und der hohen Belastung ist die rund 40 Jahre alte Kläranlage in den letzten Jahren an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen,“ erklärt Dr. Ulrich Otto, Leiter der zuständigen Abteilung Abwasser beim Niersverband. „Wir mussten etwas tun, auch um die Entwicklungsmöglichkeiten des angeschlossenen Ortsteils sicher zu stellen,“ so Otto weiter.
In einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung wurden drei Varianten geprüft:
1. Ausbau der Kläranlage Kückhoven,
2. Überleitung der Abwässer zur Kläranlage Erkelenz und
3. Überleitung der Abwässer zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk.

Letztendlich haben die geringen spezifischen Kosten der Abwasserbehandlung in der großen Käranlage Mönchengladbach-Neuwerk einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis gehabt.
„Wir wollen auch zukünftig den Bürgerinnen und Bürgern eine kostengünstige und effiziente Abwasserreinigung gewährleisten“, sagt Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Verbandes. „Diese Maßnahme ist ein Baustein dazu.“ Mit einem Abwasserpreis von derzeit 0,81 €/m3 hat es der Niersverband durch wirtschaftliches Handeln geschafft, die Kosten trotz erweiterter Aufgabenwahrneh-mung in den letzten 16 Jahren nahezu konstant zu halten. Mehr:

http://www.niersverband.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/PM_Abschaltung_Kueckhoven.pdf

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MAINZ: Der Wirtschaftsbetrieb lädt zum Girls- & Boysday

Neben dem Girlsday veranstaltet der Wirtschaftsbetrieb auch in diesem Jahr wieder einen Boysday. Einen Tag lang haben Jungs dabei die Möglichkeit in einen Beruf hineinzuschnuppern, der bislang noch überwiegend von Frauen ausgeführt wird. Umgekehrt lernen an diesem Tag die Girls sogenannte „typische Männerjobs“ kennen.
Mehr gibt es hier…

http://www.mainz.de/WGAPublisher/online/html/default/csce-942jnt.de.html

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Abwasserübernahme durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck von der Gemeinde Groß Schenkenberg

Heute am 10. März 2014 wurde die Abwasserübernahme durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck von der Gemeinde Groß Schenkenberg bei einem Ortstermin an der Übergabestelle in der Quadebekstraße eingeweiht. Zugegen waren der Bürgermeister, Herr Bernd Paschen und die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Karin Glawe der Gemeinde Groß Schenkenberg sowie der Umweltsenator der Hansestadt Lübeck, Herr Bernd Möller und der Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Herr Dr. Jan-Dirk Verwey.

Herr Paschen berichtet, dass Im August 2011 die Gemeinde Groß Schenkenberg beschlossen hat, ihre
Abwässer zur Behandlung nach Lübeck zu leiten. Besiegelt wurde diese beispielhafte kommunale Zusammenarbeit mit einer Vereinbarung im September 2011. Die Gemeinde braucht deshalb keine eigene Kläranlage zu bauen, bzw. erspart sich eine kostenintensive Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Anlagen.
„Über diese Lösung sind wir sehr glücklich und die Entscheidung aus dem Jahre 2011 war die richtige Entscheidung. Entspricht doch heute die Reinigung unseres Abwassers den gesetzlichen Anforderungen“, so Karin Glawe.

Die Entsorgungsbetriebe Lübeck haben das dafür notwendige …mehr:

http://entsorgung.luebeck.de/aktuelles/pressemeldungen/20140310.html

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LIPPEVERBAND: Schottische Hochlandrinder werden in Halterner Lippeaue heimisch

Haltern. Der LIPPEVERBAND hat mit der Ansiedlung von Wildrindern zur Unterstützung einer naturnahen Entwicklung der Lippeaue so gute Erfahren gemacht, dass er in Haltern ein weiteres Projekt auflegt: Unweit der Stever-Mündung in die Lippe beweiden neuerdings schottische Hochlandrinder eine rund 10 Hektar große Fläche. Die zotteligen Rinder halten den Bewuchs kurz, ohne Flora und Fauna zu zerstören.
In der Vergangenheit wurde das Areal als Pferdewiese genutzt und mehrmals im Jahr maschinell gemäht. Seit Herbst 2013 bewohnen drei Kühe und ein Bulle die Fläche auf dem Nordufer der Lippe, welche dem LIPPEVERBAND gehört und von dem Halterner Ralf Riering gepachtet wurde, der auf Landschaftspflege mit Schafen und Rindern spezialisiert ist.

Auf diese Weise wird der Artenreichtum in der Aue gefördert. Die Vogelwelt beispielsweise profitiert, indem Brutgelege von Bodenbrütern so nicht mehr „unter die Räder“ geraten. In ihrem neuen Lebensraum sind die robusten Langhaar-Rinder angepasste und friedliche Auenbewohner.

Für Spaziergänger und besonders Hundehalter heißt es aber „Aufgepasst!“, denn die wehrhaften Highlander mit ihren langen Hörnern sollten aus gebührender Entfernung betrachtet werden. Aus diesem Grund hat der LIPPEVERBAND jetzt Hinweisschilder aufgestellt, die vor einem Betreten der Weide warnen.

Schon seit den späten 1990er Jahren weiden Heckrinder auf einer weiteren Fläche an der Lippe zwischen Haltern und Marl. Diese den ausgestorbenen Auerochsen ähnlichen Rinder sind um einiges größer als die schottischen Hochlandrinder, erfüllen aber in der Flussaue die gleiche Funktion, die Fläche auf schonende Weise kurz zu halten. Bei Heckrinder ist erst recht Vorsicht geboten: Fühlen sie sich bedroht, können die ansonsten scheuen Tiere für Eindringlinge gefährlich werden.

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/schottische-hochlandrinder-werden-in-halterner-lippeaue-heimisch.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=287&cHash=240a48119ba1d26c0b44995e413b0e40

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Köln: Führungen im Kölner Kronleuchtersaal starten ab März

Ab März öffnen die StEB ihre „gute Stube“ in der Kanalisation – den Kölner Kronleuchtersaal. Es werden kostenlose Führungen an den letzten Samstagen in den Monaten März bis September angeboten.
Anmeldungen sind unbedingt erforderlich und ab sofort bei den StEB bei Ralf Bröcker möglich. E-Mail ralf.broecker@steb-koeln.de
Termine für Führungen:
Jeweils am letzten Samstag im Monat von 14:00 bis 16:00 Uhr in einem Zeitabstand von 30 Minuten.
29. März, 26. April, 31. Mai, 28. Juni, 26. Juli, 30. August, 27. September.

http://www.steb-koeln.de/presse/presse.jsp

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Kiel: Vertrag von Vorstand Dr. Jörg Teupen verlängert

Aufsichtsrat würdigt bisherige Arbeit
Die Stadtwerke Kiel setzen auch für die kommenden Jahre auf
Kontinuität: In seiner Sitzung am Montag (3. März) hat der
Aufsichtsrat den Vertrag von Dr. Jörg Teupen verlängert. Der
Vorstand für Technik und Personal wird damit bis mindestens
zum 31. Dezember 2019 an der Spitze des Unternehmens
bleiben.
„Dr. Jörg Teupen hat als Vorstand zukunftsweisende Impulse für die
technologische und personelle Weiterentwicklung der Stadtwerke
Kiel gegeben. Mit seiner authentischen Persönlichkeit und seinem
hohen fachlichen Know-how bildet er gemeinsam mit dem
Vorstandsvorsitzenden Frank Meier ein überzeugendes
Führungsteam auf der Brücke der Stadtwerke“, sagte Dr. Georg
Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, nach der
Sitzung.
Dr. Jörg Teupen (43) war zum 1. Januar 2012 zum Vorstand
Technik und Personal der Stadtwerke berufen worden. Der
promovierte Ingenieur ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der Aufsichtsrat bekräftigte, dass Dr. Teupen in seinen ersten beiden
Jahren an der Spitze der Stadtwerke Kiel bewiesen habe, dass er
nicht nur über eine breite unternehmerische Erfahrung verfügt,
sondern auch mit den Herausforderungen des deutschen Energiemarktes
bestens vertraut ist.

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Göttingen: Weltwassertag am 22. März 2014 zum Thema „Wasser und Energie“

Als regionaler Dienstleistungsbetrieb nehmen die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) den Weltwassertag 2014 zum Anlass, um erneut auf die Bedeutung des Gutes „Wasser“ aufmerksam zu machen.

Der Weltwassertag wird jährlich am 22. März begangen. Er steht in jedem Jahr unter einem anderen Thema. 2014 ist es das Motto „Wasser und Energie“. Der Weltwassertag wirbt vor allem für die Bedeutung des Wassers für die Menschheit. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro und rückt seit 1993 jährlich aufgrund einer Resolution der UN-Generalversammlung in den Vordergrund.

Die Zusammenhänge zwischen Wasser und Energie sind vielfältig. Ist der Zugang zu einer sicheren Wasser- und nachhaltigen Energieversorgung und die Verteilung und Aufbereitung für die Wasserversorgung und Bewässerung in der Landwirtschaft als Grundvoraussetzung für ein menschenwürdiges Leben in vielen Teilen der Welt nicht gesichert und damit Thema, so sind in Deutschland und so auch in Göttingen Wechselwirkungen zwischen Wasser und Energie von Bedeutung. Hier geht es insbesondere um die Steigerung der Energieeffizienz in der Wasserversorgung und der Abwasserbehandlung.

„Die GEB haben an dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderten Klimaschutzteilkonzept mit dem Schwerpunkt „Klimafreundliche Abwasserbehandlung“ teilgenommen“, so Maja Heindorf von den GEB. „Ziele des Konzepts waren dabei vor allem: Senken des Energieverbrauchs, Steigerung der Eigenstromversorgung, Senkung der Treibhausgasemissionen, Senkung der Energiekosten und Optimierung von Betriebs- und Verfahrenstechniken“, informiert Heindorf weiter.

Im Ergebnis bescheinigt die Studie den GEB bereits hervorragende Parameter. Die Hinweise zur Optimierung einzelner Anlagenteile ergeben sich aus dem Alter und dem damit verbundenen Verschleiß. Die bereits heute angewandte Technologie ist stimmig. Maßgeblich stehen drei strategische Maßnahmen zur Optimierung an: Erneuerung des Blockheizkraftwerks, Austausch der Belüfterelemente am Grund der Belebtschlammbecken und Erneuerung der Schlammfaulung und -entwässerung.

Die Umsetzung sämtlicher Maßnahmen sind wesentliche Schritte in die richtige Richtung, nämlich den Betrieb einer klimafreundlichen Abwasserreinigungsanlage mit den Zielen: Senkung des Energieverbrauchs um 13 %, Steigerung der Eigenstromversorgung von 62 auf bis zu 80 % und Senkung der Treibhausgasemissionen um bis zu 650 t/a.

Zum Gelingen von Energiewende und Ressourcenschutz kann die Abwasserwirtschaft in Göttingen also maßgeblich beitragen.

Bei weitergehenden Fragen stehen die Mitarbeiter der GEB unter der Servicenummer 400 5 400 bereit.

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BRW: Sauberes Wasser ist für sie selbstverständlich!

Was macht eigentlich eine Fachkraft für Abwassertechnik?

Freie Plätze beim Girls` Day des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands
Am 27. März ist wieder Girls` Day. An diesem Tag öffnet der Bergisch-Rheinische Wasserverband
(BRW) für interessierte Mädchen ab der 7. Klasse sein Klärwerk in Hilden.
Theoretisch und ganz praktisch können die Schülerinnen den eher seltenen Beruf der
Fachkraft für Abwassertechnik beim BRW kennenlernen. An Arbeitsstationen mit typischen
Tätigkeiten werken die Mädchen unter fachlicher Leitung.
Sie erfahren etwas über den Arbeitergeber BRW und auch über den zweiten betrieblichen
Ausbildungsberuf beim BRW: Wasserbauerin.
Der BRW freut sich über Interessentinnen, denn es sind noch Plätze frei.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung

E-Mail: gleichstellung@brw-haan.de
Telefon: 02104 – 69130

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Bludenz: Neuer Abwasserkanal für die Innenstadt

Stadt investiert heuer 1,4 Millionen Euro – neue Oberflächen und Beleuchtung geplant.
Schon im kommenden Juli will die Stadt Bludenz mit der Sanierung des Abwasserkanals in der Innenstadt beginnen. In einer ersten Etappe mehr:

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2014/03/10/neuer-abwasserkanal-fuer-die-bludenzer-innenstadt.vn

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Wupperverband: Wechsel im Vorstand

Prof. Bernd Wille geht in den Ruhestand. Ab Februar ist Georg Wulf neuer Vorstand.

Beim Wupperverband vollzieht sich zum 1. Februar ein Wechsel im Vorstand. Prof. Bernd Wille geht Ende Januar in den Ruhestand. Der studierte Bauingenieur mit Wohnsitz in Erkelenz stand 17 Jahre an der Spitze des Wupperverbandes.
Ab dem 1. Februar ist Georg Wulf neuer Vorstand des Verbandes.
Der Verbandsrat des Wupperverbandes hatte in seiner Sitzung im Juli 2013 Wulf als neuen Vorstand gewählt. Eine Amtszeit beträgt fünf Jahre.
Wulf ist Jurist und bereits seit 1991 beim Wupperverband tätig, seit 2001 als Geschäftsbereichsleiter Personal und Verwaltung und ständiger Vertreter des Vorstandes. Er lebt mit seiner Familie seit 1987 in Wuppertal.
Bei der offiziellen Verabschiedung von Prof. Wille am 16. Januar 2014 in Wuppertal überreichte er dem neuen Vorstand Georg Wulf symbolisch das Steuerrad für den Wupperverband.
Ein zentraler Themenschwerpunkt in der Arbeit des Verbandes ist seit einigen Jahren die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie mit der ökologischen Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenflüsse. Dies wird auch in den kommenden Jahren unter Georg Wulf eine große Herausforderung und Aufgabe für den Wupperverband sein, ebenso wie weitere Themenfelder, z. B. die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie, Zukunftsthemen wie Klimawandel und Spurenstoffe im Abwasser und insbesondere die Entwicklung der Mitgliedsbeiträge angesichts des demografischen Wandels.
In den vergangenen Jahren stand beim Verband die Entwicklung von einem zuvor eher hoheitlich denkenden hin zu einem kundenorientierten Unternehmen im Fokus.
Zum Amtsantritt von Prof. Wille 1997 war die Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes die vordringliche Aufgabe. Durch Kostensteuerung und Controlling sowie durch die Einführung von Zielvereinbarungen mit den Verbandsgremien ist es gelungen, bei einem Investitionsvolumen von rund 500 Mio. Euro im Geschäftsbereich Kläranlagen, Sammler und Entsorgung dennoch die Beiträge für diesen größten Geschäftsbereich des Wupperverbandes in den vergangenen 17 Jahren mit einer Entwicklung von durchschnittlich 0,5 % pro Jahr nahezu stabil zu halten.
Weitere Themen in der Amtszeit von Prof. Bernd Wille waren unter anderem ein auf das gesamte Flusssystem Wupper bezogenes ganzheitliches Flussgebietsmanagement zu etablieren und ein Strategiepapier für die wesentlichen Aufgabenfelder des Verbandes zu entwickeln.

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Warburg: Arzneimittelreste im Abwasser

Stadt investiert zwei Millionen Euro ins Zentralklärwerk. Weitere Infos…

http://www.kuw-warburg.de/images/stories/Aktuelles/Arzneimittel.pdf

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Oberhausen: Jetzt geht’s los – Baustart für den Abwasserkanal Emscher

Bürgerinformationsveranstaltung findet im Februar statt
Oberhausen. Die Emschergenossenschaft beginnt in diesen Tagen mit dem Bau des großen Abwasserkanals Emscher (AKE) auf Oberhausener Stadtgebiet – oder besser gesagt: unter dem Oberhausener Stadtgebiet, denn die künftige abwassertechnische Hauptschlagader der Region verläuft in bis zu rund 40 Metern Tiefe. Erste Arbeiten haben an der Forsterbruchstraße begonnen und werden als nächstens auf der Brache Vondern fortgesetzt. Eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Bau des AKE findet in der ersten Februarhälfte statt, den genauen Termin und den Ort wird die Emschergenossenschaft noch rechtzeitig bekannt geben.
Der sogenannte Bauabschnitt 40 des AKE beginnt an der Stadtgrenze Bottrop/Oberhausen und endet östlich des Holtener Feldes in Oberhausen-Holten (im Bereich der A 3). Insgesamt werden in diesem Bauabschnitt 15 Schächte erstellt, davon liegen 14 in Oberhausen. Verlegt werden auf einer insgesamt knapp 20 Kilometer langen Doppelrohrstrecke (2 x 10 km) Rohre mit Innendurchmessern von 2,60 Meter. Beeinträchtigungen durch Straßensperrungen wird es nicht geben, da die Schächte alle außerhalb der Straßenbereiche liegen und die Rohre unterirdisch verlegt werden.

Anders als in den anderen AKE-Bauabschnitten 20 (Bottroper Stadtgebiet) und 30 (Bottrop-Ost bis Dortmund) wird der Abwasserkanal Emscher in Oberhausen nicht im reinen Rohrvortrieb verlegt, sondern im sogenannten Tübbingausbau. Generell unterscheidet sich der Vortrieb mit Tübbingausbau vom Rohrvortrieb dadurch, dass keine kompletten Rohrelemente durch den Boden geschoben werden, sondern das Rohr aus einzelnen Segmenten direkt in der Vortriebsmaschine hergestellt wird.

Während beim Vortrieb ganzer Rohrelemente und somit des gesamten Kanalstranges Reibung im Boden erzeugt wird, begrenzt das Tübbingverfahren die entstehende Reibung auf den Bereich der Vortriebsmaschine, da sie sich als einziges Element bewegt. Folglich bietet das Tübbingverfahren den Vorteil, aufgrund der begrenzten Reibung längere Vortriebsstrecken fahren zu können.

Der AKE wird im Bauabschnitt 44 in Tiefenlagen von 25 bis 37 Metern verlegt – der tiefste Sohlpunkt liegt knapp drei Meter unter dem Meeresspiegel. Nach der Planung der Emschergenossenschaft werden rund 7600 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Zum Vergleich: Der Pariser Eiffelturm wiegt „nur“ zirka 7300 Tonnen. Der verlegte Beton hat ein Gesamtgewicht von rund 135.000 Tonnen (der Kölner Dom hat ein Gewicht von etwa 160.000 Tonnen). Für die Schachtbauwerke werden rund 290.000 Kubikmeter Boden ausgehoben – zum Vergleich: Der Oberhausener Gasometer hat ein Volumen von zirka 347.000 Kubikmeter.

Vergeben wurde der Bauauftrag Ende 2013 an die Firma PORR aus Österreich. Das Investitionsvolumen beträgt rund 170 Millionen Euro. Es ist der zweithöchste Einzelauftrag in der Geschichte des Emscher-Umbaus – der höchste beläuft sich mit 423 Millionen Euro (Bauabschnitt 30 des AKE zwischen Bottrop und Dortmund). Die Firma PORR indes hat bereits Erfahrung mit dem Abwasserkanal Emscher: Sie hat den AKE bereits auf Bottroper Stadtgebiet verlegt – dort heißt der Sammler aufgrund seiner parallelen Trasse zur A 42 auch „Emscherschnellweg unter Tage“.

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Heinsberg- Kirchhoven: Extreme Stickstoffbelastungen aus dem Kanalnetz führten zur Überlastung der Kläranlage Heinsberg- Kirchhoven

Am vergangenen Mittwoch-Nachmittag kam es aufgrund einer unerlaubten Einleitung in das städtische Kanalnetz von Heinsberg zu einem extrem erhöhten Stickstoffgehalt im Zufluss der Kläranlage Heinsberg-Kirchhoven, die vom Wasserverband Eifel-Rur
(WVER) betrieben wird. Obwohl die Anlage sofort auf ihre maximale Leistungsfähigkeit gefahren wurde, war die biologische Reinigungsstufe nicht mehr in der Lage, die weit über der Auslegungsbelastung zuströmende Stickstoffbelastung zu eliminieren. Dadurch kam es auch zu einem Abfluss von noch stark mit Stickstoff belastetem, gereinigten Abwasser. Dieses gelangt zunächst in einen Flutgraben, der sich später mit dem Kitschbach zum Schaafbach vereinigt. Aus dem Schaafbach wird unter anderem Wasser in Richtung Niederlande entnommen, der Bach selbst mündet in die Rur. Im Flutgraben wurden aufgrund des starken Stickstoffeintrags einige verendete Fische gefunden. Ein Massensterben konnte jedoch nicht beobachtet werden. Ebenso besteht für die Grundwasserentnahme zur Trinkwassergewinnung im Raum Heinsberg…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140124_pdf.php

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Görlitz: Wie funktioniert Görlitz?

Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Energieversorung und Fernwärme – in einer neuen Reihe von Dokumentarfilmen erklären die Stadtwerke Görlitz die örtliche Infrastruktur auf eine verständliche Weise. Die Filme richten sich vor allem an Schüler.
In den vergangenen Monaten wurde in Görlitz viel gedreht. Themen der aktuellen Filmreihe: Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Wasser, Strom, Gas, Fernwärme sowie die Abwasserentsorgung. Die Filme, die auf einfache Weise erklären, wie Görlitz funktioniert, wurden von den Stadtwerken Görlitz (SWG) für Schulkinder erstellt.
Sie werden derzeit beim regionalen Fernsehsender eRtv täglich in der Sendung „Magazin“ ausgestrahlt. Die Sendung wird täglich alle zwei Stunden (außer Mitternacht) ausgestrahlt. Insgesamt fünf Wochen werden die Dokumentarfilme vorgestellt. Sie sollen künftig vor allem in den Schulen zum Einsatz kommen im Rahmen der Umweltbildung.

Ab sofort sind sie außerdem online auf der SWG-Webseite zu sehen:
http://www.stadtwerke-goerlitz.de/privatkunden/engagement/bildung/dokumentarfilme/

Die Stadt verständlich erklärt für Schulkinder
Quelle: http://www.veoliawasser.de/content/wie-funktioniert-g%C3%B6rlitz

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Fulda: Interkommunale Zusammenarbeit auch beim Hochwasserschutz

Der Vorstand des Abwasserverbandes Fulda hat in seiner letzten Sitzung der Vergabe von
Ingenieurleistungen zur Untersuchung der hydraulischen Abflusssituation und der Vorplanung
von Hochwasserschutzmaßnahmen in Pilgerzell, Engelhelms und Bronnzell in Höhe
von 22.000 € zugestimmt, berichten die Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes
Fulda, Fuldas Stadtbaurätin, Cornelia Zuschke, und ihr Stellvertreter, Künzells Bürgermeister
Peter Meinecke, in einer Pressemitteilung.
„Urbane Sturzfluten“ so lautet der neue Fachbegriff für meist im Sommer auftretende
Starkregenereignisse wie sie am 9. Juni und 6. August 2013 auch die Stadtregion Fulda
heimgesucht haben. Bei dem Gewässer Wernau/Engelhelmsbach mit dem seitlichen Zufluss
Steinbach war es durch den Starkregen am 9. Juni 2013 ohne Vorwarnzeit zu großen Überschwemmungen
gekommen. Neben den Künzeller Ortsteilen Pilgerzell und Engelhelms war
auch der unterhalb gelegene Fuldaer Stadtteil Bronnzell von erheblichen Schäden betroffen.
Unter Federführung des Abwasserverbandes Fulda wurde nun gemeinsam mit der Stadt
Fulda und der Gemeinde Künzell ein Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Falkenhahn,
Fulda, vergeben, wobei die Planungskosten vom Verband und den Kommunen zu jeweils
einem Drittel übernommen werden.
Auf der Basis von umfangreichen Geländeaufnahmen und Vermessungsarbeiten sowie der
Betrachtung der Abflusssituation an Einzelstandorten erfolgt zunächst eine Grundlagenermittlung
sowie eine hydrologische Gesamtbetrachtung der Einzugsgebiete der Gewässer.
Darauf aufbauend werden dann mögliche Standorte für kommunale Bauwerke zum Hochwasserschutz,
z. B. Hochwasserrückhalteflächen, ermittelt und diese im Rahmen einer Vorplanung
auf ihre wasserwirtschaftliche Schutzfunktion bewertet.
Mit den Ergebnissen auch zu möglichen Standorten von Hochwasserschutzmaßnahmen ist
im April 2014 zu rechnen. „Wir werden diese Ergebnisse dann auch insbesondere in den
betroffenen Ortsteilen vorstellen und mit den Bürgern kommunizieren,“ berichten Zuschke und Meinecke abschließend.

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Französischer Studiengang trägt den Namen Stuttgart

Herr Hartmut Klein (leitender Stadtbaudirektor und Leiter der Abteilung Klärwerke und Kanalbetrieb der SES) hat in Vertretung von Herrn OB Fritz Kuhn an der Taufe des ENGEES-Studienganges (2013-2016) auf den Namen Stuttgart in Straßburg, Frankreich, teilgenommen.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/engees-studiengang-traegt-den-namen-stuttgart/

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Dortmund: „Flussarchiv“ wird erstmalig präsentiert

Emschergenossenschaft und Lippeverband stellen ihre einzigartige Foto-Sammlung aus
Dortmund. Das Fotoarchiv der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes ist eines der größten des Ruhrgebiets: Weit mehr als 200.000 Bilder zählt es – darunter rund 40.000 Fotografien, die noch auf Glasplatten aufgenommen wurden. Erstmalig präsentieren die beiden Wasserwirtschaftsverbände einen Ausschnitt ihrer einzigartigen Sammlung nun im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Ausstellung „Das Flussarchiv – Revision und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2013″ eröffnet am 22. März 2014 und kann bis zum 1. Juni 2014 besichtigt werden.

Die Ausstellung verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des fotografischen Archivs als Bildgedächtnis einer ganzen Region ebenso wie die besonderen Leistungen der in der Vergangenheit tätigen Fotografinnen und Fotografen, die – jeweils in ihrer Zeit – auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau gearbeitet haben.

Seit den Anfängen
Seit der Gründung der Emschergenossenschaft im Jahre 1899 wurden alle Projekte fotografisch dokumentiert. 1926 wurde der Lippeverband gegründet. Heute bilden die beiden Häuser gemeinsam nicht nur Deutschlands größten Wasserwirtschaftsverband, sondern besitzen auch ein umfangreiches Fotoarchiv. Vom Ausgangszustand bis zum Resultat wurden die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen, die dem Ballungsraum Ruhrgebiet teilweise ein prägendes Gesicht gaben, unter vielfältigen Aspekten fotografisch begleitet. Diese kontinuierliche Dokumentationsarbeit führte zu einer unvergleichlichen Sammlung einmaliger visueller Zeitdokumente. Sie zeigt dabei nicht nur die Wasserwirtschaft und die dazugehörige Technik, sondern auch die Kultur und das Leben in der Region.

Zu sehen sind unter anderem Fotografien aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Bergbau und die Industrialisierung des Ruhrgebiets die Region vor eine große Herausforderung stellte: Wohin mit dem Abwasser? Zunächst wurde alles in das Emscher-Flusssystem eingeleitet. Die durch den Kohleabbau verursachten Bergsenkungen beeinträchtigten jedoch das Fließverhalten der Gewässer – es kam zu Überschwemmungen. Einzigartig sind daher jene Aufnahmen, die Teile des Ruhrgebietes als eine Art Seenplatte präsentieren.

Dokumentiert wurde auch die Regulierung des Abwasserproblems: Die bestehenden Bäche und Flüsse der Region wurden begradigt und zu offenen Schmutzwasserläufen kanalisiert – eingepfercht in ein graues Betonkorsett. Ein Umstand, der erst seit Anfang der 1990er behoben werden kann: Die Emschergenossenschaft renaturiert das Emscher-System, der Lippeverband belebt die Gewässer im Einzugsbereich der Lippe. Immer mit dabei: die eigenen Fotografinnen und Fotografen.

Das „Flussarchiv“ ist jedoch keine eintönige Sammlung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen. Vielmehr blickten die Fotografinnen und Fotografen schon in frühen Jahren auch links und rechts der Ufer und porträtierten die Menschen, die entlang der „Köttelbecken“ lebten.

Mehr als nur historische Fotos
Vor dem Hintergrund der Klimawandeldiskussion liefern vor allem Hochwassermotive aufschlussreiche Informationen für zukünftige Anpassungsmaßnahmen. Auch hier erhält das Archiv weit mehr Bedeutung als rein historische Betrachtungen.

Insbesondere die Visualisierung der Vulnerabilität der Landschaften im Emscher- und Lippegebiet ermöglicht die Vermittlung zukünftiger Anpassungsmaßnahmen in wasserwirtschaftlicher und städetebaulicher Hinsicht als Präventivreaktionen auf Starkregen- und Hochwasserereignisse. Insoweit können die historischen Bilddaten als Kompass für weitergehende Überlegungen dienen.

Darüber hinaus ist die Sammlung besonders unter fotografie-historischen Gesichtspunkten von Bedeutung. Ältere Aufnahmen werden ergänzt durch einen „jungen Blick“ auf die sich wandelnde Landschaft und deren Bevölkerung: Im Rahmen des Projekts „Revisited“ der FH Dortmund entstanden seit dem Jahr 2008 über 40 Arbeiten an unterschiedlichen Abschnitten der Emscher und des Lippe-Zuflusses Seseke. Einige dieser Bilder, die mittlerweile auch zum Archiv gehören, werden ebenfalls in Dortmund präsentiert.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer und Jörg Winde gemeinsam mit der Fotografie-Abteilung von Emschergenossenschaft und Lippeverband. Zu sehen sein werden rund 200 Aufnahmen, zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.

Gefördert von der EU
Die Fotoausstellung „Das Flussarchiv – Revison und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2013″ wird im Rahmen des aktuell laufenden Klimawandelprojekts „Future Cities“ gezeigt und von der EU (INTERREG IV B) gefördert. „Future Cities“ ist ein europäisches Kooperationsprojekt unter Federführung des Lippeverbandes und hat das Ziel, Stadtregionen Nordwesteuropas fit für die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Das Projekt hat erarbeitet, wie Archive für die Erstellung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel genutzt werden können. So können Bildarchive mit Motiven von Hochwasser oder Sturmschäden bei der Bestimmung der Verwundbarkeit einer Region hinsichtlich zu erwartender Klimawandelfolgen einen wesentlichen Beitrag leisten.

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Bremen: Stadtgespräch im Alten Pumpwerk – Zu Gast ist Jörg Broll-Bickhardt

Am Montag, den 3. Februar ist hanseWasser Geschäftsführer Jörg Broll-Bickhardt Gast beim Stadtgespräch, das diesmal im Alten Pumpwerk in Findorff stattfindet. hanseWasser hat anspruchsvolle Ziele: Im Jahr 2015 will hanseWasser im Jahresmittel im gesamten Unternehmen CO2-neutral arbeiten. Ein wichtiger Baustein für den Einsatz erneuerbarer Energien ist die Abwasserwärmenutzung. Jörg Broll-Bickhardt wird beim Stadtgespräch die Klimastrategie von hanseWasser vorstellen – und er lädt zu einer Besichtigung des innovativen Pilotprojekts „Wärme aus Abwasser“ ein, das auf dem hanseWasser Betriebshof Bremen- Findorff realisiert wurde und die sechs Gebäudeeinheiten beheizt.
Das Stadtgespräch findet statt um 20 Uhr im Alten Pumpwerk, Salzburger Straße 12

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Berlin: Das Richtige zur richtigen Zeit

Wasserbetriebe investieren 1,7 Milliarden Euro ins Berliner Kanalnetz
Die Berliner Wasserbetriebe investieren pro Jahr rund 110 Millionen Euro in den Ausbau, die Erneuerung und in die Sanierung ihrer 9.650 Kilometer langen Kanalnetze. Dazu kommen weitere rund 20 Millionen Euro pro Jahr an Aufwand für Instandhaltung und kleinere Reparaturen. „Wir tun in Abstimmung mit unserem Gesellschafter, dem Land Berlin, das Richtige zur richtigen Zeit. Nachdem in den vergangenen Jahren viel in die Ersterschließung von Quartieren am Stadtrand geflossen ist, steht nun mit deutlich verstärktem Mitteleinsatz die Pflege des Bestands der Kanalisation in der Kernstadt im Fokus. Dazu gehört auch die vorrangige Sanierung dringender Schäden. Auf Basis der 2011 verabschiedeten Strategie wer-den bis zum Jahr 2030 rund 1,7 Milliarden Euro in die Sanierung der Kanalisation investiert.“ So kommentiert Vorstandschef Jörg Simon den gestern von der Berliner Bauwirtschaft geforderten noch darüber hinaus gehenden Ausbau der Kanalsanierungsinvestitionen.

Beim Umgang mit ihren über 18.700 Kilometer langen Rohr- und Kanalnetzen folgen die Wasserbetriebe den technischen Notwendigkeiten der Ver- und Entsorgungssicherheit genauso wie den Anforderungen der Trink- und Grundwasserqualität, der Stadtentwicklung, der Verkehrskoordinierung und den finanziellen Auswirkungen der Investitionen. Dieses Management der verschiedenen Anforderungen ist nachhaltig und mit dem Land Berlin abgestimmt.

Die Sicherung bester Trinkwasserqualität durch den Schutz der Wasserressourcen ist für die Berliner Wasserbetriebe essenziell, weil sie die Grundlage ihrer Arbeit sind.

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WVER: Verbandstätigkeiten im Jahre 2013

Bei der heutigen Verbandsversammlung des Wasserverbandes Eifel-Rur (WVER) zum Jahresausklang nahmen die Delegierten der Verbandsmitglieder den Bericht des Verbandsratsvorsitzenden und des Vorstands über die Tätigkeiten des Verbandes im abgelaufenen Jahr entgegen. Ebenso verabschiedeten sie den Wirtschaftsplan für das Jahr 2014. Außerdem nahmen sie die Fünf-Jahres-Übersicht über die zukünftig geplanten Unternehmungen…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2013/pi20131209_pdf.php

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Treuchtlingen: Abwasser wird teurer

TREUCHTLINGEN- Die Abwassergebühren werden zu Beginn des neuen Jahres deutlich steigen. Dies ist ein Ergebnis der Stadtratssitzung

http://www.nordbayern.de/region/treuchtlingen/abwasser-wird-teurer-1.3363568?searched=true

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Stuttgart: Energiekarten zur Abwasserwärmenutzung

Eine Studie zeigt die allgemeinen Grenzkriterien für eine wirtschaftliche Nutzung der Abwasserwärme im Kanal auf. Wir stellen Ihnen die aktuellen Energiekarten auf unserer Homepage zur Verfügung.Mehr:

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/energiekarten-zur-abwasserwaermenutzung-in-stuttgart/

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Stuttgart: Führungen für Einzelpersonen und Kleingruppen im HKW S-Mühlhausen

Die Führungen sind auf jeweils 20 Teilnehmer begrenzt. Teilnehmer unter 14 Jahren bitte nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.

Direkt zur Terminübersicht mit Anmeldemöglichkeit:
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/fuehrungen-fuer-einzelpersonen-und-kleingruppen/

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Schrobenhausen: Neue Satzungen zum 01.01.2014 – Stand 12/2013

Verursachungsgerechtere Gebühren ab dem 01.01.2014
Der Verwaltungsrat der Stadtwerke beschloss zum 01.01.2014 neue Abwassergebühren. Die Schmutzwassergebühr sinkt pro Kubikmeter gegenüber der bisherigen Kanalgebühr von 2,24 € um 10 Cent auf 2,14 €.
Mit Einführung der gesplitteten Abwassergebühr verteilen sich die Gesamtkosten der Abwasserbeseitigung ab dem 01.01.2014 auf die Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühr, die Grundgebühr bleibt gleich. Für die Kalkulationsperiode 2014 bis 2016 errechneten sich so folgende umsatzsteuerfreien Werte:
• Schmutzwassergebühr: 2,14 € pro m³
• Grundgebühr (Zähler Q3) 3,00 € pro Monat
• Niederschlagswassergebühr: 0,22 € jährlich pro m²
Mit der Senkung der Kanalgebühr um 10 Cent auf 2,14 € pro m³ geht zeitgleich einher, dass ab 2014 bei zusätzlicher Einleitung von Niederschlagswasser von befestigten Flächen in den Kanal 0,22 € pro Quadratmeter pro Jahr anfallen. Das Gesamtgebührenaufkommen bleibt insgesamt gleich hoch, die Verteilung der Kosten erfolgt jedoch mit diesem Splitting deutlich verursachungsgerechter.
In interkommunaler Zusammenarbeit führen sieben Kommunen im Schrobenhausener Land 2014 die „Gesplittete Abwassergebühr“ ein. In Schrobenhausen wurden hierzu über 5.000 Grundstückeigentümer ihre Mithilfe bei der Bemessung der befestigten Grundstücksfläche, von der Regenwasser in den Kanal geleitet wird, gebeten. Etwa 2/3 der Befragten meldeten daraufhin ihre Änderungswünsche, die in das Abrechnungsprogramm der Stadtwerke eingearbeitet werden.
Die Festsetzung der gebührenpflichtigen Fläche erfolgt im Gebührenbescheid 2013, da diese Gebühr – im Falle der zusätzlichen Einleitung von Regenwasser in den Kanal – erstmals 2014 fällig wird. Maßgebend für Bemessung der Fläche ist der 1. Januar 2014, alle beantragten Änderungen werden zukünftig Tag genau berücksichtigt.
Ergänzend zur Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung (BGS-EWS) wurden auch die Stammsatzung für die öffentliche Entwässerungsanlage (EWS) und Wasserversorgungseinrichtung (WAS) zum 01.01.2014 neu gefasst.
Wesentlich geändert haben sich die Regelungen zur Dichtheitsprüfung an privaten Grundstücksentwässerungsanlagen (§§ 9-13 EWS). Der Grundstückseigentümer hat die von ihnen zu unterhaltenden Grundstücksanschlüsse, Messschächte und Grundstücksentwässerungsanlagen, die an Misch- oder Schmutzwasserkanäle angeschlossen sind, in Abständen von jeweils 20 Jahren ab Inbetriebnahme auf eigene Kosten durch einen fachlich geeigneten Unternehmer auf Mängelfreiheit prüfen und das Ergebnis durch diesen bestätigen zu lassen. Festgestellte Mängel hat der Grundstückseigentümer unverzüglich beseitigen zu lassen. Die Stadtwerke können verlangen, dass die Bestätigung über die Mängelfreiheit vorgelegt wird.
Im bis 2013 bestehenden Satzungsrecht war die Grundstücksentwässerungsanlage noch in Abständen von zehn Jahren durch einen fachlich geeigneten Unternehmer auf Bauzustand, insbesondere Dichtigkeit und Funktionsfähigkeit zu untersuchen und festgestellte Mängel beseitigen zu lassen.

http://www.schrobenhausen.de/index.php?id=3607,194&suche=

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OOWV: hält Abwasserpreis stabil – Entgelt sinkt in Dornum

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) hält im Jahr 2014 in den
Landkreisen Aurich, Wittmund und Friesland den Abwasserpreis in acht von insgesamt zehn
Gemeinden stabil. In Dornum sinkt das Entgelt. Lediglich in Esens müssen sich die Kunden
auf eine Preiserhöhung einstellen. Der Trinkwasserpreis bleibt überall auf niedrigem Niveau
stabil.
In Dornum sinkt der Abwasserpreis von 3,55 auf 3,26 pro Kubikmeter. Der Grundpreis bleibt
mit monatlich 8,25 Euro stabil. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch
von 120 Kubikmetern ergibt sich somit eine jährliche Entlastung von 34,80 Euro.
In Esens wird zu Jahresbeginn der Grundpreis in Höhe von 6,25 Euro eingeführt. Der
Arbeitspreis beträgt künftig 1,77 Euro pro Kubikmeter statt 1,74 Euro bzw. 1,79 in Werdum.
Einen entsprechenden Beschluss hat der Rat im Juni 2013 gefasst.
Der OOWV kalkuliert die Entgelte jährlich neu. Die Abwassermenge, Investitionen und
Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Abwasserinfrastruktur, die Bevölkerungsentwicklung
und die gewerbliche Entwicklung in der Region wirken sich wesentlich auf die Kalkulation aus.
Sie fällt deshalb von Kommune zu Kommune unterschiedlich aus.
Im gesamten Verbandsgebiet des OOWV bleiben die Abwasserentgelte in 27 von 39 Städten
und Gemeinden stabil. In drei Gemeinden sinken die Entgelte, in neun gibt es Erhöhungen.
Das Unternehmen zählt zu den zehn größten Wasserversorgern in Deutschland. Im Bereich
der Entsorgung betreibt der OOWV in seinem Verbandsgebiet 46 Kläranlagen. Der OOWV
arbeitet als öffentlich-rechtliches Unternehmen ohne Gewinnerzielungsabsicht. Es gibt keine
Dividenden für Aktionäre oder Gewinnausschüttungen

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Oberhausen: Riesenbohrer gräbt sich bis auf 37 m Tiefe unter Oberhausen hindurch

Porr-Auftrag ist der zweitgrößte in der Emscher-Geschichte
Oberhausen-Bottrop-Essen. Die Vergabe für den Bau des Abwasserkanals Emscher (AKE) von Bottrop-Lehmkuhle bis Oberhausen-Holten an die österreichische Firma Porr ist mit 171 Mio. Euro der zweitgrößte Einzelauftrag in der Geschichte des Emscher-Umbaus. Dies wurde jetzt bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung im Essener Emscherhaus bekannt.

Bisheriger Spitzenreiter ist der östlichste Abschnitt des großen Abwasserkanals, der bis 2017 quer durchs Revier von Dortmund bis zum Klärwerk Emschermündung führen wird. Der 420 Mio. Euro „schwere“ Auftrag für die ersten 35 km des AKE von Dortmund bis Bottrop war vor zwei Jahren an die Firma Wayss & Freytag Ingenieurbau gegangen.

Nun zieht Porr im Westen nach. „Das ist auch für uns ein großer Auftrag, wir freuen uns, dass die bisherige Leistung bei Ihnen angekommen ist“, so Porr-Geschäftsführer Alfred Sebl, „ich hoffe, dass es auch im neuen Abschnitt so gut läuft wie bisher“. Die österreichische Firma hat für die Emschergenossenschaft bereits einen 3,5 km langen Kanalabschnitt im Bottroper Süden gebaut. Hier der Rohrvortrieb inzwischen abgeschlossen, bis ins kommende Jahr folgen noch Restarbeiten wie z. B. der Ausbau der Schächte.

Mit dem neuen Abschnitt des AKE, der in Bottrop-Lehmkuhle nach Westen anschließt, soll im Frühjahr begonnen werden, die „Tunneltaufe“ wird voraussichtlich im Juli stattfinden. Danach werden auf der 10 km langen Vortriebsstrecke bis nach Holten werden zwei parallele Kanäle von 2,60 m in großer Tieflage unter Oberhausen hindurch verlegt, die tiefste Punkt der Vortriebsstrecke wird 37 m unter der Erde liegen.

Um die bereits vorhandenen Strukturen zu nutzen, will Porr sein Baubüro für den bisherigen Abschnitt mit dem angegliederten „Containerdorf“ im Bottroper Süden auch für den neuen Bauabschnitt weiter betrieben. Es ist angedacht, am Standort ein 1:1-Modell der großen Vortriebsmaschine auszustellen, die jetzt vorwiegend auf Oberhausener Stadtgebiet zum Einsatz kommt.

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Hildesheim: „Abwasserbeseitigungssatzung“

Die SEHi möchte darauf hinweisen, dass zum 01.01.2014 eine neue „Abwasserbeseitigungssatzung“ in Kraft tritt und mit diversen Gebührenerhöhungen (u.a. Schmutzwassergebühren) zu rechnen ist! Die ab dem 01.01.2014 gültigen Satzungen werden zeitnah auf der SEHi-Homepage eingestellt.

http://www.sehi-hildesheim.de/component/content/article/7-news/174-neue-abwasserbeseitigungssatzung.html

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Hildesheim: Die neuen SEHi-Gebührensatzungen

sowie die neue SEHi-Abwasserbeseitigungssatzung sind ab sofort auf der SEHi-Homepage einzusehen (siehe Menüpunkt: Satzungen).Mehr:

http://www.sehi-hildesheim.de/component/content/article/7-news/174-neue-abwasserbeseitigungssatzung.html

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Fulda: Abwasserverband verabschiedet Haushalt 2014

– Stabile Gebühren bei hohen Investitionen
„Die Sicherstellung einer geordneten Siedlungsentwässerung ist das wichtige Ziel unserer
Infrastrukturpolitik. Weitere aktuelle Themen wie die Energieeffizienz und der Schutz vor
„Urbanen Sturzfluten“, wie sie im vergangenen Sommer unsere Region getroffen haben, sind
aber deutlich wahrnehmbar an unser Aufgabenspektrum herangerückt,“ so umschrieb die
Verbandsvorsitzende, Fuldas Stadtbaurätin Cornelia Zuschke die Arbeitsschwerpunkte, die
sich im Haushaltsplan des Abwasserverbandes für 2014 niederschlagen. Dazu laufen größere
Betonsanierungsprojekte an den Kläranlagen und Regenrückhaltebecken an.
Der in den Verbandsgremien beratene Ergebnishaushalt wird im kommenden Jahr mit 15,7
Mio. Euro abschließen. Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt 9,2 Mio. Euro, wovon
rd. 8 Mio. Euro in die Sanierung und Erweiterung von Abwasseranlagen fließen werden. Als
bedeutende Projekte der insgesamt 23 Baumaßnahme sind exemplarisch die Kanalerneuerung
im Bereich der Kreuzung „Heidelsteinstraße/Künzeller Straße“, die Erneuerung der Kanäle
in der „Pionierstraße“ in Harmerz sowie in der „Langebrückenstraße“ in Fulda zu nennen.
Die wichtigsten abwassertechnischen Erschließungsmaßnahmen sind in Fulda die
Baugebiete im Bereich Edelzell „Josephine-Grau-Straße“ und „Heinemannstraße“ sowie die
Gewerbefläche „Südliche Karrystraße“ im Industriegebiet West, wenn hier die Bauleitplanung
die Möglichkeiten schafft. In Künzell sollen die Erschließung des Baugebietes „In der Harbach
II“ und in Petersberg die Erschließung des Baugebietes „Hainberg-Südwest“ realisiert
werden. „Mit diesem großen Bauprogramm, welches ein Beleg für die nachhaltige Investitions-
und Finanzpolitik des Abwasserverbandes Fulda ist, sind wir auch im Jahr 2014 wieder
ein stetiger und verlässlicher Faktor für die heimische Bauwirtschaft“, erläuterte die Verbandsvorsitzende.
Der Haushalt 2014 wurde von der Verbandsversammlung einstimmig bei
4 Stimmenthaltungen verabschiedet.
Weiterhin erteilten die Mitglieder der Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Fulda
in der letzten Sitzung zum Jahresende dem Verbandsvorstand einstimmig bei 2 Stimmenthaltungen
die Entlastung für die Jahresrechnung des Haushaltsjahrs 2010. Des Weiteren
wurde im Rahmen einer Änderung der Abwasserbeseitigungssatzung einstimmig bei einer
Stimmenthaltung der Erhöhung der Einheitssätze für die Abrechnung der Herstellungskosten
von Anschlussleitungen im öffentlichen Straßenbereich bei der Erschließung von Baugrundstücken
beschlossen, die aufgrund gestiegener Baupreise erforderlich wurde.
„Alles in Allem bleiben wir aber im Gebührenbereich stabil und das ist eine gute Nachricht
aus dem Abwasserverband. In diesem Sinne wünschen wir unseren Kunden und Geschäftspartnern
frohe Weihnachten und neuen Mut für ein erfolgreiches 2014″, so die Verbandsvorsitzende
abschließend.

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EVS:IHK Saarland und Entsorgungsverband Saar gegen höhere Abwasserabgabe

Mit Nachdruck haben sich IHK und EVS in einer gemeinsamen Stellungnahme gegen die Pläne zur Erhöhung und „Neuinterpretation“ der Abwasserabgabe gewandt. Die Abgabe hatte zum Ziel, schnell und flächendeckend moderne Abwasserreinigungsanlagen in Deutschland zu installieren. Das ist gelungen.
Die Abwasserreinigung in Deutschland erfüllt die höchsten europäischen Standards. Die Abgabe hat also ihr ökologisches Ziel erreicht, konsequent wäre es, sie jetzt abzuschaffen, heißt es in der Stellungnahme. „Schon heute stehe der bürokratische Aufwand der Abgabenerhebung in keinem Verhältnis zum fiskalischen Ertrag“, beklagt EVS-Geschäftsführer Dr. Heribert Gisch, „mit der geplanten Neuregelung werde diese Bürokratie noch zunehmen“. „Zusätzliche Belastungen für unseren Wirtschaftsstandort sind das Letzte, was wir im Saarland derzeit brauchen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. Die IHK schätzt die Mehrbelastung saarländischer Bürger und Unternehmen durch die geplante „Fortentwicklung“ auf einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag jährlich.
Die IHK Saarland und der Entsorgungsverband Saar wenden sich in ihrer gemeinsamen Stellungnahme gegen entsprechende Pläne einer kürzlich vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Studie zur Fortentwicklung der Abwasserabgabe. Nach dieser Studie des UBA soll die Abwasserabgabe massiv erhöht, neue Parameter eingeführt und Ausnahmen und Ermäßigungen abgeschafft werden. Außerdem soll der Anwendungsbereich ausgeweitet werden. Die Abgabe muss jeder zahlen, der Abwasser in ein Gewässer einleitet und bestimmte Schwellenwerte überschreitet. Das betrifft in erster Linie den EVS und die saarländischen Bürgerinnen und Bürger als Zahler des Einheitlichen Verbandsbeitrages für die Abwasserreinigung, aber auch unmittelbar zahlreiche Industriebetriebe. Faktisch wird also jedes Unternehmen und jeder Haushalt belastet – unnötigerweise. Die geforderte Erhöhung der Abgabe dient einzig der Erhöhung von Staatseinnahmen, sind sich IHK und EVS einig.
Die Abwasserabgabe wurde 1976 eingeführt, um den Ausbau der Klär-anlagen zu finanzieren und damit die Gewässerqualität zu verbessern. „In Deutschland und im Saarland wird Abwasser fast flächendeckend mit den höchsten Standards der EU behandelt. Die meisten Gewässer sind heute in einem guten chemischen und biologischen Zustand. Die Abwasserabgabe hat somit ihren ökologischen Zweck erfüllt“, erklärt Karl Heinz Ecker, Geschäftsführer des EVS. Der EVS betreibt im Saarland 140 Kläranlagen einschließlich der dazugehörigen Hauptsammler, Pumpwerke und Sonderbauwerke.
Auch die Industrie hat in den letzten Jahrzehnten viel investiert, um den Wasserverbrauch und somit die Abwassermengen deutlich zu reduzieren. Da Abwasserentsorger und Unternehmen kaum noch weitere Möglichkeiten haben, Reststoffe zu vermindern oder die Abwassermenge weiter zu reduzieren, verkommt die Abgabe zu einer verfassungsrechtlich äußerst problematischen Abwasser-Steuer. „Versorgung mit Strom und Wasser, Entsorgung von Müll und Abwasser, sind zentrale Faktoren für einen Industriestandort wie das Saarland. Strom wird im Zuge der Energiewende immer teurer. Beim Wasser greift der Staat bereits mit dem Wasserpfennig zu. Nun auch noch das Abwasser zu verteuern, belastet unsere wirtschaftliche Existenzgrundlage zusätzlich“, so Volker Giersch, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland. „Aus ökologischen Gesichtspunkten müsste die Abwasserabgabe eigentlich abgeschafft werden. Eine zusätzliche Belastung der Wirtschaft muss aber in jedem Fall vermieden werden“, so Giersch weiter.
Die UBA-Studie begründet die Fortentwicklung der Abwasserabgabe mit dem Kostendeckungsprinzip für Wasserdienstleistungen, welches die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) angeblich zwingend vorschreibt. Diese ermöglicht zwar derartige Abgaben, stellt allerdings auch die Anforderung, zuvor eine wirtschaftliche Analyse durchzuführen und auch sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Kostendeckung Rechnung zu tragen. Eine solche Analyse fehlt in der UBA-Studie. Auch wird den Mitgliedstaaten ausdrücklich eingeräumt, keine Kostendeckung für bestimmte Wasserdienstleistungen einführen zu müssen, wenn dabei die Ziele der Richtlinie nicht gefährdet werden. Da dies in Deutschland nicht zu befürchten ist, lässt sich eine Erhöhung der Abwasserabgabe nicht mit der Wasserrahmenrichtlinie begründen.

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Optimierung der Regenwasserbehandlung in Spiesen

EVS: investiert rund 3,7 Millionen Euro in Bau eines Regenüberlaufbeckens Seit Oktober laufen die Arbeiten des Entsorgungsverbandes Saar an einem Regenüberlaufbecken am Ortsausgang von Spiesen in Richtung Rohrbach. Das unterirdische Becken, das im März 2015 fertiggestellt sein soll, wird über ein Stauvolumen von 2.000 Kubikmetern verfügen.
Zur Maßnahme gehören außerdem ein Zulauf- sowie ein Entlastungskanal und ein angeschlossenes Tosbecken, ein Auffangbecken, das das abfließende Wasser bremst und damit die Erosionen im Bach mindert. Die Baumaßnahme, in die der EVS 3,7 Millionen Euro investiert, beginnt hinter dem Anwesen Rohrbacher Straße 29 und endet kurz hinter der Zuwegung zum Waldparkplatz. Parallel zu diesen Arbeiten wird für die Gemeinde Spiesen-Elversberg ein 110 Meter langer Regenwasserkanal gebaut, der von dem bereits bestehenden Regenwasserkanal bis zum Tosbecken verläuft. Die Investitionen der Ge-meinde betragen 370.000 Euro. Vom Tosbecken aus erfolgt die Einleitung des Wassers in den Spieser Mühlenbach.
Mit der Herstellung dieser Maßnahmen, die die Regenwasserbehandlung in der Gemeinde Spiesen-Elversberg auf den aktuellen Stand der Technik bringen, werden auch die zurzeit noch vorhandenen Ausspülungen im Bereich des Baches hinter dem Wegedamm beseitigt. Für den Grundwasserschutz sind besondere Vorkehrungen zu treffen, da sich die Baustelle in einer Wasserschutzzone befindet. So werden unter anderem die Hauptbaustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen asphaltiert und mit Reifenwasch- und Abscheideranlagen versehen, um den Schutz des Grund-wassers und der Wasserversorgung zu gewährleisten.
Für die Herstellung des gemeindlichen Regenwasserkanals – die Bauzeit dafür beträgt rund 2 Monate – muss die Landstraße voll gesperrt werden. Danach erfolgt eine Reduzierung der Geschwindigkeit in diesem Bereich auf 30 Stundenkilometer, was aus einer beidseitigen Spurverengung resultiert.Während der gesamten Bauzeit muss der Waldwegedamm für den öffentlichen Verkehr gesperrt bleiben. Dies gilt auch für den Waldparkplatz. Die Fußgänger werden in der Rohrbacher Straße (Weg zum Friedhof Gänsberg) über den Waldweg nördlich an der Baustelle vorbeigeführt.
Ansprechpartnerin für die Baumaßnahme ist EVS-Projektleiterin Beate Schneider (Tel. 0681/ 5000-109).
Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangt.
Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser hingegen wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage abgegeben.

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Dinslaken: Offen für neue Fragestellungen der Abwasserreinigung

Emschergenossenschaft nimmt am Klärwerk Emschermündung neue Versuchsanlage in Betrieb
Dinslaken. Die Emschergenossenschaft hat das neue sogenannte „Technikum“ auf dem Gelände des Klärwerks Emschermündung in Dinslaken in Betrieb genommen. Damit können verschiedene Formen der Abwasserreinigung erprobt werden. „Die alte Versuchsstation war so stark sanierungsbedürftig, dass im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses eine weitgehende Erneuerung und eine Anpassung an den Stand der Technik und an aktuelle Fragestellungen erforderlich wurden“, sagt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
Dabei hat das neue Technikum mit den Verfahrenstechniken zur Elimination von Spurenstoffen einen zusätzlichen, starken Schwerpunkt erhalten. In einer zweistraßigen Belebungsstufe für 1000 Einwohnerwerte, einer Sandfiltration, vier parallelen Versuchsständen für weitergehende Eliminationsverfahren und einer anschließenden Umkehrosmose können Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren, direkte Vergleiche und das Zusammenspiel mit der Belebungsstufe detailliert untersucht werden.

Als weitergehende Verfahren werden zunächst ein Membranmodul, ein Pulveraktivkohleverfahren, eine Filterstufe mit granulierter Aktivkohle und eine Ozonierung installiert. „Das neue Technikum soll ausdrücklich auch ein Ort der Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft zur Weiterentwicklung der Abwassertechnik sein. Forschergruppen, Hochschulen und Praxispartner sind für eine längerfristige oder projektbezogene Zusammenarbeit willkommen“, sagt Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft.

Die alte Versuchsstation wurde 1963 auf dem späteren Gelände des Klärwerks Emschermündung errichtet. In den ersten Jahren wurden hier halb- und großtechnische Untersuchungen zur Auslegung der neuen biologischen Großkläranlage der Emschergenossenschaft durchgeführt. In den 70er- und 80er-Jahren standen dann die klärtechnische Optimierung dieser Anlagen und Untersuchungen für den Ausbau der Kläranlagen beim Lippeverband im Mittelpunkt. Anfang der 90er-Jahre wurde die Anlage nochmals erweitert, um großtechnische Untersuchungen für den Neubau der Kläranlage Bottrop durchführen zu können. Die Versuchsstation stellt bis heute die Basis für Untersuchungen zur technisch-wirtschaftlichen Optimierung der Kläranlagen von Emschergenossenschaft und Lippeverband dar, mit Schwerpunkten bei der Optimierung der Schlammbehandlung und der Sauerstoffeintragssysteme.

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Bottrop: Emschergenossenschaft erforscht energieeffizienten Betrieb von Kläranlagen

Modellprojekt wird mit Partnern durchgeführt und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert
Bottrop. Kläranlagen sind nicht nur Orte, an denen viel Energie verbraucht wird – Kläranlagen sind auch Orte, an denen reichlich Energie erzeugt werden kann. Wie dies am effizientesten passieren kann, erforscht nun die Emschergenossenschaft. Von den Erkenntnissen könnten auch andere große Kläranlagen in Deutschland profitieren. Das Modellprojekt mit der Bezeichnung „Smart.net“ wird mit rund 400.000 Euro an Landesmitteln, bewilligt von der Bezirksregierung Arnsberg, gefördert.
An dem Projekt sind die Emschergenossenschaft, das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FIW) an der RWTH Aachen, die Universität Duisburg-Essen (Fachgebiet Elektrische Anlagen und Netze) und die Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft mbH aus Aachen beteiligt. Am Beispiel der Kläranlage Bottrop soll errechnet werden, wie der energieeffiziente Betrieb einer solchen Anlage funktionieren könnte – inklusive Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Speicherung von Energie auf Basis von Wasserstoff.

Bislang produziert die Emschergenossenschaft rund 60 Prozent des Energiebedarfs ihrer Kläranlagen direkt vor Ort. Im Zuge der Abwasserreinigung entsteht Klärschlamm. Bei dessen Behandlung in den eierförmigen Faulbehältern wiederum wird methanhaltiges Klärgas produziert – ein guter Energieträger. In Blockheizkraftwerken wird aus dem Gas Strom.

In Bottrop wird heute schon in weiteren sogenannten Veredelungsstufen Bio-Erdgas sowie Wasserstoff gewonnen. Mit dem Bio-Erdgas betankt die Emschergenossenschaft bereits ihre hauseigene erdgasbetriebene Fahrzeugflotte, den Wasserstoff nutzen unter anderem zwei Kleinbusse der Vestischen als Antriebskraft. Im Rahmen der Klärschlammverbrennung entsteht schließlich Wärme, mit der die Betriebsanlage geheizt wird.

Die Eigenenergieproduktion auf Kläranlagen will die Emschergenossenschaft von derzeit rund 60 Prozent auf fast 100 Prozent steigern – und damit weitestgehend energieautarke Klärwerke ermöglichen. Dabei sollen auch die Potenziale von Windkraft-, Wasserkraft- und Solaranlagen berücksichtigt werden. Überschüssige Energie könnte mittels Elektrolyse als Wasserstoff zwischengespeichert werden. Auch hierfür ist ein gut funktionierendes Konzept erforderlich, das die Emschergenossenschaft gemeinsam mit ihren Partnern nun zunächst am Standort Bottrop entwickeln will.

Alle bereits bestehenden Komponenten des Kläranlagenareals in Bottrop werden zunächst mathematisch modelliert. Dabei wird das jeweilige Zusammenwirken der Komponenten unter verschiedenen Voraussetzungen analysiert. Daraus abgeleitete Steuerungsstrategien könnten auch auf anderen Kläranlagen der Emschergenossenschaft, wie etwa an der Emschermündung in Dinslaken oder in Dortmund-Deusen, genutzt werden.

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Berlin: Wasserbetriebe helfen Arche-Kindern

Wasserspender für alle fünf Berliner Häuser des Sozialprojekts
An allen fünf Berliner Standorten des Kinderhilfsprojektes „Die Arche“ haben die Berliner Wasserbetriebe Trinkwasserspender installiert. Damit stehen in den Einrichtungen in Friedrichshain, Reinickendorf, Wedding sowie an zwei Standorten in Hellersdorf allen Kindern und Jugendlichen in den nächsten drei Jahren jederzeit frische und gesunde Getränke zur Verfügung.
Frank Bruckmann, Finanzvorstand der Berliner Wasserbetriebe: „Das Engagement der Archefinden wir großartig. Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Verhältnissenbietet die Arche einen Anlaufpunkt und sinnvolle Freizeitmöglichkeiten. Gern unterstützen wir diesen Einsatz mit unseren Trinkwasserspendern.“

Und Bernd Siggelkow, Gründer des Arche-Projekts, sagt: „Es ist toll, dass unsere Kinder ihren Durst auf Knopfdruck stillen können. Gesundes Trinkwasser ist immer noch der beste Durstlöscher und durch die einfache Bedienung der Spender klappt das kinderleicht.“
Auch die Obdachlosen-Arztpraxis von Jenny de la Torre unterstützen die Wasserbetriebebereits seit Jahren mit einem solchen Wasserspender. Von den Vorteilen dieser Geräte – Kostenersparnis gegenüber Flaschenwasser, ökologisch durch Transport-Wegfall und Frische durch direkte Anbindung an die Wasserleitung – sind inzwischen mehr als 1.400 Berliner Betriebe und Institutionen überzeugt.

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BERLIN: Update für Hobrechts Erbe – neues Abwasserpumpwerk

Radialsystem XII in Friedrichshain bekommt noch Stauraum vor der Tür
Staffelübergabe nach 120 Jahren an der Rudolfstraße in Friedrichshain: Das 1893 vom Schöpfer der Berliner Kanalisation, James Hobrecht, gebaute Abwasserpumpwerk des Radialsystems Berlin XII ist heute durch ein in direkter Nachbarschaft errichtetes Neuwerk ersetzt worden. In diese vollautomatisierte Anlage haben die Berliner Wasserbetriebe seit dem Baustart vor drei Jahren 9,2 Mio. € investiert. Anschließend wird bis 2015 unmittelbar vor dem Werk für weitere 2,3 Mio. € die Kanalisation so umgebaut, dass sie als Stauraumkanal dient. Damit kann bei starkem Regen 4.200 m³ Misch(ab-)wasser gespeichert werden, das dann nicht mehr in die Spree läuft.
Anders als sein Vorgänger ist das neue Abwasserpumpwerk kaum zwei Etagen hoch, dafür aber mit elf Metern ziemlich tief in die Erde gebaut. So kann ihm das Abwasser aus der Kana-lisation von selbst zufließen. Das bisherige Werk arbeitete dagegen im Ansaugbetrieb. Die fünf Pumpen des Neuwerks fördern bei Trockenwetter im Tagesmittel 11.500 m³ Abwasser wahlweise zu den Klärwerken Schönerlinde, Münchehofe oder Waßmannsdorf.
Der mit Ziegeln und grünem Glas verkleidete Neubau zitiert modern das Altwerk und wurde von der Abteilung Hochbau der Wasserbetriebe in Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekturbüro A-plan Martin Beisenwenger gestaltet.
Das alte Gebäude soll künftig für Ausstellungen, Schulungen und Veranstaltungen genutzt werden.
Die Oberbaum-City ist für die Berliner Wasserbetriebe ein wichtiger Standort. Zwischen der Rudolfstraße und der Spree ging 1856 das erste Berliner Wasserwerk in Betrieb. Außerdem liegt direkt neben dem Abwasserpumpwerk die Kanalbetriebstelle Friedrichshain, deren Mitarbeiter für die Pflege von insgesamt 1.164 Kilometern Abwasserkanälen zwischen Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Lichtenberg und Tiergarten verantwortlich sind.

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Berlin: Inklusionspreis 2013 für die Berliner Wasserbetriebe

Schwerbehinderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen meistern Aufgaben in vielen Bereichen
Die Berliner Wasserbetriebe haben sich um die gleichberechtigte Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben besonders verdient gemacht. Dafür wurden sie heute im Roten Rathaus durch den Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, und den Präsidenten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, Franz Allert, mit dem Berliner Inklusionspreis 2013 ausgezeichnet.
Norbert Schmidt, Vorstand Personal und Soziales der Wasserbetriebe, freut sich sehr über diese Anerkennung: „Wir tun viel , damit unsere behinderten Mitarbeiter/-innen, deren Handicap manchmal auch erst durch schwere körperliche Arbeit über lange Zeit entstanden ist, gute Rahmenbedingungen und eine erfüllende Aufgabe haben.“
Knapp acht Prozent der Belegschaft müssen mit einem Handicap leben. Diese Kollegen/-innen sind in vielen Bereichen vom Wasserwerk über den Kundenservice bis zum Empfangsdienst mit wichtigen Arbeiten betraut. Die hohe Beschäftigungs-Quote ist nicht nur in Berlin überdurchschnittlich.

Norbert Schmidt: „Damit zeigen wir, dass es genug Möglichkeiten für gelungene Inklusion gibt: Von barrierefreien, auf die jeweilige Schwerbehinderung abgestimmten Arbeitsplätzen bis zu individuellen Weiterbildungsmaßnahmen – Menschen mit Behinderungen erfahren bei den Wasserbetrieben keine Nachteile, im Gegenteil – sie sind uns wichtig.“
Für die mit dem Preis verbundene Geldprämie in Höhe von 10.000 Euro spenden die Berliner Wasserbetriebe leitungsgebundene Trinkwasserspender an Einrichtungen, die behinderte Menschen fördern.
Der Inklusionspreis ist bereits die dritte Würdigung der Personalpolitik der Berliner Wasserbetriebe in jüngster Zeit. Ende November war das „hervorragende betriebliche Gesundheitssystem“ des Unternehmens in Frankfurt/Main mit dem Corporate Health Award 2013 ausgezeichnet worden.

Am 4. Dezember prämierte das Magazin Human Resources Manager in Berlin mit dem HR Excellence Award die „von Azubis für Azubis“ gestaltete „authentische“ Nachwuchswerbung der Wasserbetriebe. Dazu zählen u. a. die Facebook-Seite www.facebook.com/ausbildung.bwb und die Website www.ausbildung.bwb.de.

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Berlin: bwb.de in neuem Design und mit neuen Inhalten

Gestrafft, systematisch sortiert und jetzt auch mit Filmen
Neu sortiert, gestrafft und erstmals mit Filmen: Die Berliner Wasserbetriebe haben ihren Internetauftritt www.bwb.de komplett überarbeitet. Das Unternehmen präsentiert sich im Netz jetzt mit neuer, intuitiverer Systematik sowie gestrafftem Inhalt. Aus den mehr als 350 Seiten, die sich in den letzten Jahren entwickelt haben, sind rund 200 geworden, zu denen noch eine Fülle downloadbarer Dokumente, Dateien und Presseinformationen kommen. Dabei sind keine Inhalte verschwunden. Die Konzentration wurde durch verbesserte Systematik und Verlinkung sowie durch den zeitgemäßen Ersatz von Texten durch Filme und Animationen erreicht.
So sind bisher vier kleine Filme über das Funktionieren von Wasser- und Klärwerken, über die Kanalisation und über den Umgang mit Regenwasser entstanden, die Anfang 2014 durch weitere Themen wie einen Hausanschluss-Ratgeber und einen Film über Forschungs- und Entwicklungsaufgaben ergänzt werden.
Zur Internet-Familie der Berlinwasser Gruppe gehören darüber hinaus www.klassewasser.de für Kinder, Jugendliche und Lehrer, die Ausbildungsseiten www.ausbildung.bwb.de und www.facebook.com/ausbildung.bwb, www.berlinwasser.de für die Holding und www.berlinwasser.com für das internationale Geschäft, www.p2m-berlin.de für Ingenieurdienstleistungen, www.pigadi.com für Brunnenbau und -regenerierung, www.bluepartner.de für Callcenter- und Sekretariatsdienste sowie www.museum-im-wasserwerk.de und www.wassergalerie-berlin.de.

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Meldungen der DWA 2014

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Dezember 2014
22.12.2014 Organische Spurenstoffe in allen Gewässern in Baden- Württemberg nachweisbar  
22.12.2014 Hessen und K+S wollen Salzwasserproblematik dauerhaft lösen  
22.12.2014 EU-Kommission verklagt Rumänien wegen Umweltgefährdung durch toxischen Abwassersee  
22.12.2014 Portugal drohen Zwangsgelder wegen unzureichender Abwasserbehandlung 
22.12.2014 Rheinland-Pfalz testet Nano- Keramik-Membranen auf einer Kläranlage 
22.12.2014 Mannheim: Erweiterung der 4. Reinigungsstufe ohne „kurzfristige Gebührenerhöhung“  
22.12.2014 Zehnjahresfrist für Ausstieg aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung 
22.12.2014 UBA legt Stellungnahme zu Abwässern aus der Kaliproduktion vor  
22.12.2014 Thiess International RiverPrize für die IKSR 
22.12.2014 Startschuss für die IFAT 2016  
22.12.2014 Bundesverwaltungsgericht setzt Verfahren über Elbvertiefung aus  
22.12.2014 Keine Einstellung der Wasserversorgung bei rückständigen Abwassergebühren  
22.12.2014 EU-Kommission: öffentliche Konsultation zu Kriterien für die Identifizierung endokriner Disruptoren
22.12.2014 TU Darmstadt: Memorandum of Unterstanding zur Unterstützung der Planungen in China unterzeichnet
22.12.2014 CARISMO für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert  
22.12.2014 DWA-Arbeitshilfen „Wasserwiederverwendung“ in Seminaren erprobt  
22.12.2014 Geruch und Korrosion sowie Infrastruktur- und Energiemanagement  
22.12.2014 5. Südwestdeutsches Expertenforum zur Grundstücksentwässerung von geanetz Baden-Württemberg  
Oktober 2014
02.10.2014 Wissenschaftscampus zur Phosphorforschung in Rostock gegründet 
02.10.2014 Wasserdienstleistungen: Europäischer Gerichtshof weist Klage gegen Deutschland ab
02.10.2014 Berliner Wasserbetriebe senken Abwassertarife 
02.10.2014 Wasser Berlin: Förderung des Messeauftritts junger, innovativer Unternehmen  
02.10.2014 „Urin-Separationskampagne“ am Gelsenkirchener Marienhospital  
02.10.2014 Preis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt für Industriekläranlage und Wäscherei  
02.10.2014 Daimler und Benz Stiftung schreibt Stipendien für Postdoktoranden und Juniorprofessoren aus  
02.10.2014 Spurenstoffelimination auf Kläranlagen  
02.10.2014 BMI legt Entwurf für IT-Sicherheitsgesetz vor
02.10.2014 Willy-Hager-Preis 2014 ausgeschrieben
02.10.2014 Neue europäische Normen zur Wasseranalytik und Phosphorverwendung geplant 
02.10.2014 Nasse Keller: Grundwasserstände in Berliner Verfassung festschreiben 
02.10.2014 Rheinland-Pfalz: LAWA soll sich mit Mikroplastik in Wasser befassen
02.10.2014 KanalrattenShooter – App vermittelt Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft  
02.10.2014 Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen startet „Projekt Kanaldichtheit“ 
02.10.2014 Hochwasserschutz: Bund soll Entschädigungszahlungen für Landwirte prüfen  
02.10.2014 Bundesregierung erarbeitet „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“
02.10.2014 Emscher-Umbau als „UN-Dekadeprojekt“ ausgezeichnet
02.10.2014 Anerkennung für vorsorgende Leistungen der Wasserversorger 
02.10.2014 Änderung der Abwasserverordnung  
02.10.2014 Gutachten zur Reform der Abwasserabgabe veröffentlicht  
02.10.2014 Ernst-Kuntze-Preis der DWA vergeben – optimierter Energieeinsatz auf Kläranlagen im Fokus  
02.10.2014 Wetterradar – Anwendungen für die Wasserwirtschaft  
September 2014
02.09.2014 Öffentliche EU-Konsultation zur Wiederverwendung von Wasser
02.09.2014 Arabischer Wasserverband strategischer Partner der Wasser Berlin  
02.09.2014 UNESCO-Wasserzentrum in Koblenz  
02.09.2014 Bauen in Überschwemmungsgebieten – Entscheidung des BVerwG  
02.09.2014 UBA: Kein Fracking zur Förderung von Schieferund Kohleflözgas 
02.09.2014 Bund der Steuerzahler bemängelt fehlenden Willen zur Gebührensenkung
02.09.2014 Starkregen in Nordrhein-Westfalen: mehr als 100-jährliches Regenereignis in Münster
02.09.2014 Schleswig-Holstein: Allianz für Gewässerschutz will Nährstoffeinträge reduzieren
02.09.2014 Sachsen: Kommunen erhalten schneller Geld aus Hochwasserhilfefonds 
02.09.2014 EU-Kommission fordert Reduzierung der Nitratbelastungen
02.09.2014 Monopolkommission kritisiert Rekommunalisierungstrend 
02.09.2014 Mikroplastikuntersuchungen in Baden-Württemberg gestartet  
02.09.2014 INAR – Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling 
02.09.2014 Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben  
02.09.2014 IFWW-Förderpreis 2015 ausgeschrieben
02.09.2014 Gründerpreis für Blue Synergy Abwasserturbine
02.09.2014 Bad Abbach – Kläranlage der Zukunft
August 2014
09.08.2014 Sehr gute Wasserqualität in den europäischen Badegewässern 
09.08.2014 Einladung zur 67. DWA-Mitgliederversammlung
09.08.2014 Vereinfachung der Umweltverträglichkeitsprüfung 
09.08.2014 EU: 282,6 Millionen Euro für 225 neue Umwelt- und Klimaschutzprojekte  
09.08.2014 Rheinland-Pfalz: Bundesregierung bremst Stromerzeugung von Kläranlagen
09.08.2014 ProcessNet-Positionspapier zur industriellen Wassertechnik 
09.08.2014 Leuna: Reinigungsanlage für kontaminiertes Grundwasser in Betrieb 
09.08.2014 Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nur bei Trink- und Abwasser 
09.08.2014 Klärschlamm als flexibler Energielieferant – neues Verbundprojekt an der TU Darmstadt  
09.08.2014 Eurostat-Website zu Ressourcen und Abfall  
09.08.2014 Klärwerk Emschermündung wird an das zukünftige Emscher- System angepasst 
09.08.2014 Hessen: Al-Wazir fordert Nachbesserungen beim Eigenstrom  
Juli 2014
21.07.2014 Wärmeverbundnetz in Wuppertal- Buchenhofen komplett  
21.07.2014 Start der BMBF-Fördermaßnahme ERWAS – Wasser und Energie 
21.07.2014 Bundesrat stimmt AwSV zu
21.07.2014 Algen als Phosphorfresser
21.07.2014 Aktivkohlestufe auf der Kläranlage Dülmen des Lippeverbands im Bau
13.07.2014 Umweltministerkonferenz gegen Fracking – Bergrecht soll novelliert werden  
13.07.2014 Baden-Württemberg und Vorarlberg gemeinsam gegen Fracking 
13.07.2014 Call for Papers zur FILTECH 2015
13.07.2014 Exportinitiative Erneuerbare Energien gestartet
13.07.2014 BWB: Schmutzwassertarif sinkt – Streit mit Bundeskartellamt wird beendet 
Juni 2014
20.06.2014 Wasser in der Stadt von morgen  
20.06.2014 Neuer DWA-Service bietet direkten Zugriff auf alle Regelwerk-Entwürfe des öffentlichen Beteiligungsverfahrens  
20.06.2014 Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben 
20.06.2014 Reinigungsverfahren für PFC-haltiges Wasser erfolgreich getestet  
20.06.2014 Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt
20.06.2014 Legionellen-Belastung in Warstein: Neubau des Abwasserkanals der Brauerei
20.06.2014 NRW setzt Expertenkommission zur Verhinderung von Legionellen- Epidemien ein 
20.06.2014 IFAT India: noch Anmeldungen als Aussteller möglich  
20.06.2014 IFAT: langfristige Kooperationen mit ACWUA und THW
20.06.2014 Neues IFAT Environmental Technology Forum in Südafrika 
20.06.2014 DWA übernimmt Programm des F. Hirthammer Verlags 
20.06.2014 Rheinland-Pfalz investiert 2014 95 Millionen Euro in Gewässerschutz 
04.06.2014 Reine Ruhr – NRW plant umfassende Verbesserung der Wasserqualität
04.06.2014 US-Metropolen investieren in Regenwasserinfrastruktur 
04.06.2014 Neuer Veranstaltungsort und Datum für die IFAT Eurasia 
04.06.2014 Marokko plant Milliardeninvestitionen in die Wasserwirtschaft  
04.06.2014 Kooperationsvereinbarung zwischen DWA und DGL unterzeichnet
04.06.2014 Schweiz verabschiedet Anpassungsplan an den Klimawandel  
04.06.2014 Deutsche Wasserwirtschaft in Jordanien 
04.06.2014 Tierarzneimittel gelangen in der Regel nicht ins Grundwasser  
04.06.2014 Gewässertyp des Jahres 2014: der tiefe nährstoffarme See Norddeutschlands
04.06.2014 Gewässergüte der Ems kann auf drei Arten verbessert werden 
04.06.2014 Alles im Fluss – Wo ist in Deutschland Wasser knapp?
04.06.2014 142 000 Einwohner in Sachsen- Anhalt ohne öffentlichen Kanalanschluss 
04.06.2014 Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben 
04.06.2014 Brandenburg lobt guten Stand der Abwasserbehandlung
04.06.2014 EU stellt häufige Antibiotikaresistenzen bei Bakterien fest
04.06.2014 Baden-Württemberg: 117 Millionen Euro für Förderprogramm Wasserwirtschaft und Altlasten  
Mai 2014
04.05.2014 DWA und Welthungerhilfe vereinbaren Fortsetzung der strategischen Partnerschaft  
04.05.2014 Berliner Stadtwerke in Gründung 
04.05.2014 DWA – ihre Rolle in einer globalisierten Umwelt  
04.05.2014 Regierung plant Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes wegen Fracking
04.05.2014 Niersverband steigt vollständig aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung aus 
04.05.2014 Bayern startet Mikroplastik-Initiative
04.05.2014 Messe Essen übernimmt Hochwasser-Messe acqua alta  
04.05.2014 Getrockneter Klärschlamm fällt unter das Regime des Abfallrechts 
04.05.2014 AZV Südholstein übernimmt Abwasserentsorgung auf Helgoland  
04.05.2014 Niedersachsen formuliert Voraussetzungen für Fracking
04.05.2014 Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking 
04.05.2014 TU Kaiserslautern bei BMBF Programmausschreibung ERWAS erfolgreich  
04.05.2014 Vereinte Nationen zeichnen den Emscher-Umbau aus  
04.05.2014 DWA fordert: Keine EEG-Umlage für in wasserwirtschaftlichen Anlagen selbst erzeugten Strom  
04.05.2014 Kläranlage Bremen-Seehausen läuft klimaneutral 
04.05.2014 Bayern fördert mit 16 Millionen Euro kommunale Wasserwirtschaft  
April 2014
06.04.2014 EU: 50 Millionen Euro für neue Wasser-Forschungsprojekte  
06.04.2014 Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg 2013
06.04.2014 Stadtentwässerung Dortmund als Eigenbetrieb 
06.04.2014 Niedersachsen/Hessen: Grenzänderung wegen Regenrückhaltebecken  
06.04.2014 Minister fordern mit Protokollnotiz klares Bekenntnis zu Biomasseanlagen  
06.04.2014 Abwasser zur Kühlung von NSA-Computern
06.04.2014 Mecklenburg-Vorpommern: Studie zum künftigen Umgang mit Klärschlamm vorgelegt 
06.04.2014 EU-Kommission fordert Italien zur Änderung seines Wasserrechts auf  
März 2014
25.03.2014 Studien zur IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen  
25.03.2014 Hochwasserschutzprogramm Schwerpunkt des Bundesumweltministeriums 
25.03.2014 Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking  
25.03.2014 Forschungsprojekt zur Wirkung multipler Belastungen auf Gewässer  
25.03.2014 Optimierte Düngung kann Phosphateintrag deutlich reduzieren
25.03.2014 Deutsch-französische Forschung zu kritischen Infrastrukturen 
25.03.2014 Berlin: 1,7 Milliarden Euro für das Kanalnetz bis 2030 
25.03.2014 Niedersachsen sieht wenig Potenzial für Abwasserwärmenutzung 
25.03.2014 Abwasserkanal soll Kirche heizen 
25.03.2014 Kommission fordert Frankreich auf, die Abwasserbehandlung in kleineren Gemeinden zu verbessern
Februar 2014
16.02.2014 DWA-Verbandszeitschriften im iPad®-Abonnement  
16.02.2014 Neues Wassergesetz für Baden-Württemberg 
16.02.2014 Thema „Wasser“ im Koalitionsvertrag in Hessen  
16.02.2014 Spurenstoffentfernung mit „Mikromotoren“?
16.02.2014 Forschungsvorhaben: Schwermetalle und Schadstoffe gezielt aus Klärschlämmen entfernen
16.02.2014 Umweltökonomische Gesamtrechnungen: weniger Ressourcen – höherer Ertrag Wasser, Kohle, Flächen
16.02.2014 Mecklenburg-Vorpommern fördert „Phosphorcampus“  
16.02.2014 Keine auffälligen Legionellen-Werte im Landkreis Siegen-Wittgenstein
16.02.2014 EU-Parlament: Wasser aus Konzessionsrichtlinie ausgenommen  
16.02.2014 Klärwerkpreis für Innovation 2014 ausgeschrieben 
16.02.2014 Klärschlammmenge leicht rückläufig, Verbrennung wichtigster Entsorgungsweg
16.02.2014 Industrie steigerte 2011 Investitionen in den Umweltschutz um 18 %
16.02.2014 IFAT 2014 ist ausgebucht  
16.02.2014 Startschuss für „Horizont 2020″: 67 Millionen Euro für den Wassersektor
16.02.2014 Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Phosphormangel
16.02.2014 Energieeffizienter Betrieb von Kläranlagen
16.02.2014 Bundesgerichtshof bestätigt Verurteilung früherer OOWV-Führungskräfte
Januar 2014
24.01.2014 Neue Runde des Muelheim Water Award gestartet  
24.01.2014 25 Jahre Kläranlagen-Leistungsvergleich 
24.01.2014 Jahrestreffen der internationalen Bodensee-Nachbarschaft  
24.01.2014 Neuer DWA-Fachausschuss „Berufswettbewerbe“ gegründet
13.01.2014 Neues Wassergesetz in Baden-Württemberg
13.01.2014 VKU-Innovationspreis für Hamburg Wasser
13.01.2014 Struvit-Fällung bei Thames Water 
13.01.2014 Spurenstoffelimination auf dem Klärwerk Mannheim wird erweitert  
13.01.2014 Ratten- und Mäusegifte sicher und rechtskonform einsetzen  
13.01.2014 Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2014 ausgeschrieben
13.01.2014 Fortsetzung des EU-Programms LIFE  
13.01.2014 Kommunalabwasserrichtlinie: Luxemburg vom Europäischen Gerichtshof verurteilt 
13.01.2014 Stellungnahme der DWA zum Koalitionsvertrag: Überwiegend Zustimmung  
13.01.2014 Bundesweiter Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung?
13.01.2014 Huber Technology Prize 2014 ausgeschrieben  
13.01.2014 Geschäftschancen für Aussteller der IE expo 2014  
13.01.2014 Verbände und Unternehmen fordern weitgehendes Fracking- Verbot  
13.01.2014 Emschergenossenschaft weiht neue Versuchsstation ein  
13.01.2014 Young Water Professionals‘ Programme der DWA  
13.01.2014 NRW fordert schärfere Auflagen für Verdunstungskühlanlagen  
12.01.2014 Kläranlagen in der Regel nicht mit Legionellen belastet
12.01.2014 Bundesregierung: kommunale Kläranlagen sind keine Ausgangsorte für Legionelleninfektionen

Organische Spurenstoffe in allen Gewässern in Baden- Württemberg nachweisbar

In Baden-Württemberg sind organische Spurenstoffe grundsätzlich in allen Gewässern nachweisbar, vor allem Arzneimittelrückstände sind flächendeckend verbreitet. Dies geht eindeutig aus dem Anfang Oktober vom Land veröffentlichten Bericht „Spurenstoffinventar der Fließgewässer in Baden-Württemberg“ hervor. Über einen Zeitraum von knapp einem Jahr hat die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe kommunale Kläranlagen und Fließgewässer im Land auf Spurenstoffe untersucht. Monatlich entnommene Proben aus 17 Fließgewässern sowie aus den Zuund Abläufen von sechs repräsentativ ausgewählten Kläranlagen wurden auf insgesamt 86 Stoffe untersucht. Im Mittel wurden etwa 50 Prozent der 86 analysierten Stoffe in den Proben gefunden. Die Untersuchung hat dabei zudem gezeigt, dass die Belastung eines Flusses oder Baches mit dem Anteil an Abwasser im Gewässer sowie der mittleren Wasserführung, also Abfluss und Wasserstand, zusammenhängt. Überdurchschnittlich belastete Fließgewässer zeichnen sich durch eine geringe mittlere Wasserführung und einen hohen Abwasseranteil aus. Erhebliche Unterschiede bestehen zudem zwischen den verschiedenen Arten von Spurenstoffen. So konnten Arzneimittelrückstände flächendeckend in allen Proben nachgewiesen werden. Besonders auffällig war zudem das giftige und in der Umwelt nicht abbaubare Perfluoroctansulfonat (PFOS). Die Wissenschaftler haben PFOS in den kommunalen Kläranlagen nach der Reinigung des Abwassers mit durchschnittlich 13 Nanogramm pro Liter gemessen. Geht man von einer Verdünnung von eins zu zehn aus, würde rechnerisch im Fließgewässer als Eintrag aus der Kläranlage noch immer ein Wert von 1,3 Nanogramm pro Liter erreicht. Zum Vergleich: In der EURichtlinie 2013/39/EU wurde erstmals im Jahr 2013 eine Umweltqualitätsnorm für PFOS in Oberflächengewässern von 0,65 Nanogramm pro Liter festgelegt.

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Hessen und K+S wollen Salzwasserproblematik dauerhaft lösen

Das Bundesland Hessen und der Düngemittelhersteller K+S haben sich Ende September auf einen Vier-Phasen-Plan zur Lösung der Salzabwasserproblematik verständigt. Langfristig sollen dadurch Werra und Oberweser wieder Süßwasserqualität erreichen. Der in einem Eckpunktepapier vereinbarte Regelungszeitraum reicht bis 2075. Der Eckpunkteplan sieht vor, die Versenkung von Salzabwässern im Untergrund bis 2021 zu beenden. Ab 2021 soll die lokale Entsorgung dann durch den bis 2060 befristeten Betrieb einer Leitung zur Oberweser ergänzt werden, um Flexibilität bei der Entsorgung der Abwässer zu gewinnen. Bereits ab 2017 soll eine neu entwickelte Anlage – eine Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage am Standort Hattorf – den Salzwasseranfall von bisher sieben Millionen Kubikmeter um 1,5 Millionen m³ auf 5,5 Millionen m³ pro Jahr verringern. Zudem soll eine Haldenabdeckung den Haldenwasseranfall reduzieren. Diese Eckpunkte sollen in den nächsten Wochen in einem öffentlich- rechtlichen Vertrag ausgearbeitet und festgeschrieben werden. Für K+S bedeutet diese Vereinbarung zusätzliche Investitionen in Höhe von rund 400 Millionen Euro, die hauptsächlich in den Jahren 2018 bis 2021 getätigt werden sollen. Ein erheblicher Teil davon fließt in die Planung, den Bau und den Betrieb der befristeten Ergänzungsleitung an die Oberweser. Im Gegenzug soll K+S eine letztmalige und bis Ende 2021 befristete Versenkererlaubnis erhalten. Voraussetzung hierfür ist die Unbedenklichkeit der Einleitung für Grundund Trinkwasser. K+S muss dies unter anderem durch ein 3D-Modell nachweisen. Der Umfang der Versenkung wird in sechs Jahren insgesamt circa zwölf Millionen Kubikmeter betragen (jährlich etwa zwei Millionen Kubikmeter). Für das Jahr 2014 liegt das genehmigte Versenkvolumen bei 4,5 Millionen Kubikmeter. Mit Inbetriebnahme der Oberweser-Fernleitung sollen in Phase 2 der Planungen, ab 2021, dann die Grenzwerte zur Einleitung in die Werra im Vergleich zur ersten Phase gesenkt werden: Chlorid von 2500 mg/l auf 1700 mg/l, Kalium von 200 mg/l auf 150 mg/l und Magnesium von 340 mg/l auf 230 mg/l. In der Phase 3 ab 2032 soll dann die Salzbelastung der Werra auf 1000 mg/l Chlorid zurückgehen. Hintergrund ist, dass die Rohsalzaufbereitung am Standort Unterbreizbach/ Thüringen aller Voraussicht nach im Jahr 2032 eingestellt wird. Dies würde die Produktionsabwässer um eine weitere Million Kubikmeter verringern. In der Phase 4 ab Ende 2060 soll die Werra dann Süßwasserqualität erreichen. K+S geht davon aus, dass in diesem Zeitraum mit Erschöpfung der Lagerstätten die Kaliproduktion im Werk Werra eingestellt wird und somit keine Produktionsabwässer mehr entstehen. Zudem soll dann die Abdeckung von 60 Prozent der Haldenfläche abgeschlossen sein. Diese Maßnahme soll das Haldenabwasser auf 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr bis spätestens 2075 senken. Am Pegel Gerstungen sollen dann die Grenzwerte 800 mg/l Chlorid, 70 mg/l Kalium und 90 mg/l Magnesium erreicht werden. Die jetzt zwischen Hessen und K+S getroffene Vereinbarung ist in anderen Ländern allerdings nicht unumstritten. Der Weser-Anrainer Niedersachsen begrüßt zwar den geplanten Bau einer neuen Anlage zur Reduzierung des Salzwasseranteils. Gleichzeitig meldet das Umweltministerium des Landes aber Zweifel an, ob der Stufenplan die Anforderungen an den Gewässerschutz erfüllt. Das Land will daher den Plan sorgfältig prüfen. Gleichzeitig zeigt sich Niedersachsen erstaunt darüber, dass Hessen die Versenkung der Salzabwässer bis 2021 genehmigen will. Eine Verlängerung der Versenkung über 2015 hinaus sei bisher vom Land Hessen immer ausgeschlossen worden, so das niedersächsische Umweltministerium.

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EU-Kommission verklagt Rumänien wegen Umweltgefährdung durch toxischen Abwassersee

Die Europäische Kommission verklagt Rumänien vor dem Europäischen Gerichtshof wegen eines Verstoßes gegen die EU-Vorschriften über Bergbauabfälle. Die Rechtssache betrifft den Boşneag- See, einen 102 ha großen Bergeteich, der Abfälle aus den Kupfer- und Zinkminen in Moldova Noua˘, Rumänien, enthält und gegenwärtig beinahe vollständig trockenliegt. Der Abwassersee ist eine erhebliche Verschmutzungsquelle, die giftigen Staub verbreitet und eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt. Rumänien hatte zwar zugesagt, das Problem anzugehen, nach Ansicht der Kommission sind bisher aber nur unzureichende Maßnahmen getroffen worden. Die Kommission hat das Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien im Oktober 2012 mit einem Aufforderungsschreiben und einer anschließenden mit Gründen versehenen Stellungnahme (Februar 2014) eingeleitet. In seiner Antwort räumte Rumänien ein, dass der Boşneag-Abwassersee bei windigen Wetterverhältnissen eine Verschmutzungsquelle darstelle und Handlungsbedarf bestehe. Zwar wurden bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, unter anderem die Einrichtung eines Benetzungssystems, konkrete Maßnahmen blieben jedoch aus.

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Portugal drohen Zwangsgelder wegen unzureichender Abwasserbehandlung

Wegen der mangelhaften Umsetzung der Kommunalabwasserrichtlinie drohen Portugal Zwangsgelder der Europäischen Union. Die Europäische Kommission hat gegen Portugal Mitte Oktober eine entsprechende Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Bereits 2009 hatte der Gerichtshof festgestellt, dass Portugal seiner Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Sammlung, Aufbereitung und Entsorgung von kommunalem Abwasser nicht nachgekommen ist. Sieben Gemeinden mit mehr als 15 000 Einwohnern verfügten nicht über die notwendigen Sammelsysteme, und in 15 fehlte es an geeigneten Kläranlagen. Fünf Jahre nach dem Urteil des Gerichtshofs erfüllen zwei Gemeinden immer noch nicht die EU-Standards. In Vila Real Santo António (116 500 EW) sind die Arbeiten zwar weit vorangeschritten, doch sind zwei Bezirke noch nicht an die Kanalisation und das Klärsystem angeschlossen. In Matosinhos (Einwohnerwert: 287 000), einem wichtigen Fischereihafen und Industriegebiet in der Nähe von Porto, haben die Arbeiten zur Modernisierung der Kläranlage nach den neuesten der Kommission vorliegenden Angaben noch nicht begonnen, und das neue System kann frühestens gegen Ende 2017 in Betrieb genommen werden. Bis dahin werden nicht ordnungsgemäß behandelte Abwässer weiterhin ins Meer eingeleitet. Die Kommission hat nun eine pauschale Geldstrafe von 4,45 Millionen Euro sowie ein tägliches Zwangsgeld von 20 196 Euro beantragt.

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Rheinland-Pfalz testet Nano- Keramik-Membranen auf einer Kläranlage

Auf der Kläranlage Petersberg in Rheinland- Pfalz werden Nano-Keramik-Membranen getestet. Die größte Membrankläranlage in Rheinland-Pfalz filtere kleinste Teilchen und erprobe die neue Technik unter wissenschaftlicher Begleitung, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken Mitte Oktober 2014 bei der Einweihung des Neubaus der Anlage in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben. Das Land fördert das Pilotprojekt mit 1,58 Millionen Euro. Die Keramikfilter der Kläranlage haben Poren im Nanobereich. Sie sind 2000mal kleiner als ein Haar und sollen den Eintrag von gefährlichen Keimen und Bakterien in die Gewässer reduzieren. Das Zentrum für innovative Abwassertechnologien der TU Kaiserslautern prüft über 18 Monate den Nährstoffabbau und die Energieeffizienz der Anlage und untersucht außerdem, ob auch Mikroschadstoffe wie Arzneimittelreste oder Pflanzenschutzmittel zurückgehalten werden können.

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Mannheim: Erweiterung der 4. Reinigungsstufe ohne „kurzfristige Gebührenerhöhung“

Mit einem feierlichen Spatenstich wurde Ende September 2014 der Startschuss zum Ausbau der 4. Reinigungsstufe im Klärwerk Mannheim gegeben. Seit 2010 läuft im Klärwerk eine Pilotanlage im großtechnischen Maßstab zur Beseitigung organischer Spurenstoffe aus dem gereinigten Abwasser durch Adsorption an Pulveraktivkohle (PAK) aus einem Teilstrom des gereinigten Abwassers. Aufgrund der positiven Ergebnisse wird die PAK-Anlage jetzt für 90 % des Abwasseranfalls ausgebaut, die Gesamtkosten betragen ca. sieben Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg gibt hierfür einen Zuschuss von ca. 1,4 Millionen Euro. Da die neue Anlage in bereits vorhandene Beckenstraßen eingebaut werden kann, sind die Gesamtkosten für den Ausbau überschaubar. „Eine kurzfristige Gebührenerhöhung wird es deswegen nicht geben“, so Betriebsleiter Alexander Mauritz. Die Mehrkosten durch den Betrieb der PAK-Anlage bezifferten sich langfristig auf 6 Cent pro Kubikmeter Schmutzwasser.

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Zehnjahresfrist für Ausstieg aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung

Für den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung wird der Bundesgesetzgeber der Abwasserwirtschaft voraussichtlich eine Frist von zehn Jahren einräumen. Dies berichtete Claus- Gerhard Bergs, Leiter des Referats WR II 4 „Siedlungsabfälle, Thermische Behandlung von Abfällen“ im Bundesumweltministerium, auf der DWA-Bundestagung Ende September in Baden-Baden. Bergs betonte allerdings, dass es sich dabei lediglich um derzeitige Überlegungen seines Hauses und nicht um abgeschlossene Planungen handele. Das Bundesumweltministerium bereitet derzeit die Umsetzung des Koalitionsvertrages vor. CDU/CSU und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden und Phosphor und andere Nährstoffe aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen. Der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Verwertung wird aber möglicherweise nicht für alle Kläranlagen gelten, angedacht sind Bagatellklauseln für Kläranlagen der Größenklassen 1 und 2. Hierdurch sollen vor allem hohe wirtschaftliche Belastungen von kleinen Kläranlagen verhindert werden. Bei Umsetzung der aktuellen Überlegungen wäre dadurch ungefähr ab 2025 die landwirtschaftliche Verwertung von rund 90 Prozent der Klärschlämme untersagt. Die energetische Verwertung wäre nach den Planungen bis 2025 für alle Klärschlämme unabhängig vom Phosphorgehalt möglich. Mit dem Jahr 2025 würde dann die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung beginnen. Bei der „Mitverbrennungsoption“ müsste diese ab einem Phosphorgehalt von 20 g/kg Trockenmasse aus dem Klärschlamm erfolgen. Bei der „Monoverbrennungsoption“ entstünde die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung aus der Klärschlamm-Verbrennungsasche unabhängig vom Phosphorgehalt des verbrannten Klärschlamms. Allerdings soll wahrscheinlich auch eine Lagerung der phosphorhaltigen Klärschlammasche für eine spätere Phosphorrückgewinnung zulässig sein.

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UBA legt Stellungnahme zu Abwässern aus der Kaliproduktion vor

Die salzhaltigen Abwässer aus Kaliproduktion und Kalihalden belasten seit Jahrzehnten die Flüsse Werra und Weser und gefährden das Grundwasser. Verschiedene Gremien auf Länderebene suchen derzeit nach Lösungen für dieses Problem. Das Umweltbundesamt (UBA) war vom Bundesumweltministerium gebeten worden, nur einen dieser Lösungsvorschläge isoliert zu prüfen: die so genannte Eindampfung der Abwässer mit Salzrückgewinnung. Mitte Oktober hat das UBA nun seine Stellungnahme vorgelegt. Unter den derzeitigen Randbedingungen kann die Behörde die „Eindampfungslösung“ allerdings nicht empfehlen: Erstens würden allein die Voruntersuchungen für den Bau einer solchen Anlage vermutlich vier bis fünf Jahre dauern – und damit viel zu lange, denn die Maßnahmen für einen guten ökologischen Zustand in Werra und Weser müssen spätestens 2015 festgelegt und der EU-Kommission berichtet werden. Zweitens können die Gesamtkosten erst nach den Voruntersuchungen seriös geschätzt und erst dann beurteilt werden, ob der Bau einer solchen Anlage für die K+S Aktiengesellschaft aus Kassel wirtschaftlich verhältnismäßig ist. Und drittens wird mit der Eindampfung das langfristige Problem der Haldenabwässer nicht gelöst.

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Thiess International RiverPrize für die IKSR

Am 16. September 2014 hat die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) in Canberra (Australien) den Thiess International RiverPrize 2014 gewonnen. Der Preis wurde dem Präsidenten der IKSR, Gustaaf Borchardt, und der stellvertretenden Geschäftsführerin, Anne Schulte-Wülwer-Leidig, während einer Gala-Veranstaltung überreicht. Die IKSR hat den Preis für ihre Erfolge auf dem Gebiet des Rheinschutzes während des über 60-jährigen Bestehens der Kommission erhalten. Von einer offenen Kloake, als die der Rhein in den 1960er- und 1970er-Jahren galt, hat er sich dank einer auf Solidarität gründenden guten Zusammenarbeit aller Staaten wieder erholt. Die Umsetzung des Aktionsprogramms Rhein und von EU-Richtlinien hat die Wasserqualität und den ökologischen Zustand des Rheins und vieler seiner Nebengewässer deutlich verbessert. Über 96 Prozent der Bevölkerung sind heute an Kläranlagen angeschlossen. Viele große Industriebetriebe verfügen über eigene Kläranlagen. Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten hat zugenommen. Derzeit leben beispielsweise wieder 63 Fischarten im Rhein. Überflutungsflächen des Rheins wurden wieder hergestellt, Altarme wieder an den Rheinstrom und an Nebenflüsse angeschlossen, und auf kleinen Streckenabschnitten wurden die Uferstrukturen ökologisch aufgewertet. Auch zur Minderung negativer Folgen von Hochwasserereignissen sind beträchtliche Anstrengungen unternommen worden, unter anderem durch die Einrichtung zusätzlicher Hochwasserrückhalteräume. Der von der International River Foundation gestiftete Thiess International Riverprize wurde 1999 zum ersten Mal verliehen. www.riverfoundation.org.

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Startschuss für die IFAT 2016

Das Jahr 2016 scheint noch in weiter Ferne, aber die Vorbereitungen für die nächste IFAT, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München stattfindet, sind bereits angelaufen. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort online zur Weltleitmesse für Umwelttechnologien anmelden. Anmeldeschluss ist der 30. April 2015. Die letzte IFAT hatte im Jahr 2014 mit insgesamt 3081 Ausstellern aus 59 Ländern und 135 288 Besuchern aus 168 Ländern neue Bestmarken aufgestellt. Die IFAT 2016 findet etwas später als gewohnt statt, weil für Mitte April die bauma terminiert ist, die weltweit größte und wichtigste Baumaschinenmesse.

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Bundesverwaltungsgericht setzt Verfahren über Elbvertiefung aus

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat Anfang Oktober das Verfahren der Umweltverbände BUND und NABU gegen die Planfeststellungsbeschlüsse für die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe bis zur Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union (Eu- GH) in Luxemburg über eine bereits anhängige Vorlage zur Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie ausgesetzt. Die Entscheidung der Richter kommt nicht überraschend. Der für das Recht der Wasserstraßen zuständige 7. Senat des Bundesverwaltungsgerichts hatte bereits im vergangenen Sommer anlässlich der Umweltverbandsklagen gegen den Ausbau der Weser eine ähnliche Entscheidung getroffen und mit Beschluss vom 11. Juli 2013 (BVerwG 7 A 20.11) dem EuGH eine Reihe von Fragen zum sogenannten Verschlechterungsverbot und Verbesserungsgebot der Wasserrahmenrichtlinie vorgelegt. Laut dem Bundesverwaltungsgericht ist diese noch ausstehende Eu- GH-Entscheidung auch für das Verfahren über die Elbvertiefung vorgreiflich, weil die Vorlagefragen sich auch hier stellen. Erste Einordnungen hat das Bundesverwaltungsgericht im Anschluss an die fünftägige mündliche Verhandlung im Juli 2014 aber getroffen. Bei den Verhandlungen wurden die Gutachten der Bundesanstalt für Wasserbau zu den Auswirkungen des Vorhabens auf die Tidewasserstände, die Strömungsgeschwindigkeiten und die Sedimentationsraten, der Verkehrsbedarf und die Alternativenprüfung sowie die Betroffenheit geschützter Tier- und Pflanzenarten (zum Beispiel Schierlings-Wasserfenchel, Finte, Schnäpel, afrosibirischer Knutt) erörtert sowie über den sonstigen Streitstoff beraten. Nach seiner vorläufigen Einschätzung leiden die Planfeststellungsbeschlüsse im Bereich der FFH- und der Umweltverträglichkeitsprüfung an verschiedenen Mängeln. Diese Mängel sind aber behebbar und führen weder einzeln noch in ihrer Summe zur Aufhebung der Planfeststellungsbeschlüsse. Für eine abschließende Entscheidung des Senats müsse daher das Urteil des EuGH in der Rechtssache C-461/13 abgewartet werden. Die mündliche Verhandlung vor dem EuGH hat bereits am 8. Juli 2014 stattgefunden, mit einem Urteil wird im Frühjahr 2015 gerechnet.

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Keine Einstellung der Wasserversorgung bei rückständigen Abwassergebühren

Eine Einstellung der Wasserversorgung „darf nicht (auch) darauf gestützt werden, dass ein Bezieher von Wasser seinen finanziellen Verpflichtungen wegen anderer öffentlicher Forderungen, insbesondere wegen offener Gebühren für die Abwasserentsorgung, nicht nachgekommen ist oder nachkommen wird.“ So entschied das Verwaltungsgericht Freiburg am 4. September 2014 (Az. 4 K 1748/14). Die Einstellung der Wasserversorgung aufgrund rückständiger Forderungen des Versorgers sei nur dann gerechtfertigt, wenn es um Forderungen gerade aus dem Wasserversorgungsverhältnis gehe. Ein Ehepaar hatte in vorliegenden Fall bei einem Kommunalunternehmen Gebühren in Höhe von rund 1600 Euro offen, etwa die Hälfte davon für die Abwasserentsorgung. Das Unternehmen hatte darauf die Wasserversorgung eingestellt, wogegen das Ehepaar geklagt hat. Das Gericht sieht die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt und verlangt eine Abwägung durch den Versorger und fragt auch, wie der Versorger „sich im konkreten Fall ein (menschenwürdiges) Leben der Antragstellerin ohne jegliche Wasserversorgung auf Dauer vorstellt“. Ebenso hätte das Versorgungsunternehmen abwarten können, ob das Jobcenter die offene Forderung durch eine Darlehensbewilligung ablösen würde.

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EU-Kommission: öffentliche Konsultation zu Kriterien für die Identifizierung endokriner Disruptoren

Die Europäische Kommission hat eine Online-Konsultation im Hinblick auf die Festlegung von Kriterien für endokrine Disruptoren gemäß den Rechtsvorschriften über Biozide und Pflanzenschutzmittel gestartet. Interessenvertreter und die allgemeine Öffentlichkeit werden eingeladen, sich zu den Optionen für Kriterien und deren Umsetzung zu äußern. Die Konsultation läuft bis zum 16. Januar 2015.

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TU Darmstadt: Memorandum of Unterstanding zur Unterstützung der Planungen in China unterzeichnet

Am 10. Oktober 2013 wurde im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin ein Memorandum of Unterstanding zwischen der ZongDe Metal Group (Jieyang, Volksrepublik China) und dem Institut IWAR der TU Darmstadt unterzeichnet. Diese Zeremonie fand statt im Beisein des chinesischen und des deutschen Staatssekretärs aus den jeweiligen Wirtschaftsministerien. Prof. Peter Cornel vom Fachgebiet Abwassertechnik des Institutes IWAR und sein Team beraten die Zongde Metal Group bei Planung, Bau und Betrieb von zwei semizentralen Ver- und Entsorgungszentren auf dem Gelände eines ökologisch ausgerichteten Industrieparks sowie eines neuen Stadtteils in Jieyang.

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CARISMO für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert

Das Berliner Abwasserbehandlungskonzept CARISMO (CARbon IS MOney) wurde Anfang Oktober für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2014 nominiert. Forscher des Kompetenzzentrums Wasser Berlin haben seit 2011 gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben und Veolia das Konzept entwickelt. Ziel des Projekts CARISMO war es, im Abwasser vorhandenes Energiepotenzial bestmöglich auszuschöpfen: Ein neues Filterverfahren holt hierfür die energiereichen organischen Stoffe schon im Zulauf der Kläranlage aus dem Abwasser und überführt sie direkt in die Schlammfaulung, wo über den Weg der Biogasgewinnung Strom erzeugt wird. Der energieaufwendige Weg der „Schlammbelebung“ entfällt damit. Bestehende Klärbecken können ohne großen Mehraufwand umgebaut und genutzt werden. Neue Anlagen nach dem CARISMO- Prinzip kosten im Betrieb laut den Berliner Wasserbetrieben zudem nicht mehr als herkömmliche Anlagen. Im Pilotversuch über 18 Monate wurde Berliner Rohabwasser über Trommelsiebe von bis zu 80 Prozent der Organik und des Nährstoffs Phosphor befreit. Der gewonnene Schlamm lieferte gut 80 Prozent mehr Biogas als herkömmliche Systeme. Der Stromverbrauch für die Abwasserreinigung halbierte sich, ihr Prozess wurde energiepositiv. Die Pilotversuche für das Forschungsprojekt fanden im Berliner Klärwerk Stahnsdorf mit Spezialisten der Wasserbetriebe statt. Jetzt wird ein Folgeprojekt vorbereitet. Denn den Kohlenstoff, der durch die CARISMO-Methode aus dem Abwasser entfernt worden ist, benötigen die Mikroorganismen im Klärbecken eigentlich für eine wirksame Stickstoffentfernung. Er müsste also zumindest teilweise wieder zugesetzt werden. Das neue Vorhaben sucht nach innovativen Technologien zur alternativen Stickstoffentfernung aus dem mit CARISMO bereits behandeltem Abwasser. Die Kombination beider Methoden soll energiepositive Klärwerke mit hoher Ablaufqualität ermöglichen. Der Sieger des Forschungspreises 2014 wird in Kooperation mit der Wissenschaftssendung „nano“ (3sat) über ein Online-Voting ermittelt und im Rahmen der Preisverleihung am 28. November 2014 bekanntgegeben. Das Voting läuft bis zum 20. November 2014. www.forschungspreis.de  

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DWA-Arbeitshilfen „Wasserwiederverwendung“ in Seminaren erprobt

Wasserwiederverwendung wird für Studierende und praktizierende Ingenieure immer wichtiger. Mit der Fertigstellung des DWA-Themenbandes „Aufbereitungsschritte für die Wasserwiederverwendung (2005, inzwischen in sieben Sprachen vorliegend) wurde schnell klar: Das Thema muss in der Umsetzung fachübergreifend bearbeitet werden. Und: Hier tut weitere Schulung Not. Aus dieser Erkenntnis resultierte ein Folgeauftrag an die DWA-Arbeitsgruppe BIZ- 11.4 unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Cornel zur Erarbeitung umfangreichen Schulungsmaterials in Form von „Arbeitshilfen zur Wasserwiederverwendung“. Die Arbeitsgruppe hat diese Aufgabe jetzt abgeschlossen und die Arbeitshilfen inzwischen in zwei DWA-Seminaren getestet, im Februar 2012 in Deutsch und im November 2013 in englischer Sprache mit jeweils mit über 40 Teilnehmern. Feedbacks der Teilnehmer sind in eine Überarbeitung eingeflossen. Auch ein erster „Auslandseinsatz“ der Foliensätze in Ägypten verlief erfolgreich. Die nächste zweitägige Veranstaltung „Aspekte der Wasserwiederverwendung“ auf Deutsch wird am 3./4. Dezember 2014 in Eschborn stattfinden. Nähere Informationen: Himani Karjala Tel. 0 22 42/872-244 E-Mail: karjala@dwa.de http://213.216.4.231/eva/Flyer/3533.pdf Die „DWA-Arbeitshilfen zur Wasserwiederverwendung“ mit den Themenschwerpunkten Grundlagen und Rahmenbedingungen, Vorschriften und betriebliche Anforderungen, Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Planung und Durchführung von Projekten sowie Hygiene, Ökologie und Akzeptanz bestehen aus neun Foliensätzen mit über 500 Folien. Diese werden durch vier ausgearbeitete Fallstudien untermauert und liegen in Deutsch und Englisch vor. DWA-Mitglieder können die DWA-Arbeitshilfen für den Einsatz in der universitären Lehre im Einzelfall anfordern bei: Dipl.-Geol. Roland Knitschky E-Mail: knitschky@dwa.de

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Geruch und Korrosion sowie Infrastruktur- und Energiemanagement

Die Entstehung und Emission von Gerüchen, deren praktische Vermeidung sowie deren betriebliche Bekämpfung ist Inhalt des Seminars „Geruch und Korrosion im Kanal und auf der Kläranlage“ am 11. November 2014 im Radisson Blu Hotel Rostock. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dieses Mal auf der Abluftbehandlung und Chemikaliendosierung. Es werden Vermeidungs- und Bekämpfungsstrategien aufgezeigt und praktische Lösungen diskutiert. Zweckverbände und Stadtwerke kommen zu Wort. Das Seminar ist für Ingenieure, Techniker, Behördenvertreter, Planer und Betreiber konzipiert. Eine kleine Fachausstellung begleitet das Seminar. Am 12. November 2014 veranstaltet Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner dann die 9. Rostocker Abwassertagung an der Universität Rostock. Hier lautet das Thema „Infrastruktur- und Energiemanagement – ein Geschwisterpaar der Wasserwirtschaft“. In thematisch aufeinander aufbauenden Vorträgen werden Anforderungen und Lösungsansätze für ein integrales Infrastruktur- und Energiemanagement diskutiert.

Weitere Informationen: DWA-Landesverband Nord-Ost Tel. 03 91/7 34 88 15 Fax 03 91/7 34 88 17
E-Mail: dwa@dwa-no.de www.dwa-no.de http://abwassertagung.auf.uni-rostock.de

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5. Südwestdeutsches Expertenforum zur Grundstücksentwässerung von geanetz Baden-Württemberg

Breits zum fünften Mal fand am 23. Oktober 2014 das 5. Südwestdeutsche Expertenforum zur Grundstücksentwässerung von geanetz Baden-Württemberg in Stuttgart-Korntal statt. Bei der diesjährigen Veranstaltung werden aktuelle gesetzliche Entwicklungen und Aspekte zur Grundstücksentwässerung und Kanalsanierung aufgezeigt. Dabei geht es auch um die Ermittlung von Fremdwasser und den möglichen Umgang damit. Im neuen Praxisteil stellen Hersteller marktübliche Techniken sowie neuste Entwicklungen bei Sanierungsverfahren vor. Abschließend werden die realen Auswirkungen schadhafter Abwasserleitungen und deren Konsequenzen aus Sicht der Betreiber, Gutachter und der Versicherungswirtschaft im Mittelpunkt stehen. Die ausgebuchte Fachausstellung vervollständigt das Informationsangebot Städte und Gemeinden sind verantwortlich für einen einwandfreien Betrieb der öffentlichen Kanäle. Ein angemessener Substanzerhalt gehört zu den Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge und minimiert die Schadens- und Ausfallrisiken. Darüber hinaus ist das Kanalnetz ein großes Anlagevermögen der Netzbetreiber, das es zu erhalten gilt. Die damit einhergehenden Aufwendungen dienen dem Gewässerschutz und stellen die ordnungsgemäße Abwasserentsorgung langfristig sicher. Schäden am Kanalzustand können zu Ex- und Infiltration führen. Dies stellt die Kommunen vor große Herausforderungen und bedeutet zusätzliche Kostenbelastungen. Hier sind die Netzbetreiber – in der Regel Kommunen und Eigentümer von Grundstücksentwässerungsanlagen – in der Verantwortung. Die Sanierung eines durch Fremdwasser belasteten Kanalnetzes setzt effektive Strategien voraus, die den Zufluss von Fremdwasser dauerhaft reduzieren sollen. www.geanetz-bw.de

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Wissenschaftscampus zur Phosphorforschung in Rostock gegründet

Rostock hat nun offiziell einen neuen Wissenschaftscampus, der sich mit Phosphorforschung beschäftigt. Gegründet wurde der „Leibniz WissenschaftsCampus Rostock: Phosphorforschung“ am 20. August 2014 in Warnemünde durch das Landesministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, das Landesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die Universität Rostock, die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. und fünf Leibniz-Institute. Das Umweltministerium leistet in den Jahren 2014 und 2015 eine Anschubfinanzierung von jährlich 85 000 Euro. Für die Jahre 2016 und 2017 wird ein Betrag in ähnlicher Höhe in Aussicht gestellt. Das Wissenschaftsministerium stellt vom Jahr 2018 an und bis zum Abschluss des Wissenschaftscampus einen Betrag in Höhe von 80 000 Euro in Aussicht. Eine Förderung ist höchstens bis zum Jahr 2020 vorgesehen. In Deutschland haben sich seit 2009 insgesamt sechs WissenschaftsCampi etabliert: in Tübingen, Mainz, Halle, Rostock und zwei in Mannheim.

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Wasserdienstleistungen: Europäischer Gerichtshof weist Klage gegen Deutschland ab

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 11. September 2014 die Vertragsverletzungsklage gegen die Bundesrepublik Deutschland in Sachen Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nach der Wasserrahmenrichtlinie als unbegründet abgewiesen (Az. C-525/12). Die EUKommission hatte bemängelt, dass bestimmte Dienstleistungen wie zum Beispiel die Aufstauung für die Stromerzeugung aus Wasserkraft, die Schifffahrt und den Hochwasserschutz, die Entnahme für Bewässerung und industrielle Zwecke sowie den Eigenverbrauch, in Deutschland nicht unter den Begriff Wasserdienstleistungen fallen, was gegen Art. 2 Nr. 38 und Art. 9 der Wasserrahmenrichtlinie verstoße. Dem ist der Eu- GH in seinem Urteil nicht gefolgt. Das Gericht legt Art. 2 Nr. 38 Buchst. a dergestalt aus, dass vor dem Hintergrund der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie nicht alle dort genannten Tätigkeiten dem Grundsatz der Kostendeckung zu unterwerfen sind. Der EuGH betont den Handlungsspielraum und die Handlungspflicht der Mitgliedstaaten zur Erreichung der Umweltziele der Wasserrahmenrichtlinie. Er stellt klar, dass Maßnahmen als zentrales Instrument zur Erreichung der Ziele der Richtlinie Vorrang vor dem Instrument der Wassergebührenpolitik haben.

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Berliner Wasserbetriebe senken Abwassertarife

Nachdem Anfang 2014 bereits der Trinkwasserpreis in Berlin um 15 Prozent gesenkt worden ist, wird nun auch die Abwasserentsorgung in der Hauptstadt deutlich günstiger. Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe (BWB) hat am 11. September 2014 eine Senkung aller Abwassertarife um insgesamt durchschnittlich 6,1 Prozent ab Januar 2015 beschlossen. So fällt der Schmutzwasser- Mengentarif um 6,4 Prozent und der Tarif für die Regenentwässerung um 4,3 Prozent. Auch die Preise für die Entsorgung über Sammelgruben sinken. Insgesamt wird nach Angaben der BWB 2015 ein typischer Berliner 211 Euro bzw. 58 Cent pro Tag für Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser bezahlen. Das seien im Jahresvergleich rund 8 Euro weniger als 2014 bzw. rund 22 Euro weniger als vor der Wasserpreissenkung. Das Niveau der gesenkten Tarife sei mit einem maximalen Inflationsausgleich von 1,1 Prozent pro Jahr bis 2018 gesichert.

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Wasser Berlin: Förderung des Messeauftritts junger, innovativer Unternehmen

Wasser Berlin International – Fachmesse und Kongress für die Wasserwirtschaft – und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördern 2015 erneut den Messeauftritt junger, innovativer Unternehmen mit einem Gemeinschaftsstand. Das Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten für einen professionellen Messeauftritt. Teilnahmeberechtigt und förderfähig sind alle jungen, innovativen Unternehmen der Branchen Wasser, Abwasser und Infrastruktur, die ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland haben, jünger als zehn Jahre sind, weniger als 50 Mitarbeiter haben und einen Jahresumsatz von weniger als zehn Millionen Euro ausweisen. Der Gemeinschaftsstand wird durch das Projektteam von Wasser Berlin organisiert und über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell abgewickelt. Der Anmeldeschluss ist am 1. November 2014. www.wasser-berlin.de dort „Aussteller-Service/Standanmeldung“ www.bafa.de dort „Wirtschaftsförderung“

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„Urin-Separationskampagne“ am Gelsenkirchener Marienhospital

Eine „Urin-Separationskampagne“ führt die Emschergenossenschaft gemeinsam mit dem Marienhospital in Gelsenkirchen durch. Ziel des Vorhabens, das im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „no- PILLS“ läuft: Patienten der Radiologie sollen Röntgenkontrastmittel nicht über die Toilette ausscheiden, sondern über spezielle Urin-Beutel – die dann über den Müll entsorgt werden, nachdem der Urin in ihnen mit einem speziellen Gel verfestigt wurde. Die Kampagne, an der die Patienten freiwillig teilnehmen können, beginnt am 15. September und dauert zwei Wochen. Parallel dazu analysiert die Emschergenossenschaft das Krankenhausabwasser, um die Wirksamkeit der Urin- Separationskampagne nachzuweisen. „noPILLS“ ist ein Folgeprojekt von „PILLS“ (Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources). Mit diesem Projekt wurde in den vergangenen Jahren erstmalig eine dezentrale Behandlungsanlage an Krankenhäusern zur gezielten Spurenstoffelimination großtechnisch umgesetzt. Am Marienhospital mit seinen rund 560 Planbetten, rund 75 000 Patienten pro Jahr und 1200 Mitarbeitern fallen pro Tag rund 200 Kubikmeter Abwasser an.

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Preis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt für Industriekläranlage und Wäscherei

Das Unternehmen Leuna-Harze GmbH aus Leuna erhielt für ihre Abwasserreinigungsanlage einen der beiden mit je 10 000 Euro dotierten Hauptpreise der Umweltallianz Sachsen-Anhalt. Der mit 5000 Euro dotierte Sonderpreis ging an die Wäscherei Edelweiß Ordel OHG & Co. für ihre Reinigung von industriellem Wäscherei-Abwasser mit direkter thermischer Nutzung. Die Leuna-Harze GmbH betreibt eine katalytische Abwasserreinigungsanlage. Die produktionsbedingten Abwässer enthalten Natriumchlorid und organische Bestandteile. Letztere werden in der Abwasserreinigungsanlage unter stark oxioxidativen Bedingungen abgebaut und der überwiegende Anteil der gereinigten Lösung als Rohstoff dem eigenen Produktionskreislauf zugeführt. Neben der Rückgewinnung eines Rohstoffs aus einem Abfallprodukt wird bei diesem neuen Verfahren die Abgabemenge salzhaltiger Prozessabwässer wesentlich verringert. Bei der Wäscherei Edelweiß Ordel aus Burg bei Magdeburg erfolgt die Reinigung des industriellen Wäscherei-Abwassers unter Ausnutzung der im Abwasser gebundenen thermischen Energie. Somit dient das Verfahren dem effizienten Einsatz der Ressource Wasser, gleichzeitig wird die Abwasserqualität deutlich gesteigert, hochreines Wasser entsteht für den weiteren Wasserkreislauf der Wäscherei.

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Daimler und Benz Stiftung schreibt Stipendien für Postdoktoranden und Juniorprofessoren aus

Erneut zwölf Stipendien werden von der Daimler und Benz Stiftung mit Unterstützung der Reinhard Frank-Stiftung für das Jahr 2015 ausgeschrieben. Das Stipendienprogramm der Stiftung richtet sich an junge promovierte Wissenschaftler in der Frühphase ihrer Postdoktorandenzeit. Erwünscht sind Bewerbungen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein eigenes Forschungsvorhaben sowie die institutionelle Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung in Deutsch land. Das Stipendium wird für zwei Jahre gewährt, die jährliche Fördersumme beträgt 20 000 Euro und kann unter anderem für Geräte, Reisen, die Organisation von Kongressen oder Hilfskräfte genutzt werden. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober 2014. www.daimler-benz-stiftung.de www.reinhardfrank-stiftung.de

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Spurenstoffelimination auf Kläranlagen

Anthropogene Spurenstoffe, die kommunalen Kläranlagen zugeführt werden, sind sehr vielfältig und kommen im kommunalen Abwasser in niedrigen Konzentrationen von einigen μg/l und darunter vor. Ihre Wirkungen auf die aquatische Umwelt sind bisher nur für wenige Stoffe gesichert untersucht. Mit konventionellen Kläranlagen, die zur Stickstoffund Phosphoreliminierung ausgelegt sind, werden einige dieser Stoffe sehr weitgehend, andere jedoch nur geringfügig entfernt. Die mittlere Entfernungsrate von anthropogenen Spurenstoffen liegt bei heutigen Kläranlagen bei ca. 50 %. Durch zusätzliche Verfahrenstechniken wie z. B. Aktivkohleadsorption oder Ozonung kann die Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen stoffspezifisch teilweise auf über 90 % gesteigert werden. Einige Stoffe können jedoch auch mit einer derartigen vierten Reinigungsstufe nicht weitgehend eliminiert werden. Das vorliegende Schwerpunktheft der „Korrespondenz Abwasser“ dokumentiert mit seinen verschiedenen Beiträgen derzeitige Erkenntnisse zu diesen weitergehenden Abwasserreinigungstechniken. Die DWA hat sich frühzeitig in verschiedenen Fachausschüssen mit der Spurenstoffproblematik auseinandergesetzt und eigene Erkenntnisse generiert. Wasserpolitische Positionen sind mit einer eigens gegründeten Koordinierungsgruppe „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ erarbeitet und u. a. auf Workshops mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages in Berlin erörtert worden. Durch Forschungsarbeiten und großtechnische Untersuchungen, vor allem in Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein- Westfalen, sind die jeweilige Leistungsfähigkeit der Verfahren einschließlich ihrer Wirkungsspektren ermittelt und erste Bemessungs- sowie Betriebsparameter erarbeitet worden. Zur Verifizierung bzw. Konkretisierung von Bemessungsparametern sowie zur Bündelung des Erfahrungswissens über die Aktivkohleadsorption und die Ozonung sind in der DWA zwei neue Arbeitsgruppen gebildet worden, um dieses Wissen der Fachöffentlichkeit aufzubereiten. Vor Projektierung einer vierten Reinigungsstufe und für ihren späteren erfolgreichen Betrieb zur Verbesserung der Gewässersituation muss m. E. der Kausalzusammenhang zwischen Spurenstoffaufkommen im Ablauf einer konventionellen Kläranlage und dem Gewässerdefizit hergestellt werden. Viele Spurenstoffe, die sich als Mikroverunreinigungen im Gewässer befinden, sind nicht über die kommunale Kläranlage eingeleitet, sondern entweder aus dem Kanalnetz entlastet oder diffus direkt dem Gewässer zugeleitet worden. Ebenfalls ist vor Ausbau einer vierten Reinigungsstufe zu bedenken, ob gegebenenfalls Verbesserungs- oder Veränderungsmaßnahmen bei Industrieund Gewerbebetrieben im Einzugsgebiet der Kläranlage eine ausreichende Minderung des Spurenstoffeintrages ergeben können. Vorbehandlungsmaßnahmen bei größeren Gewerbebetrieben oder Industrieeinleitern wie auch bei Großkliniken können eine überlegenswerte Ergänzung oder Alternative zur Konzeption einer vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen darstellen. Auch kann jeder Einzelne durch sinnfälligen Umgang mit Haushaltschemikalien und unverbrauchten Arzneimitteln eine Besserung der Situation hervorrufen. Die Einführung einer Rückgabepflicht an unverbrauchten Arzneimitteln wie auch der Hinweis einer Umweltverträglichkeit auf der Medikamentenverpackung sollten erwogen werden. Für den Umgang mit Röntgenkontrastmitteln, die selbst mit den bisher bekannten vierten Reinigungsstufen nur unwesentlich eliminiert werden, sollten Vorgehensweisen erarbeitet werden, die dazu führen, dass der mit Röntgenkontrastmitteln belastete Patientenurin nicht in die Kanalisation gelangt. Die mit der vierten Reinigungsstufe einhergehende Verbesserung der Spurenstoffelimination ist natürlich auch mit größerem Ressourcenverbrauch und höheren Kosten verbunden. Hinsichtlich der zusätzlichen Kosten sind die örtlichen Voraussetzungen sehr entscheidend. Das Vorhandensein von Bausteinen einer weitergehenden Abwasserreinigung, wie zum Beispiel einer Sandfiltration und einer ausreichenden Erweiterungsfläche beeinflusst die Auswahl und die Umsetzung einer vierten Reinigungsstufe. Das von einigen Stellen ausgesprochene Begehren nach einer flächendeckenden flächendeckenden Einführung einer vierten Reinigungsstufe auf kommunalen Kläranlagen sollte m. E. noch zurückgestellt werden. Ein gleichzeitiger Ausbau Tausender Kläranlagen würde zu einer unnötigen Preissteigerung bei den Investitionen führen und wegen fehlender Erfahrungen eventuell Planungen mit konstruktiven Schwächen entstehen lassen. Besser wäre daher, einige großtechnische Demonstrationsanlagen mit Mitteln aus der Abwasserabgabe zu errichten, damit sich im Alltagsbetrieb die bemessungstechnischen Parameter und konstruktiven Details bewähren können. Die großtechnischen Demonstrationsanlagen sollten vor allem an Vorflutern errichtet werden, die in der Wasserführung einen hohen Abwasseranteil besitzen. Neben Untersuchungen zur Effektivität und Effizienz dieser Kläranlagen sollten auch begleitende Untersuchungen der ökologischen Parameter in den Vorflutern erfolgen, damit der bisher noch nicht geführte Beweis erbracht werden kann, dass vierte Reinigungsstufen die ökologischen Parameter in Gewässern überhaupt verbessern oder ob nicht diffuse Einleitungen oder andere Defizite für den eventuell schlechten Zustand der Gewässer maßgeblich bleiben. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk Sprecher Koordinierungsgruppe Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf

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BMI legt Entwurf für IT-Sicherheitsgesetz vor

Das Bundesministerium des Innern hat am 19. August 2014 den Referentenentwurf eines IT-Sicherheitsgesetzes in die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung gegeben. Die Regierung betrachtet die Sicherheit der Informationstechnik als Grundlage jeder Form von Digitalisierung und damit als zentrales Querschnittsthema der Digitalen Agenda, mit der die Bundesregierung die Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat begleiten und voranbringen will. Der vorgelegte Gesetzesentwurf enthält Regelungen unter anderem zur Verbesserung der IT-Sicherheit von Kritischen Infrastrukturen. In diesem Zusammenhang werden ausdrücklich Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung erwähnt. Nach der Ressortabstimmung soll das Vorhaben im Rahmen einer breiten öffentlichen Debatte intensiv mit den beteiligten Kreisen aus Wirtschaft und Gesellschaft erörtert werden. Regelungen zu Kritischen Infrastrukturen finden sich in den §§ 8 a, b und c des Entwurfs. Dort heißt es unter anderem: „Betreiber Kritischer Infrastrukturen sind verpflichtet, binnen zwei Jahren … angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen und sonstige Maßnahmen zum Schutz derjenigen informationstechnischen Systeme, Komponenten oder Prozesse zu treffen, die für die Funktionsfähigkeit der von ihnen betriebenen Kritischen Infrastrukturen maßgeblich sind.“ „Betreiber Kritischer Infrastrukturen und ihre Branchenverbände können branchenspezifische Sicherheitsstandards vorschlagen. Das Bundesamt [für Sicherheit in der Informationstechnik] erkennt die branchenspezifischen Sicherheitsstandards … auf Antrag an …“ „Zur Überprüfung der organisatorischen und technischen Vorkehrungen und sonstigen Maßnahmen … haben die Betreiber Kritischer Infrastrukturen mindestens alle zwei Jahre die Erfüllung der Anforderungen auf geeignete Weise nachzuweisen. … Bei Sicherheitsmängeln kann das Bundesamt deren unverzügliche Beseitigung verlangen.“

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Willy-Hager-Preis 2014 ausgeschrieben

Im Namen und Auftrag der Willy-Hager- Stiftung mit Sitz in Stuttgart schreiben die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. und die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh), zum 23. Mal den Willy-Hager-Preis aus. Mit dem Willy-Hager-Preis werden jüngere Wissenschaftler/-innen für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik der (industriellen) Wasseroder Abwasseraufbereitung ausgezeichnet. Bei den Arbeiten soll in der Regel die verfahrenstechnische Problemlösung im Vordergrund stehen. Es können auch Gemeinschaftsarbeiten mehrerer Wissenschaftler/- innen eingereicht werden. Die Arbeiten sollten nicht länger als drei Jahre zurückliegen und an einer deutschen Hochschule durchgeführt worden sein. Der Willy-Hager-Preis ist mit 6000 Euro dotiert. Dieser Betrag wird je zur Hälfte zwischen dem/der Preisträger/-in und dem Hochschulinstitut, an dem die Arbeiten durchgeführt wurden, geteilt. Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober 2014 über die Leitung des jeweiligen Hochschulinstituts bei der DECHEMA einzureichen: DECHEMA, Dr. Thomas Track Postfach 15 01 04 60061 Frankfurt am Main Tel. 069/75 64-427, Fax 069/75 64-117 E-Mail: track@dechema.de www.dechema.de/43_2014_d.html

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Neue europäische Normen zur Wasseranalytik und Phosphorverwendung geplant

„Die [Europäische] Kommission plant im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und damit eng zusammenhängender Rechtsvorschriften die Ausarbeitung von Normen, die Analysemethoden für Wasserschadstoffe und bestimmte biologische und mikrobiologische Parameter betreffen.“ So heißt es unter Ziffer 3.2.21 im „jährlichen Arbeitsprogramm der [Europäischen] Union für europäische Normung“ [COM(2014) 500 final]. Und unter Ziffer 3.4.4 „Nachhaltige Verwendung von Phosphor“: „Die Kommission hat aufgrund der im Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa eingegangenen Verpflichtung im Jahr 2013 eine Konsultative Mitteilung zur nachhaltigen Verwendung von Phosphor veröffentlicht. Die im Anschluss an die Konsultation durchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen könnten den Anstoß zu Normungstätigkeiten geben.“

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Nasse Keller: Grundwasserstände in Berliner Verfassung festschreiben?

„Das Land Berlin und die Berliner Wasserbetriebe sind gesetzlich nicht verpflichtet, das Grundwasser dauerhaft künstlich abzusenken, um die Keller trocken zu halten.“ Die Betroffenen seien und waren schon immer selbst verpflichtet, ihr Gebäude gegen aufsteigendes Grundwasser abzudichten: „Niemand, der das Grundwasser – auch über einen längeren Zeitraum – abgesenkt hat …, ist verpflichtet, dies über die erforderliche Nutzungsdauer hinaus weiter zu tun.“ So steht es als Meinung des Berliner Senats im nun vorliegenden Abschlussbericht des „Runden Tisches Grundwassermanagement“ in Berlin (Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 17/1786). Das Abgeordnetenhaus muss noch über fünf Hauptforderungen der Kellerwassergeschädigten und der Betroffenenvertretungen entscheiden. Eine der Forderungen lautet beispielsweise, dass siedlungsverträgliche Grundwasserstände in der Berliner Verfassung festgeschrieben werden müssten, was die Senatsverwaltung wie die Berliner Wasserbetriebe in ersten Stellungnahmen ablehnen. Hintergrund: In Berlin steigt aufgrund sinkenden Wasserverbrauchs seit 1989 der Grundwasserstand an, was zu Vernässungen an Gebäuden führt, die nicht fachgerecht gegen Grundwasser abgedichtet sind. Daraufhin hatte der Senat den „Runden Tisch Grundwassermanagement“ eingerichtet.

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Rheinland-Pfalz: LAWA soll sich mit Mikroplastik in Wasser befassen

Rheinland-Pfalz will darauf hinwirken, dass in der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser das Thema „Mikroplastik“ koordiniert und gezielt behandelt wird. Das erklärte Landesumweltministerin Ulrike Höfken am 15. September 2014 bei den 12. Mainzer Arbeitstagen des Landesamts für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, die als Thema „Mikroplastik in der Umwelt“ hatten. Bereits im Mai hätten die Umweltminister die Bundesregierung aufgefordert, auf die Hersteller einzuwirken, damit diese auf die Verwendung von Mikroplastikteilchen in der Kosmetikbrache verzichten. „Eine direkte und bewusste Einbringung der Plastikteilchen über solche Produkte soll gestoppt werden, da es genügend Alternativen gibt“, sagte Höfken. Auch weitere ordnungspolitische Maßnahmen müssten diskutiert werden. „Wir wollen zudem die Industrie bei ihrem ‚Null-Pelletverlust‘-Projekt unterstützen und auf weitere Verluste von Mikroplastik bei der Kunststoffproduktion hinwirken“, ergänzte die Ministerin. Dazu sei auch eine geregelte Entsorgung notwendig, wie sie in Rheinland-Pfalz und Deutschland weitestgehend vorhanden sei, aber nicht in allen EU-Staaten. Die Produkte, die Kunststoffe enthalten, müssen einfacher gekennzeichnet werden, forderte Höfken weiter. Das Bundesinstitut für Risikoforschung hingegen hatte im Januar 2014 festgestellt, ein Gesundheitsrisiko durch polyethylenhaltige Mikrokunststoffpartikel bei der Verwendung von Hautreinigungs- und Zahnpflegemitteln sei unwahrscheinlich.

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KanalrattenShooter – App vermittelt Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft

Spielbasiertes Lernen der Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft mithilfe von Smartphones und Tablets ermöglicht die am Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) der Bauhaus- Universität Weimar entwickelte App „KanalrattenShooter“. Die Spieler müssen unter Zeitdruck richtige Antworten auf Fragen aus der Siedlungswasserwirtschaft identifizieren. Enthaltene Fragen sind thematisch in Leveln organisiert. Durch wiederholte Spielabläufe und zunehmende Übung gelingt es den Spielern, sich in den Ranglisten nach vorne zu arbeiten. Dabei treten die gewünschten Lerneffekte auf. Der KanalrattenShooter ist in einer Zusammenarbeit der Bauhaus- Universität Weimar und der Lernfreak UG entstanden: das Spiel ist eine Adaption des bei Jura-Studenten bewährten und beliebten JuraShooters auf das Themengebiet der Siedlungswasserwirtschaft. Ein webbasiertes Content Management System ermöglicht müheloses Erstellen neuer Inhalte. Erstmalig wird der KanalrattenShooter im Wintersemester 2014/15 als begleitendes Lehrmittel für die Vorlesung „Siedlungswasserwirtschaft“ an der Bauhaus-Universität Weimar angeboten. Die App ist für die iOSPlattform kostenlos im App Store verfügbar. Neben der Verwendung als Lernmittel eignet sich der KanalrattenShooter gleichfalls als Storytelling-Plattform. Ein Beispiel sind die Level für das Forschungsprojekt TWIST (KA 4/2014, S. 273). Diese vermitteln Inhalte und Ziele des Projekts. Eine Verwendung der App auch für die private Weiterbildung ist frei.

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Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen startet „Projekt Kanaldichtheit“

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen will Hausbesitzern den Einstieg in die Materie „Selbstüberwachung privater Abwasserleitungen“ erleichtern und sie mit dem nötigen Rüstzeug für eine Kontrolle und eventuelle Sanierung wappnen. Dazu startete die Verbraucherzentrale am 18. August 2014 das Projekt Kanaldichtheit, das bis Ende 2016 mit einem speziellen Informations- und Beratungsangebot laufen soll. Finanziert wird das Projekt mit Mitteln des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Auf den Weg gebracht wird es auch in enger Abstimmung mit den Kommunen. Aufgabe des fünfköpfigen Teams ist es, Ratsuchenden nicht nur den Weg durch Paragrafen und Bestimmungen rund um eine Zustands- und Funktionsprüfung ihres Kanalanschlusses zu ebnen, sondern ihnen auch mit rechtlichem Rat bei der Wahl eines geeigneten Prüfunternehmens oder bei Unstimmigkeiten mit einem Handwerksbetrieb zur Seite zu stehen. Das passiert anschaulich und kostenlos an vier Tagen in der Woche am Telefon sowie über E-Mail-Beratung und Informationen im Internet.

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Hochwasserschutz: Bund soll Entschädigungszahlungen für Landwirte prüfen

Landwirte sollen einen Ausgleich erhalten, wenn ihre Flächen bei Hochwasser zum Schutz von flussabwärts gelegenen Ortschaften geflutet werden. Das hat Sachsen gemeinsam mit Thüringen und Sachsen-Anhalt auf der Herbsttagung der Agrarministerkonferenz vorgeschlagen. Im Ergebnis der Tagung haben die Agrarminister der Länder das Bundeslandwirtschaftsministerium gebeten, gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium entsprechende Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen zu prüfen.

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Bundesregierung erarbeitet „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“

Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr einen „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE) erarbeiten. Darin solle es unter anderem um die Aufstockung und Verstetigung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms gehen sowie um die Förderung anspruchsvoller Energieeffizienzmaßnahmen, heißt es in der Antwort der Bunderegierung (Bundestags- Drucksache 18/2450) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Derzeit werde auch ein nationales Aktionsprogramm Klimaschutz erarbeitet. Die darin aufgeführten Maßnahmen sollen nach Angaben der Bundesregierung sicherstellen, „dass das Ziel, die deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken, erreicht wird“.

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Emscher-Umbau als „UN-Dekadeprojekt“ ausgezeichnet

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat den Umbau der Emscher als „UN-Dekadeprojekt“ ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer Sommerreise, die sie am 22. August 2014 entlang der Emscher führte, übergab sie in Dinslaken die Urkunde an den Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft, Jochen Stemplewski. Als UN-Dekadeprojekte werden Maßnahmen ausgezeichnet, die auf vorbildliche Art die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ voranbringen. Die von den Vereinten Nationen ausgerufene Dekade läuft seit 2005 und endet in diesem Jahr. Ausgewählt werden die Projekte vom Nationalkomitee der UN-Dekade, das bei der deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt ist.

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Anerkennung für vorsorgende Leistungen der Wasserversorger

Einen „Katalog vorsorgender Leistungen der Wasserversorger für den Gewässerund Gesundheitsschutz“ haben die Bundesministerin für Umwelt und Gesundheit veröffentlicht. Ziel ist es, mit dem Leistungskatalog die Grundlage für eine breite und umfassende öffentliche, politische und preiswirksame Anerkennung der dem Allgemeinwohl dienenden Leistungen der Wasserversorger zu schaffen. Diese Leistungen gingen zwar zum Teil über die eigentlichen Kernaufgaben der Wasserversorger hinaus, seien aber für Umwelt- und Gesundheitsschutz unverzichtbar, so die beiden Ministerien. Die im Katalog beschriebenen vorsorgenden Leistungen der Wasserversorgungsunternehmen seien nicht nur unter ökologischen und verbraucherorientierten Aspekten unverzichtbar. Sie seien auch aus volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, da hierdurch Gewässerbelastungen und Kosten vermieden würden, die ansonsten von der Allgemeinheit oder anderen Trägern übernommen werden müssten. Ein Beispiel für solche Leistungen ist die Gewässerüberwachung, für die staatliche Stellen auf die umfangreichen Daten und Messnetze der Wasserversorger zurückgreifen können. Auch die Beratung und Unterstützung von Landwirten bei der Verringerung der Einträge von Nitrat, Pestiziden und mikrobiologischen Belastungen in die Gewässer ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Umweltbelastungen.

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Änderung der Abwasserverordnung

Die Abwasserverordnung wurde zum 6. September 2014 geändert (Bundesgesetzblatt I, Nr. 42 vom 5. September 2014, S. 1474–1487). Neu ist unter anderem im Anhang 1 die Anforderung, dass kommunale Abwasseranlagen so errichtet, betrieben und benutzt werden sollen, dass eine energieeffiziente Betriebsweise ermöglicht wird. Außerdem wurde die Anlage „Analysen- und Messverfahren“ (zu § 4) neu gefasst. Die geänderte Verordnung trat am 6. September 2014 in Kraft.

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Gutachten zur Reform der Abwasserabgabe veröffentlicht

Im Juli 2014 hat das Umweltbundesamt ein 538 Seiten umfassendes Gutachten „Reform der Abwasserabgabe: Optionen, Szenarien und Auswirkungen einer fortzuentwickelnden Regelung“ vorgelegt (UBA-Texte 55/2014). Das Gutachten analysiert mögliche Reformschritte unter den Aspekten einer Modernisierung der Abgabe, ihrer Effektivierung als Lenkungsinstrument und der Verbesserung der zielbezogenen Stimmigkeit (Konsistenz) der gesamten Abgabenkonstruktion. Es werden drei Reformszenarien entworfen (Lenkungsertüchtigung, Vollzugsunterstützung und Vollzugsvereinfachung) und nach insgesamt fünf Kriterien (Lenkung, Vollzugshilfe, Verwaltungsaufwand, Belastung und Akzeptanz) bewertet. Die Studie spricht sich für ein Reformszenario der Lenkungsertüchtigung der Abwasserabgabe aus. In der Zusammenfassung des Gutachtens heißt es wörtlich: „Die Abwasserabgabe ist als lenkende Umweltabgabe ein Instrument zur verursachergerechten Anlastung der volkswirtschaftlichen Zusatzkosten der Abwassereinleitung (Umwelt- und Ressourcenkosten – URK) und entspricht insoweit den Intentionen des Art. 9 WRRL.“

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Ernst-Kuntze-Preis der DWA vergeben – optimierter Energieeinsatz auf Kläranlagen im Fokus

Christian Drothler (59) aus Haiming (Bayern) und Stefan Schrowange (49) aus Brilon (Nordrhein-Westfalen) werden in diesem Jahr zu gleichen Teilen mit dem Ernst-Kuntze-Preis der DWA ausgezeichnet. Das hat das Preisgericht bei der DWA beschlossen. Vergeben werden die Preise auf der DWA-Bundestagung am 30. September 2014 in Baden- Baden. Mit dem Ernst-Kuntze-Preis, benannt nach einem ihrer früheren Präsidenten, zeichnet die DWA Arbeiten und Erfindungen aus, die zu praktischen Verbesserungen auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung führen. Der Preis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Christian Drothler, ausgebildet als Maschinenschlosser, arbeitet seit 1985 als Klärwärter, zunächst im Markt Marktl, seit September 2004 bei der Stadt Burghausen. Er wird für die Arbeit „Druckluftspülung für Rechengut“ ausgezeichnet. Auf der Kläranlage Burghausen war eine neue Anlage zur Entfernung gröberer Stoffe (bis herunter zu drei Millimeter Durchmesser) und zur Wäsche des dort anfallenden Rechenguts in Betrieb genommen worden. Christian Drothler hatte Ideen zur Verbesserung dieser Anlage, die er auch in die Praxis umsetzte. Vor allem ersetzte er das Wasser, das zur Wäsche des Rechenguts verwendet wird, durch eine Mischung aus Wasser und Druckluft – analog zum Zähneputzen: Das beste Spülergebnis bei der Mundhygiene wird mit einer Mischung aus Wasser und Luft erreicht (weil dann wegen der Dichteunterschiede zwischen Wasser und Luft laufend unterschiedliche Kräfte auf die zu entfernenden Stoffe einwirken). Das führte zu erheblichen betrieblichen Verbesserungen, die auch finanzielle Einsparungen in fünfstelliger Höhe jährlich für die Stadt und ihre Kläranlage bringen. Stefan Schrowange, ursprünglich ausgebildet als Stahlbauschlosser, arbeitet seit 1996 als Betriebsmeister der Kläranlagen Warstein, Belecke und Möhnesee sowie Völlinghausen beim Ruhrverband. Schrowange schloss später eine weitere Ausbildung als Ver- und Entsorger an und absolvierte drei Meisterprüfungen erfolgreich: als Kraftfahrzeugmechanikermeister, Metallbauermeister und Abwassermeister. Er wird ausgezeichnet für die Konzipierung und den Bau eines Schlammwärme-Rekuperators, der den Wärmeaustausch zwischen Schlammströmen unterschiedlicher Temperatur auf Kläranlagen ermöglicht. Nach dem von Stefan Schrowange entwickelten Verfahren übernimmt „kalter“ Rohschlamm die Wärmeenergie von „warmem“ ausgefaultem Schlamm, die sonst in die Atmosphäre abgegeben worden wäre. Die vorhandene Wärmeenergie verbleibt so weitgehend im System und wirkt sich energiesenkend für den Kläranlagenbetrieb aus. Die beiden Schlammströme, die einen Temperaturunterschied von deutlich über 10 °C aufweisen, werden im Gegenstrom zueinander über eine Kontaktfläche geführt. Einen „Schlamm-Schlamm-Wärmeaustauscher“ in dieser Form gab es bisher nicht. Diese Erfindung birgt ein beträchtliches ökonomisches ökonomisches Potenzial: Eine überschlägige Rechnung ergibt, dass in Deutschland bei einer Erwärmung von einem Drittel des Rohschlamms um 10 °C unter der Annahme eines Energiepreises von 0,07 €/ kWh sich theoretisch eine Einsparung von 19 Millionen Euro jährlich ergibt.

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Wetterradar – Anwendungen für die Wasserwirtschaft

In Zusammenarbeit mit dem DWD Deutschen Wetterdienst veranstaltet der VDI am 5. November in Offenbach das VDIExpertenforum „Wetterradar – Anwendungen für die Wasserwirtschaft“. Ziel des zweiten VDI-Expertenforums zu diesem Thema ist es, Grundlagenwissen zum Thema Wetterradar zu vermitteln und Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Agenda reicht von einer kurzen historischen Übersicht zu Gerätetypen und Messnetzen über die Anwendungsmöglichkeiten von Wetterradar in der wasserwirtschaftlichen Praxis bis zu den Datenprodukten des DWD.

www.krdl.de

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Öffentliche EU-Konsultation zur Wiederverwendung von Wasser

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation gestartet zur Frage, durch welche Maßnahmen die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser in Europa gefördert werden könnte. Sie möchte erfahren, wie Bürgerinnen und Bürger, Interessenträger, Unternehmen, NGOs und öffentliche Behörden über das Potenzial der Wiederverwendung und mögliche Hürden denken und welche regulatorischen und nichtregulatorischen EU-Maßnahmen diese Bedenken wirksam ausräumen und die gefahrlose Wiederverwendung von Wasser fördern könnten. Die Konsultation läuft bis zum 7. November 2014. Die Ergebnisse werden in eine Folgenabschätzung einfließen, die alle wesentlichen Aspekte der Wasserwiederverwendung, einschließlich landwirtschaftlicher, städtischer und industrieller Verwendung sowie Verwendung zu Freizeitzwecken, umfassen wird. Die Kommission plant, 2015 einen formellen Vorschlag auf der Grundlage dieser Folgenabschätzung vorzulegen.

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Arabischer Wasserverband strategischer Partner der Wasser Berlin

Der Arabische Wasserverband Arab Countries Water Utilities Association (ACWUA) wird strategischer Partner der Messe Wasser Berlin International. Bereits bei der letzten Ausgabe der Messe spielte der Nahe und Mittlere Osten als Partnerregion eine wesentliche Rolle. Auf der kommenden Wasser Berlin International 2015 wird ACWUA eine Gemeinschaftspräsentation seiner arabischen Mitglieder durchführen. Zudem ist der Besuch zahlreicher hochrangiger Delegationen aus den Mitgliedstaaten vorgesehen. Die ACUWA repräsentiert 17 arabische Mitgliedsländer und Regionen wie Algerien, Marokko, Tunesien, Mauretanien, Libyen, Ägypten, Syrien, Libanon, die Region Palästina, Jordanien, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, Bahrain, UAE, Oman und Jemen. Der Sitz des Verbandes ist in Amman, Jordanien, wo auch die dritte Arab Water Week von 10. bis 14. Januar 2015 stattfindet.

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UNESCO-Wasserzentrum in Koblenz

Am 9. Juli wurde in Berlin von Bundesregierung und UNESCO der Vertrag zur Gründung des ersten UNESCO-Wasserinstituts in Deutschland unterzeichnet. Die Institution wird in Koblenz bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde angesiedelt und trägt die Bezeichnung „Internationales Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel“. Im neuen Zentrum in Koblenz werden der globale Wandel und Wasserressourcen im Fokus stehen. Der Forschungsschwerpunkt wird auf der weltweiten Verfügbarkeit und Qualität von Wasser liegen. Das Wasser- Institut wird Experten aus aller Welt ausund fortbilden und gemeinsame Forschungsprojekte initiieren. Mit neuen Datenstrukturen wird international ein effizienter Umgang mit gewonnenen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Gewässerkunde ermöglicht. Hierzu gehören auch Referenzdatensätze, die weltweit die Abflussmenge und Güte großer Flüsse und Seen sowie die Grundwasserbeschaffenheit beschreiben. Das UNESCOInstitut wird eng mit dem deutschen IHP/HWRP-Nationalkomitee für die Wasserprogramme der UNESCO und WMO kooperieren, dessen Sekretariat schon seit 1975 in der Bundesanstalt für Gewässerkunde ansässig ist.

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Bauen in Überschwemmungsgebieten – Entscheidung des BVerwG

Die Zulässigkeit des Bauens in Überschwemmungsgebieten nach dem Wasserhaushaltsgesetz birgt ein erhebliches Konflikt- und Streitpotenzial. Für die Beurteilung der Zulässigkeit von Bebauungsplänen in festgesetzten Überschwemmungsgebieten nach § 78 Wasserhaushaltsgesetz ist am 3. Juni 2014 eine wichtige neue Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ergangen (Aktenzeichen 4 CN 6.12). Nach dieser Entscheidung erfasst das Verbot von Bebauungsplänen in festgesetzten Überschwemmungsgebieten nur Flächen, die erstmalig einer Bebauung zugeführt werden sollen. Bloße Überplanungen bereits bestehender Baugebiete fallen nicht unter das Verbot. In diesem Fall sind die Belange des Hochwasserschutzes im Rahmen der bauplanerischen Abwägung zu berücksichtigen. Diese und andere Fragen des Bauens in Überschwemmungsgebieten werden auch im Rahmen des DWA-Seminars „Haftung bei Gewässerunterhaltung und -ausbau“ behandelt, das am 16. Oktober 2014 in Berlin stattfindet.

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UBA: Kein Fracking zur Förderung von Schieferund Kohleflözgas

Das Umweltbundesamt (UBA) lehnt Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas weiterhin ab. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger stuft Fracking nach wie vor als Risikotechnologie ein. Solange sich wesentliche Risiken dieser Technologie noch nicht sicher vorhersagen und damit beherrschen lassen, sollte es in Deutschland kein Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas geben“, betonte Krautzberger bei der Vorstellung des neuen, über 600 Seiten starken Fracking-II-Gutachtens des UBA in Berlin. Krautzberger unterstrich dabei, dass die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vorgelegten Eckpunkte schnell in ein Gesetz umgesetzt werden müssten. Zentraler Bestandteil der vorgesehenen Gesetzesänderungen muss für Krautzberger ein Verbot der Gasförderung aus Schiefer- und Kohleflözgestein über eine Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes sein. Zudem plädiert sie für eine Umweltverträglichkeitsprüfung und ein Verbot in Wasserschutzgebieten, und zwar für jede Form des Frackings. Das Umweltbundesamt empfiehlt in dem Gutachten eine umfangreiche Risikobewertung sämtlicher Fracking-Vorhaben zur Gas- und zur Erdölförderung. Dies gilt auch für alle Erprobungsmaßnahmen. Diese Bewertungen sollten unerlässlicher Bestandteil einer Umweltverträglichkeitsprüfung sein, die nach den Eckpunkten von BMWi und BMUB gesetzlich normiert werden soll. Das UBA hält wie BMWi und BMUB auch weiter daran fest, jede Form des Frackings in Wasserschutz- und Heilquellschutzgebieten aber auch in anderen sensiblen Gebieten wie im Einzugsgebieten von Seen und Talsperren, Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten ausnahmslos zu verbieten. Die Aufbereitung des sogenannten Flowback (Rückflusswasser) ist laut UBA-Gutachten bislang ungelöst. Der Flowback enthält neben den zum Fracken verwendeten und eingebrachten Chemikalien weitere, zum Teil giftige Substanzen aus dem Untergrund, etwa Schwermetalle, aromatische Kohlenwasserstoffe oder örtlich sogar radioaktive Substanzen. Am besten für die Umwelt wäre es, diesen Flowback nach gezielter Aufbereitung wiederzuverwerten. Die Gutachter empfehlen, hierzu einen Anhang in der Abwasserverordnung zu entwickeln, der die Verfahren detailliert regelt. Zum Schutz des Wassers rät das UBA, ein sogenanntes Baseline-Monitoring durchzuführen. Sollte ein Fracking-Vorhaben genehmigt werden, müsste ein Unternehmen bereits vor Beginn des Fracking- Prozesses den Zustand des Grundwassers analysieren und diese Einschätzung den Behörden vorlegen. Während des gesamten Fracking-Vorgangs würde dann engmaschig geprüft, ob sich der Zustand nd des Grundwassers in irgendeiner Form verändert. Auch während der Gasgewinnung und des Rückbaus müssten die Firmen solche Daten erheben. Das Überwachungsmonitoring kann über Grundwasser-Messstellen erfolgen, die es ohnehin flächendeckend in Deutschland gibt. Das UBA empfiehlt ferner, ähnlich wie bei anderen Risikotechnologien – etwa der Gentechnik – ein bundesweit rechtlich verbindliches Fracking-Chemikalien- Kataster bei einer Bundesbehörde zu führen. Dieses Kataster soll für jede Bürgerin und jeden Bürger im Internet einsehbar sein. So kann nachvollzogen werden, wo Stoffe eingesetzt wurden und ob diese Schäden in der Umwelt anrichten können. Das Fracking-II-Gutachten hat das UBA einem umfangreichen Evaluierungsprozess unterzogen: Die vorläufigen Ergebnisse wurden in einem öffentlichen Workshop im Januar 2014 vorgestellt. Verbände und Fachbehörden konnten das Gutachten kommentieren. Der Tagungsbericht zum öffentlichen Workshop wird mit dem Fracking-II-Gutachten veröffentlicht.

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Bund der Steuerzahler bemängelt fehlenden Willen zur Gebührensenkung

Die Abwasser- und Abfallgebühren sind in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich stabil. Einzelne Kommunen verzeichnen allerdings erhebliche Gebührensteigerungen von bis zu 30 Prozent. Dies gab der Bund der Steuerzahler NRW Mitte Juli auf Basis seines jährlichen Vergleiches der Abwasser- und Abfallgebühren in NRW bekannt. Der BdSt NRW führt die Gebührenanstiege vor allem auf die Ermessensspielräume im Kommunalabgabengesetz und die damit mögliche Umstellung der Abschreibung auf den Wiederbeschaffungswert zurück.

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Starkregen in Nordrhein-Westfalen: mehr als 100-jährliches Regenereignis in Münster

292 mm Regen fielen im Raum Münster (Nordrhein-Westfalen) am Abend des 28. Juli 2014 innerhalb von nur sieben Stunden. Das ist nach Angaben des Landesumweltamts LANUV einer der höchsten in Deutschland jemals gemessenen Werte. Der Hauptanteil, nämlich 220 mm, ging in der sehr kurzen Zeit zwischen 19.45 Uhr und 21.20 Uhr nieder. Die gemessene Niederschlagsmenge ist damit mehr als viermal so hoch, wie der langjährige Mittelwert für den gesamten Monat Juli. In der Folge stiegen auch die Pegel im Gewässereinzugsgebiet der Ems stark an, am Pegel Greven etwa erhöhte sich der Abfluss von rund 9 auf 130 m3/s. Die durch Vergleich mit KOSTRA DWD 2000 ermittelten Jährlichkeiten der einzelnen Dauerstufen lagen in allen Fällen sehr weit jenseits einer Wiederkehrwahrscheinlichkeit von 100 Jahren, so das LANUV. Die bislang in Deutschland höchste gemessene Niederschlagsmenge seit Aufzeichnungsbeginn wurde am 12./13. August 2002 an der Station Zinnwald/Erzgebirge mit 312 mm ermittelt – allerdings über einen Zeitraum von 24 Stunden. Damals führte der Regen zu dem verheerenden Hochwasser im Elbegebiet.

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Schleswig-Holstein: Allianz für Gewässerschutz will Nährstoffeinträge reduzieren

Mit einem breit ausgreifenden Maßnahmenpaket wollen das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband Schleswig-Holstein die Gewässer des Landes besser vor Nährstoffeinträgen schützen. Auf die Maßnahmen verständigten sie sich im Rahmen ihrer gemeinsamen Allianz für Gewässerschutz. Zu den gemeinsam vereinbarten Maßnahmen gehören Empfehlungen für eine nährstoffarme Fütterung der Tiere, die Einrichtung einer Nährstoffbörse, Beratung bei gewässerschonenden Ausbringungstechniken, Verbesserungen bei der Lagerung von Silage und Festmist und die freiwillige Einrichtung von breiten Gewässerrandstreifen. Die anstehende Novellierung der Düngeverordnung sollte nach Überzeugung von Landesumweltminister Robert Habeck (Grüne) und Bauernverbandspräsident Werner Schwarz genutzt werden, um zu verbesserten Regelungen für einen effizienteren Nährstoffeinsatz zu kommen. Mit der freiwilligen Einrichtung von breiten Gewässerrandstreifen verzichtet Schleswig- Holstein vorerst auf die Einführung verpflichtender breiterer Randstreifen. Mit dem Dauergrünlanderhaltungsgesetz wurde bereits ein verpflichtender Gewässerrandstreifen von einem Meter eingeführt, um die Gewässer besser zu schützen. Zusätzlich wurde eine Verordnungsermächtigung ins Gesetz aufgenommen, auf deren Basis breitere Randstreifen durchgesetzt werden könnten. Davon wird vorerst kein Gebrauch gemacht. Im Gegenzug sollen im Rahmen der Allianz für Gewässerschutz bis 2017 an mindestens 600 der 1200 Kilometer Vorranggewässer Gewässerrandstreifen auf freiwilliger Basis entstehen, unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Gewässerrandstreifen. Auf diesen Gewässerrandstreifen sind Grünlandumbruch, Düngemittel- und Pflanzenschutzmitteleinsatz verboten.

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Sachsen: Kommunen erhalten schneller Geld aus Hochwasserhilfefonds

Kommunen und freie Träger öffentlicher Infrastruktur kommen jetzt noch schneller an ihr Geld aus dem Aufbauhilfefonds. Auszahlungen können unmittelbar nach der Bewilligung durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) bzw. das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) erfolgen, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Das teilte das sächsische Umweltministerium am 12. August 2014 mit. Nach der neuen Regelung können SAB und LASuV den Trägern öffentlicher Infrastruktur ihre bis zum Bewilligungsbescheid angefallenen Kosten unmittelbar nach dem Bescheid erstatten, ebenso alle Kosten für Planungsleistungen. Voraussetzung ist nur die Vorlage entsprechender Rechnungen. Die Auszahlungen erfolgen nach dem bewährten Erstattungsprinzip der Richtlinie Hochwasserschäden.

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EU-Kommission fordert Reduzierung der Nitratbelastungen

Die EU-Kommission erhöht den Druck auf Deutschland bezüglich der geforderten Reduzierung der Belastung der Gewässer mit Nitrateinträgen. Sie hat Anfang Juli die zweite Stufe im laufenden Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet und Deutschland eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt. Die Kommission kann nun im nächsten Schritt Klage vor dem Europäischen Gerichtshof einreichen, wenn Deutschland nicht binnen zwei Monaten reagiert. Trotz einer zunehmenden Nitratbelastung des deutschen Grundwassers und der Oberflächengewässer, einschließlich einer Eutrophierung vor allem der Ostsee, habe Deutschland nicht genug für die Reduzierung oder Prävention der Nitratbelastung getan, begründet die Kommission ihre Maßnahme. Nach Ansicht der Kommission werden in Deutschland die Vorgaben der Düngeverordnung, die zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie dient, bisher klar verfehlt. Die jüngsten von Deutschland vorgelegten Zahlen zeigten, dass der vorgeschriebene Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter Wasser zwischen 2008 und 2011 an über der Hälfte (50,3 Prozent) aller Messstellen überschritten worden sei, so die Kommission. Im Vergleich zu 2004 bis 2007 sei die Nitratbelastung sogar an 40 Prozent aller Messstellen gestiegen. Dennoch seien seitens Deutschlands keine Sofortmaßnahmen ergriffen worden, um gegen die Nitratbelastung im Wasser vorzugehen, wie es die EU-Nitratrichtlinie vorsehe, heißt es in der Mitteilung der EU weiter. Dazu könnten laut Richtlinie eine stärkere Begrenzung der Ausbringung von Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen oder ein Verbot für das Ausbringen bestimmter Düngemittel während bestimmter Zeiträume zählen. Bereits im Oktober des letzten Jahres hatte die Kommission Deutschland ein Fristsetzungsschreiben übersandt, die erste Stufe eines Vertragsverletzungsverfahrens. Da seitdem aus Sicht der Kommission seitens Deutschlands keine adäquaten zusätzlichen Sofortmaßnahmen zur Verringerung der Nitratbelastung erfolgt sind, hat die Kommission nun die zweite Stufe eingeleitet und eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt.

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Monopolkommission kritisiert Rekommunalisierungstrend

Auf wenig Gegenliebe dürfte in der kommunalen Wirtschaft das aktuell veröffentlichte 20. Hauptgutachten der Monopolkommission stoßen. In dem Gutachten mit dem Titel „Eine Wettbewerbsordnung für die Finanzmärkte“ geht die Monopolkommission auch intensiv auf die kommunale Wirtschaft ein. Insbesondere der in den letzten Jahren zu beobachtende Rekommunalisierungstrend wird dabei von den Wettbewerbshütern abgelehnt. Die Monopolkommission erkenne keine Gründe für die generelle Erforderlichkeit einer zunehmenden Rekommunalisierung, heißt es dazu im Hauptgutachten. Auch grundsätzlich kritisiert die Monopolkommission eine übermäßige öffentliche Wirtschaftstätigkeit. Des Weiteren fordert die Monopolkommission mehr Transparenzregel sowie eine wirksame Effizienzkontrolle für kommunale Unternehmen, um die Gebührenhöhe besser kontrollieren zu können. Als zusätzliche Transparenzpflichten fordern die Wettbewerbshüter die regelmäßige Veröffentlichung wichtiger Merkmale der Tätigkeit von kommunalen Unternehmen wie Profitabilitätskennziffern und öffentlicher Wertschöpfung im Internet. Des Weiteren sollen die kommunalen Unternehmen „standardisierte“ Erlöse veröffentlichen, um eine Vergleichbarkeit der Gebührenhöhe zwischen den Kommunen herzustellen.

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Mikroplastikuntersuchungen in Baden-Württemberg gestartet

Baden-Württemberg untersucht seine Gewässer auf Verunreinigungen durch Mikroplastik. Den offiziellen Startschuss dafür gab Landesumweltminister Franz Untersteller (Grüne) am 7. August 2014 in Lauffen am Neckar. Für diese Untersuchungen wird das Messschiff „Max Honsell“ der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) eingesetzt. Die LUBW koordiniert die Untersuchungen und konnte für die wissenschaftliche Betreuung Prof. Dr. Christian Laforsch von der Universität Bayreuth gewinnen. Im letzten Herbst hat eine Untersuchung am italienischen Gardasee die Verantwortlichen in Europa aufhorchen lassen: Im Sediment wurde Mikroplastik gefunden. Bisher war man davon ausgegangen, dass Mikroplastik eher ein Thema der Meere sei. Christian Laforsch hatte schon die Untersuchungen am Gardasee durchgeführt und tätigt zurzeit weitere in Bayern. Die gefundenen Kunststoffteile stammen vorwiegend von Konsumgütern und Verpackungen und geraten direkt oder über unsachgemäße Entsorgung in Oberflächengewässer, verrotten und werden zu Mikroplastik. Die Proben für die Mikroplastikuntersuchungen in den baden-württembergischen Gewässern werden sowohl in Sedimenten als auch im Freiwasser genommen. Die Probenaufbereitung erfolgt über Dichtetrennung mit dem sogenannten „Munich Plastic Sediment Separator“ (MPSS). Diesen entwickelten die Bayreuther Forscher gemeinsam mit Kollegen des Instituts für Wasserchemie und Chemische Balneologie an der TU München. Das Gerät erlaubt, unterschiedliche Plastikpartikel bis zu einer Größe von wenigen Mik rometern aus Proben zu extrahieren. Dann wird das organische Material über ein enzymatisches Verfahren entfernt. Was übrig bleibt, wird mithilfe unterschiedlicher spektroskopischer Methoden identifiziert und quantifiziert. Die LUBW rechnet mit der Veröffentlichung der Ergebnisse im Herbst 2015.

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INAR – Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling

Abwasserentsorgern steht bei der Neugestaltung ihrer Abwasserentsorgung ein neuer Ansprechpartner zur Verfügung, das INAR Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Netzwerk haben sich derzeit 14 mittelständische Unternehmen und Forschungsinstitute zusammengeschlossen, um neue Abwassertechnologien zu entwickeln und in die Praxis zu überführen. Laut der ABC Solutions GmbH, die für die Netzwerkkoordination zuständig ist, befasst sich INAR unter anderem mit einem dezentralen Klärschlammverbrennungskonzept mit integrierter Phosphorrückgewinnung für mittlere und kleinere Kläranlagen.

http://inar-netzwerk.de/home.html

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Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben

Die DWA hat den Karl-Imhoff-Preis als DWA-Umweltpreis ausgeschrieben. Der Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen, die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der DWA-Bundestagung im September 2015 in Berlin. Bewerbungen werden bis zum 31. Oktober 2014 von der Bundesgeschäftsstelle der DWA angenommen. Der Karl-Imhoff-Preis dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung und wird für hervorragende Forschungsarbeiten, Dissertationen oder Prüfungsarbeiten vergeben. Er ist mit 10 000 Euro dotiert. Außerdem können Belobigungen ausgesprochen werden. Die DWA will mit dem Karl-Imhoff-Preis die großen Verdienste, die sich der Namensgeber um die deutsche und internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft erworben hat, würdigen sowie damit zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken beitragen.

Informationen zur Bewerbung: http://de.dwa.de/ehrungen-undauszeichnungen.html DWA-Bundesgeschäftsstelle Elke Uhe, M. A. Tel. 0 22 42/872-238 Fax 0 22 42/872-135
E-Mail: uhe@dwa.de

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IFWW-Förderpreis 2015 ausgeschrieben

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) lobt auch für 2015 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall/Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben: Promotionen sowie Diplom- oder Masterarbeiten. Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/ Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein. Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 Euro dotiert und wird auf der 48. Essener Tagung (15. bis 17. April 2015, Aachen) verliehen.

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. November 2014. Die Bewerbungsunterlagen sind über die IFWW-Geschäftsstelle und das Internet zu beziehen. IFWW, c/o Niersverband Am Niersverband 10, 41747 Viersen E-Mail: wilfried.manheller@niersverband.de www.ifww-nrw.de

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Gründerpreis für Blue Synergy Abwasserturbine

Die Fa. Blue Synergy GmbH mit Sitz in Lindau am Bodensee hat den „Gründerpreis der Schwäbischen Zeitung 2014“ gewonnen. Das Unternehmen entwickelt innovative Produkte, um umweltfreundliche Energie in Form von Wärme und Strom nutzbar zu machen. Das jüngste Projekt ist eine patentierte Abwasserturbine, die die Fließgeschwindigkeit in Abwasserkanälen nutzt, um daraus Strom zu erzeugen, ganz ohne CO2-Ausstoß. Die Turbine ist so konstruiert, dass alle im Wasser mitgeführten Objekte durch die Anlage hindurch befördert werden können und diese nicht verstopfen. Durch spezielle Anpassungen werden Versandungs- und Verklebungsgefahren minimiert, sodass die Turbine langfristig wartungsarm und kostengünstig betrieben werden kann.

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Bad Abbach – Kläranlage der Zukunft

Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) hat Ende Juli die umfassend nachgerüstete und energetisch optimierte Kläranlage Bad Abbach in Betrieb genommen. In Bad Abbach wird nun die ansonsten nur bei großen Kläranlagen verwendete anaerobe Klärschlammbehandlung auf einer kleinen Kläranlage durchgeführt. Aus der Verstromung des gewonnenen Klärgases kann die Anlage bis zu zwei Dritteln des benötigen Strombedarfes decken. Die Kläranlage Bad Abbach dient dabei als Pilotprojekt zur Daten- und Erfahrungssammlung. Hierzu wird das Pilotprojekt wissenschaftlich und ingenieurtechnisch begleitet und ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung werden dann den Betreibern der für eine Umrüstung in Frage kommenden Kläranlagen – rund 130 kleine Kläranlagen in Bayern – als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung stehen. Das Bayerische Umweltministerium fördert im Rahmen des Pilotprojekts die Investitionskosten in die Nachrüstung der Anlage mit rund 1,3 Millionen Euro und finanziert mit rund 87 000 Euro die wissenschaftliche Begleitung. Rund 3,3 Millionen Euro hat die Gemeinde in das Pilotprojekt und in die parallele Ertüchtigung ihrer Kläranlage investiert.

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Sehr gute Wasserqualität in den europäischen Badegewässern

Ob Küste, Flüsse oder Seen, die europäischen Badegewässer weisen nach wie vor eine überwiegend sehr gute Wasserqualität auf. Über 94 Prozent dieser Gewässer erfüllten 2013 die Mindestanforderungen der EU, 83 Prozent die strengeren Auflagen für die Note „ausgezeichnet“. Nur zwei Prozent der Gewässer bewertet die EU derzeit als „schlecht“. Regional bestehen leichte Unterschiede. Alle Badegewässer Zyperns und Luxemburgs wurden als „ausgezeichnet“ eingestuft, gefolgt von Malta (99 Prozent), Kroatien (95 Prozent) und Griechenland (93 Prozent). Am anderen Ende der Skala wurden Estland (sechs Prozent), die Niederlande (fünf Prozent ), Belgien (vier Prozent), Frankreich (drei Prozent), Spanien (drei Prozent) und Irland (drei Prozent) als die EU-Mitgliedstaaten mit dem höchsten Anteil an Badegewässern mit „schlechter“ Wasserqualität klassifiziert. Grundsätzlich schnitten Küstengewässer leicht besser ab als Binnengewässer. Luxemburg erhielt als einziges Land für alle seine Binnenbadegewässer die Note „ausgezeichnet“, gefolgt von Dänemark mit 94 Prozent. Deutschland erzielte für 92 Prozent seiner rund 2000 Binnenbadegewässer ausgezeichnete Werte. Verschmutzungen aufgrund Direkteinleitungen von großen Abwassermengen gehören dabei laut der EU der Vergangenheit an. Die heutigen Probleme entstehen durch kurzfristige Schadstoffbelastungen infolge heftiger Regenfälle und Überflutungen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Beurteilung leicht verbessert. Anteilmäßig waren im Jahr 2013 die Mindestanforderungen bei ungefähr ebenso vielen Gewässern übertroffen wie im Jahr 2012. Der Anteil der als „ausgezeichnet“ bewerteten Gewässer stieg hingegen von 79 Prozent im Jahr 2012 auf 83 Prozent im Jahr 2013. Der jährliche Badegewäsder Europäischen Umweltagentur (EUA) gibt eine Übersicht über die Qualität von rund 22 000 Badegewässern in der gesamten EU, der Schweiz und neuerdings auch in Albanien. Neben dem Bericht veröffentlichte die EUA auch eine interaktive Karte, aus der die Qualitätseinstufung der einzelnen Badegewässer im Jahr 2013 hervorgeht. Die Badegewässerqualität kann als „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ oder „schlecht“ eingestuft werden. Diese Bewertung richtet sich nach den vorhandenen Mengen zweier Arten von Bakterien, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen und die, wenn geschluckt, Krankheiten (Erbrechen und Durchfälle) verursachen können. Mülleinträge, Umweltverschmutzung und andere Schadwirkungen werden bei der Qualitätsbewertung von Badegewässern nicht berücksichtigt.

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Einladung zur 67. DWA-Mitgliederversammlung

An alle Mitglieder der DWA
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
hiermit lade ich Sie herzlich zur 67. Mitgliederversammlung am Dienstag, 30. September 2014 um 14.30 Uhr ein. Die Versammlung
findet im Rahmen der diesjährigen Bundestagung in Baden-Baden statt. Für den Einlass ist die Vorlage des DWA-Mitgliedsausweises
oder einer schriftlichen Vollmacht erforderlich.
Tagesordnung
1. Begrüßung durch den Präsidenten
2. Bestimmung eines Mitglieds zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
3. Berichterstattung
4. Abnahme der Jahresrechnung 2013 und Entlastung des Präsidiums sowie des Vorstandes
5. Wahl des Wirtschaftsprüfers 2014/2015
6. Festsetzung der Wirtschaftspläne 2015/2016
7. Wahl und Bestätigung von Präsidiums- und Vorstandsmitgliedern
8. Leitbild der DWA
9. Ehrungen und Auszeichnungen
10. Verschiedenes
11. Termin der nächsten Mitgliederversammlung
Die Sitzungsunterlagen sind ab dem 15. September 2014 im Mitgliederbereich der DWA-Internetseiten einsehbar und werden
auf Wunsch auch per Post zugesandt. Mitglieder, die sich zur Bundestagung anmelden, erhalten die Unterlagen automatisch ca.
zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung.
Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne die Mitgliederbetreuung der DWA in Hennef, Telefon 0 22 42/872-123.
Ich freue mich auf Ihre zahlreiche Teilnahme.
Otto Schaaf
Präsident der DWA

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Vereinfachung der Umweltverträglichkeitsprüfung

Am 15. Mai ist die Neufassung der EUUmweltverträglichkeitsprüfungsrichtlinie (UVP-Richtlinie) in Kraft getreten. Mit der Neufassung soll die Abschätzung möglicher Umweltauswirkungen von Projekten vereinfacht werden. Im Mittelpunkt stehen die Risiken und Herausforderungen, die seit Inkrafttreten der ursprünglichen Regelung vor 25 Jahren hinzugekommen sind, Themen wie Ressourceneffizienz, Klimawandel oder Katastrophenabwehr wird beim Bewertungsverfahren jetzt stärker Rechnung getragen. Mit der Novellierung werden zudem Fristen für die einzelnen Phasen der Umweltprüfung eingeführt. So sollen Screening-Entscheidungen innerhalb von 90 Tagen getroffen werden. Das Screening- Verfahren zur Beurteilung, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist, wurde des Weiteren vereinfacht.

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EU: 282,6 Millionen Euro für 225 neue Umwelt- und Klimaschutzprojekte

Die Europäische Kommission hat Ende April 2014 der Förderung von 225 neuen Projekten im Rahmen des Programms Life, des Finanzierungsinstruments der Europäischen Union für die Umwelt, zugestimmt. Ausgewählt wurden Projektvorschläge aus allen 28 Mitgliedstaaten; sie betreffen Maßnahmen in Bereichen wie Naturschutz, Klimawandel, Umweltpolitik oder Information und Kommunikation zu Umweltfragen in der gesamten EU. Der Gesamtbetrag der Finanzmittel für diese Projekte beläuft sich auf rund 589,3 Millionen Euro, davon wird die EU 282,6 Millionen Euro bereitstellen.

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Rheinland-Pfalz: Bundesregierung bremst Stromerzeugung von Kläranlagen

Mit dem Entwurf der Bundesregierung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) drohe manchen zukunftsweisenden Innovationen, wie dem Bau neuer Schlammfaulungsanlagen auf Kläranlagen, das Aus, kritisierte Thomas Griese, Umweltstaatssekretär in Rheinland- Pfalz. Die Bundesregierung wolle, dass Betriebe die ihre Verfahren künftig umstellen, für den selbst erzeugten, sauberen Strom aus erneuerbarer Energie EEG-Umlage zahlen. „Damit werden Betriebe für ihre Investitionen in Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz bestraft und der Ausbau der Erneuerbaren Energien abgewürgt. Das ist eine Kehrtwende statt eine Energiewende“, so der Staatssekretär am 20. Mai 2014 bei der Einweihung einer Klärschlammfaulungsanlage in Saulheim. Das Ziel, 60 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland bis zum Jahr 2050 durch erneuerbare Energien zu decken, könne so kaum erreicht werden. Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Umstellung von Kläranlagen auf Schlammfaulung. Griese stellte in Saulheim zugleich eine neue Broschüre des Landes vor, welche die umfangreichen Möglichkeiten und Potenziale der Umstellung von Kläranlagen auf die Faulungstechnik in Rheinland-Pfalz aufzeigt. Die geplante Steigerung der in Rheinland- Pfalz aus Klärgas erzeugten Strommenge von 40 000 auf 60 000 Megawattstunden im Jahr würde durch die „rückwärtsgerichtete Eigenstromregelung der Bundesregierung“ in Frage gestellt. Er forderte die Bundesregierung dringend auf, die EEG-Novelle nachzubessern.

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ProcessNet-Positionspapier zur industriellen Wassertechnik

Die Fachgruppe „Produktionsintegrierte Wasser- und Abwassertechnik“ von ProcessNet, eine von der DECHEMA und dem VDI getragenen Plattform für Verfahrenstechnik, hat ein Positionspapier zu Trends und Perspektiven in der industriellen Wassertechnik vorgelegt. In dem Positionspapier leiten Experten, ausgehend vom Ist-Zustand anhand von ( Mega-)Trends eine Vision für die Situation im Jahr 2030 ab: Eine integrierte, nachhaltige Industriewasserwirtschaft verringert die Abhängigkeit der Produktionsprozesse von externen Wasser-, Rohstoff- und Energieressourcen. Dies gilt auch für weitere Einflussfaktoren wie Nutzungskonkurrenzen um Wasser und rechtliche Rahmenbedingungen. Um die Vision umzusetzen, müssen bestimmte Entwicklungsziele erreicht werden. Dazu zählen zum Beispiel intelligente Wassermanagement-Systeme, die ständige Optimierung von Produktionsprozessen und eine Analytik, die Inhaltsstoffe schnell und vollständig erfasst. Anhand von 14 Handlungsfeldern, die sowohl technologische als auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen umfassen, wird strukturiert, was getan werden muss, um diese Ziele zu erreichen. Abschließend definiert das Positionspapier den notwendigen Forschungs- und Entwicklungsbedarf und skizziert mögliche Wege zur Realisierung.

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Leuna: Reinigungsanlage für kontaminiertes Grundwasser in Betrieb

Im Zuge des Ökologischen Großprojektes Leuna hat Sachsen-Anhalt Anfang Juni eine Behandlungsanlage zur naturnahen Reinigung von kontaminiertem Grundwasser in Betrieb genommen. Die neue Anlage übernimmt ab sofort die Entfernung von Benzol und MTBE (Methyltert- butylether) aus über 600 Kubikmetern Grundwasser pro Tag. Der auf einem naturnahen Schadstoffabbau basierende Transfer erfolgt in horizontal durchflossenen, bepflanzten Bodenfiltern sowie in mit Sauerstoff angereicherten vertikal durchströmten Filter- und Grabensystemen. Die innovative Anlage ist aus der seit 2004 bestehenden Kooperation zwischen dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der Landesanstalt für Altlastenfreistellung hervorgegangen. Das Sanierungsverfahren wurde im Rahmen der seit 2007 laufenden Forschungsarbeiten „Compartment Transfer“ (CoTra) am Standort „Alte Alte Raffinerie Leuna“ entwickelt. 2011 startete die Pilotphase, in der Betriebsführung und wirtschaftliche Effizienz des Verfahrens im realen Maßstab umfassend erprobt wurde. Handhabungsverluste, Havarien und Kriegseinwirkungen haben am Standort Leuna zu massiven Kontaminationen von Boden und Grundwasser geführt. Deswegen zählt der Standort Leuna in Sachsen-Anhalt zu den sieben Ökologischen Großprojekten. Das Areal der ehemaligen Leuna-Werke umfasst eine Fläche von rund 1300 Hektar. Die Sanierung wird seit Jahren auf Grundlage des Sanierungsrahmenkonzeptes systematisch vorangetrieben. Mit der Errichtung der Dichtwand zur Sicherung des Grundwasserabstroms im Bereich „Alte Raffinerie“ 2005 konnte die erste Stufe dieses Konzeptes erfolgreich abgeschlossen werden. Seit 2006 wird das vom Standort abströmende kontaminierte Grundwasser vollständig gefasst und gereinigt. Nun werden die Quellbereiche saniert und zugleich die Maßnahmen zur Grundwassersicherung optimiert. Für Maßnahmen der Altlastensanierung im Ökologischen Großprojekt Leuna haben Land und Bund bisher mehr als 81 Millionen Euro investiert.

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Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nur bei Trink- und Abwasser

Das von der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Kostendeckungsprinzip gilt nur für die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Bereiche wie Hochwasserschutz, Stromerzeugung und Schifffahrt sind hingegen vom Kostendeckungsprinzip ausgenommen. Diese Ansicht vertritt zumindest der finnische Generalanwalt Niilo Jääskinen in seiner Empfehlung für den EuGH bezüglich der Klage der EU- Kommission gegen Deutschland (Schlussantrag vom 22. Mai 2014 in der Rechtssache C-525/12). Die EU-Kommission hatte Deutschland vor dem EuGH verklagt, weil sie fand, dass Deutschland das in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) festgeschriebene Prinzip der Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nicht vollständig umgesetzt hat. Deutschland definiert Dienstleistungen in diesem Zusammenhang eng und wendet das Prinzip nur auf die Trinkwasserversorgung sowie die Entsorgung und Behandlung von Abwässern an. Die Kommission fordert hingegen, auch Wasserdienstleistungen für die Industrie, Schifffahrt und Landwirtschaft sowie auch den Hochwasserschutz kostendeckend zu organisieren. Diese Einschätzung teilt der Generalanwalt nicht. Er empfiehlt dem EuGH zum einen, die Klage aus formalen Gründen abzuweisen, da ihre Formulierung keine klare Abgrenzung ermögliche. Zudem spricht er sich auch inhaltlich egen die Unterstützung der Klage aus. Die Kommission kann seiner Auffassung nach diese breite Definition von Wasserdienstleistungen nicht von den Mitgliedstaaten einfordern. Als Begründung führt er die unterschiedlichen regionalen und klimatischen Bedingungen in der EU an. Neben Deutschland hatten sich verschiedene weitere Mitgliedstaaten gegen die breite Auslegung des Begriffs Wasserdienstleistungen ausgesprochen. Der EuGH wird sein Urteil voraussichtlich erst in einigen Monaten fällen. Die Richter sind nicht an die Empfehlung des Generalanwaltes gebunden, in der Regel folgen sie aber der Tendenz der Empfehlung.

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Klärschlamm als flexibler Energielieferant – neues Verbundprojekt an der TU Darmstadt

Lässt sich aus Klärschlamm in einer Kläranlage Energie so erzeugen und verteilen, dass sie flexibel je nach Bedarf zur Verfügung steht? Das erforschen seit kurzem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt im vom Bund geförderten Verbundprojekt „ESiTI“ (Abwasserbehandlungsanlage der Zukunft: Energiespeicher in der Interaktion mit technischer Infrastruktur im Spannungsfeld von Energieerzeugung und -verbrauch) mit externen Partnerunternehmen. Sie setzen dabei auch auf Optimierung bekannter Verfahren. Als Beispiel für die Untersuchung dient die Stadt Darmstadt mit rund 145 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Aufgesetzt wurde ESiTI am Institut IWAR. Hier liegt auch die Koordination des Verbundprojektes, an dem insgesamt elf Partner beteiligt sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Engagement der TU an ESiTI über drei Jahre mit 1,2 Millionen Euro (Gesamtfördervolumen 2,7 Millionen Euro). Das Projekt ESiTI ist eines von zwölf Verbundprojekten, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Maßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft (ERWAS)“ fördert.

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Eurostat-Website zu Ressourcen und Abfall

Eurostat, das Statistikamt der Europäischen Union, bietet auf der Website „Environmental Data Center on Natural Resources“ aktuelle statistische Daten zu natürlichen Ressourcen und Abfall. Die Website enthält Indikatoren aus den Bereichen Materialverbrauch, Boden, Wasser, Klima/Energie sowie Transformation der Wirtschaft, Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen. Das Environmental Data Center on Natural Resources gehört zur EU-Leitinitiative „ressourcenschonendes Europa“. Hinter dem neuen Angebot steht das Öko-Institut Darmstadt, das im Auftrag der Europäischen Kommission entsprechende Indikatoren erfasst und analysiert. Das Projekt läuft zunächst bis Januar 2015, kann aber bis Januar 2017 verlängert werden. Partner sind das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg sowie die Eunomia Research and Consulting Ltd. Bristol/ Großbritannien.

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Klärwerk Emschermündung wird an das zukünftige Emscher- System angepasst

Der Bereich Dinslaken (Nordrhein-Westfalen) wird in der kommenden Zeit immer mehr zu einem Schwerpunkt im Rahmen des Emscher-Umbaus. Die Emschergenossenschaft wird dabei vorrangig an zwei wichtigen Punkten aktiv sein: Neben der ökologischen Umgestaltung der Emschermündung am Stapp wird nun auch das Klärwerk Emschermündung (KLEM) umgebaut. Die Anlage wird an das künftig neue Emscher-System angepasst – denn nach 2017 fließt nicht mehr der Fluss durch das Klärwerk, sondern das Abwasser aus dem aus Oberhausen ankommenden neuen unterirdischen Abwasserkanal. Dieser derzeit im Bau befindliche Kanal hat eine Länge von rund 51 Kilometer, ein Teil des Abwassers wird dabei bereits in der Kläranlage Bottrop gereinigt. Diese geänderte Zulaufsituation sowie der Erneuerungsbedarf der KLEM machen den Neubau der kompletten mechanischen Reinigungsstufe (bestehend aus Rechen, Sandfang und Vorklärung) erforderlich. Zudem werden ein Zulaufhebewerk und ein Hochwasserpumpwerk neu errichtet. Darüber hinaus gibt es noch weitergehende Veränderungen: Da nicht mehr das gesamte Emscher- Wasser, sondern der reine Abwasseranteil aus dem unterirdischen Kanal gereinigt wird, erhält das Klärwerk eine reduzierte Wassermenge, dafür allerdings auch eine deutlich höhere Nährstoffkonzentration. Diese neuen Bedingungen machen eine Erneuerung bzw. Anpassung auch im Bereich der biologischen Reinigung erforderlich. Die Umbaumaßnahmen sollen Mitte 2018 abgeschlossen sein.

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Hessen: Al-Wazir fordert Nachbesserungen beim Eigenstrom

Der kontinuierliche Ausbau von Anlagen zur Eigenstromerzeugung ist aus Sicht des hessischen Wirtschafts- und Energieministers Tarek Al-Wazir (Grüne) für den Erfolg der Energiewende von zentraler Bedeutung. „Gerade in der Eigenstromfrage ist die Landesregierung … der Auffassung, dass weitere Veränderungen am Gesetzentwurf der Bundesregierung nötig sind. Selbst erzeugter und verbrauchter Strom aus Erneuerbaren Energien und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungs- Anlagen (KWK) darf nicht über Gebühr belastet werden“, sagte der Minister Mitte Mai in Wiesbaden. „Hier muss der Bundesgesetzgeber dringend nachbessern.“ Bislang ist Strom, der zum eigenen Verbrauch produziert wird, vollständig von der EEG-Umlage befreit. Dieser Strom wird nicht ins Netz eingespeist und damit auch nicht über das EEG gefördert, sondern direkt vor Ort verbraucht. Nach dem aktuellen EEG-Entwurf sollen jedoch künftig selbst grüne und nachhaltige Energiequellen, die zur Eigenstromerzeugung genutzt werden, mit 50 Prozent der regulären EEG-Umlage belastet werden. Vollständig ausgenommen werden nur Kleinstanlagen.

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Wärmeverbundnetz in Wuppertal- Buchenhofen komplett

Beim Wupperverband ist ein lokales Wärmeverbundnetz in Betrieb gegangen. Es umfasst das Klärwerk Buchenhofen und die Schlammverbrennungsanlage (SVA) und wurde außerhalb des Anlagengeländes auf das benachbarte Laborgebäude des Wupperverbands, zwei Wohnhäuser und eine nahe gelegene Werkskläranlage der Bayer AG ausgeweitet. Das Klärwerk Buchenhofen und die SVA produzieren Wärme, zum Beispiel Abwärme der Blockheizkraftwerke im Klärwerk und Prozesswärme des Dampfkreislaufs der SVA. Diese wurde früher schon teilweise zu Heizzwecken auf der Anlage genutzt. Durch das Wärmeverbundnetz wird nun das Wärmepotenzial zu einem sehr viel größeren Teil ausgeschöpft. Alle angeschlossenen Gebäude und Anlagen werden mit der umweltfreundlich erzeugten Wärme versorgt. Durch das Wärmeverbundnetz kann der Wupperverband am Standort Buchenhofen inklusive Laborgebäude auf ca. 60 000 Liter Heizöl pro Jahr verzichten. Weitere 60 000 Liter Heizöl werden in der Werkskläranlage der Bayer AG und 20 000 Liter in den Wohnhäusern eingespart. Der CO2-Ausstoß durch den Betrieb des Wärmenetzes verringert sich um ca. 350 Tonnen pro Jahr. Durch ein spezielles Aggregat kann ein Teil der Wärme auch zur Klimatisierung der zentralen Schaltwarte des Klärwerks genutzt werden. So reduziert sich auch der Strombedarf für die Kühlung der Schaltwarte. Das Wärmeverbundnetz Buchenhofen ist Teil des europäischen Forschungsprojekts INNERS (INNovative Energy Recovery Strategies in the urban water cycle – Innovative Energierückgewinnungs- Strategien im urbanen Wasserkreislauf). INNERS untersucht von 2011 bis 2014, wie die im urbanen Wasserkreislauf vorhandene Energie besser genutzt und Energieeinsparungen umgesetzt werden können. Die Zielsetzung ist ein energieneutraler oder sogar Energie produzierender Wasserkreislauf.

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Start der BMBF-Fördermaßnahme ERWAS – Wasser und Energie

Die BMBF-Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft – ERWAS“ ist gestartet. Mit dieser Maßnahme möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Wasserver- und Abwasserentsorgung beitragen. Im Rahmen von zwölf Verbundvorhaben mit rund 70 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Behörden sollen Lösungsansätze für einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie in den Bereichen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung erarbeitet werden. Ein weiteres Ziel ist eine bessere Nutzung vorhandener Ressourcen zur Eigenenergieerzeugung. Angestrebt wird, die in den Vorhaben erarbeiteten innovativen Lösungsansätze zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und Energieerzeugung in die betriebliche Praxis wasserwirtschaftlicher Anlagen einzubringen. Über den transdisziplinären Forschungsansatz hinaus spielt in ERWAS die Schnittstelle zwischen Wasser- und Energiewirtschaft eine wichtige Rolle. Die Maßnahme zielt bereits während der gesamten Laufzeit auf eine intensive Vernetzung der Partner und einen unmittelbaren Transfer der Forschungsergebnisse. Die damit verbundenen, vielfältigen Aufgaben übernimmt das Vernetzungsund Transfervorhaben ERWASNET. Das BMBF unterstützt die FuE-Arbeiten, die im 2. Quartal 2014 begonnen haben, mit einem Fördervolumen von 27 Millionen Euro. Die Fördermaßnahme ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement – NaWaM“, mit dem das BMBF seine Aktivitäten im Bereich der Wasserforschung innerhalb des Rahmenprogramms „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) bündelt.

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Bundesrat stimmt AwSV zu

Der Bundesrat hat am 23. Mai 2014 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) mit einer umfangreichen Änderungsentschließung zugestimmt [Bundesrats- Drucksache 77/14 (Beschluss)]. Die Änderungen betreffen insbesondere die Anforderungen an JGS-Anlagen (unter anderem Anlage 7 zur AwSV, JGS: Jauche, Gülle, Silage) und sollen nach dem Willen des Bundesrats bei der Umsetzung der Nitratrichtlinie durch eine einheitliche bundesrechtliche Vollregelung gleiche Wettbewerbsvoraussetzungen schaffen. Zudem sind auch Änderungen bei Umschlagsanlagen und Heizölverbraucheranlagen vorgesehen.

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Algen als Phosphorfresser

Auf der Kläranlage im hessischen Rotenburg wurde Anfang Juni ein Forschungsprojekt zur Phosphorreduzierung mittels Algen gestartet. Eingesetzt wird die im Labor bereits erfolgreich getestete biologische Phosphorelimination der Bionome Energie-Systemtechnik aus Rotenburg. Mit Phosphor belastetes Wasser aus dem Nachklärbecken wird dafür in Foto-Bioreaktoren geleitet, in denen sich ein heimischer Mikroalgenstamm befindet. Hierzu kommt kohlendioxidhaltiges Abgas aus den beiden Blockheizkraftwerken der Kläranlage. Die Kombination aus CO2, phosphorhaltigem Abwasser und Sonnenlicht nährt die Algen, die sich laufend vermehren. Dadurch entsteht eine Algenbiomasse, in der der Phosphor gebunden wird. Diese Biomasse soll anschließend im Faulbehälter zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Kosten des Forschungsprojektes trägt mit 527 000 Euro überwiegend das Land Hessen, zudem sind auch die Stadtwerke Rotenburg mit 93 000 Euro beteiligt. Wissenschaftlich begleitet wird das auf zwei Jahre angelegte Projekt von der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen.

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Aktivkohlestufe auf der Kläranlage Dülmen des Lippeverbands im Bau

Der Lippeverband erweitert seine Kläranlage in Dülmen um eine Aktivkohlestufe zum Abbau von Spurenstoffen aus dem Abwasser. Die Dülmener Anlage wird die einzige mit Aktivkohle-Stufe ausgerüstete Kläranlage im gesamten Gebiet des Verbands. Die Aktivkohlebehandlung ist auf der Dülmener Kläranlage besonders wichtig, weil das Wasser aus der Kläranlage über den Tiberbach letztlich in das Trinkwassergewinnungsgebiet der Halterner Stauseen fließt. Offizieller Baubeginn für die neue Reinigungsstufe war der 23. Mai 2014. Bis Februar 2015 soll die Aktivkohlestufe, mit der ein Teilstrom von bis zu 200 Litern Abwasser pro Sekunde behandelt werden kann, fertig sein. Im Zuge des Umbaus wird auch die vorhandene Filtrationsanlage umgerüstet und zum Teil integriert. Die Investition in Höhe von 3,8 Millionen Euro wird zu 70 Prozent vom Land Nordrhein- Westfalen finanziert, mit weiteren 25 Prozent fördert die EU das Projekt. Der Lippeverband erprobt seit einigen Jahren auf ausgewählten Kläranlagen weitergehende Reinigungstechniken, die Spurenstoffe im Wasser besser eliminieren können als die herkömmliche bioloserbericht gische Reinigung. So wird auf der Kläranlage Bad Sassendorf Ozon zur Abwasserbehandlung eingesetzt. Auf der Kläranlage Hünxe ist eine Membranfiltration im Einsatz. Im Dülmener Spurenstoffe- Projekt setzt der Lippeverband parallel zu technischen Lösungen auf die Sensibilisierung der Bevölkerung und wichtiger Zielgruppen aus dem Medizinbereich wie Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser, um auch auf diesem Weg die Gewässerbelastung durch Medikamente zu senken.

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Umweltministerkonferenz gegen Fracking – Bergrecht soll novelliert werden

Die Umweltministerkonferenz hat in Konstanz in ihrer Sitzung am 8./9. Mai 2014 ein eindeutiges Bekenntnis gegen das unkonventionelle Fracking in Deutschland abgegeben. Der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber (CSU) begrüßte die Entscheidung mit den Worten: „Bayern ist für ein Verbot von Fracking: Bayern ist nicht Texas. Jetzt ist ein generelles bundesrechtliches Verbot für eine Gasförderung mit Giftstoffen erforderlich.“ Konkret hat die Umweltministerkonferenz beschlossen, das Fracking zur Aufsuchung und Förderung von Gas aus unkonventionellen Lagerstätten unter Einsatz umwelttoxischer Substanzen zu verbieten. Grundsätzlich soll außerdem eine Umweltverträglichkeitsprüfung für alle Vorhaben zur Gasförderung Pflicht werden. Auch der Umgang mit dem Rückfluss der eingesetzten Substanzen soll mit geregelt werden. Insbesondere das Bergrecht des Bundes soll dazu stärker auf den Umweltschutz und eine Beteiligung der Öffentlichkeit ausgerichtet werden. Transparenz und Beteiligungsrechte der für die Bürger sowie eine stärkere Berücksichtigung umweltrelevanter Standards stehen dabei im Mittelpunkt. Auch Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne), derzeit Vorsitzender der Umweltministerkonferenz, betont „Das Bundesbergrecht ist veraltet. Wir brauchen auch im Bergrecht transparente Verfahren und die Berücksichtigung umweltrelevanter Standards. Ich werbe bei meinen Länderkollegen intensiv dafür, die Weichen für eine Novelle des Bergrechts zu stellen!“ Ähnliche individuelle Stellungnahmen sind auch von anderen Landesumweltministern zu hören. Aus Niedersachsen, das von einer rot-grünen Koalition regiert wird und aus dem 95 Prozent des in Deutschland geförderten Erdgases stammen, wird der Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) im Handelsblatt vom 9. Mai 2014 mit den Worten zitiert „es kann nicht sein, dass Bundesländer, in denen die Erdgasförderung keine Rolle spielt, die Regeln aufstellen“ und weiter: „Wir wollen Erdgasförderung in Niedersachsen.“ In Niedersachsen geht es allerdings nicht um die Gasförderung aus Schiefergestein, sondern um konventionelle Gaslagerstätten in dichtem Sandstein (Tight- Gas), das in Niedersachsen schon lange mit Fracking gefördert wird. Lies kündigte laut Handelsblatt eine entsprechende Bundesratsinitiative für den Juni 2014 an. Der grüne Umweltminister aus Niedersachsen, Stefan Wenzel, hingegen strebt in einer Pressemitteilung für sein Bundesland die „weltweit höchsten Umweltstandards“ an und ergänzt: „Die Wildwestmethoden im Bergbau müssen endlich beendet werden.“

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Baden-Württemberg und Vorarlberg gemeinsam gegen Fracking

Die Anrainerländer Baden-Württemberg und Bayern arbeiten beim Schutz des Bodensees vor möglichen Folgen von Fracking- Maßnahmen zusammen. Anfang Mai haben die Landtage von Baden- Württemberg und Vorarlberg eine gemeinsame Erklärung gegen Fracking verabschiedet. In der Erklärung lehnen die Parlamentarier beider Länder Fracking aufgrund der befürchteten langfristigen Umweltrisiken, insbesondere einer Gefährdung des Trinkwasserspeichers Bodensee, ab. Mit der Erklärung wollen die Parlamentarier die politischen Kräfte gegen Fracking im Bodenseeraum bündeln. Zudem wollen die Länder auf der jeweiligen nationalen Ebene so wie in der EU dafür werben, von Fracking Abstand zu nehmen.

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Call for Papers zur FILTECH 2015

Vom 24. bis 26. Februar 2015 wird Köln anlässlich der FILTECH 2015 zum Treffpunkt der weltweiten Filtrations- und Separationsindustrie. Mit 350 erwarteten Ausstellern wird sich die weltweit größte Filtrationsmesse am neuen Standort KölnMesse präsentieren. Der parallele Kongress wird mit rund 200 Vorträgen aus aller Welt einen repräsentativen und detaillierten Querschnitt über aktuelle Forschungsergebnisse, weltweite Entwicklungen und neue Problemlösungen bieten. Besondere Highlights sind ein Plenar- und sechs Übersichtsvorträge, in denen international anerkannte Experten den aktuellen Stand des Wissens und der Technik für wichtige Teilaspekte der Trenntechnik ausführlich und zusammenfassend darstellen. Die Kongresssprache ist Englisch. Abstracts können bis zum 4. Juli 2014 eingereicht werden. Informationen zur Vortragseinreichung und Standbuchung:

www.filtech.de

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Exportinitiative Erneuerbare Energien gestartet

Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen, die sich im Ausland auf dem Markt für erneuerbare Energien positionieren möchten. Die neue „Exportinitiative Erneuerbare Energien“ informiert über branchenspezifische Exportmöglichkeiten und gibt Starthilfe bei Auslandsaktivitäten. Unternehmen der Branche „Erneuerbare Energien“ können sich dort informieren, wie sie ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich exportieren. Das Portal liefert umfangreiche Informationen zu Auslandsmärkten – von kurzen Factsheets bis hin zu detaillierten Analysen. Im Veranstaltungskalender können Unternehmen das passende Angebot zur Erschließung attraktiver Absatzmärkte finden. www.export-erneuerbare.de

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BWB: Schmutzwassertarif sinkt – Streit mit Bundeskartellamt wird beendet

Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe (BWB) hat am 7. Mai 2014 eine strategische Neuausrichtung beschlossen. Im Kern bedeutet dies: Senkung und langfristige Planbarkeit der Trink- und Schmutzwassertarife; nachhaltige Investitionen in den Berliner Wasserkreislauf; die Berliner Wasserbetriebe sind ein fairer und fördernder Arbeitgeber und Partner der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft. Nachdem zum 1. Januar vor allem durch Gewinnverzicht des Landes bereits der Trinkwassertarif um 15 Prozent gesenkt worden ist, wird ab Januar 2015 auch der Schmutzwassertarif um 6,1 Prozent sinken. Die bis 2018 fest zugesagten Tarife können ab 2016 jährlich um maximal 1,1 Prozent angepasst werden, um die Inflation teilweise auszugleichen. Allein in die Sicherung unserer Infrastruktur in den Klärwerken fließen bis 2022 insgesamt 450 Millionen Euro. Das Berliner Kanalnetz wird in den nächsten Jahren für rund 1,6 Milliarden Euro saniert. Die BWB wollen Beschäftigung für mehr als 4500 Menschen sichern und die hohe Ausbildungsquote von über sieben Prozent halten. Mehr als 80 Prozent des Einkaufsvolumens von rund 360 Millionen Euro pro Jahr will das Unternehmen in Berlin und Brandenburg tätigen. Die Fortschreibung der 15-prozentigen Senkung des Brutto-Trinkwasserpreises bis 2018 wurde mit dem Bundeskartellamt vereinbart. Gleichzeitig wird nach Mitteilung der BWB der Rechtsstreit mit der Behörde beendet.

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Wasser in der Stadt von morgen

Einen wichtigen Schritt zu einer integralen Wasserwirtschaft hat die Emschergenossenschaft Mitte Mai getätigt. Die Städte der Region, das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Emschergenossenschaft selbst haben eine gemeinsame Absichtserklärung für die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterschrieben. Ziel der Initiative ist ein Ausbau der fachübergreifenden und interkommunalen Planungen. Die Initiative „Wasser in der Stadt von morgen“ rücke unter anderem Wasserwirtschaft, Stadtentwicklung, Freiraumplanung, Klimaanpassung, Straßenbau, Bildung, Kunst und Kultur näher zueinander, betonte Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Eine integrale Wasserwirtschaft leiste daher einen bedeutenden Beitrag für das Leben in den Städten und Metropolregionen von morgen. In den kommenden Monaten sollen die inhaltlichen, rechtlichen rechtlichen und strukturellen Vorgaben für die Zukunftsinitiative erarbeitet werden. Auf dieser Grundlage sollen dann weitere Beschlussfassungen bewirkt werden.

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Neuer DWA-Service bietet direkten Zugriff auf alle Regelwerk-Entwürfe des öffentlichen Beteiligungsverfahrens

Neuer Service der DWA: Der Fachöffentlichkeit stehen im Portal DWA-Direkt ab sofort alle DWA-Entwürfe des öffentlichen Beteiligungsverfahrens (Gelbdrucke) für die Dauer der dreimonatigen Frist zur Stellungnahme kostenfrei zur Ansicht zur Verfügung. Wer bei DWAdirekt bereits angemeldet ist, erhält das DWA-Entwurfsportal automatisch dazugeschaltet. Interessenten die noch keinen Zugang zu DWAdirekt haben, müssen sich einmalig (kostenfrei) registrieren lassen. Das DWA-Entwurfsportal ist ein Leseportal. Die Entwürfe können seitenweise angesehen werden; ein Ausdruck ist nicht möglich. Stellungnahmen können derzeit noch nicht online abgegeben werden. Ein Word-Vorlagenformular für die Abgabe einer Stellungnahme per EMail oder Fax ist aber im Entwurfsportal hinterlegt. Die Entwürfe des DWA-Regelwerks können zudem wie gewohnt jederzeit im DWA-Shop (auch nach Ablauf der dreimonatigen Frist zur Stellungnahme) als Printversion oder digital käuflich erworben werden.

Bei Fragen zur Registrierung: Tel. 0 22 42/872-333 E-Mail: info@dwa.de www.dwa.de/dwadirekt

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Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben

Die DWA hat den Karl-Imhoff-Preis als DWA-Umweltpreis ausgeschrieben. Der
Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen, die Preisverleihung erfolgt im
Rahmen der DWA-Bundestagung im September 2015 in Berlin. Bewerbungen
werden bis zum 31. Oktober 2014 von der Bundesgeschäftsstelle der DWA an genommen. Der Karl-Imhoff-Preis dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten
auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung und wird für hervorragende Forschungsarbeiten,
Dissertationen oder Prüfungsarbeiten vergeben. Er ist mit 10 000 Euro dotiert. Außerdem können
Belobigungen ausgesprochen werden. Der Preis wurde von der damaligen Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) im Jahr 1956 ins Leben gerufen. Dr.-Ing.
Karl Imhoff (1876-1965) war ein Ingenieur und Pionier der Abwassertechnik, die er jahrzehntelang prägte. Bis 1934 war er Geschäftsführer des Ruhrverbands. Nach ihm sind das Imhoff-Becken und der Imhoff-Trichter benannt. Die DWA will mit dem Karl-Imhoff-Preis die großen Verdienste, die sich der Namensgeber um die deutsche und internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft erworben hat, würdigen sowie damit zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken beitragen.
Bewerbungen sind an die Bundesgeschäftsstelle in Hennef zu richten. Beizufügen sind in sechsfacher Ausfertigung:
●● Angaben über Name, Geburtsdatum, Ausbildungsgang (Lebenslauf) und Anschrift des Bewerbers,
●● die der Bewerbung zugrunde liegende Arbeit,
●● bei Prüfungsarbeiten die Note,
●● eine Versicherung an Eides statt, dass die eingereichte Arbeit von dem Bewerber selbst angefertigt ist,
●● Kurzfassung/Zusammenfassung.

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Reinigungsverfahren für PFC-haltiges Wasser erfolgreich getestet

Das bayerische Landesamt für Umwelt hat (LfU) ein neues Reinigungsverfahren für PFC-haltiges Grund- und Oberflächenwasser am Beispiel des Flughafens Nürnberg erfolgreich getestet. Innerhalb von zwei Jahren wurden verschiedene Verfahrensschritte in Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe im Labor und in einer am Flughafen installierten Pilotanlage erforscht: Nach ausführlichen Labortests zu Filtermaterialien wurde anschließend in der Pilotanlage kontaminiertes Wasser in verschiedenen Aufbereitungsschritten über ausgewählte Filter geleitet, die unter anderem per- und polyfluorierte Chemikalien auf ihrer Oberfläche binden und so das Wasser reinigen. Mit diesem in mehreren Versuchsläufen erprobten Reinigungskonzept ist es möglich, die PFC-Konzentrationen unter die Richtwerte für Grund- und Oberflächenwasser zu senken. Damit steht für die Sanierung von PFC-haltigem Wasser eine Aufbereitungstechnologie zur Verfügung, die auf bewährten und erprobten Verfahrensschritten beruht. Die für den Einsatz des Verfahrens in Nürnberg erforderlichen weiteren Daten sollen in Kürze durch ein hydrogeologisches Gutachten des Airports gewonnen werden. Die Verunreinigungen des Grund- und Oberflächenwassers im Umfeld des Flughafens Nürnberg und an anderen Standorten in Bayern sind primär auf den Einsatz von Feuerlöschschäumen zurückzuführen. Perfluorierte Chemikalien, insbesondere Perfluoroctansulfonat (PFOS), waren lange Zeit ein Bestandteil von Löschschäumen. Seit 2011 dürfen PFOS-haltige Feuerlöschschäume in der gesamten EU nicht mehr verwendet werden. Die Verwendung von PFOS für andere Zwecke wurde 2006 stark eingeschränkt. Das Forschungsprojekt zur Entwicklung von Reinigungsverfahren wurde vom LfU mit dem TZW koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit dem Flughafen Nürnberg, dem Umweltamt der Stadt Nürnberg und dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg durchgeführt. Das bayerische Umweltministerium hat das Vorhaben mit einer Laufzeit vom 1. Dezember 2011 bis 31. März 2014 mit 500 000 Euro gefördert.

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Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt

Die DWA hat ihre Positionen zur Umweltpolitik in einem neuen Politikmemorandum zusammengefasst. Das Memorandum wurde im Rahmen der IFAT im Mai in München dem Bundesumweltministerium
und dem bayerischen Umweltminister übergeben und öffentlich vorgestellt.
Ihre Hauptaussagen fasst die Vereinigung in zwölf Forderungen zusammen:
●● Energiewende – Potenziale der Wasserwirtschaft stärker berücksichtigen
●● Klimawandel – Anpassungsstrategien frühzeitig entwickeln
●● Hochwasser – Vorsorge intensiver betreiben
●● Infrastruktur – Bestand in der Wasserwirtschaft erhalten
●● Wasserrecht – praxistaugliche Verordnungen schaffen
●● Anthropogene Spurenstoffe – europäische Vorgaben umsetzen
●● Wasserrahmenrichtlinie – Nitratbelastung stärker begrenzen
●● Benchmarking – freiwilliges Handeln fördern
●● Abwasserabgabe – Fortentwicklung konstruktiv betreiben
●● Fracking – nicht zu Lasten der Umwelt
●● Phosphorrecycling – technische Lösungen fördern
●● Klärschlammentsorgung – Nutzung der Ressource praxistauglich gestalten
Das „DWA-Politikmemorandum 2014″
steht im Internet zum Download bereit:
http://de.dwa.de/politikinformationen.

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Legionellen-Belastung in Warstein: Neubau des Abwasserkanals der Brauerei

Für den Bau eines neuen Abwasserkanals von der Warsteiner Brauerei zur kommunalen Kläranlage Warstein des Ruhrverbands stellt das nordrhein-westfälische Umweltministerium der Stadt Warstein eine Million Euro zur Verfügung. Der Neubau des Kanals wird rund 1,5 Millionen Euro kosten. Der Kanal soll luftdicht verschlossen und mit Revisionsschächten versehen werden. Das Ziel ist, zukünftig jeden Aerosolaustrag aus dem Kanal, der unter anderem durch das Zentrum der Stadt Warstein führt, auszuschließen. Im August 2013 war es in Warstein zu einer der größten Legionellen-Massenerkrankung, die es in Deutschland jemals gegeben hat, gekommen. 159 Menschen erkrankten dabei, zwei Menschen starben. Im Fall Warstein wird bis dato davon ausgegangen, dass ein Rückkühlwerk die maßgebliche Verbreitungsquelle der Legionellen darstellte. Die Besonderheit des Legionellenausbruchs in Warstein ist, dass erstmals Abwasser als Vermehrungsquelle von Legionellen identifiziert wurde. Das nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geklärte Abwasser wurde in das Gewässer Wäster eingeleitet, aus dem Firmen Wasser für Rückkühlzwecke entnehmen. Das Kühlwasser aus der Wäster wies dann ebenfalls eine erhebliche Belastung mit Legionellen auf und setzte eine Kettenreaktion in Gang, die zu den Erkrankungen führte.

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NRW setzt Expertenkommission zur Verhinderung von Legionellen- Epidemien ein

Als Konsequenz aus der Legionellen-Epidemie in Warstein im vorigen Jahr hat Nordrhein-Westfalen eine Expertenkommission aus Fachleuten der Bereiche Mikrobiologie, Hygiene und Abwasser eingesetzt. Die Expertenkommission soll wissenschaftliche und technische Vorsorgemaßnahmen entwickeln, damit eine Legionellen-Epidemie wie die in Warstein künftig verhindert werden kann. Des Weiteren soll die Kommission prüfen, welche Anforderungen an die Überwachung von Gewässern, Rückkühlwerken, Wasser- und Abwasseranlagen sowie an deren technische Nachrüstung gestellt werden müssen. Im August 2013 kam es in Warstein zu einer der größten Legionellen-Massenerkrankung, die es in Deutschland jemals gegeben hat. 159 Menschen erkrankten dabei, zwei Menschen starben. Als Quellen für die Legionellenverbreitung wurden Rückkühlwerke identifiziert. Rückkühlanlagen kommen in unterschiedlichen Ausführungen sowohl in Industriebetrieben als auch in Verbindung mit Klimaanlagen für große Gebäude, wie Krankenhäuser oder Hotels, zum Einsatz. In solchen Anlagen hat die Umgebungsluft direkten Kontakt mit dem Kühlwasser. Da das Kühlwasser in einem Kreislauf bleibt, können sich dort bei unzureichender Wartung Legionellen vermehren und in die Umgebungsluft verteilt werden. Der vom Land NRW eingesetzten Experten-Kommission gehören Dr. Christian Lück (TU Dresden), Prof. Dr. Martin Exner (Universität Bonn), Dr. Regine Szewzyk (Umweltbundesamt), Prof. Dr. Caroline Herr (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), Prof. Dr. Philippe Hartemann (Université de Lorraine, Nancy) und Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel (Universität Hannover) an.

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IFAT India: noch Anmeldungen als Aussteller möglich

Zur IFAT India, die vom 9. bis 11. Oktober 2014 in Mumbai, Indien, stattfindet, sind noch kurzfristig Anmeldungen als Aussteller möglich, besonders auch für den deutschen Pavillon.

Lisa Oelze,
Messe München
Tel. 089/949-2 02 94
E-Mail: lisa.oelze@messe-muenchen.de
www.ifat-india.com

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IFAT: langfristige Kooperationen mit ACWUA und THW

Der Wasserbereich der IFAT wird weiter gestärkt: Die Arab Countries Water Utilities Association (ACWUA) und das Technische Hilfswerk (THW) gehen langfristige Kooperationen mit der weltweit wichtigsten Umwelttechnologiemesse ein. Im Rahmen der Kooperation mit ACWUA plant die Messe München einen Gemeinschaftsstand für IFAT-Aussteller auf der kommenden Arab Water Week, die vom 11. bis 15. Januar 2015 in Sweimeh am Toten Meer in Jordanien stattfindet. Im Gegenzug bringt ACWUA Besucherdelegationen aus dem wirtschaftlich höchst interessanten arabischen Raum zur IFAT nach München. Zur diesjährigen IFAT organisierte ACWUA bereits Reisen von Delegationen unter anderem aus Ägypten und Jordanien sowie eine Gruppe mit Vertretern des arabischen Privatwirtschaftssektors. Das THW war schon auf den vergangenen Veranstaltungen mit einer Demonstrationsfläche im Freigelände vertreten. Nun wurde im Rahmen der diesjährigen IFAT ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Hiernach wird das THW auch zu den kommenden Veranstaltungen eine Demonstrationsfläche mit den Schwerpunkten „Trinkwasseraufbereitung“, „Ölschadenbekämpfung“ Und „Hochwasserschutzsysteme“ bespielen.

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Neues IFAT Environmental Technology Forum in Südafrika

Die Messe München erweitert ihr internationales Messe-Netzwerk im Umwelttechnologiesektor mit einer zusätzlichen Veranstaltung in Südafrika: Vom 15. bis 18. September 2015 findet in Johannesburg erstmalig das „IFAT Environmental Technology Forum – Water, Sewage, Refuse and Recycling – Solutions for the Mining and Construction Industry” in Co-Location zur BAUMA CONEXPO AFRICA statt. Die Veranstaltung wird organisiert von der Messe München International und deren Tochtergesellschaft MMI South Africa (Pty) Ltd. Gerhard Gerritzen, stellvertretender Geschäftsführer der Messe München, erklärt die Chancen des lokalen Marktes: „Der Bergbau zählt in Südafrika zu den sogenannten ‚key waste contributors’; laut der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) sind jährlich rund 315 Millionen Tonnen Abfall – vornehmlich kontaminiertes Abwasser – zu entsorgen. Hier knüpft das IFAT Environmental Technology Forum an und bringt Anbieter und Abnehmer innovativer Lösungen und Technologien in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling zusammen.“ Das Forum wird außerdem von einer angrenzenden Ausstellung begleitet. Zur Premiere der Veranstaltung rechnen die Organisatoren mit einer Flächenbelegung von rund 3000 Quadratmetern sowie mit 60 Ausstellern und 2000 Besuchern.

www.ifatforum-africa.com 

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DWA übernimmt Programm des F. Hirthammer Verlags

Die DWA übernimmt das Verlagsprogramm der F. Hirthammer Verlag GmbH in Oberhaching. Ein entsprechender Vertrag wurde im Rahmen der IFAT, der internationalen Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München unterzeichnet. Die Transaktion gilt rückwirkend zum 1. Mai 2014. Die DWA übernimmt damit alle Hirthammer- Publikationen, vertreibt sie künftig und entwickelt das Programm weiter. Der in der Fachwelt bekannte und bestens eingeführte Name Hirthammer wird als Marke von der DWA fortgeführt. Die DWA übernimmt die Verträge einschließlich derer mit den Autoren. Die DWA stellt sich damit im Bereich Fachpublikationen für die Wasserwirtschaft breiter auf und stärkt sich für die Zukunft; ebenso eröffnen sich für die in der Branche weitverbreiteten Hirthammer- Produkte noch bessere Vertriebswege und Absatzchancen. Der F. Hirthammer Verlag, am 18. Mai 1965 gegründet, gehört heute zu den führenden Anbietern umwelttechnischer Fachliteratur. Nachdem der Verlagsgründer Ende 2002 seinen Verlag aus Altersgründen verkauft hatte, wurde das Unternehmen seit 2003 unter neuer Geschäftsleitung weitergeführt. Das Programm umfasst eine Vielzahl von Titeln aus der Wasserwirtschaft mit Schwerpunkt Abwasser. Viele davon werden bereits von der DWA mitvertrieben oder sind von Autoren verfasst, die auch in der DWA sehr aktiv sind.

Zu beziehen bei:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: info@dwa.de
DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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Rheinland-Pfalz investiert 2014 95 Millionen Euro in Gewässerschutz

Rheinland-Pfalz fördert im laufenden Jahr wasserwirtschaftliche Maßnahmen mit 95 Millionen Euro. Insgesamt betragen die förderfähigen Investitionen der Kommunen in Rheinland-Pfalz in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur im Jahr 2014 rund 134,5 Millionen Euro. Das Förderpaket umfasst laut dem zuständigen Umweltministerium 530 Maßnahmen aus den verschiedensten Gebieten der Wasserwirtschaft. Etwa ein Drittel der Fördermittel stamme aus den zweckgebundenen Einnahmen des Wassercents. Rund 24,2 Millionen Euro sind für die erstmalige Herstellung einer geordneten Abwasserbeseitigung durch Kommunen (Anschluss an zentrale Kläranlagen, dezentrale kommunale Anlagen) eingeplant. Diese Aufgabe soll bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Rund 2,3 Millionen Euro sind für die Errichtung von 1485 privaten Kleinkläranlagen vorgesehen. Darüber hinaus fördert das Land rund 60 Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zum Umbau und zur Ertüchtigung von Kläranlagen und Mischwasserbehandlungsanlagen. In 25 weiteren Projekten werden schadhafte Kanäle saniert. Mit rund 21,9 Millionen Euro unterstützt das Land die Kommunen bei der Verbesserung ihrer Infrastruktur zur Wasserversorgung. Gefördert werden Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Bausubstanz sowie zur Schaffung von Versorgungsverbünden. In 192 Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und damit zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie fließen 21,2 Millionen Euro des Landes. Große Einzelprojekte der „Aktion Blau Plus“ in diesem Jahr sind die Renaturierung des Oggersheimer Altrheingrabens (Förderung 940 000 Euro) und die Renaturierung des Reidenbachs in Idar-Oberstein (Förderung 530 000 Euro). Für örtliche Maßnahmen zur Hochwasserrückhaltung sind weitere 26 Projekte vorgesehen, die vom Land mit rund 5,6 Millionen Euro gefördert werden. Größtes Einzelprojekt ist in diesem Bereich das Hochwasserrückhaltebecken am Appelbach im Landkreis Bad Kreuznach (Förderung 860 000 Euro).

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Reine Ruhr – NRW plant umfassende Verbesserung der Wasserqualität

Nordrhein-Westfalen strebt eine umfassende Verbesserung der Qualität der Gewässer des Landes an. Aktuell wird der gute ökologische Zustand in 90 Prozent der Gewässer nicht erreicht. Das Umweltministerium hebt hier besonders die Verunreinigungen durch Mikroschadstoffe hervor. „Um unsere Gewässer aktiv zu schützen, bedarf es eines Multibarrierenschutzes, angefangen bei den Quellen, über die Kläranlagen bis hin zu den Wasserwerken“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel zur Veröffentlichung des Fortsetzungsberichts „Reine Ruhr“ Mitte März 2014. Der Bericht dokumentiert den aktuellen Stand bei der Nachrüstung von Wasser- und Klärwerken sowie die Belastungen der Gewässer durch den Eintrag anthropogener Spurenstoffe (Mikroschadstoffe) in die Gewässer. Für die überwiegende Mehrzahl von Mikroschadstoffen gilt laut dem NRW-Umweltministerium, dass sie einer allgegenwärtigen Verwendung unterliegen und damit insbesondere auch über kommunale Kläranlagen in die Gewässer eingetragen werden. Die Ertüchtigung der kommunalen Kläranlagen stellt deshalb für Remmel eine effiziente Methode dar, die Verunreinigung von Gewässer mit Mikroschadstoffen zu reduzieren, insbesondere bezüglich des Eintrags von Arzneimittelrückständen.

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US-Metropolen investieren in Regenwasserinfrastruktur

In den USA gewinnt das Regenwassermanagement zunehmend an Bedeutung. Vor allem die Großstädte im Mittleren Westen sowie an der US-Ostküste investieren laut der Wirtschaftsförderungsorganisation GTAI Germany Trade and Invest umfangreich in die Regenwasserinfrastruktur. Hintergrund sind überlastete Mischkanalisationen in Kombination mit Auflagen der Umweltbehörde. Insbesondere bei Starkregen sind die bestehenden Systeme oftmals völlig überlastet. Überschüssige Wassermengen mit diversen Verunreinigungen gelangen dann meist direkt oder lediglich nach einer mechanischen Vorreinigung in Fließgewässer. Laut dem Marktforscher BlueTech Research wird sich der Bedarf an Regenwasserinfrastruktur und entsprechender Technologie im kommunalen Sektor in den kommenden 20 Jahren auf insgesamt rund 105 Milliarden US-$ belaufen. Rechtliche Grundlage für die Maßnahmen ist der Clean Water Act der US-Umweltbehörde EPA aus dem Jahr 1987. Der Clean Water Act regelt die Einleitung von durch Regenwasser aufgenommenen Schadstoffen in Fließgewässer. Die Auflagen sind seit ihrer Verabschiedung auf immer mehr Städte ausgeweitet und verschärft worden. Sie variieren zwischen den Bundesstaaten, da die EPA-Regularien den bundesstaatlichen Behörden eine flexible Handhabung ermöglichen. Laut US-Experten müssen rund 70 Städte des Landes aufgrund von nationalen oder bundesstaatlichen Auflagen Investments in Angriff nehmen. Die Fachleute berichten dabei von einem Paradigmenwechsel. Standen bisher vor allem der Ausbau der Kanalisationen im Vordergrund, kommen jetzt vermehrt Maßnahmen wie Dachbegrünungen, versickerungsfähige Beläge und Versickerungsmulden zum Einsatz.

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Neuer Veranstaltungsort und Datum für die IFAT Eurasia

Für die erste Ausgabe der IFAT Eurasia wurden Veranstaltungsort (bislang geplant Istanbul) und Datum geändert. Die Veranstaltung findet nun vom 16. bis 18. April 2015 auf dem Gelände des Congresium International Convention & Exhibition Centre (CICEC) in Ankara statt. Durchgeführt wird die Messe von der neuen türkischen Tochtergesellschaft der Messe München, MMI Eurasia. Ausschlaggebend und für die Verlegung nach Ankara waren nach Angaben von Gerhard Gerritzen, stellvertretender Geschäftsführer der Messe München, die zentrale Lage und die Verzahnung mit der Politik. Neben der Regierung hätten in Ankara auch zahlreiche Verbände, Bildungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen ihren Sitz. Die Messe München möchte mit ihrer neuen Veranstaltung auch auf den vorderasiatischen Raum abzielen. Zum Start rechnet man mit 200 Ausstellern, 12 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 7000 Besuchern.

www.ifat-eurasia.com

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Marokko plant Milliardeninvestitionen in die Wasserwirtschaft

Eine für ein nordafrikanisches Land relativ gut ausgebaute Trinkwasserversorgung, große Mängel bei der Abwasserentsorgung sowie ein geplanter milliardenschwerer Nord-Süd-Wassertransfer, dies kennzeichnet die wasserwirtschaftliche Situation in Marokko. Laut einem aktuellen Bericht der deutschen Außenhandelsagentur Germany Trade and Invest (GTAI) sollen bis 2017 in Casablanca und 29 anderen Städten mit insgesamt 1,25 Mio. Einwohnern neue Abwassersysteme errichtet werden. Deutschland engagiert sich hierbei im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Bis 2020 sollen nach den marokkanischen Plänen 80 Prozent der städtischen Abwässer regulär abgeleitet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf drei Mrd. Euro. Ein weiteres Milliardenprojekt befindet sich noch in der Planungsphase. Ungenutztes Wasser aus den nördlichen Flussbassins soll in die Mitte des Landes in den Ballungsraum Casablanca und nach Marrakesch geleitet werden. Nach den Planungen sollen bis 2030 so bis zu 45 m³/s über 500 km in die Landesmitte gelangen. Die Kosten hierfür werden auf 3,5 Mrd. Euro geschätzt.

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Kooperationsvereinbarung zwischen DWA und DGL unterzeichnet

Die DWA und die Deutsche Gesellschaft für Limnologie e. V. (DGL) arbeiten künftig enger zusammen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Präsidenten der DWA, Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf, und der DGL, Dr. Mario Sommerhäuser, am 2. April 2014 in den Räumen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln unterzeichnet. lanz“. Das Poster setzt die natürlichen, künstlichen und virtuellen Wasserflüsse in Deutschland unmittelbar zueinander in Beziehung. Es zeigt, welche Ballungsräume nicht genügend Wasser gewinnen können und auf Fernleitungen angewiesen sind und es informiert darüber, wo die Landwirtschaft durch intensive Düngepraktiken lokal sauberes Wasser verknappt. Entwickelt wurde das Poster vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das Bundesforschungsministerium hat das Projekt im Rahmen des Forschungsprojektes „Wasserflüsse in Deutschland“ gefördert. Das Poster kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen oder als Papierversion im DWA-Shop für 2,50 Euro bestellt werden:

www.bmbf.wasserfluesse.de
www.dwa.de/shop

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Schweiz verabschiedet Anpassungsplan an den Klimawandel

Der Schweizer Bundesrat hat Anfang April den zweiten Teil seiner Strategie zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet. Gemäß der Klimaszenarien CH2011 von MeteoSchweiz werden die mittlere Jahrestemperatur in der Schweiz bis Ende des 21. Jahrhunderts um 1,2 bis 4,8 °C zunehmen und die Sommerniederschläge um 8 bis 28 Prozent abnehmen. Es wird mit einer Zunahme von Extremereignissen und mit deutlichen Veränderungen des Wasserkreislaufs gerechnet. Die Wasserwirtschaft bildet daher einen Schwerpunkt der Anpassungsstrategie. Die Anpassungsmaßnahmen der Wasserwirtschaft zielen zum Beispiel darauf ab, die grundlegenden Schutz- und Nutzungsfunktionen der Gewässer auch in einem veränderten Klima zu gewährleisten. Im Vordergrund stehen die Wasserspeicherung, die Wasserverteilung und die angepasste Wassernutzung. Die Erarbeitung langfristiger Wasserbewirtschaftungspläne sowie die Prüfung der möglichen Rolle künstlicher und natürlicher Seen für die Wasserversorgung und den Hochwasserschutz gehören ebenfalls dazu.

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Deutsche Wasserwirtschaft in Jordanien

Im Rahmen des „Arab Water Day“ hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) eine Auszeichnung für besondere Verdienste im Wassersektor erhalten. Die BGR ist bereits seit Ende der 50er Jahre im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Jordanien tätig. Mit bisher 16 Vorhaben (Projekten) zählt Jordanien zu den bedeutendsten Kooperationsländern der BGR. Das aktuelle Projekt „Jordanien – Wasseraspekte in der Landnutzungsplanung“ hatte zunächst (in Phase I) eine Laufzeit von fünf Jahren (2009–2014) und wurde nun bis Ende 2015 verlängert. Projektziel ist es, den Schutz der jordanischen Wasserressourcen durch die Ausarbeitung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu verbessern. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Einrichtung von Grundwasserschutzgebieten und die Verankerung von Schutzaspekten in der Regionalplanung sowie in Standortgenehmigungsverfahren.

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Tierarzneimittel gelangen in der Regel nicht ins Grundwasser

Antibiotika werden in der Intensivtierhaltung in großem Umfang eingesetzt. Wie groß ist die Gefahr, dass die Arzneimittel vom Acker in das Grundwasser gelangen? Eine neue Studie des Umweltbundesamtes gibt zunächst Entwarnung: Auch unter besonders ungünstigen Standortbedingungen gelangen die Medikamente nur selten ins oberflächennahe Grundwasser. Unter Vorsorgeaspekten plädiert das UBA dennoch dafür, den Grenzwert für Pflanzenschutzmittel- Wirkstoffe von 0,1 Mikrogramm pro Liter (μg/l) im Grundwasser auch auf Tierarzneimittel zu übertragen. Bei Überschreitungen hätten die Länder so eine Rechtsgrundlage für adäquate Maßnahmen, um das Grundwasser zu schützen, so das UBA. Für die Studie hat das UBA in den Jahren 2012 und 2013 an 48 Messstellen in vier Bundesländern jeweils mindestens zweimal Grundwasserproben auf 23 Wirkstoffe untersucht. Bei 39 Messstellen wurden keinerlei Wirkstoffe gefunden. Bei sieben Messstellen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fanden sich allerdings Sulfonamide. Die Werte waren mit maximal elf Nanogramm pro Liter (ng/l) allerdings sehr gering – zum Vergleich: Der Grenzwert für Pflanzenschutzmittel- Wirkstoffe im Grundwasser liegt zehnfach höher bei 0,1 Mikrogramm/ Liter bzw. 100 ng/l. Lediglich bei zwei Messstellen wurde der Wirkstoff Sulfamethoxazol in Konzentrationen von mehr als 100 ng/l gefunden, lag also über dem Grenzwert für Pflanzenschutzmittel oder Biozide im Grundwasser. UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann: „Wir haben in unserer Studie bewusst ein Worst-case-Szenario genommen und Messstellen ausgewählt, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Grundwasserkontamination durch Antibiotika besonders hoch war. Beruhigend ist, dass wir nur selten fündig wurden und die Belastung keineswegs flächendeckend stattfindet. Allerdings: Ein Eintrag ist möglich und kann dann auch deutlich ausgeprägt sein. Daher müssen wir die Situation genau beobachten. Denkbar wäre, über das bestehende Bund-Länder- Messnetz zumindest unter gefährdeten Böden regelmäßig Proben zu nehmen und zu analysieren. Die Länder könnten dann im Einzelfall einschreiten.“ Als gefährdete Böden könnten dabei Regionen mit intensiver Tierhaltung und/oder hohen Stickstoffgehalten im Grundwasser eingestuft werden. Auch Regionen mit einem geringen Grundwasserflurabstand oder mit einer hohen Grundwasserneubildung könnten unter dieses Raster fallen. Das Forschungsprojekt „Antibiotika und Antiparasitika im Grundwasser unter Standorten mit hoher Viehbesatzdichte“ wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt und mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Das Projekt wurde unter Federführung des hydrogeologischen Planungsbüros HYDOR Consult GmbH (Berlin) in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich GmbH und der INFU TU Dortmund von 2011 bis 2013 bearbeitet. Der Forschungsbericht und kann unter „Antibiotika und Antiparasitika im Grundwasser unter Standorten mit hoher Viehbesatzdichte“ heruntergeladen und unter der Kennnummer 001897 aus der Bibliothek des Umweltbundesamtes ausgeliehen werden.

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Gewässertyp des Jahres 2014: der tiefe nährstoffarme See Norddeutschlands

Das Umweltbundesamt hat anlässlich des Tags des Wassers den „tiefen, nährstoffarmen See Norddeutschlands“ zum „Gewässertyp des Jahres 2014“ erklärt. Über die Hälfte der tiefen und nährstoffarmen Seen Norddeutschlands sind in einem guten ökologischen Zustand und erfüllen damit bereits heute die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Fast alle Seen dieses Typs seien frei von Schadstoffen und wiesen daher einen guten chemischen Zustand auf, begründet das UBA die Entscheidung. Bekannte Seen dieses Typs sind der Große Stechlinsee und der Wandlitzsee in Brandenburg sowie der Plöner See in Schleswig-Holstein. Der Seentyp kommt im Norddeutschen Tiefland, östlich der Elbe in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vor. Dass dieser Seentyp im Verhältnis zu anderen Seen überdurchschnittlich gut abschneidet, ist dem günstigen Verhältnis zwischen Einzugsgebietsgröße, Wasservolumen, Kalkgehalt und Seebeckentiefe geschuldet. Nährstoffe werden dadurch weniger stark eingetragen. Gelangen sie dennoch in den See, wird zwar das Wachstum von kleinsten Algen, dem Phytoplankton, angestoßen. Dessen Masse bleibt aber so gering, dass ihr Abbau den Sauerstoffgehalt des Wassers nicht übermäßig beansprucht. Phytoplankton und Nährstoffe werden dann zusammen am Gewässerboden abgelagert und damit dem Nährstoffkreislauf entzogen. Wenn dieser effektive Selbstreinigungsprozess funktioniert, bildet sich eine typische Tier- und Pflanzengemeinschaft mit Armleuchteralgen, Wasserinsekten und Fischen, wie Kleine Maräne, Barsch und Hecht. Bei rund der Hälfte der „tiefen und nährstoffarmen Seen“ besteht aber weiter Handlungsbedarf. Zum Beispiel dort, wo die günstigen naturräumlichen Gegebenheiten nicht mehr ausreichen, einen übermäßig hohen Nährstoffeintrag aus dem Einzugsgebiet zu kompensieren. In dessen Folge starkes Wachstum von Algen auftritt und das Wasser getrübt wird.

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Gewässergüte der Ems kann auf drei Arten verbessert werden

Die Unterems ist durch hohe Schwebstofffrachten gekennzeichnet. Ursachen hierfür sind im Wesentlichen die durchgeführten Ausbauten und die damit verstärkte Asymmetrie von Ebbe und Flut. Möglichkeiten zur Verbesserung der ökologischen Situation hat das niedersächsische Umweltministerium jetzt in einem Gutachten vorgestellt, drei Varianten stuft es darin grundsätzlich als geeignet ein: die Anlage von Tidespeicherbecken/ Poldern, die Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk sowie den Einbau einer Sohlschwelle am Emssperrwerk. Die Tidespeicherbecken zwischen Emden und dem Wehr Herbrum würden bei Flut gefüllt und mit der Ebbeströmung das Wasser verzögert abgeben, dadurch würde der seeseitige Schwebstofftransport gestärkt und die Schwebstoffproblematik entschärft. Bei der Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk könnte eine Verringerung des Sedimenttransportes und des Sedimentvolumens erreicht werden. Der Einbau einer Sohlschwelle am Emssperrwerk könnte das Tidevolumen und damit den Sedimenteintrag vermindern. Die bisherigen Untersuchungen beschränken sich allerdings auf die physikalischen Randbedingungen – Hydrodynamik, Morphologie und Sedimenttransport. Für die weitere Planung wird das Umweltministerium jetzt noch weitere Aspekte mit einbeziehen. Über den weiteren Fortgang soll dann in der Ems-Lenkungsgruppe entschieden werden.

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Alles im Fluss – Wo ist in Deutschland Wasser knapp?

Wie viel Wasser transportiert welcher Fluss? Wo ist in Deutschland Wasser knapp? Wo ist Wasser besonders verschmutzt? Alle Fakten zum Thema Wasser auf einen Blick bietet die neue Karte „Alles im Fluss – eine deutsche Wasserbilanz“. Das Poster setzt die natürlichen, künstlichen und virtuellen Wasserflüsse in Deutschland unmittelbar zueinander in Beziehung. Es zeigt, welche Ballungsräume nicht genügend Wasser gewinnen können und auf Fernleitungen angewiesen sind und es informiert darüber, wo die Landwirtschaft durch intensive Düngepraktiken lokal sauberes Wasser verknappt. Entwickelt wurde das Poster vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das Bundesforschungsministerium hat das Projekt im Rahmen des Forschungsprojektes „Wasserflüsse in Deutschland“ gefördert. Das Poster kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen oder als Papierversion im DWA-Shop für 2,50 Euro bestellt werden:

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142 000 Einwohner in Sachsen- Anhalt ohne öffentlichen Kanalanschluss

In Sachsen-Anhalt wird das Abwasser von 142 000 Einwohnern (6 % der Bevölkerung) nicht in öffentliche Abwasseranlagen eingeleitet, sondern über dezentrale Anlagen beseitigt. Diese dezentralen Anlagen sind private Kleinkläranlagen mit mechanisch-biologischer Reinigungsstufe oder abflusslose Sammelgruben. Das Abwasser aus den abflusslosen Sammelgruben wird zur Behandlung kommunalen Kläranlagen zugeführt. Zum Vergleich: In den ostdeutschen Ländern betrug der Anteil der Einwohner, die über keinen Anschluss an die öffentliche Kanalisation verfügten, 9,6 Prozent. Deutschlandweit sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,4 Prozent der Gesamtbevölkerung nicht an ein öffentliches Kanalnetz angeschlossen.

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Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben

Die Stiftung Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw vergibt 2015 wieder ihren mit 10 000 Euro dotierten Umweltpreis. Der Preis wird verliehen für herausragende Leistungen im Bereich von Forschung, Entwicklung und Innovation, die dem Umweltschutz und der Gesundheitsvorsorge dienen sowie für die engagierte und erfolgreiche Vermittlung von Wissen, wie sich technische, wissenschaftliche und sozioökonomische Entwicklungen auf die natürlichen Lebensgrundlagen auswirken können. Bewerbungen sind bis zum 15. August 2014 möglich:

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Brandenburg lobt guten Stand der Abwasserbehandlung

„Neue Zahlen verdeutlichen den guten Stand bei der Umsetzung rechtlich vorgegebener Anforderungen an Ausstattung und Betrieb von öffentlichen Abwasser- und Klärschlammbehandlungsanlagen“, lobte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack Anfang April den Stand der Abwasserbeseitigung anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lageberichts 2013 „Kommunale Abwasserbeseitigung im Land Brandenburg“. Das Land und die Europäische Kommission haben den Aufbau der abwassertechnischen Infrastruktur zwischen 1991 und 2012 finanziell mit rund 1,019 Milliarden Euro gefördert. Nach EU-Recht muss alle zwei Jahre ein Lagebericht über die Beseitigung von kommunalen Abwässern und die Entsorgung von Klärschlamm vorgelegt werden. Zum Berichtszeitpunkt, 31. Dezember 2011, wurden im Land Brandenburg 246 kommunale Kläranlagen und ein öffentliches Kanalisationsnetz mit einer Länge von über 20 000 Kilometern betrieben. 87 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung – dies entspricht etwa rund 2,18 Millionen Einwohnern – sind über eine öffentliche Kanalisation an Brandenburger und Berliner kommunale Kläranlagen angeschlossen. Das von rund zehn Prozent der Bevölkerung anfallende Abwasser wird in abflusslosen Gruben gesammelt und durch wiederkehrende Abfuhr ebenfalls auf öffentlichen Kläranlagen ordnungsgemäß entsorgt. Rund 3 Prozent der Einwohner behandeln das Abwasser in Kleinkläranlagen gen. Insgesamt lassen rund 97 Prozent der Bevölkerung des Landes Brandenburg ihr Abwasser in öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen reinigen. Ende 2011 betrug die Nährstoffreduzierung durch die kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen bezogen auf die Zulauffracht etwa 81,1 Prozent bei Gesamtstickstoff und ca. 91,2 Prozent bei Gesamtphosphor.

Der Lagebericht 2013 ist unter www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/ bb1.c.334394.de abrufbar.

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EU stellt häufige Antibiotikaresistenzen bei Bakterien fest

Bakterien wie Salmonella und Campylobacter, die zu den häufigsten Verursachern lebensmittelbedingter Infektionen zählen, zeigen eine erhebliche Resistenz gegenüber gängigen antimikrobiellen Stoffen, dies betont die Europäische Union bei der Vorstellung des auch für die Wasserwirtschaft interessanten EU-Kurzberichtes zu Antibiotikaresistenzen bei Zoonose- und Indikator-Bakterien aus Menschen, Tieren und Lebensmitteln für das Jahr 2012. Den vorliegenden Daten zufolge bleibt dabei die kombinierte Resistenz (Co-Resistenz) gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung gering. Dies bedeutet, dass bei schweren Infektionen durch besagte Zoonose-Bakterien in der Mehrzahl der Fälle Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen. Dennoch gibt der häufige Nachweis antimikrobieller Resistenzen der EU Anlass zu Bedenken. Aus dem Bericht geht hervor, dass auf EU-Ebene bei Isolaten von Salmonella spp. aus Menschen eine klinische Resistenz gegenüber gängigen Antibiotika häufig festgestellt wurde. Fast die Hälfte der Isolate war gegen mindestens ein Antibiotikum resistent, und 28,9 % der Isolate waren multiresistent. Der Grad der klinischen Resistenz und Co-Resistenz bei Isolaten von Salmonella spp. gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung war jedoch niedrig (0,2 % Co- Resistenz in den zwölf Mitgliedstaaten, die Daten eingereicht hatten). In tierischen Isolaten von Salmonella spp. wurden Antibiotikaresistenzen gegenüber oft eingesetzten antimikrobiellen Substanzen bei den überwachten Tierarten häufig festgestellt, insbesondere bei Masthühnern, Schweinen und Puten. Antibiotikaresistenzen gegenüber Ciprofloxacin (einem Antibiotikum von entscheidender Bedeutung) wurden bei Masthühnern und Puten häufig beobachtet. Co-Resistenzen gegenüber den antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung Ciprofloxacin und Cefotaxim wurden in den Bericht erstattenden Mitgliedstaaten entweder nicht nachgewiesen oder auf sehr niedrigem Niveau gemeldet. Resistenzen gegenüber häufig verwendeten antimikrobiellen Substanzen wurden bei E.-coli-Isolaten aus Masthühnern und Schweinen häufig festgestellt. Co-Resistenzen gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung wurden bei diesen Tierarten meist nicht nachgewiesen oder in den Bericht erstattenden Mitgliedstaaten auf sehr niedrigem Niveau gemeldet.

http://www.efsa.europa.eu/de/ efsajournal/pub/3590.htm  

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Baden-Württemberg: 117 Millionen Euro für Förderprogramm Wasserwirtschaft und Altlasten

117 Millionen Euro aus Mitteln des Kommunalen Investitionsfonds stellt die Landesregierung Baden-Württemberg den Städten und Gemeinden in diesem Jahr zur Verfügung, damit sie die Qualität der Gewässer und Böden im Land weiter verbessern können. Hiermit würden wichtige Investitionen in den Umweltschutz von insgesamt über 200 Millionen Euro ausgelöst, erklärte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) am 26. März 2014 anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms Wasserwirtschaft und Altlasten 2014. Verbesserungen in der Abwasserbeseitigung unterstützt das Land mit 46 Millionen Euro. Einen Schwerpunkt hierbei bilden wichtige Strukturverbesserungsmaßnahmen im ländlichen Raum, die zu einer effizienteren und umweltverträglicheren Abwasserbeseitigung führen. Für Maßnahmen im Bereich Wasserbau und Gewässerökologie stehen dieses Jahr rund 41 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Sanierung kommunaler Altlasten sind im Jahr 2014 Fördermittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro eingeplant. Welche größeren Maßnahmen gefördert werden sollen, wird von einem Verteilungsausschuss Mitte des Jahres bewertet und entschieden. Insbesondere um in der Trinkwasserversorgung ein hohes Maß an Versorgungssicherheit zu gewährleisten, stellt das Land den Kommunen in diesem Jahr im Fördertopf Wasserversorgung Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro bereit. Allein sechs Millionen Euro sind für Maßnahmen des Wasserversorgungsverbunds Mittlerer Tauber in Tauberbischofsheim vorgesehen. Bei den genannten Maßnahmen des Förderprogramms „Wasserwirtschaft und Altlasten 2014“ handelt es sich um von den Kommunen beabsichtigte, aber noch nicht bewilligte Maßnahmen. Die endgültige Förderung der einzelnen Maßnahmen erfolgt durch separate Bewilligungsbescheide._A Deutschland engagiert sich hierbei im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Bis 2020 sollen nach den marokkanischen Plänen 80 Prozent der städtischen Abwässer regulär abgeleitet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf drei Mrd. Euro. Ein weiteres Milliardenprojekt befindet sich noch in der Planungsphase. Ungenutztes Wasser aus den nördlichen Flussbassins soll in die Mitte des Landes in den Ballungsraum Casablanca und nach Marrakesch geleitet werden. Nach den Planungen sollen bis 2030 so bis zu 45 m³/s über 500 km in die Landesmitte gelangen. Die Kosten hierfür werden auf 3,5 Mrd. Euro geschätzt.

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DWA und Welthungerhilfe vereinbaren Fortsetzung der strategischen Partnerschaft

Die DWA und die Welthungerhilfe haben die Fortsetzung ihrer im Jahr 2010 begonnenen strategischen Partnerschaft besiegelt. Ziel der auf weitere drei Jahre getroffenen Vereinbarung ist es, Menschen in Not durch eine verbesserte Versorgung mit Wasser und Sanitäranlagen zu unterstützen. Kernthemen der Partnerschaft sind die Bereiche nachhaltige Wasserwirtschaft und sanitäre Grundversorgung in der Entwicklungszusammenarbeit. „Die DWA wird die Welthungerhilfe weiterhin mit ihrer umfassenden Kompetenz unterstützen und ihre Mitglieder um Spenden für die Umsetzung ihrer Projekte bitten“, versicherte DWA-Präsident Otto Schaaf während der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. Die Spenden fließen in die Wasserinitiative der Welthungerhilfe. „Fehlender Zugang zu Wasser und mangelhafte Hygieneverhältnisse gehören immer noch zu den größten Problemen des 21. Jahrhunderts“, unterstreicht Michael Hofmann, Vorstand Marketing der Welthungerhilfe. „Wir freuen uns sehr über die tatkräftige Unterstützung der DWA beim Kampf gegen diese globale Ungerechtigkeit. Jeden Tag sterben allein 4000 Kinder an vermeidbaren und einfach zu behandelnden Durchfallerkrankungen.“ Mit der Wasserinitiative setzt sich die Welthungerhilfe in ihren Projekten auf drei Kontinenten für eine nachhaltige Trinkwasser- und Sanitärversorgung ein, die allen Nutzern gleichberechtigt und dauerhaft zur Verfügung steht. Weiterhin unterstützt sie Menschen dabei, ihre Gesundheit durch besseres Hygieneverhalten zu schützen. Immer noch leben 2,5 Milliarden Menschen ohne sanitäre Grundversorgung, 780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Laut Weltgesundheitsorganisation könnten jährlich rund 2,4 Millionen Todesfälle und über neun Prozent aller Krankheiten durch WASH-Maßnahmen (Wasser, sanitäre Grundversorgung und Hygiene) verhindert werden. DWA und Welthungerhilfe wollen weiterhin gemeinsam die Fachöffentlichkeit über die Kernthemen informieren und Spenden für WASH-Projekte der Welthungerhilfe einwerben.

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Berliner Stadtwerke in Gründung

Das Berliner Trinkwasser wird günstiger. In seiner ersten Sitzung nach dem vollständigen Rückkauf der Berliner Wasserbetriebe durch das Land hat der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum am 5. März 2014 die Preissenkung um 15 Prozent für die Jahre 2014 und 2015 beschlossen. Damit kostet seit dem 1. Januar 2014 ein Kubikmeter Trinkwasser 1,813 € statt 2,169 €. Die Grundpreise bleiben gleich. Zudem hat der Aufsichtsrat die Gründung der Berliner Stadtwerke GmbH beschlossen. Damit setzen die Berliner Wasserbetriebe den Willen des Abgeordnetenhauses um, das am 24. Oktober 2013 den Aufbau eines Stadtwerks unter dem Dach der Wasserbetriebe beschlossen hatte. Die Berliner Stadtwerke werden sich auf Energiedienstleistungen für Unternehmen sowie Investitionen in Ökostrom vor allem aus der Region konzentrieren. Als erster Schritt soll dafür die Errichtung von Windrädern auf den Rieselfeldern der Berliner Stadtgüter geprüft werden.

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DWA – ihre Rolle in einer globalisierten Umwelt

Ist die DWA international aktiv und wenn ja, warum und in welchen Bereichen? Die Antwort gleich am Anfang: Ja, die DWA ist international aktiv und vertritt ihre Interessen in der Wasserwirtschaft, der Normung, der Bildung und Zertifizierung – national und zunehmend auch international. Am 22. Juni 1981 wurde die European Water Pollution Control Association, die heutige European Water Association (EWA), gegründet. Seitdem ist der DWA-Bundesgeschäftsführer auch Generalsekretär des europäischen Verbands. 1966 wurde die IFAT ins Leben gerufen. Auch dabei war die DWA sehr aktiv und begleitet seitdem die Veranstaltung auf ihrem Weg in die Rolle als international führende Umweltmesse, die nun auch in China, Indien und bald in der Türkei durchgeführt wird. Die DWA ist der älteste ideelle Träger der IFAT und organisiert zahlreiche Vorträge, den Berufswettbewerb mit Worldskills Germany und kümmert sich seit 2001 um die Young Water Professionals (YWP). Mehr als 600 junge Nachwuchskräfte nahmen bereits an diesem Förderungsprogramm teil. Die DWA ist hier Gastgeber und gibt den ausländischen Gästen Hilfestellung und Orientierung. Im Jahre 1988 wurde der DWA-Fachausschuss BIZ-11 „Internationale Wasserwirtschaft“ unter der Leitung von Prof. Hermann Orth gegründet. Dieser Ausschuss veranstaltete internationale Tagungen und ist ein Netzwerk der Akteure im Wassersektor in der Entwicklungszusammenarbeit. Der Fachausschuss KEK-5 „Internationale Abfallwirtschaft“ wurde in den letzten Jahren aufgebaut. Im Jahr 1994 startete die europäische Normung und damit die Übersetzung wichtiger DWA-Regelwerke. Diese Dokumente sind Grundlage im europäischen Harmonisierungsprozess. Seitdem hat die DWA über 70 englische Übersetzungen veröffentlicht, ist in zahlreichen europäischen und internationalen Gremien aktiv und vertritt Deutschland, dies in enger Zusammenarbeit mit dem DIN. Mehr als 30 Länder mit rund 600 Millionen Menschen nutzen diese Normen, weitere Länder kommen dazu. Von 1999 bis 2002 führte die DWA ein von der DBU gefördertes Wissenstransferprojekt mit Polen, Ungarn und Tschechien durch. In zahlreichen Veranstaltungen und Treffen wurden die neuen EU-Mitglieder mit den neuen Technologien im Wassersektor vertraut gemacht. Im Jahr 2003 verabschiedeten die DWA-Mitglieder die Resolution zum verstärkten internationalen Engagement, und etwas später begann auch die UNWasserdekade, 2005–2015. Mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) wurde 2005 eine Fachkooperation begonnen, die nach der Fusion der drei Entwicklungsorganisationen (GTZ, In- WEnt und DED) mit der neuen GIZ fortgeführt wird. In zahlreichen GIZ-Projekten berät die DWA im Bereich der Normung, der Berufsbildung und der Zertifizierung (TSM). Neue Projektmitarbeiter der GIZ lernen die DWA kennen und nutzen ihre Erfahrungen bei ihren Projekten in den Partnerländern. Das „Internationale Leitbild“ der DWA wurde nach intensiver Diskussion in den Gremien und mit German Water Partnership (GWP) im Jahr 2012 veröffentlicht. GWP wurde 2008 gegründet und fördert die Internationalisierung der Wasserwirtschaft. Die DWA ist dort aktiv, insbesondere im Bereich Capacity Development. Mit dem DAAD und dessen Alumni aus dem Wassersektor wurden bereits zahlreiche Treffen in München, Shanghai und Mumbai erfolgreich durchgeführt. Viele dieser Ehemaligen konnten als Mitglied der DWA gewonnen werden. Die DWA unterstützt den DAAD hierbei als fachlicher Berater. Im Jahr 2013 fand die Olympiade der Berufe, die Worldskills Leipzig, statt. Die DWA hat einen Berufswettbewerb für Auszubildende im Wassersektor organisiert. Ziel ist es hierbei, die Bedeutung der Berufsausbildung der Facharbeiter im Wassersektor weltweit zu fördern. All diese Tätigkeiten spiegeln das Engagement der ehrenamtlichen Gremien und der DWA-Mitglieder wider und zeigen auf, dass der Umweltgedanke nicht an Grenzen endet. Deutschland hat einen hohen Umweltstandard erreicht, darauf können wir alle stolz sein. Dennoch sind auch in Deutschland noch zahlreiche Probleme zu lösen. Die gemachten Erfahrungen, insbesondere in der Berufsbildung, der Normung und der Zertifizierung lassen sich gut anpassen und auf andere Länder übertragen. Hierzu gibt es zahlreiche Projektbeispiele. Die DWA berät, informiert und stellt ihr Netzwerk und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Dabei hilft sie anderen Fachverbänden beim Aufbau ihrer Kompetenzen und unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und die deutschen Messegesellschaften. Die IFAT ist die größte Umweltmesse der Welt. Die DWA leistet einen Beitrag dazu, dass dies auch in der Zukunft so bleibt – im Interesse ihrer Mitglieder. Besuchen Sie uns, die DWA, auf der IFAT 2014 in München. Im Eingangsbereich West, in der Halle A5 und Halle B0 finden Sie uns. Auch beim Berufswettbewerb im Atrium haben sich bereits sechs ausländische Mannschaften angemeldet.

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Regierung plant Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes wegen Fracking

„Die Bundesregierung plant, die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Regelungen zu Fracking durch Änderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben (UVP-V Bergbau) umzusetzen. Die zuständigen Ressorts (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) bereiten derzeit einen entsprechenden Gesetz- und einen Verordnungsentwurf vor und prüfen, welche Änderungen erforderlich sind. Dabei werten sie auch die vorliegenden Gutachten (erneut) gründlich aus.“ So antwortete die Bundesregierung auf die Frage einer Grünen-Abgeordneten, wie die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Regelungen zum Fracking rechtlich umgesetzt werden sollen (Bundestags- Drucksache 18/680). Einen Zeitplan nennt die Regierung noch nicht.

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Niersverband steigt vollständig aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung aus

Der nordrhein-westfälische Niersverband stellt die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung mit sofortiger Wirkung vollständig ein. Der Verband hat diese Entscheidung nach eigenen Angaben aufgrund einer Abwägung von rechtlichen und wirtschaftlichen Vorgaben getroffen. Die spezifischen Kosten für die Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung hätten sich aufgrund deutlich gesunkener Ausbringungsmengen stark erhöht. Eine Weiterführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung sei nicht mehr wirtschaftlich, betont der Verband diesbezüglich in einer Mitteilung. Zudem verweist er auf die seit Anfang des Jahres geltende Düngemittelverordnung. Diese beinhalte Anforderungen für das Aufbringen von Klärschlämmen auf landwirtschaftlichen Flächen, die der Niersverband nicht rechtssicher gewährleisten könne. Mit dem vollständigen Ausstieg schließt der Niersverband eine seit 25 Jahren laufende Entwicklung ab. 1988 hatte der Verband die Klärschlämme noch vollständig landwirtschaftlich verwertet. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten reduzierte der Niersverband, unter anderem bedingt durch verstärkte Konkurrenz von Gülle, Gärresten aus Biogasanlagen und Kompost, die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen kontinuierlich. Zuletzt lag der Anteil bei lediglich zehn Prozent, 90 Prozent des Klärschlamms des Niersverbands wurden bereits in verschiedenen Verbrennungsanlagen entsorgt.

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Bayern startet Mikroplastik-Initiative

Das bayerische Umweltministerium widmet sich verstärkt der Thematik von Mikroplastikteilchen in der Umwelt, insbesondere in Gewässern. Das Gefahrenpotenzial von Mikroplastikteilchen soll systematisch untersucht werden. Die entsprechende Forschung fördert Bayern mit knapp 600 000 Euro. In dem Rahmen wird auch das mögliche Ausmaß von Mikroplastik- Verunreinigungen auf Binnengewässer untersucht. Dazu sollen sichere und schnellere Analyseverfahren entwickelt werden, um in Zukunft Gewässer zuverlässig und großflächig auf Mikroplastik untersuchen zu können. Mit der Durchführung des Forschungsprojekts wurde die Universität Bayreuth (Forschungsgruppe um Prof. Christian Laforsch) beauftragt, die bereits am Gardasee vergleichbare Untersuchungen durchgeführt hat.

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Messe Essen übernimmt Hochwasser-Messe acqua alta

Die Hochwasser-Messe acqua alta hat mit der Messe Essen eine neue Heimat gefunden. Die Messe Essen hat die Rechte an der Fachmesse für Hochwasserschutz, Klimafolgen und Katastrophenmanagement erworben. Die erste acqua alta in Essen soll am 18. und 19. November 2014 stattfinden, anschließend ist ein Zweijahresrhythmus vorgesehen. Die acqua alta versteht sich laut der Messe Essen als Plattform zum Austausch und Wissenstransfer für Westeuropa. Im Vordergrund der Fachausstellung stehen der mobile technische Hochwasserschutz sowie Produkte rund um den Wasserbau. Begleitet wird die Messe von einem Fachkongress zu den verschiedensten Aspekten des Hochwasserschutzes und Katastrophenmanagements. Die Messe Essen ist nach München und Hamburg dritter Träger der acqua alta. www.acqua-alta.de

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Getrockneter Klärschlamm fällt unter das Regime des Abfallrechts

Klärschlamm, der zum Zwecke der Entwässerung im Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung auf einem Kläranlagengelände in Erdbecken zwischenlagert, bleibt nur so lange unter dem Regime des Wasserrechts, wie die Entwässerung nicht beendet ist und der Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung noch besteht. Im Anschluss daran fällt er grundsätzlich, auch ohne dass er ausgehoben wird, unter das Regime des Abfallrechts. Das Bodenschutzrecht ist auf den nach der Entwässerung noch in den Erdbecken befindlichen Klärschlamm hingegen regelmäßig nur noch anwendbar, soweit dieser Grundstücksbestandteil geworden ist. Diese Klarstellung trifft das Verwaltungsgericht Düsseldorf in einem aktuellen Urteil zur rechtlichen Einordnung von Klärschlamm (17 K 2868/11 vom 24. Januar 2014).

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AZV Südholstein übernimmt Abwasserentsorgung auf Helgoland

Neue Zeiten für die Abwasserentsorgung auf Helgoland: Rückwirkend zum 1. Januar hat die Gemeinde am 11. Februar 2014 die Abwasserbeseitigungspflicht und damit die Verantwortung für das gesamte Schmutz- und Regenwassernetz sowie für den Betrieb des Inselklärwerks auf den azv Südholstein übertragen. Helgoland ist damit die 14. Stadt oder Gemeinde, in der das 2009 gegründete Kommunalunternehmen aus Hetlingen auch für die direkte Betreuung des örtlichen Kanalnetzes zuständig ist. Die Inselgemeinde gehört wie Hetlingen zum Landkreis Pinneberg und ist rund 40 Kilometer vom Festland und etwa 130 Kilometer Luftlinie von Hetlingen entfernt. Helgoland hat circa 1500 Einwohner. Hinzu kommen im Jahr über 300 000 Feriengäste und Tagesurlauber. „Die Insellage an sich ist eine Besonderheit, saisonbedingt schwanken die Abwassermengen stark und durch das Hochseeklima gibt es obendrein einen erhöhten Salzwassereintrag“, so Roland Krügel, Vorsitzender des Verbandsversammlung des AZV Pinneberg, der hinter dem azv Südholstein steht. Das Kanalnetz der Insel Helgoland und der Nebeninsel Düne umfasst insgesamt rund neun Kilometer Schmutzwasserkanäle und etwa acht Kilometer Regenwasserkanäle sowie sechs Pumpwerke. Das Inselklärwerk stammt aus den 1980er-Jahren und wurde zuletzt 2001 ausgebaut. Zur Hochsaison im Sommer sind vor allem die hohen Stickstoffwerte im Ablauf der Kläranlage ein Problem. Eine der ersten Maßnahmen des azv wird daher der Umbau der Kläranlage und die Umstellung auf das sequenzielle biologische Reinigungsverfahren (SBR) sein. Der azv wird noch in diesem Jahr mit den Planungen beginnen.

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Niedersachsen formuliert Voraussetzungen für Fracking

Ihre gemeinsame Zielsetzung für die Zukunft der Erdgasförderung in Niedersachsen haben die niedersächsischen Minister Stefan Wenzel (Umwelt, Energie und Klimaschutz) und Olaf Lies (Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) am 17. März 2014 vorgestellt. Beide Minister lehnen die Erdgasförderung aus Schiefergestein bzw. Tongestein (Fracking aus unkonventionellen Lagerstätten) grundsätzlich ab, da die Risiken derzeit nicht abschätzbar sind. Hydraulische Bohrlochstimulation (Fracking) dürfe nur im Sandgestein und in großen Tiefen ab 2500 Metern erfolgen. Diese Art der Erdgasförderung werde in Niedersachsen seit mehr als 30 Jahren praktiziert. Zukünftig solle für jede Tiefbohrung mit Frac-Maßnahmen eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Die Verpressung von Lagerstättenwasser dürfe nur noch in den geologischen Formationen, aus denen es gefördert wurde, erfolgen. Zurückgeführte Frac-Flüssigkeiten seien mit geeigneten Verfahren aufzubereiten und über Tage ordnungsgemäß zu entsorgen. Die unterirdische Versenkung sei kein zulässiger Entsorgungsweg. Umwelttoxische Substanzen dürften nicht mehr in den Untergrund eingebracht werden. (Erlaubt sei maximal die unterste Wassergefährdungsklasse WGK 1). Wasserschutzgebiete, Trinkwasser- und Mineralwassergewinnungsgebiete stünden für bergbauliche Nutzung nicht zur Verfügung. Umwelt- und Wirtschaftsministerium erarbeiten derzeit gemeinsam einen Erlass, um die oben genannten Punkte zu regeln und Bürgerinnen und Bürgern sowie der Industrie Rechtssicherheit zu geben. Parallel wird in einer Bundesratsinitiative eine entsprechende Änderung der bundesrechtlichen Vorgaben (Bergrecht und Wasserrecht) vorbereitet, die noch in diesem Frühjahr dem Bundesrat vorgelegt werden soll. Nach Angaben von Minister Lies stammen 95 Prozent des in Deutschland geförderten und damit zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases aus Niedersachsen: „Kein anderes Bundesland ist bei diesem Thema auch nur annähernd so erfahren, fachkundig und so unmittelbar betroffen wie Niedersachsen.“ Außerdem hat Niedersachsen den Entwurf eines Runderlasses zum Fracking veröffentlicht.

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Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking

Die Europäische Kommission hat am 22. Januar 2014 eine Empfehlung erlassen, mit der sichergestellt werden soll, dass beim Fracking ein angemessener Umwelt- und Klimaschutz gewährleistet ist. Die Empfehlung soll allen Mitgliedstaaten, die diese Technik anwenden wollen, helfen, Gesundheits- und Umweltrisiken zu vermeiden und die Transparenz für den Bürger zu verbessern. Sie bildet auch die Grundlage für ausgewogene Wettbewerbsbedingungen für die Industrie und schafft klarere Rahmenbedingungen für Investoren. Die Empfehlung geht mit einer Mitteilung einher, die die Möglichkeiten und Probleme der Anwendung der Fracking- Technik für die Kohlenwasserstoffförderung untersucht. Beide Dokumente sind Teil einer weiterreichenden Initiative der Kommission, mit der für den Zeitraum bis 2030 ein integrierter klima- und energiepolitischer Rahmen geschaffen werden soll. Die Empfehlung, die auf bestehenden EU-Vorschriften aufbaut und sie, wo notwendig, ergänzt, fordert die Mitgliedstaaten insbesondere auf,
●● Projekte vorauszuplanen und etwaige kumulative Wirkungen zu evaluieren, bevor Genehmigungen erteilt werden,
●● Umweltauswirkungen und Umweltrisiken sorgfältig zu prüfen,
●● zu gewährleisten, dass die Bohrlochintegrität den Bestpraktiken entspricht,
●● die Qualität von Gewässern, Luft und Boden vor Ort zu kontrollieren, bevor die Bohrungen anlaufen, um etwaige Veränderungen feststellen und auftretende Risiken bewältigen zu können,
●● Emissionen in die Luft, einschließlich Treibhausgasemissionen, durch Gasabscheidung unter Kontrolle zu halten,
●● die Öffentlichkeit über die in den einzelnen Bohrlöchern verwendeten Chemikalien zu informieren und ●● sicherzustellen, dass Bohrlochbetreiber während des gesamten Projekts bewährte Praktiken anwenden. Die Mitgliedstaaten der EU werden gebeten, diese Grundsätze innerhalb von sechs Monaten anzuwenden und der Kommission ab Dezember 2014 jährlich mitzuteilen, welche Maßnahmen eingeführt wurden. Die Kommission wird die Anwendung der Empfehlung anhand eines öffentlich zugänglichen Fortschrittsanzeigers überwachen und die Lage in den verschiedenen Mitgliedstaaten vergleichen. Sie wird die Wirksamkeit dieses Ansatzes in 18 Monaten überprüfen.

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TU Kaiserslautern bei BMBF Programmausschreibung ERWAS erfolgreich

Die TU Kaiserslautern erhält für das Forschungsprojekt „ERWAS – Verbundprojekt ARRIVEE: Abwasserreinigungsanlagen als Regelbaustein in intelligenten Verteilnetzen mit erneuerbarer Energieerzeugung“ eine Forschungsförderung in Höhe von 540 000 Euro. Das Vorhaben mit weiteren wissenschaftlichen und industriellen Partnern umfasst insgesamt 2,5 Millionen Euro. Die Projektkoordination wird vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Theo Schmitt, im Fachbereich Bauingenieurwesen wahrgenommen. Dort wurde in 2013 bereits das Verbundvorhaben SinOptiKom im Rahmen der BMBF-Programmausschreibung „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (INIS)“ mit einer Fördersumme von 1,3 Millionen Euro für die TU Kaiserslautern eingeworben. Das interdisziplinär ausgerichtete Vorhaben ARRIVEE widmet sich dem hochaktuellen Thema der effizienten Nutzung erneuerbarer Energien auf lokaler und regionaler Ebene. Forschungsgegenstand ist die Integration von Kläranlagen mit Schlammfaulung in ein optimiertes Regelenergie- und Speicherkonzept. Das Projekt soll dazu beitragen, dass Kommunen die Abwasserentsorgung energieeffizient anbieten können und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende mit der Umstellung auf erneuerbare Energien leisten.

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Vereinte Nationen zeichnen den Emscher-Umbau aus

Das Nationalkomitee der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat sich für die Auszeichnung des Emscher- Umbaus als offizielle Maßnahme der Weltdekade ausgesprochen. Die Umgestaltung des Emschertals wird von den Vereinten Nationen als „Beispiel für ein partizipatives Öko-Großprojekt“ gewürdigt. Das Generationenvorhaben gilt nun als Bestandteil des Nationalen Aktionsplans der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die Auszeichnung wird am 30. April 2014 in Wolfsburg übergeben.

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DWA fordert: Keine EEG-Umlage für in wasserwirtschaftlichen Anlagen selbst erzeugten Strom

„Wasser und Energie“ lautet das Motto des Weltwassertags am 22. März 2014. Zwischen Wasser und Energie gibt es viele Zusammenhänge, sodass auch vom „Wasser-Energie-Nexus“ gesprochen wird. Die Energieerzeugung setzt Wasserressourcen ein, zum Beispiel bei der Nutzung der Wasserkraft und zur Kühlung von Anlagen, die fossile Rohstoffe verbrennen. Die DWA fordert in diesem Zusammenhang, dass der auf Kläranlagen und in Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen erzeugte und selbst verbrauchte elektrische Strom weiterhin nicht mit einer Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) belastet wird. Die Regierungskoalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag vom 27. November 2013 auf eine Reform des EEG geeinigt. Die Reform ist im Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums zum EEG vom 17. Januar 2014 konkretisiert worden. Die DWA stimmt einer Neugestaltung des EEG dem Grunde nach zu. Bei der Ausgestaltung der Reform des EEG muss aber dafür Sorge getragen werden, dass keine ökologisch und wirtschaftlich sinnvollen Entwicklungen behindert oder Entscheidungen getroffen werden, die im Widerspruch zu nationalen und europäischen Klimaschutzzielen und der beschlossenen Energiewende stehen. Die DWA betont in einer Stellungnahme zur vorgesehenen EEG-Reform, die Wasserkraftnutzung, die Gaserzeugung aus Klärschlamm und die Klärschlammverbrennung leisteten einen umweltfreundlichen Beitrag zur elektrischen Energieversorgung. Auf Kläranlagen ist es möglich, das bei der Faulung von Klärschlamm anfallende Faulgas umweltfreundlich für den Betrieb von hocheffizienten Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Erzeugung von Strom und Wärme einzusetzen. Auch die energetische Nutzung von Klärschlamm in Monoverbrennungsanlagen erfüllt diese Kriterien und ist nach heutigem Kenntnisstand Voraussetzung für die im Koalitionsvertrag gewollte Phosphorrückgewinnung. Vor diesem Hintergrund investierten in den vergangenen Jahren viele Kläranlagenbetreiber in bestehende BHKW, mit dem Ziel, diese zu modernisieren oder durch neue, hocheffiziente Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) zu ersetzen. Diese Erzeugungsanlagen leisten einen wertvollen ökologischen und wirtschaftlichen Beitrag zur Energiewende, da der erzeugte Strom ganz überwiegend direkt vor Ort auf den Kläranlagen verbraucht wird. Gleiches gilt für neu zu errichtende Klärschlammverbrennungsanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung, die bei einem Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung erforderlich würden. Nach einer Studie der DWA könnte die Eigenstromerzeugung auf Kläranlagen um das Zwei- bis Dreifache erhöht werden. Um eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle regenerative Eigenstromerzeugung in der Wasserwirtschaft weiterhin zu ermöglichen, müssen bei der Reform des EEG nach Überzeugung der DWA folgende Rahmenbedingungen erfüllt werden: Der auf Kläranlagen in BHKW und Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen eigenerzeugte und -verbrauchte Strom wird weiterhin nicht mit einer EEG-Umlage belastet. BHKW und andere Stromerzeugungsanlagen auf Kläranlagen sind vom Einspeisemanagement und einer Abregelung auszunehmen. Anlagen zur Eigenstromerzeugung mit einer Leistung unter 100 kWel dürfen wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands bei der Erfassung und Berechnung der für EEG-Umlage relevanten Strommengen nicht in den EEG-Ausgleichsmechanismus einbezogen werden (Bagatellgrenze). Der im Koalitionsvertrag genannte Bestandsschutz für Altanlagen ist einzuhalten und sollte sich vornehmlich auf klimafreundliche Altanlagen mit regenerativen Energieträgern beziehen, hier müssen die bestehenden Förderungen nach KWKG und EEG sowie die EEG-umlagefreie Eigenstromerzeugung erhalten bleiben. Wasserkraftanlagen sind vom Einspeisemanagement und einer Abregelung freizustellen, da sie auf Basis von wasserrechtlichen, also öffentlich-rechtlichen Gestattungen betrieben werden, die in der Regel zahlreiche Anforderungen an Wasserstände, Rest- und Kühlwassermengen sowie An- und Abschaltvorgänge stellen. Die DWA hat diese Punkte bereits Ende Januar 2014 dem Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel (SPD), mitgeteilt.

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Kläranlage Bremen-Seehausen läuft klimaneutral

Mit dem Startschuss für den Dauerbetrieb der drei neuen Blockheizkraftwerke (BHKW) Anfang März 2014 läuft die hanseWasser Kläranlage in Bremen-Seehausen nach Angaben des Betreibers „als eine der ersten Kläranlagen in Deutschland energieautark und damit klimaneutral.“ Erreicht wurde dies durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Investition in regenerative Energieerzeugung wie die moderne BHKW-Technik, die jetzt vom Testbetrieb in den Dauerbetrieb überging. Nun soll bis 2015 das gesamte Unternehmen hanseWasser klimaneutral gestaltet werden.

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Bayern fördert mit 16 Millionen Euro kommunale Wasserwirtschaft

15,7 Millionen Euro Fördersumme stehen in Bayern in diesem Jahr für kommunale Projekte zur Wasserver- und Abwasserentsorgung zur Verfügung. Damit fördert das Land 52 Projekte, 33 im Bereich der Abwasserentsorgung und 19 bei der Wasserversorgung. Die Gesamtinvestitionen der 52 Projekte belaufen sich laut dem bayerischen Umweltministerium auf 34 Millionen Euro.

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EU: 50 Millionen Euro für neue Wasser-Forschungsprojekte

Biotechnologie zur Beseitigung der Schwermetallbelastung im Abwasser, neue „Aquaponik“-Systeme, bei denen Aquakultur und Hydroponik in der landwirtschaftlichen Produktion kombiniert werden, und intelligenteres Management der Wasserversorgungsnetze. Dies sind nur drei der elf neuen Projekte, die EU-Forschungsgelder erhalten werden und mit denen innovative Lösungen für die Wasserwirtschaft auf den Weg gebracht werden sollen. An den Projekten wirken 179 Partner aus Forschungseinrichtungen und privaten Unternehmen (darunter mehr als 70 KMU) in 19 verschiedenen europäischen Ländern mit. Die Fördersumme in Höhe von 50 Millionen Euro stammt aus der 2013 veröffentlichten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zum Themengebiet „Umwelt“ des Siebten Rahmenprogramm der EU für Forschung und technologische Entwicklung (7. RP). Damit beläuft sich der Gesamtbetrag für wasserbezogene Projekte des 7. RP (2007 bis 2013) auf mehr als eine Milliarde Euro. Im Zuge der ersten Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen des Programms Horizont 2020, die am 11. Dezember 2013 veröffentlicht wurden, werden voraussichtlich rund 165 Millionen Euro in Projekte des Schwerpunktbereichs „Wasser“ fließen. Darüber hinaus wird die effiziente Nutzung von Wasser Thema weiterer Maßnahmen sein, beispielsweise innerhalb der geplanten öffentlich-privaten Partnerschaft für eine nachhaltige Verarbeitungsindustrie (SPIRE).

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Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg 2013

Eine Übersicht über Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg im Jahr 2013 gibt das Statistische Monatsheft Baden- Württemberg 1/2014, S. 44–47. Dort heißt es zusammenfassend: „Die Entwicklung der Abwasserentgelte in Baden- Württemberg ist in den letzten Jahren geprägt von der Umstellung der Einheitsgebühren auf die gesplitteten Abwassergebühren. Eine besondere Aufgabe für die Städte und Gemeinden war hierbei die Bestimmung der versiegelten Grundstücksflächen. Diese für die Berechnung der Niederschlagswassergebühr notwendige Größe musste vom Großteil der Kommunen erst zum Beispiel durch Luftbilder ermittelt werden. Aktuell rechnen rund 94 % der Städte und Gemeinden ihre Kosten für die Abwasserentsorgung über eine gesplittete Abwassergebühr ab. Damit haben 67 Gemeinden ihr Gebührenmodell noch nicht umgestellt bzw. rückwirkend eingeführt. Der Preis für die Entsorgung und Behandlung von Abwasser lag in Gemeinden mit gesplitteter Abwassergebühr bei durchschnittlich 1,90 Euro pro Kubikmeter Abwasser und 0,45 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche.“

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Stadtentwässerung Dortmund als Eigenbetrieb

Die Stadtentwässerung Dortmund wird seit dem 1. Januar 2014 als „organisatorisch und wirtschaftlich eigenständige Einrichtung ohne eigene Rechtspersönlichkeit wie ein Eigenbetrieb geführt.“ So steht es in der „Betriebssatzung für die Stadtentwässerung Dortmund“, die der Stadtrat am 21. November 2013 beschlossen hat. Der Beschluss zur Einrichtung des Eigenbetriebs „Stadtentwässerung Dortmund“ ist im Stadtrat bereits am 13. Juni 2013 gefallen. Aufgaben der Stadtentwässerung sind Planen, Bauen, Sanieren und Betreiben sowie Unterhaltung städtischer Entwässerungssysteme, Kundenservice Grundstücksentwässerung, Gewässerunterhaltung und -ausbau, Betrieb und Unterhaltung des Phoenix-Sees im Dortmunder Stadtteil Hörde. Technischer Betriebsleiter ist Dr.- Ing. Christian Falk, kaufmännischer Betriebsleiter Dipl.-Verww. Frank Schnelle, bisher Leiter Zentrale Dienste der Städtischen Immobilienwirtschaft der Stadt Dortmund. Mit der Neuorganisation der Stadtentwässerung in Dortmund wird das Ziel verfolgt, eine schlanke und effiziente Organisationsform zu etablieren, um so die steigenden Anforderungen an die Abwasserbeseitigung zu erfüllen und eine optimierte Dienstleistung für die Bürgerinnen und Bürger zu erbringen. Der Eigenbetrieb beschäftigt 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zeichnet Verantwortung für das städtische Kanalvermögen in Höhe von fast einer Milliarde Euro sowie für einen jährlichen Umsatz von über 120 Millionen Euro. Mit der Gründung des Eigenbetriebes ist auch eine notwendige Steigerung der Investitionen in das Dortmunder Kanalnetz verbunden. Grundlage hierfür bildet das vom Rat beschlossene Abwasserbeseitigungskonzept. In den kommenden fünf Jahren sollen insgesamt rund 250 Einzelmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro umgesetzt werden.

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Niedersachsen/Hessen: Grenzänderung wegen Regenrückhaltebecken

Die Länder Hessen und Niedersachsen beabsichtigen, die gemeinsame Landesgrenze im Bereich der Gemeinde Nieste (Landkreis Kassel) und der Gemeinde Staufenberg (Landkreis Göttingen) zu verlegen. Begründet wird dies mit der einheitlichen Wahrnehmung der wasserrechtlichen Zuständigkeit für das Regenrückhaltebecken der Gemeinde Nieste (Hessen). Die Änderung soll durch einen Staatsvertrag erfolgen.

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Minister fordern mit Protokollnotiz klares Bekenntnis zu Biomasseanlagen

Auf der Klausur des Bundeskabinetts auf Schloss Meseberg im Januar 2014 haben die Ressorts Landwirtschaft und Ernährung, Verkehr und digitale Infrastruktur und Entwicklung und Wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer Protokollerklärung die fortgesetzte Förderung von kleinen überwiegend mit Abfall- und Reststoffen betriebenen Biogasanlagen gefordert. Darüber hinaus sollen bestehende Biogasanlagen über Umbaumaßnahmen optimiert werden können, bei Bestandsschutz. Auch müsse die Vergütung von Anlagen bis 75 kW nach dem Erneuerbare- Energien-Gesetz 2012 zukünftig erhalten bleiben. Darum werde man sich im Gesetzgebungsverfahren bemühen.

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Abwasser zur Kühlung von NSA-Computern

Howard County, Maryland, USA liefert nach amerikanischen Medienberichten, unter anderem in der Baltimore Sun vom 31. Dezember 2013, künftig einen Teil seines gereinigten Abwassers an ein großes Rechenzentrum der National Security Agency (NSA) der USA in Fort Meade. Die NSA finanziert dafür den Bau einer Pumpstation für 40 Millionen Dollar und zahlt der Gemeinde bis zu zwei Millionen Dollar jährlich für das Abwasser, das sonst in den Little Patuxent River eingeleitet würde. Das NSA-Rechenzentrum soll 2016 in Betrieb gehen. Das Betriebspersonal der Pumpstation wurde einer Sicherheitsüberprüfung durch die NSA unterzogen und musste Geheimhaltungserklärungen unterzeichnen. Alternativ hätte die NSA in der eher trockenen Region Grundwasser für Kühlzwecke verwenden müssen. Von NSA-kritischen Gruppen wird das Vorhaben kritisiert. Howard County ist eine Gebietskörperschaft mit rund 290 000 Einwohnern, die praktisch nur Vororte von Baltimore umfasst. Nach Angaben der Kommunalverwaltung ist Howard County in ähnlichen Verhandlungen mit einem Speiseeishersteller, der eine große Kühlanlage in der Region betreibt.

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Mecklenburg-Vorpommern: Studie zum künftigen Umgang mit Klärschlamm vorgelegt

Mecklenburg-Vorpommern hat die Studie „Zukunftsfähige Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm in Mecklenburg- Vorpommern“ veröffentlicht. Auf den kommunalen Kläranlagen in Mecklenburg- Vorpommern fallen jährlich rund 40 000 t Trockenmasse Klärschlamm an. Mehr als 75 Prozent dieser Menge wird bisher landwirtschaftlich verwertet oder im Landschaftsbau eingesetzt. Nur ein geringer Anteil wird derzeit thermisch entsorgt. Die bundesweite Verschärfung einiger mit der Düngemittelverordnung geregelter Grenzwerte führt nach Angaben des Umweltministeriums dazu, dass, nach Ablauf einer Übergangsfrist ab dem Jahr 2015, etwa 30 Prozent des Klärschlammaufkommens in Mecklenburg- Vorpommern bei der gegenwärtigen Qualität nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden kann. Mit dieser Studie verfügt Mecklenburg-Vorpommern nun über eine gute Datenbasis für zukünftige strategische Entscheidungen bei der Klärschlammbehandlung und -verwertung. Die Ergebnisse der Studie werden daher bei der Erstellung des Abfallwirtschaftsplanes für Mecklenburg-Vorpommern Berücksichtigung finden.

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EU-Kommission fordert Italien zur Änderung seines Wasserrechts auf

Die Europäische Kommission fordert Italien auf, sein Wasserrecht in Einklang mit den EU-Standards zu bringen. Die Mängel betreffen die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in nationales Recht. Bei einer Konformitätskontrolle im Jahr 2009 wurde eine Reihe von Problemen festgestellt; im Mai 2010 übermittelte die Kommission daher ein Aufforderungsschreiben, gefolgt von einer mit Gründen versehenen Stellungnahme im März 2012. Obgleich viele der ursprünglich festgestellten Probleme mittlerweile behoben sind, ergeht nun eine zusätzliche mit Gründen versehene Stellungnahme zu den Mindestanforderungen an Programme zur Berücksichtigung diffuser Quellen, die Wasserverschmutzungen verursachen können, und Maßnahmen zur Verhinderung oder Begrenzung der Einleitung von Schadstoffen. Kommt Italien seinen Verpflichtungen aus der Richtlinie nicht nach, kann Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union erhoben werden.

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Studien zur IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) führt 2014 eine Reihe von Studien durch, die sich mit der IT-Sicherheit im Bereich Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) befassen. Im Zuge der Vorbereitungen der Studien ruft das BSI die Betreiber Kritischer Infrastrukturen sowie deren Fach- und Branchenverbände dazu auf, sich an den Studien zu beteiligen und sich bei Interesse an einer Mitwirkung an das BSI zu wenden. Ziel der Studien ist es, Erkenntnisse und Einblicke in die Abhängigkeiten der Kritischen Versorgungsdienstleistungen und der dabei eingesetzten IT-Systeme zu erhalten. Das BSI nutzt die Studienergebnisse unter anderem dazu, die Prävention und die Schutzmaßnahmen zu optimieren und für die KRITIS-Betreiber praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit zu entwickeln. Das BSI will unter anderem die Branche „Wasser: öffentliche Wasserversorgung und öffentliche Abwasserbeseitigung“ untersuchen. Des Weiteren besteht für alle Organisationen mit Sitz in Deutschland, die Kritische Infrastrukturen in Deutschland betreiben, für nationale Fach- und Branchenverbände sowie für die zuständigen Behörden die Möglichkeit, Teilnehmer des UP KRITIS zu werden. Der UP KRITIS ist eine öffentlich-private Kooperation zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen. Weitere Informationen zur Teilnahme am UP KRITIS sowie zum Thema KRITIS und Kritische Informationsinfrastrukturen sind im Web abrufbar:
www.kritis.bund.de
E-Mail: kritische.infrastrukturen @bsi.bund.de

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Hochwasserschutzprogramm Schwerpunkt des Bundesumweltministeriums

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will ein ressortübergreifendes Sofortprogramm für Klimaschutz auf den Weg bringen mit dem Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland schneller zu drosseln. Das kündigte die Ministerin in einer Rede am 31. Januar 2014 vor dem Bundestag an. Neben dem Klimaschutz erklärte Hendricks auch das Hochwasserschutzprogramm und den Städtebau zu Schwerpunkten in der aktuellen Legislaturperiode.

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Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking

Die Europäische Kommission hat am 22. Januar 2014 eine Empfehlung erlassen, mit der sichergestellt werden soll, dass beim Fracking ein angemessener Umwelt- und Klimaschutz gewährleistet ist. Die Empfehlung soll allen Mitgliedstaaten, die diese Technik anwenden wollen, helfen, Gesundheits- und Umweltrisiken zu vermeiden und die Transparenz für den Bürger zu verbessern. Sie bildet auch die Grundlage für ausgewogene Wettbewerbsbedingungen für die Industrie und schafft klarere Rahmenbedingungen für Investoren. Die Empfehlung geht mit einer Mitteilung einher, die die Möglichkeiten und Probleme der Anwendung der Fracking- Technik für die Kohlenwasserstoffförderung untersucht. Beide Dokumente sind Teil einer weiterreichenden Initiative der Kommission, mit der für den Zeitraum bis 2030 ein integrierter klima- und energiepolitischer Rahmen geschaffen werden soll. Die Empfehlung, die auf bestehenden EU-Vorschriften aufbaut und sie, wo notwendig, ergänzt, fordert die Mitgliedstaaten insbesondere auf,
●● Projekte vorauszuplanen und etwaige kumulative Wirkungen zu evaluieren, bevor Genehmigungen erteilt werden,
●● Umweltauswirkungen und Umweltrisiken sorgfältig zu prüfen,
●● zu gewährleisten, dass die Bohrlochintegrität den Bestpraktiken entspricht,
●● die Qualität von Gewässern, Luft und Boden vor Ort zu kontrollieren, bevor die Bohrungen anlaufen, um etwaige Veränderungen feststellen und auftretende Risiken bewältigen zu können,
●● Emissionen in die Luft, einschließlich Treibhausgasemissionen, durch Gasabscheidung unter Kontrolle zu halten,
●● die Öffentlichkeit über die in den einzelnen Bohrlöchern verwendeten Chemikalien zu informieren und ●● sicherzustellen, dass Bohrlochbetreiber während des gesamten Projekts bewährte Praktiken anwenden. Die Mitgliedstaaten der EU werden gebeten, diese Grundsätze innerhalb von sechs Monaten anzuwenden und der Kommission ab Dezember 2014 jährlich mitzuteilen, welche Maßnahmen eingeführt wurden. Die Kommission wird die Anwendung der Empfehlung anhand eines öffentlich zugänglichen Fortschrittsanzeigers überwachen und die Lage in den verschiedenen Mitgliedstaaten vergleichen. Sie wird die Wirksamkeit dieses Ansatzes in 18 Monaten überprüfen.

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Forschungsprojekt zur Wirkung multipler Belastungen auf Gewässer

Wie sich vielfältige Stressfaktoren auf Gewässer und auswirken, wird im Forschungsprojekt MARS (Managing Aquatic Ecosystems and Water Resources Under Multiple Stress) untersucht. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt. Koordiniert wird es von der Abteilung Aquatische Ökologie der Universität Duisburg- Essen (UDE). Beteiligt sind 24 Partner aus 16 Ländern, die EU fördert es mit neun Millionen Euro. Die Forscher schauen sich sensible Ökosysteme an – von Skandinavien über Deutschland bis hin zu Portugal, Griechenland und dem Balkan. 16 Flüsse und ihre Einzugsgebiete untersuchen sie, darunter sind die Themse, die österreichi dassche Drau, die untere Donau, die Sorraia in Portugal sowie der Pinios in Griechenland, aber auch die Elbe. In Experimenten wird simuliert, was passiert, wenn mehrere Belastungen gemeinsam wirken; die Wissenschaftler modellieren, wie Phytoplankton, Wasserpflanzen, Wirbellose sowie Fische auf multiple Störfaktoren reagieren – auch in renaturierten Bereichen.

www.mars-project.eu

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Optimierte Düngung kann Phosphateintrag deutlich reduzieren

Der Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft in Grund- und Oberflächengewässer lässt sich durch eine optimierte Düngung deutlich reduzieren. Dies betonten der Kreis Borken und der niederländische Wasserversorger Waterschap Rijn en Ijssel bei der Vorstellung des Abschlussberichtes des Projektes „Verminderung diffuser Nährstoffeinträge in die Schlinge“. Im Rahmen des Projektes haben Landwirte im deutsch-niederländischen Grenzraum die vorhandenen Nährstoffe im Boden gemessen und anschließend dann nur die noch benötigten Düngermengen zugeführt. Der Einsatz von Stickstoff ließ sich dadurch im Schnitt um acht Prozent reduzieren, der Einsatz von Phosphat konnte um 18 Prozent eingeschränkt werden.

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Deutsch-französische Forschung zu kritischen Infrastrukturen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat Richtlinien über die Förderung der deutsch-französischen Kooperation zum Themenfeld „Zivile Sicherheit – Schutz kritischer Infrastrukturen“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012– 2017“ der Bundesregierung veröffentlicht. Es werden interdisziplinäre Forschungsprojekte gefördert, in denen deutsche und französische Partner gemeinsam Lösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen erarbeiten. Ausdrücklich erwähnt sind dabei „Wasserinfrastrukturen“ als „lebenswichtiges Rückgrat für Gesellschaft und Wirtschaft“. Projektskizzen können bis zum 5. Mai 2014 bei den Projektträgern eingereicht werden, in Deutschland die VDI-Technologiezentrum GmbH.

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Berlin: 1,7 Milliarden Euro für das Kanalnetz bis 2030

Die Berliner Wasserbetriebe investieren pro Jahr rund 110 Millionen Euro in den Ausbau, die Erneuerung und in die Sanierung ihrer 9650 Kilometer langen Kanalnetze. Dazu kommen weitere rund 20 Millionen Euro pro Jahr an Aufwand für Instandhaltung und kleinere Reparaturen. Nachdem in den vergangenen Jahren viel in die Ersterschließung von Quartieren am Stadtrand geflossen sei, stehe nun mit deutlich verstärktem Mitteleinsatz die Pflege des Bestands der Kanalisation in der Kernstadt im Fokus. Auf Basis der 2011 verabschiedeten Strategie würden bis zum Jahr 2030 rund 1,7 Milliarden Euro in die Sanierung der Kanalisation investiert. Das antwortete der Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, der Berliner Bauindustrie, die in einem Positionspapier von „Sanierungsstau“ und „Werteverzehr“ des Berliner Wasser- und Abwassersystems gesprochen hatte.

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Niedersachsen sieht wenig Potenzial für Abwasserwärmenutzung

Niedersachsen sieht nur wenig Potenzial für die Abwasserwärmenutzung. Die derzeit verfügbare Technologie werde aus Rentabilitätsgründen weder im kommunalen noch im privaten Bereich flächendeckend eingesetzt. Der Wärmenutzungsgrad sei durch die nachführende Technologie aus Abwasserreinigungsanlagen zudem eingeschränkt, heißt es in einer Antwort des niedersächsischen Umweltministeriums auf eine mündliche Anfrage. Aus diesem Grund führt Niedersachsen derzeit auch keine Initiative zur Nutzung von Wärme im Abwasser zur Energieerzeugung durch. Auch Fördermöglichkeiten bestehen derzeit in Niedersachsen nicht, weder für die Abwasserwärmenutzung noch für andere energetische Maßnahmen im Abwasserbereich. Dies dürfte sich aber mittelfristig ändern. Das Umweltministerium hat für das neue EFRE-Förderprogramm 2014 bis 2020 die Aufnahme von Belangen der Energienutzung im Abwasserbereich beantragt. Bei der Aufstellung des EFRE/ ESF-Multifonds in Niedersachsen sei in spezifische Ziel „Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in öffentlichen Infrastrukturen“ auch die Abwasserwirtschaft aufgenommen worden. Der entsprechende Entwurf soll im März durch die Bundesregierung bei der EU-Kommission eingereicht werden.

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Abwasserkanal soll Kirche heizen

Nach einer umfassenden energetischen Sanierung soll ein Großteil des Wärmebedarfs der Laurentius-Kirche in Dresden- Trachau aus einem nahegelegenen Abwasserkanal gedeckt werden. Das Vorhaben wird als Modellprojekt vom sächsischen Umweltministerium gefördert.

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Kommission fordert Frankreich auf, die Abwasserbehandlung in kleineren Gemeinden zu verbessern

Die Europäische Kommission fordert Frankreich auf, die Abwasserbehandlung in einer Reihe kleiner Gemeinden im ganzen Land zu verbessern. Seit 2005 müssen nach EU-Recht in allen kleineren Gemeinden (also Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 10 000 bis 15 000) die Abwässer einer Zweitbehandlung unterzogen werden. Im Jahr 2009 wurde ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich eingeleitet, da 551 kleinere Gemeinden die europäischen Normen nicht erfüllten. Danach wurden gute Fortschritte gemacht; jedoch entsprechen auch acht Jahre nach dem ursprünglichen Umsetzungsdatum 54 kleinere Gemeinden immer noch nicht den EU-Standards. Daher wurde eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt. Kommt Frankreich seinen Verpflichtungen aus der Richtlinie nicht nach, kann Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union erhoben werden.

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DWA-Verbandszeitschriften im iPad®-Abonnement

Die aktuellen Ausgaben der DWA-Verbandszeitschriften am Bildschirm lesen: Das war bisher nur am PC möglich. Jetzt hat die DWA diesen Service auch für das iPad® verfügbar gemacht. Dazu muss zunächst im Apple-iTunes-Store die App DWApapers and more heruntergeladen werden. Anschließend kann man sich als DWA-Mitglied dort anmelden. Jedes DWA-Mitglied erhält mit DWApapers and more kostenlosen Zugang zu der von ihm gewählten Verbandszeitschrift KA oder KW. Die jeweils andere Zeitschrift kann zusätzlich zum Preis von jährlich 71,50 € (KA) bzw. 38,50 € (KW) abonniert werden. Mit dem Abo können die Zeitschriften sowohl auf dem PC oder Laptop als auch auf dem iPad® gelesen werden. Grundsatz dabei: „Eine Verbandszeitschrift immer kostenfrei, die jeweils andere im Abonnement“. Ein Bestellformular findet man auf der hinteren Umschlagseite in diesem Heft. Außerdem steht das Kundenzentrum der DWA zur Verfügung: Tel. 0 22 42/872-333

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Neues Wassergesetz für Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist zum 1. Januar 2014 ein neues Wassergesetz in Kraft getreten (Gesetzblatt für Baden-Württemberg 2013, Nr. 17, S. 389). Das Gesetz ist modernisiert und führt bestehende Regelungen fort. So stärkt es beispielsweise die Schutzzonen am Gewässerrand, denn der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln im Umfeld von fünf Metern ist nun verboten. Zudem wurden die Vorgaben für die Nutzung der Wasserkraft und der Geothermie modernisiert.

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Thema „Wasser“ im Koalitionsvertrag in Hessen

Ein „umfassender Schutz aller Gewässer und des Grundwassers ist ein wichtiges Anliegen der Koalition“ aus CDU und Grünen in Hessen, so steht es im Koalitionsvertrag der Partner, der für 2014 bis 2019 gelten soll. Entsprechend gibt es in dem Vertrag eine Reihe von Aussagen zum Thema Wasser: „Wir wollen unsere Gewässer mit vielfältigen Maßnahmen in einem guten ökologischen Zustand erhalten beziehungsweise versetzen. Zum Erhalt und zur Schaffung natürlicher Lebensräume werden wir die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie engagiert voran bringen. Für Maßnahmen wie beispielsweise Verbesserung der Durchlässigkeit, Renaturierungen, Kauf oder freiwilligen Flächentausch, Schaffung von Anreizen zur extensiven Bewirtschaftung für Landwirte sowie Beratung kombinieren wir die bereitstehenden Fördermittel von Bund und EU. Im Sinne eines vorsorgenden Hochwasserschutzes wollen wir unseren Flüssen wieder mehr Raum geben. Dafür werden wir das hessische Hochwasserschutzkonzept, das auf einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten basiert, hinsichtlich des vorbeugenden Hochwasserschutzes, des baulichen Hochwasserschutzes sowie der Eigenvorsorge der Betroffenen evaluieren und weiterentwickeln. Sommerdeiche werden wir grundsätzlich erhalten.“ Zum „Schutz von Werra und Weser“: „Die Koalition verfolgt das Ziel, die Belastung des Grundwassers und des Oberflächenwassers im Naturraum Werra-Weser durch Salzabwässer dauerhaft zu beenden. Dies wollen wir im Einklang mit der Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Kali-Standortes in Nordhessen und der vielen tausend Arbeitsplätze erreichen. Grundlage für unser Handeln sind die Empfehlungen des Runden Tisches ‚Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion‘. Dabei unterstützen die Koalitionspartner auf der Grundlage der bestehenden Genehmigungen alle Maßnahmen, die zu einer schnellstmöglichen Beendigung der Salzabwassereinleitung in die Werra führen. Hier erwarten wir – auch aufgrund der absehbaren Beendigung der Versenkung – seitens des Unternehmens KS weiterhin entsprechende Anstrengungen. Die Hessische Landesregierung wird ihrerseits in Verhandlungen mit den Anrainerländern alles tun, um die Voraussetzungen für eine zügige umweltgerechte Entsorgung der Salzabwässer zu schaffen (u. a. Pipeline an die Oberweser oder an die Nordsee).“ Zur Wasserkraft: „Die Belange hessischer Fischerinnen und Fischer werden wir beim Interessenausgleich mit der Energieerzeugung durch Wasserkraftwerke und mit dem Gewässertourismus berücksichtigen. … Wasserkraftanlagen sollen im Rahmen der neuen europäischen Wasserrichtlinien und im Einklang mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt bestehen bleiben und ausgebaut werden.“ Zum Fracking: „Die Landesregierung lehnt die Förderung von Schiefergas aus tieferen Gesteinsschichten, das so genannte Fracking, ab. Dies geschieht auf der Grundlage, dass Gesundheits- und Umweltrisiken nicht ausgeschlossen werden können. Wir wollen deshalb bereits die Aufsuchung rechtssicher unterbinden. Auf Bundesebene wollen wir uns für eine Änderung des Bundesbergrechts im folgenden Sinne einsetzen: Der Einsatz von umwelttoxischen Substanzen beim Fracking muss ausgeschlossen sein. Auch die Entsorgung des Flow-Back bei Frack- Vorgängen mit Einsatz umwelttoxischer Chemikalien ist wegen nicht auszuschließender Risiken nicht verantwortbar. Darüber hinaus wollen wir eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung einführen und das Wasserhaushaltsgesetz ändern.“ Zum Thema „Schutz von Böden und Gewässern in der Landwirtschaft“ heißt es: „Unser Ziel ist es, zum Schutz der Böden, des Wassers und der Artenvielfalt den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln in der Landwirtschaft zu reduzieren.“ Generell: „Eine weitere Privatisierung öffentlicher Einrichtungen wird in der Regel nicht angestrebt.“

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Spurenstoffentfernung mit „Mikromotoren“?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart haben schwimmende Mikromotoren entwickelt, die organische Substanzen im Wasser abbauen. Die mobilen Mikrokläranlagen bestehen aus einem Metallröhrchen mit einer äußeren Eisen- und einer inneren Platinschicht. Als Treibstoff nutzen sie Wasserstoffperoxid, mit dem das Wasser versetzt wird. Das Oxidationsmittel bewirkt nicht nur, dass eine Mikromaschine wie eine Unterwasserdüse Fahrt aufnimmt, es reagiert an der Oberfläche des Eisenröhrchens auch mit den Schadstoffen. Das Verfahren nutzt also die Fenton- Reaktion zur Zersetzung organischer Spurenstoffe mit Wasserstoffperoxid an einer Eisenoberfläche. Wie die Stuttgarter Forscher nun nachwiesen, reinigt ein Schwarm der schwimmenden Mikrokläranlagen das Wasser etwa zwölf Mal schneller als reine Eisenröhrchen, die sich nicht aktiv durch das Wasser bewegen können. Die Methode funktioniert nach Angaben des Max-Planck-Instituts bisher nur im Kleinen, und der Weg zur industriellen Anwendung sei noch weit.

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Forschungsvorhaben: Schwermetalle und Schadstoffe gezielt aus Klärschlämmen entfernen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) fördert im Programm zur Innovationsförderung durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den Forschungsverbund CARBOWERT. Dieser versucht, durch hydrothermale Carbonisierung (HTC) aus Klärschlämmen hochwertige Bodenhilfsstoffe und Dünger zu entwickeln. Eine der zentralen Fragen der Forschungsarbeiten ist, ob und wie durch die HTC-Behandlung Schwermetalle und weitere Schadstoffe aus den Klärschlämmen eliminiert oder ausgeschleust werden können. Gleichzeitig wird ermittelt, ob durch die HTC-Behandlung positive Effekte auf den Nährstoff- und Wasserhaushalt im Boden sowie das Klima (Kohlendioxid-Speicherung) erzielt werden können. Hierzu sollen die im Labormaßstab bereits erzielten, ersten Erkenntnisse der Prozesssteuerung vertieft untersucht und auf eine großtechnische Anlage übertragen werden. Die Eigenschaften und meliorativen Effekte der so erzeugten HTC-Kohlen werden in begleitenden Labor-, Gewächshaus- und Feldversuchen bestimmt. Das im Oktober 2013 gestartete Vorhaben ist für einen Zeitraum von 36 Monaten geplant und wird mit insgesamt 1,69 Millionen Euro unterstützt. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) koordiniert das zusammen mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ), der Terra- Nova Energy GmbH und der Hochschule Trier durchgeführte Vorhaben.

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Umweltökonomische Gesamtrechnungen: weniger Ressourcen – höherer Ertrag Wasser, Kohle, Flächen

Wir brauchen weniger natürliche Ressourcen und nutzen diese besser. Das ergeben die „Umweltökonomischen Gesamtrechnungen“, die das Statistische Bundesamt für die vergangenen zwölf Jahre veröffentlicht hat. Um Wasser zu nutzen und aufzubereiten, ist Energie erforderlich. Die Daten aus dem Statistischen Bundesamt spiegeln auch in diesem Zusammenhang eine positive Tendenz: sowohl die Entnahme von Wasser aus der Natur als auch die Abgabe nach der Nutzung hat sich zwischen 2000 und 2012 um mehr als 15 Prozent vermindert. Wasser wird immer besser, also effizienter, genutzt. Höhere Wasser- und Abwasserpreise und neue Techniken wie sparsame Produktionsverfahren haben dazu beigetragen. Mit einem Minus von fast 26 Prozent in der chemischen Industrie, gefolgt von fast 20 Prozent bei der Energieerzeugung sowie der Nahrungsmittelindustrie hat es in allen Bereichen Einsparungen gegeben, auch in der Landwirtschaft und bei den privaten Haushalten.

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Mecklenburg-Vorpommern fördert „Phosphorcampus“

Das Landwirtschafts- und das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern unterstützen den Aufbau eines Wissenschaftscampus zum Thema „Phosphorforschung“. Drei Institute der Leibniz-Gemeinschaft und die Universität Rostock wollen gemeinsam Strategien entwickeln, wie der lebensnotwendige und immer knapper werdende Rohstoff „Phosphor“ besser genutzt und gewonnen werden kann. Das Ministerium für Landwirtschaft Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird für die Dauer von vier Jahren eine Anschubfinanzierung in Höhe von jährlich 80 000 Euro leisten. Mit den Finanzmitteln sollen Koordinierungsaufgaben und die Geschäftsstelle des Campus finanziert werden. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird vom Jahr 2018 an und bis zum Abschluss des Campus ebenfalls jährlich 80 000 Euro bereitstellen. Eine Förderung ist höchstens bis zum Jahr 2020 vorgesehen. Am Wissenschaftscampus „Phosphorforschung“ beteiligen sich das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Rostock.

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Keine auffälligen Legionellen-Werte im Landkreis Siegen-Wittgenstein

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat bei amtlichen Nachbeprobungen im Kreis Siegen-Wittgenstein keine nennenswert erhöhten Legionellen- Werte in Kläranlagen und einzelnen Gewässern vor Ort mehr festgestellt. Dies belegen die Ergebnisse der Laboruntersuchungen, die dem Umweltministerium Mitte Dezember 2013 überstellt worden sind. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel gab daraufhin „zum jetzigen Zeitpunkt Entwarnung“. Im Januar 2014 soll eine erneute amtliche Beprobung durchgeführt werden, um zu sehen, ob die Belastung mit Legionellen nachhaltig gelöst ist. Die Probeentnahmen erfolgten am 26. November und 3. Dezember 2013. Im Rahmen der amtlichen Beprobungen wurden die verschiedenen Becken der Kläranlage Kreuztal, des Zulaufs zur kommunalen Kläranlage, die Abwässer einer Brauerei und das Gewässer Ferndorfbach an unterschiedlichen Entnahmepunkten untersucht. Dabei wurden auch im Abwasser der Brauerei keine Legionellen mehr gefunden. Das Umweltministerium hatte im September 2013 wegen des Legionellen-Ausbruchs in der Stadt Warstein ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Gefahrenabwehr und Ursachenforschung angeordnet. Das Landesumweltamt hatte hierzu 29 Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen amtlich beprobt. Bei der kommunalen Kläranlage in Kreuztal waren dabei im Belebungsbecken zwischen 140 000 und 2,6 Millionen Kolonie bildende Einheiten (KBE) pro 100 Milliliter festgestellt worden. Es handelt sich dabei aber um eine andere Legionellenart als die, die im Sommer in Warstein zu Erkrankungen geführt hatte. Aus Vorsorgegründen hat das Umweltministerium jedoch der Bezirksregierung und dem Kreis aufgegeben, für die beiden kommunalen Kläranlagen in Kreuztal und die Brauereikläranlage Eigenüberwachungen von den Kläranlagenbetreibern zu fordern.

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EU-Parlament: Wasser aus Konzessionsrichtlinie ausgenommen

Am 15. Januar 2014 hat das Europäische Parlament neue EU-Regeln für das öffentliche Beschaffungswesen und für Konzessionsverträge angenommen. Damit soll die Qualität und das Preis-Leistungs- Verhältnis von Bauarbeiten, Waren oder Dienstleistungen, erworben von öffentlichen Auftraggebern, verbessert werden. Weiterhin soll es für kleine und mittlere Unternehmen einfacher werden, sich an Ausschreibungen zu beteiligen. Die neuen Regeln, die bereits mit dem Rat im Juni 2013 vereinbart wurden, sind eine Neufassung der aktuellen EU-Gesetzgebung für die öffentliche Auftragsvergabe. Sie enthalten erstmalig gemeinsame EU-Standards für Konzessionsverträge. Damit werden neue Zuschlagskriterien eingeführt, die ökologische und soziale Aspekte sowie die Innovation stärker berücksichtigen. Das „Diktat des niedrigsten Preises“ soll so durchbrochen werden. Nach den neuen EU-Bestimmungen für Konzessionsverträge steht es den Mitgliedstaaten offen, zu entscheiden, wer öffentliche Bau- oder Dienstleistungsaufträge ausführen soll – die Behörden oder der Privatsektor. Die neue Richtlinie enthält „keinerlei Forderung nach Privatisierung öffentlicher Unternehmen, die öffentliche Dienstleistungen erbringen“, steht in dem Text. Des Weiteren bestätigten die Abgeordneten die besondere Eigenschaft von Wasser als öffentliches Gut und akzeptieren den Ausschluss dieses Sektors von den neuen Bestimmungen. Die Richtlinien werden 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft treten. Nach diesem Datum haben die Mitgliedstaaten 24 Monate Zeit, die Bestimmungen in nationales Recht umzusetzen.

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Klärwerkpreis für Innovation 2014 ausgeschrieben

Der „Klärwerkpreis für Innovation 2014“ ist ausgeschrieben. Ziel des Preises ist es, Innovationen im Klärwerksbereich zu fördern und Klärwerksmitarbeiter mit neuen Ideen zu unterstützen. Berücksichtigt werden alle Ideen, die neu sind, das heißt insbesondere, noch nicht kommerziell angeboten, veröffentlicht oder prämiert worden sind. Das kann ein Gerät sein, ein Steuerungskonzept oder eine selbst entwickelte Strategie. Auf der IFAT 2014 werden die von der Firma Bioserve in Zusammenarbeit mit www.klärwerk.info ausgelobten Preise verliehen. Abgabeschluss ist der 31. März 2014.

www.klärwerkpreis.de

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Klärschlammmenge leicht rückläufig, Verbrennung wichtigster Entsorgungsweg

Eine leicht rückläufige Menge von Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen meldet das Statistische Bundesamt für das Jahr 2012. Gut 1,8 Millionen Tonnen bedeuten einen Rückgang von etwa fünf Prozent gegenüber 2011. Der Rückgang der Gesamtmenge wirkt sich auf alle Entsorgungswege aus, dominierend blieb 2012 mit einem Anteil von rund 55 Prozent die Klärschlammverbrennung. Gegenüber 2011 ging die Menge hier um sechs Prozent zurück, von 1,067 Millionen Tonnen auf 1,009 Millionen Tonnen. Gut 29 Prozent des Klärschlamms (544 000 t) wurden 2012 als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet, hier betrug der Rückgang der verwerteten Menge mehr als vier Prozent. Der Anteil des Klärschlamms, der bei der Kompostierung und im Landschaftsbau bei der Rekultivierung von Flächen eingesetzt wurde, lag bei rund 13 Prozent (235 000 t). Die Menge verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp acht Prozent. Auf die sonstige stoffliche Verwertung entfielen gut drei Prozent des Klärschlamms. Im Vergleich zu 2011 wurden rund fünf Prozent weniger Klärschlamm dieser Verwertungsart zugeführt. Regional unterscheiden sich die Entsorgungswege zum Teil erheblich, besonders zwischen West- und Ostdeutschland. Während in Westdeutschland (ohne Berlin) über 58 Prozent des Klärschlamms verbrannt wurden, waren es in Ostdeutschland (ohne Berlin) nur knapp 28 Prozent. Hier wurde stattdessen mehr Klärschlamm (rund 34 Prozent) bei landschaftsbaulichen Maßnahmen eingesetzt, in den westdeutschen Bundesländern waren es lediglich neun Prozent. In Westdeutschland wurden gut 29 Prozent und in Ostdeutschland fast 35 Prozent des angefallenen Klärschlamms landwirtschaftlich verwertet.

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Industrie steigerte 2011 Investitionen in den Umweltschutz um 18 %

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) investierten im Jahr 2011 mehr als 7 Milliarden Euro in Sachanlagen für den Umweltschutz. Im Vergleich zu 2010 steigerten sie damit ihre Umweltschutzinvestitionen um 18 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entfielen – gemessen an den insgesamt getätigten Investitionen der Unternehmen in Höhe von 73,5 Milliarden Euro – knapp 10 % auf den Umweltschutz. Als Umweltschutzinvestitionen gelten alle Investitionen in Sachanlagen, die dem Schutz der Umwelt dienen und zum Beispiel Emissionen in Boden, Wasser oder Über 40 % der Umweltschutzinvestitionen tätigten Firmen zum Schutz der Oberflächengewässer und des Grundwassers, zum Beispiel mit Investitionen in Neutralisations- und Kläranlagen (2,9 Milliarden Euro). Investitionen in Sachanlagen zum Schutz des Klimas machen rund ein Drittel der gesamten Umweltschutzinvestitionen aus. Im Jahr 2011 wurden annähernd 2,4 Milliarden Euro in den Klimaschutz investiert, dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um mehr als 26 %. Hierunter fallen unter anderem Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (zum Beispiel Windräder) sowie zur Steigerung der Energieeffizienz wie beispielsweise Wärmepumpen und -tauscher. In Abfallbehandlungs- und -beseitigungsanlagen wie Deponien, Verbrennungs-, Trennund Sortieranlagen wurden circa 918 Millionen Euro investiert. Betrachtet nach Wirtschaftszweigen waren die Bereiche Abwasserentsorgung (1,9 Milliarden Euro), die Energieversorgung (circa 1,8 Milliarden Euro) sowie die Abfallbehandlungs- und -beseitigungsunternehmen (773 Millionen Euro) mit zusammen mehr als 60 % der gesamten Umweltschutzinvestitionen die wichtigsten Branchen.

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IFAT 2014 ist ausgebucht

Die weltweit größte Umwelttechnologiemesse IFAT, die vom 5. bis 9. Mai 2014 in München stattfindet, setzt neue Maßstäbe: Mit einer Fläche von 230 000 Quadratmetern legt die Veranstaltung im Vergleich zu 2012 nochmals um 15 000 Quadratmeter zu. Allerdings wird trotz der Flächenerweiterung in einigen Segmenten nach wie vor eine Warteliste geführt. Auch bei den Ausstellern wird mit rund 3000 Unternehmen aus 50 Ländern eine neue Bestmarke erwartet. Zudem werden insgesamt 56 Gemeinschaftsbeteiligungen aus 13 Ländern teilnehmen.

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Startschuss für „Horizont 2020“: 67 Millionen Euro für den Wassersektor

Die Europäische Kommission hat am 11. Dezember 2013 erstmals Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen vorgestellt, die im Rahmen von „Horizont 2020“, dem mit 80 Milliarden Euro ausgestatteten Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union, gefördert werden sollen. Für die ersten beiden Jahre werden mehr als 15 Milliarden Euro bereitgestellt, die helfen sollen, die wissensbasierte Wirtschaft Europas anzukurbeln und Fragen zu behandeln, die den Menschen wichtige Neuerungen für ihren Lebensalltag bringen. Zwölf Themenbereiche werden 2014/2015 im Mittelpunkt der Fördermaßnahmen stehen, darunter der Wassersektor, für den 67 Millionen Euro im Jahr 2014 geplant sind. Für Forschung zu Katastrophenschutz und Anpassung an den Klimawandel sind 72 Millionen Euro im Jahr 2014 vorgesehen.

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Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Phosphormangel

„Effects of phosphorus limitations on life, earth system and society (IMBALANCEP)“ lautet der Titel eines Forschungsprojekts, das von der EU mit einem Synergy Grant des European Research Council (ERC) im Umfang von 13,6 Millionen Euro gefördert wird. Dabei sollen unter anderem Verschiebungen des Verhältnisses C : P : N in unterschiedlichen Ökosystemen untersucht werden. Am Projekt sind Arbeitsgruppen aus Spanien, Belgien, Frankreich und Österreich beteiligt. Leiter des Vorhabens ist Prof. Josep Peñuelas vom Center for Ecological Research and Forestry Applications (CREAF) in Barcelona, Spanien.

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Energieeffizienter Betrieb von Kläranlagen

Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FIW) an der RWTH Aachen, der Universität Duisburg-Essen (Fachgebiet Elektrische Anlagen und Netze) und der Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft mbH aus Aachen hat die Emschergenossenschaft ein neues Modellprojekt zum energieeffizienten Betrieb von Kläranlagen gestartet. Am Beispiel der Kläranlage Bottrop soll errechnet werden, wie der energieeffiziente Betrieb funktionieren könnte – inklusive Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Speicherung von Energie auf Basis von Wasserstoff. Alle bereits bestehenden Komponenten des Kläranlagenareals in Bottrop werden dafür zunächst mathematisch modelliert. Dabei wird das jeweilige Zusammenwirken der Komponenten unter verschiedenen Voraussetzungen analysiert. Daraus abgeleitete Steuerungsstrategien sollen auch auf anderen Kläranlagen der Emschergenossenschaft, wie etwa an der Emschermündung in Dinslaken oder in Dortmund-Deusen, genutzt werden.

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Bundesgerichtshof bestätigt Verurteilung früherer OOWV-Führungskräfte

Der Bundesgerichtshof hat am 12. Dezember 2013 im Prozess wegen Untreue die Revisionen der Angeklagten Karl- Heinz Funke und Hans-Peter Blohm, früher Vorsteher bzw. Geschäftsführer des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV), verworfen. Zudem wurde ein Freispruch von Karl-Heinz Funke aufgehoben. Ein Vorwurf der Untreue muss vor dem Oldenburger Landgericht neu verhandelt werden. Damit sind die früheren Schuldsprüche des Landgerichts Oldenburg gegen Funke und Blohm rechtskräftig. Der OOWV sieht dies als gute Grundlage, um nun seine zivilrechtlichen Schadensersatzansprüche durchzusetzen. Blohm hatte im Herbst 2007 eine Rechnung über 8000 Euro für ein Fest anlässlich der Silberhochzeit von Funke aus Mitteln des Wasserverbands bezahlt. Im Herbst 2008 verabredeten die Angeklagten eine Erhöhung des Gehalts von Blohm, obwohl Funke hierfür keine Kompetenz hatte. Blohm erhielt daraufhin bis Ende 2009 eine Überzahlung von mindestens 90 000 Euro. Funke und Blohm waren deswegen vom Landgericht Oldenburg zu sechs bzw. elf Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

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Neue Runde des Muelheim Water Award gestartet

Der Muelheim Water Award geht in die fünfte Runde: Seit dem 1. Januar 2014 können Bewerbungen zum Auslobungsthema „Fortschritte in der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung“ eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2014, 12.00 Uhr MEZ. Angesprochen sind nationale und internationale Bewerber aus ganz Europa. Mit dem Muelheim Water Award werden herausragende Projekte zur praxisorientierten Forschung und/oder Implementierung innovativer Konzepte ausgezeichnet. Sie sollen zur Verbesserung der wasserwirtschaftlichen Situation in Europa beitragen. Eingeschlossen sind auch Ingenieur-, Management- oder Planungsleistungen. Dotiert ist der Muelheim Water Award mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 20 000 Euro. Die Durchführung und Organisation des Preises erfolgt im Auftrag der Träger RWE Aqua GmbH und RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH durch die IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH. Der Preis wird im Rahmen der Konferenz DBP 2014 (Disinfection By-products in Drinking Water) verliehen, die vom 27. bis 29. Oktober 2014 in Mülheim an der Ruhr stattfinden wird.

www.muelheim-water-award.com

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25 Jahre Kläranlagen-Leistungsvergleich

Seit 25 Jahren verfolgt die DWA die Entwicklung der Reinigungsleistung
deutscher Kläranlagen. Sowohl bei den organischen
Schmutzstoffen als auch bei den Pflanzennährstoffen
konnte eine stetige Verbesserung der Ablaufwerte verzeichnet
werden. Der Stromverbrauch war auch im Jahr 2012 im Fokus
der Betrachtungen. Mit den im Rahmen des Leistungsvergleichs
erhobenen Daten ist zukünftig auch der jährliche Energiecheck
möglich.
Kläranlagenleistung auf hohem Niveau
Der Rückblick auf die Entwicklung der Ablaufwerte in den
vergangenen 25 Jahren zeigt eindrucksvoll, dass die Ablaufqualität
deutlich verbessert wurde und bundesweit ein hoher
Stand der Abwasserreinigung erzielt werden konnte. Die
Grenzen der Leistungsfähigkeit der bisher eingesetzten Reinigungsverfahren
wurden bereits weitgehend erreicht. Eine
Steigerung ist nur durch den Einsatz weitergehender Verfahren
(zum Beispiel Aktivkohle, Ozon) möglich.
Signifikante Unterschiede in der Ablaufqualität zwischen
den einzelnen Landesverbänden sind vor allem auf die vorwiegend
eingesetzten Kanalisationssysteme (Misch- und
Trennverfahren), den unterschiedlich hohen Fremdwasseranfall
und die dadurch bedingte Verdünnung des Abwassers zurückzuführen.
Dies zeigen auch die Abbaugrade.

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2013

Bestellung bzw. Download
DWA-Bundesgeschäftsstelle, Kundenzentrum
E-Mail: kundenzentrum@dwa.de
Download:
www.dwa.de, dort: „Veranstaltungen“,
Auswahl
„Nachbarschaften“, Auswahl
„Weitere Informationen“

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Jahrestreffen der internationalen Bodensee-Nachbarschaft

Zum diesjährigen KAN-Tag Bodensee am 19. Juni 2013 trafen sich wieder die direkt in den Bodensee einleitenden 23 Kläranlagen zum Erfahrungsaustausch. Treffpunkt war der in Baden- Württemberg liegende Ort Ludwigshafen ganz im Westen des Sees. Schwerpunkte der Tagung waren:
• die Berufsfischerei im Obersee,
• neu angelaufene Tiefenvermessungen des Bodensees durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW),
• Effizienzkontrolle zur Reduktion von Spurenstoffen und Keimen an Kläranlagen und Regenwasserbehandlungsanlagen. Weitere Themen waren der Leistungsvergleich Bodensee, der vor allem aufzeigt, wie die Anrainerländer die Reinigungsleistung ihrer Kläranlagen steigern und verbessern. Ebenso wurde über gesunde und zukunftsfähige Führungsstrukturen auf Kläranlagen berichtet und diskutiert. Am Nachmittag wurde die Kläranlage Stockacher Ach in Espasingen besichtigt. Die Anlage ist eine der ersten Kläranlagen am Bodensee, die einen Pulveraktivkohle(PAK)-Filter zur Elimination von Spurenstoffen gebaut und in Betrieb genommen hat.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2013

Autor
Roland Duelli (Kressbronn) Obmann KAN Bodensee

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Neuer DWA-Fachausschuss „Berufswettbewerbe“ gegründet

Am 2. Oktober 2013 wurde der neue DWA-Fachausschuss BIZ-13 „Berufswettbewerbe“ in Nürnberg gegründet. Obmann wurde Michael Dörr aus Nürnberg, sein Stellvertreter ist Dr. Andreas Lenz aus München. Dr.-Ing. Rainer Abendt, früher Werkleiter der Stadtentwässerung Nürnberg und Mitglied des Vorstands der DWA, und Rüdiger Heidebrecht, Abteilungsleiter „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“ in der DWA-Bundesgeschäftsstelle, konnten somit eine Phase der Etablierung der Berufswettbewerbe abschließen und auf breitere „Füße“ stellen. Im Jahr 2010 wurde auf der IFAT ein erster Probewettbewerb durchgeführt. Nach anfänglicher Skepsis der Branche konnten dann auf der IFAT 2012 schon 28 Teams in drei Disziplinen begrüßt werden. Auch Teams aus Österreich, der Schweiz, Rumänien und Kroatien nahmen bereits an der 1. Offenen Deutschen Meisterschaft teil. Im Jahr 2013 wurden Erfahrungen bei den WorldSkills, der Weltmeisterschaft der Berufe, in Leipzig gesammelt. Dort trafen sich zehn Teams und führten erfolgreich den Präsentationswettbewerb „Wassertechnik“ durch. Zahlreiche internationale Berufsbildner sahen damit erstmalig diese Disziplin in Deutschland. Der Wettbewerb kann somit international weiter wachsen. Aufgabe des neuen Fachausschusses wird es sein, den Berufswettbewerb „Abwassertechnik“ (international: Wassertechnik) weiterzuentwickeln. Disziplinen und Aufgaben sind zu gestalten, und Bewertungen sind vorzunehmen. Der Ausschuss bestimmt die Mitglieder der Jury und wirbt für den Wettbewerb. Die Umwelttechnischen Berufe (UT-Berufe), Arbeits- und Gesundheitsschutz und die Notwendigkeit, qualifiziertes Betriebspersonal einzusetzen, stehen dabei im Fokus. Dabei arbeitet er eng mit WorldSkills Germany, dem Bundesumweltministerium (Schirmherr), dem Bundesbildungsministerium (Verordnungsgeber) und den Sponsoren zusammen. Auf der IFAT 2014 wird die 2. Offene Deutsche Meisterschaft in der Abwassertechnik stattfinden. Teams aus Unternehmen, von Berufsschulen oder Betreiberfirmen können ihr Können unter Beweis stellen. Kollegen aus anderen Ländern sind herzlich willkommen. Der neue Fachausschuss wird diesen Wettbewerb national und international weiter entwickeln.

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Neues Wassergesetz in Baden-Württemberg

Der Landtag von Baden-Württemberg hat am 27. November 2013 das „Gesetz zur Neuordnung des Wasserrechts in Baden- Württemberg“ beschlossen. Das Gesetz ist modernisiert und führt bestehende Regelungen fort. So stärkt das Gesetz beispielsweise die Schutzzonen am Gewässerrand, denn der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln im Umfeld von fünf Metern wird verboten. Zudem wurden die Vorgaben für die Nutzung der Wasserkraft und der Geothermie modernisiert.

www.gfa-news.de/gfa/wecode/20131216_005 

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VKU-Innovationspreis für Hamburg Wasser

Hamburg Wasser wurde Ende November 2013 vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) der Innovationspreis in der Kategorie Wasser/Abwasser verliehen. Die Auszeichnung wurde vergeben für das Projekt Hamburg Water Cycle. Dabei handelt es sich um ein innovatives Entwässerungs- und Energiegewinnungskonzept, mit dem aus Abwasser Energie für 770 Wohneinheiten gewonnen werden kann. „Hamburg Wasser zeigt damit, dass Abwasserent- und Energieversorgung wirtschaftlich miteinander verknüpft werden und damit die energetische Autarkie von Stadtteilen gefördert werden kann“, machte VKU-Präsident Ivo Gönner deutlich. Der VKU würdigt mit dem Preis auch, dass dieses Projekt einfach auf andere Regionen übertragbar ist.

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Struvit-Fällung bei Thames Water

Das britische Wasserunternehmen Thames Water hat Anfang November 2013 in Slough, westlich von London, eine zwei Millionen Pfund (2,4 Millionen Euro) teure Anlage zur gezielten Fällung von Struvit aus Abwasser in Betrieb genommen. Das Fällungsprodukt soll unter dem Namen Crystal Green als Dünger verkauft werden. Der Fällungsreaktor soll rund 150 Tonnen Crystal Green jährlich – eine halbe Tonne pro Tag – produzieren. Thames Water verspricht sich Einsparungen von bis zu 200 000 Pfund jährlich an Chemikalien, die bislang eingesetzt wurden, um Rohrleitungen von Struvit zu befreien. Die von einem kanadischen Unternehmen in Slough installierte Anlage ist nach Angaben von Thames Water die erste ihrer Art in Europa.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131125_004

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Spurenstoffelimination auf dem Klärwerk Mannheim wird erweitert

Seit zwei Jahren läuft im Klärwerk Mannheim eine Pilotanlage im großtechnischen Maßstab: mithilfe von Pulveraktivkohle (PAK) werden organische Spurenschadstoffe aus einem Teilstrom des gereinigten Abwassers entfernt. Nun wird die PAK-Anlage für 90 % des Abwasseranfalls ausgebaut, die Gesamtkosten betragen 6,8 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg hat hierfür einen Zuschuss von 1,4 Millionen Euro bewilligt. Die Anlage in Mannheim war die deutschlandweit erste großtechnische Versuchsanlage zur Elimination von Spurenstoffen unter Einsatz von Pulveraktivkohle. Das Klärwerk Mannheim ist auf 725 000 Einwohner ausgelegt bei einem Trockenwetterzufluss von 1500 l/s.

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Ratten- und Mäusegifte sicher und rechtskonform einsetzen

Das Umweltbundesamt hat seine Sammlung häufig gestellter Fragen (FAQ) zu Ratten- und Mäusegiften aktualisiert, nachdem es eine Reihe rechtlicher Änderungen gegeben hat. Erstmals wurden Mittel mit blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen (Antikoagulanzien) der ersten Generation bewertet und zugelassen. Kürzlich hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die aktuelle Zulassungsstrategie zu Verwenderkategorien und -bereichen für Antikoagulanzien veröffentlicht. Zudem hat sich die gesetzliche Grundlage der Biozid-Produktzulassung geändert: Seit dem 1. September 2013 gilt die neue Biozid-Verordnung (EU) 528/2012 und ersetzt damit die alte Biozid-Richtlinie 98/8/EG.

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Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2014 ausgeschrieben

Die Daimler und Benz Stiftung hat den Bertha Benz-Preis für 2014 ausgeschrieben. Die Stiftung zeichnet damit jährlich eine Ingenieurin aus, die in Deutschland eine herausragende Promotion zur Dr.- Ing. abgeschlossen hat. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Promotion zur Dr.-Ing. darf zum Stichtag der Nominierung nicht länger als ein Jahr zurückliegen, und die Dissertation muss mit dem Prädikat „magna cum laude“ oder „summa cum laude“ bewertet sein. Vorschlagsberechtigt sind Universitäten und selbstständige Forschungsinstitute. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. März 2014.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131213_001

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Fortsetzung des EU-Programms LIFE

Das nächste LIFE-Programm – das Instrument, über das die EU zwischen 2014 und 2020 Umwelt- und Klimaprojekte finanziell fördert – wurde vom EU-Parlament am 21. November 2013 angenommen. Das zur Verfügung stehende Budget steigt von bislang 2,2 Milliarden auf künftig 3,1 Milliarden Euro.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131121_002

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Kommunalabwasserrichtlinie: Luxemburg vom Europäischen Gerichtshof verurteilt

Luxemburg wurde vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu finanziellen Sanktionen verurteilt (Az. C-576/11), weil es einem 2006 ergangenen Urteil des Gerichtshofs nicht nachgekommen ist, dem zufolge die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser nicht ordnungsgemäß umgesetzt worden war. Der Gerichtshof verhängte am 28. November 2013 einen Pauschalbetrag von 2 Millionen Euro und daneben ein Zwangsgeld von 2800 Euro pro Tag des Verzugs bei der Durchführung der Maßnahmen, die erforderlich sind, um dem Urteil von 2006 nachzukommen, bis zur vollständigen Durchführung des jetzt neuen Urteils. Luxemburg hatte sein gesamtes Hoheitsgebiet als „empfindliches Gebiet“ im Sinne der Kommunalabwasserrichtlinie ausgewiesen. Der Staat hatte dadurch gegen seine Verpflichtungen aus der Richtlinie verstoßen, dass er nicht nachökologischen weisen konnte, dass eine Reduzierung des Prozentsatzes der Gesamtbelastung aus mehreren Abwasserbehandlungsanlagen von Stickstoff um mindestens 75 % erreicht worden war. Die EU-Kommission hatte deshalb 2005 eine erste Vertragsverletzungsklage gegen Luxemburg vor dem EuGH erhoben.

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Stellungnahme der DWA zum Koalitionsvertrag: Überwiegend Zustimmung

Aus wasserwirtschaftlicher Sicht in großen Teilen Zustimmung zum Koalitionsvertrag, den CDU, CSU und SPD auf Bundesebene geschlossen haben, signalisiert die DWA. Weite Passagen des Vertrags, die einen Bezug zur Wasserwirtschaft haben, begrüßt die DWA, denn diese decken sich mit Positionen, die die Vereinigung vertritt. Kritisiert wird vor allem der angekündigte Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung. Das in der Koalitionsvereinbarung festgeschriebene Ziel, den im Abwasser enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen, wird von der DWA unterstützt. Die Vereinigung stellt aber gleichzeitig fest, dass die langfristige Erfahrung mit der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung zeige, dass Schäden im Zusammenhang mit einer ordnungsgemäßen Klärschlammdüngung nicht aufträten. Aus Sicht der DWA wäre es verfrüht, schon jetzt eine allgemeine Phosphorrückgewinnung zu fordern, denn die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammaschen ist noch keine großtechnische Routine. Zur Vorsicht mahnen die Wasserwirtschaftler auch beim Eigenstromprivileg, nach dem Strom, den Unternehmen selber erzeugen, in diesem Fall Kläranlagen, von der EEG-Umlage befreit ist. Die Bemühungen der Wasserwirtschaft, sich in Richtung größtmöglicher Energieeffizienz weiterzuentwickeln, profitieren vom Privileg der Eigenstromerzeugung. Dies betrifft beispielsweise die energetische Nutzung von Klärgas, da es sich hierbei um eine ressourceneffiziente Nutzung der im Abwasserreinigungsprozess erzeugten Stoffe handelt. Besonders begrüßt die DWA auch die Aussagen des Koalitionsvertrags zur öffentlichen Daseinsvorsorge und zur Stärkung der kommunalen Wasserwirtschaft. Die Vereinigung sei überzeugt, heißt es in einem Brief der DWA an die führenden Politiker, „dass ohne die öffentliche und verbandliche Wasserwirtschaft … das bestehende hohe Leistungsniveau und die deutlich verbesserte Gewässergüte nicht erreicht worden wären.“ Abschließend stellt die DWA fest, sie vermisse eine klare Aussage zu notwendigen Investitionen in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur. Sie bittet die neue Bundesregierung, diesem für die Volkswirtschaft so wichtigen Bereich die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Die wasserwirtschaftlich wichtigen Passagen des Koalitionsvertrags sind auf Seite 12 dieses Hefts zusammengefasst. Download des vollständigen Koalitionsvertrags:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131127_006

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Bundesweiter Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung?

„Der Schutz der Gewässer vor Nährstoffeinträgen sowie Schadstoffen soll verstärkt und rechtlich so gestaltet werden, dass Fehlentwicklungen korrigiert werden. Wir werden die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken beenden und Phosphor und andere Nährstoffe zurückgewinnen.“ So steht es etwas versteckt auf Seite 120 des 185 Seiten umfassenden Koalitionsvertrags zwischen CDU, CSU und SPD für die gerade begonnene 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags. Nach manchen Spekulationen und Vermutungen wird damit ein bundesweiter Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung immer wahrscheinlicher.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131202_003  

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Huber Technology Prize 2014 ausgeschrieben

Der 4. Internationale Huber Technology Prize der Huber-Technology-Stiftung mit dem Schwerpunkt „Ressourcen und Energie aus Abwasser – Rückgewinnung und Recycling“ mit einem Preisgeld von 10 000 Euro ist ausgeschrieben. Gesucht werden von Studierenden (Kategorie I) und Doktoranden (Kategorie II) von Hochschulen im In- und Ausland, vorzugsweise Ideen, Vorschläge oder Konzepte, in Form von Skizzen oder Abschlussarbeiten auf maximal sieben Seiten, die das Thema „Ressourcen und Energie aus Abwasser“ in seiner Ganzheitlichkeit betrachten und somit auch die Wechselwirkungen zwischen Technik, Umwelt und Gesellschaft erfassen. Die Themenfelder können im Sinne der Ausschreibung frei gewählt werden. Die Vorschläge sollten eine Umsetzbarkeit in die Praxis erkennen lassen und nach Möglichkeit dabei das Ziel einer gesetzlich vorgeschriebenen Abwasserreinigung nicht aus den Augen verlieren. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2014.

www.huber.de/de/htp2014

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Geschäftschancen für Aussteller der IE expo 2014

Die chinesische Regierung plant, den immensen Verstädterungsprozess der Volksrepublik China möglichst verträglich zu gestalten. Dazu gehört auch die verstärkte Beachtung ökologischer Aspekte. Eine direkte Folge daraus sind massive Investitionen in Umwelttechnologien. Die IE expo, Chinas führende Umwelttechnologiemesse, bringt vom 20. bis 22. Mai 2014 in Shanghai Angebot und Nachfrage zusammen. Begleitet wird die Messe von einem umfangreichen technisch-wissenschaftlichen Konferenzprogramm. Der chinesische Wirtschaftsboom der letzten Jahrzehnte hatte einen hohen Preis – zum Beispiel bei der Ressource Wasser: Die Weltbank schätzt den wirtschaftlichen Schaden, der aufgrund von Wasserknappheit oder -verschmutzung in der Volksrepublik entsteht, auf bis zu 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das chinesische Ministry of Water Resources geht davon aus, dass etwa 300 Millionen Chinesen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, während etwa zwei Drittel der Städte unter Wasserknappheit leiden. Nach dem aktuellen zwölften Fünfjahresprogramm sollen bis zum Jahr 2015 insgesamt etwa 430 Milliarden RMB – umgerechnet knapp 52 Milliarden Euro – in den Trinkwassersektor fließen. Davon gehen rund 427 Milliarden RMB in den Anlagenbau. Für die Verbesserung und den Neubau von Abwasserleitungen sind gut 244 Milliarden RMB eingeplant, 104 Milliarden RMB stehen für neue Abwasserbehandlungsanlagen und knapp 14 Milliarden RMB für die Modernisierung bestehender Klärwerke bereit. Ferner sollen fast 35 Milliarden RMB in Klärschlamm-Behandlungsanlagen und mehr als 30 Milliarden RMB in Wasser- Recyclinganlagen investiert werden. Schließlich sind annähernd drei Milliarden RMB für die Einführung und Installation von Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen der Mess- und Regeltechnik vorgesehen.

www.ie-expo.com

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Verbände und Unternehmen fordern weitgehendes Fracking- Verbot

Wasserversorger und Getränkeindustrie haben eine Allianz gegen Fracking geschmiedet. In der „Gelsenkirchener Erklärung“ sprechen sich Gelsenwasser, die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr e. V., der Verband Deutsche Mineralbrunnen e. V., der Deutsche Brauer- Bund e. V. und die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e. V. für ein weitgehendes Fracking-Verbot aus. Durch die bisherigen Gesetzentwürfe sehen die Unterzeichner Trinkwasser und Wasservorkommen für Getränkebetriebe nicht angemessen vor den möglichen Folgen von Fracking geschützt. Die Allianz fordert von der Bundesregierung klare gesetzliche Regelungen, die den Schutz von Wasser sicherstellen. Sie betonen, dass das bestehende Bergrecht keine sachgerechte Lösung darstellt. Es sei daher dringend erforderlich, den Einsatz von Fracking so zu regeln, dass die Belange des Umweltschutzes ebenso wie der gesundheitliche Verbraucherschutz gewährleistet sind, heißt es in der Gelsenkirchener Erklärung. Konkret fordert die Allianz ein ausdrückliches Verbot von Fracking zur unkonventionellen Kohlenwasserstoffgewinnung, einschließlich dem Verpressen von Rücklauf-, Lagerstätten-, und Abfallwasser, in allen Gebieten, in denen Wasser zum Trinken und zur Herstellung von Lebensmitteln genutzt wird. Zudem soll Fracking auch in Gebieten untersagt werden, in denen das Verfahren aus Gründen der geologischen Situation oder menschlicher Tätigkeit mit hohen Umweltrisiken einhergehen würde. Dazu zählt die Allianz tektonisch stark beanspruchte Gebiete, ehemalige Bergbaugebiete und ähnliches. Bei der Genehmigung von Fracking muss nach Ansicht der Allianz die vorherige umfassende Ermittlung aller Umweltauswirkungen im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung mit festgelegten Mindestanforderungen obligatorisch sein.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131126_002  

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Emschergenossenschaft weiht neue Versuchsstation ein

Die Emschergenossenschaft hat Mitte November mit dem Technikum eine neue Versuchsstation auf dem Klärwerk Emschermündung in Dinslaken eingeweiht. Das neue Technikum hat mit den Verfahrenstechniken zur Elimination von Spurenstoffen einen zusätzlichen, starken Schwerpunkt erhalten. In einer zweistraßigen Belebungsstufe für 1000 Einwohnerwerte, einer Sandfiltration, vier parallelen Versuchsständen für weitergehende Eliminationsverfahren und einer anschließenden Umkehrosmose können Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren, direkte Vergleiche und das Zusammenspiel mit der Belebungsstufe detailliert untersucht werden. Als weitergehende Verfahren werden zunächst ein Membranmodul, ein Pulveraktivkohleverfahren, eine Filterstufe mit granulierter Aktivkohle und eine Ozonierung installiert. installiert. Die Emschergenossenschaft sieht das neue Technikum auch als Ort der Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft. Forschergruppen, Hochschulen und Praxispartner sind für eine längerfristige oder projektbezogene Zusammenarbeit willkommen. Das neue Technikum ersetzt die alte, mittlerweile sanierungsbedürftige Versuchsstation aus dem Jahr 1963.

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Young Water Professionals’ Programme der DWA

Zur IFAT 2014 wird es ein Young Water Professionals Programme (YWP) für 70 internationale junge Ingenieure geben. Deutsche Firmen mit Auslandsgeschäft können ihren international arbeitenden Ingenieurnachwuchs zur Teilnahme anmelden. Geboten werden ein Programm mit exklusivem YWP-Lounge-Aufenthalten, Exkursionen, Vorträgen, Messebesuchen, internationalen Vernetzungen, Teilnahme an der Young Water Conference etc. Kosten pro Person 1300 Euro einschließlich Übernachtung, Tagesverpflegung, genanntes Programm in englischer Sprache. An- und Abreise nach und von München sind nicht im Preis enthalten.

Gabriele Martens, Tel. 0 22 42/872-115 E-Mail: martens@dwa.de

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NRW fordert schärfere Auflagen für Verdunstungskühlanlagen

Als Folge der Legionellenepidemie in Warstein fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung vom Bund schärfere Auflagen für Verdunstungskühlanlagen. Einen entsprechenden Antrag hat NRW Anfang Dezember 2013 an den Bundesrat geleitet (Drs. 795/13). Der Antrag sieht unter anderem die Festlegung der zulässigen Belastung mit Legionellen als Kontroll- und Maßnahmenwerte im Kühlwasser vor. Des Weiteren enthält er verschiedene Vorgaben bezüglich der Wartung und Überprüfung. Zur Begründung führt die NRW-Landesregierung an, dass bei der Legionellenepidemie in Warstein ein offenes Rückkühlwerk zumindest als Mitverursacher gilt. Bei weiteren Epidemien in Spanien, Frankreich, Norwegen und Ulm sind laut der Landesregierung ebenfalls Rückkühlwerke als Quellen identifiziert worden. In solchen Kühlanlagen kommt die Umgebungsluft in direkten Kontakt mit dem Kühlwasser. Da das Kühlwasser im Kreis gefahren wird, können sich dort bei unzureichender Wartung Legionellen vermehren und in die Umgebungsluft verteilt werden. Dies kann laut der NRW Landesregierung allerdings durch gesetzliche Vorschriften zu Errichtung und Betrieb der Anlagen verhindert werden.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131212_002

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Kläranlagen in der Regel nicht mit Legionellen belastet

Probleme mit Legionellen sind auf den Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen die Ausnahme. Dies geht aus einer ersten Zwischenbilanz einer landesweiten Sonderprüfung von Kläranlagen auf Legionellen- Belastungen durch das Landesumweltamt NRW (LANUV) hervor. Das LANUV hat hierfür 29 Kläranlagen in NRW in den Monaten September und Oktober 2013 beprobt. Dabei wurden in den insgesamt 290 Kläranlagenproben 28 positive Legionellenbefunde festgestellt. Bis auf eine Ausnahme lagen diese Befunde aber bei lediglich 500 koloniebildenden Einheiten (KBE) pro 100 ml. Deutlich höhere Werte wurden hingegen bei der Kläranlage Kreuztal mit 140 000 bis 2,6 Millionen KBE pro 100 ml gemessen. Eine unmittelbare gesundheitliche Belastung durch die Legionellen in Kreuztal sehen Experten aber nicht. Aufgrund der abgedeckten Vorklärbecken und der Filtration der Abluft werde davon ausgegangen, dass im Gegensatz zu Warstein ein deutlich geringeres beziehungsweise nicht vorhandenes Ausbreitungsrisiko für Legionellen gegeben ist, so Prof. Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn. Die Ergebnisse der amtlichen Beprobung durch das LANUV werden von den Ergebnissen der Selbstüberwachung der Kläranlagenbetreiber im Wesentlichen bestätigt. Dabei konnten bei 58 von 80 Kläranlagen keine Legionellen nachgewiesen werden. Bei 22 Anlagen wurden Legionellen oberhalb der Bestimmungsgrenze nachgewiesen. Die höchste Konzentration meldete die Kläranlage Herford mit bis zu 2,3 Millionen KBE in den Proben. Allerdings konnte dieser Wert bei drei amtlichen Nachuntersuchungen im Oktober nicht mehr bestätigt werden. Die drei amtlichen Proben lagen alle unterhalb von 100 KBE.

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Bundesregierung: kommunale Kläranlagen sind keine Ausgangsorte für Legionelleninfektionen

Jahrzehntelange Erfahrungen mit der Abwasserreinigung haben „bisher keine Hinweise darauf gegeben, dass normale kommunale Kläranlagen Ausgangsorte für Legionelleninfektionen sind.“ Das schreibt die Bundesregierung unter Berufung auf die DWA in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken zur Freisetzung von Legionellen in Kläranlagen (Bundestags- Drucksache 18/67). Kläranlagen ständen daher nicht im Fokus der Überlegungen zur Vermeidung von Legionellenausbrüchen. Und weiter: „Basierend auf den bisherigen Rückläufen [eines Monitoringprogramms, Red.] kann ein flächendeckendes Legionellenproblem für kommunale Kläranlagen mit großer Wahrscheinlichkeit bereits heute ausgeschlossen werden.“ Auf die Frage nach einer möglichen Gefährdung des Betriebspersonals von Kläranlagen schreibt die Regierung, ebenfalls unter Berufung auf die DWA, „dass bei Beachtung der bestehenden Vorschriften das Betriebspersonal kommunaler Kläranlagen nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse keinen besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt ist.“ Die Bundesregierung hält es für „zurzeit nicht absehbar, ob und inwieweit Änderungen [von Anhängen] … der Abwasserverordnung erforderlich werden. Die Beratungen in den betroffenen Bund-Länder-Gremien bleiben abzuwarten.“ Zusammenfassend stellt die Regierung fest: „Nach den derzeitigen Kenntnissen ist eine massenhafte Untersuchung von Belebtschlamm, Abwasser und Klärschlamm nicht angezeigt.“ Bis Ende 2013 soll allerdings eine technische Richtlinie zu Hygieneanforderungen an Verdunstungskühlanlagen vorliegen. Den Anfragen der Linken – eine zur Freisetzung von Legionellen aus Kläranlagen, eine zur Freisetzung von Legionellen aus Kühltürmen – zugrunde liegt das Auftreten von Legionelleninfektionen in Warstein im Sommer 2013, wobei als Infektionsquelle ein Rückkühlwerk angenommen wird, dem letztlich über eine industrielle Abwasservorreinigungsanlage Rohwasser zufloss, das relativ hohe Konzentrationen an Legionellen aufwies.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131126_004

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Aus- und Weiterbildung 2016

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Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv

Aus- und Weiterbildung 2008  Aus- und Weiterbildung 2009  Aus- und Weiterbildung 2010 
Aus- und Weiterbildung 2011 Aus- und Weiterbildung 2012 Aus- und Weiterbildung 2013
Aus- und Weiterbildung 2014 Aus- und Weiterbildung 2015  

November 2016
Auszubildende sind zufrieden mit ihrem Betrieb, aber nicht mit ihrer Berufsschule 
Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder 
Juli 2016
Weiterbildendes Fernstudium „Angewandte Umweltwissenschaften“ akkreditiert! 
Juni 2016
Umweltministerium und Verbände der Wasserwirtschaft informieren über Arbeitsplätze in der Wasserwirtschaft  
Januar 2016
Zwei berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau 
Bildungsmodul „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“ 

 


Auszubildende sind zufrieden mit ihrem Betrieb, aber nicht mit ihrer Berufsschule

Die Mehrheit der Auszubildenden in Deutschland ist zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer betrieblichen Berufsausbildung. Weniger gut schneiden dagegen die Berufsschulen ab. Nicht einmal die Hälfte der Auszubildenden ist mit dem dortigen Unterricht zufrieden. Sie bemängeln vor allem die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte mit der Tätigkeit im Unternehmen und den Prüfungsanforderungen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Untersuchung am Schmalenbach Institut der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der TH Köln. Befragt wurden bundesweit rund 1.350 Auszubildende aus den Bereichen Handel, Industrie und der Dienstleistungsbranche.

Ziel der quantitativen Befragung war die Erfassung der Auszubildendenzufriedenheit im dualen System der Berufsausbildung. Unter der Leitung von Dr. Christian Ernst, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Berufsbildung und Personalführung, stand dabei der Vergleich der Lernorte Betrieb und Berufsschule im Mittelpunkt der Analyse.

Gute Betreuung und hohes Niveau, unzufriedener mit der Bezahlung
Dreiviertel der Befragten (73 Prozent) sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der betrieblichen Ausbildung. Die Atmosphäre der Auszubildenden untereinander und der Praxisbezug werden dabei besonders positiv bewertet. 76 Prozent sind der Meinung, dass das Unternehmen ein hohes praktisches Qualifikationsniveau sicherstellt. Auch die Erreichbarkeit der Ausbildungsleiter, die persönliche Betreuung und die Ausstattung des Arbeitsplatzes werden gut bewertet. Die Zufriedenheit sinkt jedoch markant mit der Länge der Ausbildung: Von den Azubis im

Verbesserungsbedarf sehen viele Auszubildende lediglich bei der Vergütung. Hier sind nur 55 Prozent zufrieden, aber 20 Prozent ausdrücklich unzufrieden. Dabei fällt die monetäre Zufriedenheit in Industrieunternehmen mit 80 Prozent deutlich höher aus als in den anderen Branchen. Auch in Konzernen sind Auszubildende mit ihrer Vergütung zufriedener (70 Prozent) als in kleinen Unternehmen (39 Prozent). „Das ist nicht überraschend aufgrund der höheren Verbreitung tarifvertraglich geregelter Ausbildungsvergütungen in diesen Unternehmen“, kommentiert Prof Dr. Christian Ernst das Ergebnis.

Berufsschulen: Schlechte Abstimmung der Lehrinhalte und mangelnde Motivation
Im Vergleich zur guten Qualität der Berufsbildung im Betrieb schneiden die Berufsschulen in der Wahrnehmung der Auszubildenden deutlich schlechter ab. Wirklich zufrieden sind lediglich 44 Prozent, 16 Prozent dagegen unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden. Bemängelt werden vor allem die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte mit der Tätigkeit im Unternehmen und den Prüfungsanforderungen. Damit sind nur 42 Prozent zufrieden. Besonders die Auszubildenden in den Dienstleistungsunternehmen sind darüber unzufrieden. Allgemein werden auch die fehlende Aktualität des Lernstoffes und die mangelnde Motivation der Lehrerinnen und Lehrer kritisiert. Das Fachwissen des Lehrpersonals schneidet hingegen weniger schlecht ab.

„Die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte zwischen den beiden Lernorten ist ein altbekanntes Problem, dass diese Analyse noch einmal bestätigt“, sagt Professor Ernst. Die kritisierte Motivation der Lehrerinnen und Lehrer, und damit die Art des Unterrichts, liegen aus seiner Sicht an strukturellen Versäumnissen der Lehrerausbildung und vor allem am schulischen Personalmanagement. „Wenn man dem Aderlass der Lehre nicht weiter Vorschub leisten will, müssen Berufsschulen und Unternehmen näher zusammenrücken.“ So könnten obligatorische Hospitationen der BerufsschullehrerInnen in den Betrieben eingeführt und AusbilderInnen vermehrt im Unterricht eingesetzt werden. Außerdem würden die Lehrkräfte gerade in schwierigen Berufsschulklassen pädagogisch zu sehr allein gelassen, so Professor Ernst. Er empfiehlt eine Betreuung durch lernfeldorientierte Coaches, um den Unterricht didaktisch und methodisch weiterzuentwickeln. „Ebenso sollte die Reduzierung des Berufsschulunterrichts auf acht Wochenstunden kein Tabu in der Diskussion um eine Neuorientierung der Berufsschulen sein.“

Zur Befragung
Bundesweit wurden 1348 Auszubildende befragt. 46 Prozent der Befragten sind weiblich, 54 Prozent männlich. 81,1 Prozent waren zum Zeitpunkt der Analyse zwischen 18 und 23 Jahre alt. 35 Prozent befanden sich im ersten, 37 Prozent im zweiten und 27 Prozent im dritten Ausbildungsjahr. Mit 48 Prozent arbeitet die Mehrheit der Befragten im Handel, 26 Prozent in der Industrie bzw. dem produzierenden Gewerbe und neun Prozent in Dienstleistungsunternehmen. 26 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in Kleinunternehmen mit bis zu 50 Angestellten ausgebildet. Neun Prozent in Konzernen mit über 10.000 Angestellten.

Den Abschlussbericht der Studie „Auszubildendenzufriedenheit“ können Sie einsehen unter
https://www.th-koeln.de/mam/downloads/deutsch/hochschule/aktuell/pm/2016/abschlu…

Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 25.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

https://idw-online.de/de/news662107

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Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder

BIBB-Internetportal „foraus.de“ mit Relaunch, Workshops und Online-Umfrage

Das Internetportal „foraus.de“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) präsentiert sich nach einem Relaunch nicht nur in neuem Design, sondern bietet Ausbilderinnen und Ausbildern auch vielfältige neue und aktuelle Angebote, Informationen und Workshops: So wird im Lernzentrum von foraus.de das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ zur handlungsorientierten, lernortübergreifenden Ausbildung präsentiert und über Anwenderworkshops zur Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert.
Ausbilderinnen und Ausbilder können zudem zum Thema „Einsatz digitaler Medien im Betrieb“ noch bis zum 30. September an einer Online-Befragung teilnehmen. Sie unterstützen so die Entwicklung geeigneter, praxisrelevanter Materialien zur Förderung der Medienkompetenz.

Im foraus.de-Netzwerk stehen Ausbilderinnen und Ausbildern zahlreiche Angebote zur Diskussion, Recherche und Unterstützung ihrer täglichen Ausbildungspraxis zur Verfügung. Das Portal bietet unter anderem ein Forum zum Erfahrungsaustausch, Lernbausteine zum Selbstlernen im Lernzentrum, Weiterbildungsangebote und hilfreiche Hinweise für das Ausbildungspersonal.

Eine Reihe von Features, mit deren Hilfe der online-gestützte Informationsaustausch übersichtlicher und strukturierter möglich ist, wurde überarbeitet oder neu in das Portal integriert:

• Das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ richtet seinen Blick auf die Ausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Es zeigt, wie die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt didaktisch, methodisch und medial zeitgemäß aufgegriffen werden können. Mithilfe der Kompetenzwerkstatt lässt sich eine attraktive, qualitativ hochwertige und effektive Berufsausbildung im Betrieb und in der Berufsschule realisieren, die sich an beruflichen Arbeitsprozessen orientiert, zielgerichtet digitale Medien einsetzt und so die Kompetenzen der Auszubildenden fördert. Die Praxishandreichungen „Kompetenzwerkst@tt“ führen vom Curriculum zum softwaregestützten beruflichen Lernen. Für foraus.de entwickelte Erklärvideos erleichtern die Umsetzung im betrieblichen Ausbildungsalltag.

• Zentrales Anliegen der Online-Befragung zum Einsatz digitaler Medien im Betrieb ist, durch die Einschätzungen und Expertisen der Fachleute aus der Praxis Informationen darüber zu erhalten, wie grundlegende Anforderungen an eine medienpädagogische Kompetenz des Aubildungspersonals zu gestalten sind. Auf dieser Basis sollen anwendungsorientierte Angebote zur Unterstützung des Ausbildungspersonals entwickelt werden. Die Online-Befragung erfolgt im Rahmen des BIBB-Forschungsprojekts „Digitale Medien in der betrieblichen Berufsausbildung – Medienaneignung und Mediennutzung in der Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal“.

• Passend hierzu wird die Ausbildungspraxis in Anwenderworkshops über die Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert. Der nächste Workshop findet am 21. September 2016 in Dresden statt, weitere folgen in Hamburg am 13. Oktober und in Saarbrücken am 2. November.

Zum Hintergrund:
foraus.de richtet sich mit seinen Angeboten an haupt- und nebenberufliche Ausbilderinnen und Ausbilder, an ausbildende Fachkräfte in Betrieben, an Multiplikatoren zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals sowie an Ausbildungsleiterinnen und Ausbildungsleiter im Bereich der betrieblichen, überbetrieblichen und außerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Weiterhin werden mit den Informationen und Diensten von foraus.de leitendes Personal im beruflichen Bildungswesen, Verantwortliche im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personen, die an pädagogischen Prozessen und innovativen Entwicklungen in der beruflichen Bildung interessiert sind, angesprochen. Mit den Online-Services von foraus.de leistet das BIBB einen Beitrag zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildungspraxis.

Weitere Informationen unter http://www.foraus.de,
zur Online-Befragung unter http://www.foraus.de/html/foraus_1900.php
sowie zu den Workshops unter http://www.foraus.de/html/foraus_2827.php

Ansprechpartner/-in im BIBB:
Franziska Kupfer, E-Mail: kupfer@bibb.de
Thomas Neuhaus, E-Mail: neuhaus@bibb.de

 

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Weiterbildendes Fernstudium „Angewandte Umweltwissenschaften“ akkreditiert!

Neuer Masterstudiengang an der Universität Koblenz-Landau

Die Umweltwissenschaften sind einer der drei profilbildenden Bereiche der Universität Koblenz-Landau, sowohl in der Forschung wie auch in der Lehre. Fünf grundständige Umweltstudiengänge mit den Abschlüssen Bachelor oder Master bietet die Universität bereits an. Ab dem Wintersemester 2016/17 kommt ein weiterer hinzu: Der Weiterbildende Master-Fernstudiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“.

Schon seit vielen Jahren hat das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW) dieses berufsbegleitende Fernstudium in Zusammenarbeit mit dem Koblenzer Fachbereich Mathematik/Naturwissenschaften als Diplom-Studiengang durchgeführt. Zahlreiche Studierende haben bislang von dieser Möglichkeit der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung mit einem starken Berufs- und Praxisbezug zum Umweltsektor Gebrauch gemacht. Nunmehr wurde der Studiengang reformiert und an den Bedarf des Arbeitsmarktes angepasst: Neben den bewährten Themenfeldern „Ökologie“, „Geowissenschaften“, „Umweltrecht“, „Umweltplanung“, „Umweltmanagement“ und „Umwelttechnik“ wurde das fachlich-inhaltliche Profil des Studiengangs durch neue Module wie etwa „Umweltchemie“, „Naturschutz“, „Gewässerschutz“, „Umweltkommunikation und -mediation“ und „Umweltinformatik und Umweltinformationssysteme“ modernisiert, eine auf fünf Semester reduzierte Studiendauer mit verkürzten Präsenzphasen verbessert die Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf und mit dem Abschluss ‚Master of Science‘ verleiht die Universität ihren Absolventinnen und Absolventen einen anerkannten akademischen Grad.

Mit der kürzlich erfolgten Akkreditierung hat das neue Studienangebot bewiesen, dass es den strengen Regeln der akademischen Qualitätskontrolle genügt: Der weiterbildende Fernstudiengang darf künftig das Gütesiegel des Deutschen Akkreditierungsrates tragen. Damit kann der Studienbetrieb zum kommenden Wintersemester aufgenommen werden.
Zielgruppe des Studiengangs sind insbesondere Ingenieure/innen und Naturwissenschaftler/innen, die sich nach einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und einer mindestens einjährigen Berufserfahrung für eine Leitungstätigkeit im Umweltsektor weiterqualifizieren möchten. Zugelassen werden können aber auch Akademiker/innen anderer Fachrichtungen ebenso wie beruflich Qualifizierte ohne Hochschulabschluss (Laboranten, Techniker, Meister u.a.), wenn sie über eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im Umweltbereich verfügen und eine Eignungsprüfung bestehen. Anmeldeschluss für das Wintersemester 2016/17 ist der 15. September 2016.

Nähere Informationen zum Fernstudiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“ gibt es online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw/umweltwissenschaften oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287-1520.

Kontakt und Beratung:
Universität Koblenz-Landau – Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)
Postfach 201 602 • 56016 Koblenz
Tel.: 0261 287-1520 • Fax: 0261 287-1521
E-Mail: umwelt@uni-koblenz.de • Internet: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw

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Umweltministerium und Verbände der Wasserwirtschaft informieren über Arbeitsplätze in der Wasserwirtschaft

Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage für Mensch und Natur, sondern bietet auch vielen Menschen Lohn und Brot. Darauf will der Weltwassertag 2016 aufmerksam machen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ steht. „Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen damit die Wasserwirtschaft und ihre facettenreichen Arbeitsplätze: Die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung sowie die Gewässerunterhaltung vereinen vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten mit nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Aufgaben“, so der Staatssekretär im Umweltministerium, Roland Krämer. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz präsentierte anlässlich des Weltwassertages gemeinsam mit den Verbänden der Wasserversorgung und der Abwasserwirtschaft Daten und Fakten zu den Arbeitsplätzen in der Wasserwirtschaft und zu den dort erbrachten Leistungen.

Damit das Trinkwasser von der Quelle bis zum Hausanschluss gelangt, sind viele Arbeitsschritte nötig. Die Wasserversorger erledigen sie zuverlässig – dies belegt schon die gute Qualität – mit qualifizierten Beschäftigten. Im Saarland arbeiten in 45 Versorgungsunternehmen insgesamt rund 400 Beschäftigte.

„Abwasserentsorgung bedeutet Umweltschutz: Von der Reinigung des Abwassers in unseren 140 Kläranlagen profitieren insbesondere die Gewässer ganz erheblich. Doch eine moderne Abwassertechnik beinhaltet inzwischen weit mehr als die Reinigung unserer Abwässer. So können heutzutage dank hochentwickelter technischer Verfahren beispielsweise auch Wärme und Energie aus dem Abwasser gewonnen werden. Insgesamt bietet der Abwasserbereich ein breites Spektrum an interessanten und anspruchsvollen beruflichen Tätigkeiten – von der Planung und Erprobung neuer Techniken und Verfahren, über die Betreuung der zahlreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Arbeit der Fachkräfte in der Verwaltung, im zertifizierten Labor und auf den Kläranlagen“, erklärt der Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), Karl Heinz Ecker.

Aber nicht nur die Ver- und Entsorgung bietet Beschäftigung, auch die öffentliche Verwaltung hat umfangreiche Aufgaben in der Wasserwirtschaft und kann diese nur mit gut ausgebildetem Personal erledigen:
• Im Umweltministerium und dem nachgeordneten Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) sind insgesamt ca. 90 Personen in der Wasserwirtschaft tätig. Zählt man die Beschäftigten in den Gemeinden hinzu, so kann im Saar-land von über 200 Arbeitsplätzen in der Wasserwirtschaftsverwaltung ausge-gangen werden.

• Daneben stellt das Ministerium den Gemeinden Zuschüsse bereit in Höhe von etwa 3 Mio. € zur Renaturierung von Gewässern und für Maßnahmen zur Nie-derschlagswasserbewirtschaftung (Stichwort Fremdwasserentflechtung). Rund 0,5 Mio. € Fördermittel stehen für kommunale Hochwasserschutzmaßnahmen zur Verfügung. Insgesamt werden dadurch Investitionen von mehr als 8 Mio. € ausgelöst und eine entsprechende Beschäftigung in den Planungsbüros und der Bauwirtschaft ermöglicht.

Und was machen diese Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung? Staatssekretär Krämer: „Ein Ziel ist der Schutz der Menschen vor Hochwasser, ein anderes der Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Übernutzung – nicht zuletzt, weil unser Trinkwasser zu 100% aus Grundwasser gewonnen wird. Und schließlich auch der Schutz der Gewässer vor übermäßigen Belastungen.“

Europarechtlich wurden diese Ziele in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) formuliert, die drei Fristen zum Erreichen des guten Zustands vorsieht. Der 2. Bewirtschaftungsplan für den Zeitraum 2016 bis 2021 wurde gerade verabschiedet. Das dazugehörige Maßnahmenprogramm umfasst 449 Maßnahmen. Die Gemeinden, der EVS, das LUA und die anderen zuständigen Behörden werden diese in den nächsten Jahren umsetzen. Um die Kammern, Behörden und Verbände hier frühzeitig einzubinden, wurde am Montag ein Beirat zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gegründet.

http://www.saarland.de/SID-DD24044D-90D479DA/139749.htm

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Zwei berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau

Die Universität Koblenz-Landau bietet zum Sommersemester 2016 die Fernstudienkurse „Deutsches Umweltrecht“ und „Europäisches Umweltrecht“ an. Die Kurse starten im April 2016, Anmeldeschluss ist der 15. März 2016.
Den Teilnehmern soll in den Kursen ein grundlegendes Verständnis sowie eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über das Umweltrecht – auf europäischer sowie auf nationaler Ebene – vermittelt werden. Kenntnisse zum Umweltverfassungs- und -völkerrecht, zu den Prinzipien sowie direkten und indirekten Instrumenten des Umweltrechts, zu Gesetzgebungsverfahren und zum Umweltverwaltungsrecht werden ebenso gelehrt wie ein detaillierter Überblick über die Kernbereiche des besonderen Umweltrechts: des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts, Immissionsschutzrechts, Naturschutzrechts, Chemikalienrechts sowie des Wasserhaushalts- und Gewässerschutzrechts.
Die Fernstudienkurse wenden sich in erster Linie an Ingenieure und Naturwissenschaftler im Beschäftigungsumfeld Umweltschutz, aber auch an Absolventen anderer Fachrichtungen wie zum Beispiel Juristen und Verwaltungsfachleute, Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler, Raumplaner wie auch an alle Interessierten, die sich beruflich mit den Fragen des Umweltrechts befassen oder eine berufliche Tätigkeit in diesem Bereich anstreben. Für beide Kurse gibt es keine formalen Zulassungsbeschränkungen. Allerdings sind Inhalt und Niveau der Kurse auf Teilnehmer mit Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation ausgerichtet.
Die Bedeutung von fundierten Kenntnissen im Umweltrecht ist in vielen Bereichen stark gestiegen: Seit Einführung als Staatszielbestimmung in das Grundgesetz 1994 hat der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Deutschland Verfassungsrang. Auch auf europäischer Ebene genießt Umweltschutz als Zielformulierung in den Gründungsverträgen und der EU-Grundrechtecharta einen sehr hohen Stellenwert. In der Folge hat sich das Umweltrecht zu einem bedeutenden, eigenständigen Rechtsgebiet entwickelt, das das ökonomisch-technologische Handeln vieler Unternehmen in fast allen Branchen wie auch in der öffentlichen Verwaltung stark beeinflusst. Ob in der Industrie oder im Handwerk, im Baugewerbe oder der Agrarwirtschaft, in Handels- und Transportunternehmen oder im Dienstleistungssektor – ohne Beachtung der immer weiter zunehmenden umweltrechtlichen Anforderungen kann heutzutage kein Unternehmen am Markt bestehen.
Große Unternehmen unterhalten oftmals einen eigenen Mitarbeiterstab, der die Einhaltung der umweltrechtlichen Bestimmungen kontrolliert, kleine und mittelständische Unternehmen leisten sich allenfalls einen Umweltschutzbeauftragten oder bedienen sich externer Berater. Somit gibt es einen wachsenden Bedarf an Experten, die über ein umfassendes Umweltrechts-Know-how verfügen. Häufig werden solche Aufgaben von Nicht-Juristen wahrgenommen, Akademikern mit natur-, ingenieur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Abschlüssen, die sich fundierte Kenntnisse und Kompetenzen auf dem Gebiet des Umweltrechts erst durch eine entsprechende Weiterbildung aneignen müssen.
Nähere Informationen zu den Bildungsangeboten im Umweltbereich gibt es online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw/ oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287 1520.
 
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Bildungsmodul „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“

Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderte Projekt „KliWäss“ (03DAS007), bei dem es um die Konzeption, Erstellung und pilothafte Umsetzung eines Bildungsmoduls für Studierende, Meister und Techniker zum Thema „klimaangepasste Stadtentwässerung“ (KliWäss) geht, ist abgeschlossen: Das Bildungsmodul zur klimaangepassten Siedlungsentwässerung ist einsatzbereit. Es wird dem Projektträger Ende November übergeben.
Gemeinsam mit der TU Kaiserslautern (Prof. Schmitt) und der DWA hat die Dr. Pecher AG das Projekt in den letzten zwei Jahren bearbeitet. Nach der Erstellung der Unterlagen wurden diese an verschiedenen Hochschulen in Deutschland getestet.
Ziel des Projekts „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“ ist es, den Stand des Wissens zu Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Bereich der Siedlungsentwässerung und Siedlungsentwicklung in einem Bildungsmodul kompakt zusammenzufassen und damit dem Bau-, Stadt-, Regionalplaner sowie Architekten und Mandatsträgern von morgen schon in der Ausbildung das Thema praxisorientiert zu vermitteln.
Neben Folien mit Notizen für die Vortragenden (PowerPoint) wurden vertonte PDF-Dokumente zur Nachbereitung und Übungsmodelle mit dem Programmsystem ++SYSTEMS (DYNA-GeoCPM) erstellt.
Starkregen führen insbesondere im urbanen Raum immer wieder zu maßgeblichen Schäden und stellen erhebliche Gefahren für die Anwohnenden dar. Dies wird durch vielfältige Medienberichte über die bundesweit aufgetretenen Extremereignisse nachdrücklich bestätigt. Dabei wird immer wieder auf die Zunahme derartiger Ereignisse infolge des Klimawandels verwiesen, wie sie in verschiedenen Klimaszenarien prognostiziert wird.
Eine weitergehende Beschreibung findet sich in der Novemberausgabe der KA und auf der Homepage der DWA.
Ansprechpartner: Dr. Holger Hoppe

http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=290

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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2016

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August 2016
Maßnahmen für einen sicheren Arbeitsplatz 
Arbeiten mit tragbaren Gasmessgeräten 
Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen in abwassertechnischen Anlagen  
„Sicher im Kanal, statt mit einem Fuß im Kriminal“ 
Stärkere Kontrollen für Persönliche Schutzausrüstung 
Sicher ist sicher – Mehrgaswarngeräte 
Gaswarngeräte im täglichen Einsatz  
Juni 2016
Die wichtigsten Neuregelungen der Betriebssicherheitsverordnung  
DWA-Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“  
Gefahrstoffverordnung auch bei neuer Kennzeichnung sicher anwenden 
Januar 2016
Einflüsse auf die Arbeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit 

Maßnahmen für einen sicheren Arbeitsplatz

Die Abwasseranlage Nürtingen in Baden-Württemberg mit ihren über 50 Sonderbauwerken birgt eine Vielzahl an Störungsmöglichkeiten in den Kanälen und Schächten. Unsere Mitarbeiter sind daher regelmäßig im Einsatz, um Störungen zu verhindern oder notfalls zu beseitigen. Da es sich hierbei um einen sehr gefährlichen Arbeitsbereich handelt, müssen die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen strikt eingehalten werden.
Bei Arbeiten in einem umschlossenen Raum können verschiedenste Gefährdungen eintreten. Durch Sauerstoffmangel, Vergiftungen oder sogar durch eine Explosion können die Mitarbeiter in ihrer Gesundheit gefährdet werden. Die gefährlichen Gase in diesem Arbeitsbereich sind sehr heimtückisch. Manche von ihnen kann man nicht riechen, da sie geruchslos sind. Ein Teil von ihnen ist schwerer als Sauerstoff, andere wiederum sind leichter. Sogar leicht brennbare und explosionsgefährliche Gase befinden sich darunter. Dank moderner Messtechnik sind die Überwachungsgeräte heutzutage sehr klein geworden. Kaum größer als ein Handy ..

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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Mathias Thiele, Betriebsleiter
Klärwerk Nürtingen, Deutschland
E-Mail: Thiele@klaeranlage-nt.de

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Arbeiten mit tragbaren Gasmessgeräten

Die Sachkunde für Freimessungen
Bei Arbeiten in umschlossenen Räumen, die in Kontakt mit Ab- wasser stehen, ist die Benutzung von Gasmessgeräten zwin-gend geboten. Ob in Schächten, Kanälen, überdachten Regen- becken, Silos und dergleichen, überall können sich dort Gase entwickeln, die für Menschen höchst gefährlich sind. Doch ohne die notwendigen Kenntnisse ist der Einsatz der Messgeräte äußerst unsicher. Werden tragbare Gasmessgeräte für Freimessungen verwendet, ist daher eine Sachkunde nach DGUV-R103-004 (BGR 126) dringend erforderlich. Dabei ist es zwingend geboten, die persönliche Schutzausrüs- tung zu benutzen. Durch regelmäßige Unterweisungen (Abbildung 1) mit praxisnahen Übungen vor Ort sowie durch die Schulung ei-ner fac hgerechten Anwendung der Ausrüstung wird sichergestellt, dass Unfälle weitestgehend vermieden werden können. Dazu gehören, dass vor der Benutzung von Gasmessgeräten Sichtkontrollen und Anzeigetests durchgeführt werden. Kennt- nisse über die Eigenschaften der Gefahrstoffe nach Anhang 4 der DGUV-R 103-004 (BGR 126) – H2S, CO2, CH4, Benzindämpfe – und Sauerstoffmangelkönnen beim Freimessen lebenswichtig sein. Denn das Einwirken der Gase kann…
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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Andreas Wanjek
GfU GmbH, Potsdam, Deutschland
E-Mail: wanjek@gfu-potsdam.de

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Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen in abwassertechnischen Anlagen

Handlungsempfehlung des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits-und Gesundheitsschutz“ zur Umsetzung von DGUV-Grundsatz 313-002 (bisher: BGG/GUV-G 970) „Auswahl, Ausbildung und Beauftragung von Fachkundigen zum Freimessen nach DGUV-Regel 113-004“ (bisher: BGR/GUV-R 117-1) Vorbemerkung Im Mai 2012 wurde der oben genannte DGUV-Grundsatz „Auswahl, Ausbildung und Beauftragung von Fachkundigen zum Freimessen …“ (DGUV Grundsatz 313-002) veröffentlicht. Seither herrscht unter Betreibern abwassertechnischer Anlagen eine gewisse Verunsicherung, in welchem Umfang hier Qualifizierungsmaßnahmen für das eingesetzte Personal notwendig werden. Der DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ hat nach Abstimmung mit dem Sachgebiet Abwasser, bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine Handlungsempfehlung zum Thema „Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen in abwassertechnischen Anlagen“ erarbeitet. Ziel ist es, den Betreibern abwassertechnischer Anlagen eine praxisnahe Handlungshilfe bei der Erfüllung …

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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“
Obmann Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger
E-Mail: wolfgang.schlesinger@duesseldorf.de

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„Sicher im Kanal, statt mit einem Fuß im Kriminal“

Gerinnen etc. ist grundsätzlich gefährlich. Zum Schutz der Arbeit-/ Dienstnehmer sind deshalb in Österreich gesetzliche Regelungen festgelegt, die verbindlich einzuhalten sind. Vor allem das ASchG (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz) sowie die Bedienstetenschutzgesetze, die eine Evaluierungsverpflichtung des Arbeit-/Dienstgebers festlegen, sowie der Stand der Technik gemäß ÖVE/ÖNORM EN 60079-29-1 und Teil-2 sind hier einschlägig.
Infolge der Evaluierung der Gefahren und Belastungen sind vom Arbeit- bzw. Dienstgeber bestimmte Maßnahmen festzulegen. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von mobilen und stationären Gaswarnanlagen. Stationäre Gasmess- und Gaswarnanlagen werden in der Regel …

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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autoren
Ing. Klaus Mario Kopia, AUVA (Allgemeine Unfallversicherungs- anstalt) Wien
Dr.-Ing. Wolfgang Scherz, Geschäftsführer AWV Wiener Neustadt-Süd DI (FH)
Dieter Schmidt, Geschäftsführer AWV Schwechat
DI Anita Schürrer-Wizani, Geschäftsführerin RHV Steyr

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Stärkere Kontrollen für Persönliche Schutzausrüstung

Neue PSA-Verordnung der EU richtet sich vor allem an Hersteller
Am 20. April 2016 trat die neue PSA-Verordnung*) der Europä-ischen Union in Kraft. Sie ersetzt die PSA-Richtlinie 89/686/ EWG und richtet sich in erster Linie an die Hersteller von Per- sönlichen Schutzausrüstungen (PSA). Es gilt eine Übergangs-zeit von zwei Jahren. In dieser Zeit haben Hersteller, Behörden und Zertifizierungsstellen Gelegenheit, sich auf die Änderun-gen vorzubereiten. Die wichtigsten Neuerungen aus Sicht des Arbeitsschutzes im Überblick: • Einige wesentliche Änderungen ergeben sich aus einer ver-änderten Einstufung von Produkten als PSA. Es gibt drei Ka- tegorien, denen unterschiedliche Prüfanforderungen zuge- ordnet sind. Produkte wie Gehörschutz, Rettungswesten oder PSA zum Schutz gegen Kettensägenschnitte fallen künf- tig – neu – unter die Kategorie III. Damit unterliegen sie ei- ner Produktionskontrolle durch eine notifizierte Stelle. • Aus der veränderten Einstufung von PSA ergibt sich auch eine Konsequenz für die Anwender von PSA. Für Schutz- ausrüstung der Kategorie III gilt in Deutschland die Pflicht zu einer praktischen Unterweisung der Beschäftigten. „Hier sind die Unternehmen gefragt, ihre Unterweisungen ent- sprechend anzupassen“, sagt Dr. Walter Eichendorf

Weiterführende Informationen
www.dguv.de/fb-psa www.dguv.de/ifa/psa

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Sicher ist sicher – Mehrgaswarngeräte

Auf unseren Großklärwerken München Gut Großlappen und Gut Marienhof sowie dem Kanalbetrieb begegnen uns viele Situationen, bei denen ein kleiner Helfer immer unser Begleiter sein sollte, das Mehrgaswarngerät. Sei es der Einstig in einen Schacht, das Reini¬gen eines Tanks und der Regenrückhaltebecken oder das Begehen eines umschlossenen, nicht belüfteten Raumes. Bei all diesen Arbeiten setzen wir uns einer unsichtbaren Gefahr aus – Gase. Diese Gase haben verschiedenste Eigenschaften. Manche erkennt man an ihrem charakteristischen Geruch, andere wiederum sind völlig geruchlos und nicht wahrnehmbar. Manche sind leichter als Luft, andere schwerer und verdrängen dadurch den lebenswichtigen Sauerstoff und manch anderes Gas ist schon in geringster Konzentrationen tödlich. Es kann durch zu lange Verweilzeiten…

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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Dominic Laugier,
Abwassermeister
Schlammbereich im Klärwerk Gut Marienhof
Hauptstraße 30,
85386 Eching,
Deutschland

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Gaswarngeräte im täglichen Einsatz

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim (ESP) hat zwei Betriebsbereiche, die Gaswarngeräte einsetzen. Mitarbeiter der Kläranlage (elektro- und maschinentechnische Betreuung) und Mitarbeiter des Kanalbetriebs (Instandhaltung, Reinigung, Kontrollen) arbeiten in Regenwasserbehandlungsanlagen, in Pumpstationen und in Schachtbauwerken der Kanalisation, wo regelmäßig Freimessungen mit Gaswarngeräten durchgeführt werden müssen. Unser Kanalnetz mit einer Länge von 520 km hat etwa 14 000 Schachtbauwerke, 65 Regenwasserbehandlungsanla-gen, sieben Hochwasserrückhaltebecken, sechs Pumpstationen und zehn Bauwerke mit sonstigen Funktionen (Düker, Stollen, Messstellen). Die Kläranlage hat eine Ausbaugröße von 250 000 Einwohnerwerten. Im Jahr 2010 hatten sich die beiden Betriebsbereiche mit etwa 50 Mitarbeitern entschieden, die in die Jahre gekomme-nen Gaswarngeräte zu ersetzen.Um allen einsteigenden Ar¬beitskolonnen ein Gaswarngerät zur Verfügung zu stellen, sind acht tragbareGeräte …

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Alexander Augustin
Betriebsleiter Kanalnetz und Bauwerke
Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim
Hohwiesenweg 45, 75175 Pforzheim, Deutschland
E-Mail: alexander.augustin@stadt-pforzheim.de

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Die wichtigsten Neuregelungen der Betriebssicherheitsverordnung

Am 1. Juni 2015 ist die neue Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)in Kraft getreten. Nach 13 Jahren wurde die Betr- SichV nicht nur einfach überabeitet, sondern hat eine neue Struktur bekommen. Damit soll die Verordnung den geänderten Anforderungen an moderne Arbeitsschutzkonzepte gerecht werden. Zu den wichtigen Änderungen der neuen BetrSichV gehören:…

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2016

Autorin
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Bettina Ehrhardt
DVGW – Sicherheitstechnischer Dienst der Versorgungswirtschaft
GmbH
Büro Dassendorf
Rotdornweg 24, 21521 Dassendorf, Deutschland
Tel. +49 (0)228/91 88-9 31 11
E-Mail: ehrhardt@dvgw-sdv.de
www.dvgw-sdv.de

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DWA-Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“

Aufgrund eines Beschlusses des DWA-Hauptausschusses „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“ (BIZ) wurde 2007 der Fachausschuss BIZ 4 „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ gegründet. Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger arbeiten in dem Ausschuss zwölf Mitglieder aus den verschiedensten Sparten. Vertreten sind sowohl kommunale und private Anlagenbetreiber, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Arbeitsmediziner wie auch Aufsichtsbehörden und Ingenieurbüros. Die Deregulierungsprozesse im Arbeitsschutz, …

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft1-2016

So finden Sie den Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“:

Im Internet
DWA-Homepage, Themen „Arbeits- und Gesundheitsschutz“
http://de.dwa.de/arbeits-und-gesundheitsschutz.html

Veranstaltungen
Alle Veranstaltungen zum Thema „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“
sind enthalten im DWA-Veranstaltungsprogramm
bzw. online über den DWA-Veranstaltungskalender:
http://de.dwa.de/veranstaltungen.html

Kontakt
Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger
Obmann des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“
Landeshauptstadt Düsseldorf
Dezernat 04 – Technische Arbeitssicherheit
Auf’m Hennekamp 76-78, 40255 Düsseldorf, Deutschland

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Gefahrstoffverordnung auch bei neuer Kennzeichnung sicher anwenden

BAuA-Handlungshilfe übersetzt „altes Recht“ in CLP-Verordnung
Dortmund – Seit dem 1. Juni 2015 löst die CLP-Verordnung (Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures) die bis dahin geltenden Richtlinien für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien vollständig ab. Allerdings bezieht sich die derzeit gültige Gefahrstoffverordnung an einigen Stellen noch auf die alten Richtlinien. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat darum in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) jetzt eine Handlungshilfe veröffentlicht. Sie hilft bei der Anwendung der Gefahrstoffverordnung, wenn Stoffe oder Gemische nach CLP eingestuft sind.

Die Handlungshilfe der BAuA ermöglicht dem Anwender, schnell und unkompliziert zu prüfen, ob die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches nach den Vorgaben der CLP-Verordnung Rechtsfolgen für ihn hat. Darüber hinaus weist die Handlungshilfe auf einige weitere Konsequenzen hin, die sich aus der Umstellung von alter zu neuer Einstufung und Kennzeichnung ergeben.

Die Handlungshilfe „Anwendung der Gefahrstoffverordnung auf Stoffe und Gemische, die nach den Vorgaben der CLP-Verordnung eingestuft sind“ gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/Gefahrstoffverordnung.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz

http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2016/01/pm002-16.html

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Einflüsse auf die Arbeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit

Berlin – Kommunikation, Engagement und gezieltes Handeln sind Erfolgsfaktoren für die Arbeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit und einen wirksamen Arbeitsschutz in Unternehmen und Betrieben. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt ein Gutachten, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Auftrag gegeben hat. Das Gutachten „Betriebliche und überbetriebliche Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit“ beruht auf den Daten zweier unterschiedlicher Studien. Die anhand der identifizierten Einflussgrößen abgeleiteten Handlungsempfehlungen runden die Ergebnisse des jetzt veröffentlichten Gutachtens ab.
Fachkräfte für Arbeitssicherheit unterstützen die Organisation, die Führungskräfte und die Mitarbeiter in allen Fragen der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der menschengerechten Arbeitsgestaltung. Das Gutachten untersucht anhand der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 die betrieblichen und überbetrieblichen Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Um aus beiden Studien gemeinsame Parameter und Indikatoren für eine Untersuchung zu ermitteln, wurde eigens dafür ein Drei-Ebenen-Modell ermittelt.

Die Zusammenfassung der Befunde zeigt, dass die Sicherheits- und Gesundheitskultur eines Betriebes sowie die betriebliche Regelung des Arbeitsschutzes die Handlungsbedingungen der Fachkräfte für Arbeitssicherheit und die Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen beeinflussen. Auch der Zugang zur Unternehmensleitung ist eine identifizierte Einflussgröße. Je besser dieser ist, desto erfolgstreibender ist die Wirksamkeit der eingesetzten Fachkräfte. Systeme des Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagements haben ebenfalls einen positiven Einfluss. Es konnten Unterschiede zwischen den Betreuungsmodellen hinsichtlich der formalen betrieblichen Regelung und den Arbeitsweisen von Fachkräften festgestellt werden.

Die in der Zusammenschau analysierten formalen und kulturellen betrieblichen Aspekte bieten erste beziehungsweise pragmatische Anknüpfungspunkte unter anderem für das Aufsichtspersonal, um die Handlungsbedingungen des betrieblichen Arbeitsschutzes zu verbessern: zum Beispiel die Schulung von Führungskräften als Elemente der betrieblichen Arbeitsschutzorganisation einfordern oder die Integration von Sicherheits- und Gesundheitsschutzthemen in vorhandene betriebliche Kommunikationsstrukturen unterstützen.

„Betriebliche und überbetriebliche Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Ergebnisse der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 (Gutachten)“; Werner Hamacher, Clarissa Eickholt, Sebastian Riebe; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2015; ISBN: 978-3-88261-164-9; 314 Seiten. Das Gutachten gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/publikationen.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
http://www.baua.de

Weitere Informationen:
http://www.baua.de/dok/7478422 Direkter Link zum Bericht „Betriebliche und überbetriebliche Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Ergebnisse der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 (Gutachten)“.

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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2014

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Dezember 2014
23.12.2014 Deponiegas kostengünstig aufbereiten 
November 2014
16.11.2014 „Aktuelle KWK-Politik des B.KWK in der Energiewende“ 
16.11.2014 „Die Bundesregierung steht zur Kraft-Wärme-Kopplung“
Juli 2014
19.07.2014 Ein französisches Start-up installiert ein Mini-Kraftwerk auf einer Biogasanlage 
Juni 2014
19.06.2014 Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung: Energiewende braucht mehr dezentrale Versorgungsstrukturen 
Mai 2014
18.05.2014 Abwasser als regenerative Energiequelle?  
Februar 2014
23.02.2014 Die Überprüfung von Durchflussmessanlagen  
20.02.2014 Die Zukunft des Erneuerbare- Energien-Gesetzes und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes
Januar 2014
17.01.2014 KWK ist „Königsoption“ für die Energiewende 
10.01.2014 Maßnahmen zur Energieoptimierung Rührwerke unter der Lupe

Deponiegas kostengünstig aufbereiten

Aktivkohle zur Gasaufbereitung vor Ort regenerieren
Anstelle von Erdgas kann auch Deponiegas aus Mülldeponien und Kläranlagen in Blockheizkraftwerken verbrannt und energetisch genutzt werden. Um die Turbinen und Motoren nicht vorzeitig zu verschleißen, muss das Gas vorab von unerwünschten Begleitstoffen, z. B. siliziumorganischen Verbindungen, gereinigt werden. Das BINE-Projektinfo „Deponiegas sauber nutzen“ (11/2014) stellt ein Verfahren vor, mit dem das Adsorptionsmittel vor Ort regeneriert wird. Dadurch muss die Aktivkohle seltener ausgetauscht werden. Das Ziel ist, Kosten zu senken und die Gasreinigung wirtschaftlicher zu machen.

Die Adsorption mit Aktivkohle und anschließender Regeneration ist das gebräuchlichste Verfahren zur Gasreinigung. Die Siloxa Engineering AG hat gemeinsam mit Fraunhofer UMSICHT eine Vor-Ort-Regeneration der Aktivkohle durch adsorptive Reinigung entwickelt. In Feldversuchen auf der Deponie Vereinigte Ville in Erftstadt-Liblar bei Köln wurde das Verfahren erprobt. Um zusätzlich die Belastung mit polaren organischen Verbindungen, wie Trimethylsilanol, zu senken, empfehlen die Forscher eine Vorreinigung mit einer Sickerwasserwäsche.

Die Forschungsgruppe entwickelte ein theoretisches Verfahrenskonzept für eine Gasreinigungsanlage mit einem Durchsatz von 1.000 Nm³ pro Stunde: Für dieses Konzept erstellte das Forschungsteam auch eine Betriebskostenanalyse bei einer durchschnittlichen Siliziumbelastung des Deponiegases. Auf dieser Basis berechneten sie bei den spezifischen Betriebskosten einen deutlichen Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber einer konventionellen Adsorptionsanlage mit einem Austausch der Aktivkohle. Um das Vor-Ort-Verfahren zur Marktreife zu bringen, müssen weitere Tests unter anwendungsnahen Randbedingungen durchgeführt werden.

Das BINE-Projektinfo ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – unter www.bine.info oder 0228 92379-0.

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„Aktuelle KWK-Politik des B.KWK in der Energiewende“

Grundsatzrede von Berthold Müller-Urlaub, Präsident des B.KWK, beim 6. KWK-Kongress am 8. Oktober 2014 in Berlin
Die Rede können Sie hier herunterladen:

http://www.bkwk.de/fileadmin/users/bkwk/Fachartikel__neu_/2014/KWK-Kongress_Grundsatzrede_B._Mueller-Urlaub.pdf

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„Die Bundesregierung steht zur Kraft-Wärme-Kopplung“

Parl. Staatssekretär Beckmeyer unterstreicht Bedeutung der KWK beim 6. KWK-Kongress

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen wird ihr Ausbau jedoch stocken und das politisch verankerte Ziel von 25 Prozent Anteil an der Stromerzeugung bis 2020 nicht erreicht werden. „Wir sind deshalb erleichtert, von der Politik ein klares Bekenntnis zur Kraft-Wärme-Kopplung zu erhalten“, sagt Berthold Müller-Urlaub, Präsident des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK). Im Rahmen des 6. KWK-Kongresses hatte der parlamentarische Staatssekretär im BMWI, Uwe Beckmeyer, die Bedeutung und Rolle der KWK im künftigen Energiemarktdesign hervorgehoben. Er bescheinigte der KWK ein „wirtschaftliches Ausbaupotenzial“, insbesondere bei der Industrie und in der Objektversorgung – auch dann, wenn erneuerbare Energien zunehmen und der Wärmebedarf abnimmt. Die gekoppelte Erzeugung spare zudem Primärenergie und CO2-Emissionen. Gleichzeitig warf er aber auch die Frage auf, welche Maßnahmen möglicherweise am Energiemarkt benötigt werden, um langfristig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. „Das KWKG ist in seiner Struktur nicht darauf ausgelegt, Nachteile z. B. durch niedrige Preise auf dem Strommarkt vollständig auszugleichen.“
Unter welchen Rahmenbedingungen der Ausbau stattfinden und der Bestand gesichert werden kann und wie die KWK in das sich ändernde Gefüge des Energiemarktes einzubinden ist, darüber wird in den kommenden Monaten der KWKG-Novelle gerungen werden. Auf die kurze Frist für die schriftliche Anhörung der Verbände kritisch angesprochen, räumte der Staatssekretär spontan eine Verlängerung ein, um die eine Woche vom BMWi verursachte Verschiebung der Veröffentlichung des Gutachtens auszugleichen.
Die wirtschafts- bzw. energiepolitischen Sprecher der vier Bundestagsfraktionen sprachen sich einmütig in der anschließenden Podiumsdiskussion für die Beibehaltung des auch im Koalitionsvertrag verankerten 25-Prozent-Ausbauziels für KWK-Stromerzeugung aus.
Der B.KWK-Präsident unterstützte in seiner Grundsatzrede ausdrücklich die Aussagen des gerade vom BMWI veröffentlichten Gutachtens bezüglich der erheblichen Gefährdung dieses Ausbauzieles. Auch der B.KWK plädiert für die Beibehaltung des aktuellen Förderdesigns des KWKG, wünscht sich aber Verbesserungen unter anderem durch Unterstützung von Bestandsanlagen mit einem KWK-Zuschlag, um die sinkenden Großhandelspreise zu kompensieren, eine Flexibilisierung der Vergütung sowie eine Anhebung und Flexibilisierung für den KWK-Zuschlag und einen Technologiebonus für innovative Technologien wie z. B. Brennstoffzellen.
Die vermehrte Einspeisung von erneuerbaren Energien hat die Energieversorgungsstruktur in Deutschland verändert. Die Diskussion fokussiert aber meistens den Strommarkt, dabei ist die Energiewende nicht nur eine Stromwende. „Sie ist auch und vor allem eine Wärmewende“, so der B.KWK-Präsident. Er führte weiter aus, dass der wertvolle KWK-Strom einen Wert habe und daher eine Marke brauche, damit er nicht als „Graustrom“ an der Börse im allgemeinen Strommix „verramscht“ werde.
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 600 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.

http://www.bkwk.de/presse_oeffentlichkeit/pressemitteilungen/detail/artikel/die-bundesregierung-steht-zur-kraft-waerme-kopplung/

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Ein französisches Start-up installiert ein Mini-Kraftwerk auf einer Biogasanlage

Abwärme in Strom umwandeln: Ein französisches Start-up installiert ein Mini-Kraftwerk auf einer Biogasanlage
Das auf ORC-Systeme (Organic Rankine Cycle) zur Umwandlung von Abwärme in Strom spezialisierte Start-up aus Marseille, Enogia, hat auf einer Biogasanlage eines Bauernhofs in Côtes d’Armor eine kleine, hoch innovative Turbine installiert, die wie ein Stromkraftwerk funktioniert. Es ist das erste Mal, dass in Frankreich ein ORC-System für eine kleine Anlage (100 kW) eingerichtet wurde.

Mit dieser Anlage werden drei Ziele verfolgt:

– Die Verwertung von Biogas aus landwirtschaftlichen Abfällen (Gülle, Pflanzen) durch die Verbrennung von Biogas in einem BHKW-Motor (100 kW)

– Die Verwertung der in den Motorabgasen enthaltenen Abwärme mit dem ORC-System (5 bis 7 zusätzliche kW).

– Die Verwertung landwirtschaftlicher Abfälle: Die bei der Methanisierung entstehenden Gärreste können bei allen Kulturen eingesetzt werden. Dadurch lässt sich die Verwendung von Stickstoff-Düngemitteln um 50% bis 100% reduzieren.

Das Prinzip des ORC-Systems besteht darin, dass die vom Motor erzeugte Wärme über ein Arbeitsfluid in Nutzenergie umgewandelt wird. Kommt das Fluid mit den Abgasen in Berührung, wandelt es sich in unter Druck stehenden Dampf um, mit dem eine Turbine angetrieben wird. Durch die Rotation der Turbine wird Strom erzeugt. Die von Enogia vertriebenen kleinen Turbinen (Leistungsbereich von 5 bis 100 kW) werden in Kooperation mit dem französischen Institut für Erdöl und neue Energien (IFPEN) entwickelt [1]. Diese Turbinen haben nur sehr wenige Verschleißteile und sehr wenige Teile in Relativbewegung, was ihnen eine hohe Zuverlässigkeit und einen geringen Wartungsaufwand verleiht.

Mit der in Côtes d’Armor installierten Turbine können 5 – 7% zusätzlicher Strom erzeugt werden.

[1] Siehe Artikel aus Wissenschaft-Frankreich vom 10. April 2014: http://www.wissenschaft-frankreich.de/de/energie/partnerschaft-zwischen-oeffentl…

Quelle: Pressemitteilung des französischen Instituts für Erdöl und neue Energien – 10.06.2014 – http://www.ifpenergiesnouvelles.fr/actualites/communiques-de-presse/enogia-ifpen

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Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung: Energiewende braucht mehr dezentrale Versorgungsstrukturen

KWK-Branche und Energiedienstleister sehen sich durch EEG-Novellierung ausgebremst

„Kraft-Wärme-Kopplung ist der ‚Enabler‘ für die notwendige Transformation des Energieversorgungssystems im Rahmen der Energiewende“, so charakterisiert Berthold Müller-Urlaub, Präsident des B.KWK Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V., die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung für eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung. „Durch die geplanten Belastungen im aktuellen Entwurf des EEG 2014 kann das Know-how der Hersteller von Anlagen für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) sowie der Energiedienstleister allerdings nur noch sehr begrenzt zum Einsatz kommen“, sieht Müller-Urlaub drastische Auswirkungen der Energiepolitik auf die Branche zukommen. Wir betrachten den aktuellen Entwurf des EEG 2014 als verfassungsrechtlich kritisch, untauglich als Strompreisbremse und kontraproduktiv für die Energiewende“, urteilt Müller-Urlaub.

Marcus Bort, Vorstandsvorsitzender des ESCO Forum im ZVEI sieht mit dem neuen EEG 2014 eine schlechte Tradition fortgesetzt: „Die im ESCO Forum organisierten Energiedienstleister (Contractoren) beklagen, dass wir immer noch nicht auf dem Weg zu einer ‚Energiepolitik aus einem Guss‘ sind. Die Förderung hocheffizienter KWK durch das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-G) und die EEG-Umlage sind nicht aufeinander angestimmt. Was das KWK-G gibt, nimmt die EEG-Umlage. Daher
sprechen wir von einem ‚Fördermittel-Kreislauf-Gesetz‘, das es endlich zu durchbrechen gilt.“ Bort erwartet von der Politik auch, dass bei Effizienzsteigerungsmaßnahmen die Eigentümerlösung mit der Dienstleistungslösung gleichgestellt wird, um Wettbewerbsneutralität zu schaffen und dass für den Betrieb von KWK-Anlagen Betreiberneutralität hergestellt wird.

Auch Müller-Urlaub kritisiert massiv die mangelnde Planungssicherheit für Investitionen in KWK. Der vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf für das EEG 2014 sieht z.B. vor, dass der jährliche Ausbau der KWK-Stromerzeugung im Biomassebereich auf maximal 100 MW begrenzt wird bei Streichung sämtlicher Boni und bei einer Konzentration auf die Verwertung von Abfall- und Reststoffen.
Für den Ausbau der KWK mit fossilen Einsatzstoffen erwartet Müller-Urlaub weitaus größere negative Auswirkungen. Denn im EEG 2014 geplant ist eine Belastung des von Eigenerzeugern selbst verbrauchten Stroms bei neu zugebauten Anlagen.

Eines steht für Müller-Urlaub jetzt schon fest: Die geplante Neuregelung für die EEG-Umlage würde die Zielsetzungen eines anderen Gesetzes konterkarieren. Das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz von 2012 zielt auf eine Erhöhung des KWK-Anteils an der Stromerzeugung auf 25 % im Jahr 2020 ab. Dieses Ziel wird unter den aktuellen Umständen verfehlt werden.

Die „Strompreisbremse“ funktioniert nicht – bremst aber den KWK-Zubau aus
Auch hinsichtlich der Kostendämpfungswirkung des EEG 2014 kann Müller-Urlaub nicht die erwartete Wirkung erkennen. Die geplante Belastung der KWK-Eigenerzeugung mit einer EEG-Umlage ist definitiv ein Schritt in die falsche Richtung. Ein merklicher Beitrag zur Entlastung der Stromkunden lässt sich auf diesem Wege keinesfalls erreichen. Die vorgesehene Regelung für Neuanlagen könnte allenfalls einen marginalen Beitrag zu der politisch gewollten Verlangsamung des Anstiegs der EEG-Umlage bringen. Allerdings würde die Belastung von Neuanlagen in vielen Bereichen den Anreiz für Neuinvestitionen in KWK-Anlagen stark vermindern. Vor allem im Bereich kleiner Leistung müsste in der Folge mit einem drastischen Rückgang des Zubaus gerechnet werden.

Dr. Jobst Klien, ebenfalls Vorstandsvorsitzender des ESCO Forum im ZVEI, stellt trotz der Widrigkeiten durch die politischen Rahmenbedingungen für das Contracting-Geschäft fest, dass die Entwicklung des Energiedienstleistungs-Markts weiterhin dynamisch ist. „Seit Mitte der neunziger Jahre verzeichnet die Branche zumeist zweistellige Wachstumsraten. Bei einem Marktvolumen von etwa vier Milliarden Euro werden über 100.000 Contracting-Verträge in Deutschland gemanagt.“ Und Klien bewertet die Ergebnisse einer ZVEI-Umfrage zu Energiekennzahlen der Elektroindustrie im Jahr 2013 als einen Beleg, dass die Contractoren ihre bisherige Marktnische verlassen haben. „Jetzt schon betreiben mehr als 25 Prozent der Unternehmen in der Elektroindustrie Effizienzprojekte mit Contractoren oder stehen darüber in Verhandlungen.“

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 560 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.

http://www.bkwk.de/presse_oeffentlichkeit/pressemitteilungen/detail/artikel/energiewende-braucht-mehr-dezentrale-versorgungsstrukturen/

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Abwasser als regenerative Energiequelle?

Kompetenzzentrum Wasser Berlin erforscht seit einigen Jahren, wie Prozesse der Wassergewinnung und Abwasserbehandlung energieeffizienter gestaltet oder sogar Energie erzeugen können.
Der von den Vereinten Nationen jedes Jahr zum 22. März ausgerufene Weltwassertag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser und Energie“.
Die UN möchten die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die Bereitstellung von Trinkwasser und auch die Behandlung von Abwasser immer mit der Verfügbarkeit und Verbrauch von Energie verbunden ist. Die UN schätzt, dass weltweit ungefähr 8 % des jährlichen Strombedarfs für Transport und Behandlung von Wasser und Abwasser benötigt wird. Gleichzeitig ist die Produktion von Strom in thermischen Kraftwerken immer von der Verfügbarkeit von Wasser zur Kühlung abhängig. Nicht zuletzt wird über 15 Prozent der weltweiten Stromversorgung in Wasserkraftwerken erzeugt.
Tatsächlich ist nach der Energiewende in Deutschland gerade der Zusammenhang von Wassernutzung und Energieverbrauch immer mehr in den Fokus gerückt. Die kommunale Abwasserbehandlung zählt zu den größten Energieverbrauchern in Kommunen. Wegen des wachsenden Kostendrucks, aber auch zur Erfüllung der Klimaziele ist man daher intensiv bemüht, hier besser zu werden.
Aus diesem Grund arbeitet das Kompetenzzentrum Wasser Berlin in mehreren Projekten daran, die Prozesse der Trinkwassergewinnung und Abwasserbehandlung effizienter zu gestalten. Beispielsweise konnten wir im gerade abgeschlossenen Projekt CARISMO zeigen, dass Klärwerke mit neuer Verfahrensführung sogar einen Energieüberschuss produzieren könnten durch konsequente Nutzung der im Abwasser enthaltenen chemischen Energie. Diese Energiemenge beträgt rund 4 Kilowattstunden pro Kubikmeter Abwasser, die in herkömmlichen Klärwerken im Belebungsbecken durch Zufuhr von Luftsauerstoff von Mikroorganismen zu Kohlendioxid „veratmet“ und damit vernichtet wird. In CARISMO wurde der klassische Klärprozess versuchsweise so umgestaltet, dass ein Großteil der im Rohabwasser enthaltenen energiereichen Stoffe bereits im Zulauf der Kläranlage abgefangen und direkt in die Schlammfaulung geschickt wird. Ergebnisse einer umfassenden Energiebilanz zeigen, dass das CARISMO-Konzept den Biogasertrag im Vergleich zu Referenzverfahren um 80% steigern kann, ohne die Reinigungsleistung, das Hauptziel der Abwasserreinigung, zu verschlechtern.
Bei konsequenter Umsetzung dieses Verfahrens könnte sich Abwasser zu einer neuen regenerative Energiequelle entwickeln.

Weitere Informationen zu unseren Projekten sind auf unserer Homepage oder in unserer Presseinformation „Wasserwirtschaft in der Energiewende“ zu finden.

Kontakt:
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Dr.-Ing. Bodo Weigert, Sprecher
Tel: +49 30 53653 841
Bodo.weigert@kompetenz-wasser.de
www.kompetenz-wasser.de

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Oft vernachlässigt

Die Überprüfung von Durchflussmessanlagen

Einleitung
Die Durchflussmessung ist ein zentraler Parameter für die Fremdwasserermittlung, die Frachtberechnung und nicht zuletzt für die Abwasserabgabe. Deshalb kommt der exakten Erfassung der Abwassermenge große Bedeutung zu. Als Sachverständiger für Durchflussmessungen habe ich daher bei der Überprüfung eine Aufgabe mit hoher Verantwortung. Neben theoretischen Grundlagen ist die Erfahrung des Sachverständigen ganz entscheidend. Um die Messgenauigkeit überprüfen zu können, wird der Aufwand für eine präzise Messtechnik immer höher. Die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten sind eine große Herausforderung, … den ganzen Artikel lesen Sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos#2014-1

Autor
Stefan Helmenstein
Sachverständiger für Durchflussmessungen
Heinrichstraße 23,
82362 Weilheim,
Deutschland
Tel. +49 (0)881/92 12-0
E-Mail: info@helmenstein-gruppe.de

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Die Zukunft des Erneuerbare- Energien-Gesetzes und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes

Was erwartet (Eigen)Erzeuger 2014? Zusammenfassung In den vergangenen Monaten wurde intensiv über das Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) und die zu seiner Finanzierung erhobene EEG-Umlage diskutiert. Was seine Zielsetzung angeht, ist das EEG bislang ein Erfolg: Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung beträgt mittlerweile 25 %. Zur Debatte steht vielmehr die Frage, wie die Förderkosten des EEG gerecht, sozialverträglich und wettbewerbsunschädlich verteilt werden können. Dabei zeichnet sich ab, dass neben den konkreten Vergütungssätzen vor allem die bisher in der Praxis umgesetzten EEG-umlagefreien Eigenversorgungsmodelle kritisch überprüft und möglicherweise im Rahmen einer Novellierung des EEG eingeschränkt werden sollen. Auch das Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz (KWKG) wird 2014 im Rahmen einer Zwischenprüfung evaluiert und möglicherweise angepasst. Dieser Beitrag stellt die wesentlichen bis Dezember 2013 diskutierten Änderungsvorschläge zum EEG und KWKG dar.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2014 ab Seite 140

Autor
Rechtsanwalt Julian Heß, LL.M.
Becker Büttner Held – Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer
Steuerberater
Kap am Südkai
Agrippinawerft 26-30, 50678 Köln
E-Mail: julian.hess@bbh-online.de

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KWK ist „Königsoption“ für die Energiewende

Jahrestagung des Bundesverbandes KWK
– Kraft-Wärme-Kopplung stabilisiert durch schnelle Verfügbarkeit die Stromnetze
– Bürokratische Hürden bremsen schnelleren Ausbau
– Entwurf des Koalitionsvertrags enthält noch keine grundlegenden Verbesserungen.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die ideale Form der Energieerzeugung, um das künftig auf erneuerbare Energien ausgerichtete Stromsystem in Deutschland zugleich flexibel und versorgungssicher zu gestalten. Das ist eines der Ergebnisse der diesjährigen Jahrestagung des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK), die am 13. und 14. November in Berlin stattfand. Doch noch immer behindern bürokratische Hürden den zügigen Ausbau. Wie dies geschehen könnte, diskutierten die Teilnehmer mit an den Koalitionsverhandlungen beteiligten Politikern. „KWK kann bis zum Jahr 2020 wie im Gesetz gefordert 25 Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen“, sagte Berthold Müller-Urlaub, der Präsident des B.KWK. „Doch die Politik muss jetzt den Weg dafür frei machen“.
„Das künftige Stromsystem in Deutschland wird auf die fluktuierenden Energien Wind, Photovoltaik und Wasser ausgerichtet sein“, erklärte Professor Dr. Uwe Leprich, der wissenschaftliche Leiter des Institutes für Zukunftsenergiesysteme (IZES), Saarbrücken. Es bedarf daher sogenannter „Flexibilitätsoptionen“, um ausreichend Strom zu produzieren, wenn diese fluktuierenden Energien wegen der Wetterbedingungen (Windstille, Trockenheit, Dunkelheit etc.) nicht liefern können. „KWK ist hier die Königsoption“, erklärte Leprich. Denn große wie kleine Blockheizkraftwerke lassen sich sehr schnell in die Netze zuschalten und sorgen so für eine ausreichende Netzstabilität. Dazu bedarf es laut Leprich nur weniger technischen Änderungen an den bestehenden und den künftigen Anlagen.

Die geplante große Koalition aus CDU/CSU und SPD will daher an dem schon von der alten Bundesregierung formulieren Ziel festhalten, bis zum Jahr 2020 rund 25 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms aus KWK-Anlagen erzeugen zu lassen. Doch die ersten Vertragsentwürfe bauen keine Hindernisse ab, sondern fügen neue hinzu. Darauf wiesen Vertreter des B.KWK und viele der mehr als 100 Teilnehmer die anwesenden Politiker in Diskussionen und Redebeiträgen hin. Der Diskussion stellten sich unter anderem die Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels (CDU) und Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Heiko Stubner, wissenschaftlicher Mitarbeiter der SPD-Bundestagesabgeordneten Dr. Nina Scheer.
„Es wird nicht nur nicht erklärt, wie der Ausbau vorankommen soll, es werden sogar neue Steine in den Weg gelegt“, erklärte Prof. Dr. Martin Maslaton, Vizepräsident des B.KWK und Geschäftsführender Gesellschafter der Maslaton Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit Sitz in Leipzig. So hindert die angedachte Auferlegung einer EEG Mindestumlage für Eigenstromerzeuger nach Ansicht des B.KWK massiv den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Eine Bagatellgrenze, die ausgleichend eingezogen werden soll, ist zu wenig konkretisiert. Eigenerzeuger sollen zudem einen Beitrag zu den Netzkosten leisten. Dies ist umso verwunderlicher, wenn man bedenkt, dass die Netze durch die Eigenerzeugung kaum genutzt werden.
Dass die Belastung der Eigenerzeugung durch EEG-Umlage und Netzentgelte dem formulierten Ziel des Ausbaus der KWK in Industrie, Gewerbe und im Privaten diametral entgegensteht, wird durch das Papier ignoriert. Immerhin wird in Aussicht gestellt, die EU-Effizienzrichtlinie schnell in deutsches Recht umzusetzen, um die darin vorgesehenen „Möglichkeiten zur Anerkennung der Vorteile der KWK gegenüber anderen Heizungssystemen“ zu nutzen. Von Seiten der anwesenden Koalitionspolitiker wurde zugesagt, die entsprechen Passagen noch einmal nachzubessern.
Um die Vorteile der KWK zu verdeutlichen, publizierte der B.KWK anlässlich des Branchenkongresses ein Positionspapier, um die Vorteile der KWK zu verdeutlichen. Darin heißt es unter anderem: „Die in einem breiten Leistungsspektrum von wenigen Kilowatt bis hin zum Heizkraftwerk mit einigen 100 Megawatt verfügbare KWK-Technik hat gegenüber dem System zentraler Großkraftwerke entscheidende Vorteile“. Dazu zählen unter anderem die deutliche Primärenergieeinsparungen oder der durch die dezentrale Stromerzeugung in KWK reduzierte Umfang des Zubaus von Übertragungsleitungen.
Auf Anfrage versendet der B.KWK gerne das Positionspapier, das zudem auf der Homepage des Verbandes jederzeit abgerufen werden kann. Link zum Positionspapier

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 570 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.

http://www.bkwk.de/presse_oeffentlichkeit/pressemitteilungen/detail/artikel/kwk-ist-koenigsoption-fuer-die-energiewende/

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Maßnahmen zur Energieoptimierung Rührwerke unter der Lupe

Veranlassung
Die Gemeinde Großschweidnitz liegt in der Oberlausitz im östlichsten Bereich von Deutschland. Die Kläranlage, eine Belebungsanlage mit gemeinsamer Schlammstabilisierung, ist für 10 000 EW ausgelegt. Im Zuge der Maßnahmen, die wir zur Energieoptimierung unserer Kläranlage durchführen, haben wir auch die Rührwerke in der biologischen Stufe unter die Lupe genommen. Aus der Gegenüberstellung verschiedener Möglichkeiten ging eine Vorzugsvariante hervor. Um sicher zu sein, dass diese favorisierte Lösung auch zielführend ist, war es aber zu empfehlen, die geplanten Maßnahmen in einem praktischen Versuch zu überprüfen. So wurde zum Beispiel berechnet, dass die Rührenergie von einem Rührwerk in der Denitrifikationsphase genügt, um den Schlamm zu durchmischen und so die erforderliche Zwangsführung in dem Rundbecken zu erreichen. In der Nitrifikationsphase war dagegen das theoretische Ergebnis, dass durch die eingetragene Luft und die damit verbundene Strömungsenergie eine vollständige Durchmischung nicht mehr mit einem Rührwerk gegeben ist.

Grundlagenermittelung
Zur Beurteilung der Mischungsverhältnisse wurde an vier Probenahmestellen mit jeweils zwei Proben pro Versuchsreihe das Schlammvolumen einmal unverdünnt und einmal nach Analysenvorschrift bestimmt.

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor
Felix Heumer, Abwassermeister
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft
mbH
Äußere Weberstraße 43,
02763 Zittau,
Deutschland
Tel. +49 (0)35 83/57 15 14

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Meldungen zur Nutzung von Abwärme 2014

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November 2014
16.11.2014 Energiegewinnung aus Abwasser  
August 2014
31.08.2014 Energie aus Abwasser versorgt Stadtquartier 
31.08.2014 Energie im Fokus der Abwasserwirtschaft 
Juni 2014
21.06.2014 Sauberer Strom aus Abwärme 
Mai 2014
18.05.2014 Neue Projekte zur Abwasser- Wärmenutzung in der Schweiz 
Januar 2014
10.01.2014 Stuttgart: Abwasserwärmenutzung 

Energiegewinnung aus Abwasser

Entwicklung eines dezentralen Grauwasser-Wärmetauschers
Bei dem Stichwort „Energieträger“ denken wir an Kohle, Öl, Erdgas oder Uran, nicht jedoch an Abwasser. Doch auch im Abwasser stecken enorme Energiemengen. Jeder, im Winter, dampfende Kanaldeckel ist ein Zeugnis für die Wärme, die über den Kanal ungenutzt verloren geht. Die Rückgewinnung dieser Wärme ist Gegenstand eines aktuellen Forschungsprojektes. Es ist grundsätzlich naheliegend, Wärme, dort zurückzugewinnen, wo ökologisch sinnvolle Wärmesenken saisonunabhängig zur Verfügung stehen. Auf einer zentralen Kläranlage ist dies meist nicht der Fall. In privaten Haushalten und größeren Gebäudekomplexen wird Wärme hingegen ganzjährig zur Bereitstellung von Warmwasser benötigt. Bisher geht die, in unser Warmwasser eingetragene Energie in den Kanal verloren. Für jeden Liter Warmwasser, der in den Kanal entsorgt wird, muss folglich erneut ein Liter kaltes Wasser erhitzt werden, um stets einen gefüllten Warmwasserspeicher zur Verfügung zu haben. Könnte man die Energie eines „entsorgten“ Liter Warmwassers auf einen „fischen“ Liter Kaltwasser übertragen, bevor diese in den Kanal verloren geht, wäre die Warmwasserbereitstellung theoretisch energieautark. So einfach dies in der Theorie auch klingen mag, in der Praxis stellen Abwasser-Wärmetauscher noch immer eine seltene genutzte Nischentechnologie dar. Bisherige Systeme sind für den industriellen Maßstab gedacht, oder stützen sich auf das Kanalsystem als Wärmequelle. In einem aktuellen Forschungsprojekt soll ein dezentraler Grauwasser-Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung in „Energieautarken Gebäuden der nächsten Generation“ konzipiert, entwickelt und getestet werden.

Quelle: http://www.oth-aw.de/bischof/forschung/energie_aus_abwasser/dezentraler_grauwasser_waermetauscher/

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Energie aus Abwasser versorgt Stadtquartier

Nutzt man Abwasser mit Biosubstraten zur Gewinnung von Biogas, so lässt sich dadurch ein Großteil des Strom- und Wärmebedarfs eines Stadtviertels decken. Dies wird auf einem ehemaligen Kasernengelände in Hamburg umgesetzt. Dort entsteht das neue Quartier Jenfelder Au mit circa 770 Wohneinheiten. Das Entwässerungs- und Energiekonzept sieht eine getrennte Ableitung der häuslichen Abwässer schon im Gebäude und die Umwandlung des Schwarzwassers in Biogas vor. Ziel ist eine CO2-neutrale Wärmeversorgung.Seit dem Spatenstich im Oktober 2013 entsteht in Hamburgs Bezirk Wandsbek derzeit Europas größtes innerstädtisches Wohnviertel, das Abwasserbeseitigung und Energieerzeugung erstmals im größeren Maßstab kombiniert. Das neue Quartier liegt auf dem Areal zweier Kasernen, die 1998 aufgegeben wurden. Im Jahr 2006 fand ein städtebaulicher Wettbewerb zur Entwicklung der Fläche statt. Dabei konnten sich die Stadtteilkonferenz Jenfeld und interessierte Bürger mit eigenen Vorschlägen einbringen. Ein Teil der alten Kasernengebäude steht unter Denkmalschutz und soll gemeinsam mit dem ehemaligen Exerzierplatz als Gesamtensemble erhalten bleiben. Der im April 2011 in Kraft getretene Bebauungsplan „Jenfeld 23″ ist planungsrechtliche Grundlage für die Umsetzung des städtebaulichen Konzepts. Das Entwicklungsgebiet umfasst eine Fläche von rund 35 ha, auf der circa 770 Wohneinheiten, davon 630 im Neubau entstehen sollen – finanzierbarer Wohnraum für rund 2.000 Einwohner. Hinzu kommen begleitende gewerbliche Einrichtungen. Urbane zwei- bis viergeschossige Stadthäuser und Geschosswohnungsbauten werden das Wohnungsangebot in Hamburg-Jenfeld ergänzen.
– See more at: http://www.bine.info/publikationen/projektinfos/publikation/energie-aus-abwasser-versorgt-stadtquartier/#sthash.2CZbFmyd.dpuf

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Energie im Fokus der Abwasserwirtschaft

Wichtiges Element zur Energiekostenreduzierung bleibt zudem die Optimierung der Eigenstromerzeugung. Welche Möglichkeiten hier noch schlummern, legten Dr.-Ing. Klaus Siekmann und Dipl.-Ing (FH) Jürgen Jakob, beide Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH, Thür, dar. So würden allein in Baden- Württemberg derzeit noch über 50 Kläranlagen der Größenklasse 4 mit gemeinsamer aerober Stabilisierung betrieben. Weitere 50 Anlagen betrieben zwar eine Faulung, jedoch ohne Gasverstromung. Allein hierdurch sei ein Ausbaupotenzial der Eigenstromerzeugung von rund 27 Mio. kWh/a vorhanden. Durch die Co- Vergärung von organischen Reststoffen könne dies noch gesteigert werden, wirtschaftliche Verfahren seien vorhanden.
Eine andere Möglichkeit der energetischen Optimierung des Gesamtsystems Abwasser stellt die Abwasserwärmenutzung dar. Einen Überblick über Voraussetzungen, technischem Prinzip und Potenziale bot der Vortrag „Abwasserwärmenutzung – Hinweise zu Planung, Ausschreibung und Abnahme“ von Dr.-Ing. Jan Butz, Klinger & Partner GmbH, Stuttgart. Besondere Bedeutung haben für ihn eine saubere und belastbare Definition des Bemessungsabflusses, eine intensive Abstimmung mit dem Heizungsplaner sowie ein Leistungsnachweis, der auf dem Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Wert) basiert

Quelle: http://www.dwa-bw.de/landesverbandstagungen.html

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Sauberer Strom aus Abwärme

AUTOR: Dr. Norbert Aschenbrenner Corporate Communications, Corporate Technology
Siemens AG

Siemens hat eine Technologie entwickelt, um aus bisher ungenutzter Abwärme Strom zu erzeugen. Die Lösung nutzt Silikonöle, die im Vergleich zu Wasser eine niedrigere Verdampfungsenthalpie haben. Hintergrund ist, dass die in Industrieanlagen oder Kraftwerken anfallende Abwärme oft nicht genug Energie besitzt, um eine Turbine mit Wasserdampf zu betreiben. Siemens stellte das sogenannte Organic Rankine Cycle Modul kürzlich vor. Hier treibt das Arbeitsmedium eine Turbine an, kühlt ab und geht wieder in seinen flüssigen Anfangszustand über. So lässt sich ohne zusätzlichen Einsatz von Energie oder Rohstoffen und ohne zusätzliche Kohlendioxidemissionen Strom erzeugen.

Konventionelle Kraftwerke verwandeln üblicherweise nur etwa 50 Prozent der eingesetzten Brennstoffenergie in Strom, die Abwärme wird meist über einen Kühlturm abgeführt. Auch in der Chemie-, Glas-, Papier- oder Stahlindustrie – um nur einige Beispiele zu nennen – fällt eine Menge Abwärme an. Oft wird sie genutzt, um andere Substanzen vorzuwärmen. Ist das nicht möglich und ist die Abwärme-Temperatur für den Betrieb einer konventionellen Dampfturbine zu niedig, „verpufft“ die wertvolle Energie.

Siemens-Ingenieure verwandeln diese Energie nun mit Hilfe von Silikonölen in Strom. Diese Öle haben eine wesentlich niedrigere Verdampfungsenthalpie als Wasser und können schon mit etwa 300 Grad heißer Abwärme genutzt werden.

Das Organic Rankine Cycle (ORC) Modul leitet sich vom so genannte Rankine Cycle, einem geschlossenen Kreislauf für mit Wasserdampf betriebene Kraftmaschinen ab, nur dass hier organische Silikonöle als Arbeitsmedium dienen. Das Öl nimmt über einen Wärmetauscher die Abwärmeenergie auf. Es verdampft, treibt eine Turbine an, wird in einem Kondensator wieder vollständig verflüssigt und zum Verdampfer zurückgepumpt. Die beim Abkühlen freiwerdende Wärme wird ebenfalls für das Vorwärmen des Öls zurückgewonnen.

Das ORC-Modul hat eine Leistung von bis zu zwei Megawatt -mittelfristig sollen Varianten mit höhernen Leistungen dazukommen. Herzstück des Moduls ist die bewährte Dampfturbine SST-060, die bereits über 850 Mal erfolgreich installiert wurde. Das verwendete Silikonöl ist chlorfrei und nicht toxisch.

Insgesamt sind die Investitionskosten sowie der Wartungsaufwand für ein ORC-Modul vergleichsweise gering. Sein Betrieb ist gegenüber konventionellen, mit Wasserdampf betriebenen Turbinen einfacher, unter anderem wegen den geringeren Temperaturen und Drücke. Das ORC-Modul hat einen Automatik-Modus und benötigt kein zusätzliches Personal. Damit bietet es eine sehr wirtschaftliche Möglichkeit, Energie-Rohstoffe effizienter zu nutzen.

Weitere Informationen:
http://www.siemens.de/innovationnews

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Neue Projekte zur Abwasser- Wärmenutzung in der Schweiz

Altersheim Hofmatt in Münchenstein
Am Fuße der „Gartenstadt“ Münchenstein (Schweiz) liegt das Alters- und Pflegeheim Hofmatt in malerischer Lage. Das Altersheim wurde 1968 erbaut und bis 1996 immer wieder erweitert. 2011 stand eine Generalsanierung inklusive einer zusätzlichen Erweiterung an. Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurde auch das Energiekonzept des Hauses von Grund auf saniert. Hierbei fiel die Entscheidung auf die Nutzung der Wärme aus Abwasser. Anstatt jedoch die Kanalisation anzuzapfen und Abwasser zu entnehmen, wird in der Hofmatt das Abwasser der Bewohner, Küchen und Bäder genutzt. Die Idee einer „In-House“ Lösung ist nicht neu. Hierbei wird ausschließlich das vor Ort anfallende Abwasser genutzt, um daraus Wärme zu entziehen. Es gestaltet sich jedoch oftmals schwierig, die benötigte Menge Abwasser zu sammeln. In der Hofmatt hat man durch geschickte Aufteilung der Abwasserstränge dafür gesorgt, dass nur warmes Abwasser mit ca. 20 °C im Sammelschacht ankommt. Hier wird es beim Zulauf durch eine Huber-Rotamat®-Siebanlage RoK 1 vorgesiebt und gesammelt. Die anfallenden Grobstoffe werden anschließend dem abgewärmten Abwasser wieder zugeführt und gelangen so in die Kanalisation. Das gesiebte Abwasser gelangt durch eine Förderpumpe in einen Huber-Ro- Win-Wärmetauscher der Baugröße 4S, die sich im Keller des Gebäudes befindet. Hier werden dem Abwasser ca. 50 kW Wärme entzogen und der Gebäudeheizung zugeführt. Durch die hohe Temperatur des Abwassers beim Eintritt in den Wärmetauscher kann dieses weiter abgekühlt und somit mehr Energie aus weniger Abwasser gewonnen werden. Die starke Abkühlung des Abwassers wird durch eine Befüllung des Wärmetauschers in Chargen, eine Batch-Beschickung, erreicht. Die Turbulenzerzeuger im Inneren des Huber-RoWin-Wärmetauschers stellen auch bei dieser Beschickungsart eine hohe Wärmeübertragung sicher.

Quelle: DWA Heft 4/2014

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Stuttgart: Abwasserwärmenutzung

Aufgrund der steigenden Energiekosten und der laufenden Klimaschutzdebatte kommt Maßnahmen zur effizienten Energiegewinnung und -nutzung sowohl wirtschaftlich als auch politisch eine immer größere Bedeutung zu.

Eine solche Maßnahme stellt die Abwasserwärmenutzung dar. Da selbst im Winter im Kanalnetz Abwassertemperaturen von 12° bis 15° C herrschen, ist es heute dank des technologischen Fortschritts auf dem Gebiet der Wärmetauscher möglich, dieses Energiepotenzial zu erschließen, das für die Heizung von Gebäuden und die Wassererwärmung eingesetzt werden kann.

Die Abwasserwärmenutzung stellt ein innovatives und ökologisch sinnvolles Konzept dar, das einerseits zu einer maßgeblichen Verminderung der CO2-Emissionen, andererseits zu einer Verringerung des externen Energiebezugs beiträgt.

Die Stadtentwässerung Stuttgart hat eine Potenzialstudie in Auftrag gegeben, um die Grundlagen für eine künftige Abwasserwärmenutzung im Stadtgebiet Stuttgart zu erarbeiten.

Kernergebnis der Studie sind die Energiekarten, in denen die allgemeinen Grenzkriterien für eine wirtschaftliche Nutzung der Abwasserwärme grafisch dargestellt sind. Diese sind: ein Mindestabfluss im Kanal von 15 l/s, ein Mindestkanaldurchmesser von DN 800 und ein Abstand des zu versorgenden Objekts vom Kanal von maximal 300 m.

Darüber hinaus sind diejenigen kommunalen Gebäude eingetragen, die einen Jahreswärmeverbrauch von mehr als 125.000 kWh/a haben und damit für eine Nutzung von Abwasserwärme heizungsseitig in Frage kommen.

Bezogen auf die Länge des Gesamtnetzes von 1.683,53 km kommen derzeit 7 % = 110,96 km der Haltungen für eine Abwasserwärmenutzung in Frage (Stand 01.01.2014).

Allerdings wird sich erst anhand von konkreten Machbarkeitsstudien zu den einzelnen Objekten zeigen, ob sich das ausgewiesene Potenzial zur Abwasserwärmenutzung im Kanalnetz der Stadt Stuttgart auch wirtschaftlich und ökologisch vorteilhaft umsetzen lässt. Gleichwohl ermöglichen es die vorhandenen Energiekarten schon heute, schnell zu reagieren, wenn große öffentliche oder private Objekte geplant, Sanierungen von Heizungssystemen mit großen Leistungen vorgenommen oder Abwasserkanäle neu verlegt oder saniert werden.

Aktuell verfügbare Energiekarten (Stand 2013)

Energiekarte Möhringen (2,6 MB)
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Energiekarten/Energiekarte_Moehringen_LP2_LowRes.jpg
Energiekarte Mühlhausen Nord (3,5 MB)
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Energiekarten/Energiekarte_Muehlhausen_Nord_LP4_LowRes.jpg
Energiekarte Mühlhausen Süd (2,8 MB)
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Energiekarten/Energiekarte_Muehlhausen_Sued_LP5_LowRes.jpg
Energiekarte Plieningen (3,1 MB)
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Energiekarten/Energiekarte_Plieningen_LP3_LowRes.jpg
Energiekarte Weilimdorf (1,8 MB)
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Energiekarten/Energiekarte_Weilimdorf_LP1_LowRes.jpg

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/service-amp-gebuehren/abwasserwaermenutzung/

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Meldungen zu Kanal und Entwässerung 2014

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Mai 2014
01.05.2014 Kanalsanierung auf der IFAT 2014
Februar 2014
17.02.2014 Vortragsunterlagen und Literatur von 8. Internationaler Workshop Kanalnetzsteuerung der IWA/IAHR
17.02.2014 Auswirkungen des Klimawandels auf das Überstauverhalten der Dresdner Kanalisation 
Januar 2014
10.01.2014 Grobstoffreinigung an Überlaufschwellen mit Wasserkraft-Antrieb
10.01.2014 Die Geschichte einer nicht alltäglichen Lösung  

Kanalsanierung auf der IFAT 2014

Von undichten Kanälen können Gefahren ausgehen. So kann austretendes Schmutzwasser den Boden und das Grundwasser verunreinigen. Außerdem erhöht in die Kanalisation eindringendes Fremdwasser die Betriebskosten der Kläranlagen. Weiterhin kann es zu Bodenausspülungen kommen. Die damit im Extremfall verbundenen Senkungen können dann die darüber liegenden Infrastruktureinrichtungen und Gebäude gefährden.

Quelle: www.ifat.de  

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Vortragsunterlagen und Literatur von 8. Internationaler Workshop Kanalnetzsteuerung der IWA/IAHR

unter: (www.rtcwg.org) Anwender treffen sich im Rahmen der NOVATECH in Lyon zum Erfahrungsaustausch Die Referenten stellen die Beiträge über die Homepage der IWA Working Group zur Verfügung (www.rtcwg.org), zudem sind nachfolgend aktuelle Literaturquellen zu den vorgestellten Fallbeispielen zusammengestellt.

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Auswirkungen des Klimawandels auf das Überstauverhalten der Dresdner Kanalisation

ERGEBNiSBERICHT
Einleitung Im Rahmen des BMBF Verbund–‐Forschungsprojektes REGKLAM (Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden) werden im Teilprojekt 3.2.4 vom Institut für technisch wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh) die Auswirkungen des Klimawandels auf das
Uberstau- und Überflutungsverhalten der Dresdner Kanalisation untersucht. Dieses erfolgt mittels Simulationsrechnungen mit einem hydrodynamischen Modell der Kanalisation im Dresdner Stadtgebiet für die aktuelle sowie für die auf das Jahr 2050 projizierte Regensituation.

Den ganzen Bericht lesen Sie unter:
http://www.regklam.de/fileadmin/Daten_Redaktion/Publikationen/Ergebnisberichte/P3.2.4a__Ueberstau_Kanalisation_TUD_EB.pdf

Autoren:
TP 3.2.4 – TP Abwasserentsorgung
TP-Leiter: Prof. Peter Krebs
Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft
TU Dresden
Bearbeitung: Institut für technisch-wissenschaftliche
Hydrologie GmbH
Kontakt: Institut für technisch-wissenschaftliche
Hydrologie GmbH
Sudhausweg 1
01099 Dresden
Tel.: 0351-82649-0
Fax: 0351-82649-77
www.itwh.de

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Grobstoffreinigung an Überlaufschwellen mit Wasserkraft-Antrieb

Der Abwasserzweckverband Betzdorf-Kirchen-Daaden betreibt im nördlichen Rheinland-Pfalz mit 75 000 EW die größte Kläranlage. Im Einzugsgebiet unterhalten wir 24 Regenüberlaufbecken und 21 Regenüberläufe, die überwiegend in den 1970erund 80er-Jahren gebaut wurden. Entsprechend den damaligen Regeln der Technik wurden bei den Entlastungsbauwerken vor den Überlaufschwellen hauptsächlich Tauchwände angeordnet, um Feststoffausträge zu vermindern. Der Platzbedarf für diese einfachen Einbauten war relativ gering. In den letzten Jahren gab es allerdings immer häufiger Beschwerten der Fischereiberechtigten über zu hohe Grobstoffeinträge in die betroffenen Gewässer. Wir suchten daher nach Möglichkeiten einer wirkungsvolleren Grobstoffrückhaltung für unsere bestehenden Anlagen. Die Überlaufschwellen der Regenüberläufe und Regenüberlaufbecken in unserem Verbandsgebiet sind sehr unterschiedlich gestaltet. Von einem im Überlaufraum diagonal angeordneten Schwellenkörper über eine U-förmig in das Speicherbecken integrierte Entlastungsgerinne bis zu gekrümmten Überlaufschwellen an runden Regenüberlaufbecken

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2013

Autor
Rüdiger Schmidt, Betriebsleiter
Abwasserzweckverband Betzdorf-Kirchen-
Daaden
Hellerstraße 2, 57518 Betzdorf,
Deutschland
Tel. +49 (0)27 41/92 33-11
E-Mail: r.schmidt@azv-bkd.de

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Die Geschichte einer nicht alltäglichen Lösung

Situation
Als unser Büro im Jahre 1999 ein Angebot für einen Variantenvergleich zwischen einer bestehenden Planung als Freispiegelentwässerung und der Errichtung einer Unterdruckentwässerung erarbeiten sollte war ich zunächst zögerlich, überhaupt ein Angebot zu unterbreiten. Als ehemaliger Betreiber von Abwasseranlagen wusste ich nur zu gut über das „grobschlächtige Medium Abwasser“ Bescheid und hatte meine Bedenken gegenüber der Vakuumtechnik. Schon beim Studium hatte sich bei mir folgender Satz eingeprägt: „Alles was im Abwasser wackelt und hupt“ sollte mit großer Skepsis betrachtet werden. Als Lehrer der Kläranlagen-Nachbarschaft Delitzsch – Muldentalkreis in Sachsen, kannte ich ein bestehendes Unterdrucksystem. Ich bat den Klärwärter, mir über seine Erfahrungen zu berichten. Das Fazit war kurz und knapp: Wenn die Hausanschlüsse ordnungsgemäß funktionieren, gibt es eigentlich keine Probleme.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2013

Autor
Dipl.-Ing. Frank Böhme
Lehrer Kläranlagen-Nachbarschaft Delitzsch-Muldental
ingenieurbüro böhme GbR
Alter Gutshof 3, 04828 Leulitz, Gemeinde Bennewitz, Deutschland
Tel. +49 (0)34 25/85 27 88
E-Mail: ib-leulitz@t-online.de

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Meldungen der DWA 2016

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Dezember 2016
Auch Stickstoff wesentliches Kriterium für die Gewässergüte 
Düngerecht zukünftig mit Hoftorbilanz  
Sachsen sieht Ziele der Abwasserentsorgung als fast erreicht  
Aufklärungsinitiative gegen falsche Medikamentenentsorgung 
Bundeskabinett beschließt Hochwasserschutzgesetz II  
Erster Deutscher Ingenieurbaupreis für Greifswalder Sperrwerk  
Hans Raab Umweltpreis für Wasser 3.0  
Mikroben fertigen Bioplastik aus Rauchgas und Strom  
Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern offiziell eröffnet  
Sächsischer Staatspreis für Design für Gesellschaftsspiel zum Hochwasser  
Spurenstoffstrategie des Bundes  
Trotz Bevölkerungszuwachs: Fachkräfteengpässe bleiben bestehen  
EU-Kommission verklagt Deutschland wegen Verletzung der Nitratrichtlinie 
Umfrage: Akzeptanz von Renaturierung in NRW  
Weltwassertag 2017 
EU-Vertragsverletzungen im Umweltbereich  
November 2016
Wirtschaft 4.0″ und KMU: Förderprogramm „Jobstarter plus“ veröffentlicht 
„Aktionsplan Düngegesetz“ vorgelegt  
AöW und Grüne gegen Freihandelsabkommen CETA mit Kanada  
Bewerbungsphase für den Deutschen Rohstoffeffizienz- Preis läuft  
Baden-Württemberg: Flutinformations- und Warnsystem FLIWAS wird ausgebaut  
Bundestag: Koalition will weniger Antibiotika  
Forschungsprojekt HypoWave: neuer Ansatz für Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft  
Frauenanteil bei Anfängern in Ingenieurwissenschaften 2014 bei 21 % 
Leitfaden zu dezentralen Sanitärsystemen veröffentlicht  
Spurenstoffentfernung mit naturnahen Systemen  
Junge Akademie: zehn neue Mitglieder gesucht  
Leitbild für „Integriertes Wasserressourcen-Management Rhein-Main“ wird entwickelt  
Baden-Württemberg: Stromerzeugung aus Klärgas auf neuem Höchststand  
Niedersachsen startet Projekt für nachhaltige Nährstoffkreislaufwirtschaft  
Klärschlammverordnung in der EU-Notifizierung  
Kritische Infrastrukturen: Meldefrist für Kontaktstellen endet am 3. November 
Monitoring über die Auswirkungen undichter privater Abwasserleitungen  
Nordrhein-Westfalen: Siedlungs- und Verkehrsfläche stieg 2014 um neun Hektar pro Tag  
Bundesrat stimmt Gesetz zum Breitbandausbau zu  
TSM-Zertifikat in Landau überreicht  
Deutscher Ingenieurbaupreis 2016 für Sturmflutsperrwerk Greifswald-Wieck – Anerkennung für Klärschlammbehandlung in Linz-Unkel  
September 2016
Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement  
Richtfest auf den neuen Becken der Kläranlage Dresden-Kaditz  
TSM-Zertifikat in Landau überreicht  
6,14 Milliarden Euro für Hochwasserschäden  
Nordrhein-Westfalen: neues Landeswassergesetz verkündet  
„Umweltcluster Leuchtturm 2017″ ausgeschrieben  
Anlage zur Beseitigung von Spurenstoffen im Klärwerk Mannheim eingeweiht  
Baubeginn für die erste großtechnische vierte Reinigungsstufe in Bayern  
Bundesweiter Wettbewerb „Abwasser 21″ gestartet  
Bayern: Komponente „Sturzfluten“ im Hochwasserschutz- Aktionsprogramm  
Deutscher Ingenieurbaupreis 2016 für Sturmflutsperrwerk Greifswald-Wieck 
Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement 
Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2016 ausgelobt  
Menschen und Umwelt – Kommunaler Umwelt-Kooperationspreis  
Niedersachsen fördert Klimaschutz bei öffentlichen Abwasseranlagen 
Nürnberg: Mephrec-Pilotanlage in Betrieb  
Rekommunalisierung nach CETA möglich  
Schleswig-Holstein: neues Landeswassergesetz beschlossen  
IFWW-Förderpreis 2017 ausgeschrieben 
Was haben Sie uns zu sagen? – DWA-Mitgliederbefragung 2016  
August 2016
Bundeskartellamt legt Wasserbericht vor 
Brandenburgs Regierung billigt Novelle des Landeswassergesetzes
Beschluss der Umweltministerkonferenz zu Starkregen  
Baden-Württemberg: zwölf Millionen Euro für die Phosphorrückgewinnung 
BMUB erarbeitet übergreifende Stickstoffstrategie  
Hessen: Projekt zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm gestartet  
GreenTec Awards 2017 – Bewerber gesucht  
Gesetzpaket zum Fracking vom Bundestag angenommen  
EU-Kommission fordert von Österreich die Umsetzung der Richtlinie über prioritäre Stoffe  
Nachweisinstrument der IKSR für die Wirksamkeit von Hochwasservorsorgemaßnahmen  
Phosphor-Dünger aus Klärschlamm: Pilotanlage zum Hohenheimer Verfahren gestartet  
HyReKA – multiresistente Keime im Abwasser  
Portugal vom Europäischen Gerichtshof wegen Kommunalabwasserbehandlung verurteilt  
Bayern: 1,2 Milliarden Euro für die Gewässer  
DWA-Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland veröffentlicht  
GreenTec Award 2016 für PAUL und TetraPhos®-Verfahren  
Neuer Masterstudiengang „Wasserwissenschaften“ in Münster  
Mecklenburg-Vorpommern: Studie zu Phosphor in Kläranlagenabläufen  
Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere bleibt weiterhin möglich  
EU-Kommission: Badegewässer in Europa haben gute Wasserqualität  
Ernst-Kuntze-Preis 2017 ausgeschrieben  
BMBF-Förderung von Vorhaben zu Plastik in der Umwelt  
Auf Abwasseranlagen selbst erzeugter und verwendeter Strom muss steuerfrei bleiben  
Amtliche Hochwasser-App für Deutschland von Bund und Ländern  
Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure  
Umweltausschuss sieht Arzneimittelhersteller bei Spurenstoffreduzierung in der Pflicht  
Identifikation von Mikroschadstoffen in Fließgewässern  
Grüne wollen Fracking gesetzlich unterbinden  
Exportweltmeister im Umweltschutz  
Deutscher Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben  
Datenkabel in der Kanalisation führen zu Problemen  
Befragung zur „Kläranlage der Zukunft“  
ASKURIS: großtechnische Versuche in Tegel  
Bayern: bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten  
Juli 2016
Niedersachsen: EU-Förderung für öffentliche Abwasseranlagen bis November 
Düngegesetz soll angepasst werden  
Bundesminister Dobrindt: „einfach ein Kabel durchschießen – fertig“  
BMBF-Forschungsvorhaben zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf  
Bundesregierung beschließt zweites Deutsches Ressourceneffizienzprogramm  
DWA-Abwassermeisterschaften: die Sieger 
Juni 2016
Bestandsvermessung – aktuelle Bauzeichnungen – Visualisierung im GIS 
Wasserentnahme in den USA bleibt extrem hoch  
Kriterien für Abwasseranlagen als Kritische Infrastrukturen beschlossen  
Willy-Hager-Preis 2016 ausgeschrieben 
EU-Kommission: Frankreich soll Richtlinie über prioritäre Stoffe umsetzen  
Wasserhaushaltsportal Sachsen erweitert  
EU-Kommission fordert Estland auf, Nitratbelastung des Wassers zu reduzieren
Rumänien plant Großprojekte in der Wasserinfrastruktur  
Oberflächengewässerverordnung im Bundeskabinett beschlossen  
Energiegewinnung aus organischen Abfällen  
Korruption kostet Wasserwirtschaft jährlich zehn Prozent der Investitionen
Ist ein Siedlungsrückzug als Anpassung an den Klimawandel rechtlich möglich?  
Mikroroboter zum Bleiabbau  
Gute Noten für Wasserschloss Schweiz  
Größtes bayerisches EU-LIFE-Projekt „Flusserlebnis Isar“ beginnt  
EU-Kommission: Deutschland wegen Wasserverschmutzung durch Nitrat vor Gericht  
DVGW und Messe München vereinbaren Kooperation zur strategischen Zusammenarbeit bei der IFAT  
Bodensee „Lebendiger See des Jahres“  
Berliner Wasserbetriebe investieren 2,1 Milliarden Euro  
Bei Arzneimitteln ganzheitlicher Ansatz notwendig  
EU-Kommission lehnt erneute Zulassung von Antifouling-Wirkstoff ab  
Forschungsgruppe Wasser in der Stadt  
Mai 2016
Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen in Baden- Württemberg – Austausch auf höchstem Niveau 
Experten befürworten Düngerechtsnovelle  
Nordrhein-Westfalen fördert kreative Ideen rund um das Thema Wasser  
Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben  
Neue Oberflächengewässerverordnung im Bundesrat angenommen 
Neue EU-Verordnung zur Förderung der Verwendung von organischen und abfallbasierten Düngemitteln  
Mobilfunknetz ermöglicht Regenmessung  
Kriterien für Abwasseranlagen als Kritische Infrastrukturen beschlossen  
Kein Verbot von Fracking  
IFAT Environmental Technology Forum Africa umbenannt in IFAT Africa  
Grüne: Medikamente nicht in die Toilette  
Gewässer mit Quecksilber belastet  
Fracking-Gesetz weiter in der Diskussion  
Bundesrat stimmt Vergaberechtsmodernisierungsverordnung zu  
UN-Weltwasserbericht: Wasser ist Schlüssel für Arbeitsplätze und Wachstum  
Identifikation von Mikroschadstoffen in Fließgewässern  
Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure  
Umweltausschuss sieht Arzneimittelhersteller bei Spurenstoffreduzierung in der Pflicht  
Förderung von FuE-Vorhaben zur „Nutzung unterirdischer Geosysteme“  
Exportweltmeister im Umweltschutz  
Düngegesetz soll angepasst werden  
Deutscher Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben  
Bundesregierung beschließt zweites Deutsches Ressourceneffizienzprogramm 
Bundesminister Dobrindt: „einfach ein Kabel durchschießen – fertig“  
Bayern: bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten  
ASKURIS: großtechnische Versuche in Tegel  
Datenkabel in der Kanalisation führen zu Problemen 
BMBF-Forschungsvorhaben zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf  
Befragung zur „Kläranlage der Zukunft“  
März 2016
Verordnung zur Modernisierung des Vergaberechts beschlossen 
Pilotprojekt für eine energieneutrale Kläranlage  
Novelle der Abwasserverordnung im Bundeskabinett beschlossen  
Nordrhein-Westfalen: Kabinett beschließt neues Landeswassergesetz  
Niedersachsen: Überdüngung belastet weiter Böden und Wasser  
Nährstoffbericht für Schleswig-Holstein vorgestellt: zu hohe Belastungen  
IFAT erneut ausgebucht  
Forscher der Universität Rostock wollen Meinung der Bürger zu „ihren“ Gewässern  
BGR: Trinkwasserschutz und Fracking sind vereinbar 
Auftakt des Forschungsverbundvorhabens „MikroModell“  
Rheinland-Pfalz: 19 Millionen Euro für Energie und Ressourceneffizienz  
63,8 Millionen Euro für neue Umweltprojekte
Februar 2016
Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel vorgelegt
Wupperverband übernimmt zwei Talsperren  
Vergaberecht wird neu geregelt  
EU-Kommission verklagt Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen illegaler Deponie  
Tag des Wassers: „Wasser und Arbeitsplätze“  
Sachsen: Härtefallregelung bei Kleinkläranlagen 
Neue Herausforderungen für die kommunale Abwasserbehandlung  
Neue Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz“ 
Hans-Raab-Umweltpreis ausgeschrieben  
Hamburg: „Strukturplan Regenwasser 2030″ vorgelegt  
Gefälschter Tequila auf Kläranlage vernichtet  
EuGH: EU-Kommission hätte Kriterien zu endrokrinschädigenden Stoffen erlassen müssen  
Baden-Württemberg: Landesstrategie Ressourceneffizienz in der Anhörung  
Baden-Württemberg: dem Bund bei Klärschlammentsorgung ein Vierteljahrhundert voraus 
60 Prozent des Klärschlamms wurden 2014 verbrannt  
Baden-Württemberg übernimmt LAWA-Vorsitz 
Gewässer- und Bodenschutz neuer Forschungsschwerpunkt in Suderburg 
Änderungen im Wasserrecht geplant  
DWA zeichnet Wasserwirtschaftler aus, die sich besonders für das Betriebspersonal eingesetzt haben  
27. DWA-Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen 2014 legt den Fokus auf die Demografie 
EU-Kommission fordert Polen zur Einhaltung des EU-Wasserrechts auf
Vier-Phasen-Plan als Grundlage für den „Masterplan Salzreduzierung“  
RP Kassel verschiebt Entscheidung über Kaliabwässer- Versenkerlaubnis  
Rheinland-Pfalz: Klärschlamm überwiegend in der Landwirtschaft verwertet 
Recycling von Seltenerdmetallen aus Prozesswässern der Metall- und Bergbauindustrie  
PFT-Grundwassersanierung Flughafen Düsseldorf in Betrieb  
Berlinwasser trennt sich vom internationalen Geschäft  
Namibia: Anpassung an den Klimawandel  
Hessen: Neues Gesetz zur Berufsbezeichnung „Ingenieur“ 
Griechenland erneut wegen Abwasserbehandlung vor dem Europäischen Gerichtshof
Förderung für Forschungsvorhaben zu globalen Wasserressourcen 
Folgen des Klimawandels in Zukunft deutlich stärker  
Europäische Kommission: über 160 Millionen Euro für neue Umweltprojekte 
Emscher wieder Forellengewässer  
Elbe-Ministerkonferenz verabschiedet Bewirtschaftungsplan  
Januar 2016
DIN würdigt integriertes Managementsystem von Emschergenossenschaft/ Lippeverband  
Anschlussgrad in Thüringen steigt auf 93,5 Prozent  
42,5 Milliarden Euro für Klimaschutzgüter  
6,3 Prozent der Steuereinnahmen in der EU sind Umweltsteuern 
TU Dresden untersucht Mikroschadstoffe 
Gründung eines Kompetenzzentrums für nachhaltige Stoffstrom- und Ressourcenwirtschaft in Kuba  
Griechenland wegen mangelnder Kommunalabwasserbehandlung verurteilt  
Baden-Württemberg: neue Förderrichtlinie für wasserwirtschaftliche Vorhaben  
9300 Kläranlagen, 27 Millionen Kubikmeter Abwasser täglich  
97 % Anschlussgrad an öffentliche Kanalisationen  
Experten fordern nationale Stickstoffstrategie  
DBU fördert Starkregenvorsorge in Bremen  

Auch Stickstoff wesentliches Kriterium für die Gewässergüte

Nicht nur Phosphor, sondern auch Stickstoff hat einen großen Einfluss auf den ökologischen Zustand von Gewässern. Dies konnten Wissenschaftler der BTU Cottbus-Senftenberg im Rahmen des Projekts NITROLIMIT nachweisen. In Oberflächengewässern führt der hohe Gehalt an Stickstoff gemeinsam mit Phosphor zur Nährstoffübersättigung. Ergebnis ist ein starkes Wachstum der Algen und eine Verringerung der Artenvielfalt. Mehr als 70 Prozent der deutschen Binnengewässer haben trotz großer Investitionen nicht den ökologischen Zustand nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie erreicht. Im Projekt NITROLIMIT ha ben die Forscher notwendige Zielwerte ermittelt und die Möglichkeiten, Kosten, den Nutzen und die Akzeptanz der Maßnahmen, die den Stickstoff reduzieren sollen, untersucht. Sie empfehlen die weitere Optimierung und den Ausbau von Klärwerken sowie die Reduzierung der Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft. Laut den Forschern besteht in der Bevölkerung auch die entsprechende Zahlungsbereitschaft zur Realisierung dieser Maßnahmen. Für die Bevölkerung spiele die Gewässergüte in der Freizeit und zur Erholung eine wichtige Rolle. Ihre Zahlungsbereitschaft für den guten ökologischen Zustand sei höher als die Kosten von Maßnahmen zur Stickstoffminderung wie am Beispiel der Berliner Unterhavel gezeigt wurde, heißt es in einer BTU-Mitteilung. Bei Landwirten ist die Akzeptanz für solche Maßnahmen jedoch gering. Die Fördermöglichkeiten für landwirtschaftliche Maßnahmen in Brandenburg und Berlin wurden bisher nicht ausgeschöpft. Die Forscher fordern daher, bessere Rahmenbedingungen und Anreize zu schaffen. Das interdisziplinäre Verbundprojekt „Stickstofflimitation in Binnengewässern – Ist Stickstoffreduktion ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich vertretbar?“ (NITROLIMIT) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über fünf Jahre gefördert und gemeinsam mit Wissenschaftlern der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB), dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), der Technischen Universität Berlin und der Technischen Universität Dresden realisiert.

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Düngerecht zukünftig mit Hoftorbilanz

Die Hoftorbilanz wird in das novellierte Düngerecht Einzug halten. Die Erfassung der Nährstoffe in viehstarken Betrieben soll ab 2018 über die Hoftorbilanz erfolgen. Darauf hat sich die Große Koalition Ende Oktober verständigt. Gleichzeitig haben sich die agrarpolitischen Sprecher für einen zügigen Fortschritt des Gesetzgebungsprozesses beim Düngegesetz nach Abschluss des Notifizierungsverfahrens ausgesprochen. Diese Gesetzesänderung ist Voraussetzung für den Erlass der Novelle der Düngeverordnung, die der Umsetzung der düngungsrelevanten Teile der EG-Nitratrichtlinie dienen soll. Für die Hoftorbilanz soll das Bundeslandwirtschaftsministerium im Frühjahr des kommenden Jahres einen Entwurf für die Verordnung über verbindliche betriebliche Stoffstrombilanzen vorlegen.

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Sachsen sieht Ziele der Abwasserentsorgung als fast erreicht

Das Abwasser von 96 Prozent der Einwohner wird mittlerweile in Sachsen nach dem Stand der Technik behandelt. Sachsen habe damit die Ziele bei der Abwasserentsorgung fast erreicht, betonte der Umweltstaatssekretär des Landes, Herbert Wolff, Mitte Oktober anlässlich der Landeskonferenz zur Abwasserbeseitigung in Dresden. Wolff betonte vor allem die Entwicklung seit 1990. Direkt nach der Wende waren zwar 56 Prozent der Bevölkerung an die öffentlichen Kläranlagen angeschlossen. Die Anlagen entsprachen aber überwiegend nicht dem Stand der Technik. In den letzten 25 Jahren wurden in Sachsen daher rund sieben Milliarden Euro in die Abwasserentsorgung investiert, das Land hat sich daran mit vier Milliarden Euro beteiligt.

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Aufklärungsinitiative gegen falsche Medikamentenentsorgung

Das Projektteam Wasser 3.0 der Universität Koblenz-Landau und des Chemikalienherstellers abcr GmbH aus Karlsruhe starten gemeinsam mit der Stern Apotheke Heidelberg eine Aufklärungsinitiative gegen Medikamentenentsorgung über Toilette oder Abfluss in den Wasserkreislauf. Laut einer Studie des Frankfurter Instituts für sozial-ökologische Forschung werfen nur 15 Prozent der Deutschen ihre Medikamentenreste – wie es richtig ist – in den Restmüll oder die „Medi-Tonne“. Viel zu oft landen die Arzneimittel jedoch im Abfluss. Das Team Wasser 3.0 und die Stern Apotheke in Heidelberg setzen ab sofort gemeinsame Aktionspunkte für den Erhalt der Wasserqualität. Die Auftaktveranstaltung findet am 29. November 2016 in der Stern Apotheke in Heidelberg statt. In den nächsten Jahren soll die Kampagne dann deutschland- und europaweit vorangetrieben werden. Ziel ist es, der Bevölkerung bewusst zu machen, wie sich eine unsachgemäße Medikamentenentsorgung auf die Wasserqualität auswirkt. Zusätzlich zu den vor Ort stattfindenden Aktionen wird 2017 das Wasser 3.0 – Stern Apotheke Heidelberg Charity Radteam gegründet und auf ökologischen Expeditionen unterwegs sein, um Daten zur Wasserqualität zu erheben und Kommunikationsarbeit zum Schutz der Ressource Wasser zu leisten.

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Bundeskabinett beschließt Hochwasserschutzgesetz II

Das Bundeskabinett hat am 2. November 2016 den Entwurf eines „Gesetzes zur weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Vereinfachung von Verfahren des Hochwasserschutzes“ (Hochwasserschutzgesetz II) beschlossen. Damit werden Planung, Genehmigung und Durchführung von Hochwasserschutzmaßnahmen erleichtert und beschleunigt. Das Gesetz soll das von Ländern und Bund getragene nationale Hochwasserschutzprogramm mit einem Umfang von 5,5 Milliarden Euro rechtlich flankieren. Mit dem Hochwasserschutzgesetz II werden die Verfahren für die Planung, die Genehmigung und den Bau von Hochwasserschutzanlagen erleichtert und beschleunigt, ohne dabei die Beteiligung der Öffentlichkeit zu beschneiden. So soll beispielsweise für Grundstücke, die für bestimmte Hochwasserschutzmaßnahmen benötigt werden, ein Vorkaufsrecht einführt werden. Außerdem sollen Gerichtsverfahren gegen genehmigte Hochwasserschutzmaßnahmen beschleunigt werden, indem die Erste Instanz der Verwaltungsgerichte wegfällt. Mit dem neuen Gesetz werden auch Regelungslücken geschlossen, um Schäden durch Hochwasser zu verhindern oder zu vermindern. Hierzu gehören zum Beispiel das Verbot von neuen Heizölverbraucheranlagen und die Nachrüstpflicht für bestehende Anlagen in Risikogebieten. Zudem sollen die Regelungen den Kommunen und Behörden ausreichend Möglichkeiten verschaffen, das hochwasserangepasste Bauen in Risikogebieten weiter zu forcieren. Schließlich soll das Gesetz auch dabei helfen, die Entstehung von Hochwasser zum spiel durch weitere Entsiegelungen einzudämmen.

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Erster Deutscher Ingenieurbaupreis für Greifswalder Sperrwerk

Das Sturmflutsperrwerk der Hansestadt Greifswald bekommt den ersten Deutschen Ingenieurbaupreis. Dieser wurde am 26. Oktober 2016 in der Berlin-Brandenburgisc Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin übergeben. Die Jury unter Vorsitz des Darmstädter Universitätsprofessors Carl-Alexander Graubner wählte das im Februar 2016 fertiggestellte Siegerprojekt aus 53 Einreichungen aus. Die Konzeptidee stammt von der Planungsgemeinschaft Hydroprojekt Ingenieurgesellschaft mbH und Lahmeyer International. Bauherr ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern. Die Juroren lobten die „gelungene Integration verschiedener Planungsbeteiligter“ bei der Entwicklung einer „außergewöhnlich innovativen Lösung“ zum Hochwasserschutz. Das Sperrwerk in Greifswald ist das umfangreichste und technisch anspruchsvollste Küstenschutzvorhaben das im Land Mecklenburg-Vorpommern bisher realisiert wurde. Etwa 12 000 Tonnen Beton und fast 4000 Tonnen Stahl wurden hier verbaut. Die extremen Sturmfluten von 1872, 1904 und 1913 mit Wasserständen bis zu ca. 2,7 m über Normalhöhennull (NHN) haben die Notwendigkeit von Schutzanlagen in Greifswald mehrfach deutlich gemacht. Auch haben nach der Wende landesweite Untersuchungen zum Sturmflutschadenpotenzial Greifswald als einen der besonders gefährdeten Küstenorte ausgewiesen. Im Fall einer extremen Sturmflut sind ca. 30 % des Stadtgebiets überflutungsgefährdet. 1998 fiel die Entscheidung zum Bau eines Sturmflutschutzsystems mit Sperrwerk im Ryck. Ein besonderer Meilenstein im Bauablauf war der Einbau des mehr als 100 Tonnen schweren Drehsegmentverschlusses im Juli 2014. Das Sperrwerk hält Wasserständen von bis zu 3,1 m über NHN stand. Der Deutsche Ingenieurbaupreis wurde in diesem Jahr erstmals in gemeinsamer Trägerschaft durch das Bundesbauministerium und die Bundesingenieurkammer ausgelobt. Der Preis soll künftig im Zweijahresrhythmus verliehen werden.

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Hans Raab Umweltpreis für Wasser 3.0

Das Team Wasser 3.0 der Universität Koblenz- Landau hat Mitte Oktober den mit 50 000 Euro dotierten Umweltpreis der Liechtensteiner Hans Raab Umweltpreis Stiftung erhalten. Die Forschergruppe der Universität Koblenz-Landau wurde für ihre universitäre Forschung und Entwicklung innovativer Verfahren und Konzepte zum nachhaltigen Schutz der wichtigsten Ressource Wasser ausgezeichnet. Der Hans Raab Umweltpreis zeichnet Projekte aus, die die Entwicklung und Produktion umweltgerechter Produkte oder deren marktgerechten Verwertung fördern und implementieren. Der Preis wird alle zwei Jahre anlässlich des Geburtstags des Stifters Hans Raab verliehen.

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Mikroben fertigen Bioplastik aus Rauchgas und Strom

Ein ressourcenschonendes und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung von Bioplastik entwickeln Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT): In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt „BioElectroPlast“ setzen sie Mikroorganismen ein, die aus Rauchgas, Luft sowie Strom aus erneuerbaren Quellen das Polymer Polyhydroxybuttersäure produzieren. Der so optimierte Prozess der mikrobiellen Elektrosynthese eröffnet für die Zukunft weitere Perspektiven, etwa zur Herstellung von Biokraftstoffen oder zur Speicherung von Strom aus regenerativen Quellen in Form chemischer Produkte. „BioElectroPlast“ ist auch darauf ausgerichtet, das Treibhausgas Kohlendioxid als günstigen, überall verfügbaren Rohstoff in die Wertschöpfungskette einzubauen sowie erneuerbare Energien einzukoppeln. Koordiniert wird das Projekt am Institut für Angewandte Biowissenschaften (IAB) des KIT, Abteilung Angewandte Biologie unter Leitung von Prof. Dr. Johannes Gescher. „BioElectroPlast“ startete im September 2016 und ist auf drei Jahre angelegt. Die Wissenschaftler bauen dabei auf eine relativ neue Technologie – die mikrobielle Elektrosynthese: Vor rund sechs Jahren beschrieben Forscher in den USA erstmals, wie bestimmte Mikroorganismen auf einer Kathode wachsen, dabei CO fixieren und die Kathode als alleinige Energie- und Elektronenquelle nutzen. Die Forscher werden ihre Reaktoren direkt im Kohlekraftwerk der EnBW am Rheinhafen Karlsruhe testen und dabei die Abgase des Kraftwerks nutzen.

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Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern offiziell eröffnet

Das neue Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) ist offiziell eröffnet worden. Als Impulsgeber soll das REZ die Wirtschaft dabei unterstützen, Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Träger des REZ sind die bayerischen IHKs und das Landesamt für Umwelt (LfU). Außerdem unterstützen die Region Augsburg, vertreten durch die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, und die Region Untermain, vertreten durch die Fraunhofer- Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, als Regionalpartner die Arbeit des Zentrums vor Ort. So soll beispielsweise eine Bayerische Ressourceneffizienz-Landkarte entwickelt werden. Angesiedelt ist das neue Zentrum am LfU in Augsburg und bei den IHKs in Nürnberg und München. Es ist für ganz Bayern aktiv. Das REZ wird mit rund 1,5 Millionen Euro staatlich gefördert und ist zunächst auf drei Jahre, bis zum 31. März 2016, befristet.

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Sächsischer Staatspreis für Design für Gesellschaftsspiel zum Hochwasser

Die Dresdnerin Anne Katharina Schulze wurde mit dem Sächsischen Staatspreis für Design ausgezeichnet. Sie bekam den mit 5000 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Nachwuchsdesign“ für das Gesellschaftsspiel „Eluvio – Kämpfe gegen die Fluten“. Dabei geht es um Hochwassergefahren und die verschiedenen Möglichkeiten von Schutzmaßnahmen. Das Spiel „Eluvio“ (lateinisch für „Überschwemmung“) soll Menschen langfristig sensibilisieren. Ziel des Spiels ist das Aufzeigen von Möglichkeiten von Hochwasserschutzmaßnahmen und die Vermittlung des Respekts vor der Hochwassergefahr. Insgesamt wurden 16 Preise in vier Kategorien, ein Publikumspreis und drei Anerkennungen verliehen. Vorstellung des Spiels mit Video: www.design-in-sachsen.de/ einreichungen/46.html  

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Spurenstoffstrategie des Bundes

Im Bundesumweltministerium wurde am 7. November 2016 der Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie des Bundes eröffnet. In einem ergebnisoffenen, moderierten Dialogprozess sollen bis Frühjahr 2017 unterschiedliche Interessen im Umgang mit Spurenstoffen zusammengeführt werden. Die Ergebnisse des Dialogs dienen als Grundlage für eine gemeinsam getragene Strategie zum Schutz der Gewässer vor Spurenstoffen. Beteiligt sind Akteure aus Industrie, Zivilgesellschaft, Wasserwirtschaft, den Ländern sowie den betroffenen Bundesressorts. Auf der Auftaktveranstaltung wurden von den Beteiligten Erwartungen an den Dialog formuliert und die Rahmenbedingungen vereinbart. Vorgesehen sind drei Fach-Workshops zu den wichtigsten Bereichen im Lebenszyklus von Spurenstoffen. Die fachliche Unterstützung erfolgt durch das Fraunhofer ISI, und das IKU begleitet den Kommunikationsprozess. Das Ergebnis soll ein gemeinsames, fachliches Verständnis und ein angepasstes Bündel geeigneter Strategien und Maßnahmen sein, das als Policy Paper im Frühjahr 2017 verabschiedet wird.

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Trotz Bevölkerungszuwachs: Fachkräfteengpässe bleiben bestehen

Wenn sich das derzeitige Bildungs- und Erwerbsverhalten fortsetzt und die Arbeitszeiten nicht zunehmen, wird auch das mittelfristige Bevölkerungswachstum in Deutschland nicht ausreichen, um langfristig Engpässe im Anforderungsbereich der fachlich ausgerichteten Tätigkeiten zu vermeiden. Dies betrifft vor allem Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Im hochqualifizierten Bereich nimmt das Arbeitskräfteangebot hingegen stärker zu als die Nachfrage nach Fachkräften für komplexe Spezialisten- und hochkomplexe Tätigkeiten. Dies ist ein Ergebnis der inzwischen vierten Erhebung der Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die neuen Projektionen von BIBB und IAB richten den Blick unter besonderer Berücksichtigung der Zuwanderung Geflüchteter auf die Entwicklung des Arbeitsmarkts bis zum Jahr 2035. Bedingt durch innereuropäische Arbeitsmarktmigration sowie den Zuzug Geflüchteter wird die Bevölkerungszahl in Deutschland von rund 81,2 Millionen Einwohnern im Jahr 2014 auf etwa 83,4 Millionen bis zum Jahr 2023 ansteigen. Danach wird sie bis 2035 wieder auf etwa 82 Millionen sinken. Der Bevölkerungszuwachs wird vor allem kurz- beziehungsweise mittelfristig zu beschäftigungspolitischen Effekten führen, zum Beispiel durch eine verstärkte Nachfrage nach Wohnungen oder Erziehungsleistungen. Nach Auswertung der neuesten Daten scheiden im Zeitraum von 2014 bis 2035 rund 12,1 Millionen Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung aus dem Erwerbsleben aus, denen aber im selben Zeitraum lediglich 9,2 Millionen Neueintritte gegenüberstehen. Bei Personen mit einem akademischen Abschluss verhält es sich umgekehrt. Hier scheiden 3,9 Millionen Personen aus dem Erwerbsleben aus, rund 6,5 Millionen werden dem Arbeitsmarkt neu zur Verfügung stehen. Weitere Informationen sind in der neuen Ausgabe von BIBB Report, Heft 3/2016 enthalten: „Die Bevölkerung wächst – Engpässe bei fachlichen Tätigkeiten bleiben aber dennoch bestehen“.

Kostenloser Download: www.bibb.de/bibbreport Informationen zum gemeinsamen Projekt von BIBB und IAB: www.qube-projekt.de

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EU-Kommission verklagt Deutschland wegen Verletzung der Nitratrichtlinie

Deutschland muss sich wegen der Verletzung der EU-Nitratrichtlinie vor dem Europäischen Gerichtshof verantworten. Anfang November hat die EU-Kommission endgültig Klage gegen Deutschland eingereicht. Hintergrund ist die seit Jahren weiter zunehmende Nitratbelastung des Grundwassers. Auf rund 40 Seiten Anklageschrift – belegt mit 1500 Seiten Dokumenten-Anhang – geht die EUKommission nun auf die mangelnde Umsetzung der seit 1991 geltenden Nitratrichtlinie durch die deutsche Umweltpolitik ein. Laut tagesschau.de zeichnet die Klageschrift akribisch nach, wie Deutschland seit Jahren das Problem ignoriert und die EU-Kommission hingehalten hat. Ein zentraler Vorwurf: Es wird weiterhin wesentlich mehr Dünger auf die Äcker gebracht, als die Pflanzen aufnehmen können. Auch die gesetzlichen Düngepausen von maximal drei Monaten stuft die EU-Kommission als viel zu kurz ein. Stand der Wissenschaft seien fünf bis sieben Monate. Mit der Klage der EU-Kommission dürfte in Deutschland vor allem das Agrarministerium in Zugzwang geraten. Denn schärfere Regelungen scheiterten bislang vor allem am Widerstand der Agrarwirtschaft. Mitte Oktober hat sich die Große Koalition zwar überraschend auf eine Reform der entsprechenden Vorschriften geeinigt. Wilhelm Priesmeier, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, bezweifelt laut tagesschau. de allerdings, ob damit die Klage der EU-Kommission hinfällig ist. „Die Klage bezieht sich ja auf die alte Düngeverordnung. Und erst mit Vorlage der neuen Düngeverordnung und der Novelle des Düngegesetzes können letztendlich die Kommission und der EuGH prüfen, ob den Vorgaben der Nitratrichtlinie genüge getan ist oder nicht“, sagt Priesmeier. Er befürchtet zudem, dass die jetzt vorliegende Novelle des Düngegesetzes und auch der Düngeverordnung nicht ausreichend sein wird. Und die Strafen für eine nicht ausreichende Umsetzung der Nitratrichtlinie können drastisch sein. Dies zeigt ein Blick über den Rhein. Auch Frankreich musste sich vor dem Eu- GH verantworten, die Richter gaben der Klage der Kommission statt. Derzeit verhandelt Paris mit Brüssel über das mögliche Strafmaß. In der Diskussion ist unter anderem eine Geldstrafe von bis zu drei Milliarden Euro. Bei einer Verurteilung dürfte auf Deutschland Ähnliches zukommen. Aber selbst eine solche Geldstrafe hält SPD-Agrarexperte Priesmeier nicht für das gravierendste Problem. In dem Urteilsspruch wären letztendlich Dinge enthalten, die wir dann unmittelbar und sofort in Gesetzesform umzusetzen hätten. Das würde natürlich auch den Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers erheblich einschränken, so Priesmeier. Konkret könne das im Extremfall bedeuten, dass Gerichte in besonders nitratbelasteten Gebieten die Landwirtschaft völlig verbieten.

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Umfrage: Akzeptanz von Renaturierung in NRW

Zur Umsetzung der EU-WRRL wurden in den vergangenen Jahren bereits viele Fließgewässerabschnitte in Deutschland und den einzelnen Bundesländern renaturiert. Dabei ist die Akzeptanz verschiedenster Akteure mittlerweile Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg solcher Maßnahmen. Doch wie werden unsere Flüsse und ihre Renaturierung überhaupt wahrgenommen? Welche Kriterien beeinflussen die Akzeptanz von Renaturierungsmaßnahmen? Genau das wollen zwei Doktoranden der Universität Duisburg-Essen für ihr Bundesland NRW herausfinden. Sonja Heldt und Daniel Teschlade promovieren im NRW Fortschrittskolleg FUTURE WATER und haben eine Umfrage entwickelt, die sich insbesondere auf Maßnahmen zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit in NRW bezieht. Neben beruflichen Expertengruppen ist auch die Öffentlichkeit gefragt, noch bis Ende des Jahres ihre Meinung zu äußern. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2017 erwartet.

www.renat-umfrage.de

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Weltwassertag 2017

Wasser und Abwasser „Wasser und Abwasser“ lautet das Leitthema des Weltwassertags 2017. Der Weltwassertag wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Er steht in jedem Jahr unter einem anderen Thema. Der Weltwassertag ist ein Ergebnis der UNWeltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Die UN-Generalversammlung hat den Weltwassertag in einer Resolution vom 22. Dezember 1992 ausgerufen.

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EU-Vertragsverletzungen im Umweltbereich

Gegen Deutschland sind im Umwelt- und Naturschutzbereich aktuell zwölf Vertragsverletzungsverfahren (VVV) wegen nicht ordnungsgemäßer Umsetzung von Richtlinien anhängig. Weitere vier Verfahren beziehen sich auf nicht fristgerechte Umsetzungen von Richtlinien. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/10151) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Zehn der VVV aufgrund nicht ordnungsgemäßer Umsetzung befinden sich nach Darstellung noch in der vorprozessualen Verfahrensstufe (Mahnschreiben beziehungsweise Begründete Stellungnahme). Im Fall der wasserrechtlichen Genehmigung für das Kohlekraftwerk Hamburg Moorburg hat die Kommission am 10. März 2016 Klage erhoben. Bereits ergangen ist laut Antwort ein Urteil zum Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz. Der Europäische Gerichtshof habe am 15. Oktober 2015 festgestellt, dass Teile des Gesetzes gegen die UVP- sowie die Industrieemissions-Richtlinie verstoßen. Die Bundesregierung verweist in diesem Zusammenhang auf ein bereits erlassenes Gesetz („Altrip-Gesetz“) sowie einen sich bereits im parlamentarischen Verfahren befindlichen Entwurf (Bundestags- Drucksache 18/9525), um die gerügten Mängel zu beheben.

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„Wirtschaft 4.0“ und KMU: Förderprogramm „Jobstarter plus“ veröffentlicht

Für Projekte, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen, die duale Ausbildung im Kontext der „Wirtschaft 4.0“ weiterzuentwickeln, können Fördermittel beantragt werden. Eine entsprechende Ausschreibung hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung veröffentlicht. Das BIBB erläutert, es „sollen Unterstützungsstrukturen für KMU entwickelt werden, mittels derer sie den personellen Anforderungen des technologischen Wandels infolge einer zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung der Arbeitsprozesse in allen Wirtschaftsbereichen möglichst frühzeitig begegnen können.“ Bis zum 24. November 2016 können Projektskizzen eingereicht werden.

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„Aktionsplan Düngegesetz“ vorgelegt

Acht grüne Ministerinnen und Minister haben einen „Aktionsplan Düngegesetz“ vorgelegt und fordern die Bundesregierung auf, wirksam gegen die Nitratbelastung von Böden und Grundwasser vorzugehen. „Die Novelle der Düngeverordnung ist für einen besseren Schutz des Grundwassers dringend erforderlich. Leider ist das Bundeslandwirtschaftsministerium hier schon zu lange untätig. Darum fordern wir die Bundesregierung mit dem gemeinsamen ‚Aktionsplan Düngegesetz‘ auf, zu handeln.“ Die Grünen erinnern in diesem Zusammenhang daran, dass die EU-Kommission im April 2016 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen nicht ordnungsgemäßer Umsetzung der Nitratrichtlinie eingeleitet hat.

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AöW und Grüne gegen Freihandelsabkommen CETA mit Kanada

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag will das zwischen der Europäischen Union und Kanada geplante und umstrittene Freihandelsabkommen CETA noch stoppen. In einem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, CETA im Rat der Europäischen Union abzulehnen. Außerdem soll die Bundesregierung den Vorschlag der Europäischen Kommission ablehnen, einige Teile des Abkommens vorläufig anzuwenden. Die Abgeordneten begründen ihren Vorstoß unter anderem mit der Regelung zu den Schiedsgerichten, mit der „ein System unnötiger und gefährlicher Klageprivilegien für Investoren“ fortgeschrieben werde. Außerdem weisen die Abgeordneten auf eine Einschränkung der Gestaltungsspielräume der Länder und Gemeinden im Bereich der Daseinsvorsorge hin. Im CETA-Vertrag sei es versäumt worden, sensible Bereiche wie die kommunale Daseinsvorsorge, öffentliche und private Dienstleistungen sowie öffentliche Infrastruktur durch klare und umfassende Ausnahmen zu schützen. Als Folge könnten kanadische Investoren Entscheidungen der Kommunen, Länder und des Bundes im Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge wie der Wasserversorgung, Abfall, Verkehr, Krankenhäuser etc. vor Sondergerichten angreifen. Die Vorstöße der Opposition – es lagen weitere Anträge von Grünen und Linken vor – wurden am 21. September 2016 im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie abgelehnt. Ähnlich hat sich die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW) geäußert: „Die Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand wird gefährdet, wenn private Unternehmen durch das CETA-Abkommen erweiterten Marktzugang als bisher und/oder bessere Rechtsrahmen für ihre Tätigkeiten in der Wasserwirtschaft (Sonderrechte) erhalten. Dies kann in vielfältiger Weise durch das CETA-Abkommen geschehen.“ Auch Unternehmen in öffentlicher Hand müssten die Verpflichtungen aus CETA beachten, wenn das Abkommen endgültig abgeschlossen wird. Verstöße seien völkerrechtswidrig und Verstöße gegen das Recht der Europäischen Union. Sämtliche Organisationsstrukturen in der Wasserwirtschaft, soweit sie in öffentlicher Hand sind, würden davon erfasst, wo sie nicht ausdrücklich ausgeklammert sind. Die Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand werde durch CETA nicht ausreichen abgesichert.

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Bewerbungsphase für den Deutschen Rohstoffeffizienz- Preis läuft

Die Bewerbungsphase für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2016 läuft. Mit dem Preis zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rohstoffagentur in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe seit 2011 Unternehmen und Forschungseinrichtungen für herausragende rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse aus. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 18. November 2016.

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Baden-Württemberg: Flutinformations- und Warnsystem FLIWAS wird ausgebaut

Umweltminister Franz Untersteller und Innenminister Thomas Strobl aus Baden- Württemberg haben die nächste Ausbaustufe des Flutinformations- und Warnsystems des Landes FLIWAS 3 als Testversion freigeschaltet. Damit können Städte und Gemeinden das modernisierte Instrument nutzen, um sich noch gezielter auf mögliche Hochwasser vorzubereiten. Mit der Nutzung von FLIWAS 3 können alle Verantwortlichen im Ernstfall schnell, koordiniert und zielgerichtet handeln, so das Umweltministerium in einer Pressemitteilung. Kommunen, die der Land-Kommunen-Kooperation FLIWAS 3 beitreten, erhalten Schulungen und professionelle Unterstützung bei der Nutzung des Systems.

www.fliwas3.de

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Bundestag: Koalition will weniger Antibiotika

Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD wollen Maßnahmen gegen die fortschreitende Bildung von Resistenzen ge gen Antibiotika ergreifen. In einem gemeinsamen Antrag zur Antibiotikaminimierung in der Human- und Tiermedizin (Bundestags-Drucksache 18/9789) fordern die Fraktionen von der Bundesregierung unter anderem, den zielgenauen Einsatz von Antibiotika zu fördern sowie in den Beratungen zur EU-Tierarzneimittelnovelle ein Verbot für den Internethandel von Antibiotika zu erwirken. Darüber hinaus soll im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel die Deutsche Antibiotika- Resistenzstrategie „DART 2020“ weiter umgesetzt werden. In diesem Sinne sollen zudem die Überwachungssysteme zum Antibiotikaverbrauch sowie zur Antibiotikaabgabe und zu Antibiotika- Resistenzen in der Human- wie auch der Tiermedizin gestärkt und ausgebaut werden. Auch die Aufklärungsbemühungen sollen intensiviert werden, indem die Bevölkerung für das Thema weiter sensibilisiert werden müsse.

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Forschungsprojekt HypoWave: neuer Ansatz für Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft

Wie die Effizienz der hydroponischen Pflanzenproduktion durch die Nutzung von kommunalem Abwasser für die Bewässerung noch erhöht werden kann, untersucht ein interdisziplinäres Team im jetzt gestarteten Verbundprojekt „Einsatz hydroponischer Systeme zur ressourceneffizienten landwirtschaftlichen Wasserwiederverwendung“ (Hypo- Wave). „Die abwassertechnische Innovation besteht darin, die Aufbereitung des Bewässerungswassers gezielt auf eine optimale Nährstoffverwertung der Pflanzen auszurichten“, sagt Projektleiter Thomas Dockhorn vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft der TU Braunschweig. Gleichzeitig garantiere die angepasste Abwasseraufbereitung eine hohe Produktqualität, die weitgehend frei ist von Schwermetallen, organischen Spurenstoffen oder pathogenen Keimen. Hydroponik ist eine Form der Pflanzenhaltung, bei der die Pflanzen in einem anorganischen Substrat statt in einem organische Bestandteile enthaltenden Boden wurzeln. Eine Pilotanlage zur Wiederverwendung des gezielt aufbereiteten kommunalen Abwassers in einem hydroponischen Gewächshaussystem wird auf der Kläranlage Hattorf in der Nähe von Wolfsburg errichtet. Neben dem erstmaligen Einsatz einer biologisch abbaubaren Folie zur Verringerung der Wasserverdunstung oberhalb des Wurzelraumes der Pflanzen sollen außerdem die technischen Abläufe, die Pflanzenproduktion, die Wirtschaftlichkeit der Anlage sowie die Qualität der erzeugten Produkte untersucht werden. In einem zweiten Schritt wird das Potenzial und die Marktfähigkeit eines solchen Konzepts mithilfe von Fallstudien im Inland (unter anderem Hessisches Ried) und in der Grenzregion zwischen Belgien und Deutschland sowie im portugiesischen Évora untersucht. Im Zuge der Forschungsarbeiten werden auch die möglichen Akteure solcher Systeme über einen Stake-holder- Dialog in das Forschungsprojekt eingebunden. HypoWave wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projekt läuft bis zum 31. August 2019.

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Frauenanteil bei Anfängern in Ingenieurwissenschaften 2014 bei 21 %

Der Frauenanteil bei den Anfängern im tertiären Bildungsbereich variierte 2014 sowohl auf OECD-Ebene als auch in Deutschland je nach Fachrichtung teilweise deutlich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren Anfängerinnen in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften, Fertigung und Bauwesen mit Anteilen von 21 % in Deutschland und 24 % im OECD-Durchschnitt im Tertiärbereich deutlich unterrepräsentiert. Der Tertiärbereich umfasst in Deutschland außer Studiengängen an Hochschulen und Berufsakademien auch Bildungsgänge an Fachschulen (wie zum Beispiel Meister-, Techniker- oder Erzieherausbildung) und Fachakademien. Angesichts des prognostizierten steigenden Bedarfs an Fachkräften in mathematisch-technischen und naturwissenschaftlichen Fächern richtet sich das Interesse in Deutschland seit einigen Jahren verstärkt auf die Gewinnung weiblichen Nachwuchses im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich. Diese und weitere Ergebnisse enthält die Destatis-Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“.

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Leitfaden zu dezentralen Sanitärsystemen veröffentlicht

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat ein International Workshop Agreement (IWA) zu dezentralen Sanitärsystemen veröffentlicht. Der Leitfaden IWA 24 „Non-sewered sanitation systems – General safety and performance requirements for design and testing“ basiert auf der Vorarbeit von TÜV Süd, die durch die Bill-und-Melinda-Gates- Stiftung gefördert wurde. Koordiniert wurde der Normungsprozess vom American National Standards Institute (ANSI). Das IWA-Dokument ebnet sicheren und nachhaltigen Technologien den Weg. Der Standard definiert die technischen Anforderungen, Prüfverfahren und Nachhaltigkeitsansprüche von Systemen ohne Kanalisation, die entweder als Ganzes vorproduziert oder vor Ort aus Modulen zusammengesetzt werden. Bisher waren diese häufig noch nicht sicher, nachhaltig oder wirtschaftlich genug. Auch gab es keine anerkannten Normen oder Best-Practice-Verfahren für den Aufbereitungsprozess in den Anlagen.

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Spurenstoffentfernung mit naturnahen Systemen

In einem deutsch-israelischen Verbundvorhaben wird untersucht, wie naturnahe technische Systeme – etwa technische Feuchtgebiete (zum Beispiel Pflanzenkläranlagen) oder Sandfilter – als Nachbehandlung die Belastung des gereinigten Abwassers mit Arzneistoffen, Haushaltschemikalien, Krankheitserregern und antibiotika-resistenten Bakterien verringern können. Am 30. und 31. August fand in der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz die Kickoff- Veranstaltung zu diesem deutsch-israelischen Verbundforschungsprojekt „Optimization of subsurface treatment units based on novel indicators“ (OPTI) statt. Vier Institutionen aus Deutschland und Israel werden im Rahmen dieser Forschungsinitiative eng zusammenarbeiten. Ziel der Nachbehandlung ist die Verbesserung der Wasserqualität für eine direkte landwirtschaftliche Nutzung des Abwassers. Das auf drei Jahre ausgelegte Verbundprojekt OPTI wird im Rahmen der deutsch-israelischen Kooperation in der Wassertechnologieforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom israelischen Wissenschaftsministerium (MOST) gefördert. Koordiniert wird das Projekt von der BfG durch Prof. Dr. Thomas Ternes und Dr. Ann-Kathrin Ghattas. Weitere Partner sind das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe, die Münchner vermicon AG sowie die israelische Galilee Society. OPTI untersucht die Aspekte: Entfernung neuartiger Schadstoffe in Abhängigkeit von unterschiedlichen Behandlungsverfahren und Betriebsbedingungen; Aufklärung und Nachweis der entstandenen Transformations- bzw. Abbauprodukte der neuartigen Schadstoffe; Aufklärung der am Abbau beteiligten mikrobiellen Gemeinschaften und enzymatischen Prozesse; Inaktivierung von Krankheitserregern und Entfernung antibiotika-resistenter Bakterien.

Prof. Dr. Thomas Ternes
Tel. 02 61/13 06-55 60
E-Mail: ternes@bafg.de

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Junge Akademie: zehn neue Mitglieder gesucht

Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina suchen herausragende junge Wissenschaftler/innen, sich um die Mitgliedschaft in der Jungen Akademie zu bewerben. Die Ausschreibung läuft bis zum 30. November 2016. Die Promotion der Bewerber/innen darf nicht länger als sieben Jahre zurückliegen, und sie müssen eine weitere herausragende wissenschaftliche Arbeit vorweisen können. Eine Zuwahlkommission, bestehend aus aktiven Mitgliedern der Jungen Akademie, sichtet die Bewerbungen und lädt im Februar 2017 rund 30 Bewerber/innen zum Vorstellungsgespräch nach Berlin ein. Aus ihnen werden die zukünftigen zehn Akademie-Kolleg/ inn/en gewählt. Die Aufnahme erfolgt während der sommerlichen Festveranstaltung der Jungen Akademie. Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich.

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Leitbild für „Integriertes Wasserressourcen-Management Rhein-Main“ wird entwickelt

Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Wasserversorgungsunternehmen, Kommunen, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden waren am 4. Oktober 2016 zusammengekommen, um an der Entwicklung des Leitbilds für „Integriertes Wasserressourcen-Management Rhein-Main“ mitzuwirken. Ende April dieses Jahres war der Leitbildprozess mit einer Auftaktveranstaltung eingeläutet worden. „Das Land Hessen hat das Ziel, die Wasserversorgung im Rhein-Main- Gebiet zukunftssicher zu gestalten und die Ressource Wasser zu schützen. Dafür werden wir ein Leitbild entwickeln, das wasserwirtschaftliche, ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt. Auch angesichts des Klimawandels soll es die gemeinsame Basis sein für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Ballungsraum“, sagte die Staatssekretärin im Umweltministerium, Dr. Beatrix Tappeser, dazu in der Hessischen Staatskanzlei.

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Baden-Württemberg: Stromerzeugung aus Klärgas auf neuem Höchststand

Im Jahr 2015 wurden in Baden-Württemberg rund 118,2 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Nach Angaben des Statistischen Landesamts sind dies 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Gut drei Viertel des gewonnen Klärgases wurden von den Anlagenbetreibern zur Stromerzeugung genutzt. Weitere 12,7 Prozent setzten sie zu reinen Heiz- und/oder Antriebszwecken ein. Insgesamt wurde in 267 Klärwerken das Klärgas für die eigene Energieerzeugung genutzt. Dabei nimmt die Zahl der Kläranlagen, die das gewonnene Klärgas verstromen, weiter zu. Gegenüber dem Vorjahr ist ihre Zahl von 227 auf 230 Anlagen im Jahr 2015 gestiegen. In den Stromerzeugungsanlagen der baden-württembergischen Klärwerke wurden 2015 insgesamt 171,1 Millionen kWh erzeugt. Dies waren 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr und 21,9 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Damit lag die Stromerzeugung aus Klärgas so hoch wie nie zuvor. Rund 95 Prozent davon (162,3 Millionen kWh) wurden in den Kläranlagen selbst verbraucht. Der Rest wurde in das Elektrizitätsnetz der allgemeinen Versorgung eingespeist oder an sonstige Abnehmer abgegeben.

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Niedersachsen startet Projekt für nachhaltige Nährstoffkreislaufwirtschaft

Angesichts anhaltend hoher Nährstoffüberschüsse in vielen Regionen Niedersachsens verstärken Landesregierung und Landwirtschaftskammer ihre Anstrengungen, das Problem der Überdüngung und Nitratbelastung von Böden und Grundwasser zu minimieren. Mit dem Projekt „Wirtschaftsdüngermanagement Niedersachsen“ von Landwirtschafts- und Umweltministerium sowie Landwirtschaftskammer sollen geschlossene Nährstoffkreisläufe in der Landwirtschaft gefördert und die Abgabe von Wirtschaftsdünger aus den Überschussregionen im Westen Niedersachsens an vieharme Gebiete besser kontrolliert werden. Ziel ist es, künstlichen Mineraldünger einzusparen und die Nitratbelastung zu reduzieren. Das Land fördert das dreijährige Projekt mit rund 900 000 Euro. Zum Projekt gehört auch der Aufbau eines Zertifizierungssystems für die gesamte Logistikschiene im Bereich Wirtschaftsdünger – also insbesondere für Gülle-Transporte und Gülle-Börsen – durch die NährstoffManagement Niedersachsen eG (NMN eG) unter Mitwirkung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV). Auf diese Weise sollen künftig zugelassene Transporteure nach einheitlichen Standards arbeiten und die Überwachung transparenter werden. Dazu beitragen soll die Dokumentation von Nährstoffgehalten, um dem ausbringenden Landwirt einen effizienten Einsatz und die Verminderung von Mineraldünger zu ermöglichen. Der offizielle Projektstart war am 6. Oktober 2016. Bislang werden in Niedersachsen laut den Nährstoffberichten des Landes rund 80 000 Tonnen Stickstoff und bis zu 40 000 Tonnen Phosphor über den Bedarf der Pflanzen hinaus gedüngt.

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Klärschlammverordnung in der EU-Notifizierung

Das Bundesumweltministerium hat am 26. September 2016 den ressortabgestimmten Entwurf der Klärschlammverordnung an die EU-Kommission zur Notifizierung übermittelt. Das berichtete Dr. Helge Wendenburg, Abteilungsleiter im BMUB, am 27. September 2016 während der DWA-Bundestagung in Bonn. Die Änderungen sehen vor, dass 12 bzw. 15 Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung Klärschlamm aus Anlagen größer 100 000 EW bzw. 50 000 EW verbrannt und der Phosphor zurückgewonnen werden muss. Nach Ende der Stillhaltefrist am 27. Dezember 2016 geht der Entwurf in das parlamentarische Verfahren und in den Bundesrat.

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Kritische Infrastrukturen: Meldefrist für Kontaktstellen endet am 3. November

Die Betreiber kritischer Infrastrukturen in der Wasserwirtschaft müssen bis zum 3. November 2016 gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Kontaktstelle benennen. Sicherzustellen ist, dass die Betreiber über diese Kontaktstelle jederzeit erreichbar sind. Was kritische Infrastrukturen sind, steht in Anhang 2 der Verordnung des Bundesinnenministeriums zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen nach dem BSI-Gesetz (BSI-KritisV): Kanalisationen, an die mehr als 500 000 Einwohner angeschlossen sind, Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von über 500 000 Einwohnerwerten sowie Leitzentralen mit Ausbaugrößen der gesteuerten/ überwachten Anlagen für über 500 000 Einwohnerwerte. Für die Trinkwasserversorgung sind andere Schwellenwerte festgelegt. Eine weitere Frist läuft ebenfalls: Die von der Verordnung betroffenen Betreiber müssen dem BSI gegenüber innerhalb von zwei Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachweisen. Die zur Registrierung der Kontaktstelle notwendigen Formulare sowie den Zugang zum Melde- und Informationsportal findet man im Internet:

Ansprechpartner in der DWA:
Dr. Friedrich Hetzel
Tel. 0 22 42/872-245
E-Mail: hetzel@dwa.de

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Monitoring über die Auswirkungen undichter privater Abwasserleitungen

In Nordrhein-Westfalen läuft ein landesweites Monitoring über die Auswirkungen undichter privater Abwasserleitungen auf den Boden und das Grundwasser. Auftraggeber ist das Landesumweltministerium. Interessierte Städte und Abwasserbetriebe, in deren Bereich sanierungsbedürftige Leitungen vorliegen, können noch teilnehmen. Das Umweltministerium hat drei Unternehmen und eine Hochschule mit den Untersuchu gen beauftragt. Wo eine Sanierungsstelle vorliegt, würde dann ein Unternehmen mithilfe einer Rammkernsonde in unterschiedlichen Tiefen Bodenproben in unmittelbarer Nähe zu der Schadstelle in der Leitung nehmen. Das Umweltministerium möchte mit der Untersuchung in Erfahrung bringen, ob sich Schadstoffe in austretenden häuslichen Abwässern über die Bodenzone bis zum Grundwasser bewegen können (Emissionsseite), und ob sie, einmal dort angekommen, zu einer Beeinträchtigung der Grundwasserqualität führen können (Immissionsseite). Die Untersuchung berücksichtigt insbesondere die aktuell als Mikroschadstoffe bezeichneten organischen Verbindungen.

Emscher Wassertechnik GmbH
Dr. Sabine Cremer
Tel. 02 01/36 10-460
E-Mail: cremer@ewlw.de

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Nordrhein-Westfalen: Siedlungs- und Verkehrsfläche stieg 2014 um neun Hektar pro Tag

Im Jahr 2014 erhöhte sich die Siedlungsund Verkehrsfläche in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich um 9,0 Hektar pro Tag; zehn Jahre zuvor hatte der tägliche Anstieg noch bei 19,7 Hektar pro Tag gelegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes anlässlich des Tages des Wohn- und Siedlungswesens (5. Oktober 2016) mitteilt, lag der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der gesamten Landesfläche Ende 2014 mit 7794 Quadratkilometern bei knapp 23 Prozent. Seit 2004 wurde die Siedlungsund Verkehrsfläche im Land um 5,8 Prozent bzw. 424 Quadratkilometer ausgedehnt. Rheinland-Pfalz und Hessen wiesen mit einem Anstieg der Siedlungsund Verkehrsfläche um 3,6 bzw. 3,7 Prozent die geringsten Steigerungsraten aller Flächenländer auf. Im Bundesdurchschnitt lag der Anstieg bei 7,2 Prozent.

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Bundesrat stimmt Gesetz zum Breitbandausbau zu

Der Bundesrat hat am 23. September 2016 den geplanten Verbesserungen beim Breitbandausbau [Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetzG)] zugestimmt. Änderungen gegenüber der Fassung, die der Deutsche Bundestag am 7. Juli 2016 verabschiedet hat, hat es nicht mehr gegeben. Durch effizientere Verfahren und mehr Transparenz soll der Ausbau digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze nachhaltig beschleunigt und die Kosten gesenkt werden. So können in Zukunft zum Beispiel bei Neubau oder Sanierung von Autobahnen, Straßen, Geh- und Fahrradwegen zugleich Leerrohre für Glasfasernetze mit verlegt werden. Netzbetreiber haben künftig Ansprüche auf Mit-Nutzung vorhandener, passiver Netzinfrastrukturen und erhalten verbesserten Zugang zu Informationen über die tatsächliche Versorgungslage. „Passive Netzinfrastrukturen“ umfassen unter anderem Leer- und Leitungsrohre, Kabelkanäle, Einstiegsschächte, Verteilerkästen, Gebäude und Gebäudeeingänge, Antennenanlagen und Trägerstrukturen wie Türme, Masten und Pfähle, ausdrücklich auch „physische Infrastrukturen zur Abwasserbehandlung und -entsorgung sowie die Kanalisationssysteme“. Die Bundesnetzagentur nimmt künftig die Aufgaben einer zentralen Informations- und Streitbeilegungsstelle wahr. Das Gesetz wurde dem Bundespräsidenten zur Unterschrift zugeleitet. Es soll weitgehend am Tag nach der Verkündung in Kraft treten.

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TSM-Zertifikat in Landau überreicht

Nach fast zwei Jahren Vorbereitung hat der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) die freiwillige Prüfung seines technischen Sicherheitsmanagements (TSM) in der Sparte Abwasser erfolgreich abgelegt. Am 3. Juli 2016 überreichte Peter Lubenau, Vorsitzender des DWA-Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland das Zertifikat an Bernhard Eck, Vorstand des EWL. „Die umfangreiche Prüfung hat ergeben, dass die Abwasserabteilung des EWL technisch, personell und organisatorisch sehr gut aufgestellt ist“, hatten die Prüfer bestätigt. Bundesweit gibt es rund 90 Abwasserbetriebe, die das TSM-Zertifikat führen. Bei einer zweitägigen Prüfung vor Ort hatten sich die Experten der DWA mit den Kollegen des EWL durch einen rund 250 Fragen umfassenden Katalog zur Qualifikation des Fachpersonals, zur Entscheidungs- und Handlungskompetenz der technischen Führungskräfte sowie zu internen Abstimmungsprozessen gearbeitet. Auf dem Prüfstand standen außerdem die technische Ausrüstung, die Unternehmensstruktur sowie die Organisation des Bereitschaftsdienstes der Kläranlage. Zu all diesen Punkten hatten die Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung und auch der Verwaltung intensiv die internen Abläufe hinterfragt, optimiert und dokumentiert sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern geprüft und Schnittstellen geklärt. Besonders gewichtige Punkte waren die Betriebssicherheit der Kläranlage, deren Störungsmanagement und die Erstellung eines Gefahrstoffkatasters. „Wir arbeiten in der Daseinsvorsorge. Unsere Leistungen nutzt jeder Bürger, aber nur an wenigen Stellen werden wir sichtbar“, hielt der EWL-Vorstand fest. Umso wichtiger sei es, die Organisation und die Abläufe regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Zudem gibt der Blick der externen Gutachter dem städtischen städtischen Wirtschaftsbetrieb auch aus der juristischen Warte Sicherheit beim täglichen Handeln. Das Zertifikat gilt nun für fünf Jahre, dann steht ein Wiederholungsaudit an.

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Deutscher Ingenieurbaupreis 2016 für Sturmflutsperrwerk Greifswald-Wieck – Anerkennung für Klärschlammbehandlung in Linz-Unkel

Das Sturmflutsperrwerk in der Hansestadt Greifswald bekommt den ersten Deutschen Ingenieurbaupreis. Die Jury unter Vorsitz des Darmstädter Universitätsprofessors Carl-Alexander Graubner wählte das im Februar 2016 fertiggestellte Siegerprojekt aus 53 Einreichungen aus. Die Konzeptidee stammt von der Firma Hypro Paulu & Lettner Ingenieurgesellschaft mbH (hpl) aus Berlin. Bauherr ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg- Vorpommern. Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist als Staatspreis der bedeutendste Preis für Bauingenieure in Deutschland. Die Juroren befanden, dass durch die gelungene Integration verschiedener Planungsbeteiligter eine außergewöhnlich innovative Lösung zum Hochwasserschutz der Menschen in Greifswald entwickelt wurde. Insgesamt wurden fünf Auszeichnungen mit jeweils 4000 Euro Preisgeld sowie fünf Anerkennungen mit je 2000 Euro vergeben. Eine Anerkennung ausgesprochen wird dem Projekt „Nachhaltige Klärschlammbehandlung und -verwertung auf der Kläranlage Linz-Unkel, Rheinland- Pfalz“, das von der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann und Partner mbH (Thür) geplant wurde. Bauherr ist der Zweckverband Abwasserbeseitigung Linz-Unkel. 2011 wurde die Kläranlage Linz-Unkel von der bis dahin praktizierten Simultanstabilisierung durch den Bau einer zweistufigen Kompaktfau lungsanlage auf die Klärschlammfaulung umgestellt. Das dabei entstehende Klärgas wird seither in einer Mikrogasturbine zur Stromerzeugung mit Wärmerückgewinnung genutzt. Weiteres Ziel ist es, die organischen Stoffe aus dem Klärschlamm zu eliminieren und den Phosphor unter Einhaltung der Grenzwerte nach der Düngemittelverordnung in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Hierzu errichtete der Zweckverband eine PYREG-Anlage, die erste in Deutschland. Der Klärschlamm wird dabei zunächst getrocknet und anschließend im PYREG-Reaktor erhitzt. Die überschüssige Abwärme wird zur Trocknung des Klärschlamms genutzt. Die kohlenstoffhaltige und phosphorreiche Asche kann zur Düngemittelproduktion eingesetzt werden, gleichzeitig werden die organischen Belastungen signifikant verringert. Der Deutsche Ingenieurbaupreis wurde in diesem Jahr erstmals in gemeinsamer Trägerschaft durch das Bundesbauministerium und die Bundesingenieurkammer ausgelobt. Der Preis soll künftig im Zweijahresrhythmus verliehen werden. Die Verleihung des Preises findet am 26. Oktober 2016 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.

www.dingbp.de

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Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement

Baden-Württemberg hat Mitte August einen neuen Leitfaden für „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden- Württemberg“ veröffentlicht. Auf 83 Seiten stellt das Land mit dem Leitfaden den Kommunen ein einheitliches Verfahren zur Verfügung, um vom Starkregen ausgehende Gefahren und Risiken analysieren und so kommunale Starkregenkarten erstellen zu können. Auf dieser Grundlage können die Städte und Gemeinden Maßnahmen erarbeiten, die mögliche Schäden im Ernstfall vermeiden oder zumindest spürbar verringern. Das Land beschränkt die Unterstützung dabei nicht allein auf den Leitfaden. Kommunen, die sich mit dem Thema befassen und sich dabei auf den Leitfaden stützen, fördert die Landesregierung auch finanziell. Städte und Gemeinden können vom Land einen Zuschuss von 70 Prozent der Kosten erhalten, die für kommunale Starkregengefahrenkarten mit nachfolgender Risikoanalyse und darauf aufbauendem Handlungskonzept entstehen. Das Handlungskonzept enthält sowohl Maßnahmen zur Beratung der potenziell betroffenen Bürgerinnen und Bürger als auch zur kommunalen Flächenvorsorge und für das Krisenmanagement. Die hierin ebenfalls enthaltenen baulichen Maßnahmen, mit denen sich zum Beispiel das Wasser außerhalb von Ortschaften zurückhalten lässt oder die einen möglichst schadenfreien Abfluss innerhalb des Ortes ermöglichen, werden von der Landesregierung ebenfalls mit bis zu 70 Prozent gefördert.

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Richtfest auf den neuen Becken der Kläranlage Dresden-Kaditz

Der Rohbau steht. Mit einem Richtfest auf den neuen Becken der biologischen Abwasserreinigung feiert die Stadtentwässerung Dresden die pünktliche Fertigstellung dieses wichtigen Bauabschnitts. Die beiden Umlaufschlaufenbecken haben eine Wassertiefe von 7,50 Metern und fassen jeweils 16 000 m³ Abwasser. Ebenfalls in Beton gegossen sind die zwei dazu gehörigen Umlaufverteiler mit einem Volumen von je 8000 m³ Wasser. Gegenwärtig wird geprüft, ob die Becken dicht sind. Im Frühjahr 2017 soll Abwasser darin fließen. Bis Ende dieses Jahres wird die Elektro- und Maschinenausrüstung installiert. Außerdem erhalten die beiden Umlaufschlaufenbecken jeweils 1100 Belüfter-Teller aus einer Gummimembran. In den kommenden Monaten werden die bisher genutzten „Altbecken“ (von 1991) abgerissen, mit dem Bau des zweiten Abschnitts des Umlaufverteilers begonnen und zahlreiche Leitungen verlegt. Inklusive Landschafts- und Straßenbau dauern die Bauarbeiten noch bis Mitte 2018. Bis dahin werden insgesamt 23 Millionen Euro investiert, um wie geplant das derzeitige Provisorium zur Stickstoffelemination in eine dauerhafte zukunftsfähige Lösung zu überführen.

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TSM-Zertifikat in Landau überreicht

Nach fast zwei Jahren Vorbereitung hat der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) die freiwillige Prüfung seines technischen Sicherheitsmanagements (TSM) in der Sparte Abwasser erfolgreich abgelegt. Am 3. Juli 2016 überreichte Peter Lubenau, Vorsitzender des DWA-Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz/ Saarland das Zertifikat an Bernhard Eck, Vorstand des EWL. „Die umfangreiche Prüfung hat ergeben, dass die Abwasserabteilung des EWL technisch, personell und organisatorisch sehr gut aufgestellt ist“, hatten die Prüfer bestätigt. Bundesweit gibt es rund 90 Abwasserbetriebe, die das TSM-Zertifikat führen. Bei einer zweitägigen Prüfung vor Ort hatten sich die Experten der DWA mit den Kollegen des EWL durch einen rund 250 Fragen umfassenden Katalog zur Qualifikation des Fachpersonals, zur Entscheidungs- und Handlungskompetenz der technischen Führungskräfte sowie zu internen Abstimmungsprozessen gearbeitet. Auf dem Prüfstand standen außerdem die technische Ausrüstung, die Unternehmensstruktur sowie die Organisation des Bereitschaftsdienstes der Kläranlage. Zu all diesen Punkten hatten die Mitarbeiter der EWL-Abwasserabteilung und auch der Verwaltung intensiv die internen Abläufe hinterfragt, optimiert und dokumentiert sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern geprüft und Schnittstellen geklärt. Besonders gewichtige Punkte waren die Betriebssicherheit der Kläranlage, deren Störungsmanagement und die Erstellung eines Gefahrstoffkatasters. „Wir arbeiten in der Daseinsvorsorge. Unsere Leistungen nutzt jeder Bürger, aber nur an wenigen Stellen werden wir sichtbar“, hielt der EWL-Vorstand fest. Umso wichtiger sei es, die Organisation und die Abläufe regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. Zudem gibt der Blick der externen Gutachter dem städt städtischen Wirtschaftsbetrieb auch aus der juristischen Warte Sicherheit beim täglichen Handeln. Das Zertifikat gilt nun für fünf Jahre, dann steht ein Wiederholungsaudit an.

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6,14 Milliarden Euro für Hochwasserschäden

Beim Hochwasser 2013 an Donau, Elbe und anderen Flüssen in Deutschland gab es Schäden von insgesamt 8,2 Milliarden Euro. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/9354) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Aus dem mit acht Milliarden Euro ausgestatteten Sondervermögen „Aufbauhilfe“ sind den Ländern bisher insgesamt 6,14 Milliarden Euro zugeteilt worden, heißt es weiter. Ausgegeben wurden davon bislang 2,21 Milliarden Euro. „Der Bund kann nicht ausschließen, dass die zugeteilten Mittel letztlich nicht in voller Höhe benötigt werden“, schreibt die Regierung dazu. Die Bewilligung für die einzelnen Hilfeleistungen obliege Ländern und Kommunen, heißt es in der Unterrichtung. Diesen würden detaillierte Angaben zu den einzelnen Schadensfällen vorliegen.

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Nordrhein-Westfalen: neues Landeswassergesetz verkündet

Das nordrhein-westfälische Landeswassergesetz wurde geändert („Gesetz zur Änderung wasser- und wasserverbandsrechtlicher Vorschriften“ vom 8. Juli 2016, Gesetz- und Verordnungsblatt 2016, Nr. 22 vom 15. Juli 2016, S. 559). Das Änderungsgesetz besteht aus 30 Artikeln. Art. 1 beinhaltet die grundlegende Anpassung des Landeswassergesetzes Nordrhein-Westfalen an das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes, das am 1. März 2010 in Kraft getreten ist. Art. 2 bezieht sich auf das nordrhein-westfälische Ausführungsgesetz zum Abwasserabgabengesetz des Bundes. Es wird die bislang im Landeswassergesetz enthaltenen Regelungen zur Erhebung der Abwasserabgabe in einem eigenständigen Gesetz fortführen. Die Art. 3 bis Art. 11 beinhalten Änderungen der sondergesetzlichen Wasserverbandsgesetze. Die Art. 12 bis 29 beinhalten Folgeänderungen in Landesgesetzen und Landes-Rechtsverordnungen, weil sich die Paragraphen im künftigen Landeswassergesetz ändern. Das neue Landeswassergesetz für Nordrhein- Westfalen ist am 16. Juli 2016 in Kraft getreten (Artikel 30).

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„Umweltcluster Leuchtturm 2017“ ausgeschrieben

Bayerische Unternehmen und Einrichtungen können sich bis zum 30. September 2016 für den „Umweltcluster Leuchtturm 2017“ bewerben, wenn sie ein innovatives Projekt, Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung aus den Umweltcluster- Bereichen erfolgreich am Markt etabliert haben. Der Umweltcluster Bayern freut sich auf Bewerbungen aus den Bereichen: Wasser & Abwasser, Abfall & Recycling, Alternative Energiegewinnung aus Reststoffen oder Abwasser, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz & Stoffstrommanagement.

www.umweltcluster.net/leuchtturm/bewerbung

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Anlage zur Beseitigung von Spurenstoffen im Klärwerk Mannheim eingeweiht

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat am 15. Juli 2016 die Pulveraktivkohleanlage im Klärwerk Mannheim eingeweiht. Die größte Anlage ihrer Art in Baden-Württemberg beseitigt Spurenstoffe wie Arzneimittel, Hormone oder Flammschutzmittel aus dem Abwasser. „Damit geht die Reinigungsleistung der Kläranlage nun deutlich Zugelasüber die bestehenden Mindestanforderungen hinaus“, betonte der Minister. Das Land habe die insgesamt zehn Millionen Euro kostende Maßnahme mit zwei Millionen Euro bezuschusst. „Ich wünsche mir, dass das Leuchtturmprojekt in Mannheim Vorbild für weitere Betreiber im Land sein wird“, sagte der Umweltminister. „Die Landesregierung unterstützt die Kommunen beim Bau dieser Anlagen mit einem Förderbonus in Höhe von 20 Prozent.“ Nach Stuttgart und Karlsruhe befindet sich in Mannheim die drittgrößte Kläranlage Baden-Württembergs. Insgesamt sind derzeit in Baden-Württemberg elf Anlagen zur Spurenstoffelimination in Betrieb. Drei weitere Anlagen sind im Bau, vier weitere in Planung.

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Baubeginn für die erste großtechnische vierte Reinigungsstufe in Bayern

Die Kläranlage der Stadt Weißenburg in Bayern wird als erste Anlage in Bayern um eine vierte Reinigungsstufe erweitert. Das Bayerische Umweltministerium fördert das Vorhaben mit rund 2,3 Millionen Euro. Der erste Spatenstich ist für Anfang September geplant. Im Frühjahr 2017 soll die Anlage ihren Betrieb aufnehmen. Das Projekt wird durch eine umfassende wissenschaftliche Begleitung unterstützt, die der Freistaat Bayern finanziert. Dabei werden auch die Auswirkungen der verbesserten Reinigungsleistung auf Gewässer untersucht.

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Bundesweiter Wettbewerb „Abwasser 21“ gestartet

Derzeit stehen die Abwasserinfrastruktursysteme insbesondere im ländlichen Raum aufgrund demografischer Veränderungen, des Klimawandels, aktueller Anforderungen an den Gewässerschutz und steigender Energiepreise vor erheblichen Herausforderungen. Um eine Abwasserbeseitigung langfristig zu vertretbaren Kosten, umwelt- und ressour censchonend zu gewährleisten, sind frühzeitig neue Ansätze in das bestehende Abwasserbeseitigungskonzept zu intergieren. Flexibilität der zukünftigen Systeme steht dabei im Vordergrund, damit diese auch an eine von den gegenwärtigen Vorhersagen abweichende Situation angepasst werden können. Vor diesem Hintergrund hat die Kommunale Umwelt-AktioN UAN einen bundesweiten Wettbewerb gestartet. Ziel des Wettbewerbs ist es, zukunftsfähige Lösungsansätze für die Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum zu finden. Diese sollten vor allem die stoffliche und energetische Nutzung der im Abwasser enthaltenen Ressourcen berücksichtigen und gute Ideen hinsichtlich innovativer Organisationsstrukturen beinhalten. Der bundesweite Wettbewerb richtet sich an Planer, Ingenieurbüros, Hochschulen (auch Studierende), Hersteller und Betreiber (Gemeinden, Verbände, Privatpersonen etc.). Die Sieger werden im Mai 2017 im Rahmen einer öffentlichen Fachveranstaltung vom niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel ausgezeichnet. Zudem haben die Preisträger die Möglichkeit, ihren Beitrag Kommunen, Vertretern aus Wissenschaft und Forschung, Ingenieurbüros, Hochschulen auf der Fachveranstaltung zu präsentieren. Eine im Anschluss an die Fachveranstaltung erstellte Internetplattform soll zudem dazu beitragen, neue innovative Techniken und Organisationskonzepte der Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum zusammenzutragen sowie zu verbreiten und somit Kommunen und Firmen als Ideen- und Kontaktbörse dienen. Auch die Kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens, der DWA-Landesverband Nord und das Norddeutsche Wasserzentrum e. V. als Kooperationspartner des Wettbewerbs werden ebenfalls mit dazu beitragen, die Siegerbeiträge zu verbreiten. Träger des Wettbewerbs ist die Kommunale Umwelt-AktioN U.A.N. mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz.

Teilnahmeschluss ist der 31. Januar 2017. Die Teilnahmeunterlagen können bei der Kommunalen Umwelt- AktioN U.A.N. als Geschäftsstelle des Wettbewerbs angefordert werden:

E-Mail: panckow@uan.de
Tel. 05 11/3 02 85-63
www.uan.de

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Bayern: Komponente „Sturzfluten“ im Hochwasserschutz- Aktionsprogramm

Das bayerische Kabinett hat auf einer Klausur in St. Quirin Anfang August 2016 Beschlüsse in den Bereichen Umwelt und Verbraucherschutz gefasst. Danach wird das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus (AP2020plus) um eine neue Komponente „Sturzfluten“ erweitert. Die Warnung vor Sturzfluten soll durch genauere Prognosen und Frühwarnungen verbessert werden. Daneben wird die Beratung der Gemeinden verstärkt. Auch soll die staatliche Förderung von kommunalen Hochwasserprojekten weiter ausgebaut werden. In den Jahren 2017 und 2018 sollen dafür Haushaltsmittel von 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Auch 30 neue Stellen zur Stärkung der Wasserwirtschaftsämter und des Landesamtes für Umwelt sind vorgesehen.

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Deutscher Ingenieurbaupreis 2016 für Sturmflutsperrwerk Greifswald-Wieck

Anerkennung für Klärschlammbehandlung in Linz-Unkel
Das Sturmflutsperrwerk in der Hansestadt Greifswald bekommt den ersten Deutschen Ingenieurbaupreis. Die Jury unter Vorsitz des Darmstädter Universitätsprofessors Carl-Alexander Graubner wählte das im Februar 2016 fertiggestellte Siegerprojekt aus 53 Einreichungen aus. Die Konzeptidee stammt von der Firma Hypro Paulu & Lettner Ingenieurgesellschaft mbH (hpl) aus Berlin. Bauherr ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg- Vorpommern. Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist als Staatspreis der bedeutendste Preis für Bauingenieure in Deutschland. Die Juroren befanden, dass durch die gelungene Integration verschiedener Planungsbeteiligter eine außergewöhnlich innovative Lösung zum Hochwasserschutz der Menschen in Greifswald entwickelt wurde. Insgesamt wurden fünf Auszeichnungen mit jeweils 4000 Euro Preisgeld sowie fünf Anerkennungen mit je 2000 Euro vergeben. Eine Anerkennung ausgesprochen wird dem Projekt „Nachhaltige Klärschlammbehandlung und -verwertung auf der Kläranlage Linz-Unkel, Rheinland- Pfalz“, das von der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann  Partner mbH (Thür) geplant wurde. Bauherr ist der Zweckverband Abwasserbeseitigung Linz-Unkel. 2011 wurde die Kläranlage Linz-Unkel von der bis dahin praktizierten Simultanstabilisierung durch den Bau einer zweistufigen Kompaktfau lungsanlage auf die Klärschlammfaulung umgestellt. Das dabei entstehende Klärgas wird seither in einer Mikrogasturbine zur Stromerzeugung mit Wärmerückgewinnung genutzt. Weiteres Ziel ist es, die organischen Stoffe aus dem Klärschlamm zu eliminieren und den Phosphor unter Einhaltung der Grenzwerte nach der Düngemittelverordnung in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Hierzu errichtete der Zweckverband eine PYREG-Anlage, die erste in Deutschland. Der Klärschlamm wird dabei zunächst getrocknet und anschließend im PYREG-Reaktor erhitzt. Die überschüssige Abwärme wird zur Trocknung des Klärschlamms genutzt. Die kohlenstoffhaltige und phosphorreiche Asche kann zur Düngemittelproduktion eingesetzt werden, gleichzeitig werden die organischen Belastungen signifikant verringert. Der Deutsche Ingenieurbaupreis wurde in diesem Jahr erstmals in gemeinsamer Trägerschaft durch das Bundesbauministerium und die Bundesingenieurkammer ausgelobt. Der Preis soll künftig im Zweijahresrhythmus verliehen werden. Die Verleihung des Preises findet am 26. Oktober 2016 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.

www.dingbp.de

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Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement

Baden-Württemberg hat Mitte August einen neuen Leitfaden für „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden- Württemberg“ veröffentlicht. Auf 83 Seiten stellt das Land mit dem Leitfaden den Kommunen ein einheitliches Verfahren zur Verfügung, um vom Starkregen ausgehende Gefahren und Risiken analysieren und so kommunale Starkregenkarten erstellen zu können. Auf dieser Grundlage können die Städte und Gemeinden Maßnahmen erarbeiten, die mögliche Schäden im Ernstfall vermeiden oder zumindest spürbar verringern. Das Land beschränkt die Unterstützung dabei nicht allein auf den Leitfaden. Kommunen, die sich mit dem Thema befassen und sich dabei auf den Leitfaden stützen, fördert die Landesregierung auch finanziell. Städte und Gemeinden können vom Land einen Zuschuss von 70 Prozent der Kosten erhalten, die für kommunale Starkregengefahrenkarten mit nachfolgender Risikoanalyse und darauf aufbauendem Handlungskonzept entstehen. Das Handlungskonzept enthält sowohl Maßnahmen zur Beratung der potenziell betroffenen Bürgerinnen und Bürger als auch zur kommunalen Flächenvorsorge und für das Krisenmanagement. Die hierin ebenfalls enthaltenen baulichen Maßnahmen, mit denen sich zum Beispiel das Wasser außerhalb von Ortschaften zurückhalten lässt oder die einen möglichst schadenfreien Abfluss innerhalb des Ortes ermöglichen, werden von der Landesregierung ebenfalls mit bis zu 70 Prozent gefördert.

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Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2016 ausgelobt

Die Bewerbungsphase für den „Ludwig- Bölkow-Technologiepreis Mecklenburg- Vorpommern 2016“ ist gestartet. Mit dem Preis“ werden Unternehmen und wissenschaftlich ausgebildete Einzelpersonen oder auch Personengruppen von Forschungseinrichtungen ausgezeichnet, die sich um den erfolgreichen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen aus Mecklenburg-Vorpommern in die wirtschaftliche Nutzung in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen besonders verdient gemacht haben. Insgesamt stehen 10 000 Euro als Preisgeld zur Verfügung. Ausgelobt wird der Preis vom Wirtschaftsministerium und der Industrieund Handelskammern des Landes Mecklenburg- Vorpommern. Die Preisträger werden am 14. November 2016 in Neubrandenburg ausgezeichnet.

www.boelkowpreis.de

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Menschen und Umwelt – Kommunaler Umwelt-Kooperationspreis

Erfolgreiche Kooperationen mit kommunaler Beteiligung zum Schutz und zur Verbesserung der Umwelt stehen im Fokus des Wettbewerbes „Menschen und Umwelt“ der Stiftung IntEF-U.A.N. Beispiele für die Vielfalt der Kooperationsprojekte mit kommunalem Bezug im Umweltbereich sind u. a. langjährig zusammenarbeitende AGENDA-Gruppen oder umweltthemenbezogene Arbeitsgruppen, aber auch internationale Netzwerke zum Beispiel im Rahmen von Städtepartnerschaften, die vor Ort erfolgreich Projekte umgesetzt haben. Die ausgezeichneten Umweltkooperationsprojekte mit kommunaler Beteiligung werden zu einem gemeinsamen Essen mit dem Stiftungskuratorium eingeladen und sollen durch den Deutschen Städteund Gemeindebund und die Stiftung IntEF- U.A.N. veröffentlicht werden. Die Teilnahme am Wettbewerb ist bis zum 15. November 2016 möglich.

Der Auslobungstext ist im Internet abrufbar: www.intef-uan.de Das digitale Wettbewerbsformular kann per Mail angefordert werden: hoeniges@uan.de Dr.-Ing. Kathrin Flasche Tel. 05 11/3 02 85-58 E-Mail: flasche@uan.de

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Niedersachsen fördert Klimaschutz bei öffentlichen Abwasseranlagen

Niedersachsen wird im laufenden Jahr etwa 6,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen zur Verfügung stellen. Das teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Mitte August mit. Bauliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Verbesserung der Energieeffizienz bei öffentlichen Abwasseranlagen werden in den Landkreisen Heidekreis, Celle, Cuxhaven, Grafschaft Bentheim, Oldenburg, Hildesheim, Nienburg (Weser), Northeim und Emsland gefördert.

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Nürnberg: Mephrec-Pilotanlage in Betrieb

In Nürnberg hat am 25. Juli 2016 eine Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm nach dem Mephrec-Verfahren den Betrieb aufgenommen. Diese Technologie findet damit erstmals in einer Großanlage Anwendung. Neben Vertretern der Stadt war der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stefan Müller, bei der symbolischen ersten Beschickung der Anlage anwesend. Grundlage der halbtechnischen Pilotanlage ist das Metallurgische Phosphorrecycling- Verfahren (Mephrec). Das Herzstück der Anlage ist ein Kupolofen, der üblicherweise zur Herstellung von Gusseisen aus Schrott und Roheisen verwendet wird. In ihm wird der Klärschlamm bei Temperaturen von bis zu 2000 °C eingeschmolzen. In dem vom BMBF mit 4,2 Millionen Euro geförderten Vorhaben arbeiten unter der Leitung der Klärschlammverwertung Nürnberg GmbH zwei Wirtschaftspartner sowie vier Forschungseinrichtungen zusammen. Die Pilotanlage ist Teil der BMBFFördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine Energieeffiziente und Ressourcenschonende Wasserwirtschaft“ im BMBF-Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA).

https://www.nuernberg.de/internet/ krn_mephrec

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Rekommunalisierung nach CETA möglich

Auch nach Inkrafttreten des zwischen der Europäischen Union und Kanada vorgesehenen Freihandelsabkommens CETA bleiben Rekommunalisierungen in Deutschland möglich. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestags- Drucksache 18/9193) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Wörtlich heißt es: „Deutschland hat keine Verpflichtung übernommen, die es verbietet, Privatisierungen zuvor öffentlich-rechtlicher Aufgaben und Vermögen wieder rückgängig zu machen und die betroffenen Aufgaben erneut in kommunale Trägerschaft zu übergeben.“ Wie die Bundesregierung weiter schreibt, habe sie darauf geachtet, „dass die EU und Deutschland im Rahmen von CETA den Spielraum behalten, Maßnahmen zur Gestaltung und Organisation der Daseinsvorsorge und zur Regulierung insbesondere in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales, Umwelt (u. a. Wasser), Kultur und Medien aufrecht zu erhalten und auch zukünftig zu ergreifen“. Die Rücknahme von Liberalisierungen, die innerstaatlich vorgenommen worden seien, müsse insofern möglich sein. „CETA stellt diesen Spielraum sicher“, versichert die Bundesregierung.

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Schleswig-Holstein: neues Landeswassergesetz beschlossen

Der Landtag von Schleswig-Holstein hat Änderungen des Landeswassergesetzes beschlossen. Mit dem Gesetz wird ein abgestuftes System etabliert, das das Interesse am Küsten- und Hochwasserschutz mit den Interessen baulicher Nutzung und touristischer Entwicklung in Ausgleich bringt. Im Bereich drohender Flusshochwasser soll bei Bauvorhaben künftig die Beteiligung der Wasserbehörde derart erfolgen, dass sie förmlich ihr Einvernehmen erteilt. Im Bereich drohender Küstenhochwasser, denen ja ein höheres Gefahrenpotenzial innewohnt, werden zunächst Bauverbote innerhalb eines Abstands von 150 Metern zu Steilufern, Dünen oder Strandwällen geregelt. Hier wird es umfangreiche Ausnahmen geben. Im Bereich von Bebauungsplänen und im unbeplanten Innenbereich gilt grundsätzlich Bestandschutz. Auch können neue Bebauungspläne aufgestellt werden; sie müssen allerdings dem Hochwasserschutz Rechnung tragen und mit dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz abgestimmt werden.

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IFWW-Förderpreis 2017 ausgeschrieben

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) lobt auch für 2017 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall / Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben:
●● Promotionen
●● Diplom- oder Masterarbeiten.

Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten / Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelasüber sen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein. Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 Euro dotiert und wird auf der 50. Essener Tagung (22. bis 24. März 2017, Eurogress Aachen) verliehen.

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. November 2016. Die Bewerbungsunterlagen sind über das Internet und die IFWW-Geschäftsstelle zu beziehen. IFWW, c/o Niersverband Am Niersverband 10, 41747 Viersen
E-Mail: wilfried.manheller@ifww-nrw.de
www.ifww-nrw.de

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Was haben Sie uns zu sagen? – DWA-Mitgliederbefragung 2016

In diesem Jahr führt die DWA nach vier Jahren wieder eine Zufriedenheitsbefragung durch. Ziel ist es, von Ihnen als DWA-Mitglied direkt zu erfahren, was Sie an uns schätzen und wo Sie noch Verbesserungsmöglichkeiten sehen. Auf der Seite www.dwa.de/mitgliederumfrage kommen Sie nach Eingabe Ihrer Mitgliedsnummer direkt zur Onlinebefragung. Ihre Mitgliedsnummer dient ausschließlich als Nachweis, dass Sie persönliches Mitglied oder Mitarbeiter*in eines fördernden Mitglieds sind. Die Befragung selbst ist vollständig anonym. Bis zum 14. Oktober haben Sie die Möglichkeit, sich an der Umfrage zu beteiligen. Nehmen Sie sich bitte die Zeit und helfen Sie uns so, zukünftig noch besser auf Ihre Wünsche einzugehen und die Verbandsarbeit auch nach Ihren Vorstellungen auszurichten. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!

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Bundeskartellamt legt Wasserbericht vor

Das Bundeskartellamt hat am 30. Juni 2016 einen Bericht über die Rahmenbedingungen der Trinkwasserversorgung und die Aufsicht über die Entgelte der Wasserversorger in Deutschland vorgelegt. Die Behörde beschreibt in dem Bericht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Strukturen der öffentlichen Wasserversorgung. In einem umfassenden empirischen Teil werden die erheblichen Unterschiede einzelner Strukturbedingungen der Wasserversorger dargestellt und den Preisniveaus gegenübergestellt. Die Angemessenheit der Wasserentgelte könne allerdings nur mit einer vertieften behördlichen Prüfung und der Gesamtschau aller Strukturbedingungen im Einzelfall festgestellt werden, so das Bundeskartellamt. Daher seien reine Entgeltvergleiche für Verbraucher nicht sehr aussagekräftig. Ein eigenes Kapitel des Berichts ist der kartellrechtlichen Kontrolle von Wasserpreisen und den Folgen der Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen von 2013 gewidmet. Durch die Gesetzesänderung wurde die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht über Gebühren ausgeschlossen. Gebühren unterliegen damit nur der Kommunalaufsicht der Länder, die nach Auffassung des Bundeskartellamts weniger strenge Maßstäbe als die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht zugrunde legt. Dies eröffne kommunalen Wasserversorgern die Möglichkeit einer „Flucht in die Gebühr“, wenn sie die Preismissbrauchsaufsicht vermeiden wollen. Gerade Unternehmen, gegen die Kartellbehörden Verfahren eingeleitet hatten, seien in der Vergangenheit zu Gebühren gewechselt. Der Bericht schließt mit einer Aufzählung von Handlungsempfehlungen. Das Bundeskartellamt empfiehlt eine Stärkung der Aufsicht über Wasserentgelte. Eine Ausdehnung der kartellrechtlichen Aufsicht auf Wassergebühren würde die Entgeltkontrolle effektivieren und die ökonomisch Spektrum Zweiteilung der Aufsicht beenden. Eine „Flucht in die Gebühr“ würde so vermieden. Darüber hinaus ließe sich durch weitere Maßnahmen das Effizienzbewusstsein der Wasserversorger stärken, um überhöhte Preise von Vornherein zu vermeiden. Überlegenswert wäre angesichts der gegebenen Monopolstellungen in der Branche beispielsweise der Ausbau von Benchmarking-Projekten, durch die Wasserversorger Erkenntnisse über ihr relatives Abschneiden im Vergleich mit anderen Wasserversorgern erhalten, Möglichkeiten zu Kosteneinsparungen identifizieren und Verbesserungsprozesse anstoßen können.

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Brandenburgs Regierung billigt Novelle des Landeswassergesetzes

Die Landesregierung von Brandenburg hat Ende Juni die Vorlage zur Novellierung des brandenburgischen Wassergesetzes bestätigt. Der von Umweltminister Jörg Vogelsänger eingereichte Entwurf für das Dritte Gesetz zur Änderung wasserrechtlicher Vorschriften wird nunmehr dem Landtag zur weiteren Befassung und Verabschiedung zugeleitet. Mit der Novellierung des Wassergesetzes sollen vor allem die Verteilung der Kosten der Gewässerunterhaltung gerechter gestaltet sowie regionale Besonderheiten und das Verursacher- und Vorteilsprinzip stärker berücksichtigt werden. Durch den vorgelegten Entwurf wird dies umgesetzt, indem einerseits die Heranziehung von Verursachern zu zurechenbaren Mehrkosten der Unterhaltung Pflicht wird und andererseits bei der Beitragsumlage Waldflächen wegen des geringeren Beitrags an der Verursachung von Unterhaltungskosten entlastet werden. Eine weitergehende Privilegierung von Flächen, wie von Landnutzerverbänden gefordert, ist wegen der bisher nicht flächendeckenden Erfassung von Nutzungen in den Liegenschaftskatastern in Brandenburg nicht rechtssicher möglich. Des Weiteren soll mit der Novelle das Wassernutzungsentgelt für Wasserentnahmen erhöht werden.

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Beschluss der Umweltministerkonferenz zu Starkregen

Die Umweltministerkonferenz (UMK) hat am 17. Juni 2016 in Berlin einstimmig eine gemeinsame Initiative von Baden- Württemberg und Bayern zum Thema „Starkregen“ beschlossen. Der insgesamt zwölf Punkte umfassende Beschluss enthält Hinweise und Vorschläge, um die von extremen Niederschlägen drohenden Schäden an Mensch und Umwelt zu vermeiden oder zu verringern. Die Vorschläge der UMK befassen sich unter anderem mit dem Thema „Pflichtversicherung für Elementarschäden“. Die UMK bittet die Justizministerkonferenz Wasbei ihrer anstehenden Prüfung, wie die Einführung einer Pflichtversicherung für sämtliche Elementarschäden möglich gemacht werden kann, die besonderen Aspekte der Gefährdung durch Starkregenereignisse zu berücksichtigen. Daneben bittet die Umweltministerkonferenz den Bund, den Deutschen Wetterdienst (DWD) personell und finanziell zu stärken, damit die Warnung der Bevölkerung vor Sturzfluten weiter entwickelt werden könne. Zudem weist die UMK darauf hin, dass Hochwasserschutz in den öffentlichen Haushalten ausreichende Mittel und qualifiziertes Fachpersonal erfordere, womit ein vielfach höherer Finanzaufwand für die ansonsten später erforderliche Beseitigung von Schäden vermieden werden könne. Außerdem soll dem Beschluss zufolge die Bund-/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser eine Strategie mit gezielten Maßnahmen für ein effektives Starkregenmanagement entwickeln. Hierbei seien unter anderem Fragen der Verbesserung der Vorhersage- und Frühwarnsysteme, der Risikobewertung und -kommunikation, der Aufklärung der Bevölkerung und Verhaltensweise im Krisenfall sowie Aspekte der vorsorgenden Raum- und Flächennutzung und der Stadtplanung zu berücksichtigen.

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Baden-Württemberg: zwölf Millionen Euro für die Phosphorrückgewinnung

In Baden-Württemberg läuft die zweite Bewerbungsphase für die Förderung von Projekten zur Phosphorrückgewinnung. Grundsätzlich förderfähig sind Versuchsanlagen und großtechnische Pilotanlagen. Das Förderprogramm richtet sich an privat- gewerbliche Unternehmen, Gebietskörperschaften (einschließlich deren Eigenbetriebe), öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften und kommunale Unternehmen in privater Rechtsform mit einem kommunalen Anteil von mehr als 50 Prozent. Die Möglichkeit zur Einreichung der Projektskizzen besteht bis zum 30. November 2016. Das Land fördert mithilfe der Europäischen Union die Entwicklung und den Bau von Anlagen zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm oder Klärschlammasche. Insgesamt stehen in dem Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) acht Millionen Euro zur Verfügung. Baden-Württemberg ergänzt diese Mittel durch weitere vier bis sechs Millionen Euro.

www.efre-bw.de
www.um.baden-wuerttemberg.de

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BMUB erarbeitet übergreifende Stickstoffstrategie

Das Bundesumweltministerium erarbeitet eine nationale Strategie zur Minderung reaktiver Stickstoffverbindungen in Wasser, Luft und Boden. „Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, eine nationale Stickstoffminderungsstrategie zu erarbeiten, um die schädlichen Emissionen zum Schutz von Mensch, Natur und Umwelt auf ein umweltverträgliches Maß zu reduzieren. Die bestehenden Minderungsmaßnahmen haben bisher nicht zu einer ausreichenden Reduzierung der Emissionen geführt. Infolge dessen sind wir mit verschiedensten Vertragsverletzungsverfahren der EU konfrontiert“, begründet Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die Planungen. Hendricks belegt ihre Forderung mit aktuellen Zah len. Danach hat sich die jährliche Umwandlungsrate in reaktiven Stickstoff durch anthropogene Prozesse in den vergangenen 100 Jahren in Europa vervierfacht und zwar hauptsächlich durch die Herstellung mineralischer Dünger und Verbrennung von Treib- und Brennstoffen. So stehen EU-weit dem Nutzen mineralischer Dünger durch zusätzliche Ernteerträge, die schätzungsweise zwischen 20 und 80 Milliarden Euro pro Jahr liegen, Schäden in Form gesellschaftlicher Kosten gegenüber, die schätzungsweise zwischen 70 und 320 Milliarden Euro liegen. 60 Prozent davon beziehen sich auf gesundheitliche Schäden, 35 Prozent auf Schäden an Ökosystemen und 5 Prozent auf Auswirkungen auf das Klima. Um eine breite Diskussion über das Thema Stickstoffminderung anzustoßen, hat das Bundesumweltministerium in dieser Woche zu zwei Dialogforen eingeladen, auf denen verschiedene Interessenvertreter Handlungsoptionen, Interessenkonflikte und Synergien diskutierten. Das erste Forum stand unter dem Titel „Stickstoffemissionen deutlich mindern: Wie können wir Mobilität, Energie und Wohnen stickstoffarm gestalten?“ Das zweite Dialogforum befasste sich mit dem Thema „Wie können wir uns stickstoffarm ernähren und gesund leben?“ An den Foren nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Verkehr, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen, Verbraucherschutz sowie von verschiedenen Natur- und Umweltschutzorganisationen teil. Für Juli und September sind zwei weitere Foren geplant. Die Ergebnisse der Gespräche werden in die Stickstoffminderungsstrategie einfließen und im Internet des BMUB veröffentlicht.

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Hessen: Projekt zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm gestartet

Das hessische Umweltministerium hat ein Gutachten erstellen lassen, mit dem die Voraussetzungen für eine Phosphorrückgewinnung in Hessen aus dem Abwasser, dem Klärschlamm beziehungsweise der Klärschlammasche detailliert untersucht und bewertet werden. Es berücksichtigt insbesondere die regionale Siedlungsstruktur und die demografische Entwicklung. Die Landesumweltministerin kündigte an, ihr Haus werde in den kommenden Monaten mit allen betroffenen Akteuren themenbezogen und regional ausgerichtet in einen Dialog treten. Dabei würden auch die möglichen finanziellen Auswirkungen berücksichtigt. „Mein Anliegen ist es, die anfallenden Kosten für die Umstellung auf eine Phosphorrückgewinnung in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Dazu werden kluge und auf die regionalen Verhältnisse angepasste Lösungen erarbeitet werden, um Synergieeffekte zu erzielen“, so die Ministerin.

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GreenTec Awards 2017 – Bewerber gesucht

Für die GreenTec Awards 2017 werden Projekte, die für eine Preisverleihung in Frage kommen, gesucht. Unter anderem ist die Kategorie „Recycling und Ressourcen“ für 2017 ausgeschrieben. Unternehmen, die jünger als drei Jahre sind, nehmen automatisch und zusätzlich in der Kategorie Start-up teil. Privatpersonen können sich in den Kategorien Galileo Wissenspreis und WWF Galileo Green Youngster Award bewerben. Für Letzteren müssen die Bewerber zwischen 14 und 18 Jahren alt sein. Die Bewerbungsfrist endet am 15. September 2016.

www.greentec-awards.com

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Gesetzpaket zum Fracking vom Bundestag angenommen

Der Bundestag hat am 24. Juni 2016 mit großer Mehrheit den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung wasserund naturschutzrechtlicher Vorschriften zur Untersagung und zur Risikominimierung bei den Verfahren der Fracking- Technologie (Bundestags-Drucksachen 18/4713 und 18/4949) in der vom Umweltausschuss geänderten Fassung angenommen. Nachdem auch der Bundesrat am 8. Juli 2016 zugestimmt hat, kann das Gesetzespaket in Kraft treten. Gegen das Votum der Linken bei Enthaltung der Grünen nahm das Parlament einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen in der vom Wirtschaftsausschuss geänderten Fassung an. Zu den wesentlichen Änderungen im Vergleich zum Regierungsentwurf gehört ein im Wasserhaushaltsgesetz verankertes generelles Verbot des unkonventionellen Frackings, also der Förderung von Erdgas und Erdöl in Schiefer-, Ton- oder Mergelgestein oder Kohleflözgestein. Im Regierungsentwurf war dieses nur für oberhalb von 3000 Meter Tiefe unter Normalnull vorgesehen. Ausnahmen sind in dem geänderten Gesetzentwurf nur für insgesamt vier „Erprobungsmaßnahmen“ zur wissenschaftlichen Untersuchung der Frage, wie sich der Technologieeinsatz auf die Umwelt, „insbesondere den Untergrund und den Wasserhaushalt“, auswirkt. Im Regierungsentwurf war die Zahl nicht begrenzt. Zudem muss nach der geänderten Fassung nun auch die betroffene Landesregierung der „Erprobungsmaßnahme“ zustimmen. Auch die Rolle der schon im Regierungsentwurf vorgesehenen Expertenkommission hat der Bundestag neu justiert. Sie hat nicht mehr die Möglichkeit, den gegebenenfalls beantragten Einsatz unkonventionellen Frackings für unbedenklich zu erklären, was wiederum eine der Grundlagen für eine Ausnahmegenehmigung durch die zuständigen Behörden gewesen wäre. Die Kommission soll vielmehr nur noch an Öffentlichkeit und Bundestag berichten. Der Bundestag soll im Jahr 2021 die Angemessenheit des generellen Verbotes „auf der Grundlage des bis dahin vorliegenden Standes von Wissenschaft und Technik“ überprüfen. Im Hinblick auf erlaubnisfähiges Fracking schränkt das Gesetz dessen Nutzung auch für Einzugsgebiete eines Mineralwasservorkommens, einer Heilquelle sowie einer „Stelle zur Entnahme von Wasser zur Herstellung von Lebensmitteln“ ein. Weitere Änderungen betreffen die Ablagerung von Lagerstättenwasser. Abgelehnt wurde gegen das Votum der Opposition ein Änderungsantrag der Grünen, das Aufbrechen von Gesteinen unter hydraulischem Druck zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen („Fracking“) zu verbieten. Die Grünen scheiterten auch mit ihrem Entschließungsantrag, Fracking zu verbieten und strengere Umweltauflagen für die Erdgas- und Erdölförderung ohne Einsatz der Fracking-Technik zu erlassen. Gegen das Votum der Opposition abgelehnt wurde auch ein weiterer Entschließungsantrag der Grünen, den Geltungsbereich des Bergschadensrechts so zu erweitern, dass auch Schäden einbezogen werden, die durch großflächige Grundwasserabsenkungen oder Erschütterungen Bodenbewegungen an der Tagesoberfläche im Umfeld der Betriebe verursachen können. Schließlich scheiterte auch Die Linke mit ihrem Entschließungsantrag, wonach die Regierung einen Gesetzentwurf zum Fracking-Verbot vorlegen sollte, der sicherstellt, dass die Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen mittels hydraulischen Aufbrechens von Gestein ohne Ausnahme verboten ist. Nur die Grünen hatten noch dafür gestimmt.

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EU-Kommission fordert von Österreich die Umsetzung der Richtlinie über prioritäre Stoffe

Die Europäische Kommission fordert Österreich auf, die Richtlinie über prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik in innerstaatliches Recht umzusetzen. Dies hätte bereits bis zum 14. September 2015 geschehen müssen. Nachdem Österreich die ursprüngliche Frist hatte verstreichen lassen, übermittelte die Europäische Kommission am 20. November 2015 ein Aufforderungsschreiben. Da die innerstaatlichen Rechtsvorschriften zur Umsetzung der Richtlinie sich nach wie vor im Stadium der Konsultation und der Prüfung befinden, folgt nun eine mit Gründen versehene Stellungnahme. Österreich muss nun der Kommission binnen zwei Monaten die Maßnahmen melden, die es ergriffen hat, um seine Rechtsvorschriften mit dem EU-Recht in Einklang zu bringen. Andernfalls kann die Kommission beim Gerichtshof der Europäischen Union Klage einreichen.

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Nachweisinstrument der IKSR für die Wirksamkeit von Hochwasservorsorgemaßnahmen

Mit einem neuen Instrument der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) kann die Wirksamkeit von Hochwasservorsorgemaßnahmen am Rhein quantitativ nachgewiesen werden. Die durchgeführten Berechnungen zeigen, dass das 1998 festgelegte ehrgeizige Ziel des Aktionsplans Hochwasser, die Hochwasserrisiken im Zeitraum 1995 bis 2020 um 25 % zu verringern, mit den bereits umgesetzten und bis 2020 vorgesehenen Maßnahmen erreicht wird. Dieses Instrument könnte auch für andere Flussgebietskommissionen interessant sein. Die IKSR stellt das neu entwickelte Instrument einschließlich der zugrunde liegenden Methoden auf Wunsch auch anderen Staaten bzw. deren Behörden oder wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung, wie die Organisation anlässlich ihrer Plenarsitzung am 7./8. Juli 2016 im luxemburgischen Echternach mitteilte. Auch über weitere Schritte bei der ökologischen Durchgängigkeit berichtete die IKSR: Erstmals sind 2015 am Fischpass Iffezheim am Oberrhein mehr als 200 Lachse aufgestiegen, und an der Staustufe Straßburg ist seit Kurzem der dritte große Oberrhein-Fischpass funktionsfähig. Seit Mai 2016 ist auch die Fischwanderung zwischen Nordsee und IJsselmeer über einen neuen Fischpass und fischfreundlichen Siel- und Schleusenbetrieb deutlich verbessert worden. Ferner hat die IKSR in ihrer Plenarsitzung einen aktualisierten Arbeitsplan mit fortgeschriebenen und neuen Aufgaben beschlossen, der die Aktivitäten für den Zeitraum 2016–2021 festlegt. Demnach wird sich die IKSR künftig auch mit dem Thema Niedrigwasser im Rheineinzugsgebiet befassen.

www.iksr.org

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Phosphor-Dünger aus Klärschlamm: Pilotanlage zum Hohenheimer Verfahren gestartet

Eine Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphat aus Klärschlamm, die auf der hydrothermalen Carbonisierung (HTC) beruht, ging im Juli 2016 bei der AVA Green Chemistry Development GmbH in Karlsruhe in Betrieb. Entwickelt wurde das in der Anlage angewendete Verfahren (cleanphos) von der Hohenheimer Agrartechnologin Prof. Dr. Andrea Kruse. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt. Die HTC wandelt Klärschlamm zuerst in Biokohle um. Dann wird das Phosphat isoliert und zurückgewonnen. So entstehen gleich zwei wirtschaftlich interessante Produkte: als Dünger geeignetes Phosphat und die phosphorfreie HTC-Klärschlammkohle. Diese lässt sich als Ersatz für Braun- oder Steinkohle in der Mitverbrennung einsetzen. Das cleanphos-HTC-Verfahren soll 80 Prozent des Phosphats aus dem Klärschlamm erhalten. Die Schwermetalle bleiben jedoch in der Kohle zurück. Das Projekt von Andrea Kruse ist eine Kooperation mit dem Schweizer Biotechnologie- Unternehmen AVA-CO2 und der IWKS des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung (ISC). Ziel ist es, eine Produktion in großen Mengen zu ermöglichen.

E-Mail: Andrea_Kruse@uni-hohenheim.de

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HyReKA – multiresistente Keime im Abwasser

Welche Rolle spielt die Abwasserwirtschaft im Zusammenhang mit multiresistenten Keimen? Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „Biologische bzw. hygienisch-medizinische Relevanz und Kontrolle Antibiotika-resistenter Krankheitserreger in klinischen, landwirtschaftlichen und kommunalen Abwässern und deren Bedeutung in Rohwässern (Hy- ReKA)“ untersucht die Ausbreitung resistenter Erreger über Abwässer aus Krankenhäusern, kommunalen Bereichen, Tiermast- und Schlachtbetrieben sowie aus Flughäfen und prüft geeignete Gegenstrategien. In dem Verbundvorhaben soll die Ausbreitung antibiotikaresistenter Erreger aus den genannten Bereichen über die Abwässer und Kläranlagen in die Oberflächengewässer nachverfolgt werden. Darüber hinaus werden in einer Großkläranlage neue Abwasserbehandlungstechniken getestet, mit denen resistente Erreger zurückgehalten werden können. Die Wissenschaftler wollen außerdem untersuchen, wie groß das Risiko ist, dass sich multiresistente Bakterien in vom Menschen genutzten Gewässern und in Konsumgütern (wie Fleischprodukte oder Trinkwasser) und Ressourcen (wie etwa Rohwasser) verbreiten können. Eine weitere Frage ist, ob die Antibiotikakonzentrationen in Abwässern und Oberflächengewässern ausreichen, um resistenten Erregern einen Vorteil zu verschaffen, denn das würde die Ausbreitung resistenter – und dadurch schwerer zu behandelnder – Infektionserreger begünstigen. Zu den Forschungspartnern des Verbundprojektes HyReKA zählen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Institut für funktionelle Grenzflächen und dem Institut für Mikrosystemtechnik, das Universitätsklinikum Bonn mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit (IHPH) und dem Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie (IMMIP), die Universität Bonn mit dem International Food Net Center (FNC) und den Fokusgruppen Food Waste und One Health, die Technische Universität Dresden mit dem Institut für Hydrobiologie, die RWTH Aachen mit dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft, das Umweltbundesamt (UBA), das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe (TZW) und kommunale Partner, wie der Erftverband Bergheim, der Oldenburgisch- Ostfriesische Wasserverband (OOWV), der Zweckverband Klärwerk Steinhäule und der Industriepartner Xylem Services GmbH. Das Verbundprojekt HyReKA ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf (RiSKWa)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“.

www.hyreka.net 

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Portugal vom Europäischen Gerichtshof wegen Kommunalabwasserbehandlung verurteilt

Wegen verspäteter Durchführung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser wurde Portugal vom Europäischen Gerichtshof zu einem Pauschalbetrag von drei Millionen Euro und einem Zwangsgeld von 8000 Euro pro Tag des Verzugs verurteilt (C-557/14). Der Gerichtshof hatte die Vertragsverletzung Portugals bereits mit einem Urteil von 2009 erstmals festgestellt. Da die Kommission der Ansicht war, dass mehrere portugiesische Gemeinden mit mehr als 15 000 EW weder mit einer Kanalisation noch mit einer Behandlungsanlage ausgestattet waren, erhob sie 2007 beim Gerichtshof eine Vertragsverletzungsklage gegen Portugal. Dieser stellte mit Urteil vom 7. Mai 2009 fest, dass Portugal gegen seine Verpflichtungen verstoßen hatte, weil 22 Gemeinden noch nicht mit Kanalisationen und/oder mit Anlagen zur Behandlung von kommunalem Abwasser ausgestattet waren. 2014 beschloss die Kommission, da Portugal ihrer Auffassung nach das Urteil von 2009 in zwei der 22 betroffenen Gemeinden (nämlich in den Gemeinden Vila Real de Santo António und Matosinhos) noch immer nicht durchgeführt hatte, eine neue Vertragsverletzungsklage gegen Portugal zu erheben. Portugal macht allgemein geltend, dass das Urteil von 2009 weitestgehend durchgeführt worden sei. Was die Gemeinde Vila Real de Santo António anbelange, seien die letzten Arbeiten am 11. April 2015 abgeschlossen worden. Bezüglich der Gemeinde Matosinhos macht Portugal zum einen geltend, dass die bestehende Erstbehandlung ausreiche, um die Gewässerqualität zu gewährleisten und Gefahren für die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu vermeiden, und zum anderen, dass zwar Maßnahmen getroffen worden seien, um die Vorgaben der Richtlinie zu erfüllen, jedoch Finanzierungsschwierigkeiten die Errichtung der Abwasserbehandlungsanlage verhindert hätten.

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Bayern: 1,2 Milliarden Euro für die Gewässer

Bayern investiert zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2021 rund 1,2 Milliarden Euro in die Verbesserung der Gewässerqualität. Im Mittelpunkt stehen drei Schwerpunkte: Die Struktur der Oberflächengewässer einschließlich der Ufer- und Auenbereiche muss verbessert, die biologische Durchgängigkeit von Fließgewässern hergestellt und der Eintrag von Nährstoffen reduziert werden. Bereits in der ersten Bewirtschaftungsperiode wurden über 1400 Einzelmaßnahmen zur Herstellung der biologischen Durchgängigkeit durchgeführt bzw. begonnen, für die neue Periode sind solche Maßnahmen an mehr als 500 Wasserkörpern geplant. In den kommenden Jahren sind an fast 70 Prozent der bayerischen Flüsse und Gewässer Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur vorgesehen. Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf appelliert auch an die Landwirte, freiwillig gewässerschonende Maßnahmen umzusetzen. Fördermöglichkeiten gibt es dafür zum Beispiel über das bayerische Kulturlandschaftsprogramm oder das Vertragsnaturschutzprogramm.

www.wrrl.bayern.de

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DWA-Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland veröffentlicht

Rund ein Fünftel aller Kanalisationshaltungen in Deutschland weist Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig zu sanieren sind. Diese Zahl nannte die DWA, als sie im Rahmen der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfallund Rohstoffwirtschaft, in München die Ergebnisse ihrer aktuellen Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland vorstellte. Die Untersuchung zeigt weiterhin einen hohen Investitionsbedarf für die nachhaltige Bewirtschaftung der „unsichtbaren“ Infrastruktur der Siedlungsentwässerung. Es ist erforderlich, geeignete Maßnahmen zur Sanierung umzusetzen, um einem dauerhaften Substanzverlust des öffentlichen Kanalnetzes entgegenzuwirken. Hierfür ist die Information und Sensibilisierung kommunaler Entscheidungsträger notwendig. Im Rahmen der Umfrage wurden auch Daten zur Alters- und Materialverteilung des öffentlichen Kanalnetzes sowie zu den eingesetzten Sanierungsverfahren erhoben. Während der Anteil der Erneuerung weiter abnimmt, steigt der Anteil der Reparaturverfahren. Der Anteil der Sanierung durch Renovierungsverfahren bleibt unverändert. Aktuell werden jährlich 1,1 % des Kanalnetzes in Deutschland saniert. Das durchschnittliche Alter der Kanalisation in Deutschland liegt bei knapp unter 40 Jahren. Die am häufigsten eingesetzten Rohrmaterialien sind nach wie vor Beton und Steinzeug, der Anteil der Kunststoffrohre nimmt weiter zu. Die Gesamtlänge der Grundstücksentwässerungsanlagen in Deutschland kann auf etwa 1,1 Millionen Kilometer hochgerechnet werden, was etwa der doppelten Länge des öffentlichen Kanalnetzes entspricht. Der Kenntnisstand zum Zustand der privaten Leitungen ist weiterhin gering. Für die meisten Bürger besteht die Möglichkeit, über den Betreiber der öffentlichen Kanalisation eine Beratung bei der Inspektion und Sanierung ihrer Grundstücksentwässerungsanlage zu erhalten. An der Umfrage, die auf Daten aus dem Jahr 2013 basiert, beteiligten sich 339 Kanalnetzbetreiber aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Umfrage zeigt, dass in Deutschland sehr umfangreiche Kenntnisse über den Zustand der öffentlichen Kanalisation vorliegen und ein Kanalnetzmanagement im Sinne des Substanzerhalts und der Erhaltung der Betriebsfähigkeit umfassend umgesetzt wird. Die DWA führt seit 1984 regelmäßig Umfragen zum Zustand der Kanalisation in Deutschland durch. Ziel der Umfrage ist, ein möglichst repräsentatives Bild des Zustandes der Kanalisation in Deutschland zu erheben. Mit der Durchführung und Auswertung der nun erschienenen siebten Erhebung dieser Reihe hatte die DWA das Institut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA) der RWTH Aachen beauftragt.

Der vollständige Text mit allen Ergebnissen der Umfrage steht im Internet zum kostenfreien Download zur Verfügung (siehe auch den Beitrag in KA 6/2016, 498–508): http://de.dwa.de/ DWA-Kanalumfragen.html

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GreenTec Award 2016 für PAUL und TetraPhos®-Verfahren

„PAUL – dezentrale Wasserversorgung für die Armen und in Katastrophen“ ist Preisträger der GreenTec Awards 2016 in der Kategorie Wasser & Abwasser. PAUL wurde am Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der Universität Kassel unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen entwickelt. Der Wasserrucksack PAUL filtert Bakterien, Viren, Krankheitserreger aus verschmutzten Wässern. Mit 23 kg kann er als Rucksack getragen werden, braucht keine elektrische Energie, keine Chemikalien, ist extrem robust. Vier Piktogramme erklären den Gebrauch auch Analphabeten. Mit einer Ultrafiltrations- Membran filtert er 1200 L/d, genug für 400 Menschen im Katastrophenfall und für 60 Menschen bei Dauernutzung zehn Jahre lang ohne Filterwechsel. 1800 PAUL sind weltweit im Einsatz, finanziert von Nichtregierungsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen, um den Bedürftigen dieser Welt Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Pate der Kategorie Wasser & Abwasser ist die DWA. Preisträger in der Kategorie Recycling & Ressourcen ist das Phosphatrecycling aus Klärschlammaschen von Remondis TetraPhos®. Wissenschaftler weltweit arbeiten seit Jahren an wirtschaftlichen Verfahren zum Phosphorrecycling, denn Phosphor und seine Verbindungen, deren natürliche Ressourcen zur Neige gehen, sind von immenser Bedeutung für das Leben auf der Erde. Um die wachsende Weltbevölkerung ernähren zu können, sind neue Lösungen notwendig. Das Remondis-TetraPhos®-Verfahren ist damit von herausragender ökologischer Effizienz und Wirtschaftlichkeit und trägt im mehrfachen Sinne zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei, so eine Pressemitteilung von GreenTec Awards. Die GreenTec Awards werden seit 2008 jährlich vergeben und wurden von den Diplom-Ingenieuren Marco Voigt und Sven Krüger ins Leben gerufen. Dieses Jahr fand die Preisverleihung am 29. Mai 2016 in München, am Vorabend der Eröffnung der IFAT, statt.

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Neuer Masterstudiengang „Wasserwissenschaften“ in Münster

Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) und die Fachhochschule (FH) Münster bieten gemeinsam ab dem Wintersemester 2016/17 einen neuen Masterstudiengang „Wasserwissenschaften“ an. Zulassungsvoraussetzung ist ein natur-, ingenieur- oder gesellschaftswissenschaftlicher Bachelorabschluss mit deutlichem Bezug zum Thema Wasser beziehungsweise Umwelt. Bewerbungen für einen der insgesamt 15 Plätze sind noch bis zum 15. Juli möglich. Wer das Masterstudium absolviert, erhält eine wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisnahe Ausbildung, die sich an aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Problemen orientiert. Dazu zählen Verschmutzung, Gewässerausbau und Wasserentnahmen zur Stromerzeugung und für Bewässerungszwecke sowie die Belastung durch Schadstoffe. Das Studium erfolgt in drei Stufen. Nach einer Eingangsphase, die den unterschiedlichen Wissensstand der Studierenden angleicht, folgt die grundlegende Ausbildung zum Thema Wasser. Später haben die Studierenden die Gelegenheit, unterschiedliche Schwerpunkte zu wählen. Der Studiengang ist eine Initiative des „Netzwerks Wasser“, einem 2004 gegründeten Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Studierenden aus mehr als 30 Arbeitsgruppen der WWU und der FH Münster, die sich interdisziplinär mit dem Thema Wasser beschäftigen. Am Studiengang sind vonseiten der WWU die Fachbereiche Biologie und Geowissenschaften beteiligt, von der FH Münster die Fachbereiche „Bauingenieur- und Chemieingenieurwesen“, „Energie, Gebäude, Umwelt“ sowie „Oecotrophologie“.

Lena Boeck, Studiengangsmanagerin am Institut für Geologie und Paläontologie der WWU, E-Mail: skgeow@uni-muenster.de https://www.uni-muenster.de/ StudiengangWasserwissenschaften

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Mecklenburg-Vorpommern: Studie zu Phosphor in Kläranlagenabläufen

Im Rahmen einer vom Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern beauftragten Studie wurden von der Agrarund Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock technische Möglichkeiten identifiziert und zusammengetragen, mit denen sich bei kleinen, kommunalen Kläranlagen (Größenklassen 1–3 mit einer Behandlungskapazität von bis zu 10 000 Einwohnerwerten) die Phosphoreinträge in die Oberflächengewässer praxisgerecht, nachhaltig und zugleich kosteneffizient vermindern lassen. Ziel der Studie war zu eruieren, inwieweit moderne Verfahrenstechnologien zur Phosphorelimination aus größeren Anlagen auch in kleineren Kläranlagen kosteneffizient integriert werden können und welche Anpassungen hierzu notwendig wären. In die Studie einbezogen wurden die Erfahrungen aus ca. 40 kleinen Kläranlagen, in denen bereits Anlagen zur Phosphorelimination installiert wurden. Betrachtet wurde insbesondere, ob die Effekte im Gewässer den finanziellen und betrieblichen Mehraufwand rechtfertigen. Auch schlägt der Abschlussbericht der Studie ein einfaches Verfahren vor, um Kläranlagen ausfindig zu machen, bei denen Umrüstungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität kosteneffizient durchgeführt werden können. Damit stellt diese Studie eine gute Entscheidungshilfe für zukünftige Maßnahmen auf kleinen Kläranlagen zur Verbesserung der Gewässergüte im Sinne der EUWasserrahmenrichtlinie dar. Eine vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg- Vorpommern beauftragte Modellierung belegt, dass die Phosphoreinträge über kommunale Kläranlagen nur noch einen Anteil von 18 % an den Gesamteinträgen von Phosphor in die Oberflächengewässer und das Grundwasser ausmachen.

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Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere bleibt weiterhin möglich

Neue Untersuchungsergebnisse belegen, dass kationische Polyacrylamide im Boden einem Abbau unterliegen. Die Polymerhersteller werden in den Sicherheitsdatenblättern ausweisen, wenn ihre Produkte die Anforderungen der Düngemittelverordnung erfüllen. Der Wissenschaftliche Beirat für Düngungsfragen hat weitergehende Regelungen zur Begrenzung der Einsatzmengen von Polymeren empfohlen. Die geltende Regelung der Düngemittelverordnung (DüMV) sieht vor, dass ab dem Jahr 2017 synthetische Polymere bei der Herstellung von Düngemitteln nur noch eingesetzt werden dürfen, soweit diese sich mindestens um 20 % in zwei Jahren abbauen. Bisher lagen zum Abbauverhalten von Polymeren in Böden keine ausreichenden Kenntnisse vor. Die Vereinigung der Polymerhersteller PPG (Polyelectrolyte Producers Group) hat daher vor mehreren Jahren in Absprache und auf Empfehlung des Wissenschaftlichen Beirats für Düngungsfragen und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (IME) beauftragt, ein Forschungsprojekt zum Abbauverhalten von kationischen Polyacrylamiden im Boden durchzuführen. In einem Fachgespräch beim Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz Ende April 2016 wurden die zentralen Untersuchungsergebnisse des IME-Projekts erörtert. Demnach hat das IME insbesondere einen Abbau der Polymer-Stammkette nachgewiesen, welcher der geforderten Abbaurate der DüMV entspricht. Die PPG hat diese Erkenntnisse bereits in einer öffentlichen Mitteilung vom 4. März 2016 bekanntgegeben. Diese Informationen liegen auch dem BMEL, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie den Düngemittelverkehrskontrollbehörden der Länder vor. Kläranlagenbetreiber, die ihre Schlämme bodenbezogen verwerten, haben als Hersteller und Inverkehrbringer eines Düngemittels die Garantenstellung für die Einhaltung der düngemittelrechtlichen Vorgaben inne. Dieser Verantwortung werden sie gerecht, wenn sie die Polymere einsetzen, für die die Hersteller die Abbaubarkeit zusichern und in den Sicherheitsdatenblättern die Einhaltung der Vorgaben der DüMV ausweisen. Dies gilt solange, bis keine neuen Erkenntnisse oder grundlegend neuen Forschungsergebnisse zu einer anderen Beurteilung führen. Hans Walter Schneichel vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF) bestätigte diesen Sachverhalt in einem Beitrag im Mitgliederrundbrief des DWA-Landesverbandes Hessen/Rheinland- Pfalz/Saarland (Mai 2016, Seite 20, www.dwa-hrps.de/lv-publikationen.html). „Vor diesem Hintergrund ist eine bodenbezogenen Klärschlammverwertung unter Einsatz von kationischen Polyacrylamiden als Konditionierungsmittel über das Jahr 2016 hinaus möglich“, schrieb Schneichel in seiner Stellungnahme. Diese Auffassung vertritt auch die DWA. Parallel hat der Wissenschaftliche Beirat für Düngungsfragen, der das BMEL durch gutachterliche Stellungnahmen berät, im Februar 2016 über mögliche Kriterien zur Anwendung synthetischer Polymere in der Landwirtschaft beraten und dem BMEL eine Begrenzung der eingesetzten Mengen empfohlen. Ob der Gesetzgeber diese Empfehlung in der angekündigten Novellierung der Düngemittelverordnung aufgreifen wird, ist offen. Sobald belastbare Kenntnisse eines solchen Vorgehens des BMEL vorliegen, wird die DWA hierzu informieren. Auf Kläranlagen sind Polymere unverzichtbare Hilfsstoffe, um Klärschlämme mit hoher Effizienz einzudicken und zu entwässern. Sie gelten als ökotoxikologisch unbedenklich, was die Erkenntnisse aus dem Projekt des IME erneut bestätigen. Die DWA hat sich in den vergangenen Jahren intensiv dafür eingesetzt, dass die Regelungen zum Einsatz von Polymeren angemessen und praxistauglich gestaltet werden

(siehe hierzu auch die DWA-Stellungnahme unter http://de.dwa. de/stellungnahmen.html).

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EU-Kommission: Badegewässer in Europa haben gute Wasserqualität

Die Qualität der Badegewässer in der EU hat sich im Lauf der Zeit kontinuierlich verbessert. Das zeigt der am 25. Mai 2016 veröffentlichte jährliche Bericht über die Qualität der Badegewässer. 96 Prozent der überwachten Badegebiete in der Europäischen Union haben 2015 die Mindestanforderungen an die Wasserqualität erfüllt. Dies belegt nach Mitteilung der Europäischen Umweltagentur EEA den Wert der Rechtsvorschriften und der jahrelangen Investitionen in die Wasserinfrastruktur und anderer Maßnahmen zur Verminderung der Verschmutzung. Die Anstrengungen der Europäischen Union für saubere und gesunde Badegewässer haben vor 40 Jahren mit der Annahme der ersten Badegewässerrichtlinie begonnen. Der jährliche Bericht der EEA und der Europäischen Kommission über die Qualität der Badegewässer enthält eine Bewertung der Badegewässerqualität im Jahr 2015 und gibt Aufschluss darüber, wo diese im Jahr 2016 voraussichtlich gut sein wird. In dem Bericht sind die Analysen von in über 21 000 Küsten- und Binnenbadeorten in der EU, der Schweiz und Albanien entnommenen Wasserproben zusammengefasst, die zeigen, ob die Gewässer Fäkalverschmutzungen durch Abwässer oder tierische Exkremente aufweisen. Während 96 Prozent der Badeorte die Mindestanforderungen erfüllten, wurden über 84 Prozent sogar als „ausgezeichnet“ eingestuft. Mehrere große touristische Gebiete und Städte wie Blackpool, Kopenhagen und München profitieren nun auch zunehmend von Investitionen in eine bessere Kanalisation, die zu saubereren Badegewässern in Hafengebieten, entlang innerstädtischer Flüsse und an nahe gelegenen Stränden führt. Insgesamt hat sich die Qualität der Badegewässer im Laufe der Zeit verbessert. 1991 entsprachen 56 Prozent der Badegewässer den höchsten Standards. Anhand der Daten von fast 9600 Badegewässern, die seitdem jährlich überwacht werden, stieg dieser Anteil 2015 auf 87 Prozent. Zusammen mit dem Bericht hat die EEA eine interaktive Karte veröffentlicht, die die Ergebnisse für jeden Badeort zeigt. Zusätzliche Informationen, wie etwa die Länderberichte und die Badege wässerrichtlinie, sind auf den Internetseiten der EEA oder der Europäischen Kommission über Badegewässer abrufbar.

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Ernst-Kuntze-Preis 2017 ausgeschrieben

Im Jahr 2017 wird die DWA – Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. – erneut den Ernst-Kuntze-Preis vergeben. Der Ernst- Kuntze-Preis dient zur Förderung von Arbeiten und Erfindungen, die zu wesentlichen Verbesserungen auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung in der Praxis geführt haben. Dies können Entwicklungen oder Maßnahmen zur Verbesserung wasserwirtschaftlicher Anlagen bzw. zur Verbesserung der Gewässerqualität sein. Der Preis wird mit 5000 Euro dotiert. Der Ernst-Kuntze-Preis wurde in Anerkennung der großen Verdienste, die sich Dr.-Ing. E. h. Ernst Kuntze, Präsident der Abwassertechnischen Vereinigung e. V. von 1969 bis 1985, um die Entwicklung und das Ansehen der ATV bzw. DWA im In- und Ausland erworben hat, von der DWA gestiftet. Der Ernst-Kuntze-Preis wird aufgrund von vollständigen Bewerbungen verliehen. Die Bewerbung muss enthalten:
●● Angaben über Name, Geburtsdatum, Ausbildungsgang (Lebenslauf) und Anschrift des Bewerbers,
●● die der Bewerbung zugrunde liegende Arbeit bzw. Beschreibung der Erfindung,
●● Kurzbeschreibung der technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung sowohl speziell für die Abwassertechnik als auch für den Gewässer- und Umweltschutz allgemein,
●● eine eidesstattliche Erklärung, dass die eingereichte Arbeit von dem Bewerber selbst angefertigt ist. Die Arbeit ist sechsfach auf Datenträgern einzureichen.

Bewerbungen bis zum 31. Oktober 2016 an: Anne Maria Schumacher Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef E-Mail: schumacher@dwa.de 

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BMBF-Förderung von Vorhaben zu Plastik in der Umwelt

Vorhaben zu „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördern. Das BMBF verfolgt damit das Ziel, wissenschaftliche Verfahren, Methoden, Instrumente, Begriffe zur Untersuchung von Plastik in der Umwelt zu entwickeln, um damit ein konsistentes Bild des Gesamtproblems zu entwickeln und international zur Grundlage des Handelns zu etablieren, gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Lösungsansätze zu identifizieren, zu entwickeln und in die Umsetzung zu bringen, mit internationalen Partnern aus den wichtigsten Produktions- und Nutzungsländern Kooperationsprojekte zur Reduktion des Eintrags von Plastik in die Umwelt zu beginnen. Als ersten Ansprechpartner der Fördermaßnahme hat das BMBF als Projektträger das VDI-Technologiezentrum in Düsseldorf beauftragt. In der ersten Phase ist dem Projektträger bis spätestens 31. August 2016 eine Projektskizze in elektronischer Form vorzulegen.

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Auf Abwasseranlagen selbst erzeugter und verwendeter Strom muss steuerfrei bleiben

Betreiber von Abwasseranlagen, die den beim Betrieb ihrer Anlagen anfallenden Klärschlamm und anfallendes Klärgas verstromen und zum Eigenverbrauch nutzen, sollen hierfür auch künftig keine Stromsteuern zahlen. Klärschlamm und Klärgas wie auch Deponie- und Biogas müssen weiterhin zu den erneuerbaren Energieträgern zählen. Das forderten die für die Abwasserentsorgung verantwortlichen Vertreter der Großstädte am 24. Mai 2016 auf ihrem diesjährigen Erfahrungsaustausch in Dresden. Die Anstrengungen der Betreiber, ihre Abwasseranlagen nicht nur hinsichtlich der Reinigungsleistung, sondern auch energetisch zu optimieren, werden hierdurch konterkariert. Energetische Optimierungen werden unwirtschaftlich. Beispielrechnungen haben ergeben, dass die Abwasserentsorger bereits kleinerer Großstädte durch die geplante Novellierung mit mehreren Hunderttausend Euro zusätzlicher Steuern jährlich belastet würden. Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) hat einen Entwurf zur Novellierung des Energie- und Stromsteuergesetzes (EnergieStG/StromStG) in die Verbändeanhörung gegeben. Mit dem Entwurf soll die Verlängerung der Energiesteuerermäßigung für Erd- und Flüssiggaskraftstoff im Auftrag des Deutschen Bundestags umgesetzt und gegenfinanziert werden, und es sollen Vorgaben aus dem europäischen Beihilferecht umgesetzt werden. Betreiber von Abwasseranlagen, die beim Betrieb ihrer Anlagen anfallenden Klärschlamm und anfallendes Klärgas verstromen und zum Eigenverbrauch nutzen, werden nach den geplanten Regelungen zukünftig weitgehend besteuert. Insbesondere zählen Klärschlamm und Klärgas wie auch Deponie- und Biogas danach nicht mehr zu den erneuerbaren Energieträgern. „Die Vorschläge des BMF würden zu einer erheblichen Erschwerung der Bemühungen um Energieeffizienz in der Abwasser- und Abfallentsorgung führen, nicht nur für vorhandene Aktivitäten, sondern auch für Bestrebungen, energieeffiziente Verfahren weiter zu etablieren“, so der Präsident der DWA, Otto Schaaf. Sollte die geplante Gesetzesnovelle in der vorliegenden Entwurfsfassung Gesetz werden, würde die politisch allgemein gewollte Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern (Klärschlamm, Klärgas, Deponiegas und auch Biogas) mit erheblichen Mehrkosten belastet werden. „Im Vertrauen auf die Stromsteuerbefreiung getätigte Investitionen würden entwertet, und dies könnte bis zur Stilllegung der Anlagen führen. wären wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“, stellt der Technische Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden und Leiter des diesjährigen Erfahrungsaustausches, Johannes Pohl, fest. Die zusätzlichen Belastungen für die Abwasserentsorgung könnten nur über die Gebühren auf den Bürger und die gewerblichen Einrichtungsnutzer umgelegt werden, was einer Steuererhöhung für die Bürger gleichkäme, oder das Klärgas müsste ungenutzt entsorgt werden, weil seine Nutzung unwirtschaftlich wäre. Beide Alternativen konterkarieren aus Sicht der Branche die Klimaziele der Bundesregierung. Die Abwasserentsorger fordern daher eine Anpassung des Entwurfs. Die DWA hat zum „Zweiten Gesetz zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes“ (Referentenentwurf vom 26. April 2016) auch gegenüber dem Bundesfinanzministerium Stellung genommen.

Die Stellungnahme der DWA steht im Internet zum Download bereit: http://de.dwa.de/stellungnahmen.html

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Amtliche Hochwasser-App für Deutschland von Bund und Ländern

Mit der App „Meine Pegel“ hat die Bund/ Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser ( LAWA) am 6. Juni 2016 eine neue Anwendung für Smartphones und Tablets vorgestellt, die Nutzern und Nutzerinnen einen schnellen Überblick über die aktuellen Wasserstände an Flüssen und Seen in Deutschland ermöglicht. Zur aktuellen Information über steigende Wasserstände können automatische Benachrichtigen aktiviert werden. Die kostenfreie App bietet für mehr als 1600 Wasserstandspegel in Deutschland aktuelle Informationen und für rund 300 davon zusätzlich auch Vorhersagen zum Wasserstand. Wie der aktuelle Vorsitzende der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser, Peter Fuhrmann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, anlässlich der Vorstellung mitteilte, wird die App von den Hochwasserdiensten der Bundesländer in Zusammenarbeit mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes betrieben. Sie soll sowohl den individuellen Informationsbedürfnissen der Bevölkerung entsprechen, als auch die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes mit mobil zugänglichen Informationen unterstützen. Aber auch für die Schifffahrt und andere Gewässernutzer wie Angler oder Freizeitpaddler sind solche Informationen von Interesse. Ergänzend zu den Wasserständen biete die App einen schnellen Überblick zur Hochwasserlage in ganz Deutschland und einen direkten Zugang auf die amtlichen Hochwasserinformationen der Bundesländer.

www.hochwasserzentralen.info/meinepegel

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Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure

Die Technische Universität Hamburg (TUHH) bietet unter dem Namen „integral“ ein in Deutschland nach eigenen Angaben einzigartiges Programm zur Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure und Ingenieurinnen an. Ziel ist es, Geflüchteten den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die Pilotphase startet am 1. April 2016. Die geflüchteten Ingenieure und Ingenieurinnen werden fachlich und fachsprachlich in den Themengebieten Umwelt, Energie und Wasser weitergebildet. Ein enger Arbeitgeberkontakt durch Messen und Exkursionen ist ein fester Bestandteil der Weiterbildung. Angestrebt ist, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon während des Programms eine Arbeitsstelle finden. Das Programm dauert bis zu drei Semester und wird mit einem Zertifikat abgeschlossen. Teilnahmebedingung ist ein abgeschlossenes Ingenieurstudium (Bachelor oder Master), gute Deutschkenntnisse (Niveau B1/B2) und eine Aufenthaltserlaubnis. Gesucht sind noch Firmen, die Interesse am Programm haben und im Rahmen dessen Praktika oder Projekte durchführen möchten. Integral wird von der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung gefördert.

Weitere Informationen www.tuhh.de/iue E-Mail: sebastian.timmerberg@tuhh.de

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Umweltausschuss sieht Arzneimittelhersteller bei Spurenstoffreduzierung in der Pflicht

Der Umweltausschuss des Bundesrates sieht die Hersteller von Arzneimitteln in der unmittelbaren Pflicht, zur Reduzierung von Spurenstoffen in den Gewässern aktiv beizutragen. Dies bezieht sich sowohl auf Informationspflichten als auch auf eine direkte finanzielle Beteiligung am Spurenstoffabbau. In seinem Beschlussvorschlag an den Bundesrat für die Sitzung am 18. März (Bundesrats- Drucksache 627/1/15 vom 7. März 2016) verweist der Umweltausschuss auf den Erwägungsgrund 38 der EU-Wasserrahmenrichtlinie und fordert, dass die Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln bzw. Arzneimittelwirkstoffen in die finanzielle Verantwortung zur Entfernung problematischer Stoffe aus der aquatischen Umwelt einbezogen werden. Der Umweltausschuss fordert die Bundesregierung konkret auf, eine mögliche Regelungsperspektive vorzuschlagen. Des Weiteren fordert der Umweltausschuss von der Bundesregierung, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln bzw. Arzneimittelwirkstoffen mit möglicher Umweltrelevanz verpflichtet werden, sämtliche Informationen bezüglich der absoluten Einsatzmenge, des Umweltverhaltens, der Toxizität sowie zur Entfernbarkeit in der Abwasserreinigung und zur Wasseraufbereitung den Mitgliedstaaten zur Verfügung zu stellen.

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Identifikation von Mikroschadstoffen in Fließgewässern

Mit der „Identifikation von Mikroschadstoffen in Fließgewässern“ befasst sich ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Mittelhessen. Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 35 000 Euro. Projektleiter ist Dr. Steffen Heusch, Professor für Wasserwirtschaft und Hydrologie am Gießener Fachbereich Bauwesen. Im Projekt geht es um Vorarbeiten für die Entwicklung dezentraler Behandlungsanlagen. Heusch will zunächst Indikatorstoffe identifizieren, deren Vorkommen auf bestimmte Schadstoffgruppen im Gewässer hinweist. Außerdem will er ein computerbasiertes Analysewerkzeug entwickeln, mit dem sich potenziell gefährdete Gewässerabschnitte bestimmen lassen. Die nötigen Rohdaten für diesen Arbeitsschritt liegen bereits vor. Und schließlich müssen Messverfahren gefunden werden, mit denen die Belastung von Gewässern bei vertretbarem personellem und technischem Aufwand nachweisbar ist. Dabei kommen Passivsammler des Kooperationspartners Gaiasafe GmbH aus Marburg zum Einsatz. Diese Hilfsmittel – Gitterboxen, die ein beschichtetes Papier enthalten, bleiben zwei bis vier Wochen im zu untersuchenden Gewässer. Die zu ermittelnden Schadstoffe lagern sich an und werden anschließend im Labor untersucht. Das Forschungsvorhaben am Kompetenzzentrum für Energie- und Umweltsystemtechnik hat eine Laufzeit von einem Jahr.

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Grüne wollen Fracking gesetzlich unterbinden

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen strebt ein Verbot der Fracking-Technik in Deutschland an und hat dazu den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundesberggesetzes zur Untersagung der Fracking-Technik (Bundestags-Drucksache 18/7551) vorgelegt. Damit soll das Verbot des Einsatzes dieser Technik zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen im Bundesrecht verankert werden. Ziel des Gesetzes sei der Schutz von Umwelt und Menschen vor den durch Fracking verursachten Gefährdungen sowie die Umstellung auf eine das Klima und die Umwelt schonende Energieversorgung, erläutern die Abgeordneten in der Begründung des Gesetzentwurfs.

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Exportweltmeister im Umweltschutz

Deutschland bleibt Exportweltmeister im Umweltschutz, ein verschärfter internationaler Wettbewerb erfordert aber eine innovationsorientierte Umweltpolitik. Dies betonte das Umweltbundesamt Mitte Februar bei der Vorstellung des aktuellen Berichts zur Umweltwirtschaft in Deutschland. Demnach wurden im Jahr 2013 Güter für den Umweltschutz im Wert von fast 82 Milliarden Euro produziert – sechs Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion. Davon wurden Waren im Wert von 50,3 Milliarden Euro exportiert. Der Welthandelsanteil belief sich auf 14,8 Prozent, damit war Deutschland im Jahr 2013 erneut größter Exporteur von Umweltschutzgütern. Besonders wettbewerbsstark ist die deutsche Industrie laut dem Umweltbundesamt traditionell in den Bereichen Mess-, Steuer- und Regeltechnik für den Umweltschutz sowie Abfall- und Abwassertechnologien. Deutlich schwächer ist Deutschland hingegen derzeit im Bereich Solarenergie positioniert. Trotz der Produktionszuwächse bei Windkraft, Abwasserbehandlung und Mess-, Steuerund Regeltechnik ging die Gesamtproduktion von Umweltgütern gegenüber 2011 dadurch von 85 Milliarden Euro auf aktuell 82 Milliarden Euro zurück.

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Deutscher Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben

Bis zum 22. April 2016 können sich in Deutschland tätige Unternehmen um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bewerben. Die Preisverleihung findet am 25. November 2016 in Düsseldorf im Rahmen des 9. Deutschen Nachhaltigkeitstages statt. Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen besonders erfolgreich ökologischen und sozialen Herausforderungen begegnen und damit Nachhaltigkeit als wirtschaftliche Chance nutzen. Die Auszeichnung wird seit 2008 jährlich vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzen- Gesetzentverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Auch 2016 wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen in drei Größenklassen vergeben; hinzu kommen Sonderpreise für „Ressourceneffizienz” und für „Deutschlands nachhaltigste Marke“. Die DWA ist institutioneller Partner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

www.nachhaltigkeitspreis.de

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Datenkabel in der Kanalisation führen zu Problemen

Wenn Kabel in Abwasserleitungen eingebracht werden, kann das zu Problemen beim Betrieb und der Sanierung der Kanalisation führen. Die Folge können zusätzliche finanzielle Belastungen für die Kanalnetzbetreiber und damit für die Bürger als deren Nutzer sein. Kosten, die eigentlich die Kabelnetzbetreiber für den Ausbau ihrer Netze tragen müssen, wären dann auf die Bürger umverteilt. Initiativen zum Kabeleinbau in Abwasserrohren müssen daher fachlich kritisch bewertet werden, insbesondere bezüglich gesamtwirtschaftlicher finanzieller Vorteile. Das meint die DWA in ihrer Stellungnahme zum Entwurf des Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetzG). Das Bundeskabinett hatte Ende Januar 2016 einen neuen Gesetzesentwurf verabschiedet und in das weitere Gesetzgebungsverfahren eingebracht. Die sichere Abwasserbeseitigung ist nach geltendem Recht eine hoheitliche Aufgabe, bei deren Erfüllung der Abwasserbeseitigungspflichtige nicht beeinträchtigt werden darf, die er uneingeschränkt wahrnehmen muss. Nach dem vorliegenden Gesetzesentwurf muss jedoch der Abwasserbetrieb den Nachweis bringen, wieso die Einbringung von Kabeln in einen Kanal im konkreten Fall nicht möglich ist. Diese Beweislastverschiebung bevorteilt die Telekommunikationsnetzbetreiber einseitig und berücksichtigt die Abwasserbeseitigungspflicht nicht ausreichend. Die DWA verlangt: „Es ist sicherzustellen dass alle Kosten und Folgekosten, die aufgrund der Kabeleinbringung in die Abwasserleitungen zusätzlich entstehen, von den Kabelnetzbetreibern zu tragen sind. Eine Quersubventionierung des Breitbandkabelausbaus durch die Abwasserentgelte ist nicht zulässig.“ Höhere Kosten durch Kabel in Kanalrohren können für die Kanalisationsbetreiber zum Beispiel bei der regelmäßigen Reinigung und Inspektion sowie bei der Sanierung entstehen. § 77g des Entwurfs des DigiNetzG sieht zwar Gründe vor, aus denen der Betreiber einer Infrastruktur die Verlegung von Kabeln in dieser Infrastruktur ablehnen kann. Doch ist diese Liste aus Sicht der Wasserwirtschaft unvollständig. Wichtige Ablehnungsgründe fehlen und sind bei den weiteren Beratungen des Gesetzentwurfs zu ergänzen: Die Einsatzmöglichkeiten von Geräten zur Kanalinspektion und -sanierung insbesondere bei kleinen Rohrdurchmessern dürfen nicht eingeschränkt werden. Die Rohre müssen uneingeschränkt mit den üblichen und bewährten Verfahren gereinigt werden können, auch durch Hochdruckspülungen. Wenn Baumwurzeln in die Kanalisation eingewachsen sind oder sonstige Hindernisse vorliegen, müssen Kanalfräsen und Wurzelschneidgeräte eingesetzt werden können. Das Rohrmaterial darf durch die Befestigung der Kabelsysteme nicht geschwächt oder beschädigt werden. Weiterhin müssen die bewährten Verfahren zur Rohrsanierung uneingeschränkt einsetzbar bleiben. Hausanschlüsse müssen überall wo nötig – auch nachträglich – eingebaut werden können. Eventuell im Kanal liegende Kabel dürfen dies nicht verhindern oder für die Hauseigentümer oder Mieter verteuern. In Summe lehnt die DWA die Mitnutzung vorhandener Infrastrukturen für den Breitbandausbau nicht generell ab, sieht aus den genannten Gründen (und weiteren) aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht den Einbau von Kabeln in Abwasserleitungen kritisch. Die DWA stellt daher hohe technische Anforderungen an die Verlegung von Kabeln in der Kanalisation, sodass Betrieb und Unterhalt der vorhandenen Infrastruktur nicht beeinträchtigt werden.

Stellungnahme der DWA zum Entwurf des DigiNetzG vom 3. September 2015:
http://de.dwa.de/stellungnahmen.html

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Befragung zur „Kläranlage der Zukunft“

Welche Kriterien sind bei der Bewertung von Abwassertechnologien und Bewirtschaftungsmaßnahmen auf Kläranlagen wichtig? Welche Entwicklungen setzen sich bis zum Jahr 2030 durch? Welche Hemmnisse sind dabei zu erwarten? Dazu befragt die inter 3 GmbH – Institut für Ressourcenmanagement aus Berlin die Akteure und Entscheidungsträger aus Wasser- und Energiewirtschaft im Rahmen des Forschungsprojekts „ESiTI“. Teilnahme an der Befragung:

https://www.soscisurvey.de/esiti

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ASKURIS: großtechnische Versuche in Tegel

Die Verfahrenskombination aus Ozonung und Pulveraktivkohleeinsatz bietet den besten Spurenstoff-Rückhalt im Verhältnis zum Kostenaufwand. Das hatte das Projekt ASKURIS ergeben, an dem die Berliner Wasserbetriebe beteiligt waren. Die Untersuchungen waren allerdings nur theoretischer Natur und im Pilotmaßstab. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden jetzt in einem großtechnischen Versuch überprüft. Er findet bis Oktober 2016 in einem der drei Module der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel statt, die als nachgelagerte Reinigungsstufe des Klärwerks Schönerlinde fungiert. Für diesen am 17. Februar 2016 gestarteten Praxistest wurde unter anderem ein 21 Meter hoher Silo für 67 Tonnen Aktivkohle beschafft.

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Bayern: bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten

Bayern verfügt unter Annahme gleichbleibender Entsorgungsmengen in einem Prognosezeitraum bis 2025 über ausreichend Deponiekapazitäten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in Auftrag gegebene Bedarfsprognose für Deponien der Klassen 0, I und II. Aufgrund regional unterschiedlicher Verteilung der vorhandenen Deponiekapazitäten kann im Prognosezeitraum in einzelnen Regierungsbezirken der Rückgriff auf bislang anderweitig genutztes oder nicht ausgebautes Deponievolumen erforderlich werden. Vereinzelt kann auch neues Deponievolumen notwendig werden. Jährlich fallen in Bayern zum Beispiel über 45 Millionen Tonnen Bauabfälle an. Der überwiegende Teil (über 90 Prozent) kann dabei einer Verwertung zugeführt werden.

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Niedersachsen: EU-Förderung für öffentliche Abwasseranlagen bis November

Der nächste und zugleich letzte Stichtag für Anträge auf Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen in Niedersachsen ist der 30. November 2016. Der Stichtag 30. April 2016 entfällt. Das teilte das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz mit. Für die Förderung von Energieeffizienzmaßnah men bei öffentlichen Abwasseranlagen stellt der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Zeitraum 2014 bis 2020 Mittel in Höhe von 14,4 Millionen Euro bereit. Die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der Energieeinsparung und Energieeffizienz bei öffentlichen Trägern sowie Kultureinrichtungen“ fördert Investitionen in die energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden, die Errichtung von Anlagen zur Wärmegewinnung aus erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen sowie in Kultureinrichtungen.

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Düngegesetz soll angepasst werden

In Vorbereitung auf die Novellierung der Düngeverordnung hat die Bundesregierung dem Parlament einen Gesetzentverbänden, wurf zur Änderung des Düngegesetzes vorgelegt (Bundestags-Drucksache 18/7557). Aufgabe des Düngegesetzes sei es, den Verkehr und die Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Pflanzenhilfsmitteln und Kultursubstraten zu regeln. In der Vorlage heißt es zur Begründung des Entwurfs, dass die Gesetzesreform unter anderem die Grundlage für die Novellierung der Düngeverordnung vorbereitet, um den Vorgaben der EG-Nitratrichtlinie 91/676/EWG gerecht zu werden. Ziel der Richtlinie sei es, dass der Nitratsalzbelastung der Böden und des Grundwassers durch die Landwirtschaft in Folge von Überdüngung vorgebeugt werden soll. Mit der Änderung des Düngegesetzes soll zum Beispiel das Verfahren bei der Erarbeitung von Aktionsprogrammen geregelt werden, zu denen die Mitgliedstaaten im Rahmen der Nitratrichtlinie verpflichtet sind. Des Weiteren wird eine gesetzliche Grundlage für die Datenübermittlung geschaffen, damit die für die Überwachung düngerechtlicher Vorschriften zuständigen Bundesländer auch auf Daten zugreifen können, die für andere Zwecke erhoben wurden. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) und der Wissenschaftliche Beirat für Düngungsfragen (WBD) haben derweil einen offenen Brief an eine Reihe von Politikern geschickt, in dem sie die vorliegenden Entwürfe der Bundesregierung zwar begrüßen, aber auch noch Anpassungsbedarf formulieren und auf aus ihrer Sicht noch bestehende Mängel hinweisen.

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Bundesminister Dobrindt: „einfach ein Kabel durchschießen – fertig“

„Versorgungsnetze für Energie und Abwasser sollen ebenso wie Infrastrukturen von Straßen, Schienen- und Wasserwegen für den Breitbandausbau mitgenutzt werden.“ So steht es auf der Website des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, nachdem die Bundesregierung am 27. Januar 2016 den von Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetz-Gesetz) beschlossen hat. Dobrindt dazu wörtlich auf der Website seines Ministeriums: „Solange geeignete Rohrkapazitäten darunter [unter den Straßen, Red.] liegen, die noch frei sind, können die Telekommunikationsunternehmen einfach ein Kabel durchschießen – fertig.“ Künftig müsse bei jeder Baustelle an Verkehrswegen der weitere Bedarf für den Breitbandausbau durch Mitverlegung von Glasfaserkabeln erfüllt werden. Eine zentrale Informationsstelle und eine nationale Streitbeilegungsstelle bei der Bundesnetzagentur werde die praktische Verwirklichung dieser Maßnahmen begleiten und „zügig in Gang setzen“.

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BMBF-Forschungsvorhaben zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf

Wie die jüngste öffentliche Diskussion zeigt, gefährdet Mikroplastik die aquatische Umwelt. Unter Leitung der TU Berlin, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, und der Firma Gebrüder Kufferath AG (GKD) fördert das BMBF das zweijährige Verbundforschungsvorhaben „OEMP – Optimierte Materialien und Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik im Wasserkreislauf“ im Rahmen der Fördermaßnahme „Materialien für eine nachhaltige Wasserwirtschaft – MachWas“. Gemeinsam mit den Partnern Invent Umwelttechnik und Verfahrenstechnik AG, Umweltbundesamt, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Kompetenzzentrum Wasser Berlin, Berliner Wasserbetriebe, Funke Kunststoffe GmbH, MeierGuss Limburg GmbH, Mecana Mecana Umwelttechnik GmbH soll die Entwicklung neuer Materialen und Verfahrenstechniken erfolgen, um den Rückhalt von Mikroplastikpartikeln aus verschiedenen Eintragspfaden der Siedlungswasserwirtschaft wie Kläranlagenablauf, Mischwasserüberlauf oder Straßenabfluss zu gewährleisten. Neben der Stoffstrombilanzierung wird eine reproduzierbare Untersuchungsmethodik entwickelt. Bei Mikroplastik wird zwischen primärem Mikroplastik (zum Beispiel aus Kosmetika, Pflegeprodukten sowie Reinigungsmitteln) und sekundärem Mikroplastik, das aus Zerkleinerung von größeren Plastikteilen entsteht, unterschieden. Mikroplastikpartikel sind nach aktueller Definition kleiner als 5 mm. Über den Wasserpfad kann Mikroplastik über die Flüsse bis ins Meer gelangen. Bei vielen Meereslebewesen wird von Kunststofffunden, im Mikro- und Makroplastikbereich in deren Mägen berichtet, was eine verminderte Nahrungsaufnahme bedeuten und zu mechanischen Verletzungen führen kann. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen Maßnahmen und Verfahren entwickelt werden, um die Auswirkungen von Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren.

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Bundesregierung beschließt zweites Deutsches Ressourceneffizienzprogramm

Das Bundeskabinett hat am 2. März 2016 das zweite Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess II) beschlossen. Es enthält wichtige Maßnahmen, mit denen die Rohstoffgewinnung und der Materialeinsatz effizienter und umweltverträglicher gestaltet werden sollen. Deutschland hatte sich im Februar 2012 mit der Verabschiedung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) als einer der ersten Staaten auf Leitideen und Handlungsansätze zum Schutz der natürlichen Ressourcen festgelegt. Die Bundesregierung verpflichtete sich darin, alle vier Jahre über die Entwicklung der Ressourceneffizienz in Deutschland zu berichten, die Fortschritte zu bewerten und das Ressourceneffizienzprogramm fortzuentwickeln. Diese Fortschreibung wurde nun vom Bundeskabinett unter dem Titel „Deutsches Ressourceneffizienzprogramm II“ beschlossen. Auch ProgRess II setzt insbesondere auf Marktanreize und die Stärkung freiwilliger Maßnahmen und Initiativen in Wirtschaft und Gesellschaft. Eine wesentliche Weiterentwicklung gegenüber ProgRess I ist, dass nun verstärkt Material- und Energieströme gemeinsam betrachtet werden sollen, um Synergieeffekte zu nutzen und Zielkonflikte rechtzeitig zu erkennen und zu reduzieren. Beispiele für Maßnahmen sind der Ausbau der Beratung für kleine und mittlere Unternehmen, die Unterstützung von Umweltmanagementsystemen, die verstärkte Beschaffung ressourceneffizienter Produkte und Dienstleistungen durch die öffentliche Hand, verbesserte Verbraucherinformationen sowie ein stärkerer Technologie- und Wissenstransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer. Zusätzlich zu einem intensiven Konsultationsprozess mit den Bundesländern, Verbänden und anderen gesellschaftlichen Akteuren wurde im Rahmen von ProgRess II ein bundesweiter Bürgerdialog durchgeführt. Auf Grundlage der Ergebnisse dieses Dialogs formulierten Bürgerinnen und Bürger einen Bürgerratschlag zur Ressourcenschonung, der in den Anhang von ProgRess II aufgenommen wurde.

www.gespraechstoff-ressourcen.de
www.umweltinnovationsprogramm.de

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DWA-Abwassermeisterschaften: die Sieger

Wer Fußball-Europameister wird, ist noch völlig offen. Die Sieger der DWA-Abwassermeisterschaften wurden dagegen auf der IFAT ermittelt. Bayern, Rheinland-Pfalz und die USA lagen vorn.
Knapp 30 Teams aus Deutschland, Ägypten, Slowenien, den USA und Österreich waren dem Ruf der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) zur dritten Offenen Deutschen Meisterschaft in der Abwassertechnik gefolgt. Sie fand vom 30. Mai bis 2. Juni 2016 in München im Rahmen der IFAT statt. Erstmals waren auch zwei reine Frauenteams am Start. Der Damenmannschaft der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS) aus Augsburg, Hof und Aschaffenburg gelang direkt ein guter zweiter Platz in der Disziplin „Prozesskontrolle“. In der Gesamtwertung reichte es für den vierten Platz von insgesamt zwölf Mannschaften.

Die besten Azubis kamen aus Neuwied
In den drei Kategorien Auszubildende, Kanal- und Kläranlagenprofis waren verschiedene Disziplinen zu meistern. Bestes Kläranlagen-Team wurde die zweite BVS-Mannschaft mit Mitgliedern aus Augsburg, Schönberg und Gersthofen. Die Stuttgarter All Stars errangen Silber, die Mannschaft aus den USA schaffte es auf den dritten Platz. Die beste Mannschaft in der Kategorie Auszubildende wurde von den Servicebetrieben Neuwied entsandt, gefolgt von der Stadtentwässerung Nürnberg und Team 2 der Münchener Entwässerungsbetriebe. Insgesamt haben sieben Azubi-Teams am Wettbewerb teilgenommen. Im Wettbewerb der Kanal-Profis, die mit 15 Mannschaften am Start waren, setzte sich das Team aus den USA durch, gefolgt von Nürnberg und Stuttgart auf dem zweiten und dritten Platz.

Talente fördern, Standards setzen
Mit dem Berufswettbewerb für Fachkräfte der Abwassertechnik, den die DWA alle zwei Jahre während der Umweltmesse IFAT ausrichtet, möchte der Verband junge Talente fördern, Qualitätsstandards setzen und zugleich etwas gegen den Fachkräftemangel tun. Außer Konkurrenz nahm auch Stefan Rummel teil, Geschäftsführer der Messe München. „Als Geschäftsführer darf man wirklich alles ausprobieren“, so sein Fazit. „Unter anderem so einen Kanaleinstieg und ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei der DWA und bei euch Profis, dass ihr mir das mal gezeigt habt, dass ich das mal erleben durfte.“
Auch DWA-Präsident Otto Schaaf würdigt den Einsatz der Teams: „Die Abläufe in unseren Abwasseranlagen müssen auf allen Ebenen gut funktionieren. Dazu brauchen wir top Personal.“ Das Engagement der DWA für Aus- und Weiterbildung und insbesondere die Wettbewerbe seien ein wichtiger Baustein für die Sicherung von Qualität, so Schaaf. Denn: „Spaß und Motivation verbinden sich im sportlichen Wettstreit zu einem besonderen Erlebnis im Miteinander der verschiedenen Teams“.

18 internationale Teams
An der erstmals ausgetragenen World University Challenge der DWA nahmen 18 Teams aus dem In- und Ausland teil. Ergebnis: Die besten Nachwuchs-Ingenieure kommen aus Indonesien, dem Iran und – von der Universität Stuttgart. In den drei Disziplinen „Management der Wasserwirtschaft / Begutachtung“, „Integriertes Wasserressourcen-Management“ und „Messen-Steuer-Regeln“ mussten sie ihr Können in der Entwicklung von Strategien zur nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser unter Beweis stellen. Die World University Challenge ist ein Wettbewerb findet an allen Standorten der Umweltmesse IFAT statt. 2015 wurde die Hochschulmeisterschaft in Shanghai (China) und Mumbai (Indien) ausgetragen, im nächsten Jahr sollen Johannesburg (Südafrika) und Ankara (Türkei) hinzukommen. Die Gewinnerteams aus dem Ausland treten dann auf der jeweils nächstfolgenden deutschen IFAT zur Hochschul-Weltmeisterschaft gegen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem deutschsprachigen beziehungsweise europäischen Raum an. Anfang Juni war dies in München der Fall.
Die vierte Offene Deutsche Meisterschaft in der Abwassertechnik ist im Rahmen der nächsten IFAT geplant, vom 14. bis zum 18. Mai 2018

https://www.gwf-wasser.de/aktuell/veranstaltungen/15-06-2016-dwa-abwassermeisterschaften-die-sieger/

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Bestandsvermessung – aktuelle Bauzeichnungen – Visualisierung im GIS

Bauwerke der Abwasserwirtschaft unterliegen einer ständigen Veränderung durch Sanierung oder gesetzlichen Vorgaben. 3D-Laserscanning ermöglicht ein wirtschaftliches, aber verformungstreues Aufmaß zur Erstellung von aktuellen 2D- und 3D-Modellen und die fotorealistische Darstellung der Punktwolke im Webbrowser zur Einbindung ins GIS. Bestandsvermessung Stadt- und Entsorgungswerke haben oft ein Problem: Sie verfügen nicht über akkurate Bestandspläne der in ihrem Zuständigkeitsbereich befindlichen Bauwerke. Diese geometrischen Informationen benötigen sie jedoch als Planungsgrundlage oder zur Instandsetzung ihrer Bestände. Die im Archiv befindlichen Bestandspläne, etwa von Kläranlagen oder Schachtbauwerken, sind vielfach nicht…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2016 ab Seite 436

Autor
Dipl.-Ing. Ulrich Epp
Kaiser-Wilhelm-Platz 12, 53721 Siegburg
E-Mail: info@vermessung-epp.de

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Wasserentnahme in den USA bleibt extrem hoch

Die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern und Grundwasserkörpern bleibt in den USA extrem hoch. Nach den aktuell von der OECD veröffentlichten Zahlen belief sich die Wasserentnahme in den USA auf 1583 m³ pro Jahr und Kopf. Zum Vergleich: Für Deutschland führt die OECD eine Entnahme von 404 m³ pro Jahr und Kopf an. Die Sparweltmeister aus Luxemburg begnügen sich mit 80 m³. Die höchste Entnahme in Europa weisen das eigentlich sehr wasserarme Spanien mit 809 m³ und Estland mit 1227 m³ auf. Positiv ist in den USA und Spanien allerdings die langfristige Entwicklung. So hat sich in den USA die Entnahme seit 1985 von damals 1953 m³ immerhin um knapp ein Viertel reduziert. Gleiches gilt für Spanien, wo die Entnahme sich 1985 noch auf 1204 m³ pro Kopf und Jahr belief.

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Kriterien für Abwasseranlagen als Kritische Infrastrukturen beschlossen

Kanalisationen, an die mehr als 500 000 Einwohner angeschlossen sind, Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von über 500 000 Einwohnerwerten sowie Leitzentralen mit Ausbaugrößen der gesteuerten/ überwachten Anlagen für über 500 000 Einwohnerwerte gelten künftig als kritische Infrastrukturen. Das ist Anhang 2 der der Verordnung des Bundeinnenministeriums zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen nach dem BSI-Gesetz (BSI-KritisV) zu entnehmen, der das Bundeskabinett am 13. April 2016 zugestimmt hat. Durch die Verordnung werden die Betreiber von Kritischen Infrastrukturen in die Lage versetzt, anhand messbarer und nachvollziehbarer Kriterien zu prüfen, ob sie unter den Regelungsbereich des IT-Sicherheitsgesetzes fallen. Die von der Verordnung betroffenen Betreiber sind mit Inkrafttreten verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) innerhalb von sechs Monaten eine zentrale Kontaktstelle zu benennen und dem BSI innerhalb von zwei Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachzuweisen. Die Verordnung bestimmt zunächst Kritische Infrastrukturen in den Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation sowie Wasser und Ernährung. Erster Ansprechpartner bei der Erarbeitung der Kriterien zur Bestimmung der Betreiber in den jeweiligen Sektoren ist der UP KRITIS, eine öffentlich- private Kooperation zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen.

www.upkritis.de  

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Willy-Hager-Preis 2016 ausgeschrieben

Der Willy-Hager-Preis 2016 ist ausgeschrieben. Der von der Willy-Hager-Stiftung gestiftete Preis wird jährlich gemeinsam von der DECHEMA und der Wasserchemischen Gesellschaft, einer Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, vergeben. Prämiert werden hervorragende Arbeiten junger Wissenschaftler/-innen auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung. Bei den Arbeiten soll in der Regel die verfahrenstechnische Problemlösung im Vordergrund stehen. Die Arbeiten sollen nicht länger als drei Jahre zurückliegen und an einer deutschen Hochschule durchgeführt worden sein. Der Willy-Hager-Preis ist mit 6000 Euro dotiert. Bewerbungen sind bis zum 21. Oktober 2016 einzureichen:

DECHEMA,
Dr. Thomas Track
E-Mail track@dechema.de
Tel. 069/7564-427,
Fax 069/7564-117
www.willy-hager-stiftung.de  

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EU-Kommission: Frankreich soll Richtlinie über prioritäre Stoffe umsetzen

Die EU-Kommission fordert Frankreich auf, zusätzliche Informationen über die Umsetzung der Richtlinie über prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik in nationales Recht zu übermitteln. Dies hätte bereits bis zum 14. September 2015 erfolgen müssen. Mit der Richtlinie soll die Verunreinigung des Wassers an der Quelle reduziert werden, indem Konzentrationsgrade festgelegt werden, die keine Gefahr für die aquatische Umwelt und die menschliche Gesundheit darstellen. Nachdem Frankreich die ursprüngliche Frist hatte verstreichen lassen, erhielt es am 20. November 2015 ein Aufforderungsschreiben der Europäischen Kommission. Da die nationalen Umsetzungsvorschriften, die die französischen Behörden gemeldet haben, unvollständig sind, übermittelt die Kommission nun eine mit Gründen versehene Stellungnahme. Reagiert Frankreich nicht binnen zwei Monaten, kann die Kommission den Fall an den Gerichtshof der Europäischen Union verweisen.

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Wasserhaushaltsportal Sachsen erweitert

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat mit der Freischaltung der Säule C einen weiteren wichtigen Baustein im Wasserhaushaltsportal Sachsen in Betrieb genommen. Das neue Modul ermöglicht dem Anwender einen interaktiven Dialog mit dem hinterlegten Wasserhaushaltsmodell. So könnten zum Beispiel mithilfe unterschiedlicher Szenarien die Auswirkungen des Klimawandels auf den regionalen Wasserhaushalt sächsischer Gewässereinzugsgebiete noch individueller und differenzierter dargestellt bzw. untersucht werden als bisher. Die verwendeten Methoden und Möglichkeiten sind näher beschrieben im Heft 8/2016 der LfULG-Schriftenreihe mit dem Titel „Wasserhaushalt im Wandel von Klima und Landnutzung“. Das Wasserhaushaltsportal Sachsen stellt sachsenweite Daten für einzelne Wasserhaushaltskomponenten sowohl für den Ist-Zustand als auch für bestimmte Zukunftsszenarien bereit. Die Wasserhaushaltsdaten sind Ergebnisse des Projekts KliWES, das die Auswirkungen der prognostizierten Klimaänderungen auf den Wasser- und Stoffhaushalt sächsischer Gewässereinzugsgebiete untersucht.

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EU-Kommission fordert Estland auf, Nitratbelastung des Wassers zu reduzieren

Die Europäische Kommission hat Estland im Februar 2016 aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Nitratbelastung des Wassers zu reduzieren. Nach Dafürhalten der Kommission sieht das estnische nationale Recht noch keine ausreichenden Maßnahmen vor, um die Ziele der Richtlinie 91/676/EWG des Rates (Nitratrichtlinie) zu erreichen, was die Festlegung des Aktionsprogramms für die von der Verunreinigung durch Nitrate gefährdeten Gebiete angeht. Zu den aufgezeigten Mängeln gehören zu kurze Zeiträume, in denen das Ausbringen von Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen verboten ist, und das Fehlen einer klar definierten Methodik für das allgemeine Erfordernis ausgewogener Düngeverfahren. Die Kommission hat daher eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt, in der sie Estland auffordert, seine nationalen Rechtsvorschriften in Einklang mit dem EU-Recht zu bringen.

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Rumänien plant Großprojekte in der Wasserinfrastruktur

Das rumänische Ministerium für EU-Fördermittel als Management-Behörde für das Operationelle Programm (OP) Großinfrastruktur 2014 bis 2020 hat Ende März die Richtlinien für die Entwicklung der integrierten Wasser- und Abwasser- Infrastruktur begeben. Zudem veröffentlichte es vier Projektaufrufe mit einem Gesamtbudget von circa 2,8 Milliarden Euro (12,7 Milliarden Lei). Dies berichtete Mitte Mai GTAI Germany Trade and Invest. Die Richtlinie für die Wasser- und Abwasserinfrastruktur (http://www.fonduri- ue.ro/poim-2014#implementareprogram, Prioritätsachse 3, Spezifisches Ziel 3.2) soll die Fortsetzung der Investitionen im Bereich Wasser und Abwasser sicherstellen, die durch die Vorbeitrittsprogramme und das OP Umwelt 2007 bis 2013 gestartet worden sind. Das Hauptziel der Projekte besteht darin, die meisten Kommunen mit Wasser und Kanalisation entsprechend den europäischen Normen zu versorgen. Die vier Aufrufe von Projektvorschlägen zielen vor allem auf zwei Bereiche. Zum einen handelt es sich um neue integrierte Projekte zur Entwicklung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur. Das betrifft die Fertigstellung der Investitionen in den Städten und die Erweiterung der Wasser- und Abwassersysteme mit Blick auf ländliche Gebiete zur Anpassung der kleineren Städte und Kommunen an die EU-Normen. Zum anderen betrifft es integrierte noch nicht fertiggestellte Projekte in Etappen. Dabei geht es um die Fortsetzung der Investitionen aus der Förderperiode 2007 bis 2013, die bis 2015 nicht fertiggestellt und von der EU zur etappenweisen Durchführung genehmigt worden sind. Weitere zwei Aufrufe beziehen sich auf die Entwicklung eines Labors auf Landesebene für die Verbesserung des Monitoring des abgeleiteten Wassers und der Qualität des Trinkwassers sowie die Unterstützung zur Vorbereitung des Projektportfolios für die Zeit 2014 bis 2020 und nach 2020 (technische Hilfe).

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Oberflächengewässerverordnung im Bundeskabinett beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 11. Mai 2016 der neuen Oberflächengewässerverordnung zugestimmt. Die Neufassung setzt EU-Recht in deutsches Recht um. Wichtige Vorgaben, um den Zustand der Gewässer zu bewerten und zu überwachen, werden aktualisiert und vereinheitlicht. Die Anforderungen an den guten Gewässerzustand – das Kernstück des Gewässerschutzes – werden damit europaweit angeglichen. Für die Behörden vor Ort entsteht so mehr Entscheidungssicherheit. Die Neufassung wurde in enger Kooperation mit der Bund-/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) und der europäischen Ebene erstellt. Neu sind europaweit standardisierte Messkampagnen: für neue Stoffe, die in den Gewässern erst seit kurzer Zeit gefunden werden. Außerdem wird die Datenauswertung zur Gewässerbelastung verbessert. Die Relevanz chemischer Risiken für die Gewässer lässt sich somit effizienter und schneller bewerten. Die Liste der Stoffe, die in Gewässern gemessen werden müssen, wurde gestrafft. 100 spezifische Stoffe sind nicht mehr relevant und wurden gestrichen. Demgegenüber wurden Umweltqualitätsnormen für zwölf neue europaweit prioritäre Stoffe und neun neue spezifische Stoffe festgelegt. Dabei handelt es sich vor allem um Pflanzenschutzmittel, aber auch Biozide und Industriechemikalien. Die Orientierungswerte für die Chlorid- und damit Salzkonzentration, die als tolerierbar gilt, sind nun bundesweit einheitlich. Da die Europäische Kommission eine übergreifende Strategie zur Begrenzung ökologischer Risiken durch Arzneistoffe entwickelt, wurden für diese Stoffe in der Verordnung keine Umweltqualitätsnormen festgelegt. Für diese und weitere Mikroschadstoffe erarbeitet der Bund unter Federführung des Bundesumweltministeriums eine gesonderte Strategie zum Schutz der Gewässer. Um der Nährstoffüberlastung der Übergangs- und Küstengewässer entgegenzuwirken, macht die Verordnung neue Vorgaben für Stickstoffverbindungen in Gewässer, die zum Beispiel durch Düngung aus der Landwirtschaft stammen können. Die neuen Werte erfordern bei der Bewirtschaftung der Flussgebiete eine Reduzierung der Stickstofffrachten von bis zu 60 % der aktuellen Werte.

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Energiegewinnung aus organischen Abfällen

Ein Energienutzungskonzept zu entwickeln, das organische Abfälle für kleinere und mittlere Biogasanlagen wirtschaftlich nutzbar macht, ist Ziel des Verbundprojekts FOR10‘000, in dem mehrere bayerische Hochschulen zusammenarbeiten. Der Fokus liegt dabei auf der verfahrenstechnischen Weiterentwicklung und Optimierung der Biogasproduktion bei flexiblem In- und Output sowie der Optimierung der Produktverwertung. Das Projekt wird von der bayerischen Forschungsstiftung gefördert und läuft zwei Jahre. Koordinator ist die Universität Bayreuth.

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Korruption kostet Wasserwirtschaft jährlich zehn Prozent der Investitionen

Korruption stellt auch in der globalen Wasserwirtschaft ein erhebliches Problem dar. Etwa zehn Prozent der Investitionsmittel gehen durch Korruption der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur verloren – jährlich etwa 75 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen nennt das International Water Management Institute (IWMI) in seinem aktuellen Bericht „Water Integrity Global Outlook“. Korruption kennzeichnet dabei sowohl öffentliche Verwaltungen als auch den privaten Sektor. Und auch auf Seiten der Finanzmittelgeber ist Korruption laut des Berichts häufig anzutreffen. Neue Gesetze und vor allem die Durchsetzung von Gesetzen könnten laut IWMI Abhilfe schaffen. Häufig sei Korruption aber auch so etabliert in der politischen Kultur, in der Gesellschaft und im täglichen Leben, dass vor Ort Menschen benötigt würden, die einen Wechsel zu weniger Korruption einfordern würden.

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Ist ein Siedlungsrückzug als Anpassung an den Klimawandel rechtlich möglich?

Als Folge des Klimawandels sehen zahlreiche Klimaforscher die Gefahr von häufigeren und intensiveren Überschwemmungen. Dies könnte zum Siedlungsrückzug aus bestimmten Gebieten führen. Auch in ländlichen Schrumpfungsgebieten könnte ein Siedlungsrückzug zur Beseitigung der Folgen des demografischen Wandels beitragen. Aber ist das Recht schon so weit angepasst, dass sich solche Maßnahmen durchsetzen ließen? Dieser Frage geht das aktuelle Forschungsvorhaben „Siedlungsrückzug – Recht und Planung im Kontext von Klima- und demografischem Wandel“ nach, den das Umweltbundesamt aktuell veröffentlicht hat. Der Abschlussbericht des Vorhabens zeigt anhand von Praxis-Fallstudien und einer Analyse des einschlägigen rechtlichen Rahmens, dass ein Siedlungsrückzug als Instrument der Politik (Nutzungsaufgabe und/oder Rückbau Wohn-, Gewerbe- und Erschließungsinfrastrukturen) aus Gründen des Klimaoder demografischen Wandels im Recht nicht unmittelbar zu finden ist. Im Gegenteil, das Raumordnungs-, Bau- und Fachplanungsrecht hält vorwiegend Instrumente zur Steuerung und Umsetzung von Siedlungs- und Infrastrukturwachstum bereit. Dennoch ist es nach Ansicht des UBA für die Träger der Landes-, Regional- und kommunalen Bodennutzungsplanung möglich, im Rahmen eines langfristig angelegten Rückzugkonzepts präventiv steuernd einzugreifen. Damit könnten im Wege planerischer Festlegungen zur Gebietsstruktur und Freiraumnutzung auch nicht hinreichend robuste Siedlungen und Verkehrsflächen in besonders gefährdeten Bereichen verhindert werden. Nur in Einzelfällen könne aber ordnungsrechtlich in den Gebäudeund Infrastrukturbestand selbst eingegriffen werden, so das UBA.

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Mikroroboter zum Bleiabbau

Eine Reduzierung der Bleikonzentration in Industrieabwässern von 1000 Teile pro Milliarde auf unter 50 Teile in nur einer Stunde, dies versprechen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für intelligente Systeme in Stuttgart sowie aus Barcelona und Singapur. Sie setzen dabei auf Graphenoxid-Motoren im Mikromaßstab. Die aus dem Graphen bestehende Außenhülle der Mikroroboter fängt dabei das Blei ein, die innere Platinschicht funktioniert hingegen als Antrieb, zerfallendes Wasserstoffperoxid als Treibstoff. Zwischen dem Graphenoxid und den Platinschichten befindet sich eine Nickel- Schicht, welche es den Forschern ermöglicht, die Bewegung und Richtung des Mikroroboters magnetisch von außen zu steuern. Die neuen Mikroroboter sind dabei kleiner als ein menschliches Haar. Die Wissenschaftler planen nun eine Weiterentwicklung der Mikroroboter, um auch andere Schadstoffe im Abwasser sammeln zu können. Auch soll an einer Senkung der Kosten gearbeitet werden.

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Gute Noten für Wasserschloss Schweiz

Die Qualität des Bade- und Trinkwassers in der Schweiz ist gut und Wasserressourcen sind ausreichend vorhanden. Zu diesem Schluss kommt der Bericht des Bundes zur Umsetzung des Protokolls Wasser und Gesundheit der WHO. Das Protokoll verpflichtet die Schweiz, die Öffentlichkeit alle drei Jahre über die Projekte im Wasser- und Abwassersektor zu informieren. Die Wasserqualität in Bezug auf Trink- und Badewasser in der Schweiz wird in mikrobiologischer und chemischer Hinsicht als gut bezeichnet. Wichtige Messindikatoren sind mikrobiologische Parameter (Verunreinigungen durch Keime) und die chemische Qualität (Konzentrationen von Nitrat, Blei, Arsen, Eisen etc.). Weiter stellt der Bericht fest, dass wasserbedingte Infektionskrankheiten in der Schweiz selten auftreten. Gleichzeitig hat die gesamte Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. Als Nachteil nennt der Bericht die aktuelle Datenlage. In der Schweiz gibt es derzeit noch keine zentrale Übersicht über die Qualität des Trinkwassers. Die vorliegenden Aussagen basieren auf den Daten von rund zehn Kantonen und rund 1400 Wasserversorgern. Als künftiges Ziel nennt der Bericht darum den Aufbau und die Durchführung von nationalen Auswertungen auf der Basis eines optimierten Trinkwasserdatenmanagements. Weitere Ziele sind ein Meldesystem für durch Trinkwasser verursachte Krankheiten und Krankheitsausbrüche sowie ein Notfalldispositiv zur Verbesserung der Wasserversorgung in außerordentlichen Situationen. Aufwendige Wasseraufbereitungsverfahren sind in der Schweiz aufgrund der guten Qualität des Rohwassers selten notwendig. Rund 750 Kläranlagen, 3500 Kleinkläranlagen und 90 000 km Kanalisation sorgen für eine nahezu flächendeckende Ableitung und weitgehende Reinigung des Abwassers. Neu werden in der Schweiz bis ins Jahr 2040 ausgewählte Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe versehen, die Mikroverunreinigungen beseitigt. Dieser gezielte Ausbau verbessert den Schutz der Wasserlebewesen und der Trinkwasserressourcen. Mit rund 1500 Seen, unzähligen Bächen und Flüssen sowie Gletschern verfügt die Schweiz über einen überaus wertvollen Vorrat an Süßwasser. Zwei Prozent des jährlichen Niederschlages können den Bedarf an Trink-, Brauch und Löschwasser der ganzen Schweiz komplett abdecken. Dies macht die Schweiz zu einem Wasserschloss Europas mit ausreichendem Wasservorkommen.

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Größtes bayerisches EU-LIFE-Projekt „Flusserlebnis Isar“ beginnt

Die untere Isar soll wieder naturnäher werden – mit Kiesufern, Inseln, Nebenarmen und Auengewässern. Ermöglicht wird das durch „Flusserlebnis Isar“, Bayerns bislang größtes EU-LIFE-Projekt mit Schwerpunkt Natur. Hauptziel des Projekts ist es, Teilabschnitte der unteren Isar durch umfangreiche Verbesserungen der Gewässerstruktur aufzuwerten. Dazu sollen vor allem Uferflächen renaturiert und die Lebensbedingungen für heimische Fischarten wie beispielsweise Huchen, Barbe und Nase deutlich verbessert werden. Auch entlang der Isar liegende Auwälder und Auwiesen werden von Maßnahmen profitieren. Insgesamt umfasst das Vorhaben sieben Umsetzungsschwerpunkte im unteren Isartal zwischen Loiching und Ettling im Landkreis Dingolfing-Landau. Die Gesamtfläche des Projektgebiets beträgt 604 Hektar. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 6,3 Millionen Euro.

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EU-Kommission: Deutschland wegen Wasserverschmutzung durch Nitrat vor Gericht

Die Europäische Kommission verklagt Deutschland vor dem Gerichtshof der EU, weil es versäumt hat, strengere Maßnahmen gegen die Gewässerverunreinigung durch Nitrat zu ergreifen. Der Beschluss der Kommission vom 28. April 2016 folgt auf eine mit Gründen versehene Stellungnahme, die den deutschen Behörden im Juli 2014 übermittelt wurde. Die von Deutschland zuletzt im Jahr 2012 übermittelten Zahlen sowie mehrere Berichte deutscher Behörden aus jüngster Zeit zeigen eine wachsende Nitratverunreinigung des Grundwassers und der Oberflächengewässer, einschließlich der Ostsee. Trotz dieser Entwicklungen hat Deutschland nach Auffassung der Kommission keine hinreichenden Zusatzmaßnahmen getroffen, um die Nitratverunreinigung wirksam zu bekämpfen und seine einschlägigen Rechtsvorschriften entsprechend den für Nitrat geltenden EU-Vorschriften zu überarbeiten. Da die Kommission der Auffassung ist, dass die Verunreinigung der Gewässer durch Nitrat auch im Rahmen der laufenden Überarbeitung des nationalen Aktionsprogramms nicht ausreichend angegangen wird, hat sie beschlossen, Deutschland vor dem Gerichtshof der EU zu verklagen.

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DVGW und Messe München vereinbaren Kooperation zur strategischen Zusammenarbeit bei der IFAT

Der DVGW ist neuer Partner der IFAT. Diese Partnerschaft soll bis zur IFAT 2018 in eine ideelle Trägerschaft des DVGW münden. Das gaben die Messe München und der DVGW am 18. Mai 2016 bekannt. Die Messe München freut sich, dass sie einen neuen starken Partner speziell für den Trinkwasserbereich gewinnen konnte. Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München, meint: „Ich bin sicher, dass wir die IFAT damit auch in diesem Bereich konzeptionell weiterentwickeln werden.“

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Bodensee „Lebendiger See des Jahres“

Die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) und das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland haben den Bodensee zum „Lebendigen See des Jahres 2016“ ernannt. Mit der Wahl des Bodensees zum Lebendigen See des Jahres betonen die Netzwerkpartner die ökologische Bedeutung des Sees und die für seinen Schutz geleistete erfolgreiche internationale Zusammenarbeit von Regierungen, Verwaltungen und Zivilgesellschaft. Bis in die 80er Jahre sei der See noch durch die dauerhafte Nährstoffanreicherung als „stark verschmutztes“ Gewässer klassifiziert worden, mit stinkenden Algenrasen im Sommer. Mehr als 3,5 Milliarden Euro seien seitdem in den Bau von Kläranlagen investiert und eine konsequente und erfolgreiche internationale Politik zur Verbesserung der Wasserqualität umgesetzt worden, betonen GNF und das Netzwerk Lebendige Seen in ihrer Mitteilung. Der Bodensee löst den Schweriner See in Mecklenburg-Vorpommern als Lebendiger See des Jahres ab. Vergeben wird die Auszeichnung seit 2011, weitere Preisträger sind der Plauer See in der Mecklenburgischen Seenplatte (2011), der Stechlinsee in Brandenburg (2012), der Mindelsee auf dem Bodanrück (2013) und der Chiemsee (2014).

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Berliner Wasserbetriebe investieren 2,1 Milliarden Euro

Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) wollen in den kommenden Jahren deutlich mehr als bisher investieren, allein bis 2021 sind 2,1 Milliarden Euro geplant. Diese Zahl nannte der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, in der Jahrespressekonferenz der BWB am 20. April 2016. Das seien rund 500 Millionen Euro mehr als in den vergangenen sechs Jahren. So verdoppeln sich insbesondere durch den Ausbau der Klärwerke um eine zusätzliche, vierte Reinigungsstufe die Ausgaben in diesem Bereich gegenüber dem Niveau dieses Jahres von ca. 80 Millionen Euro schrittweise.

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Bei Arzneimitteln ganzheitlicher Ansatz notwendig

Die Reduzierung der Arzneimittelkonzentrationen in Gewässern kann nur über einen ganzheitlichen Ansatz erfolgen. Alle am pharmazeutischen Lebenszyklus beteiligten Akteure – Pharmazieunternehmen, Apotheken, Krankenhäuser, Arztpraxen, Patienten, Abwasserbehandlung müssten hier eng zusammenarbeiten, fordert das Stockholm International Water Institute (SIWI). Das Institut bezieht sich bei den Ausführungen auf das aktuelle Arbeitspapier „Water and pharmaceuticals – a shared responsibility“ der „Cluster Group for Water and Pharmaceuticals“. Notwendig sind für das SIWI dabei sowohl gesetzlich verbindliche als auch freiwillige Maßnahmen. Beispielsweise schwebt dem SIWI ein Markt für Medikamente mit geringen Umweltauswirkungen vor. Bezüglich der Abwasserbehandlung weist das SIWI darauf hin, dass grundsätzlich abzuwägen sei, ob zusätzliche energieintensive Maßnahmen zur Eliminierung von Arzneimittelrückständen im Einklang mit anderen Umweltzielen – wie etwa Klimaschutz und Energieeffizienz – stehen.

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EU-Kommission lehnt erneute Zulassung von Antifouling-Wirkstoff ab

Cybutryn, besser bekannt unter dem Handelsnamen Irgarol®, das als Ersatzstoff für Tributylzinn-Verbindungen eingeführt wurde, ist ab dem 27. Januar 2017 nicht mehr als Wirkstoff in Antifouling- Produkten zulässig. Dies hat die EUKommission bereits am 27. Januar 2016 beschlossen. Antifouling-Wirkstoffe sollen Aufwuchs (Fouling) durch Einzeller, Algen und kleine Tiere – wie Seepocken oder Muscheln – auf Schiffsrümpfen verhindern, indem sich die Wirkstoffe langsam aus der Farbe lösen und ins umliegende Wasser gelangen. Dort schaden sie auch den lokalen Ökosystemen, zu denen Wasserpflanzen, Ruderfußkrebse und Algen gehören. Wenn im Frühjahr frisch gestrichene Bootskörper zu Wasser gelassen werden, gelangen auf diesem Weg besonders viele Biozide in die Gewässer. Mit Cybutryn wird zum ersten Mal ein Wirkstoff der Produktart Antifouling aufgrund von unannehmbaren Umweltrisiken nicht genehmigt, wie das Umweltbundesamt kommentierte.

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Forschungsgruppe Wasser in der Stadt

Wie kann eine nachhaltige Transformation der städtischen Siedlungswasserwirtschaft gelingen? Dieser Frage widmen sich in den kommenden drei Jahren die drei Mitgliedsinstitute der Johannes- Rau-Forschungsgemeinschaft; das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FiW) an der RWTH Aachen und das IWW – Rheinisch-Westfälische Institut für Wasserforschung (IWW). Die von der Stiftung Zukunft NRW geförderte Junior- Forschungsgruppe „Wasser in der Stadt der Zukunft“ vereint Fachkompetenzen aus der Stadt- und Raumforschung, der siedlungswasserwirtschaftlichen Ingenieurstechnik sowie des betriebswirtschaftlichen Controllings. Thematisch widmet sich das Projekt der Anpassung der städtischen Wasserver- und Abwasserentsorgungsinfrastruktur an aktuelle und bevorstehende Herausforderungen, berücksichtigt dabei aber auch die Trends der Siedlungsentwicklung und die Auswirkungen auf den Erschließungsaufwand. Die fachlichen Schwerpunkte und Forschungsergebnisse der drei Nachwuchswissenschaftler/- innen, die als Junior- Forschungsgruppe nicht nur an den jeweiligen Instituten arbeiten, sondern institutsübergreifend einen engen Austausch und ständigen Dialog pflegen werden, sollen in ein integriertes Monitoring- und Steuerungssystem für die städtische Wasserwirtschaft münden. Für die Forschung, die die Arbeit der Doktorand/-innen sowie Reise- und Sachmittel umfasst, stehen in den kommenden drei Jahren rund 300 000 Euro zur Verfügung.

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Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen in Baden- Württemberg – Austausch auf höchstem Niveau

Der jährliche Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen ist ein wesentlicher Baustein zur Optimierung des Betriebs der Kläranlagen und zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch des Betriebspersonals im Land. Daher traf sich im Rahmen des 42. Leistungsvergleiches in Baden- Württemberg im Januar und Februar 2016 das Personal der Kläranlagen-Nachbarschaften. Moderiert werden die Sitzungen durch engagierte ehrenamtliche Lehrer, um die vorher erhobenen Betriebsdaten der Anlagen zu besprechen und verifizieren. Für alle Kläranlagen stellt die Teilnahme am Leistungsvergleich sowie der Austausch mit den Kollegen vom Fach einen großen betrieblichen Mehrwert dar. Grundlage hierfür ist die Analyse und grafische Auswertung der eingegebenen Daten durch die Nachbarschaftslehrer. Die Auswertungen werden von den Leh- rern über das Nachbarschaftsprogramm des Landesverbands automatisch erstellt und während der Veranstaltung präsentiert. Die hierdurch angeregten Diskussionen über Entwicklung und Bedeutung der Kennwerte ermöglichen es den Teilnehmern, Abweichungen zu identifizieren und Potenziale für eine betriebliche Optimierung ihrer Anlagen im fachlichen Austausch mit den Kollegen aus der Nachbarschaft zu erkennen und zu bewerten. Das Treffen der Klärwerksleiter der Nachbarschaft 40 – OG 2 am 3. Februar 2016 in Schwanau am Rhein unter Leitung von Jürgen Weber, Geschäftsführer des AZV Heidelberg, steht stellvertretend für die anderen 59 Nachbarschaftstage. Im Anschluss an den Leistungsvergleich besichtigten die Fachleute der Nachbarschaften die Produktionsanlagen der Herrenknecht Vortriebs GmbH, bekannt für den Bau des Gotthard-Tunnels. Im Werk machten sie sich ein Bild über die Produktion der Gerätschaften, die zum Teil auch im Kanalbau Anwendung finden. Der DWA-Landesverband Baden- Württemberg bedankt sich herzlich bei den ehrenamtlichen Lehrerinnen und Lehrern und Obleuten der Nachbarschaften für ihr Engagement. Ein besonderer Dank gilt den gastgebenden Kläranlagen für die sehr gute Organisation und Durchführung der Nachbarschaftstage sowie allen Teilnehmern für den intensiven fachlichen Austausch.

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Experten befürworten Düngerechtsnovelle

Die von der Bundesregierung angestrebte Änderung des Düngerechts stößt unter Experten auf Zustimmung. Das wurde am 14. März 2016 bei einer öffentlichen Sachverständigenanhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages deutlich. Begrüßt wurde von den Experten, dass die Novellierung zu einem effizienteren Umgang mit den durch die Landwirtschaft in die Umwelt eingebrachten Nährstoffen beitragen könne. Ausschussvorsitzender Alois Gerig (CDU) führte da zu aus, dass Handlungsbedarf bestehe, weil seit dem Jahr 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Deutschland wegen Nichteinhaltung der EG-Nitratrichtlinie 91/676/ EWG laufe. Die Anhörung erfolgte auf Grundlage der Anträge der Fraktion Die Linke mit dem Titel „Wasserqualität für die Zukunft sichern – Düngerecht novellieren“ sowie der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen mit dem Titel „Den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen“. Die Linksfraktion will mit einer Änderung der Düngeverordnung erreichen, dass der Nährstoffeintrag in Grund- und Oberflächengewässer verringert wird. Die Grünen fordern, dass die Düngung landwirtschaftlicher Flächen am Bedarf von Pflanzen und Böden ausgerichtet wird. Karsten Specht vom Oldenburgisch- Ostfriesischen Wasserverband schätzt das Vollzugsdefizit der Behörden größer ein als das Fehlen von Vorgaben. „Viele Regelungen werden von Landwirten nicht ernst genug genommen“, meinte er. Der Grundgedanke einer pflanzenbedarfsgerechten Düngung findet nach seiner Einschätzung in der Praxis nicht ausreichend Anwendung. Eher finde eine Entsorgung von Nährstoffen, weniger eine Düngung auf den Feldern statt. Es müsse die Erkenntnis unter den Landwirten Raum greifen, dass das Düngegesetz dem Wasserschutz dient.

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Nordrhein-Westfalen fördert kreative Ideen rund um das Thema Wasser

Kreative Ideen rund um das Thema Wasser stehen im Mittelpunkt eines neuen Förderprojektes des Umweltministeriums von Nordrhein-Westfalen und der Emschergenossenschaft. Hintergrund ist die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“. Bereits im Mai 2014 hatten die Emscherkommunen, die Emschergenossenschaft und das Umweltministerium NRW eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterzeichnet. Ziel: Alle Themen rund um den Wasserkreislauf im Sinne einer nachhaltigen Wasserwirtschaft zusammenzuführen. Mit dem aktuellen Projektaufruf werden die Partnerkommunen jetzt gebeten, entsprechende Ideen einzureichen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Zukunftsinitiative finanziell. Die besten Ideen können sich bis zu 80 Prozent Landesförderung sichern. Projektanträge können im Rahmen eines jährlichen Projektaufrufs mit zwei Einreichungsfristen, jeweils im Frühjahr und im Herbst, von den Kommunen gestellt werden. Ziele sind die Verbesserung der Gewässer, des Grundwassers bzw. die Erreichung der Bewirtschaftungsziele der Wasserrahmenrichtlinie sowie die Anpassung an den Klimawandel.

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Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben

Die Sparkasse Pforzheim Calw hat für das Jahr 2017 wieder ihren Umweltpreis ausgeschrieben. Der Hauptpreis beträgt 10 000 Euro. Der Preis wird verliehen für herausragende Leistungen in Forschung, Entwicklung, Innovation oder für die engagierte und erfolgreiche Vermittlung von Wissen. Bewerbungen sind möglich bis zum 15. August 2016.

www.sparkasse-pforzheim-calw.de/stiftungen

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Neue Oberflächengewässerverordnung im Bundesrat angenommen

Der Bundesrat hat am 18. März 2016 der neuen Oberflächengewässerverordnung (OGewV) zugestimmt, aber um eine Reihe von Änderungen gebeten. Unter anderem soll klargestellt werden, dass die neuen Stoffe und Umweltqualitätsnormen (UQN) (Nummer 34 bis 45 der Anlage 8) erst ab 2018 bei der Ermittlung des guten chemischen Zustands berücksichtigt werden. Es soll eine Neuformulierung in Bezug auf die Überwachungsintervalle und die Informationen in den Bewirtschaftungsplänen vorgenommen werden, damit nicht zusätzlicher Aufwand erzeugt werde. In Bezug auf Arsen als flussgebietsspezifischer Schadstoff nach Anlage 6 bleibt es bei der bislang festgesetzten UQN, da die Ableitung als Grundlage für neue Werte noch nicht ausreichend fundiert sei. In einer entsprechenden Entschließung fordert der Bundesrat die Bunderegierung auf, die fachlichen Grundlagen hier zu vervollständigen und abzustimmen. Zudem stellt der Bundesrat fest, dass noch zu wenig Erkenntnisse über die Wirkung und Relevanz von Mikroplastik vorliegen, um Regelungen in die OGewV aufzunehmen, fordert die Bundesregierung aber auf, die Forschung hier voranzutreiben, damit in Zukunft Vorgaben für den Gewässerschutz abgeleitet werden können. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung des Weiteren auf, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass „sämtliche“ Informationen über Arzneimittel von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden sollten (S. 17). Es solle auch einen Bericht über Arzneimittelrückstände erstellt werden und auf entsprechenden Verpackungen auf Entsorgungsmöglichkeiten hingewiesen werden. Arzneimittelhersteller sollten in die finanzielle Verantwortung zur Entfernung der Stoffe einbezogen werden. Auch bei Pflanzenschutzmitteln wünscht sich der Bundesrat eine Fortschreibung der Stoffliste.

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Neue EU-Verordnung zur Förderung der Verwendung von organischen und abfallbasierten Düngemitteln

Die EU-Kommission hat einen ersten Rechtsakt im Rahmen des Pakets zur Kreislaufwirtschaft mit neuen Vorschriften für organische und abfallbasierte Düngemittel vorgelegt. Damit werden diese Düngemittel den traditionellen, nichtorganischen Düngemitteln wettbewerbsrechtlich gleichstellt. Die Verordnung enthält gemeinsame Regeln für die Umwandlung von Bioabfällen in Rohstoffe, die für die Herstellung von Düngeprodukten verwendet werden können. Sie legt Anforderungen fest, die alle Düngeprodukte erfüllen müssen, um in der gesamten EU frei gehandelt werden zu können. Die Hersteller müssen künftig nachweisen, dass ihre Produkte diese Anforderungen und die Grenzwerte für organische und mikrobielle sowie stoffliche Verunreinigungen einhalten, bevor sie die CE-Kennzeichnung anbringen. Die neuen Regeln gelten für alle Arten von Düngemitteln zur Sicherstellung eines höchstmöglichen Niveaus an Bodenschutz. Mit der Verordnung werden die Grenzwerte für Cadmium in Phosphatdüngern gesenkt: von 60 mg/ kg auf 40 mg/kg (nach drei Jahren) und später auf 20 mg/kg (nach zwölf Jahren). Derzeit importiert die EU jährlich etwa sechs Millionen Tonnen Phosphate, könnte jedoch bis zu 30 % dieser Menge durch Extraktion aus Klärschlamm, biologisch abbaubaren Abfällen, Fleisch- und Knochenmehl oder Gülle ersetzen, so die EU. Der Verordnungsentwurf wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Annahme übermittelt. Nach der Annahme wird sie nach einem Übergangszeitraum, der es Unternehmen und Behörden ermöglicht, sich auf die neuen Vorschriften vorzubereiten, unmittelbar anwendbar, ohne dass eine Umsetzung in nationales Recht erforderlich ist.

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Mobilfunknetz ermöglicht Regenmessung

Strahlungsschwankungen zwischen Sendemasten von Mobilfunkbetreibern nutzen Meteorologen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) um abzuleiten, wann es wo wieviel regnet. Die Technik ergänzt die üblichen Messmethoden und bietet Potenzial für das Wassermanagement in Ländern, in denen es nur sehr wenige Wetterstationen gibt. Ein Vorteil der neuen Methode liegt darin, dass sie mit nur minimaler Zeitverzögerung über lokale Regenfälle informiert. Zum anderen ermöglicht das eng geknüpfte Netz der Mobilfunkmasten eine hohe regionale Abdeckung mit Messungen. „Regentropfen sind etwa so groß wie die Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung der mit einer Frequenz von 15 und 40 Gigahertz betriebenen Richtfunkstrecken, deshalb dämpfen sie die Strahlung in diesem Frequenzbereich stark“, erläutert Prof. Harald Kunstmann. Je stärker es regnet, desto stärker ist der Leistungsabfall zwischen zwei Antennen. Handynutzer bemerken von dieser Beeinträchtigung des Funksignals in der Regel wenig. Allenfalls bei extremem Starkregen kann die Strahlung so sehr gedämpft sein, dass die Kommunikation zwischen den Mobilfunkmasten aussetzt und die Telefonverbindung abbricht. Die Empfindlichkeit des Messverfahrens ist genauso hoch wie bei der klassischen Methode mit Niederschlagstöpfen. „Die Nachweisgrenze liegt bei einer Regenrate von einem Millimeter pro Stunde, und die Daten liegen mit einer Zeitverzögerung von nur einer Minute vor“, sagt Dr. Christian Chwala, Mitarbeiter in Kunstmanns Forschungsgruppe. Für Schnee funktioniert die Methode wegen der besonderen Struktur dieser Niederschlagsart allerdings nicht. Getestet wurde die neue Technik anhand der Dämpfungsraten von 450 Richtfunkstrecken im südlichen Bayern. In einem weiteren Schritt soll das Verfahren auch für Hochwasser- Vorhersagezwecke nutzbar gemacht werden.

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Kriterien für Abwasseranlagen als Kritische Infrastrukturen beschlossen

Kanalisationen, an die mehr als 500 000 Einwohner angeschlossen sind, Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von über 500 000 Einwohnerwerten sowie Leitzentralen mit Ausbaugrößen der gesteuerten/ überwachten Anlagen für über 500 000 Einwohnerwerte gelten künftig als kritische Infrastrukturen. Das ist Anhang 2 der der Verordnung des Bundeinnenministeriums zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen nach dem BSI-Gesetz (BSI-KritisV) zu entnehmen, der das Bundeskabinett am 13. April 2016 zugestimmt hat. Durch die Verordnung werden die Betreiber von Kritischen Infrastrukturen in die Lage versetzt, anhand messbarer und nachvollziehbarer Kriterien zu prüfen, ob sie unter den Regelungsbereich des IT-Sicherheitsgesetzes fallen. Die von der Verordnung betroffenen Betreiber sind mit Inkrafttreten verpflichtet, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) innerhalb von sechs Monaten eine zentrale Kontaktstelle zu benennen und dem BSI innerhalb von zwei Jahren die Einhaltung eines Mindeststandards an IT-Sicherheit nachzuweisen. Die Verordnung bestimmt zunächst Kritische Infrastrukturen in den Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation sowie Wasser und Ernährung. Erster Ansprechpartner bei der Erarbeitung der Kriterien zur Bestimmung der Betreiber in den jeweiligen Sektoren ist der UP KRITIS, eine öffentlich- private Kooperation zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen.

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Kein Verbot von Fracking

Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags hat am 13. April 2016 ein Verbot der zur Förderung von Erdgas eingesetzten Fracking- Technologie abgelehnt. Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD wurde ein Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags- Drucksache 18/7551) zurückgewiesen, mit dem das Verbot des Einsatzes dieser Technik zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen im Bundesrecht verankert werden sollte. Neben der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stimmte auch die Linksfraktion für den Gesetzentwurf. Ziel des Gesetzes sei der Schutz von Umwelt und Menschen vor den durch Fracking verursachten Gefährdungen sowie die Umstellung auf eine das Klima und die Umwelt schonende Energieversorgung, hatten die Abgeordneten ihren Gesetzentwurf begründet. Kritisiert wurden Bundesregierung und Koalition, denen es bisher nicht gelungen sei, eine Einigung über ihren am 23. April 2015 eingebrachten Gesetzentwurf zur Regelung der Fracking-Technik herzustellen. Weder hätten Ausschüsse über Erkenntnisse aus den Expertenanhörungen abschließend beraten noch sei eine Entscheidung des Bundestages erfolgt. Ab gelehnt wurde von der Koalitionsmehrheit auch ein Antrag der Fraktion Die Linke (Bundestags-Drucksache 18/4810) für ein Verbot von Fracking in Deutschland. Die beiden Oppositionsfraktionen stimmten für den Antrag.

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IFAT Environmental Technology Forum Africa umbenannt in IFAT Africa

Im September 2015 feierte das IFAT Environmental Technology Forum Africa in Johannesburg eine erfolgreiche Premiere. Nun wird das Portfolio der Veranstaltung erweitert und umfasst zukünftig alle Segmente, die auch die Muttermesse IFAT in München anbietet: Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Recycling. In diesem Zuge bekommt die Veranstaltung einen neuen Namen: Das IFAT Environmental Technology Forum Africa heißt zukünftig IFAT Africa. Die nächste Ausgabe findet im Herbst 2017 im Johannesburg Expo Centre (JEC) statt. Bei der Erstveranstaltung präsentierten insgesamt 116 Aussteller aus 13 Ländern auf einer Gesamtausstellungsfläche von 4500 Quadratmetern ihre Produkte und Neuheiten. Zudem nahmen mehr als 2000 Besucher aus 42 Ländern an der Veranstaltung und dem hochkarätigen Rahmenprogramm teil. Das Forum wird daher auch bei der IFAT Africa 2017 ein zentraler Bestandteil sein.

www.ifat-africa.com

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Grüne: Medikamente nicht in die Toilette

Verbraucher sollen nach dem Willen der Grünen künftig stärker dazu angehalten werden, Medikamente nicht mehr in der Toilette oder in der Spüle zu entsorgen. Damit soll die Belastung von Oberflächengewässern durch Arzneimittel und deren Rückstände verringert werden. Dies sieht ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Bundestags-Drucksache 18/8082) vor, der im Umweltausschuss des Bundestags beraten wird. Die Grünen fordern unter anderem „deutlich lesbare“ Hinweise auf MedikamentenverpackungenMedikamentenverpackungen. Sie sollen darauf hinweisen, dass Medikamente entweder bei speziellen Entsorgungseinrichtungen abgegeben oder über den Hausmüll entsorgt werden können. Darüber herrsche Unkenntnis bei den Deutschen, argumentieren die Grünen mit Verweis auf eine Erhebung des Instituts für sozialökologische Forschung. Demnach spülten 47 Prozent der Deutschen ihre Medikamente in der Spüle oder Toilette runter. Auch Ärzte und Apotheker sollen stärker in die Aufklärung über eine gewässerschonende Entsorgung eingebunden werden. Zudem soll sich nach Willen der Fraktion die Bundesregierung auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass Arzneimittelhersteller wasserrelevante Informationen über ihre Produkte und ihre Entfernung aus dem Wasser zur Verfügung stellen. Auch ein bundesweiter Bedarfsatlas soll erstellt werden, der regionalspezifisch die Verunreinigung der Oberflächengewässer durch Medikamente darstellen soll.

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Gewässer mit Quecksilber belastet

Der chemische Zustand der deutschen Oberflächengewässer wird in den zweiten Bewirtschaftungsplänen im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie als „nicht gut“ eingestuft. Ein Grund dafür ist die hohe Quecksilberbelastung. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/7940) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Akkumulation und Wirkung von toxischen Quecksilberverbindungen in der Umwelt hervor. Die Bundesregierung beruft sich dabei unter anderem auf Angaben der zuständigen Bundesländer. Demnach wird die Umweltqualitätsnorm für Quecksilber von 20 Mikrogramm je Kilogramm Feuchtgewicht in Fisch weitläufig überschritten. Dies sei auch in den großen Flussgebieten Rhein, Elbe und Donau „dauerhaft und flächendeckend“ der Fall. Zu den Gewässermessstellen mit der höchsten Belastung zählten im Jahr 2013 laut Antwort Zehren und Cumlosen (Elbe) sowie Jochenstein (Donau). In Hinblick auf Quecksilberemissionen in deutschen Kohle- und Braunkohlekraftwerken sei der Bundesregierung keine Grenzwertüberschreitung bekannt, heißt es in der Antwort. Die Überwachung der festgelegten Emissionsbegrenzungen sei allerdings eine Angelegenheit der Länder. Ergebnisse der Überwachung einzelner Anlagen lägen der Bundesregierung daher regelmäßig nicht vor. Sie gehe aber davon aus, „dass alle deutschen Kohlekraftwerke aktuell dem Stand der Technik zur Quecksilberemissionsminderung genügen“.

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Fracking-Gesetz weiter in der Diskussion

Das Fracking-Gesetz der Bundesregierung wird weiterhin zwischen den Koalitionspartnern CDU/CSU und SPD diskutiert. Es fänden „sehr konstruktive Gespräche“ statt, sagte ein Vertreter der SPD-Fraktion während der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit am 16. März 2016. Gegenstand der Debatte waren unter anderem ein Antrag der Fraktion Die Linke und ein Gesetzentwurf der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die beide das Ziel haben, die umstrittene Fracking- Technologie zu verbieten. Beide Vorhaben wurden im Ausschuss mit Koalitionsmehrheit bei Zustimmung der Opposition abgelehnt. Ein Vertreter der SPD-Fraktion betonte, dass Fracking durchaus einen wirtschaftlichen Nutzen haben könne. Allerdings stehe der Schutz von Menschen und Umwelt im Zentrum der Überlegungen seiner Fraktion. Im Zweifel müsse Fracking eingeschränkt oder gar nicht genutzt werden. Das Gesetz solle daher vor allem einen „Forschungscharakter“ haben, sagte der SPD-Vertreter. Ein Vertreter der CDU/CSU-Fraktion sagte, dass es zwar Probleme mit der Technologie gebe. Diese seien aber nicht so groß wie von der Opposition behauptet. Ziel des von der Koalition diskutierten Entwurfes sei es, diese Gefahren zu minimieren und auszuschließen. Die Oppositionsfraktionen sprachen sich für ein ausnahmsloses Verbot aus. Fracking berge „immense Gefahren für Mensch und Natur“, sagte ein Linken- Vertreter. Die Technologie müsste im Bundesbergbaugesetz daher ausgeschlossen werden. Ein Vertreter Grünen-Fraktion sah ein Fracking-Verbot auch in klimapolitischer Hinsicht als Geboten an. Im Sinne der Dekarbonisierung müssten fossile Energieträger unter der Erde bleiben.

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Bundesrat stimmt Vergaberechtsmodernisierungsverordnung zu

Der Bundesrat hat am 18. März 2016 dem Entwurf der Vergaberechtsmodernisierungsverordnung (VergRModVO) zugestimmt. Nachdem bereits das Vergabemodernisierungsgesetz mit den wichtigen Änderungen des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) am 23. Februar 2016 im Bundesgesetzblatt (Nr. 8, Seite 203) verkündet worden ist, ist mit der Bundesratszustimmung zum Verordnungsteil nun der Abschluss der großen Vergaberechtsnovelle und die Umsetzung der drei europäischen Vergaberichtlinien vor dem Fristablauf im April 2016 gelungen. Der Bundesrat hat – aus Zeitgründen – auf Änderungen verzichtet und ist damit der Empfehlung der Bundesrats-Ausschüsse (Arbeit, Finanzen und Verkehr) nicht gefolgt. Stattdessen fasste er vier Entschließungen. Unter anderem fordert er zukünftig eine weitere Vereinfachung und Vereinheitlichung des Vergaberechts, stellt die Aufrechterhaltung der VOB/A-EU als eigenes Regelwerk kritisch in Frage und fordert von der Bundesregierung, die Erfüllung von arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen als Eignungskriterium und im Rahmen der technischen Leistungsfähigkeit festzuschreiben. Die Vergabe von freiberuflichen Leistungen ist zukünftig im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und in der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV) abschließend geregelt. Die VOF gibt es dann nicht mehr. Für den 2. Abschnitt der VOL/A gilt entsprechendes. Der erste Abschnitt VOL/A bleibt für den Unterschwellenbereich anwendbar. Die VOB/A bleibt mit Maßgabe der oben genannten Bundesratsentschließung zunächst erhalten. Wesentliche Neuerungen der Vergabenovelle betreffen Anwendungsbereichsausnahmen des Vergaberechts, Umstellungen auf das elektronische Vergabeverfahren (eVergabe), Verfahrensarten und Verfahrensfragen, Eignungskriterien und die Eignungsprüfung, Zuschlagskriterien und den Rechtsschutz.

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UN-Weltwasserbericht: Wasser ist Schlüssel für Arbeitsplätze und Wachstum

78 Prozent aller Arbeitsplätze weltweit hängen laut UNO von der Ressource Wasser ab. Zunehmender Wassermangel oder fehlender Zugang zu Wasser können in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Das geht aus dem Weltwasserbericht 2016 „Wasser und Arbeitsplätze“ hervor, den die UNESCO anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2016 in Genf vorstellt. Die Autoren des Berichts weisen zugleich darauf hin, dass Wasser im Zentrum einer künftigen „grünen Wirtschaft“ steht. Wasser ist wesentlich für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Die Landwirtschaft, die Fischerei, die Energiewirtschaft und die Industrie sind auf die Verfügbarkeit von Wasser angewiesen. Etwa drei Viertel aller Arbeitsplätze weltweit sind somit abhängig von Wasser. Der Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen ist zugleich eine der wichtigsten Voraussetzungen von Arbeit, weil gesunde und damit produktive Arbeitskräfte die Grundlage jeder Wirtschaft sind. Investitionen in die Infrastruktur der Wasserversorgung führen zu mehr Beschäftigung. Dies zeigen Studien aus den USA: Pro Milliarde US-Dollar Investition entstehen dort zwischen 10 000 und 20 000 neue Arbeitsplätze im Wasserund Abwassersektor und weitere tausende Arbeitsplätze als indirekte Folge. Ähnliche Studien zu Lateinamerika zeigen gar, dass dort pro investierte Milliarde US-Dollar 100 000 neue Arbeitsplätze entstehen können. Analysen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge sind fast ein Prozent der Arbeitnehmer weltweit direkt im Wassersektor angestellt. Dazu zählen das Wassermanagement, das einschlägige Bauwesen, der Erhalt der Infrastruktur sowie die Wasser- und Sanitärversorgung. Doch die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor sinkt seit Jahrzehnten kontinuierlich. Hauptgrund dafür sind zu geringe Mittel, um gut ausgebildete Fachkräfte anwerben und halten zu können. Die Folge ist eine alternde Arbeitnehmerschaft. Trotz dieser Herausforderungen soll der Arbeitsmarkt in der Wasserversorgung und dem Sanitärbereich laut Weltwasserbericht weltweit gesehen künftig stark wachsen. Allein in Bangladesch, Benin und Kambodscha werden bis 2025 fast 20 Millionen Menschen in ländlichen Gebieten Zugang zu fließendem Wasser erhalten. Aber auch die Erneuerung von alternder und ineffizienter Wasserinfrastruktur in Industrie- und Schwellenländern wird den Arbeitsmarkt in dem Sektor künftig stützen. Etwa 30 Prozent des weltweit dem Wasserkreislauf entnommenen Wassers gehen durch Lecks verloren. Das Phänomen tritt auch in Industriestaaten auf. In London liegt der Verlust beispielsweise bei 25 Prozent, in Norwegen bei 32 Prozent. Der Weltwasserbericht wird unter Federführung der UNESCO vom globalen World Water Assessment Programme (WWAP) erstellt. Das Programm WWAP führt Daten zur Bewertung der Wasserressourcen weltweit zusammen. Dazu arbeiten 31 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012 erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben.

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Identifikation von Mikroschadstoffen in Fließgewässern

Mit der „Identifikation von Mikroschadstoffen in Fließgewässern“ befasst sich ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Mittelhessen. Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 35 000 Euro. Projektleiter ist Dr. Steffen Heusch, Professor für Wasserwirtschaft und Hydrologie am Gießener Fachbereich Bauwesen. Im Projekt geht es um Vorarbeiten für die Entwicklung dezentraler Behandlungsanlagen. Heusch will zunächst Indikatorstoffe identifizieren, deren Vorkommen auf bestimmte Schadstoffgruppen im Gewässer hinweist. Außerdem will er ein computerbasiertes Analysewerkzeug entwickeln, mit dem sich potenziell gefährdete Gewässerabschnitte bestimmen lassen. Die nötigen Rohdaten für diesen Arbeitsschritt liegen bereits vor. Und schließlich müssen Messverfahren gefunden werden, mit denen die Belastung von Gewässern bei vertretbarem personellem und technischem Aufwand nachweisbar ist. Dabei kommen Passivsammler des Kooperationspartners Gaiasafe GmbH aus Marburg zum Einsatz. Diese Hilfsmittel – Gitterboxen, die ein beschichtetes Papier enthalten, bleiben zwei bis vier Wochen im zu untersuchenden Gewässer. Die zu ermittelnden Schadstoffe lagern sich an und werden anschließend im Labor untersucht. Das Forschungsvorhaben am Kompetenzzentrum für Energie- und Umweltsystemtechnik hat eine Laufzeit von einem Jahr.

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Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure

Die Technische Universität Hamburg (TUHH) bietet unter dem Namen „integral“ ein in Deutschland nach eigenen Angaben einzigartiges Programm zur Weiterbildung für geflüchtete Ingenieure und Ingenieurinnen an. Ziel ist es, Geflüchteten den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die Pilotphase startet am 1. April 2016. Die geflüchteten Ingenieure und Ingenieurinnen werden fachlich und fachsprachlich in den Themengebieten Umwelt, Energie und Wasser weitergebildet. Ein enger Arbeitgeberkontakt durch Messen und Exkursionen ist ein fester Bestandteil der Weiterbildung. Angestrebt ist, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon während des Programms eine Arbeitsstelle finden. Das Programm dauert bis zu drei Semester und wird mit einem Zertifikat abgeschlossen. Teilnahmebedingung ist ein abgeschlossenes Ingenieurstudium (Bachelor oder Master), gute Deutschkenntnisse (Niveau B1/B2) und eine Aufenthaltserlaubnis. Gesucht sind noch Firmen, die Interesse am Programm haben und im Rahmen dessen Praktika oder Projekte durchführen möchten. Integral wird von der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung gefördert.

Weitere Informationen www.tuhh.de/iue
E-Mail: sebastian.timmerberg@tuhh.de  

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Umweltausschuss sieht Arzneimittelhersteller bei Spurenstoffreduzierung in der Pflicht

Der Umweltausschuss des Bundesrates sieht die Hersteller von Arzneimitteln in der unmittelbaren Pflicht, zur Reduzierung von Spurenstoffen in den Gewässern aktiv beizutragen. Dies bezieht sich sowohl auf Informationspflichten als auch auf eine direkte finanzielle Beteiligung am Spurenstoffabbau. In seinem Beschlussvorschlag an den Bundesrat für die Sitzung am 18. März (Bundesrats- Drucksache 627/1/15 vom 7. März 2016) verweist der Umweltausschuss auf den Erwägungsgrund 38 der EU-Wasserrahmenrichtlinie und fordert, dass die Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln bzw. Arzneimittelwirkstoffen in die finanzielle Verantwortung zur Entfernung problematischer Stoffe aus der aquatischen Umwelt einbezogen werden. Der Umweltausschuss fordert die Bundesregierung konkret auf, eine mögliche Regelungsperspektive vorzuschlagen. Des Weiteren fordert der Umweltausschuss von der Bundesregierung, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln bzw. Arzneimittelwirkstoffen mit möglicher Umweltrelevanz verpflichtet werden, sämtliche Informationen bezüglich der absoluten Einsatzmenge, des Umweltverhaltens, der Toxizität sowie zur Entfernbarkeit in der Abwasserreinigung und zur Wasseraufbereitung den Mitgliedstaaten zur Verfügung zu stellen.

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Förderung von FuE-Vorhaben zur „Nutzung unterirdischer Geosysteme“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ruft im Rahmen des Fachprogramms Geoforschung für Nachhaltigkeit (GEO:N) zur Antragstellung zum Themenschwerpunkt „Nutzung unterirdischer Geosysteme“ auf. Um die komplexen Zusammenhänge in einer anthropogen beeinflussten Umwelt quantitativ zu verstehen und validierfähige Prognosen zu ermöglichen, seien gezielte wissenschaftliche Untersuchungen notwendig, um unsere unterirdischen Georessourcen verantwortlich und nachhaltig nutzen zu können. An Beeinflussungen der Lebensgrundlagen nennt das BMBF unter anderem Grundwasserverunreinigungen, Bodenkontaminationen, Gewinnung von Energie und Energieträgern unter Einsatz neuer Technologien sowie die sichere Verwahrung von Abfällen. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind bis spätestens 15. April 2016 Projektskizzen vorzulegen.

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Exportweltmeister im Umweltschutz

Deutschland bleibt Exportweltmeister im Umweltschutz, ein verschärfter internationaler Wettbewerb erfordert aber eine innovationsorientierte Umweltpolitik. Dies betonte das Umweltbundesamt Mitte Februar bei der Vorstellung des aktuellen Berichts zur Umweltwirtschaft in Deutschland. Demnach wurden im Jahr 2013 Güter für den Umweltschutz im Wert von fast 82 Milliarden Euro produziert – sechs Prozent der gesamten deutschen Industrieproduktion. Davon wurden Waren im Wert von 50,3 Milliarden Euro exportiert. Der Welthandelsanteil belief sich auf 14,8 Prozent, damit war Deutschland im Jahr 2013 erneut größter Exporteur von Umweltschutzgütern. Besonders wettbewerbsstark ist die deutsche Industrie laut dem Umweltbundesamt traditionell in den Bereichen Mess-, Steuer- und Regeltechnik für den Umweltschutz sowie Abfall- und Abwassertechnologien. Deutlich schwächer ist Deutschland hingegen derzeit im Bereich Solarenergie positioniert. Trotz der Produktionszuwächse bei Windkraft, Abwasserbehandlung und Mess-, Steuerund Regeltechnik ging die Gesamtproduktion von Umweltgütern gegenüber 2011 dadurch von 85 Milliarden Euro auf aktuell 82 Milliarden Euro zurück.

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Düngegesetz soll angepasst werden

In Vorbereitung auf die Novellierung der Düngeverordnung hat die Bundesregierung dem Parlament einen Gesetzentverbänden wurf zur Änderung des Düngegesetzes vorgelegt (Bundestags-Drucksache 18/7557). Aufgabe des Düngegesetzes sei es, den Verkehr und die Anwendung von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Pflanzenhilfsmitteln und Kultursubstraten zu regeln. In der Vorlage heißt es zur Begründung des Entwurfs, dass die Gesetzesreform unter anderem die Grundlage für die Novellierung der Düngeverordnung vorbereitet, um den Vorgaben der EG-Nitratrichtlinie 91/676/EWG gerecht zu werden. Ziel der Richtlinie sei es, dass der Nitratsalzbelastung der Böden und des Grundwassers durch die Landwirtschaft in Folge von Überdüngung vorgebeugt werden soll. Mit der Änderung des Düngegesetzes soll zum Beispiel das Verfahren bei der Erarbeitung von Aktionsprogrammen geregelt werden, zu denen die Mitgliedstaaten im Rahmen der Nitratrichtlinie verpflichtet sind. Des Weiteren wird eine gesetzliche Grundlage für die Datenübermittlung geschaffen, damit die für die Überwachung düngerechtlicher Vorschriften zuständigen Bundesländer auch auf Daten zugreifen können, die für andere Zwecke erhoben wurden. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen, der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) und der Wissenschaftliche Beirat für Düngungsfragen (WBD) haben derweil einen offenen Brief an eine Reihe von Politikern geschickt, in dem sie die vorliegenden Entwürfe der Bundesregierung zwar begrüßen, aber auch noch Anpassungsbedarf formulieren und auf aus ihrer Sicht noch bestehende Mängel hinweisen.

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Deutscher Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben

Bis zum 22. April 2016 können sich in Deutschland tätige Unternehmen um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bewerben. Die Preisverleihung findet am 25. November 2016 in Düsseldorf im Rahmen des 9. Deutschen Nachhaltigkeitstages statt. Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen besonders erfolgreich ökologischen und sozialen Herausforderungen begegnen und damit Nachhaltigkeit als wirtschaftliche Chance nutzen. Die Auszeichnung wird seit 2008 jährlich vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzen Gesetzentverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Auch 2016 wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen in drei Größenklassen vergeben; hinzu kommen Sonderpreise für „Ressourceneffizienz” und für „Deutschlands nachhaltigste Marke“. Die DWA ist institutioneller Partner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

www.nachhaltigkeitspreis.de  

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Bundesregierung beschließt zweites Deutsches Ressourceneffizienzprogramm

Das Bundeskabinett hat am 2. März 2016 das zweite Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess II) beschlossen. Es enthält wichtige Maßnahmen, mit denen die Rohstoffgewinnung und der Materialeinsatz effizienter und umweltverträglicher gestaltet werden sollen. Deutschland hatte sich im Februar 2012 mit der Verabschiedung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) als einer der ersten Staaten auf Leitideen und Handlungsansätze zum Schutz der natürlichen Ressourcen festgelegt. Die Bundesregierung verpflichtete sich darin, alle vier Jahre über die Entwicklung der Ressourceneffizienz in Deutschland zu berichten, die Fortschritte zu bewerten und das Ressourceneffizienzprogramm fortzuentwickeln. Diese Fortschreibung wurde nun vom Bundeskabinett unter dem Titel „Deutsches Ressourceneffizienzprogramm II“ beschlossen. Auch ProgRess II setzt insbesondere auf Marktanreize und die Stärkung freiwilliger Maßnahmen und Initiativen in Wirtschaft und Gesellschaft. Eine wesentliche Weiterentwicklung gegenüber ProgRess I ist, dass nun verstärkt Material- und Energieströme gemeinsam betrachtet werden sollen, um Synergieeffekte zu nutzen und Zielkonflikte rechtzeitig zu erkennen und zu reduzieren. Beispiele für Maßnahmen sind der Ausbau der Beratung für kleine und mittlere Unternehmen, die Unterstützung von Umweltmanagementsystemen, die verstärkte Beschaffung ressourceneffizienter Produkte und Dienstleistungen durch die öffentliche Hand, verbesserte Verbraucherinformationen sowie ein stärkerer Technologie- und Wissenstransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer. Zusätzlich zu einem intensiven Konsultationsprozess mit den Bundesländern, Verbänden und anderen gesellschaftlichen Akteuren wurde im Rahmen von ProgRess II ein bundesweiter Bürgerdialog durchgeführt. Auf Grundlage der Ergebnisse dieses Dialogs formulierten Bürgerinnen und Bürger einen Bürgerratschlag zur Ressourcenschonung, der in den Anhang von ProgRess II aufgenommen wurde.

www.gespraechstoff-ressourcen.de
www.umweltinnovationsprogramm.de

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Bundesminister Dobrindt: „einfach ein Kabel durchschießen – fertig“

„Versorgungsnetze für Energie und Abwasser sollen ebenso wie Infrastrukturen von Straßen, Schienen- und Wasserwegen für den Breitbandausbau mitgenutzt werden.“ So steht es auf der Website des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, nachdem die Bundesregierung am 27. Januar 2016 den von Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetz-Gesetz) beschlossen hat. Dobrindt dazu wörtlich auf der Website seines Ministeriums: „Solange geeignete Rohrkapazitäten darunter [unter den Straßen, Red.] liegen, die noch frei sind, können die Telekommunikationsunternehmen einfach ein Kabel durchschießen – fertig.“ Künftig müsse bei jeder Baustelle an Verkehrswegen der weitere Bedarf für den Breitbandausbau durch Mitverlegung von Glasfaserkabeln erfüllt werden. Eine zentrale Informationsstelle und eine nationale Streitbeilegungsstelle bei der Bundesnetzagentur werde die praktische Verwirklichung dieser Maßnahmen begleiten und „zügig in Gang setzen“.

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Bayern: bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten

Bayern verfügt unter Annahme gleichbleibender Entsorgungsmengen in einem Prognosezeitraum bis 2025 über ausreichend Deponiekapazitäten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in Auftrag gegebene Bedarfsprognose für Deponien der Klassen 0, I und II. Aufgrund regional unterschiedlicher Verteilung der vorhandenen Deponiekapazitäten kann im Prognosezeitraum in einzelnen Regierungsbezirken der Rückgriff auf bislang anderweitig genutztes oder nicht ausgebautes Deponievolumen erforderlich werden. Vereinzelt kann auch neues Deponievolumen notwendig werden. Jährlich fallen in Bayern zum Beispiel über 45 Millionen Tonnen Bauabfälle an. Der überwiegende Teil (über 90 Prozent) kann dabei einer Verwertung zugeführt werden.

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ASKURIS: großtechnische Versuche in Tegel

Die Verfahrenskombination aus Ozonung und Pulveraktivkohleeinsatz bietet den besten Spurenstoff-Rückhalt im Verhältnis zum Kostenaufwand. Das hatte das Projekt ASKURIS ergeben, an dem die Berliner Wasserbetriebe beteiligt waren. Die Untersuchungen waren allerdings nur theoretischer Natur und im Pilotmaßstab. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden jetzt in einem großtechnischen Versuch überprüft. Er findet bis Oktober 2016 in einem der drei Module der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel statt, die als nachgelagerte Reinigungsstufe des Klärwerks Schönerlinde fungiert. Für diesen am 17. Februar 2016 gestarteten Praxistest wurde unter anderem ein 21 Meter hoher Silo für 67 Tonnen Aktivkohle beschafft.

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Datenkabel in der Kanalisation führen zu Problemen

Wenn Kabel in Abwasserleitungen eingebracht werden, kann das zu Problemen beim Betrieb und der Sanierung der Kanalisation führen. Die Folge können zusätzliche finanzielle Belastungen für die Kanalnetzbetreiber und damit für die Bürger als deren Nutzer sein. Kosten, die eigentlich die Kabelnetzbetreiber für den Ausbau ihrer Netze tragen müssen, wären dann auf die Bürger umverteilt. Initiativen zum Kabeleinbau in Abwasserrohren müssen daher fachlich kritisch bewertet werden, insbesondere bezüglich gesamtwirtschaftlicher finanzieller Vorteile. Das meint die DWA in ihrer Stellungnahme zum Entwurf des Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetzG). Das Bundeskabinett hatte Ende Januar 2016 einen neuen Gesetzesentwurf verabschiedet und in das weitere Gesetzgebungsverfahren eingebracht. Die sichere Abwasserbeseitigung ist nach geltendem Recht eine hoheitliche Aufgabe, bei deren Erfüllung der Abwasserbeseitigungspflichtige nicht beeinträchtigt werden darf, die er uneingeschränkt wahrnehmen muss. Nach dem vorliegenden Gesetzesentwurf muss jedoch der Abwasserbetrieb den Nachweis bringen, wieso die Einbringung von Kabeln in einen Kanal im konkreten Fall nicht möglich ist. Diese Beweislastverschiebung bevorteilt die Telekommunikationsnetzbetreiber einseitig und berücksichtigt die Abwasserbeseitigungspflicht nicht ausreichend. Die DWA verlangt: „Es ist sicherzustellen dass alle Kosten und Folgekosten, die aufgrund der Kabeleinbringung in die Abwasserleitungen zusätzlich entstehen, von den Kabelnetzbetreibern zu tragen sind. Eine Quersubventionierung des Breitbandkabelausbaus durch die Abwasserentgelte ist nicht zulässig.“ Höhere Kosten durch Kabel in Kanalrohren können für die Kanalisationsbetreiber zum Beispiel bei der regelmäßigen Reinigung und Inspektion sowie bei der Sanierung entstehen. § 77g des Entwurfs des DigiNetzG sieht zwar Gründe vor, aus denen der Betreiber einer Infrastruktur die Verlegung von Kabeln in dieser Infrastruktur ablehnen kann. Doch ist diese Liste aus Sicht der Wasserwirtschaft unvollständig. Wichtige Ablehnungsgründe fehlen und sind bei den weiteren Beratungen des Gesetzentwurfs zu ergänzen: Die Einsatzmöglichkeiten von Geräten zur Kanalinspektion und -sanierung insbesondere bei kleinen Rohrdurchmessern dürfen nicht eingeschränkt werden. Die Rohre müssen uneingeschränkt mit den üblichen und bewährten Verfahren gereinigt werden können, auch durch Hochdruckspülungen. Wenn Baumwurzeln in die Kanalisation eingewachsen sind oder sonstige Hindernisse vorliegen, müssen Kanalfräsen und Wurzelschneidgeräte eingesetzt werden können. Das Rohrmaterial darf durch die Befestigung der Kabelsysteme nicht geschwächt oder beschädigt werden. Weiterhin müssen die bewährten Verfahren zur Rohrsanierung uneingeschränkt einsetzbar bleiben. Hausanschlüsse müssen überall wo nötig – auch nachträglich – eingebaut werden können. Eventuell im Kanal liegende Kabel dürfen dies nicht verhindern oder für die Hauseigentümer oder Mieter verteuern. In Summe lehnt die DWA die Mitnutzung vorhandener Infrastrukturen für den Breitbandausbau nicht generell ab, sieht aus den genannten Gründen (und weiteren) aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht den Einbau von Kabeln in Abwasserleitungen kritisch. Die DWA stellt daher hohe technische Anforderungen an die Verlegung von Kabeln in der Kanalisation, sodass Betrieb und Unterhalt der vorhandenen Infrastruktur nicht beeinträchtigt werden.

Stellungnahme der DWA zum Entwurf des DigiNetzG vom 3. September 2015: http://de.dwa.de/stellungnahmen.htm

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BMBF-Forschungsvorhaben zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf

Wie die jüngste öffentliche Diskussion zeigt, gefährdet Mikroplastik die aquatische Umwelt. Unter Leitung der TU Berlin, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, und der Firma Gebrüder Kufferath AG (GKD) fördert das BMBF das zweijährige Verbundforschungsvorhaben „OEMP – Optimierte Materialien und Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik im Wasserkreislauf“ im Rahmen der Fördermaßnahme „Materialien für eine nachhaltige Wasserwirtschaft – MachWas“. Gemeinsam mit den Partnern Invent Umwelttechnik und Verfahrenstechnik AG, Umweltbundesamt, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Kompetenzzentrum Wasser Berlin, Berliner Wasserbetriebe, Funke Kunststoffe GmbH, MeierGuss Limburg GmbH, Mecana Umwelttechnik GmbH soll die Entwicklung neuer Materialen und Verfahrenstechniken erfolgen, um den Rückhalt von Mikroplastikpartikeln aus verschiedenen Eintragspfaden der Siedlungswasserwirtschaft wie Kläranlagenablauf, Mischwasserüberlauf oder Straßenabfluss zu gewährleisten. Neben der Stoffstrombilanzierung wird eine reproduzierbare Untersuchungsmethodik entwickelt. Bei Mikroplastik wird zwischen primärem Mikroplastik (zum Beispiel aus Kosmetika, Pflegeprodukten sowie Reinigungsmitteln) und sekundärem Mikroplastik, das aus Zerkleinerung von größeren Plastikteilen entsteht, unterschieden. Mikroplastikpartikel sind nach aktueller Definition kleiner als 5 mm. Über den Wasserpfad kann Mikroplastik über die Flüsse bis ins Meer gelangen. Bei vielen Meereslebewesen wird von Kunststofffunden, im Mikro- und Makroplastikbereich in deren Mägen berichtet, was eine verminderte Nahrungsaufnahme bedeuten und zu mechanischen Verletzungen führen kann. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen Maßnahmen und Verfahren entwickelt werden, um die Auswirkungen von Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren.

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Befragung zur „Kläranlage der Zukunft“

Welche Kriterien sind bei der Bewertung von Abwassertechnologien und Bewirtschaftungsmaßnahmen auf Kläranlagen wichtig? Welche Entwicklungen setzen sich bis zum Jahr 2030 durch? Welche Hemmnisse sind dabei zu erwarten? Dazu befragt die inter 3 GmbH – Institut für Ressourcenmanagement aus Berlin die Akteure und Entscheidungsträger aus Wasser- und Energiewirtschaft im Rahmen des Forschungsprojekts „ESiTI“.
Teilnahme an der Befragung: https://www.soscisurvey.de/esiti

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Verordnung zur Modernisierung des Vergaberechts beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 20. Januar 2016 die Verordnung zur Reform des Vergaberechts beschlossen. Diese Verordnung schafft ein übersichtliches, handhabbares Regelwerk für die Vergabe öffentlicher Aufträge und Konzessionen, so das Bundeswirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung. Die Bündelung der Vorschriften und die Digitalisierung des Verfahrens sollen die Arbeit der Vergabestellen erleichtern und den Aufwand der Unternehmen für die Bewerbung um öffentliche Aufträge deutlich reduzieren. Grundlage der Verordnung ist das Ende 2015 verabschiedete Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts. Damit erfolgt die Umsetzung der neuen EU-Vergaberichtlinien in deutsches Recht, die bis April 2016 erfolgt sein muss. Die jetzt im Kabinett verabschiedete Verordnung ist eine Mantelverordnung aus sieben Artikeln, mit denen andere Verordnungen geändert werden. Die jeweiligen Verordnungen konkretisieren die bislang im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) nur angelegten Verfahrensschritte und präzisieren die Möglichkeiten, die das neue europäische Vergaberecht für die Durchführung von Vergabeverfahren bieten. Das gilt insbesondere für die erleichterte Teilnahme kleiner und mittlerer Unternehmen an Vergabeverfahren und für die Möglichkeit, die öffentliche Auftragsvergabe stärker zur Unterstützung strategischer Ziele zu nutzen. Die Verordnungen ergänzen zudem die bereits im GWB getroffenen Erleichterungen für die Vergabe sozialer und anderer besonderer Dienstleistungen. Schließlich regeln die Verordnungen die Rahmenbedingungen für die Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel. Die Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge ergeben sich aus der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung, Artikel 1), in der die bisherigen Regelungen des zweiten Abschnitts der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL/A EG) sowie die bisherige Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF) neben den schon bisher in der Vergabeverordnung geregelten Bereichen aufgehen. Den Besonderheiten der Vergabe von Bauleistungen wird durch den Erhalt der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (2. Abschnitt der VOB/A) Rechnung getragen, die mit der Vergabeverordnung für anwendbar erklärt wird. Die Verfahren im Sektorenbereich werden in der Verordnung über die Vergabe von öffentlichen Aufträgen im Bereich des Verkehrs, der Trinkwasserversorgung und der Energieversorgung (Sektorenverordnung, Artikel 2) geregelt. Entsprechend der bisherigen Systematik umfasst diese Rechtsverordnung neben den Regeln über die Vergabe von Liefer- und Dienstleitungsaufträgen auch die Regeln über die Vergabe von Bauleistungen durch Sektorenauftraggeber zum Zwecke der Sektorentätigkeit. Mit der Verordnung über die Vergabe von Konzessionen (Konzessionsvergabeverordnung, Artikel 3) werden erstmals die Verfahrensregeln zur Vergabe von Konzessionen, Dienstleistungs- und Baukonzessionen, in einer Rechtsverordnung zusammengeführt. Weiter legt die neue Verordnung zur Statistik über die Vergabe öffentlicher Aufträge und von Konzessionen (Vergabestatistikverordnung, Artikel 4) die Basis für die Sammlung von Daten über vergebene öffentliche Aufträge und Konzessionen. Schließlich werden Regelungsinhalte in den neuen Teil 4 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen gezogen, die bislang in der Vergabeverordnung für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit enthalten waren. Es ergibt sich daher auch insoweit ein Anpassungsbedarf, dem durch eine Änderung der Verordnung (Artikel 5) entsprochen wird.

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Pilotprojekt für eine energieneutrale Kläranlage

Forscher der Universitat Autònoma de Barcelona (Spanien) koordinieren ein von der EU im Rahmen des LIFE-Programms gefördertes Projekt (SAVING-E), das den Energieverbrauch der kommunalen Abwasserreinigung so reduzieren soll, das in dem Prozess sogar Energie gewonnen wird. Die Wissenschaftler wollen dazu ein neues zweistufiges Verfahren entwickeln: Im ersten Schritt durchläuft das Abwasser eine biologische Stufe mit geringem Sauerstoffverbrauch und hoher Biomasseproduktion. So soll mehr Methan gewonnen werden als beim bisherigen Belebungsverfahren. Im zweiten Schritt wird Stickstoff entfernt, ohne dass dazu eine Kohlenstoffquelle benötigt wird. Hierzu werden zwei Reaktoren miteinander kombiniert: ein aerober Reaktor zur partiellen Nitritation, gefolgt von einem ANAMMOX-Reaktor zur anaeroben Ammoniumoxidation. Dieser Prozess soll auch bei 10 °C noch stabil laufen. Die Forscher prognostizieren gegenüber bekannten Verfahren: 50 % mehr Biogas, 10 % weniger Stickstoffemission, 30 % Energieeinsparung bei der Stickstoffeliminierung, 40 % Energieeinsparung über den gesamten Prozess der Abwasserbehandlung, 20 % weniger Treibhausgase. Das neue Verfahren wird 30 Monate auf der Kläranlage Rubi bei Barcelona erprobt.

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Novelle der Abwasserverordnung im Bundeskabinett beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 3. Februar 2016 die siebte Verordnung zur Änderung der Abwasserverordnung und des Abwasserabgabengesetzes beschlossen (Bundesrats-Drucksache 63/16). Mit der vorliegenden Novelle der Abwasserverordnung werden für die Reinigung der Abwässer aus der Lederindustrie und aus Industriebetrieben der Chloralkaliherstellung neue Anforderungen aus dem europäischen Recht in deutsches Recht umgesetzt. Die neuen europäischen Vorgaben, die einen einheitlichen Stand der Technik für Europa festlegen, werden konsistent in die geltende Abwasserverordnung eingefügt, die zum Schutz der Umwelt bereits jetzt umfassende Regelungen für die Behandlung und Einleitung von Abwasser enthält. Wesentliche Neuerungen betreffen die betrieblichen Anforderungen, die zum Beispiel durch den Einsatz umweltschonender Techniken oder Stoffe im Herstellungsprozess zur Verringerung der Schadstoffbelastung im Abwasser führen.

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Nordrhein-Westfalen: Kabinett beschließt neues Landeswassergesetz

Das nordrhein-westfälische Kabinett hat am 19. Januar 2016 den Entwurf des neuen Landeswassergesetzes beschlossen und ihn zur Beratung an den Landtag geleitet. Mit der Novelle will die Landesregierung die heimische Wasserwirtschaft zukunftsfähig machen, den Weg zu lebendigen Gewässern ebnen und die Qualität des Grundwassers verbessern. Im Juni 2015 hatte das Kabinett Eckpunkte des neuen Gesetzes beschlossen und eine umfangreiche Verbändeanhörung gestartet. Das heute noch gültige Landeswassergesetz geht im Wesentlichen auf eine Regelung aus dem Jahr 1977 zurück. Seit dieser Zeit wurde das Landeswassergesetz immer nur in Teilen verändert. Einige der Änderungen und Verbesserungen im neuen Landeswassergesetz sind: Die Landesregierung will den Schutz der Wasservorkommen zur öffentlichen Trinkwasserversorgung verbessern und strebt deshalb landesweit einheitliche Standards für Wasserschutzgebiete an. Darüber hinaus wird zum Schutz der Trinkwasserversorgung die Rohstoffgewinnung in Wasserschutzgebieten geregelt. Die Gewässer werden durch Stoffeinträge aus der Landwirtschaft erheblich beeinträchtigt. Um die Flüsse vor weiteren Belastungen zu schützen, wird im Ackerbau ein Fünf-Meter-Schutzstreifen mit einer Übergangszeit ab 2022 eingeführt. Die Kommunen und andere Träger wasserwirtschaftlicher Pflichten werden ihre koordinierten Maßnahmen, die ökologische Qualität ihrer Gewässer ent scheidend zu verbessern, in Zukunft dokumentieren und mit den Landesbehörden abstimmen, so das Umweltministerium in einer Pressemitteilung. Damit steige die Chance, das Ziel zu erreichen, die nordrhein-westfälischen Gewässer wieder in einen natürlichen oder naturnahen Zustand zu versetzen. Um den Betrieb der Abwasserkanalisation und deren Erhalt zu verbessern, wird die Landesregierung den Kommunen mehrere interkommunale Kooperationen ermöglichen. So sollen etwa benachbarte Gemeinden eine gemeinsame Anstalt des öffentlichen Rechts errichten und dieser bestimmte Aufgaben der Abwasserbeseitigung übertragen können.

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Niedersachsen: Überdüngung belastet weiter Böden und Wasser

In Niedersachsen landet noch immer zu viel Dünger auf den Feldern. Obwohl die Tierzahlen in der Schweine- und Geflügelhaltung leicht gesunken sind und mehr Dünger aus den Überschussregionen in viehärmere Landesteile transportiert wurde, werden die zulässigen Nährstoffgrenzwerte in mehreren Landkreisen überschritten. „Das Mengenproblem bei Gülle und Gärresten ist noch nicht gelöst, wir haben die Trendwende noch nicht erreicht“, sagte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer bei der Vorstellung des aktuellen Nährstoffberichts am 13. Januar 2016. „Die Überdüngung der Felder belastet unsere Böden, das Wasser und das Klima“, so Meyer. Der Nährstoffbericht wird seit 2013 jährlich von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums erstellt. Von Juli 2014 bis Juni 2015 sind in Niedersachsen rund 59,6 Millionen Tonnen Wirtschaftsdünger angefallen, also Gülle, Festmist und Gärreste aus Biogasanlagen. Damit ist die Düngermenge nur noch leicht um 0,4 Millionen Tonnen angestiegen, im zweiten Nährstoffbericht hatte die Steigerung noch 2,6 Millionen Tonnen betragen. Der anfallende Stickstoff aus Biogasanlagen erhöhte sich um mehr rund 3000 auf jetzt fast 58 000 Tonnen, während der Stickstoffanteil der Tierhaltung leicht sank, auf jetzt 265 500 Tonnen. Der neue Nährstoffbericht zeigt auch: Immer mehr Gülle wird aus den Überschussgebieten in Ackerbauregionen transportiert. Insgesamt wurden rund 34 Millionen Tonnen Dünger an andere Betriebe abgegeben, davon rund 3,1 Millionen Tonnen in andere Regionen, der größte Teil davon stammt aus dem Weser- Ems-Gebiet (2,6 Millionen Tonnen). Dennoch führt das hohe Gesamtaufkommen zu erheblichen Nährstoffüberschüssen. Denn zusätzlich werden von den Landwirten bis zu 300 000 Tonnen Stickstoff aus Mineraldünger ausgebracht. Nimmt man den tatsächlichen Nährstoffbedarf der Pflanzen, beträgt der Stickstoffüberschuss im Land rund 81 000 Tonnen oder 30 Kilo pro Hektar und hat sich damit noch einmal um 14 000 Tonnen erhöht. In Anbetracht der Nitratbelastung des Grundwassers müsse „die Düngermenge aber maßgeblich reduziert werden“, sagte Minister Meyer. Der Anteil an Grundwassermessstellen in Niedersachsen mit Nitratgehalten über dem Grenzwert von 50 Milligramm/Liter betrage rund 50 Prozent. Wegen der Verletzung der EUNitratrichtlinie und des Verstoßes gegen die Wasserrahmenrichtlinie hat die EUKommission bereits zwei Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland auf den Weg gebracht. Niedersachsen fördert aktiv ein Zukunftsprojekt, um das Problem der Überdüngung von Böden und Wasser zu minimieren. Für das dreijährige „Verbundprojekt Wirtschaftsdüngermanagement“ werden rund 900 000 Euro zur Verfügung gestellt. Zum einen soll unter Federführung der Landwirtschaftskammer die Abgabe von Wirtschaftsdünger in die Ackerbauregionen und dortige Verwendung unterstützt werden. Zum anderen wird durch den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) ein Zertifizierungssystem für die gesamte Logistikschiene von Wirtschaftsdünger aufgebaut.

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Nährstoffbericht für Schleswig-Holstein vorgestellt: zu hohe Belastungen

Die Nährstoffüberschüsse in Schleswig- Holstein sind höher als bislang bekannt und belasten Grundwasser und Oberflächengewässer. Besonders betroffen sind Gebiete mit intensiver Tierhaltung und einer großen Anzahl an Biogasanlagen. Das geht aus dem ersten Nährstoffbericht des Landes hervor, der am 25. Janu ar 2016 in Kiel vorgestellt wurde. Nach der geltenden Düngeverordnung darf der Stickstoffsaldo auf den Flächen 60 kg N pro Hektar und Jahr (berechnet im dreijährigen Mittel) nicht übersteigen. Dem Nährstoffbericht zufolge liegt der Durchschnitt aber bei 80 kg N/ha pro Jahr, rechnet man noch die Ammoniakemissionen hinzu, die die Umwelt ebenfalls belasten, liegt der Durchschnitt bei 118 kg N/ha pro Jahr. Allein der zusätzliche Nährstoffanfall aus Gärresten pflanzlicher Herkunft (Mais) der Biogasanlagen wird auf 22 kg N/ha geschätzt.

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IFAT erneut ausgebucht

Zur nächsten IFAT, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München stattfindet, sind nach Angaben der Messe München über 3000 Aussteller angemeldet. Das Messegelände ist damit erneut ausgebucht, die Messegesellschaft führt Wartelisten für die verschiedenen Ausstellungsbereiche. An der ersten IFAT 1966 nahmen auf einer Fläche von 18 000 Quadratmetern 147 Aussteller aus neun Ländern sowie 7650 Besucher aus 40 Nationen teil. Zur kommenden Veranstaltung 2016 wird die IFAT alle 16 Hallen und Teile des Freigeländes belegen und insgesamt 230 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassen. 115 000 Quadratmeter entfallen dabei auf den Bereich für Wasser und Abwasser und 115 000 Quadratmeter auf den Bereich Recycling und Kommunaltechnik. Zudem werden mehr als 135 000 Besucher aus aller Welt zu dieser Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft erwartet. Nicht nur in München setzt die IFAT alle zwei Jahre Maßstäbe für die Branche, auch international ist sie seit Jahren auf Erfolgskurs: Zusätzlich zu den bereits etablierten Veranstaltungen IE expo (China) und IFAT India feierten mit der IFAT Eurasia in der Türkei und dem IFAT Environmental Technology Forum in Südafrika gleich zwei Auslandsmessen im vergangenen Jahr erfolgreiche Premieren. Bei der Anzahl an Ausstellern und Besuchern sowie der Größe des Geländes in München ist eine gute Vorabplanung unabdingbar.

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Forscher der Universität Rostock wollen Meinung der Bürger zu „ihren“ Gewässern

Was sind den Rostockern ihre kleinen städtischen Gewässer und Feuchtgebiete wert? Auf einer Plattform sollen sich Rostocker, Bewohner des Landkreises, aber auch Besucher der Stadt darüber äußern, welchen Stellenwert sie den kommunalen Gewässern beimessen und welche Erwartungen sie mit diesen Gewässern verbinden. Bei der Umfrage soll auch herausgefunden werden, wie groß die Bereitschaft der Menschen ist, einen eigenen Beitrag für den Gewässerschutz zu leisten. Das Vorhaben ist Teil des Verbundforschungsprojekts KOGGE (Kommunale Gewässer gemeinschaftlich entwickeln im urbanen Raum) der Universität Rostock unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner, das der Bund in den nächsten drei Jahren mit 1,5 Millionen Euro fördert. KOGGE verfolgt den Ansatz, Hochwasserschutz, Flächennutzung und ökologische Gewässerentwicklung zu einem funktionsfähigen Gesamtkonzept zu vereinen. Das sei für eine „kleinere“ Großstadt bisher einzigartig. Über 200 Kilometer Fließund Standgewässer ziehen sich durch Rostock. Nur ein Bruchteil davon wird regelmäßig gepflegt. An dem Projekt beteiligt sind neben der Universität Rostock der Wasser- und Bodenverband Untere Warnow-Küste, Eurawasser Nord sowie das Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH (biota). Praxispartner sind das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg sowie das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV.

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BGR: Trinkwasserschutz und Fracking sind vereinbar

Trinkwasserschutz und Fracking sind aus geowissenschaftlicher Sicht miteinander vereinbar. Das ist ein Ergebnis einer neuen Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) „Schieferöl und Schiefergas in Deutschland – Potenziale und Umweltaspekte“. Hydrogeologische Modellierungen der BGR für geologische Formationen, die für eine Schieferöl- oder Schiefergasförderung grundsätzlich in Betracht kommen, ergaben: Injizierte Fracking- Fluide steigen aus dem tieferen Untergrund nicht in das Grundwasser auf, aus dem Trinkwasser gewonnen wird. Auch die künstlich durch Fracking erzeugten Risse im Gestein erreichen nach den Untersuchungen nicht die zur Trinkwassernutzung geeigneten Grundwasserschichten. Fazit der BGR-Experten: Gefahren für das Grundwasser bestehen bei der Auswahl geeigneter Standorte im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben sowie der Einhaltung des Standes der Technik nicht. Neben der Untersuchung der Umweltaspekte beim Fracking wurden in der neuen BGR-Studie auch die geologischen Ressourcen detailliert untersucht. Danach werden die nach heutigem technologischem Stand förderbaren Mengen auf 320 bis 2030 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Schiefergesteinen beziffert. Gegenüber der ersten vorläufigen Abschätzung der BGR im Jahr 2012, bei dem der Wert mit 700 bis 2300 Milliarden Kubikmeter angegeben war, hat sich das Ressourcen-Potenzial leicht verringert. Deutschlands konventionelle Erdgasreserven und -ressourcen werden im Vergleich dazu auf rund 90 bis 110 Milliarden Kubikmeter beziffert. Erstmals hat die BGR im Rahmen der Studie auch die Schieferöl-Ressourcen ermittelt. Danach verfügt Deutschland mit 13 bis 164 Millionen Tonnen über ein Potenzial, das in etwa der Größenordnung der konventionellen Erdölreserven (31 Millionen Tonnen) und Ressourcen (20 Millionen Tonnen) entspricht.

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Auftakt des Forschungsverbundvorhabens „MikroModell“

Was bewirken Mikroschadstoffe in Gewässern? Welche Auswirkungen haben sie auf die menschliche Gesundheit oder die Vitalität von Gewässerökosystemen? Was können oder müssen wir tun, um mögliche Schäden zu vermeiden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das praxisorientierte Verbundvorhaben „MikroModell“ (Entwicklung eines Stoffflussmodells und Leitfadens zur Emissionsminderung von Mikroschadstoffen im Hinblick auf die Wasserqualität), für das am 28. Januar 2016 die offizielle Auftaktveranstaltung stattfand. Das Vorhaben wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Sächsischen Umweltministerium und der Gelsenwasser AG über drei Jahre gefördert. Dabei stellen sich die Abwasserunternehmen aus Plauen, Chemnitz und Dresden unter wissenschaftlicher Begleitung der TU Dresden der Herausforderung, auf Grundlage eines Stoffflussmodells mögliche Belastungsszenarien vor Ort zu simulieren und damit eine Entscheidungsgrundlage für das Management von Mikroschadstoffen bereitzustellen. Diese sollen erklären, ob und mit welchen Mitteln Einträge in die Gewässer reduziert werden können. Abschließend werden sie in einem Leitfaden mit konkreten Handlungsempfehlungen zusammengefasst.

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Rheinland-Pfalz: 19 Millionen Euro für Energie und Ressourceneffizienz

Das Wirtschaftsministerium Rheinland- Pfalz und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) unterstützen Unternehmen mit einem neuen Förderprogramm bei Investitionen in die Energie- und Ressourceneffizienz. 19 Millionen Euro stehen in dem neuen, mit EFRE- Mitteln unterlegten Zuschussprogramm bis zum Jahr 2020 bereit. Unternehmen können Anträge über das Kundenportal der ISB stellen. Das neue Programm ergänzt die bereits erfolgreich laufenden einzelbetrieblichen Programme in den Bereichen Regionalförderung und Technologieförderung und soll ebenfalls möglichst unbürokratisch umgesetzt werden. Der Förderhöchstsatz wird einheitlich bei 25 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal bei 200 000 Euro gerechnet gerechnet auf drei Jahre liegen. Unternehmen aus nahezu jeder Branche und aus ganz Rheinland-Pfalz können Zuschüsse erhalten. Das Ministerium erwartet, dass jährlich bis zu 40 Unternehmen gefördert werden können.

www.isb.rlp.de

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63,8 Millionen Euro für neue Umweltprojekte

Investitionen in Höhe von 63,8 Millionen Euro für die ersten „integrierten Projekte“, die im Rahmen des LIFE-Programms für die Umwelt finanziert werden, hat die Europäische Kommission am 26. Januar 2016 angekündigt. Die integrierten Projekte wurden eingeführt, um Umweltvorschriften in größerem Maßstab durchführen zu können und die Wirkung von Finanzmitteln für Pläne zu verstärken, die auf regionaler, multiregionaler und nationaler Ebene erarbeitet wurden. Die sechs jetzt ausgewählten Projekte verfügen über eine Mittelausstattung von insgesamt 108,7 Millionen Euro. Davon entfallen insgesamt 63,8 Millionen Euro auf die EU-Kofinanzierung. Hierdurch könnten zusätzliche Mittel aus den EU-Agrarund Regionalfonds sowie nationale und private Mittel von mehr als einer Milliarde Euro mobilisiert und koordiniert werden. Mit den Geldern werden Projekte in Belgien, Deutschland, Italien, Polen, Finnland und dem Vereinigten Königreich unterstützt. Die integrierten Projekte in Deutschland und im Vereinigten Königreich werden zur Umsetzung der Bewirtschaftungspläne für Flusseinzugsgebiete beitragen. In Deutschland geht es um das Projekt „Lebendige Lahn“, in das 15,7 Millionen Euro investiert werden, davon rund neun Millionen Euro von der EU, in England und Wales um das North West River Basin District, wofür 20,0 Millionen Euro aufgebracht werden, davon zwölf Millionen Euro von der EU. Das Projekt „Lebendige Lahn“ ging am 5. Februar 2016 mit einer Kick-off-Veranstaltung in Limburg offiziell an den Start. Mit ihm soll die Lahn in den kommenden zehn Jahren ökologisch aufgewertet und damit auch für die Menschen wieder lebenswerter gemacht werden.

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Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel vorgelegt

Die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) an den Klimawandel von 2008 steht vor dem Eintritt in eine neue Phase. Künftig soll im Rahmen des Aktionsplanes II (APA II) der DAS die Umsetzungsorientierung im Mittelpunkt stehen. Im APA II sind in insgesamt sieben Bereichen 145 Maßnahmen und Instrumente vorgesehen. Von den 150 Aktivitäten und Maßnahmen des APA I, der 2011 verabschiedet wurde, sind bisher 43 abgeschlossen und weitere 88 in „unterschiedlichen Umsetzungsstadien“. Dies geht aus dem Fortschrittsbericht zur DAS hervor, über den die Bundesregierung den Bundestag unterrichtet hat (Bundestags-Drucksache 18/7111). DAS und APA bilden den politischen Rahmen, mit dem die Bundesregierung den Folgen des Klimawandels in Deutschland begegnen will. In Hinblick auf den APA I zieht der Fortschrittsbericht eine positive Bilanz. Schwerpunkt sei die „Generierung und Bereitstellung von Wissen über den Klimawandel“, dessen Folgen und Möglichkeiten der Anpassung gewesen. Ein Ergebnis sei der im Mai 2015 veröffentlichte Monitoringbericht gewesen. Zum anderen sei im November 2015 eine erste, konsistente und flächendeckende Vulnerabilitätsanalyse vorgelegt worden. Sie identifiziert Regionen und Systeme, die n naher und ferner Zukunft durch den Klimawandel besonders betroffen sind, skizziert die Anpassungsfähigkeit des jeweiligen Handlungsfeldes und bemisst so die Vulnerabilität. Die Aktivitäten des APA II umfassen neben handlungsfeldübergreifenden Aktivitäten wie der Einrichtung der Klimadienste Maßnahmen in sechs Clustern: Wasser, Infrastruktur, Land, Gesundheit, Wirtschaft und Raumplanung. Im Cluster „Wasser“ verweist der Bericht zum Beispiel auf das Handlungsfeld „Küsten- und Meeresschutz“. Handlungsbedarf besteht laut der Vulnerabilitätsanalyse, weil durch den Klimawandel unter anderem Küstenbauwerke bedroht sind und Küstenerosion droht. Hier verweist der Bericht auf eine Reihe von Daueraufgaben des Bundes, wie beispielsweise die Kartierung der Nordseeoberflächentemperatur.

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Wupperverband übernimmt zwei Talsperren

Zum 31. Dezember 2015 übernahm der Wupperverband für einen Preis von 46 Millionen Euro zwei Talsperren von der WSW Energie & Wasser AG, die Kerspetalsperre und die Herbringhauser Talsperre. Mit dem Verkauf erzielt die WSW (Wuppertaler Stadtwerke) nach eigenen Angaben eine jährliche Einsparung von rund 820 000 Euro. Der Wupperverband wiederum erhöht durch den Kauf der Talsperren die Versorgungssicherheit im gesamten Bergischen Land. Die WSW konzentriert sich künftig auf die reine Trinkwasseraufbereitung und den -transport. Bisher liefern die Kerspetalsperre und die Herbringhauser Talsperre das Rohwasser für die Trinkwasserproduktion im Herbringhauser Wasserwerk der WSW. Zur Sicherung der Rohwasserversorgung hat die WSW mit dem Wupperverband einen Rohwasserliefervertrag für die kommenden 30 Jahre geschlossen. Der Rohwasserpreis wurde für den Wupperverband so bemessen, dass er kostendeckend ist. Gleichzeitig konnte die WSW sicherstellen, dass die Gesamtkosten für das Rohwasser pro Jahr unter den bisherigen Aufwänden der WSW für die Talsperren liegen. Dieser Vertrag kann dann beiderseitig gekündigt werden, frühestens jedoch 2045. Er bietet gleichzeitig beiden Parteien auch die Möglichkeit eines Rückkaufs durch die WSW. Der Wupperverband betreibt schon heute zwölf Talsperren im Bergischen Land.

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Vergaberecht wird neu geregelt

Die Vergabe öffentlicher Aufträge wird auf eine neue Grundlage gestellt und künftig nur noch auf elektronischem Wege möglich sein. Bundestag und Bundesrat haben dem von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Vergaberechts (Bundestags- Drucksache 18/6281) zugestimmt. Für den Entwurf stimmten die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, die Oppositionsfraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen waren dagegen. Mit dem Beschluss wird das Vergaberecht in Umsetzung der EU-Vergaberichtlinien völlig neu geordnet. Ziel der Modernisierung ist es, die Vergabefahren effizienter, einfacher und flexibler zu gestalten und die Teilnahme kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) an Vergabeverfahren zu erleichtern. Die Interessen mittelständischer Unternehmen sollen vorrangig berücksichtigt werden, indem öffentliche Aufträge in Form von Losen vergeben werden müssen. Eine Gesamtvergabe sei nur aus wirtschaftlichen und technischen Gründen möglich. Öffentliche Auftraggeber sollen zukünftig mehr Möglichkeiten bekommen, soziale, umweltbezogene und innovative Vorgaben zu machen. Mit Blick auf die Beschaffung energieverbrauchsrelevanter Waren oder die Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung bei der Definition der Leistung sollen von den öffentlichen Auftraggebern sogar zwingende Vorgaben gemacht werden. Unternehmen, die öffentliche Aufträge ausführen, müssen nach den Vorschriften des Entwurfs die geltenden umwelt-, sozial- und arbeitsrechtlichen Verpflichtungen einhalten. Dies gelte besonders für die Regelungen in für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträgen und den Mindestlohn. Unternehmen, die bei der Ausführung öffentlicher Aufträge nachweislich gegen geltende umwelt-, sozial- oder arbeitsrechtliche Verpflichtungen verstoßen haben, können von Vergaben ausgeschlossen werden. Auftraggeber und Unternehmen sollen in jedem Stadium des Verfahrens grundsätzlich elektronische Mittel nutzen. „Die elektronische Kommunikation betrifft insbesondere die elektronische Erstellung und Bereitstellung der Bekanntmachung und der Vergabeunterlagen, die elektronische Angebotsabgabe sowie die elektronische Vorbereitung des Zuschlags“, heißt es in der Begründung des Gesetzentwurfs. Die elektronische Kommunikation sei zwingend. Dabei sei es unerheblich, ob im Einzelfall eine Bau- oder Dienstleistung oder eine Lieferung vergeben werde.

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EU-Kommission verklagt Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen illegaler Deponie

Die Europäische Kommission bringt Griechenland wegen der unzulänglichen Abfallbewirtschaftung auf der griechischen Insel Korfu vor den Gerichtshof der Europäischen Union. Die Kommission bezieht sich dabei auf die Temploni- Deponie, deren Betrieb seit mindestens 2007 gegen die EU-Rechtsvorschriften in den Bereichen Abfall und Deponien verstößt und die nach Auffassung der Kommission ein ernstes Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt. Um Griechenland zu den notwendigen Maßnahmen zu drängen, die das ordnungsgemäße Funktionieren der Temploni-Deponie gewährleisten sollen, verklagt die Kommission Griechenland nun vor dem EU-Gerichtshof. Mehrere Vor-Ort-Kontrollen durch nationale Behörden haben ergeben, dass die Abfalldeponie von Temploni sehr schlecht und unter Verletzung der EU-Rechtsvorschriften betrieben wird. Die Mängel betreffen den unsachgemäßen Umgang mit Biogas, die fehlende Behandlung von austretenden Flüssigkeiten (Leckagen) und das Vorhandensein von Abfällen, die auf der Deponie nicht behandelt werden dürfen.

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Tag des Wassers: „Wasser und Arbeitsplätze“

Der diesjährige Tag des Wassers, der 22. März 2016, steht unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ (Water and Jobs). Der Weltwassertag ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der UN-Vollversammlung alljährlich begangen. Das Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ bietet Unternehmen und Verbänden der Wasserwirtschaft die Möglichkeit, die Wechselbeziehungen zwischen Wasser und der Agenda für menschenwürdige Arbeit im Streben nach nachhaltiger Entwicklung und die Bedeutung der Wasserwirtschaft insgesamt für die Arbeitsmärkte hervorzuheben. Die Wasser versorgung und Abwasserentsorgung bieten vielseitige und krisenfeste Beschäftigung mit Zukunft. Neben den direkt in der Wasserwirtschaft Beschäftigten gibt es eine weitaus größere Zahl von Menschen, deren Arbeitsplätze durch die Produktion von Gütern für Investitionen in die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung entstehen, sowie indirekt mit vom Wasser abhängige Arbeitsplätze, zum Beispiel in der Tourismus- und Freizeitbranche. www.unwater.org/worldwaterday

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Sachsen: Härtefallregelung bei Kleinkläranlagen

Der Freistaat Sachsen wird Umrüstung und Neubau von Kleinkläranlagen auch nach dem 31. Dezember 2015 unterstützen, wenn Grundstücksbesitzer unverschuldet erst 2016 die vorgeschriebene Anpassung an den Stand der Technik vornehmen können. Das sieht die Förderrichtlinie Siedlungswasserwirtschaft (RL SWW/2016) vor, die das Kabinett am 8. Dezember 2015 beschlossen hat. „Diese Übergangsregelung wird zum Beispiel Grundstückseigentümern helfen, die eine Kleinkläranlage rechtzeitig bestellt haben, aber noch immer auf Lieferung oder Anschluss warten“, so Umweltminister Thomas Schmidt. Neue Gegenstände der Förderrichtlinie sind Investitionen in bestehende Kläranlagen über den Stand der Technik hinaus, wenn aus Gründen des Gewässerschutzes eine erweiterte Reinigung der Abwässer geboten ist, wie zum Beispiel bei der Phosphateliminierung oder beim Abbau von Stickstoffverbindungen. Dies soll helfen, den in der Wasserrahmenrichtlinie der EU geforderten „guten chemischen Zustand“ der betreffenden Gewässer zu erreichen. Weiterhin wird der Bau von Sonderbauwerken wie Regenwassersammlern, Regenrückhaltebecken oder Pumpstationen unterstützt, die zu einer Trennung von Regenwasser und häuslichen Abwässern führen. Dies ist insbesondere mit Blick auf zunehmende Starkregenereignisse erforderlich und dient damit der Anpassung an den Klimawandel. Der Fördersatz wird 50 Prozent betragen. Für 95 Prozent der Sachsen sollte zum Jahresende 2015 der Stand der Technik bei der Abwasserentsorgung erreicht sein.

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Neue Herausforderungen für die kommunale Abwasserbehandlung

Einerseits liefert sie wissenschaftliche und fachtechnische Informationen zu den jeweiligen Themen, um sie hinsichtlich ihrer Umweltrelevanz einordnen und bewerten zu können. Andererseits beschäftigt sie sich in vielen Fachgremien mit den technischen Möglichkeiten, den Grenzen und den wirtschaftlichen Konsequenzen bei der Entfernung der jeweiligen Schadstoffgruppen. Mit diesem Schwerpunktheft zur Abwasserbehandlung werden einige der genannten Themen zusammengefasst und als Überblick behandelt. Neben der Diskussion über weitergehende Abwasserreinigung darf nicht vergessen werden, dass die einstufigen Belebungsverfahren nach wie vor der Standard für die biologische Behandlung kommunalen Abwassers sind. Das Arbeitsblatt DWA-A 131 als Standardwerk ist nach vielen Jahren der Anwendung novelliert worden. Es wird 2016 erscheinen. Die wesentlichen Neuerungen sind in einem Fachartikel übersichtlich zusammengefasst. Mehrere Artikel sind der Entfernung von anthropogenen Spurenstoffen gewidmet. In einem Übersichtsartikel werden verschiedene Verfahrensarten und ihre jeweiligen Bau- und Betriebskosten miteinander verglichen. Die Anwendung der Pulveraktivkohle wird als Praxisbeispiel anhand des Klärwerks Steinhäule vorgestellt. In zwei Arbeitsberichten werden zu den Themen Mikroplastik und Nanomaterialien die wissenschaftlichen Grundlagen und der Stand der Erkenntnisse beschrieben. Ein allgemeiner Artikel behandelt die Detektion von organischen Spurenstoffen im Abwasser. Das Schwerpunktheft zeigt damit die Bandbreite zu wesentlichen Themen der anstehenden weitergehenden Abwasserreinigung. Wichtig für die weitere Diskussion ist es, die Zusammenhänge zwischen dem Aufkommen der einzelnen Stoffe und den Auswirkungen im Gewässer herzustellen. Das Augenmerk bei der Entfernung von relevanten Spurenstoffen darf dabei nicht nur auf die kommunale Abwasserbehandlung aus- Die rund 10 000 kommunalen Kläranlagen in Deutschland haben einen hohen technischen Standard und entfernen die wesentlichen Bestandteile des Abwassers in hohem Maß. Mit einem Abbau der organischen Verschmutzung von über 95 %, der Stickstoffverbindungen von deutlich über 82 % und auch der Phosphorverbindungen von über 90 % ist in den letzten Jahrzehnten ein guter chemischer Zustand bei fast 90 % der Oberflächengewässer erreicht worden. Bei Bau und Ausbau der kommunalen Kläranlagen konnte man sich auf bewährte Techniken und umfangreiche Bemessungsregeln stützen. Heute stehen die kommunalen Abwasserbeseitigungspflichtigen vor zahlreichen neuen Anforderungen. Diese werden teilweise aus der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und deren Umsetzung abgeleitet, teilweise aber auch aus allgemeinen umweltpolitischen Erwägungen. Zu nennen sind die Entfernung anthropogener Spurenstoffe, die weitestgehende Phosphorelimination, die in Vorbereitung befindliche Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung und neuere Themen wie die Bedeutung von Mikroplastik und Nanomaterialien im Abwasser. Gleichzeitig wird eine Energieeinsparung bei der Abwasserbehandlung eingefordert. Bei der Diskussion über die Relevanz der Themen und der Notwendigkeit zum Handeln kommt erschwerend hinzu, dass hier je nach Sichtweise unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. In mehreren Bundesländern, wie zum Beispiel Baden-Württemberg oder Nordrhein- Westfalen, wird der Ausbau kommunaler Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe zur Entfernung von anthropogenen Spurenstoffen intensiv gefördert. Dagegen liegt zum Beispiel in Hessen im Rahmen der Fortschreibung der Maßnahmenprogramme zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der Fokus auf der weitestgehenden Entfernung von Phosphorverbindungen bei allen größeren Abwasserreinigungsanlagen. Die DWA hat in diesem umweltpolitischen Spannungsfeld vielfältige Aufgagerichtet bleiben, sondern muss auch auf die Produktion entsprechender Stoffe oder Verminderungsmöglichkeiten vor der Einleitung in die Kanalisationen gerichtet sein. Für die Abwasserbeseitigungspflichtigen werden mit der Umsetzung der neuen Anforderungen erhebliche Kosten entstehen, die auf die Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden. Planungen und Bau von Erweiterungen der vorhandenen Anlagen erfordern lange Zeiträume. Aufgrund dieser langfristigen und kostenintensiven Ausrichtung ist es notwendig, dass die Abwasserbeseitigungspflichtigen klare und verlässliche politische und rechtliche Vorgaben erhalten. Die widersprüchlichen Anforderungen zum Beispiel nach Energieeinsparung und weitergehender Reinigung mit auch noch unterschiedlichen Schwerpunkten müssen priorisiert werden. Erst danach können die am besten geeigneten Verfahren ausgewählt, geplant und errichtet werden. Die heute teilweise sehr unterschiedlichen Ansätze verschiedener Interessengruppen müssen deshalb zu gemeinsamen Zielen zusammengeführt werden.

Die DWA wird hierzu mit ihren Fachleuten ihren Beitrag leisten.
Bauass. Dipl.-Ing. Werner Kristeller Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses „Kommunale Abwasserbehandlung“

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Neue Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz“ bekanntgemacht. Damit sollen risikoreiche industrielle Forschungs- und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die technologieübergreifend und anwendungsbezogen sind, gefördert werden. Förderfähig sind FuE-Vorhaben zu den Schwerpunkten Rohstoffeffizienz, Energieeffizienz und Klimaschutz, nachhaltiges Wassermanagement, nachhaltiges Flächenmanagement. Projektskizzen können jeweils zum 15. April und zum 15. Oktober eingereicht werden. Die Ersteller positiv bewerteter Skizzen werden in einer zweiten Verfahrensstufe aufgefordert, einen vollständigen förmlichen Förderantrag vorzulegen.

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Hans-Raab-Umweltpreis ausgeschrieben

Die Hans-Raab-Umweltpreis-Stiftung mit Sitz in Liechtenstein hat den internationalen Hans-Raab-Umweltpreis ausgeschrieben. Der Preis ist mit 50 000 Euro dotiert. Dieser Betrag kann auf bis zu drei Bewerber aufgeteilt werden. Die Übergabe erfolgt am 2. September, dem Geburtstag von Hans Raab, Gründer der im Saarland ansässigen Ha-Ra Umweltund Reinigungstechnik GmbH, beson ders bekannt für Kunstfaserreinigungsgeräte. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 31. März 2016. www.umweltpreis.li

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Hamburg: „Strukturplan Regenwasser 2030“ vorgelegt

Der Klimawandel wird Hamburg mehr Starkregen bringen. Das hat der Deutsche Wetterdienst vorhergesagt. Um möglichen Überschwemmungen und überlaufenden Sielen besser zu begegnen, soll künftig immer weniger Regenwasser in die städtische Kanalisation fließen. Stattdessen soll der Regen in Hamburg künftig vor Ort versickern oder verdunsten. Das ist eines der Ergebnisse, die das Gemeinschaftsprojekt RegenInfra- StrukturAnpassung (RISA) erarbeitet hat. Um Mischwasserabschläge in die Hamburger Bäche und Flüsse zu vermeiden, wird es konkrete Maßnahmen zur Anpassung der bisherigen Entwässerungssysteme geben. Für 2016 sind unter anderem im Ohlendorffs Park in Volksdorf sowie in der Schimmelmannallee in Wandsbek Baumaßnahmen geplant. Für diese Projekte, die beispielgebend für weitere sein sollen, stellen die Behörde für Umwelt und Energie und Hamburg Wasser rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Michael Beckereit, Geschäftsführer von Hamburg Wasser, meint dazu: „Hamburg war die erste Stadt auf dem europäischen Kontinent, die eine zentrale Kanalisation bekommen hat. Nun sollten wir auch die ersten sein, die ein modernes Regenwassermanagement in die Stadtentwicklung integrieren.“ Die Projekte in Wandsbek und Volksdorf sind Teil des „Strukturplans Regenwasser 2030“, den das Projekt RISA jetzt als Abschlussbericht vorgelegt hat. Dieser enthält disziplinen- und behördenübergreifende Weichenstellungen und Empfehlungen für den künftigen Umgang mit Regenwasser in Hamburg. RISA wurde 2009 als kommunales Gemeinschaftsprojekt von Hamburg Wasser und der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gestartet, um auf die zunehmenden Zielkonflikte zwischen Klimawandel, Verkehrsentwicklung, Wohnungsbau, Wasserwirtschaft und Stadtentwässerung zu reagieren. Mit dem Bau von bis tausenden neuen Wohnungen Wohnungen pro Jahr sowie der Erschließung von Gewerbeflächen geht eine zunehmende Verdichtung und damit Versiegelung von Flächen einher. Gleichzeitig droht infolge des Klimawandels zukünftig häufiger Starkregen. Beides belastet die bestehenden Entwässerungsinfrastrukturen. Der Strukturplan Regenwasser 2030 fasst die Ergebnisse der fünfjährigen Projektarbeit zusammen und steht zum Download zur Verfügung: www.risa-hamburg.de

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Gefälschter Tequila auf Kläranlage vernichtet

Knapp 25 000 Liter einer Flüssigkeit, die in Deutschland als Tequila verkauft werden sollte, sind am 10. Dezember 2015 im Klärwerk Hetlingen des azv Südholstein, rund 30 Kilometer westlich von Hamburg an der Unterelbe, vernichtet worden. Das gefälschte Produkt wurde in Anwesenheit von Vertretern deutscher und mexikanischer Behörden, darunter Repräsentanten des Consejo Regulador del Tequila (CRT), der Co-Vergärungsanlage auf dem Klärwerk Hetlingen zugeführt. Die Einleitung der gesamten Menge dauerte 24 Stunden. So sollen zusätzlich etwa 20 000 kWh Strom entstehen, was dem Jahresbedarf von vier Vier-Personen-Haushalten entspricht. Zollfahnder hatten das als „Agaven- Destillat“ bezeichnete Produkt nach Hinweisen mexikanischer Behörden am 10. Oktober 2015 im Hamburger Hafen beschlagnahmt. Untersuchungen des Zolls und des Rechteinhabers der Marke Tequila in Mexiko hatten bestätigt, dass es sich bei der beschlagnahmten Flüssigkeit nicht um echten Tequila, sondern um Branntwein mit 65,1 Prozent Alkohol gehandelt habe. Insgesamt sollten 220 000 Liter „Agaven-Destillat“ in 14 Länder importiert werden. Die Hamburger Ladung war ein Teil davon. Tequila ist eine Art Schnaps, der im mexikanischen Bundesstaat Jalisco auf Basis fermentierten Mosts der Kerne der Blauen Agave hergestellt wird. Der Name ist als Herkunftsbezeichnung seit 1974 geschützt.

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EuGH: EU-Kommission hätte Kriterien zu endrokrinschädigenden Stoffen erlassen müssen

Die Kommission hat dadurch gegen Unionsrecht verstoßen, dass sie keine Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien zur Bestimmung endokrinschädigender Eigenschaften erlassen hat. Das stellte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 16. Dezember 2015 in einem Urteil fest (Az. T-521/14). Geklagt hatte Schweden gegen die EU-Kommission. Die genannten Rechtsakte hätte die Kommission bis spätestens 13. Dezember 2013 erlassen müssen. Die Kommission könne sich, so der EuGH nicht darauf stützen, dass die von vorgeschlagenen wissenschaftlichen Kriterien im Sommer 2013 kritisiert worden sind, weil sie wissenschaftlich nicht begründet seien. Die Kommission habe eine klare, genaue und unbedingte Verpflichtung gehabt, delegierte Rechtsakte zu erlassen. Biozide, die hormonell wirksame Stoffe enthalten, kommen in vielen Alltagsprodukten vor.

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Baden-Württemberg: Landesstrategie Ressourceneffizienz in der Anhörung

Der Ministerrat von Baden-Württemberg hat den Entwurf einer „Landesstrategie Ressourceneffizienz Baden-Württemberg“ zur Anhörung freigegeben. Aufbauend auf den bestehenden Initiativen der Landesregierung in diesem Bereich soll die Landesstrategie Ressourceneffizienz einen konzeptionellen Rahmen mit klaren Zielen für die Landespolitik schaffen, bestehende Maßnahmen bündeln und Impulse für neue Initiativen geben, teilte das Umweltministerium mit. Der Strategie-Entwurf schlägt insgesamt 29 Maßnahmen in den fünf Aktionsfeldern „Innovation und Technologieentwicklung“, „Material- und Energieeffizienz in Unternehmen“, „Nachhaltige Rohstoffgewinnung und sichere Rohstoffversorgung der Wirtschaft“, „Sekundärrohstoffe nutzen und Kreislaufwirtschaft stärken“ sowie „Indikatoren, Mess- und Kenngrößen“ vor. Die Maßnahmen reichen von anwendungsorientierten Forschungsvorhaben, über Information und Unterstützung von Unternehmen bis hin zu ordnungsrechtlichen Maßnahmen im Bereich der Abfallverbringung. Ein regelmäßiges Monitoring soll sicherstellen, dass die Notwendigkeit und Möglichkeit zum Nachsteuern einzelner Maßnahmen oder zusätzlicher Initiativen frühzeitig erkannt und genutzt wird. Zum Entwurf der Strategie kann bis zum 31. Januar 2016 Stellung genommen werden.

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Baden-Württemberg: dem Bund bei Klärschlammentsorgung ein Vierteljahrhundert voraus

Baden-Württemberg sieht sich dem Bund bei der Klärschlammentsorgung ein Vierteljahrhundert voraus. Das bekräftige der Umweltausschuss des Landtags am 19. November 2015 einmütig. Klärschlämme gehörten nicht auf Felder und Ackerböden. Übereinstimmend kritisierten die Abgeordneten wie auch die Landesregierung die geplante Klärschlammverordnung des Bundes, die das Düngen mit Klärschlämmen erst bis 2025 beenden will, teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDer Ausschuss hatte sich auf Antrag der Grünen-Fraktion mit der Frage befasst, was mit den Klärschlämmen geschehen soll, insbesondere wie das darin enthaltene Phosphat zurückgewonnen werden könne ohne eine Vielzahl von begleitenden Schadstoffen. Baden- Württemberg sei Vorreiter gewesen, als es darum gegangen sei, nicht mehr mit Klärschlamm zu düngen. Heute komme nur noch ein Prozent des Schlamms aus den Kläranlagen auf die Felder, führte Müller aus. Als Beispiel für erfolgreiche Pilotverfahren zur Phosphorrückgewinnung wies der Ausschuss auf das Beispiel Offenburg hin. Den Spitzenplatz bei der Phosphorrückgewinnung – im Vergleich zu anderen Bundesländern – „lassen wir uns nicht nehmen. Die Bundespolitik sollte sich vielmehr ein Beispiel an Baden-Württemberg nehmen“, teilte Müller im Namen des ganzen Ausschusses mit.

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60 Prozent des Klärschlamms wurden 2014 verbrannt

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland mehr als 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) von öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen entsorgt. Die Menge des entsorgten Klärschlamms ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % gestiegen. Mit rund 1,1 Millionen Tonnen (60 %) wurde der überwiegende Teil des Klärschlamms verbrannt. Dies entspricht einer Steigerung von 4,8 % gegenüber 2013. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Parallel zum Anstieg der Klärschlammverbrennung ging die stoffliche Verwertung zurück. Noch 26 % des Klärschlamms wurden in der Landwirtschaft und rund 12 % im Landschaftsbau eingesetzt. Der Anteil des in der Landwirtschaft, beim Landschaftsbau sowie bei sonstiger stofflicher Verwertung eingesetzten Klärschlamms verringerte sich von 42 % im Jahr 2013 auf 40 % im Jahr 2014. Langfristig ist ein deutlich rückläufiger Trend bei der Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft zu beobachten. Von 2007 bis 2014 ist sie um rund 20 % zurückgegangen.

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Baden-Württemberg übernimmt LAWA-Vorsitz

Baden-Württemberg hat zum 1. Januar 2016 den Vorsitz der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) von Schleswig-Holstein für die nächsten zwei Jahre übernommen. Baden-Württembergs Landesumweltminister Franz Untersteller betonte anlässlich der Übernahme des Vorsitzes des Arbeitsgremiums der Umweltministerkonferenz besonders die Bedeutung des Klimawandels für die Wasserwirtschaft. Kernthemen werden daher laut Untersteller Hochwasserschutz und Starkregen sein. Die anhaltende Trockenheit des vergangenen Herbstes in verschiedenen Regionen Deutschlands habe zudem gezeigt, dass auch der Umgang mit Wassermangelsituationen und Niedrigwasser ein zunehmend wichtiges Thema sei, führte Untersteller weiter aus. Auch das Thema Spurenstoffe soll in der LAWA bearbeitet werden. Daneben werden weitere wichtige Themen der LAWA in den kommenden zwei Jahren die Weiterentwicklung der Instrumentarien zum Grundwasserschutz sowie Fragen des Vollzugs und der Weiterentwicklung der Wasserrahmenrichtlinie, der Hochwasserrisikomanagement- Richtlinie und die Umsetzung der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie sein.

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Gewässer- und Bodenschutz neuer Forschungsschwerpunkt in Suderburg

Der Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften hat den neuen Forschungsschwerpunkt Gewässer- und Bodenschutz eingerichtet. Der Forschungsschwerpunkt beinhaltet laut der Ostfalia Hochschule insbesondere das Erforschen der Wechselwirkungen zwischen Wasser und Boden sowie der auf den Flächen wachsenden Vegetation. Gefördert wird der Forschungsschwerpunkt „Gewässer und Bodenschutz“ einschließlich der Forschungsinfrastruktur (Gebäude, Labore, Geräte und sonstige Ausstattung) vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Höhe von 951 000 Euro, weitere 300 000 Euro investiert die Ostfalia an Eigenmitteln in die Forschungsinfrastruktur. Aufgrund der komplexen Aufgabenstellung soll die Fakultät fachübergreifend zusammenarbeiten. Durch eine Vielzahl von Forschungsprojekten, die in Zusammenarbeit mit Partnern wie Landwirtschaftskammer, Fraunhofer-Gesellschaft, OOWV sowie regional und überregional tätigen Unternehmen auf nationaler und internationaler durchgeführt werden sollen, werde die Infrastruktur des neuen Forschungsschwerpunkts genutzt, so die Hochschule.

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Änderungen im Wasserrecht geplant

Die Bundesregierung plant Änderungen im Wasserrecht, um EU-Regelungen umzusetzen. Ein Gesetzentwurf (Bundestags- Drucksache 18/6986) sieht vor, die Begriffsdefinitionen der Wasserdienstleistung und der Wassernutzung aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Wasserhaushaltsgesetz zu verankern. Zudem wird eine Regelung zur Deckung der Kosten der Wassernutzung übernommen. Demnach gilt vor allem das Verursacherprinzip, wenn es im Rahmen von Wassernutzung „zu Beeinträchtigungen oder Schädigungen der aquatischen Umwelt“ kommt, heißt es in der Begründung. Bei der neuen Kosten-Norm handle es sich um eine Grundsatzregelung zur Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie. Sollten zur Erreichung dieser Ziele spezielle „ökonomische oder fiskalische Instrumente“ nötig werden, müssten dafür eigene Rechtsgrundlagen geschaffen werden, betont die Bundesregierung in der Begründung. Eine weitere Änderung ist im Abwasserabgabengesetz vorgesehen. Damit soll der Status quo der Festsetzung der Abwasserabgabe beibehalten werden. Klarstellungsbedarf besteht laut Begründung, weil sich eine geplante Änderung der Abwasserverordnung auf die Höhe der Abwasserabgabe auswirken könnte. Hintergrund der Änderung der Verordnung ist wiederum eine von der Europäischen Kommission beschlossene Schlussfolgerung zu den besten verfügbaren Techniken (BVT) im Rahmen der Industrieemissionsrichtlinie. Demnach sollen durch die BVT-Schlussfolgerung Jahres- und Monatsmittelwerte als einzuhaltende Emissionsbandbreite auch in der Abwasserverordnung eingeführt werden. In seiner Stellungnahme fordert der Bundesrat unter anderem, klarzustellen, dass Länder auch weiterhin Entgelte für die Wassernutzung erheben können, die nicht im Zusammenhang mit der neuen Norm und den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie stehen. In ihrer Gegenäußerung lehnt die Bundesregierung diesen Vorschlag ab. Eine solche Regelung sei nicht erforderlich, die Möglichkeit, sonstige Abgaben zu erheben, werde nicht beschnitten.

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DWA zeichnet Wasserwirtschaftler aus, die sich besonders für das Betriebspersonal eingesetzt haben

Ehrenmitgliedschaft für Gerhard Spatzierer Gerhard Spatzierer wurde wegen seiner großen Verdienste um das Betriebspersonal von Abwasseranlagen zum Ehrenmitglied ernannt. Als sich Spatzierer vor einem Jahr von seinen zahlreichen DWA-Ehrenämtern verabschiedete, haben wir dies in der Januarausgabe des Betriebs-Info ausführlich 2015 gewürdigt. Besonders sein erfolgreiches Wirken als Sprecher der Kläranlagen- Nachbarschaften … Ehrennadel für Ute Austermann-Haun Prof. Dr.-Ing. Ute Austermann-Haun ist eine bundesweit renommierte Fachfrau für die Reinigung von Industrieabwässern. Sie ist in zahlreichen einschlägigen Fachgremien, auch als Obfrau oder Sprecherin, tätig. Sie engagiert sich aber auch seit über 25 Jahren sehr für die Ausbildung des Betriebspersonals von Kläranlagen, etwa als Lehrerin in einer Kläranlagen-Nachbarschaft und – seit über 20 Jahren – als Leiterin der Klärwärter- Grundkurse … Ehrennadel für Gert Schwentner Gert Schwentners Name ist untrennbar mit der Arbeit der Kläranlagen- Nachbarschaften in Baden-Württemberg verbunden. Unter seiner engagierten Leitung haben sich die Kläranlagen- Nachbarschaften zu einer für die Betreiber in Baden-Württemberg und außerhalb dieses Bundeslandes unersetzlichen und überaus wertvollen Plattform für den praxisbezogenen und betrieblichen Erfahrungsaustausch fortentwickelt. Ein weiteres Anliegen ist ihm die chemische Analytik in Betriebslaboren. Daher ist er Mitautor des „Handbuchs zur Betriebsanalytik auf Kläranlagen“. Seit Oktober 2014 ist Schwentner Sprecher der bundesweiten DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2016

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27. DWA-Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen 2014 legt den Fokus auf die Demografie

Im DWA-Leistungsvergleich werden jährlich die Reinigungsleistungen der kommunalen Kläranlagen und der dafür aufgewendete Stromverbrauch erfasst. In der jüngsten Ausgabe haben sich bundesweit 5776 Kläranlagen mit einer Ausbaukapazität von 140,4 Millionen EW beteiligt. Mit einer Beteiligungsquote von mehr als 92 % der Gesamtausbaukapazität aller kommunalen Kläranlagen sind die Ergebnisse des DWA-Leistungsvergleichs repräsentativ. Sie spiegeln damit ein zutreffendes Bild der kommunalen Abwasserbehandlung Demografie In einigen Regionen führt vor allem der demografische Wandel zu starken Veränderungen der siedlungswasserwirtschaftlichen Infrastruktursysteme. Aber auch der Klimawandel, die steigenden ökologischen Anforderungen sowie die Schonung und das Recycling von Ressourcen (zum Beispiel Phosphor und Energie) sind große Herausforderungen. Beispielhaft konnte für einen Landkreis mit 17 % Bevölkerungsrückgang von 2002 bis 2013 gezeigt werden, dass die parallel gesunkenen Schmutzfrachten jedoch nur geringen Einfluss auf die Reinigungsleistungen der betroffenen Kläranlagen haben. Aufschlussreicher könnten direkte Betrachtung einzelner Städte und Ortschaften sein.

Bestellung bzw. Download:
DWA-Bundesgeschäftsstelle Kundenzentrum
Theodor-Heuss-Allee 17,
53773 Hennef, Deutschland
E-Mail: info@dwa.de
http://de.dwa.de/themen-klaeranlagen.html  

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EU-Kommission fordert Polen zur Einhaltung des EU-Wasserrechts auf

Die Europäische Kommission fordert Polen auf, sein Wasserrecht mit den EUStandards in Einklang zu bringen. Weil Polen die Wasserrahmenrichtlinie nicht ordnungsgemäß anwende, so die Kommission in einer Mitteilung vom November 2015, und dafür sorge, dass alle Bestimmungen in nationales Recht umgesetzt werden, können die Ziele der Richtlinie im Land nicht erreicht werden, was sich negativ für die polnische Bevölkerung auswirken kann. Im November 2014 wurde Polen ein Aufforderungsschreiben übermittelt. Obwohl einige der Konformitätsmängel behoben wurden, bleiben mehrere Fragen offen. Diese betreffen unter anderem die Einstufung von Gewässern als erheblich veränderte Wasserkörper, die Systeme zur Klassifizierung künstlicher und erheblich veränderter Wasserkörper, groß angelegte Instandhaltungsarbeiten an Flüssen sowie Ausnahmen auf Gewässerebene von dem Umweltziel, bis 2015 den guten Zustand herzustellen. Die Kommission übermittelt daher eine mit Gründen versehene Stellungnahme. Falls Polen nicht binnen zwei Monaten reagiert, kann die Kommission das Land vor dem Gerichtshof der Europäischen Union verklagen.

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Vier-Phasen-Plan als Grundlage für den „Masterplan Salzreduzierung“

Die Mitglieder der FGG Weser haben sich auf den sogenannten ‚Masterplan Salzreduzierung‘ geeinigt, der verschiedene Maßnahmen enthält, um die Salzbelastung im osthessischen und thüringischen Kalirevier zu reduzieren. Dazu gehören der Bau einer Kainit-Kristallisations- Flotations-Anlage zur Verdampfung der Salzabwässer, eine früher beginnende Haldenabdeckung, die Einstapelung unter Tage als Pilotprojekt sowie die Oberweser-Pipeline“. Das sagte die hessische Umweltministerin Priska Hinz am 3. Dezember 2015 in Wiesbaden. Die Grundlage für diesen Masterplan sei der modifizierte Vier-Phasen-Plan, den das hessische Umweltministerium mit dem Unternehmen KS bereits im Jahr 2014 gemeinsam erarbeitet habe. Der Masterplan sollte in der zweiten Dezemberwoche von der FGG Weser in Brüssel der EU-Kommission vorgestellt werden. Die FGG Weser geht davon aus, dass die Kommission diesen Vorschlag akzeptiert, ihm zustimmen wird und damit das Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik wegen des Verstoßes gegen die EU-Wasserrahmenrichtlinie abgewendet werden kann.

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RP Kassel verschiebt Entscheidung über Kaliabwässer- Versenkerlaubnis

Das Regierungspräsidium Kassel werde am 30. November 2015 keine Entscheidung über den Antrag des Unternehmens K+S für eine neue Versenkerlaubnis zur Entsorgung salzhaltiger Abwässer im Untergrund treffen. Das teilte Regierungspräsident Walter Lübcke Ende November in Kassel mit. Die Umweltbehörde des Regierungspräsidiums sieht die Entscheidungsgrundlagen als nicht hinreichend an, weil einem sogenannten 3-D-Modell, das die Ausbreitung der versenkten Abwässer darstellt und zuverlässig voraussagen soll, von den Fachbehörden bislang keine ausreichende Zuverlässigkeit bescheinigt werden kann. Derzeit prüft das Regierungspräsidium, in welchem Rahmen eine streng befristete Übergangserlaubnis mit deutlich verringerten Versenkmengen möglich ist. Bis zur Entscheidung über die Übergangserlaubnis, bleibt die Versenkung untersagt. Vom 1. Dezember an werde es also keine Versenkung geben, so das Regierungspräsidium. Das Unternehmen und das Regierungspräsidium gehen davon aus, dass die vermehrten Niederschläge dafür sorgen werden, dass der Entsorgungsweg über die Werra vorübergehend ausreicht. Führt die Werra viel Wasser, kann auch mehr Abwasser aus der Kaliproduktion entsorgt werden. Die Entscheidung über die Übergangslösung soll noch im Dezember 2015 getroffen werden. Die Entscheidung über die Zuverlässigkeit des 3-D-Models und damit über den Versenkantrag wird hingegen laut dem Regierungspräsidium deutlich länger brauchen.

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Rheinland-Pfalz: Klärschlamm überwiegend in der Landwirtschaft verwertet

Bei der Abwasserreinigung fielen in Rheinland- Pfalz im Jahr 2014 rund 88 600 Tonuntersucht nen Klärschlamm (gemessen als Trockenmasse) an. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Langfristig ist ein Rückgang der Menge zu beobachten. Vor zehn Jahren wurden noch mehr als 96 000 Tonnen Klärschlamm registriert. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist die geringere Menge an Zuschlagstoffen, die den Klärschlämmen zur Stabilisierung beigegeben werden. 60 Prozent des in kommunalen Anlagen angefallenen Klärschlamms wurde im zurückliegenden Jahr auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. Dazu das Landesumweltministerium: „Durch diese Nutzung werden die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, sinnvoll genutzt. Sie ersetzen entsprechende Düngemittel. Um eine Schädigung der Böden auszuschließen, unterliegt die Ausbringung strengen gesetzlichen Regelungen.“ 23 Prozent des Klärschlamms wurde thermisch entsorgt. Bei den sonstigen Entsorgungswegen dominierte mit dem Einsatz im Landschaftsbau und in Vererdungsanlagen ebenfalls die stoffliche Verwertung.

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Recycling von Seltenerdmetallen aus Prozesswässern der Metall- und Bergbauindustrie

Der Forschungsverbund MExEM entwickelt und erprobt derzeit ein kombiniertes Verfahren der Membranextraktion und Elektrolyse, um Seltenerdmetalle aus Prozesswässern der Metall- und Bergbauindustrie wirtschaftlich und ökologisch zurückzugewinnen. Koordiniert wird der Verbund vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden. Ziel ist es, aus Prozesswässern die strategisch wichtigen Metalle Gallium und Indium selektiv aufzubereiten und anschließend elektrochemisch abzuscheiden. Perspektivisch sollen auch Verfahren zur Rückgewinnung von Tellur, Vanadium und Antimon entwickelt und getestet werden. Projektpartner sind neben dem Fraunhofer IKTS die Unternehmen Andreas Junghans – Anlagenbau und Edelstahlbearbeitung GmbH & Co. KG, G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, Nickelhütte Aue GmbH, SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH sowie die Westsächsische Hochschule Zwickau. Das Projekt MExEM wird über eine Dauer von drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

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PFT-Grundwassersanierung Flughafen Düsseldorf in Betrieb

Der Düsseldorfer Airport hat Mitte November die erste Großanlage zur Grundwassersanierung auf dem Flughafengelände in Betrieb genommen. Grundlage für die neue Großanlage war eine Pilotanlage, in der an dieser Stelle bereits seit Januar 2014 verschiedene Reinigungsmethoden getestet wurden. Das PFT-belastete Grundwasser durchläuft in der Anlage zunächst einen Kiesbett-Filter, der Eisen und andere Störstoffe herausfiltert. Ionenaustauscherharze reinigen das Wasser im zweiten Schritt von den lang- und kurzkettigen PFT. Die nachgelagerten Aktivkohle-Filter sorgen für weitere Sicherheit. Das gereinigte Grundwasser wird in den Kittelbach eingeleitet. Durch die Anlage soll sichergestellt werden, dass kein belastetes Grundwasser mehr in Richtung Kaiserswerth abströmt. Bis Ende März 2016 ist die Inbetriebnahme von zwei weiteren vergleichbaren Anlagen, eine zur hydraulischen Abschirmung der PFT-Verunreinigung an der Feuerwache Nord des Flughafens und eine im Bereich der Unfallstelle der Atlas Air von 2005 am westlichen Ende der Südbahn, geplant. Der Flughafen investiert insgesamt rund zwei Millionen Euro in den Bau der Grundwassersanierungsanlagen. Notwendig ist des Weiteren noch eine Sanierung der Grundwasserfahnen. Um die aktuelle Entwicklung der Verunreinigung zu erfassen, wurden im Oktober und November 2015 rund 200 Grundwassermessstellen beprobt und Tonuntersucht. Die ausgewerteten und in grafischer Form dargestellten Ergebnisse sollen Anfang 2016 vorliegen. Auf dieser Datengrundlage werden unter Berücksichtigung der Monitoring-Ergebnisse des Flughafens bis Mitte 2016 die weiteren Schritte zur Fahnensanierung geprüft und über Pump- und Aufbereitungsversuche entschieden.

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Berlinwasser trennt sich vom internationalen Geschäft

Berlinwasser, die Muttergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe, konzentriert sich im Auslandsgeschäft rein auf den Mittleren Osten. Anfang Dezember hat die BerlinWasser Holding GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2015 die Berlinwasser International GmbH (BWI) an Veolia Central and Eastern Europe S.A., Paris, veräußert. Das größte Engagement der BWI war die seit 1997 gemeinsam mit Veolia zu gleichen Teilen von jeweils 12,5 Prozent bestehende Beteiligung an der Budapester Stadtentwässerung FCSM. Zudem war BWI mit 33 Prozent an der Windhoek Goreangab Operating Company Ltd. – einer Gesellschaft zur Wasserver- und Abwasserentsorgung der namibischen Hauptstadt – beteiligt und betrieb über ihre Niederlassung auf Mauritius die Kläranlage St. Martin. Bereits im Oktober 2011 hatte Berlinwasser das China-Geschäft der BWI an die im Wasserdienstleistungsgeschäft tätige Metito-Gruppe aus Dubai verkauft. Die internationalen Aktivitäten der Berlinwasser Gruppe konzentrieren sich damit künftig auf das Ingenieurbüro p2m berlin GmbH, das in wachsendem Maße vor allem im Mittleren Osten als Dienstleister in Wasserprojekten erfolgreich ist .

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Namibia: Anpassung an den Klimawandel

Im deutsch-namibischen Forschungs- und Entwicklungsprojekt CuveWaters ist es in enger Zusammenarbeit von Wissenschaft, Praxispartnern und Bevölkerung gelungen, Lösungen für eine nachhaltige Wasserver- und -entsorgung für trockene Gebiete zu entwickeln und umzusetzen. Sie seien Blaupause für andere sogenannte semiaride Regionen der Erde, betont das an dem Projekt beteiligte ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung in einer Mitteilung. Nach fast zehnjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat das CuveWaters-Team Ende November in der namibischen Hauptstadt Windhoek die konkreten Ergebnisse präsentiert. So wurde das komplexe Versorgungssystem an verschiedenen Standorten im Cuvelai- Etosha Basin umgesetzt. Hier ist die Bevölkerung besonders stark von klimatischen Extremen wie Überschwemmungen und anhaltenden Trockenperioden betroffen. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt, Praxispartnern und namibischen Partnern vor Ort konnten unter anderem selbst fernab von zentralen Wasserleitungen neue Trinkwasserquellen mithilfe solarbetriebener Entsalzungsanlagen gewonnen werden. Anlagen für Regenwassersammlung und Flutwasserspeicherung stellen zudem Nutzwasser für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen zur Verfügung. Im Zuge von CuveWaters ist des Weiteren ein neuartiges energieeffizientes Sanitärund Abwasserkonzept mit anschließender Wasserwiederverwendung entstanden. Etwa 1500 Bewohner von Outapi, meist aus einkommensschwachen Haushalten, können jetzt Waschhäuser, Duschen und Toiletten nutzen. Aus dem Abwasser wird nicht nur nährstoffhaltiges Brauchwasser für die Feldbewässerung gewonnen, sondern auch Biogas für die Strom- und Wärmeerzeugung.

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Hessen: Neues Gesetz zur Berufsbezeichnung „Ingenieur“

Wer in Hessen die Berufsbezeichnung „Ingenieurin“ oder „Ingenieur“ tragen will, muss künftig einheitliche Anforderungen erfüllen. Dies regelt das neue Hessische Ingenieurgesetz, das am 9. Dezember 2015 in Kraft getreten ist. „Wir definieren Standards, da mit dem weitgehenden Verschwinden des traditionellen Diplom-Abschlusses die Vielfalt der Ingenieur-Studiengänge unüberschaubar geworden ist“, erläuterte Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson. „Wir schützen damit den Kern des Ingenieursberufs und erhöhen seine Attraktivität.“ Träger der Berufsbezeichnung „Ingenieur“ müssen nun Studiengänge absolviert haben, die mindestens sechs Semester dauern und zur Hälfte ingenieurwissenschaftliche Inhalte aufweisen. Kombinationsstudiengänge, die beispielsweise mit dem Abschluss „Wirtschaftsingenieur“ enden, sind davon nicht berührt; diese Titel dürfen wie bisher getragen werden. An Ingenieure, die sich besonders qualifiziert haben, darf die Ingenieurkammer Hessen die Bezeichnung „Fachingenieur/Ingenieurkammer Hessen“ vergeben, allerdings nur für die Fachgebiete Bau- und Planung, Geodäsie (Vermessung) und Umwelt.

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Griechenland erneut wegen Abwasserbehandlung vor dem Europäischen Gerichtshof

Griechenland drohen Geldbußen wegen mangelhafter Behandlung kommunaler Abwässer. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im Jahr 2004 geurteilt, dass das Land aufgrund unsachgemäßer Sammlung und Behandlung der in den Golf von Elefsina eingeleiteten Abwässer gegen EU-Recht verstößt. Elf Jahre danach, so die EU in einer Mitteilung vom November 2015, sei es Griechenland noch immer nicht gelungen, das Problem zufriedenstellend zu bewältigen. Das Fehlen angemessener Kläranlagen im Gebiet von Thriasio Pedio stelle eine Gefahr für die menschliche Gesundheit, die Binnengewässer und die Meeresumwelt dar. Die Kommission fordert den EuGH auf, Griechenland ab dem Datum des ersten Urteils bis zu dem Tag, an dem der Mitgliedstaat den Mangel behoben hat oder – falls die Regelwidrigkeit fortbesteht – bis zum Datum des zweiten Urteils mit einer pauschalen Geldstrafe zu belegen, die anhand eines Tagessatzes, multipliziert mit der Anzahl der Tage der Verstoßdauer, berechnet würde und sich bis heute auf eine Summe von 15 943 620 Euro beläuft. Des Weiteren schlägt die Kommission ein tägliches Zwangsgeld von 34 974 Euro vor, das ab dem Tag des Urteils des Gerichtshofs so lange zu entrichten wäre, bis Griechenland das EU-Recht in allen Punkten einhält. Die endgültige Entscheidung über die Sanktionen trifft der Gerichtshof. Trotz gewisser Fortschritte werden lediglich 28 % der kommunalen Abwässer gesammelt und behandelt, bevor sie in den Golf von Elefsina eingeleitet werden. Die Sammelquote hat sich seit Juli 2012, als die Kläranlage in Betrieb genommen wurde, praktisch nicht verbessert. Angesichts dieser anhaltenden Vertragsverletzung und da kein Ende dieser Situation in Sicht ist, hat die Kommission beschlossen, den Fall erneut vor den Europäischen Gerichtshof zu bringen. In einem ähnlichen Fall hat der Gerichtshof am 15. Oktober 2015 Geldstrafen gegen Griechenland verhängt, weil das Land einem rechtsverbindlichen Urteil aus dem Jahr 2007 betreffend die Behandlung kommunaler Abwässer nicht nachgekommen ist (Nichtkonformität in 23 Gemeinden). In dieser Rechtssache hat der Gerichtshof Griechenland zur Zahlung eines Pauschalbetrag von zehn Millionen Euro und gestaffelter Geldbußen von 20 000 Euro pro Tag verurteilt.

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Förderung für Forschungsvorhaben zu globalen Wasserressourcen

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert unter der Bezeichnung GROW (Globale Ressource Wasser) die Entwicklung von Handlungswissen zum Ausbau der Steuerungskompetenz im Wassersektor. Dies schließt die Entwicklung neuer Methoden zur Zustandserfassung der globalen Wasserressourcen und zur Prognose des globalen Wasserbedarfs ein. Gefördert werden ausgewählte Forschungsvorhaben in den Themenfeldern „Steuerungskompetenz im Wassersektor“, „Globale Wasserressourcen“, „Globaler Wasserbedarf“. Die Projekte können auf ein Themenfeld fokussiert werden, aber auch eine Kombination der Themenfelder ist möglich. Im Rahmen der Fördermaßnahme ist auch ein eigenständiges Vernetzungs- und Transfervorhaben vorgesehen, das organisatorische, fachlich inhaltliche und öffentlichkeitswirksame Aufgaben wahrnimmt. Gefördert werden ausschließlich Verbundprojekte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis. In der ersten Verfahrensstufe können bis zum 15. März 2016 Projektskizzen eingereicht werden.

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Folgen des Klimawandels in Zukunft deutlich stärker

Die Folgen des Klimawandels werden sich künftig auch in Deutschland verstärkt bemerkbar machen. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird die Gefahr von Hochwassern oder Hitzewellen zunehmen. Damit werde das Schadenspotenzial des Klimawandels für Natur, Gesellschaft und Wirtschaft steigen, schreiben der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Umweltbundesamt (UBA) anlässlich der Vorstellung der neuen Studie „Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel“. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Deutschlands Regionen unterschiedlich stark vom Klimawandel betroffen sein werden. So sind beispielsweise Ballungsgebiete in Ostdeutschland und dem Rheintal durch Hitzewellen besonders gefährdet. Hier kann bis zur Mitte des Jahrhunderts die Anzahl der heißen Tage pro Jahr auf 15 bis 25 Tage ansteigen. Heute gibt es acht bis zwölf solcher Tage mit einem Tagesmaximum der Lufttemperatur von mindestens 30 °C. Im norddeutschen Tiefland könnte die Anzahl der Überschwemmungen durch Flusshochwasser zunehmen, Süddeutschland ist dagegen durch Überschwemmungen infolge von Starkregen besonders bedroht. Auf der anderen Seite drohen aber auch längere Trockenperioden, vor allem im Frühjahr und im Sommer. Hinter der Studie steht das Netzwerk Vulnerabilität. Es wurde 2011 im Auftrag der Bundesregierung gegründet. Es besteht heute aus 16 Bundesbehörden und -institutionen aus neun Ressorts und einem wissenschaftlichen Konsortium, finanziert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und koordiniert durch das Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass) im UBA.

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Europäische Kommission: über 160 Millionen Euro für neue Umweltprojekte

Die Europäische Kommission hat ein Investitionspaket in Höhe von 264,8 Millionen Euro genehmigt, mit dem Umweltund Naturschutz sowie umweltverträgliches Wachstum in Europa gefördert werden sollen. Die Investition umfasst 96 neue Projekte in 21 Mitgliedstaaten und wird im Rahmen des LIFE-Programms für die Umwelt finanziert. Die Projekte betreffen Maßnahmen in den Bereichen Umwelt und Ressourceneffizienz, Förderung des Übergangs zu einer stärker kreislauforientierten und nachhaltigen Wirtschaft, Natur- und Biodiversität sowie Verwaltungspraxis und Information im Umweltbereich. Die Kofinanzierung dieser Projekte durch die EU beläuft sich auf 160,6 Millionen Euro.

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Emscher wieder Forellengewässer

Die Renaturierung der Emscher zeigt erfreuliche Ergebnisse. Erstmals seit einem Jahrhundert leben in der einstigen „Köttelbecke“ Emscher wieder Fische. Im Oberlauf des Flusses in Dortmund konnten im Rahmen eines Monitorings Forellen nachgewiesen werden. In Zusammenarbeit mit Fischereibehörden, Fischereiverbänden und Wissenschaftlern arbeitet die Emschergenossenschaft derzeit an einer umfänglichen Kartierung des Fischbestands im Emschersystem. Ziel hierbei ist es, das Wiederbesiedlungspotenzial zu ermitteln, den Erfolg bisheriger Umgestaltungsmaßnahmen zu überprüfen und aus den Untersuchungsergebnissen gegebenenfalls Schutzmaßnahmen abzuleiten. Hierbei gelang ein Nachweis der heimischen Bachforelle im Oberlauf der Emscher. Die gefangenen Bachforellen entstammen einer sehr kleinen Population, die auf kurzen Gewässerabschnitten eines Nebenlaufsystems der Emscher in Dortmund vorkommt. Bereits 1997 konnte das LANUV dort Bachforellen nachweisen, wobei deren Herkunft einer damals noch bestehenden Fischteichanlage zugeordnet wurde. Im Rahmen des großräumig ausgelegten Monitorings im Jahr 2015 konnten nun erneut Bachforellen gefunden werden.

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Elbe-Ministerkonferenz verabschiedet Bewirtschaftungsplan

Die Anrainerländer der Elbe haben sich Ende November auf der Elbe-Ministerkonferenz auf gemeinsame Maßnahmen zur Bewirtschaftung und zum Hochwasserrisikomanagement verständigt und in einer gemeinsamen Elbe-Erklärung Schlussfolgerungen zu den künftigen Herausforderungen einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Flüsse und Seen, des Grundwassers und der Küstengewässer im Einzugsgebiet der Elbe gezogen. Einen Schwerpunkt der Konferenz bildeten dabei die Vereinbarungen zum Hochwasserschutz, die nach dem verheerenden Hochwasserereignis im Juni 2013 getroffen wurden. Um die Hochwasservorhersage weiter zu verbessern, hat die Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGE) ein Projekt zur Optimierung des Vorhersagemodells für die Elbe begonnen. Auch die bislang in den Ländern angewandten Grundlagen zur Bemessung von Hochwasserschutzanlagen wurden geprüft. Im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms werden zudem rund 13 900 Hektar neue Überflutungsflächen durch Rückverlegung von Deichen geschaffen; ebenso ca. 645 Millionen Kubikmeter neues Rückhaltvolumen durch gesteuerte Hochwasserrückhaltung, zum Beispiel durch Flutpolder. Diese Aktivitäten zur Verbesserung des Hochwasser schutzes wurden – zusammen mit weiteren Maßnahmen der Länder – auch in den gemeinsamen Hochwasserrisikomanagementplan der FGE aufgenommen und auf der Sitzung verabschiedet. Damit neben dem Hochwasserrisikomanagement auch der Gewässerschutz im Elbegebiet verbessert werden soll, um die Ziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen, verabschiedeten die Elbeminister auch den Bewirtschaftungsplan und das Maßnahmenprogramm der FGE für den Zeitraum 2016 bis 2021.

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DIN würdigt integriertes Managementsystem von Emschergenossenschaft/ Lippeverband

Emschergenossenschaft/Lippeverband sind für ihr 2009 eingeführtes Integriertes Managementsystem (IMS) mit dem DINPreis des Deutschen Instituts für Nor mung ausgezeichnet worden. Die Verbände haben die Auszeichnung für die Umsetzung der neuen „DIN ISO 9001“ erhalten – und zwar in der Sparte „Best Practice“. Gewürdigt wird damit die bereits früh erfolgte Umsetzung der DIN-Norm, speziell der Umgang mit dem Qualitätsmanagement bei Emschergenossenschaft und Lippeverband. Der Doppelverband ist nach eigenen Angaben die erste öffentlich- rechtliche Einrichtung, die den Best- Practice-Preis erhalten hat. Zuvor wurden damit nur privat-wirtschaftliche Unternehmen ausgezeichnet.

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Anschlussgrad in Thüringen steigt auf 93,5 Prozent

In Thüringen hat sich der Anschlussgrad an das öffentliche Kanalnetz noch einmal leicht erhöht. Nach den aktuellen Zahlen des Thüringer Landesamts für Statistik waren 2013 93,5 Prozent der Thüringer an das Kanalnetz angeschlossen, ein Plus von 1,3 Prozentpunkten gegenüber 2010. Der Anschlussgrad an Abwasserbehandlungsanlagen erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 72,8 Prozent auf 75,8 Prozent. Das öffentliche Kanalnetz hat in Thüringen 2013 eine Gesamtlänge von ca. 15 900 km erreicht. Damit hat sich die Länge des Kanalnetzes seit 1991 mehr als verdoppelt. Rein statistisch gesehen, kommen auf jeden angeschlossenen Einwohner rund 8 m Kanal. Die Entwässerung erfolgte überwiegend im Mischsystem mit 9609 km. Die Abwasserbehandlung erfolgt in Thüringen in 573 Kläranlagen. 2013 wurden in diesen Anlagen etwas mehr als 206 Millionen m³ Abwasser geklärt, darunter 115,9 Millionen m³ Schmutzwasser sowie 50,1 Millionen m³ Fremdwasser. 543 Kläranlagen der 573 Kläranlagen verfügten über eine biologische Reinigungsstufe.

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42,5 Milliarden Euro für Klimaschutzgüter

Die Bedeutung der Umweltschutzwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2013 zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erwirtschafteten die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs 66,5 Milliarden Euro Umsatz mit Waren und Leistungen für den Umweltschutz, was einer Umsatzsteigerung von 7,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Großen Einfluss auf die positive Entwicklung hatte der Einsatz von Klimaschutzgütern, auf die rund 42,5 Milliarden Euro (63,9 %) des Gesamtumsatzes mit Umweltschutzgütern entfielen. Darüber hinaus wurden folgende Umsätze in den „klassischen“ Umweltbereichen erwirtschaftet: 6,7 Milliarden Euro im Bereich der Luftreinhaltung, 6,7 Milliarden Euro mit Produkten für die Abwasserwirtschaft, 3,4 Milliarden Euro mit der Abfallwirtschaft und 3,0 Milliarden Euro mit der Lärmbekämpfung. Rund 4,1 Milliarden Euro wurden mit Waren, Bau- und Dienstleistungen in sonstigen Umweltbereichen (Arten- und Landschaftsschutz, Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser, umweltbereichsübergreifende Waren, Bau- und Dienstleistungen) umgesetzt. Besonders an Bedeutung gewonnen haben mit circa 2,4 Milliarden Euro Umsatz die multifunktionalen Waren und Leistungen für den Umweltschutz. Ausführlich dokumentiert sind diese und weitere Daten in der Fachserie 19 Reihe 3.3 des Statistischen Bundesamts.

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6,3 Prozent der Steuereinnahmen in der EU sind Umweltsteuern

In der Europäischen Union beliefen sich die Umweltsteuern 2013 auf 330,1 Milliarden Euro, nachdem sie 2003 272,1 Milliarden Euro betragen hatten. Das teilt das Statistische Amt der EU, Eurostat, mit. Allerdings ist der Anteil der Umweltsteuern an den Gesamteinnahmen aus Steuern und Sozialbeiträgen in diesem Zehnjahreszeitraum von 6,9 % im Jahr 2003 auf 6,3 % im Jahr 2013 zurückgegangen. Die EU betrachtet den Anteil der Umweltsteuern an den Gesamteinnahmen aus Steuern und Sozialbeiträgen als Gradmesser der Europa-2020-Leitinitiative „Ressourcenschonendes Europa“. Angestrebt wird in der EU bis 2020 ein Anteil von mindestens 10 %.

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TU Dresden untersucht Mikroschadstoffe

Was bewirken Mikroschadstoffe in den Gewässern? Wie können Schäden vermieden werden? Und wo finden sich emissionsmindernde Ansätze, die nicht nur effizient sind, sondern eine faire Lastenverteilung ermöglichen? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt eines neuen Forschungsvorhabens der TU Dresden. Gefördert von der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU), dem Sächsischen Umweltministerium und der Gelsenwasser AG wollen Abwasserunternehmen aus Plauen, Chemnitz und Dresden, unter wissenschaftlicher Begleitung und Federführung der Technischen Universität Dresden (TUD), ein Stoffflussmodell entwickeln, das mögliche Belastungsszenarien für konkrete Vorortsituationen simuliert. Ziel ist eine belastbare Entscheidungsgrundlage für das Management von Stoffströmen. In einem darauf aufbauenden Leitfaden soll regional und lokal sondiert werden, ob und mit welchen Mitteln durch Vermeidung, Substitution beziehungsweise technischen Lösungen Stoffeinträge in die Gewässer vermieden werden können. Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt, die Auftaktveranstaltung findet am 28. Januar 2016 auf der Kläranlage Dresden-Kaditz.

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Gründung eines Kompetenzzentrums für nachhaltige Stoffstrom- und Ressourcenwirtschaft in Kuba

Am 3. Juli 2015 wurde an der Universität „Oscar Lucero Moya“ in Holguin/Kuba das Kompetenzzentrum für Stoffstrom- und Ressourcenwirtschaft feierlich eröffnet. Der Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit der Hochschule Magdeburg-Stendal ist Partner beim Aufbau des Kompetenzzentrums, das insbesondere die Aus- und Fortbildung von Studierenden, Mitarbeitern und externen Fachleuten sowie die Umweltbildung der kubanischen Bevölkerung im Fokus hat. Der Aufbau des Kompetenzzentrums wird bis 2018 durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Programm „Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern“ gefördert. Die Förderung betrifft dabei insbesondere den Aufbau von funktionstüchtigen Laborstrukturen sowie den Wissenstransfer auf den Gebieten der Abfall- und Wasserwirtschaft von Deutschland nach Kuba. Außerdem findet ein projektbezogener Studierendenaustausch in beide Richtungen statt. Zu den Projekten zählen zum Beispiel den Aufbau von kleinen Testanlagen zur Abwasserreinigung, die Ertüchtigung von Biogasanlagen und das Erarbeiten und Umsetzen von Abfallwirtschafts-, Trinkwasserversorgungs- und Abwasserableitungskonzepten. Ziel ist, bis 2018 an der Universität Holguin ein Kompetenzzentrum aufzubauen, das im lateinamerikanischen Raum eine Vorbildwirkung für die Konzentration und Anwendung von Knowhow in der Stoffstrom- und Ressourcenwirtschaft besitzt und somit direkt vor Ort fähig ist, anstehende Problemstellungen in diesen Gebieten zu lösen.

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Griechenland wegen mangelnder Kommunalabwasserbehandlung verurteilt

Wegen verspäteter Durchführung der Richtlinie über die Behandlung kommunaler Abwässer wurde Griechenland im Oktober 2015 vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu einem Pauschalbetrag von zehn Millionen Euro und einem Zwangsgeld von 3,64 Millionen Euro pro Halbjahr des Verzugs verurteilt (Az. C-167/14). Der EuGH hatte 2007 festgestellt, dass 23 Gemeinden in Griechenland noch nicht mit Kanalisationen und/oder Systemen zur Behandlung von kommunalem Abwasser ausgestattet waren. Mit dem nun aktuellen Urteil stellt der EuGH fest, dass Griechenland gegen seine Verpflichtung zur Durchführung des Urteils von 2007 verstoßen hat, weil immer noch sechs Gemeinden nicht mit Kanalisationen oder Systemen zur Abwasserbehandlung ausgestattet sind. Mit den jetzt verhängten finanziellen Sanktionen soll die vollständige Durchführung des Urteils von 2007 sichergestellt werden.

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Baden-Württemberg: neue Förderrichtlinie für wasserwirtschaftliche Vorhaben

Verstärkte Anreize für gewässerökologische Maßnahmen, interkommunale Zusammenarbeit und innovative Verfahren möchte die Landesregierung von Baden- Württemberg mit der Novelle der Förderrichtlinien für wasserwirtschaftliche Vorhaben setzen. Die neuen Richtlinien, die ab sofort gelten, setzen grundsätzlich die bewährte Förderung der Wasserversorgung, der Abwasserbeseitigung, des Wasserbaus und der Gewässerökologie fort. Gleichzeitig werden aber für einzelne Bereiche stärkere Anreize gesetzt. So erhöht das Land beispielsweise den möglichen Fördersatz bei gewässerökologischen Maßnahmen von bisher bis zu 70 auf nun bis zu 85 Prozent. Hiermit soll vor allem die Durchgängigkeit der Gewässer verbessert werden. Zudem sind jetzt auch Investitionen in Umweltbildungseinrichtungen wie Lernorte, Lehrpfade oder geordnete Zugänge zum Gewässer begrenzt förderfähig, so das Landesumweltministerium. Weiterhin neu in der Novelle ist die Bezuschussung von Strukturgutachten, die dazu dienen, strukturverbessernde Maßnahmen bei der Wasserversorgung vorzubereiten, die aufgrund des demografischen Wandels, des Klimawandels, der Wirtschaftlichkeit und steigender Umweltstandards für die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser und eine gesicherte Abwasserbeseitigung in der Zukunft notwendig sind. In der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung sind zudem außerdem innovative Verfahren förderfähig, die insbesondere die Energieeffizienz in diesem Bereich steigern.

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9300 Kläranlagen, 27 Millionen Kubikmeter Abwasser täglich

In Deutschland reinigen 9307 öffentliche Kläranlagen jeden Tag durchschnittlich 26,9 Millionen Kubikmeter Abwasser. Auf das Jahr bezogen bedeutet dies eine behandelte Abwassermenge von 9,8 Milliarden Kubikmeter. Dies berichtete das Statistische Bundesamt Mitte Oktober bei der Vorlage der Zahlen für die öffentliche Abwasserentsorgung 2013. Das Abwasser bestand überwiegend aus Schmutzwasser von Haushalten und Betrieben (5,0 Milliarden Kubikmeter bzw. 51,1 %) und zu gut einem Viertel aus Niederschlagswasser (2,6 Milliarden Kubikmeter bzw. 26,1 %). Weitere 2,2 Milliarden Kubikmeter (22,8 %) des behandelten Abwassers war Fremdwasser. Besonders viel Fremdwasser wurde in Hessen verzeichnet. Mehr als ein Drittel (34,8 %) des dort behandelten Abwassers war Fremdwasser. In Baden-Württemberg (29,9 %) und im Saarland (29,8 %) waren die Fremdwasseranteile ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Gut zwei Drittel (67,6 %) aller Kläranlagen verfügen nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes neben biologischen Verfahren über zusätzliche Ausbaustufen zur Abwasserbehandlung wie zum Beispiel Stickstoff- oder Phosphorentfernung. Nur knapp jede dritte Kläranlage (31,6 %) reinigte das Abwasser über eine biologische Behandlung ohne weitere Ausbaustufen.

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97 % Anschlussgrad an öffentliche Kanalisationen

97 Prozent der Bevölkerung und damit rund 78,1 Millionen Einwohner waren in Deutschland im Jahr 2013 an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Darüber wurden rund fünf Milliarden Kubikmeter Schmutzwasser aus Haushalten und Kleingewerbe abgeleitet. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) im Oktober 2015 mit. Die Gesamtlänge des in Deutschland betriebenen Abwasserkanalnetzes belief sich danach auf 575 561 Kilometer. 242 847 Kilometer des Kanalnetzes waren Mischkanalisation. Schmutzwasserkanäle waren auf einer Länge von 206 234 Kilometer verlegt. Die Länge der Regenwasserkanäle betrug 126 480 Kilometer. Durchschnittlich 174 Einwohner waren 2013 bundesweit je Kilometer Mischund Schmutzkanalisation angeschlossen. Dabei bestanden große Unterschiede zwischen den Bundesländern. In den Stadtstaaten waren durchschnittlich 437 Einwohner an jeden Kilometer der öffentlichen Kanalisation angeschlossen, während es in Mecklenburg-Vorpommern im Durchschnitt nur 122 Einwohner je Kilometer der öffentlichen Kanalisation waren.

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Experten fordern nationale Stickstoffstrategie

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) spricht sich für die Erarbeitung einer nationalen Stickstoffstrategie aus. Das geht aus einem Sondergutachten des Sachverständigenrates (Bundestags- Drucksache 18/4040) hervor, das die SRU-Vertreterin Karin Holm-Müller am 11. November 2015 vor dem Umweltausschuss des Bundestags in einem öffentlichen Fachgespräch vorgestellt hat. In dem Gutachten verweisen die Experten darauf, dass zu hohe Einträge von Stickstoffverbindungen eines der großen ungelösten Umweltprobleme unserer Zeit seien. Stickstoffeinträge tragen danach zum Verlust von Biodiversität bei, indem sie die Böden versauern. Stickstoffoxide in der Luft wiederum schädigten direkt die menschliche Gesundheit und bildeten gemeinsam mit Ammoniak gesundheitsschädlichen Feinstaub. Nitrat im Trinkwasser wirke krebserzeugend, während Lachgas die Ozonschicht schädige und den Klimawandel beschleunige. Auf 48 Prozent der natürlichen und naturnahen Ökosysteme sei die kritische Grenze für Stickstoffeinträge überschritten, sagte Holm-Müller vor den Abgeordneten. Aufgrund des zu hohen Nitratgehalts seien zudem 27 Prozent aller Grundwasserkörper in einem schlechten chemischen Zustand, fügte die Umweltökonomin hinzu. Hauptverursacher der Problematik sei die Landwirtschaft, da reaktiver Stickstoff vor allem durch die Verwendung von Düngemitteln und die Tierhaltung freigesetzt werde. Problematisch sei aber auch der Bereich der Biogaserzeugung, sagte die SRU-Vertreterin. Bei Neuanlagen sollte die Biogaserzeugung nach Ansicht des Sachverständigenrates daher künftig primär auf der energetischen Nutzung von Rest- und Abfallstoffen beruhen. Holm-Müller sprach sich auch für eine ambitionierte Düngeverordnung aus, die einen wichtigen Schritt darstellen könne. Bei der derzeit in Deutschland diskutierten Reform der Düngeverordnung sei eine verbindliche Düngeplanung, die Einbeziehung aller organischen Düngemittel – auch der gesamten Gärreste aus Biogasanlagen – in die Ausbringungsobergrenzen, strengere Anforderungen an die Ausbringungstechnik, die Erstellung eines Nährstoffvergleichs nach der Methode der Hoftorbilanz und strengere Kontrollen und Sanktionen für einen besseren Vollzug der Vorgaben von besonderer Bedeutung. Wann die Novelle der Düngeverordnung zur Behandlung im Kabinett ansteht, konnte der Parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium, Florian Pronold (SPD), auf Nachfrage nicht sagen. Seines Wissens gebe es zwar inzwischen eine Einigung zwischen Umweltministerium und Landwirtschaftsministerium. Doch kenne er persönlich weder den Entwurf noch den Termin für die Behandlung im Kabinett. Pronold zeigte sich über diese Zustand unzufrieden.

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DBU fördert Starkregenvorsorge in Bremen

Starkregen bleibt auch für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein wichtiges Thema. Die größte deutsche Umweltstiftung hat Fördermittel für das Projekt „Entwicklung einer neuen Methodik zur vereinfachten, stadtgebietsweiten Überflutungsprüfung mit GISbasierter Darstellung der Analysenergebnisse am Beispiel der Starkregenvorsorge und Klimaanpassung (KLAS) in Bremen“ bewilligt. Dies teilte die federführende Dr. Pecher AG mit. Projektpartner sind die Freie Hansestadt Bremen die hanseWasser Bremen GmbH sowie die Hochschule Bremen. Überflutungsvorgänge lassen sich mit Hilfe von gekoppelten Kanalnetz- und Oberflächenabflussmodellen kleinräumig detailliert abbilden. Eine stadtgebietsweite Einschätzung der Gefährdungslage ist aber bisher nur mit hohem Personalund Kosteneinsatz möglich. Zudem fehlen Auskunftssysteme zur Unterstützung interdisziplinärer Planungsprozesse. Ziel des Projekts ist es daher, belastbare Grundlagen zum Abflussverhalten bei Starkregen mit einer vereinfachten Methodik stadtgebietsweit zu ermitteln und für eine wassersensible Stadtplanung Stadtplanung sowie für ein etwaiges Risikomanagement in einem Planungsinformationssystem bereitzustellen. Das aktuelle Projekt baut auf dem 2014 abgeschlossenen Projekt KLAS (www.klas-bremen. de) auf. Bei KLAS wurde ein vereinfachter Ansatz zur Abbildung von Überflutungsflächen entwickelt. Dieser kann möglicherweise als vereinfachte, stadtgebietsweite Überflutungsprüfung dienen. Der Ansatz soll daher nun wissenschaftlich weiter verfolgt und die Übertragbarkeit auf andere Kommunen erreicht werden. Die Güte des Ansatzes soll durch Vergleichsberechnungen mit detaillierten Abflussmodellen geprüft werden. Darauf aufbauend ist die Entwicklung eines modularen, GIS-basierten Auskunftssystems für Planer sowie die exemplarische Umsetzung vorgesehen. Das System soll erforderliche Karten bereitstellen und als eigenständiges webbasiertes Auskunftssystem nutzbar sein. Im Vordergrund steht hierbei eine zielgruppengerechte Bereitstellung der Daten. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wurde Anfang Juli dieses Jahres gestartet. Die Fördersumme beläuft sich auf 278 000 Euro.

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