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Meldungen zu Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm 2019

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Dezember 2019
5. P Rück-Kongress in Stuttgart 
Oktober 2019
Phosphor: Dokumentation zum DPP-FORUM 2019 
5. Kongress PHOSPHOR – EIN KRITISCHER ROHSTOFF MIT ZUKUNFT 
Juni 2019
Recyclingdünger als Alternative zu konventionellen Düngemitteln 
Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm 
April 2019
Recyclingdünger als Alternative zu konventionellen Düngemitteln 
Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm 
März 2019
Zuschuss für Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen 
Ökobilanzieller Vergleich der P-Rückgewinnung aus dem Abwasserstrom mit der Düngemittelproduktion aus Rohphosphaten unter Einbeziehung von Umweltfolgeschäden und deren Vermeidung 
Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V.. informiert Bürger und Entscheidungsträger über Phosphorrecycling 
Gelsenwasser und EasyMining starten Partnerschaft für Phosphor-Rückgewinnung 
Neues Klärschlammentsorgungsprojekt mit Phosphorrecycling  

5. P Rück-Kongress in Stuttgart

Unter dem Titel „Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“ fand im Kursaal Cannstatt der 5. P Rück-Kongress statt. Vor beachtlicher Teilnehmerzahl wurden aktuelle die Klärschlammentsorgung betreffende Themen diskutiert.
Herr Dr. Siekmann befasste sich in seinem Beitrag „Klärschlammkooperationen – Zentrale vs. semizentrale Lösungen zur Klärschlammverwertung“ mit Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe.
Die Foliensammlung mit weitergehenden Informationen finden Sie hier.

Downloads:
Klärschlammkooperationen – Zentrale vs. semizentrale Lösungen zur Klärschlammverwertung (2,67 MiB)
https://www.siekmann-ingenieure.de/media/dwa-praesentation-siekmann-plot.pdf
https://www.siekmann-ingenieure.de/aktuelles/news/5-p-rueck-kongress-in-stuttgart-140/

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Phosphor: Dokumentation zum DPP-FORUM 2019

Am 26.09.2019 fand in Frankfurt am Main das alljährliche DPP-FORUM statt. Das FORUM 2019 war mit mehr als 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht und informierte unter dem Titel „Phosphor-Rückgewinnung: Wie geht es weiter?!“ über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm sowie über Möglichkeiten der Nährstoffrückgewinnung aus anderen Stoffströmen.
Die Vorträge und einige Bilder stehen Ihnen nun im Dokumentenbereich als Download unter dem Namen „Dokumentation zum DPP Forum 2019″ zur Verfügung. Die Pressemitteilung vom 36.09.2019 finden Sie ebenfalls im Dokumentenbreich und auch unter den unten angefügten Links.

Weitere Informationen: https://www.deutsche-phosphor-plattform.de/dokumentation-dpp-forum-2019/ 

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5. Kongress PHOSPHOR – EIN KRITISCHER ROHSTOFF MIT ZUKUNFT

Dr. Thomas Siekmann referiert zur Thematik „Klärschlammkooperation: Zentrale vs. semizentrale Lösung zur Klärschlammverwertung“
Bereits zum fünften Mal findet der Kongress „PHOSPHOR – EIN KRITISCHER ROHSTOFF MIT ZUKUNFT“ in Stuttgart statt.
Unser Geschäftsführer Dr. Thomas Siekmann wird im Rahmen seines Beitrags aktuelle rechtliche Fragestellungen aufgreifen und Lösungsansätze für Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe vorstellen.Mehr:

https://www.siekmann-ingenieure.de/aktuelles/news/5-kongress-phosphor-ein-kritischer-rohstoff-mit-zukunft-130/

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Recyclingdünger als Alternative zu konventionellen Düngemitteln

Abbau von Phosphatgestein in einer Phosphormine
In einem Forschungsvorhaben hat das UBA Verfahren der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser oder Klärschlamm mit der konventionellen Phosphatdüngemittelproduktion ökobilanziell verglichen, unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und rechtlicher Aspekte. Die Studie zeigt, dass die technische Rückgewinnung von Phosphor unter bestimmten Bedingungen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Ziel des Vorhabens war der Vergleich der konventionellen Phosphatdüngemittelproduktion mit der Produktion von Recyclingdüngern aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche, um Auswirkungen auf die Umwelt abschätzen und einordnen zu können. Dabei sollten alle Aspekte vom Abbau des Erzes, über die Produktion bzw. Rückgewinnung bis hin zur Anwendung der Düngemittel berücksichtigt werden.
Mit dem Vorhaben wurde erstmals eine detaillierte Datengrundlage zur Phosphorrückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammasche sowie der konventionellen Produktion von Düngemitteln aus mineralischen Ressourcen geschaffen. Ökobilanz, Risikobewertung und Kostenschätzung zeigen, dass sowohl die Phosphorrückgewinnung als auch die konventionelle Düngemittelproduktion nicht pauschal beurteilt werden können. Die Betrachtung muss immer unter den gesetzten Rahmenbedingungen, den lokalen Randbedingungen und hinsichtlich der aktuellen gesetzlichen Regelungen erfolgen. Die technische Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche ist unter bestimmten Bedingungen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Aber auch die konventionelle Düngemittelproduktion und die Anwendung der Düngemittel können umweltverträglicher gestaltet werden.
Das Vorhaben gibt Hinweise darauf, wie wirtschaftlich eine flächendeckende Umsetzung des Phosphorrecyclings ist und welche Effekte es auf den Umwelt- und Ressourcenschutz hat. Verfahren mit geringeren Rückgewinnungsraten haben dabei den geringeren ökologischen Fußabdruck – und sind meist wirtschaftlicher. Für die Düngemittelindustrie ergeben sich aus der Studie drei prioritäre Handlungsfelder:
• Phosphatemissionen aus Düngern reduzieren,
• Schwermetallgehalte in den Düngemitteln senken,
• Umweltschäden durch Phosphorgipshalden/Verklappung von Phosphorgips vermeiden.
Für eine ressourcenschonende, umweltverträgliche und ökonomisch sinnvolle Gestaltung der Düngemittelproduktion und -anwendung sollten aktuelle gesetzliche Regelungen angepasst und erweitert werden.
Methodik
Auch Umweltfolgekosten und die Situation in den Abbau- und Produktionsländern (Arbeitsbedingungen, Gesundheits-, Naturschäden) sowie Möglichkeiten für umweltverträglichere Produktionswege und Produkte (z. B. Entfrachtung von Schwermetallen, Renaturierungsmaßnahmen, Vermeidung von Emissionen) wurden für die Studie erfasst. Dabei kam das Instrument der Ökobilanz zum Einsatz. Die entstehenden phosphathaltigen Düngemittel wurden einer Risikobewertung zur Bewertung von Schadstoffkontaminationen im Hinblick auf die Düngemittelanwendung und der zu erwartenden Wirkungspfade unterzogen. Abschließend wurde eine Kostenanalyse durchgeführt.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/recyclingduenger-als-alternative-zu-konventionellen

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Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Rechtliche Vorgaben
„Entsorgungssicherheit für meinen Klärschlamm mit einer Vielzahl an möglichen Entsorgungswegen und eine einfache, kostengünstige Lösung, um die Vorgaben der neuen Klärschlammverordnung in Bezug auf Phosphor-Rückgewinnung, einzuhalten“, so könnte derzeit der Wunschzettel vieler Kläranlagenbetreiber aussehen. Denn am 3. Oktober 2017 ist die „Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung“ samt der Klärschlammverordnung (Artikel 1) in Kraft getreten.
Jetzt ist die Verwertung von Klärschlamm neu geregelt und erstmalig werden Maßnahmen zur Phosphor.-Rückgewinnung aus dem Klärschlamm verlangt. Keine einfache Aufgabenstellung in Zeiten, in denen Gülle und Klärschlamm um Kapazitäten in der Landwirtschaft kämpfen und in Sachen Phosphor- Rückgewinnung generell noch große Unsicherheit herrscht.

Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung
Die Chemische Fabrik Budenheim hat es sich mit ihrem Verfahren ExtraPhos® zur Aufgabe gemacht, diese Probleme anzugehen und eine praktikable Lösung zu finden. Das in Budenheim in Rheinland-Pfalz entwickelte ExtraPhos®-Verfahren ist mit geringem Aufwand in Kläranlagen integrierbar und bietet die Möglichkeit, Phosphor aus Klärschlamm zu gewinnen und als schadstofffreien Dünger zu vermarkten. Daneben verbessert die Behandlung mit ExtraPhos®-Verfahren…
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2019 ab Seite 2804

Autorin
Eva Opitz, M. Sc.
Chemische Fabrik Budenheim KG
Rheinstraße 27
55257 Budenheim am Rhein, Deutschland
E-Mail: eva.opitz@extraphos.com

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Recyclingdünger als Alternative zu konventionellen Düngemitteln

Abbau von Phosphatgestein in einer Phosphormine

In einem Forschungsvorhaben hat das UBA Verfahren der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser oder Klärschlamm mit der konventionellen Phosphatdüngemittelproduktion ökobilanziell verglichen, unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und rechtlicher Aspekte. Die Studie zeigt, dass die technische Rückgewinnung von Phosphor unter bestimmten Bedingungen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.

Ziel des Vorhabens war der Vergleich der konventionellen Phosphatdüngemittelproduktion mit der Produktion von Recyclingdüngern aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche, um Auswirkungen auf die Umwelt abschätzen und einordnen zu können. Dabei sollten alle Aspekte vom Abbau des Erzes, über die Produktion bzw. Rückgewinnung bis hin zur Anwendung der Düngemittel berücksichtigt werden.

Mit dem Vorhaben wurde erstmals eine detaillierte Datengrundlage zur Phosphorrückgewinnung aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammasche sowie der konventionellen Produktion von Düngemitteln aus mineralischen Ressourcen geschaffen. Ökobilanz, Risikobewertung und Kostenschätzung zeigen, dass sowohl die Phosphorrückgewinnung als auch die konventionelle Düngemittelproduktion nicht pauschal beurteilt werden können. Die Betrachtung muss immer unter den gesetzten Rahmenbedingungen, den lokalen Randbedingungen und hinsichtlich der aktuellen gesetzlichen Regelungen erfolgen. Die technische Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm oder Klärschlammasche ist unter bestimmten Bedingungen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Aber auch die konventionelle Düngemittelproduktion und die Anwendung der Düngemittel können umweltverträglicher gestaltet werden.

Das Vorhaben gibt Hinweise darauf, wie wirtschaftlich eine flächendeckende Umsetzung des Phosphorrecyclings ist und welche Effekte es auf den Umwelt- und Ressourcenschutz hat. Verfahren mit geringeren Rückgewinnungsraten haben dabei den geringeren ökologischen Fußabdruck – und sind meist wirtschaftlicher. Für die Düngemittelindustrie ergeben sich aus der Studie drei prioritäre Handlungsfelder:
• Phosphatemissionen aus Düngern reduzieren,
• Schwermetallgehalte in den Düngemitteln senken,
• Umweltschäden durch Phosphorgipshalden/Verklappung von Phosphorgips vermeiden.
Für eine ressourcenschonende, umweltverträgliche und ökonomisch sinnvolle Gestaltung der Düngemittelproduktion und -anwendung sollten aktuelle gesetzliche Regelungen angepasst und erweitert werden.

Methodik
Auch Umweltfolgekosten und die Situation in den Abbau- und Produktionsländern (Arbeitsbedingungen, Gesundheits-, Naturschäden) sowie Möglichkeiten für umweltverträglichere Produktionswege und Produkte (z. B. Entfrachtung von Schwermetallen, Renaturierungsmaßnahmen, Vermeidung von Emissionen) wurden für die Studie erfasst. Dabei kam das Instrument der Ökobilanz zum Einsatz. Die entstehenden phosphathaltigen Düngemittel wurden einer Risikobewertung zur Bewertung von Schadstoffkontaminationen im Hinblick auf die Düngemittelanwendung und der zu erwartenden Wirkungspfade unterzogen. Abschließend wurde eine Kostenanalyse durchgeführt.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/recyclingduenger-als-alternative-zu-konventionellen

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Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Rechtliche Vorgaben
„Entsorgungssicherheit für meinen Klärschlamm mit einer Vielzahl an möglichen Entsorgungswegen und eine einfache, kostengünstige Lösung, um die Vorgaben der neuen Klärschlammverordnung in Bezug auf Phosphor-Rückgewinnung, einzuhalten“, so könnte derzeit der Wunschzettel vieler Kläranlagenbetreiber aussehen. Denn am 3. Oktober 2017 ist die „Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung“ samt der Klärschlammverordnung (Artikel 1) in Kraft getreten.

Jetzt ist die Verwertung von Klärschlamm neu geregelt und erstmalig werden Maßnahmen zur Phosphor.-Rückgewinnung aus dem Klärschlamm verlangt. Keine einfache Aufgabenstellung in Zeiten, in denen Gülle und Klärschlamm um Kapazitäten in der Landwirtschaft kämpfen und in Sachen Phosphor- Rückgewinnung generell noch große Unsicherheit herrscht.

2 Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung
Die Chemische Fabrik Budenheim hat es sich mit ihrem Verfahren ExtraPhos® zur Aufgabe gemacht, diese Probleme anzugehen und eine praktikable Lösung zu finden. Das in Budenheim in Rheinland-Pfalz entwickelte ExtraPhos®-Verfahren ist mit geringem Aufwand in Kläranlagen integrierbar und bietet die Möglichkeit, Phosphor aus Klärschlamm zu gewinnen und als schadstofffreien Dünger zu vermarkten. Daneben verbessert die Behandlung mit ExtraPhos®-Verfahren…

Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2019 ab Seite 2804

Autorin
Eva Opitz, M. Sc.
Chemische Fabrik Budenheim KG
Rheinstraße 27
55257 Budenheim am Rhein, Deutschland
E-Mail: eva.opitz@extraphos.com

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Zuschuss für Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen

Phosphor ist ein lebensnotwendiger Rohstoff, für den es keinen Ersatz gibt. Baden-Württemberg ist abhängig von teuren Importen aus politisch teilweise unsicheren Ländern. Daher ist es wichtig Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammasche zurück zu gewinnen. In Mannheim fördern wir eine Pilotanlage mit 6,4 Millionen Euro.
Das Umweltministerium fördert den Bau einer großtechnischen Pilotanlage zur thermochemischen Klärschlammbehandlung mit integrierter Phosphor-Rückgewinnung in Mannheim mit 6,4 Millionen Euro. Davon stammen vier Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 2,4 Millionen Euro aus Landesmitteln. Die Anlage soll im Jahr 2021 in Betrieb gehen. „Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Infrastruktur zur Rückgewinnung von Phosphor, gleichzeitig trägt die Anlage auch dazu bei, den Klärschlamm im Land sicher zu entsorgen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller.
„Phosphor ist lebensnotwendig und es gibt für diesen wichtigen Rohstoff keinen Ersatz“, sagte der Minister weiter. Ziel des Umweltministeriums sei es daher, möglichst viel des im Klärschlamm und in der Klärschlammasche enthaltenen Phosphors zurückzugewinnen und so Baden-Württemberg unabhängiger zu machen von teuren Importen aus politisch teilweise unsicheren Lieferländern. „Daher fördern wir die Entwicklung und den Bau von kleineren Versuchsanlagen und großtechnischen Pilotanlagen zur Phosphor-Rückgewinnung im Land“, so Untersteller.

Fast zwölf Millionen Euro für neue Anlagen zur Phosphorgewinnung
Mit dem im Januar der MVV gewährten Zuschuss hat das Ministerium die dritte und letzte Runde des EFRE-Förderprogramms zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen und Klärschlammasche abgeschlossen. „Insgesamt haben wir in der Förderperiode 2014 bis 2020 vier neue Anlagen in Baden-Württemberg mit über 11,4 Millionen Euro gefördert“, so Untersteller. Hiervon stammten 7,1 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln und knapp 4,3 Millionen Euro aus Landesmitteln.

Neben der Anlage in Mannheim hat das Umweltministerium den Bau einer Versuchsanlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm in Göppingen mit über 2,2 Millionen Euro gefördert, davon knapp 1,4 Millionen Euro EFRE-Mittel und rund 800.000 Euro Landesmittel. Diese Anlage soll 2019 ihre Arbeit aufnehmen können.
Eine mobile Versuchsanlage wurde zwischen Juni 2018 und November 2018 in Leutkirch betrieben. Damit konnte eine Phosphor-Rückgewinnung unter den dort vorherrschenden spezifischen Praxisbedingungen erprobt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen zum Bau einer großtechnischen Anlage auf dem Gelände des Klärwerks genutzt werden. Das Umweltministerium hat dieses Projekt mit über 280.000 Euro bezuschusst, davon rund 180.000 Euro EFRE-Mittel und über 100.000 Euro Landesmittel.

Schließlich hat das Ministerium den Bau einer großtechnischen Pilotanlage zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm des Abwasserverbands Mittleres Wiesental in Steinen (Landkreis Lörrach) mit insgesamt 2,5 Millionen Euro bezuschusst (knapp 1,6 Millionen Euro EFRE-Mittel und über 900.000 Euro Landesmittel). Ihren Betrieb aufnehmen soll die Anlage den aktuellen Plänen zufolge im Jahr 2020.

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/zuschuss-fuer-pilotanlage-zur-rueckgewinnung-von-phosphor-aus-klaerschlaemmen/

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Ökobilanzieller Vergleich der P-Rückgewinnung aus dem Abwasserstrom mit der Düngemittelproduktion aus Rohphosphaten unter Einbeziehung von Umweltfolgeschäden und deren Vermeidung

Inhalt der Studie war der ökobilanzielle Vergleich der konventionellen Phosphatdüngemittelherstellung mit Verfahren der Phosphor-Rückgewinnung aus dem Abwasserpfad. Die Betrachtung erfolgte ganzheitlich, d. h. Aspekte vom Abbau des Erzes, über die Produktion bzw. Rückgewinnung bis hin zur Anwendung der Düngemittel wurden berücksichtigt und die Datenlage aktualisiert. Eine Risikobewertung der Wirkung von in den Düngemitteln enthaltener Schadstoffe auf Bodenorganismen, Grundwasser und Gesundheit sowie eine Kostenschätzung der verschiedenen Produktionswege komplementiere die Betrachtung. Aus der Studie ergeben sich Handlungsfelder und Möglichkeiten für Düngemittelindustrie und Phosphor-Recycling. Mehr:

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/oekobilanzieller-vergleich-der-p-rueckgewinnung-aus

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Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V.. informiert Bürger und Entscheidungsträger über Phosphorrecycling

Kläranlagen ab einer bestimmten Ausbaugröße sind nach der neuen Klärschlammverordnung künftig verpflichtet, Phosphor aus Klärschlamm zurückzugewinnen. Damit reagiert Deutschland auch auf die weltweit begrenzten natürlichen Phosphor-Vorkommen. Gleichzeitig ist die Ausbringung von Klärschlamm und den darin enthaltenen Schadstoffen auf landwirtschaftlichen Flächen in Zukunft größtenteils verboten.
Über die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, informiert jetzt die Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V. in einer Übersicht über die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Phosphorrecycling. „Das Thema Phosphorrückgewinnung und -recycling wird bislang vor allem in Fachkreisen diskutiert“, sagt: MEHR

https://recyclingportal.eu/Archive/46191

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Gelsenwasser und EasyMining starten Partnerschaft für Phosphor-Rückgewinnung

Die GELSENWASSER AG hat in dieser Woche mit EasyMining, einer Tochtergesellschaft des schwedischen Umwelt-Unternehmens Ragn-Sells, eine Erklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Es geht um die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm, die ab 2029 bzw. 2032 in Deutschland in Kläranlagen ab 100.000 bzw. 50.000 Einwohnerwerten Pflicht ist.

„Ziel unserer Partnerschaft mit EasyMining ist, die Lösung dieser gesetzlichen Vorgabe offensiv anzugehen und die immer seltenere, wertvolle Substanz Phosphor sobald wie möglich als Recyclingprodukt zur Verfügung zu stellen“, so Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider. „Das passt perfekt zu unserem Anspruch, in allen Unternehmensbereichen ein starkes Augenmerk auf den Erhalt der natürlichen Ressourcen zu legen.“

Die Vereinbarung sieht eine Pilotstudie vor, in der basierend auf der „Ash2Phos“-Technologie von EasyMining die Grundlagen für die mögliche Investition in eine Anlage zur Phosphor-Rückgewinnung gelegt werden. Bei erfolgreichem Verlauf der Studie soll bis 2023 in Bitterfeld-Wolfen eine Großanlage entstehen. Dort betreibt die Gelsenwasser-Tochter Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH mit dem Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen eine der größten Kläranlagen Ostdeutschlands sowie eine Klärschlammverbrennungsanlage.

Wertvoller, knapper Rohstoff
Aktuell werden in der Europäischen Union ca. 90 Prozent des für Düngezwecke in der Landwirtschaft benötigten Phosphors importiert. Phosphor wird in Minen abgebaut, vielfach in der westlichen Sahara, und ist oft mit Schwermetallen belastet. Phosphor steht bereits auf der Liste der 27 sogenannten kritischen Rohstoffe der EU.

Klärschlamm enthält große Mengen Phosphor, die heute noch kaum genutzt werden. Zudem sind die Verbrennungskapazitäten für Klärschlamm in Deutschland bereits ausgeschöpft. „Auch dies sind wichtige Gründe für uns, um das Thema Phosphor-Rückgewinnung nun konkret anzugehen und eine wirtschaftlich tragbare Lösung zu entwickeln“, so Dr. Waider.

https://www.gelsenwasser.de/unternehmen/presse/presse-einzelansicht/news/gelsenwasser-und-easymining-starten-partnerschaft-fuer-phosphor-rueckgewinnung/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bday%5D=8&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=10&tx_news_pi1%5Byear%5D=2018&cHash=94068a48c487b1b25c3c4fcc1a9e28d2

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Neues Klärschlammentsorgungsprojekt mit Phosphorrecycling

Die Hydro-Ingenieure GmbH wurde in Zusammenarbeit mit der Atemis GmbH, Aachen mit einem neuen Klärschlammentsorgungskonzept in Ostwestfalen beauftragt.
Die Hydro-Ingenieure GmbH wurde in Zusammenarbeit mit der Atemis GmbH, Aachen mit einem neuen Klärschlammentsorgungskonzept in Ostwestfalen unter besonderer Berücksichtigung der Städte Bielefeld, Herford, Gütersloh, Obere Lutter, Rheda-Wiedenbrück etc. beauftragt, die Wirtschaftlichkeit der thermischen Klärschlammentsorgung einschließlich der Möglichkeiten des zukünftigen Phosphorrecyclings detailliert zu betrachten und in den zugehörigen politischen Gremien vorzustellen.

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Vom Bund 2018

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Zu den Gesetzen und Verordnungen zum Thema Abwasser auf Bundesebene gehts hier:
www.klaerwerk.info/Nuetzliche-Links/Gesetze#Bund

Dezember 2018
Bundesregierung startet Klimaportal KLiVO  
August 2018
Umweltbilanz der Landwirtschaft: immer noch zu viele Nährstoffe und Chemie 
Juni 2018
Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland 
Mai 2018
Projekte zur Klimafolgenanpassung nominiert 
März 2018
GroKo-Plan: Verbraucher sollen für Wasserreinigung zahlen

Bundesregierung startet Klimaportal KLiVO

Seit Ende September können sich Behörden, Unternehmen und interessierte Bürger beim „Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO)“ über Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel informieren. Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellte das Portal gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst der Öffentlichkeit vor. Das Deutsche Klimavorsorgeportal bietet staatlich geprüfte und aktuelle Informationen zum Klimawandel in Deutschland und Empfehlungen zur Vorsorge gegen Klimaschäden. Mit KLiVO können Interessenten den Vorsorgebedarf für ihre Region und ihren Tätigkeitsbereich erkennen und bekommen Tipps für geeignete Maßnahmen. KLiVO bündelt Daten, Leitfäden, Webtools und Karten von Bund und Bundesländern. Die Informationen werden durch zwei Netzwerke zur Verfügung gestellt: Der „Deutsche Klimadienst“, angesiedelt beim Deutschen Wetterdienst erstellt Daten und Informationen rund um den Klimawandel. Das „KlimAdapt-Netzwerk“, angesiedelt beim Umweltbundesamt, stellt die Handlungsempfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung und entwickelt diese gemeinsam mit Anwendern weiter.

www.klivoportal.de

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Umweltbilanz der Landwirtschaft: immer noch zu viele Nährstoffe und Chemie

GAP-Reform bietet Chancen für umweltfreundlichere Landwirtschaft in der Breite
Die Umweltprobleme in der Landwirtschaft sind an vielen Stellen noch nicht gelöst. Das zeigen die neuen „Daten zur Umwelt 2018. Umwelt und Landwirtschaft“ des Umweltbundesamtes (UBA). Vor allem die Konzentration auf wenige Fruchtarten, der hohe Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf dem Feld und von Arzneimitteln im Stall belasten die biologischen Vielfalt und verunreinigen Gewässer, Böden und Luft immer noch mehr als nötig. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger wünscht sich daher für die nächste Runde der EU-Agrarreform (GAP): „Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik muss es endlich schaffen, dass nicht mehr die Betriebe das meiste Geld bekommen, die die meisten Flächen bewirtschaften, sondern diejenigen, die am meisten für die Umwelt tun – zum Beispiel gezielter düngen, weniger Pestizide einsetzen oder Blühstreifen und Ausgleichsflächen für Insekten schaffen. Mehr Ökologie darf kein Nischenthema sein. Wir brauchen mehr Umweltschutz auch in den konventionell arbeitenden Betrieben.“
Beispiel Stickstoff: Vor allem in Regionen mit intensiver Tierhaltung kommt es teils zu massiven Nährstoffüberschüssen. Über die Gülle gelangt der Stickstoff als Nitrat ins Grundwasser sowie Seen und Flüsse. Nitrat im Grund- und Oberflächenwasser wirkt überdüngend („eutrophierend“) und verursacht Kosten bei der Trinkwassergewinnung. Als Ammoniak und Lachgas entweicht Stickstoff auch in die Luft. Die Folgen sind erstens Bodenversauerung und Artenschwund. Zweitens trägt Lachgas auch zum Klimawandel bei, denn es ist sehr viel klimaschädlicher als CO2. Die Stickstoffeinträge der Landwirtschaft gehen zwar zurück – von 118 Kilogramm pro Hektar 1993 auf noch 97 Kilogramm/Hektar im Jahr 2013. Allerdings hat sich dieser Trend in den vergangenen zehn Jahren deutlich verlangsamt. Deutschland ist daher noch weit von dem selbst gesetzten Ziel entfernt, den Stickstoffüberschuss auf 70 Kilogramm pro Hektar/Jahr zu reduzieren (im fünfjährigen Mittel der Jahre 2028 bis 2032).
Beispiel Pflanzenschutzmittel: Auch der intensive Einsatz von Pestiziden auf Äckern und Feldern bleibt nicht folgenlos für die Umwelt. Zahlreiche Studien belegen, dass das Insektensterben im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln steht. Selbst im Grundwasser werden regelmäßig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Pro Jahr werden auf einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche durchschnittlich 8,8 Kilogramm Pflanzenschutzmittel beziehungsweise 2,8 Kilogramm Wirkstoffe eingesetzt. Seit gut 20 Jahren stagniert der Absatz von Pflanzenschutzmitteln auf hohem Niveau.* 2016 betrug der Absatz gut 32.000 Tonnen. Den größten Anteil daran hat die Gruppe der Herbizide, zum Beispiel Glyphosat. Ihr Einsatz sollte deutlich reduziert werden – auch zu Gunsten nichtchemischer Alternativen. Und: Um die schädlichen Auswirkungen der Herbizide zu kompensieren, braucht es mehr Flächen in der Landschaft, auf denen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden: Brachen und Blühstreifen, um bedrohten Vogel- und Insektenarten Lebensraum und Nahrungsgrundlage zu erhalten.
Beispiel Lebensräume und Artenvielfalt: Vögel und andere Wildtiere sind auf intakte Lebensräume angewiesen. Die Landwirtschaft nutzt die meiste Fläche in Deutschland – und ist daher besonders gefordert. Ein Blick auf die Entwicklung der für Agrarland charakteristischen Vogelarten wie Feldlerche, Kiebitz oder Steinkauz zeigt einen deutlich negativen Trend: Der Indikatorwert sank im Jahr 2014 auf 57 Prozent (Zielwert für das Jahr 2030: 100 Prozent). Im Jahr 1975 lag der Wert noch bei 117 Prozent. Auch der Anteil der Flächen mit hohem Naturwert, zum Beispiel artenreiches Grünland, Brachflächen oder Streuobstwiesen, sinkt. Demnach lag er im Jahr 2009 noch bei 13,1 Prozent – 2015 waren es noch 11,4 Prozent. Die Fläche von Dauergrünland beispielsweise sank in Deutschland von 5,3 Millionen Hektar im Jahr 1991 auf 4,7 Millionen Hektar im Jahr 2015. Fast die Hälfte aller auf Grünland vorkommenden Arten sind gefährdet oder bereits verschollen.

https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/umweltbilanz-der-landwirtschaft-immer-noch-zu-viele

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Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Am 03.10.2017 trat die novellierte Klärschlammverordnung in Kraft. Demnach dürfen Kläranlagen mit über 100.000 bzw. 50.000 Einwohnerwerten Klärschlamm nur noch bis 2029 bzw. 2032 bodenbezogen verwerten. Danach sind Klärschlämme mit mindestens 20 g Phosphor/kg sowie Klärschlammverbrennungsaschen einer Phosphorrückgewinnung zu unterziehen. Schon heute wird der überwiegende Teil der ca. 1,8 Mio. Tonnen kommunaler Klärschlämme nicht mehr landwirtschaftlich eingesetzt, sondern thermisch in Mono- und Mitverbrennungsanlagen behandelt. Die vorliegende Broschüre fasst den aktuellen Stand der Klärschlammentsorgung in Deutschland zusammen und zeigt Möglichkeiten für deren nachhaltige Verwertung auf.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klaerschlammentsorgung-in-der-bundesrepublik

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Projekte zur Klimafolgenanpassung nominiert

Online-Abstimmung für Publikumspreis zum „Blauen Kompass 2018″
Das Umweltbundesamt (UBA) hat 15 erfolgreiche Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels für den „Blauen Kompass“ nominiert. Von Dachbegrünung über lokalen Hochwasserschutz bis hin zu Hitzeschutz-Schulungen für Pflegepersonal gibt es viele vorbildliche Aktionen. Eine Expertenjury wählt Ende Mai die Gewinner aus drei Kategorien aus. Zudem konkurrieren die 15 Projekte bis zum 9. Mai bei einer Internetabstimmung um den Publikumspreis. Unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnet das Umweltbundesamt bereits zum dritten Mal lokale und regionale Maßnahmen aus, die konkret dazu beitragen, den Folgen zu erwartender Klimaänderungen in den kommenden Jahrzehnten zu begegnen.

Insgesamt 111 Bewerbungen sind für die diesjährige Wettbewerbsrunde des „Blauen Kompass“ eingegangen – ein neuer Teilnahmerekord. Immer mehr gesellschaftliche Akteure setzen sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander und ergreifen Maßnahmen zur Anpassung. Damit übernehmen sie eine wichtige Vorbildfunktion. Trotz ehrgeiziger Klimaschutzziele sind Anpassungen an die erwarteten Klimaänderungen erforderlich. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen die Nominierten.

Erstmals wird für den „Blauen Kompass“ ein Publikumspreis vergeben. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird bei einer öffentlichen Internetabstimmung in der KomPass -Tatenbank ermittelt: www.uba.de/tatenbank . Noch bis zum 9. Mai können alle Interessierten online für ihre Favoriten abstimmen – das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt.

Welche drei Projekte neben dem Publikumspreis mit dem „Blauen Kompass“ ausgezeichnet werden, entscheidet Ende Mai eine Expertenjury. Die vier Sieger des „Blauen Kompass“ werden am 22. Juni 2018 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet. Alle Gewinner erhalten jeweils eine Trophäe sowie Unterstützung bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zu jedem Projekt wird außerdem ein Kurzfilm gedreht.

Die 15 nominierten Projekte
Folgende Projekte sind für den „Blauen Kompass“ nominiert und konkurrieren bis zum 9. Mai auf www.uba.de/tatenbank um den Publikumspreis:

Kategorie 1: Private oder kommunale Unternehmen
Bayern: Knauf Insulation GmbH, 84359 Simbach am Inn
Baden-Württemberg: geomer GmbH, 69126 Heidelberg
Nordrhein-Westfalen: Technische Betriebe Solingen, 42719 Solingen
Bayern: Bayerische Oberlandbahn GmbH, 83607 Holzkirchen
Niedersachsen: Kornkraft Naturkost GmbH , 26197 Großenkneten

Kategorie 2: Bildungs- und Forschungseinrichtungen
Hessen: CliMA, Universität Kassel, 34117 Kassel
Rheinland-Pfalz: Technische Hochschule Bingen, 55411 Bingen am Rhein
Baden-Württemberg: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Abt. Geographie – Geco-Lab, 69115 Heidelberg
Bayern: Institut & Poliklinik für Arbeits-,Sozial- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, 80336 München
Hessen: Universität und Kunsthochschule Kassel, Fachgebiet experimentelles Entwerfen und Konstruieren, Digitale 3D-Technik, 34127 Kassel

Kategorie 3: Vereine, Stiftungen und Verbände
Baden-Württemberg: Deutscher Dachgärtner Verband e.V., 72622 Nürtingen
Nordrhein-Westfalen: HochwasserKompetenzCentrum (HKC) e. V., 51109 Köln
Sachsen: Haus der Kongresse für Umwelt-Bau-Verkehr Dresden e. V., 01159 Dresden
Nordrhein-Westfalen: Initiativgruppe „Unternehmen engagiert für’s Veedel“, 50739 Köln
Baden-Württemberg: Bodensee-Stiftung, 78315 Radolfzell

Weitere Informationen zum Wettbewerb
http://www.uba.de/blauerkompass

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GroKo-Plan: Verbraucher sollen für Wasserreinigung zahlen

Die Aufbereitung von Trinkwasser könnte teurer werden – Schuld ist auch die Landwirtschaft mit ihren Düngemitteln – doch die Kosten sollen nach SPIEGEL-Informationen andere tragen: die privaten Haushalte.
Auch das Umweltbundesamt (UBA) erwartet eine deutliche Preissteigerung: Grund sei die hohe Belastung durch Nitrate, die aus Düngemitteln …mehr:

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groko-waelzt-kosten-fuer-wasserreinigung-auf-verbraucher-ab-a-1191228.html

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Meldungen zur Abwasserreinigung 2017

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November 2017
Stickstoffelimination – Neues Regelungskonzept der Rezirkulation 
Oktober 2017
Spin-Off der Eawag zeigt neue Wege in der Abwasseraufbereitung 
Geröll und Stein, des Klärwerks große Pein 
Wie kann ich die Moos- und Algenbildung auf einem Tropfkörper verhindern?  
Juni 2017
Neue Studie: Kläranlagen scheiden Mikrofasern ab 
Mai 2017
Der Versuch einer elektrischen Phosphorelimination  
Auf der Suche nach dem Indirekteinleiter 
März 2017
Öleinleitung in eine Abwasseranlage 
Ertüchtigung und Sanierung von Abwasserteichanlagen 
Videotechnik für den wirtschaftlichen Betrieb abgelegener Teichkläranlagen

Stickstoffelimination – Neues Regelungskonzept der Rezirkulation

Die Kläranlage Altenmarkt/Alz liegt in Bayern nördlich des Chiemsees. In der Vergangenheit kam es auf-grund von Belastungsspitzen immer wieder zu stark erhöhten Nitratkonzentrationen während der Nitrifikation. Das bisherige Regelungskonzept der Koppelung der Rezirkulation an den Kläranlagenzulauf führte zu Problemen bei der Einhaltung der Ablaufwerte. Die vorgeschaltete Denitrifikation konnte die hohen Nitratkonzentrationen nicht verlässlich abbauen. Um kostspielige bauliche Maßnahmen zu vermeiden, entschlossen wir uns, ein neues Regelungskonzept für die Rezirkulation zu entwickeln…

Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2017 Seite 2672

Autor
Matthias Schwanter, Fachkraft für Abwassertechnik/Elektrofach¬kraft
Kläranlage Altenmarkt
Auweg 25
83352 Altenmarkt an der Alz, Deutschland
Tel. +49 (0)86 21/6 28 66
E-Mail: klaeranlage@altenmarkt.de

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Spin-Off der Eawag zeigt neue Wege in der Abwasseraufbereitung

Mit dem Forschungsprojekt «VUNA» haben Forschende der Eawag ein neues Recyclingverfahren entwickelt, mit dem Nährstoffe aus Urin gewonnen und als Dünger genutzt werden. Um ihre Ideologie eines nachhaltigen Umganges mit Wasser und Abwasser zu fördern und innovative Konzepte der Wasser- und Abwasseraufbereitung zu erarbeiten und umzusetzen, gründeten die Forscher den Spin-Off Vuna GmbH. (Stephanie Engeli)

Während fünf Jahren hat ein Forschungsteam der Eawag daran gearbeitet, in Südafrika ein erschwingliches Sanitärsystem zu erarbeiten, mit dem Nährstoffe aus Urin zurückgewonnen und daraus Dünger hergestellt werden kann. Mit Abschluss des Projektes 2015 ist dies dem Team um Projektleiter Kai Udert und Projektkoordinator Bastian Etter gelungen. Seit Februar 2016 ist der «Aurin» Recycling-Dünger vom Bundesamt für Landwirtschaft offiziell zur Düngung von Blumen, Zierpflanzen und Rasen zugelassen.

Mit dieser neuartigen Form des Abwasserrecyclings werden aus einem «Abfallprodukt» wertvolle Nährstoffe gewonnen, die konventionell mit hohem Energieaufwand hergestellt werden müssen. Aufwändige und energieintensive Verfahren in Kläranlagen fallen weg. Genau solche unkonventionelle Lösungen, mit denen Wasser gespart und Abwasser sinnvoll genutzt wird, möchte der neue Spin-Off der Eawag verbreiten. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer und Umweltingenieur Bastian Etter.

Was bietet das Spin-Off Vuna für Dienstleistungen an?
Mit Vuna entwickeln wir Konzepte und Lösungen für Abwasser- und Wasseraufbereitung überall dort, wo unkonventionelle Modelle gefragt sind. Das sind zum Beispiel Fälle, bei denen es keine Anschlüsse an die regulären Abwasserkanäle hat oder wo Wasser schwer zugänglich ist. Zu unseren Aufgaben gehören Konzeptentwicklung, Planung, Design und Umsetzung, sprich Bau. Das System der Urinaufbereitung, welches wir im Projekt VUNA an der Eawag erarbeitet haben, ist genau diese Art von Lösung, welche wir für unsere zukünftigen Kunden erarbeiten wollen. Grundsätzlich geht es darum mit neuen Lösungsansätzen ein brauchbares Produkt aus Abwasser zu erzeugen.

.. das Bedürfnis nach unkonventionellen Lösungen habt ihr bereits während dem Projekt VUNA an der Eawag festgestellt?
Genau. Gegen Ende des Projekts an der Eawag haben wir eine Marktstudie gemacht und gemerkt, dass die Zahl der potentiellen Abnehmer einer Urinaufbereitungsanlage im Moment noch eher gering ist. Aufgefallen ist uns aber die grosse Nachfrage für Gesamtsysteme, die Wasser- und Nährstoffkreisläufe schliessen. Insgesamt wird es ein immer grösseres Bedürfnis, Wasser zu sparen, und etwas Sinnvolles aus Abwasser zu gewinnen. Zudem wird auch das aktuelle System mit unseren Kläranlagen hinterfragt, wo gemischtes und mit Trinkwasser gespültes Abwasser in einem aufwändigen Verfahren wieder getrennt werden muss. Wir möchten unseren Kunden individuelle und umweltfreundliche Alternativen bieten.

Gibt es oft Fälle, wo konventionelle Lösungen nicht praktikabel sind?
Immer mehr. Klassisches Beispiel sind die Hütten des Schweizer Alpen-Club (SAC): Jede Hütte ist anders, es gibt kein Standardsystem, welches in jeder Hütte angewendet werden kann. Der Zugang zu Wasser und zur Kanalisation ist meist schwierig oder inexistent, was nach individuellen Lösungen fernab von unserem Kläranlagen-System verlangt. Mit diesem konventionellen System verbrauchen wir so oder so zu viel wertvolles Trinkwasser, mit dem wir zum Beispiel unsere Toiletten spülen. Ein anderes Extrem ist die Situation in der Stadt Paris, die mit der Abwasseraufbereitung total am Anschlag und dadurch gezwungen ist, neue und nachhaltige Lösungen zu finden.

In Frankreich und speziell Paris habt ihr bereits bevorstehende Projekte.
Wir sehen in Frankreich wirklich grosses Potenzial. In der Stadt Paris gibt es viele Industriebrachen. Anstatt diese einfach zu verkaufen, hat die Stadtregierung einen Wettbewerb lanciert, bei dem man sich mit Projekten zur kreativen und nachhaltigen Verwendung dieser Gebäude bewerben kann. Die Ideen, die dort zusammenkommen, sind extrem inspirierend und zukunftsorientiert. So gibt es eine alte Wasseraufbereitungsanlage, in der in riesigen Becken Wasser aus der Seine zu Trinkwasser aufbereitet wurde. Diese wird aber nicht mehr genutzt. Nun soll dort eine Wohnüberbauung aus modularen Holzhäusern entstehen und die Becken mit Fischzucht und Gewächshäusern nachhaltig genutzt werden. Für diese Überbauung hatten wir unser Konzept zur Abwasseraufbereitung eingereicht. Zudem will die Stadtverwaltung unser Urinaufbereitungssystem testen. Im zur Kläranlage dazugehörigen Verwaltungsgebäude mit 300 Arbeitsplätzen wurden dazu bereits No-Mix Toiletten eingebaut.

Was hat dich dazu bewogen, einen Spin-Off zu gründen?
Für mich war es schon immer ein Anliegen, dass unsere Forschung in die Praxis einfliesst. Mit dem VUNA-Projekt haben wir sehr angewandte Forschung gemacht und ein System entwickelt, welches kommerzialisiert werden kann. In der Vergangenheit habe ich bereits ab und zu Beratungen gemacht, dies nun aber mit einer eigenen Firma zu machen, ist für mich persönlich ein grosses Feld neuer Möglichkeiten – und Herausforderungen!

Was sind eure mittel- bis langfristigen Ziele?
Unser Ziel ist klar, dass wir unser Team und unser Portfolio weiter ausbauen können. Philippe Reymond, der aktuell in der Abteilung Sandec der Eawag arbeitet, wird im Oktober zu unserem Team stossen. Geplant ist, dass er speziell im Bereich der Sanitärversorgung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe arbeiten wird. Unsere bewährte Urinaufbereitungsanlage möchten wir an so vielen Orten wir möglich einbauen und betreiben.

Was sind die grössten Herausforderungen innerhalb des Spin-Offs?
Alles unter einen Hut zu bringen. Im Moment ist die Hauptarbeit Akquisition und Konzeptarbeit. Wir möchten so bald als möglich weitere Projekte akquirieren und dort aktiv Umsetzen können. Mit unseren Kenntnissen können wir Lösungen entwickeln, die ein normales Ingenieurbüro vermutlich nicht in Betracht ziehen würde.

Bastian Etter
Bastian Etter ist diplomierter Umweltingenieur EPFL. Er arbeitet seit rund einem Jahrzehnt im Bereich dezentraler Abwasser- und Wasseraufbereitung. Ebenso lang arbeitet er an der Eawag, als Projektmitarbeiter im STUN-Projekt in Nepal, Projektkoordinator des VUNA-Projektes und aktuell als Koordinator der Forschungsplattform Water Hub im Forschungsgebäude NEST. Seit 2016 leitet er die Vuna GmbH als Geschäftsführer.

http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/spin-off-der-eawag-zeigt-neue-wege-in-der-abwasseraufbereitung/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=31964969a2654efc3b5cf7dead2e124d

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Geröll und Stein, des Klärwerks große Pein

Die Lösung brachte in Balingen ein Geröll- und Schwerstoff-Abscheider
Betriebsprobleme Aufgrund der topographischen Lage und insbesondere von Bautätigkeiten kommen im Zulaufgerinne der Kläranlage Balingen (Baden-Württemberg, Deutschland), vor allem bei Starkregenereignissen, große Mengen Kies und Sand, ja sogar große Steinbrocken, an. Teilweise haben die Steinbrocken ein Gewicht von bis zu 10 kg. Darüber hinaus sind auf dem Klärwerk bereits Schmutzfänger aus Gullys und Holzpfähle bis 1,5 m Länge angeschwemmt worden. Hierbei fragt man sich als Betriebsleiter schon, wie so etwas möglich ist. Diese Situation hatte zur Folge, dass der alte Grobrechen bei solchen Ereignissen regelmäßig blockierte und die Störstoffe aus dem Gerinne händisch entfernt werden mussten. Steine und andere Schwerstoffe, die vom Rechen hoch gefördert…

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Autor
Siegfried Sautter
Betriebsleiter der ZV Abwasserreinigung Balingen
Mühlhalde 3, 72336 Balingen, Deutschland
Tel. +49 (0)74 33/900-412
E-Mail: info@za.balingen.de
Planung:
Ing. Büro Götzelmann + Partner GmbH
Friolzheimer Straße 3, 70499 Stuttgart, Stuttgart
Maschinen- und Elektrotechnik:
Rudolf Bischof GmbH
Maisteigstraße 21, 85386 Eching, Deutschland

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Wie kann ich die Moos- und Algenbildung auf einem Tropfkörper verhindern?

Der Abwasserbetrieb Warendorf betreibt im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) auf der Kläranlage Hoetmar (3200 EW) eine Tropfkörperanlage in Kompaktbauweise. Es ist nicht mehr das jüngste Modell, aber immer noch gut genug, um als Nachreinigung betrieben zu werden. Durch die geringe biologische Belastung siedelte sich im Lauf der Zeit eine starke Algen- und Moosschicht auf der Oberfläche an. Diese behinderte eine gute Luftdurchströmung des Tropfkörpers, sodass es zeitweise sogar zu Phosphor-Rücklösungen im Tropfkörper kam. So stellte sich uns die Frage, was wir dagegen tun können. Eine Bekämpfung mit Chemikalien kam aus biologischen/ökologischen Gründen nicht in Betracht. Unsere Versuche, die Schicht manuell mittels Hochdruckreiniger oder durch einen scharfen Wasserstrahl zu zerstören, funktionierten nur bedingt und brachten langfristige keinen Erfolg. Zwei Mal beauftragten wir eine Tiefbaufirma, die oberste Schicht der Lavasteine händisch abgetragen. Doch der Aufwand…

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Autor
Bernhard Venherm, Abwassermeister
Abwasserbetrieb Warendorf
Freckenhorster Straße 43, 48231 Warendorf, Deutschland
Tel. +49 (0)25 81/54 17 42
E-Mail: bernhard.venherm@aw-waf.de

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Neue Studie: Kläranlagen scheiden Mikrofasern ab

Kläranlagen scheinen Mikrofasern, die über Waschmaschinen ins Abwasser gelangen, fast vollständig aus dem Abwasser zu entfernen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Auftrag gegeben hat. Experten des Instituts für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück untersuchten den Eintrag von Mikrofasern aus dem Waschen von Textilien ins Haushaltsabwasser. Betrachtet wurden unter anderem gebrauchte und neuwertige Sportbekleidung, Fleece-Jacken, Mützen Schals und Decken aus den synthetischen Materialien Polyester, Polyamid und Polyacrylnitril. Hintergrund ist der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt in Flüssen und Meeren. In der Studie wurden im Abwasser von Waschmaschinen erhebliche Mengen an Mikrofasern festgestellt. Der Eintrag von Polyamid und Polyester aus Sportbekleidung mit glatter Oberfläche lag im Durchschnitt bei 18 mg pro kg Wäsche, während Rückstandsmengen von Polyester oder Polyacrylnitril aus Textilien mit rauer Oberfläche (Fleece-Jacken, Wohn-Decken, Schals, Mützen, Strickjacken) im Durchschnitt 89 mg pro kg Wäsche betrugen. Die ausgewaschenen Mengen waren so groß, dass die Fasern nicht mehr gezählt, sondern nur gewogen werden konnten. Hochrechnungen der Daten ergeben, dass…

mehr: http://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20170601_001

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Der Versuch einer elektrischen Phosphorelimination

Die Kläranlage Baruth/Mark liegt ca. 50 km südlich von Berlin und ist eine typische Rundbeckenkombianlage, das heißt eine Belebungsanlage mit gemeinsamer aerober Schlammstabilisierung (Abbildung 1). Sie wurde 1994 bis 1995 als 4000-EW-Anlage gebaut und reinigt das Abwasser der Stadt Baruth/Mark mit seinen Gemeinden. Im Lauf der Jahre wurden im Verbandsgebiet des Eigenbetriebs schwerpunktmäßig holzverarbeitende Betriebe (Spanplatten werk, Sägewerk, Blockheizkraftwerk) sowie Getränkeindustrie angesiedelt. Das machte eine Erweiterung der Kläranlage notwendig…

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Autor
Wolfgang Lehmann, Abwassermeister
Stadt Baruth/Mark
Eigenbetrieb WABAU
Ernst-Thälmann-Platz 4
15837 Baruth/Mark, Deutschland
Tel. ++ 49 (0)3 37 04/6 76 88
E-Mail: wabaubaruth@web.de

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Auf der Suche nach dem Indirekteinleiter

Praxiserfahrung einer Quecksilberhavarie

Einleitung
Die Kläranlage Zittau wurde 1996 nach dem Stand der Technik errichtet und nach dem Hochwasserschaden 2010 saniert bzw. wieder aufgebaut. Die Anlage ist für 85 000 EW ausgebaut und voll ausgelastet. Die Belastung resultiert aus 60 % kommunalen und 40 % industriellen Abwässern. Jährlich fallen bei der Abwasserbehandlung 3600 t Klärschlamm an, die teilweise in der Verbrennung entsorgt oder in der Kompostierung verwertet werden. Bei einer routinemäßigen Untersuchung unseres Klärschlamms am 30. September 2014 wurde mit 20,7 mg/kg eine Überschreitung des Quecksilber-Grenzwerts festgestellt. Der zulässige Grenzwert für die Entsorgung im Kraftwerk Boxberg liegt bei 10 mg/kg…

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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017

Autor
Felix Heumer, Abwassermeister
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft
mbH, Äußere Weberstraße 43
02763 Zittau, Deutschland
Tel. ++49 (0)35 83/57 15 14
E-Mail: Felix.Heumer@sowag.de

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Öleinleitung in eine Abwasseranlage

Der Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens betreibt die für 120 000 Einwohnerwerte bemessene Kläranlage in Fritzens und behandelt die Abwässer der angeschlossenen 16 Gemein¬den aus dem Großraum Hall – Wattens.
Die Kläranlage ist konzipiert als einstufige Belebungsanlage mit mechanischer Reinigung, bestehend aus Rechen, Sand- und Fettfang und Vorklärbecken, einer zweistraßigen Biologie mit Bio-P-Elimination, vorgeschalteter Denitrifikation und Nitrifi¬kation sowie Schlammfaulung und Gasverwertung in zwei Blockheizkraftwerken.
Das Einzugsgebiet ist geprägt durch große Industrie- und Gewerbegebiete und einem nur sehr geringen Tourismusanteil. Die mittlere Auslastung der Kläranlage Fritzens liegt zwischen 80 000 und 90 000 EW und ist über den Jahresverlauf gesehen sehr konstant.
Bereits seit Ende August 2013 kam es immer wieder zu Ölein¬leitungen (Heizöl Extra Leicht bzw. Diesel) in das Kanalsystem. Im Oktober 2013 war die Einleitung derart massiv, dass die Ni¬trifikation völlig zum Erliegen kam und die Biologie mit Fremd¬schlamm benachbarter Kläranlagen geimpft werden musste. Die genaue Herkunft des Öls konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht eindeutig geklärt werden.
Die Abbildungen 1 und 2 veranschaulichen zum einen deut¬lich den Zeitraum der Einleitungen und der damit verbundenen Betriebsstörungen und zum anderen auch deren Ausmaß.

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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

Autoren
Ing. Christian Callegari, Mag. Barbara Kessel
Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens
6122 Fritzens, Innstraße 12, Österreich
Tel. +43 (0)52 24/5 53 28-335
E-Mail: kessel@abwasserverband.com

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Ertüchtigung und Sanierung von Abwasserteichanlagen

Abwasserteiche sind bei der kommunalen Abwasserbehand¬lung im ländlichen Raum Bayerns nach wie vor weit verbreitet. Mit etwa 800 Anlagen sind nahezu ein Drittel aller kommuna¬len Kläranlagen als belüftete (Abbildung 1)oder unbelüftete (Abbildung 2) Abwasserteiche ausgebildet [1]. Die meisten lie¬gen im Größenbereich bis 1000 E. Viele der Anlagen sind in die Jahre gekommen und müssen saniert, ertüchtigt oder erneuert werden. Hinzu kommt, dass aus Gründen des Gewässerschut¬zes nicht selten weitergehende Anforderungen hinsichtlich Ni¬trifikation zu stellen sind.

Nach den vorliegenden Erfahrungen können Abwasserteiche die Mindestanforderungen nach Anhang 1 der Abwasserver¬ordnung (AbwV) [2] für die Größenklassen 1 und 2 in der Re¬gel einhalten. Sind weitergehende Anforderungen zu stellen, stoßen diese Anlagen jedoch an ihre Grenzen.
Folgende Möglichkeiten kommen für die Sanierung, Ertüch¬tigung oder Erneuerung …
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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

Autorin
Dipl.-Ing. (FH) Martina Stockbauer
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Referat 67 „Gewässerschutz bei der kommunalen und häuslichen Abwasserentsorgung“
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160, 86179 Augsburg, Deutschland
E-Mail: martina.stockbauer@lfu.bayern.de

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Videotechnik für den wirtschaftlichen Betrieb abgelegener Teichkläranlagen

Teichkläranlagen in ländlichen Regionen Der Bau von Teichkläranlagen wurde bis in die 1990er-Jahre stark gefördert: Auch heute sind sie in ländlichen Gebieten noch wichtige Stützen der kommunalen Abwasserwirtschaft. Aller-dings hat sich in ländlichen Regionen in den letzten Jahren eini- ges getan. Es gab tiefgreifende strukturelle Veränderungen, denn viele kleinere Kommunen betreiben ihre Infrastruktur zur Ab- wasserentsorgung nicht mehr selbst, sondern haben sie an leis-tungsfähige, größere Betreiber, wie zum Beispiel an unseren Ab- wasserverband Oberhessen (AVOH) abgegeben. Einer der Grün- de für diese Entwicklung ist der verstärkte demographische Wandel in ländlichen Gebieten. Aufgrund sinkender Bevölke- rungszahlen sind dort die Anlagen zur Abwasserentsorgung nur noch schwer wirtschaftlich zu betreiben. Wegen der prekären Haushaltslage vieler Kommunen ist auch die Finanzierung not- wendiger Modernisierungen häufig nicht mehr zu stemmen.
Die Herausforderung im Betrieb Teichkläranlagen sind aufgrund der überschaubaren Technik und der hohen Prozessstabilität eigentlich ideale Anlagen für den ländlichen Raum in dem ja ausreichend Fläche…
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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

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Meldungen zur Spurenstoff-Elimination 2019

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Dezember 2019
Modernisierung von Kläranlagen – Medikamente und Chemie im Abwasser: Wer zahlt? 
Oktober 2019
ARA-Nachrüstungen reduzieren Mikroverunreinigungen 
ECD warnt vor zunehmender Belastung des Grundwassers durch Arzneimittelrückstände 
August 2019
Micropoll: Die Anleitung für Schüttelversuche mit PAK ist online! 
Micropoll: Der Bericht mit Erfahrungen zum 1. Betriebsjahr der Spurenstoff-Stufe auf der ARA Thunersee ist online! 
Spurenstoffe im Wasserkreislauf – Vierte Reinigungsstufe und Herstellerverantwortung in der Diskussion 
Micropoll: Der Bericht „Pulveraktivkohle: Verfahren und Abtrennstufen“ ist online!  
Nanopartikel katalysieren Chemikalien-Zersetzung 
Juli 2019
2. Betreiber-Erfahrungsaustausch Aktivkohle – Protokoll  
Abwasser: Nanopartikel katalysieren Chemikalien-Zersetzung 
Nanopartikel gegen Mikroverunreinigungen 
Mai 2019
Aktivkohle zur Spurenstoffelimination. DWA-Publikation fast derzeitigen Wissensstand zusammen 
ETH entwickelt neue Methode zur Beseitigung von Problemstoffen 
Projekt BioSorb setzt auf nachhaltige Adsorbenzien zur Spurenstoffelimination 
Resistente Bakterien auch in europäischen Kläranlagen auf dem Vormarsch 
Entwicklung eines biokatalytisch arbeitenden Biofilters auf Basis zellularer metallischer Werkstoffe für den gezielten Abbau von Xenobiotika – XenoKat 
Finanzierungssymposium Spurenstoffe 
Fachtagung „Elimination von Spurenstoffe – alles vorgespurt?“ in Luzern  
Wissenschaftler der Eawag haben erforscht, wie sich Substanzen aus der Landwirtschaft und geklärtes Abwasser auf das Leben in Flüssen und Bächen auswirken 
Kläranlagen können Risiko durch resistente Bakterien reduzieren  
März 2019
Spurenstoffelimination in Deutschlands grösster Ozonungsanlage in Aachen  
Pilotversuch auf der ARA Bülach abgeschlossen 
Forscher erproben neues Verfahren zur Spurenstoffentfernung auf Kläranlagen  
Mikroschadstoffe: IKSR empfiehlt zusätzliche Reinigungsstufe für Kläranlagen 
Februar 2019
Wahl und Qualitätssicherung von Pulveraktivkohle (PAK)  
Antibiotika in Gülle: Biogasanlage keine Barriere 
Inbetriebnahme der Ozonung auf der ARA Bassersdorf  
Pilotversuch mit GAK im Wirbelbett auf der ARA Langmatt  
Projekt Primärenergieverbrauch und Treibhauseffekt von MV-Stufen  
Elimination von Mikroverunreinigungen auf ARA 
Resistenzen schmuggeln sich durch Kläranlagen 
GAK-Filtration im DynaSand-System auf der ARA Moos  
Überraschender Fund von Schadstoffen in Flohkrebsen 
Schlussbericht des Projekts „Aktivkohle-Schlupf aus Reinigungsstufen zur Elimination von Mikroverunreinigungen“ 

Modernisierung von Kläranlagen – Medikamente und Chemie im Abwasser: Wer zahlt?

Medikamente und Chemikalien im Abwasser belasten die Kläranlagen – steigende Abwassergebühren für alle drohen. Experten sehen die Industrie in der Pflicht, doch die wehrt sich.
Die Technik der deutschen Klärwerke ist nicht mehr zeitgemäß. Die Reinigung der Abwässer muss in ganz Deutschland nachgerüstet werden – wegen des ständig steigenden Medikamentenkonsums und immer mehr unbekannter Chemikalien in Bächen und Flüssen.
Allein im Rhein werden derzeit 2.500 noch nicht identifizierte Mikroschadstoffe…mehr:

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/klaeranlagen-in-deutschland-veraltet-100.html von Andreas Halbach

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ARA-Nachrüstungen reduzieren Mikroverunreinigungen

Die nachgerüstete ARA Thunersee leistet einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen die Mikroverunreinigungen der Aare. Das geht gemäss Nachrichtenagentur Keystone-SDA aus dem neusten Gewässerbericht hervor, den der Kanton Bern veröffentlicht hat.

Erstmals seit einem Jahrzehnt haben sich die Fachleute des Gewässer- und Bodenschutzlabors wieder vertieft mit der Ökologie der Aare beschäftigt. Deren Wasserqualität halten sie allgemein für «gut bis sehr gut» Allerdings nehme die chemische Belastung von der Quelle in den Alpen bis zur Kantonsgrenze bei Murgenthal zu. Signifikant reduzieren könne man die Mikroverunreinigungen…mehr:

https://www.aquaetgas.ch/de/aktuell/branchen-news/20190917-aare-ara-nachrüstungen/

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ECD warnt vor zunehmender Belastung des Grundwassers durch Arzneimittelrückstände

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat vor einer zunehmenden Belastung des Grundwassers durch Arzneimittelrückstände gewarnt. Die Situation werde sich mit steigendem Arzneimittelkonsum verschärfen, der mit dem Wirtschaftswachstum, der Überalterung der Bevölkerung, den Fortschritten im Gesundheitswesen sowie der Zunahme der Vieh- und Fischzucht einhergeht, erklärte die OECD und verwies auf ihren Bericht „Pharmaceutical Residues in Freshwater“, der Ende September 2019 erscheint. Letztendlich sei ein Lebenszyklusansatz erforderlich, der einen Policy-Mix aus quellenorientierten, nutzungsorientierten und End-of-Pipe-Maßnahmen kombiniert, um Arzneimittel über ihren gesamten Lebenszyklus effektiv zu überwachen und ihren Eintrag in Gewässer zu reduzieren. Hierbei müssten Regierungen wirtschaftliche und regulatorische Impulse geben.
Die Steigerungsrate bei der Herstellung und Diversifizierung von Arzneimitteln übersteigt die der meisten bislang anerkannten Faktoren des globalen Wandels, wie steigende Kohlendioxidkonzentrationen in der Atmosphäre, Nährstoffbelastung, Zerstörung von Lebensräumen und Verlust der biologischen Vielfalt, betont die OECD. Dies habe zu ihrem weit verbreiteten Vorkommen in der aquatischen Umwelt auf der ganzen Welt geführt. Viele pharmazeutische Wirkstoffe kämen weltweit in Böden, Biota, Sedimenten, Oberflächenwasser, Grundwasser und Trinkwasser vor.
Derzeit gibt es laut Bericht etwa 4.000 Human- und Tierarzneiwirkstoffe. Sehr hohe Konzentrationen hiervor seien in industriellen Abwässern und Einleitgewässern in China, Indien, Israel, Korea und den USA zu finden. In Deutschland werde der Arzneimittelkonsum von 2015 bis 2045 um 43 bis 67 Prozent zunehmen.
Bestimmte Arzneimittel verursachen nachweislich unerwünschte Auswirkungen auf die Ökosysteme und beeinflussen die Sterblichkeit, die Physiologie, das Verhalten und die Fortpflanzung von Lebewesen, heißt es in dem Bericht weiter. Unter den für den Menschen bestimmten Arzneimitteln seien Hormone, Antibiotika, Analgetika, Antidepressiva und Krebsmedikamente von großer Bedeutung. Bei den Tierarzneien seien es Hormone, Antibiotika und Parasiten abtötende Wirkstoffe. So verursachten beispielsweise hormonelle Kontrazeptiva die Feminisierung von Fischen und Amphibien, während Antidepressiva das Verhalten der Fische dahingehend verändern, dass sie weniger risikoavers und somit anfälliger für Raubtiere werden. Die übermäßige Verwendung und Abgabe von Antibiotika in Gewässer verschärfe das Problem multiresistenter Keime.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben von EUWID Wasser und Abwasser, die in der Regel dienstags als E-Paper und Printmedium erscheinen. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche.

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Micropoll: Die Anleitung für Schüttelversuche mit PAK ist online!

Hier zu finden:
https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/02_Technische_Verfahren/03_Aktivkohle/190620_Anleitung_Sch%C3%BCttelversuche-final.pdf

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Micropoll: Der Bericht mit Erfahrungen zum 1. Betriebsjahr der Spurenstoff-Stufe auf der ARA Thunersee ist online!

Hier zu finden: http://www.arathunersee.ch/site/assets/files/1025/betriebsbericht_pak.pdf

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Spurenstoffe im Wasserkreislauf – Vierte Reinigungsstufe und Herstellerverantwortung in der Diskussion

Die Wasserwirtschaft warnt vor der zunehmenden Belastung der Gewässer durch Schadstoffe und insbesondere Spurenstoffe. Diese chemischen Substanzen, die in geringsten Konzentrationen vorkommen, stehen seit einigen Jahren im Interesse von Wissenschaft und Wasserwirtschaft, denn aufgrund der Fortschritte in der Analytik können Wissenschaftler heute geringste Stoffkonzentrationen in der Umwelt nachweisen. Spurenstoffe bzw. Mikroverunreinigungen gelangen durch den Gebrauch von Alltagsprodukten, aber auch durch Chemieunfälle und illegale Einleitungen in die Gewässer.

Viele Spurenstoffe gelangen mit dem Abwasser in die Kläranlagen. Die heute in Kläranlagen eingesetzten biologischen Aufbereitungsverfahren können zwar einige organische Spurenstoffe im Abwasser relativ gut beseitigen. Andere Substanzen dagegen, darunter auch Arzneimittel, werden nicht oder nur ungenügend entfernt. Daher werden bundesweit Verfahren der vierten Reinigungsstufe erprobt, die Spurenstoffe zum Beispiel durch Ozon oder Aktivkohle aus dem Abwasser entfernen.

Hier stellt sich unter anderem die Frage, ob die generelle Einführung einer vierten Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen sinnvoll ist. In der Diskussion ist bei dem Thema aber auch, ob eine Stärkung des Verursacherprinzips dem Gewässerschutz dienlich wäre.

Der Bundesrat spricht sich für mehr Gewässerschutz und die Verringerung von Arzneimitteleinträgen in Gewässer aus, was auf die Zustimmung des Verbandes kommunaler Unternehmen stößt.
Auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) rät, bei Antibiotikaeinträgen an der Quelle anzusetzen. Bereits der Eintrag von Antibiotika in die Umwelt und die Gewässer ist zu verringern, so das Beratergremium der Bundesregierung.

Bei flüssigen und festen Kunststoffzusätzen in Kosmetika und anderen Pflegeprodukten setzt die Länderkammer auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller. Diese Forderung nach dem Verursacherprinzip findet die Zustimmung des BDEW.

Der Umweltverband BUND fordert im Hinblick auf die Einträge von Mikroplastik ein mit konkreten Zeitvorgaben versehenes Verbot.
Das Umweltbundesamt (UBA) hat sich dem Thema der Duftstoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln, die in die Kläranlagen gelangen, gewidmet. Sie sollten nach Auffassung des UBA systematisch recherchiert und dokumentiert werden.

Die Entfernung von Kunststoff einschließlich Mikroplastik aus Abwasser durch Kläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe ist dem UBA zufolge sehr erfolgreich – bei Mischwasserabschlägen und Abwasser aus der Trennkanalisation müsse die Behandlung aber verbessert werden.
Bei einem anderen möglichen Eintragspfad für Schadstoffe, den Unfällen auf Biogasanlagen, setzt die Behörde mit Blick auf den Gewässerschutz auf eine eigene Verordnung.

Das UBA hat darüber hinaus bekannt gegeben, dass die Belastung des Grundwassers mit Pflanzenschutzmitteln und deren relevanten Abbauprodukten rückläufig ist. Das habe eine Datenauswertung von über 14.000 Messstellen für den Zeitraum 2013 bis 2016 ergeben. Der Rückgang liege vor allem daran, dass bestimmte Wirkstoffe nicht mehr zugelassen seien. Die Belastung mit noch zugelassenen Stoffen sei dagegen gleichbleibend hoch.
Von Bedeutung ist auch das Verhalten der Verbraucher. Eine Kampagne in NRW setzt beim Problembewusstsein der Bevölkerung an.

Bundesweit kommen verstärkt zusätzliche Renigungsstufen auf Kläranlagen zum Einsatz. So erhält die Kläranlage Tübingen eine Ozonungsanlage, die Spurenstoffe aus dem Abwasser herausfiltert.

Mehr zum Thema Spurenstoffe lesen Sie in unserem wöchentlichen Brancheninformationsdienst EUWID Wasser und Abwasser, der in der Regel dienstags als E-Paper und Printmedium erscheint. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche.

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Micropoll: Der Bericht „Pulveraktivkohle: Verfahren und Abtrennstufen“ ist online!

Er gibt eine Übersicht der verschiedenen PAK-Verfahren und -Abtrennstufen und ihre Leistung in Bezug auf den AK-Rückhalt.

Mehr unter:
https://www.micropoll.ch/aktuell/

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Nanopartikel katalysieren Chemikalien-Zersetzung

Mikroschadstoffe künftig einfacher entfernen ?
Abwasser ist mit einer Vielzahl von chemischen Substanzen belastet. Viele Käranlagen können diese nicht vollständig entfernen.
Chemikalien-Rückstände gelangen mit Medikamenten, Putzmitteln oder Kosmetik zuhauf in unsere Abwässer – und können daraus in den heutigen Kläranlagen bislang nicht vollständig, nur sehr aufwändig oder sogar gar nicht entfernt werden. Nun haben Forscher einen neuen Nanopartikel-basierten Ansatz entwickelt, der solche Mikroschadstoffe künftig einfacher entfernen könnte – per beschleunigter Zersetzung.
Zürich/Schweiz – Wir alle nutzen in unserem Alltag eine Vielzahl von chemischen Substanzen. Kosmetikartikel, Medikamente wie Antibiotika oder Hormone in Antibabypillen, Pflanzendünger, Reinigungsmittel – alle diese Verbindungen erleichtern zwar unser Leben. Doch für die Umwelt hat der Einsatz dieser Produkte ungünstige Folgen. Denn viele dieser Verbindungen können in den heutigen Kläranlagen nicht vollständig aus dem Abwasser beseitigt werden. Als Mikroschadstoffe gelangen sie in der Folge …mehr:

https://www.process.vogel.de/abwasser-nanopartikel-katalysieren-chemikalien-zersetzung-a-832171/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654
ETH Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

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2. Betreiber-Erfahrungsaustausch Aktivkohle – Protokoll

Datum: 28. Mai 2019,

Einführung
B. Bangerter begrüsst alle Anwesenden.
A. Meier weist auf die wertvolle Gelegenheit dieses Treffens für einen Austausch hin. Das Ziel ist, dass die Informationen zwischen den Betreibern von verschiedenen Sprachregionen in der Schweiz und von Deutschland fliessen. Zudem hilft ein Austausch zwischen Betreibern und Ingenieuren, die Projekte zu optimieren und das Verständnis für die jeweils andere Sichtweise zu fördern.
Gegenwärtig sind in der Schweiz fünf Aktivkohle-Anlagen in Betrieb, davon zwei Ulmer-Verfahren, ein GAK im Schwebebett, eine Dosierung von PAK vor den Sandfilter und eine PAK-Dosierung in die Belebtschlamm-Biologie. Zahlreiche Projekte sind in Planung. Mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Verfahren/190614_Protokoll_2._Treffen_Erfa_AK.pdf

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Abwasser: Nanopartikel katalysieren Chemikalien-Zersetzung

Chemikalien-Rückstände gelangen mit Medikamenten, Putzmitteln oder Kosmetik zuhauf in unsere Abwässer – und können daraus in den heutigen Kläranlagen bislang nicht vollständig, nur sehr aufwändig oder sogar gar nicht entfernt werden. Nun haben Forscher einen neuen Nanopartikel-basierten Ansatz entwickelt, der solche Mikroschadstoffe künftig einfacher entfernen könnte – per beschleunigter Zersetzung.

Zürich/Schweiz – Wir alle nutzen in unserem Alltag eine Vielzahl von chemischen Substanzen. Kosmetikartikel, Medikamente wie Antibiotika oder Hormone in Antibabypillen, Pflanzendünger, Reinigungsmittel – alle diese Verbindungen erleichtern zwar unser Leben. Doch für die Umwelt hat der Einsatz dieser Produkte ungünstige Folgen. Denn viele dieser Verbindungen können in den heutigen Kläranlagen nicht vollständig aus dem Abwasser beseitigt werden. Als Mikroschadstoffe gelangen sie in der Folge in die Umwelt und belasten Fauna und Flora in unseren Gewässern.

Entfernung von Mikroschadstoffen bisher aufwändig
Im Rahmen einer Revision des Gewässerschutzgesetzes hat das Parlament deshalb im Jahr 2014 beschlossen, bis 2040 ausgewählte Kläranlagen der Schweiz mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe zur Entfernung von Mikroverunreinigungen auszurüsten. Obwohl die Finanzierung grundsätzlich gesichert ist, stellt das Vorhaben die Betreiber der Kläranlagen vor eine Herausforderung. Denn die kritischen Stoffe lassen sich nur mit aufwändigen Verfahren beseitigen, die in der Regel auf Ozon, Aktivkohle oder Licht basieren.

Mit Nanopartikeln Abbau den Abbau von Chemikaline-Rückständen fördern
Forscher des ETH-Instituts für Robotik und Intelligente Systeme haben nun einen Ansatz entwickelt, mit dem man diese Substanzen möglicherweise auf elegante Weise einfacher beseitigen kann. Mithilfe von so genannten multiferroischen Nanopartikeln gelang es ihnen, die Zersetzung von Chemikalien-Rückständen in verunreinigtem Wasser anzuregen. Die Nanopartikel sind dabei nicht direkt in die chemische Reaktion involviert, sondern beschleunigen als Katalysatoren die Umwandlung der Substanzen in harmlose Verbindungen.
„Solche Nanopartikel werden in der Industrie bereits an verschiedenen Orten als Katalysatoren bei chemischen Reaktionen eingesetzt“, erklärt Salvador Pané, der als Senior Scientist diese Forschung maßgeblich vorangetrieben hat. „Nun konnten wir zeigen, dass sie auch bei der Reinigung von Abwasser hilfreich sein können.“

Reduktion von Medikamenten-Rückständen um 80 Prozent
Am Beispiel von verschiedenen organischen Pigmenten, wie sie beispielsweise in der Textilindustrie verwendet werden, können die Forschenden zeigen, wie wirksam ihr Ansatz ist. Bild links vor der Behandlung, rechts nach der Behandlung.

Für ihre Versuche haben die Forschenden wässrige Lösungen mit Spuren von fünf weit verbreiteten Medikamenten verwendet. Die Experimente bestätigen, dass die Nanopartikel die Konzentration dieser Substanzen im Wasser um mindestens 80 Prozent reduzieren können. „Darunter waren auch zwei Substanzen, die sich mit der herkömmlichen Methode mit Ozon nicht beseitigen lassen“, unterstreicht Fajer Mushtaq, Doktorandin in der Gruppe, die Bedeutung dieser Ergebnisse.

„Bemerkenswert ist, dass wir mithilfe des Magnetfelds die Wirkung der Nanopartikel präzis steuern können“, erklärt Xiangzhong Chen, der als Postdoktorand ebenfalls in das Projekt involviert war. Die Nanopartikel haben einen Kern aus Cobalt-Ferrit, der von einem Mantel aus Bismut-Ferrit

https://www.laborpraxis.vogel.de/abwasser-nanopartikel-katalysieren-chemikalien-zersetzung-a-831268/?cmp=nl-297&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Nanopartikel gegen Mikroverunreinigungen

Problemstoffe im Abwasser effizient beseitigen

Viele Problemstoffe können in den heutigen Kläranlagen nicht vollständig aus dem Abwasser beseitigt werden
Mikroverunreinigungen sind eine große Belastung für unsere Gewässer. Sie aus dem Abwasser zu beseitigen, ist technisch jedoch sehr aufwändig. ETH-Forschende haben nun einen Ansatz entwickelt, mit dem sich diese problematischen Substanzen effizient beseitigen lassen.
Zürich/Schweiz – Wir alle nutzen in unserem Alltag eine Vielzahl von chemischen Substanzen. Kosmetikartikel, Medikamente, Antibabypillen, Pflanzendünger, Reinigungsmittel – alle diese Verbindungen erleichtern zwar unser Leben. Doch für die Umwelt hat der Einsatz dieser Produkte ungünstige Folgen. Denn viele dieser Verbindungen können in den heutigen Kläranlagen nicht vollständig aus dem Abwasser beseitigt werden. Als Mikroschadstoffe gelangen sie in der Folge in die Umwelt und belasten Fauna und Flora in unseren Gewässern.
Im Rahmen einer Revision des Gewässerschutzgesetzes hat das Parlament deshalb im Jahr 2014 beschlossen, bis 2040 ausgewählte Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe…mehr:

https://www.process.vogel.de/problemstoffe-im-abwasser-effizient-beseitigen-a-832628/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Aktivkohle zur Spurenstoffelimination. DWA-Publikation fast derzeitigen Wissensstand zusammen

Der Einsatz von Aktivkohle oder von Ozon wie auch eine kombinierte Anwendung beider Betriebsmittel wird derzeit in der Fachwelt als Möglichkeit angesehen, gelöste organische Spurenstoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Um Betreibern, Planern und Genehmigungsbehörden einen Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand an die Hand zu geben, hat die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) den Themenband „Aktivkohleeinsatz auf kommunalen Kläranlagen zur Spurenstoffentfernung – Verfahrensvarianten, Reinigungsleistung und betriebliche Aspekte“ herausgegeben. Er legt verschiedene Teilaspekte zur Aktivkohleanwendung dar. Die Ausführung …mehr:

http://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20190507_003

Der Themenband T1/2019 umfasst 108 Seiten und kann über info@dwa.de oder den DWA-Shop (www.dwa.de/shop) bestellt werden. Er kostet 97,50 Euro (fördernde DWA-Mitglieder zahlen 78 Euro) und ist als Papierversion oder als E-Book im PDF-Format (ISBN Print: 978-3-88721-797-6 und ISBN E-Book: 978-3-88721-798-3) erhältlich.

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ETH entwickelt neue Methode zur Beseitigung von Problemstoffen

Problemstoffe – beispielsweise aus Medikamenten oder Putzmitteln – lassen sich nur schwer aus Abwässern beseitigen. ETH-Forschende haben jetzt einen Ansatz entwickelt, wie der dafür notwendige Aufwand reduziert werden kann – dank multiferroischer Nanopartikel.
Bis 2040 will der Bund rund hundert Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe aufrüsten, die 80 Prozent der Schadstoffe aus Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln,…mehr:

https://www.volksblatt.li/nachrichten/Schweiz/Vermischtes/sda/305676/eth-entwickelt-neue-methode-zur-beseitigung-von-problemstoffen

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Projekt BioSorb setzt auf nachhaltige Adsorbenzien zur Spurenstoffelimination

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickeln neue Adsorptionsmittel für die Eliminierung von Spurenstoffen in kommunalen Abwässern. Das Projekt BioSorb setze auf nachhaltige Adsorbenzien, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und weitere Vorteile gegenüber der bisher verwendeten Aktivkohle haben, teilte das Institut mit.
Die in Kläranlagen eingesetzte Aktivkohleadsorption könne Spurenstoffe nur zum Teil zurückhalten, so Fraunhofer UMSICHT. Hinzu komme, dass Aktivkohle ein fossiler Rohstoff sei, der in erster Linie unpolare oder wenig polare Substanzen binden könne. Polare und ionisierte Stoffe hingegen blieben meist im Wasser zurück.
Ziel sei, dass die Adsorbenzien ressourcenschonender und selektiver vorgehen, erklärte das Institut. Besonders proteinbasierte Materialien seien vielversprechende Biosorbenzien, da diese weltweit in großem Umfang und oft sogar als Abfallstoffe vorhanden seien. Das Projekt werde zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM durchgeführt.
In einem ersten Schritt soll beim Fraunhofer UMSICHT zunächst ein Screening verschiedener proteinhaltiger Materialien durchgeführt werden, hieß es weiter. Die natürlich nachwachsenden Rohstoffe würden genau untersucht und in ersten Adsorptionsversuchen in kleinem Maßstab auf ihre Eignung getestet. Erste Versuche hätten gezeigt, dass oftmals eine einfache chemische Behandlung – wie eine Kombination aus Säure- und Wärmebehandlung – die Adsorptionsfähigkeit deutlich verbessern könne.
Anschließend sollen laut Fraunhofer UMSICHT im Rahmen einer groß angelegten Versuchsreihe vielversprechende Materialien auf ihre Wirksamkeit als Adsorbenz gegenüber Perfluorbutansulfonsäure (PFBS) geprüft werden.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben von EUWID Wasser und Abwasser, die in der Regel dienstags als E-Paper und Printmedium erscheinen.

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Resistente Bakterien auch in europäischen Kläranlagen auf dem Vormarsch

In Deutschland werden in Human- und Veterinärmedizin jeweils 700 bis 800 t Antibiotika pro Jahr verschrieben (Stand 2014). Das EU-Projekt JPI StARE (Stopping Antibiotic Resistance Evolution in the Environment) hat sich zum Ziel gesetzt, gezielt an kommunalen Kläranlagen, die Evolution von Antibiotikaresistenzen zu erfassen und deren Ausbreitung in der Umwelt zu stoppen.
In Deutschland werden in Human- und Veterinärmedizin jeweils 700 bis 800 Tonnen Antibiotika pro Jahr verschrieben (Stand 2014). Je mehr Antibiotika eingesetzt werden, desto höher wird der Selektionsdruck auf Bakterien, resistent oder sogar multiresistent zu werden. „Wenn wir gegen die Ausbreitung resistenter Bakterien nicht entschlossen vorgehen, wird die Behandlung vieler Infektionskrankheiten immer schwieriger oder sogar unmöglich“, sagt …mehr:

https://www.gwf-wasser.de/aktuell/forschung-entwicklung/24-04-2019-resistente-bakterien-auch-in-europaeischen-klaeranlagen-auf-dem-vormarsch/

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Entwicklung eines biokatalytisch arbeitenden Biofilters auf Basis zellularer metallischer Werkstoffe für den gezielten Abbau von Xenobiotika – XenoKat

Motivation: Xenobiotika werden durch den Menschen in die Stoffkreisläufe der Natur eingebracht.

Es sind Hormone, Schmerzmittel, Antibiotika sowie chemische Substanzen, die natürlich in der Umwelt nicht vorkommen. Die bestehenden dreistufigen kommunalen Wasser- und Abwasserreinigungsanlagen sind nur teilweise in der Lage diese Frachten zu eliminieren, viele Xenobiotika gelangen so über das Wasser in die Umwelt; man spricht mittlerweile von anthropogenen Fußabdrücken, welche die menschliche Population weltweit hinterlässt. Die Auswirkungen auf bestimmte Wasserorganismen und Tiere wurden schon umfangreich publiziert. Einige Länder haben bereits Maßnahmen zur Entfernung der Xenobiotika veranlasst, die Einführung einer vierten Reinigungsstufe an den Kläranlagen steht europaweit…mehr:

https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/cimtt/ressourcen/dateien/Dossier-XenoKat.pdf?lang=de

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Finanzierungssymposium Spurenstoffe

Symposium zur Finanzierung von Maßnahmen zur Reduzierung von Spurenstoffen in Gewässern

Wie können Maßnahmen zur Reduzierung von Spurenstoffen in den Gewässern finanziert werden? Das war das Thema eines vom Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium ausgerichteten Symposiums am 22. und 23. Januar 2019 in Berlin. 130 Gäste aus Deutschland und dem benachbarten Ausland waren der Einladung gefolgt. Nun sind die Diskussionsergebnisse und Vorträge nachzulesen.
Die gesamte Bandbreite der Stakeholder sowie eine Vielzahl anschaulicher und präziser Impulsvorträge sorgten für eine intensive Debatte über die Vor- und Nachteile sowie die rechtlichen Grenzen aller möglichen Finanzierungsinstrumente.

Es bestand Konsens in folgenden Punkten:
1. Forderung nach mehr Verursachergerechtigkeit. Die Hersteller- und Produktverantwortung waren unbestritten. Keine Einigkeit gab es über die Art ihrer Wahrnehmung.
2. Die Finanzierung der 4. Reinigungsstufe ist nicht losgelöst von der insgesamt notwendigen Finanzierung auch von anderen Maßnahmen zur Spurenstoffreduzierung zu betrachten.
3. Das Abwasserabgabengesetz ist novellierungsbedürftig.
Dissens bestand in folgenden Punkten:
1. Produktabgaben wurden insbesondere von den betroffenen Stakeholdern abgelehnt. Dies gilt auch für eine Säulenlösung zur Finanzierung der vierten Reinigungsstufe (über Gebühren, Abwasserabgabe und produktbezogene Abgaben).
2. Eine Finanzierung ausschließlich über die Abwasserabgabe wird von den Kommunalverbänden abgelehnt.
3. Maßnahmen zur Umsetzung der Hersteller- und Produktverantwortung
Als Kriterien für die Bewertung von Finanzierungsinstrumenten wurden in der Veranstaltung herausgearbeitet:
1. Wirksamkeit
2. Effizienz
3. Verfassungskonformität
4. Praktikabilität, Vollziehbarkeit, Transaktionskosten
5. Steuerungsfähigkeit
6. Verteilungsgerechtigkeit
An diesen Kriterien werden sich zukünftige Finanzierungsvorschläge messen lassen müssen. Die Vorträge der Veranstaltung sind unter https://finanzierungssymposium-spurenstoffe.de/beitraege nachzulesen.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/finanzierungssymposium-spurenstoffe

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Fachtagung „Elimination von Spurenstoffe – alles vorgespurt?“ in Luzern

Am 14. März verliessen die 150 Teilnehmer den Panoramasaal des Hôtels Seeburg mit neuen Ideen und Eindrücken – ist alles vorgespurt im Bereich Elimination von Mikroverunreinigungen ? Fast: die Erfahrungen häufen sich an, neue Umsetzungen sind am Laufen, neue Herausforderungen erwarten uns! Mehr:

https://www.micropoll.ch/de/aktuell/

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Wissenschaftler der Eawag haben erforscht, wie sich Substanzen aus der Landwirtschaft und geklärtes Abwasser auf das Leben in Flüssen und Bächen auswirken

Kläranlagen und die Landwirtschaft sind hauptverantwortlich für Verunreinigungen in Flüssen und Bächen. Über die Kläranlagen gelangen Medikamentenrückstände, Nährstoffe, Biozide, resistente Bakterien und Schwermetalle in die Gewässer. Aus der Landwirtschaft stammen vor allem Belastungen mit Pflanzenschutzmitteln, Feinsedimenten und Nährstoffen.
Bisher war wenig darüber bekannt, mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/limmattal/landwirtschaft-ist-schaedlicher-als-geklaerte-abwaesser-134260087

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Kläranlagen können Risiko durch resistente Bakterien reduzieren

Multiresistente Keime sind ein großes Problem. Die antibiotikaresistente Bakterien breiten sich auch in der Umwelt aus, zum Beispiel im Wasser. Doch Kläranlagen können bei der Bekämpfung der Bakterien helfen.

Dresden/Helsinki
Kläranlagen spiegeln die Situation von Antibiotika-Resistenzen in einer Region recht zuverlässig wider. Eine europäische Vergleichsstudie zeigt die Belastung mit Resistenzgenen für sieben Länder, darunter Deutschland. Demnach können moderne Kläranlagen die Verbreitung von Resistenzgenen verringern, wie das Team um Katariina Pärnänen von der Universität Helsinki und David Kneis von der Technischen Universität Dresden im Fachblatt „Science Advances“ betonen….mehr:

http://www.kn-online.de/Nachrichten/Wissen/Klaeranlagen-koennen-Risiko-durch-resistente-Bakterien-reduzieren

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Spurenstoffelimination in Deutschlands grösster Ozonungsanlage in Aachen

In Deutschland hat der Wasserverband Eifel-Rur auf der Kläranlage Aachen-Soers 2017 eine grosstechnische Abwasserozonungsanlage zur Vollstrombehandlung errichtet. Das Ozon wird vor Ort aus Flüssigsauerstoff mittels dreier Ozongeneratoren produziert, welche zusammen maximal 32.4 kg O3/h erzeugen. Über insgesamt 112 Keramik-Diffusoren, aufgeteilt auf zwei Strassen und jeweils zwei…mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Pilotversuch auf der ARA Bülach abgeschlossen

Die Kläranlage Bülach führt seit 2015 einen großtechnischen Versuch mit granulierter Aktivkohle durch. Nach gut 4 Jahren Betrieb ist geplant die Untersuchungen 2019 abzuschliessen. Ein Schlussbericht mit spannenden Erkenntnissen ist auf Mitte 2019 geplant. Mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Forscher erproben neues Verfahren zur Spurenstoffentfernung auf Kläranlagen

BMBF-Verbundprojekt eloise verknüpft umweltfreundliche Energieerzeugung und Abwasserreinigung
Mit einem neuen Verfahren wollen Forscher Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugen und dabei Mikroschadstoffe wie Arzneimittel und Industriechemikalien aus Abwasser entfernen. Die Verfahrenskette aus Elektrolyse zur Produktion von Wasserstoff und ozonbasierter Spurenstoffentfernung soll in einer Pilotanlage auf der Kläranlage Kaiserslautern erprobt werden. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte zweijährige Verbundprojekt eloise, das kürzlich gestartet ist, wird von fünf Partnern aus Wasserwirtschaft und Wissenschaft durchgeführt: Wupperverbandgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, Anleg GmbH, DBI Gas- und Umwelttechnik GMBH, Kaufmann Umwelttechnik GmbH und Technische Universität Kaiserslautern.
Die Produktion von Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Bei der Elektrolyse von Wasser mittels regenerativ erzeugtem Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen fällt neben „grünem“ Wasserstoff als Abfallprodukt jedoch in hohem Maße Sauerstoff an, der bisher nicht genutzt wird. Das Projekt eloise will daher die Bereiche Energieerzeugung und Abwasserreinigung in einem neuen Ansatz miteinander verknüpfen. Der erzeugte Sauerstoff soll hierbei als Grundstoff für die Herstellung von Ozon verwendet werden. Dieses setzen die Forscher ein, um Mikroschadstoffe wie Arzneimittel und Industriechemikalien aus Abwasser zu entfernen. Ziel ist es, eine abgestimmte Verfahrenskette von der Elektrolyse über die ozonbasierte Spurenstoffentfernung bis zur nachgeschalteten biologischen Beseitigung möglicher schädlicher Substanzen, die bei der Ozonierung entstehen, zu schaffen und dabei erneuerbare Energien zu nutzen. Mit dem Projekt soll die grundsätzliche Machbarkeit der Verfahrenskette untersucht und diese auf ihr Wertschöpfungspotenzial überprüft werden.
Am Standort der Kläranlage Kaiserslautern werden die Projektpartner hierfür eine halbtechnische Pilotanlage aufbauen und betreiben. Die in der Praxis untersuchten Verfahrenskomponenten werden zudem modelltechnisch abgebildet, um die Wechselwirkungen zwischen der regenerativen Energieerzeugung, die durch hohe Dynamik und schwankende Überschüsse gekennzeichnet ist, und der ebenfalls dynamischen Abwasserreinigung zu untersuchen. Die Verfahrenskette wird sowohl insgesamt als auch in den Einzelkomponenten nutzbar sein. Mit ca. 10.000 kommunalen Kläranlagen allein in Deutschland versprechen sich die Verbundpartner ein sehr großes Marktpotenzial für eine spätere technische Nutzung.

Das Verbundprojekt „eloise – Innovative Verfahrenskette zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen“ ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz“, Anwendungsbereich „Nachhaltiges Wassermanagement“. Die Maßnahme gehört zum BMBF-Programm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA³).

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_eloise_20190218.html

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Mikroschadstoffe: IKSR empfiehlt zusätzliche Reinigungsstufe für Kläranlagen

Eine zusätzliche Reinigungsstufe für Kläranlagen könnte zu einer deutlichen Verringerung der Einträge von Mikroschadstoffen beitragen. Maßnahmen an der Quelle sind zwar zu bevorzugen, allerdings reichen diese meist nicht aus, um die Gewässer ausreichend zu schützen. Dies geht aus den neusten Empfehlungen der Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) hervor, die darstellen wie die Staaten im Rheineinzugsgebiet die Einträge von Mikroverunreinigungen in die Gewässer weiter reduzieren können.

Laut der IKSR belasten vor allem Arzneimittelrückstände, Röntgenkontrastmittel, Pflanzenschutzmittel und unterschiedliche Industriechemikalien den Rhein. Die Kommission habe deswegen die unterschiedlichen Ansätze der Anrainerstaaten zur Eintrags-Vermeidung ausgewertet und im Anschluss gemeinsame Empfehlungen zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in Gewässern im Rheineinzugsgebiet erarbeitet.
Als wichtigste Maßnahme erachtet die IKSR eigenen Angaben zufolge Lösungen an der Quelle – die bei den Verbrauchern ansetzten. Zur Reduzierung unnötiger Einträge von Humanarzneimitteln könnten Aufklärungskampagnen zur richtigen Entsorgung nicht verbrauchter Arzneimittel beitragen. Auch sei die separate Sammlung von mit Röntgenkontrastmitteln verunreinigtem Abwasser denkbar. Allerdings könne dies das Problem der Mikroverunreinigungen nicht völlig lösen. Deswegen sei eine Kombination aus Maßnahmen von der Quelle bis zur Abwasserbehandlung erforderlich, um die Einträge in Gewässer zu vermindern.

Wo ist eine zusätzliche Reinigungsstufe sinnvoll?
Für kommunale Abwassersammel- und Behandlungssysteme empfiehlt die IKSR in Frage kommende Kläranlagen auszuwählen, die mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe – beispielsweise Ozonierung oder Aktivkohle – ausgestattet werden sollten. Grund hierfür sei, dass Kläranlagen für viele der betrachteten Stoffgruppen, wie beispielsweise für Arzneimittelrückstände, einen relevanten Eintragspfad in die Oberflächengewässer darstellen.
Eine zusätzliche Reinigungsstufe mit breitem Wirkungsspektrum ist den Angaben zufolge unter dem Gesichtspunkt des Vorsorgeprinzips vorteilhaft. Damit könnten auch neue bzw. bisher nicht identifizierte Stoffe reduziert werden. Jedoch dürften zusätzliche Reinigungsmaßnahmen an kommunalen Kläranlagen nicht dazu führen, dass dezentrale Maßnahmen, wie etwa die Vorbehandlung industrieller Abwässer, und Maßnahmen an der Quelle vernachlässigt werden.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 07 von EUWID Wasser und Abwasser.

https://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/mikroschadstoffe-iksr-empfiehlt-zusaetzliche-reinigungsstufe-fuer-klaeranlagen.html

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Wahl und Qualitätssicherung von Pulveraktivkohle (PAK)

Welches PAK-Produkt passt zu meinem Abwasser? Welche Angaben soll ich in den Ausschreibungsunterlagen abfragen? Und wie kontrolliere ich die Qualität einzelner PAK-Lieferungen? Diese Fragen sind Bestandteil eines Übersichtsartikels, den die Plattform zusammen mit der Eawag erarbeitet hat und in der Januarausgabe des Aqua und Gas veröffentlichen wird. Zudem wird im Korrespondenz Abwasser, Abfall (wahrscheinlich im Februar oder März) ein Artikel unter der Leitung des KomS erscheinen, über die Auswertung einer Befragung betreffend der bisherigen Betriebserfahrungen zu diesem Thema. Zusätzlich wird im Februar / März der DWA-Themenband T1/2019 publiziert, der umfassende Informationen zum Thema Aktivkohleeinsatz auf ARA ent-halten wird.

Quelle:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Antibiotika in Gülle: Biogasanlage keine Barriere

Wirkstoffe trotz veränderter Gärprozesse stabil – Gefahr von resistenten Keimen verringern
Gießen. Viele in der Tiermedizin verwendete Antibiotika, die über Urin und Kot in die Gülle gelangen, lassen sich in Biogasanlagen nicht beseitigen. Das ist das Ergebnis eines Projektes der Justus-Liebig-Universität Gießen, das die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fachlich und finanziell mit rund 343.800 Euro gefördert hat. In Deutschland werden in der Tierhaltung tonnenweise Antibiotika eingesetzt. Ein Großteil davon gelangt über das Düngen landwirtschaftlicher Flächen mit Gülle ungefiltert in die Böden. Dort können sich Bakterien entwickeln, auf die die Arzneien keine Wirkung mehr haben – sogenannte resistente Keime. Da Gülle auch in Biogasanlagen verwendet wird, wurde geprüft, ob Antibiotika dort beseitigt werden können, um den Eintrag in die Umwelt zu verringern. Dieser Weg sei nach Darstellung der Projektbeteiligten für wichtige Verbindungen nicht möglich. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Antibiotika müssen schon bei der Vergabe im Stall verringert werden, um Mensch, Tier und Umwelt zu schützen.“

Entwicklung von Antibiotika-resistenten Bakterien weltweites Problem
2017 wurden nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Deutschland 733 Tonnen Antibiotika an Tierärzte abgegeben, der Großteil davon werde in Nutztierställen eingesetzt. Da nicht alles von den Tieren aufgenommen wird, gelangen Rückstände der Antibiotika und ihrer Stoffwechselprodukte in die Gülle. Diese wird entweder direkt oder nach der Vergärung in Biogasanlagen auf den Äckern verteilt. „Weltweit finden sich Antibiotika in Gülleproben und in Gärresten von Biogasanlagen wieder“, stellt Projektleiterin Dr. Astrid Spielmeyer vom Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie an der Universität Gießen das globale Problem dar. In Deutschland seien Biogasanlagen vor allem in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft weit verbreitet. Gleichzeitig seien dies die Regionen mit hohen Antibiotikaabgaben an die Tierärzte. „Es gibt verschiedene Studien, die einen Rückgang der Arzneimittel-Konzentration durch das Vergären von Gülle in den Biogasanlagen beschreiben“, erläutert Spielmeyer. Jedoch seien die genauen Vorgänge bisher nicht eindeutig bekannt gewesen. Ziel des Projektes war es deswegen zu prüfen, ob der Prozess in Biogasanlagen einen Beitrag zum Verringern des Antibiotikaeintrages in die Umwelt leisten könne.

Breitbandantibiotika wie Tetrazyklin wirken bei einer Vielzahl von Bakterien
Spielmeyer: „Rund ein Drittel der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika gehören zu den antibakteriell wirkenden Sulfonamiden und Tetrazyklinen, die wir untersucht haben.“ Der Wirkstoff Tetrazyklin wird bei Menschen und Tieren als Breitbandantibiotikum verwendet. Das heißt, er wirkt gegen eine Vielzahl von Bakterien und kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn der Krankheitserreger nicht genau bestimmt werden kann. Für die beiden genannten Antibiotika-Gruppen sind bereits resistente Keime nachgewiesen worden. Der Rückgang von Antibiotika in Güllebehandlungsverfahren, wie das Lagern oder das Kompostieren, war in mehreren Studien bereits beschrieben worden – allerdings mit ganz verschiedenen Ergebnissen.

Stabilisierung durch Bindung – Erneutes Freisetzen durch Auswaschen
Im Projekt stellte sich in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (Bad Hersfeld) heraus, dass unterschiedliche Temperaturen, Säure- und Salzgehalte kaum Einfluss auf die Wirkstoffe hatten. Bei Zusatz von einem Feststoff wie Maissilage, der auch in Biogasanlagen erfolgt, sei es allerdings zu einem Rückgang der Antibiotika-Konzentration gekommen. „Ein derartiger Rückgang, wie er auch in vorherigen Studien festgestellt wurde, heißt nicht unbedingt, dass die chemischen Strukturen zerstört und unwirksam werden“, erklärt Spielmeyer die Zusammenhänge. Wenn sich zum Beispiel Bestandteile der Gülle mit den Wirkstoffen verbinden, könnten die einzelnen Antibiotika zwar nicht mehr nachgewiesen werden, befinden sich aber noch – stabilisiert durch die Bindung – in der Gülle oder den Gärresten. Spielmeyer: „Wenn Wirkstoffe gebunden werden, können sie sich später auch wieder lösen, sodass es zu einem erneuten Freisetzen der Antibiotika in der Gülle oder auch im Boden kommen kann.“ Das hätten die nun veröffentlichten Projektergebnisse gezeigt. Zwar werde oftmals nur ein geringer Teil wieder freigesetzt, dies könne jedoch stetig über einen langen Zeitraum erfolgen.

Weitere Informationen:
https://www.dbu.de/projekt_31812/01_db_2848.html
https://www.dbu.de/doiLanding1328.html
https://www.dbu.de/123artikel38094_2362.html

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Inbetriebnahme der Ozonung auf der ARA Bassersdorf

Die ARA Eich in Bassersdorf wurde 1974 in Betrieb genommen und reinigt seither das Abwasser von Lindau, Nürensdorf und Bassersdorf. Die ARA Eich wurde gesetzlich dazu verpflichtet, Mass-nahmen zur Elimination von Mikroverunreinigungen (MV) zu realisieren. Zudem wäre die ARA in naher Zukunft an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Im Sommer 2014 entschied sich die Delegiertenversammlung für einen Ausbau der Anlage, nachdem in einer detaillierten…mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Pilotversuch mit GAK im Wirbelbett auf der ARA Langmatt

Auf der ARA Langmatt war im Rahmen eines Pilotversuches das Verfahren GAK im Wirbelbett im Einsatz, zeitweise mit vorgeschalteter Ozonung. Ein A&G-Artikel mit den Resultaten dieses Versuchs wird voraussichtlich in der Ersten Hälfte 2019 erscheinen.

Pilotversuch mit superfeiner PAK und anschliessender Ultrafiltration auf der ARA Châteauneuf, Sion
Im Rahmen eines Pilotversuchs auf der ARA Châteauneuf (Sion) wird die Behandlung von Mikroverunreinigungen mit superfeiner Pulveraktivkohle (SPAK) und anschliessender Ultrafiltration untersucht. Diese Studie wird von den Unternehmen Membratec SA und Alpha Wassertechnik AG sowie dem umweltchemischen Labor der EPFL im Rahmen eines Umwelttechnologieförderungs-Projekts des BAFU durch-geführt.
Mit der vorgeschlagenen Technologie soll die für die Elimination von Mikroverunreinigungen erforderliche PAK-Dosierung signifikant reduziert werden. Die superfeine…mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Projekt Primärenergieverbrauch und Treibhauseffekt von MV-Stufen

Die Verfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen benötigen Energie und verbrauchen Rohstoffe. Diese Aufwände fallen nicht nur als Strom auf der ARA an, sondern es gibt zusätzliche Umwelteinflüsse, wie beispielsweise bei der Produktion der Betriebsmittel Ozon und Aktivkohle. Im Sinne eines sachgemässen Gewässerschutzes ist das Ziel, Massnahmen zur EMV mit möglichst geringen negativen Umwelteinflüssen umzusetzen.
Worauf Betreiber von Schweizer ARA dabei achten sollen, ist Bestandteil des Projekts Primär-energieverbrauch und Treibhauseffekt von MV-Stufen. Die Plattform fasst darin die Erkenntnisse aus bestehenden Studien zusammen und erarbeitet für Schweizer Verhältnisse ein Tool mit dem Schwerpunkt Betriebsmittel. Es ist auch geplant, die Resultate in einem Artikel zu veröffentlichen.

Quelle:
https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Elimination von Mikroverunreinigungen auf ARA

Pulveraktivkohle – welche passt?
Fünf bis zehn Gramm Pulveraktivkohle weisen die Oberfläche eines Fussballfeldes auf. Das faszinierende schwarze Pulver kann vielerorts eingesetzt werden, zum Beispiel auf Abwasserreinigungsanlagen, um Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser zu eliminieren – und dies immer häufiger. Auf dem Markt sind zahlreiche PAK-Sorten verfügbar, die zwar äusserlich nicht zu unterscheiden sind, aber dennoch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Dieser Artikel soll Betreiber und Ingenieure bei der Entscheidung unterstützen, welche Pulveraktivkohle für ihr Abwasser optimal ist und wie sie die Qualität neuer Lieferungen überprüfen können.

HINTERGRUND
Aktivkohle (AK) kann vielfältig eingesetzt werden – auch und vor allem im Alltag: Sei es als Kohletabletten oder als Aktivkohle-Filter zur Luft- oder Wasseraufbereitung. Zunehmend kommt sie auch auf kommunalen Abwasserreinigungsanlagen (ARA) zur Elimination von Mikroverunreinigungen (MV) zum Einsatz. Die gesetzlichen Voraussetzungen für diesen schweizweiten ARA-Ausbau sind in [1] beschrieben. In der Schweiz ist Pulveraktivkohle (PAK) bisher auf der ARA Bachwis in Herisau, der ARA Thunersee (Fig. 1) und der ARA Schönau in Cham in Gebrauch, auf der ARA Penthaz wird granulierte Aktivkohle (GAK) eingesetzt. Aktuell sind …mehr:

https://www.aquaetgas.ch/wasser/abwasser/20183012_ag12_pulveraktivkohle-welche-passt/

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Resistenzen schmuggeln sich durch Kläranlagen

Bakterien, die gegen Antibiotikaresistent sind, werden in der Abwasserreinigung nicht vollständig eliminiert. Nur ein Teil der Resistenzen stammt aus dem Zulauf, viele andere finden sich in Belebtschlammbakterien. Wie eine neue Studie der Eawag zeigt, sind Abwasserreinigungsanlagen mehr als nur eine Durchlaufstation – die Resistenzen sind dort aktiv und verändern sich.

Mehr als 95 Prozent aller Bakterien, die aus menschlichen Fäkalien ins Abwasser gelangen, werden in Abwasserreinigungsanlagen entfernt. Trotzdem sind im Auslauf noch viele antibiotikaresistente Bakterien anzutreffen. Wie lässt sich das erklären? Der Mikrobiologe Helmut Bürgmann und seine Gruppe wollten es wissen und untersuchten in zwölf Abwasserreinigungsanlagen (ARA), was mit resistenten Bakterien im Verlauf des Reinigungsprozesses geschieht. Zudem interessierte es die Forschenden, ob Stressoren im Abwasser – zum Beispiel Antibiotika, Biozide oder Schwermetalle – das Auftreten von Resistenzgenen beeinflussen.

Ein «harter Kern» von hartnäckigen Resistenzen
In den zwölf ARAs haben die Forschenden Biomasseproben aus dem Zufluss, den biologischen Reinigungsstufen sowie dem Ablauf entnommen. Daraus extrahierten sie DNA, sequenzierten diese und identifizierten diejenigen Genabschnitte, die für Resistenzen gegen Antibiotika codieren. Zwar haben die Forschenden generell deutlich weniger resistente Bakterien im gereinigten Abwasser nachgewiesen als im Zulauf. Aber: «Der relative Anteil der resistenten Mikroorganismen nimmt in der ARA zu», sagt Bürgmann.
Die Forschenden fanden viele unterschiedliche Resistenzgene, deren Zusammensetzung innerhalb der ARA stark variierte. Eine kleine Gruppe von Resistenzgenen kam auf allen Stufen der Reinigung vor. Dieser «harte Kern» schmuggelt sich durch die ARA und ist vergleichsweise häufig anzutreffen. Aber rund 70 Prozent der verschiedenen Resistenzgene, die mit dem Abwasser in die ARA gelangen, werden im Verlauf des Reinigungsprozesses eliminiert. Dafür kommen aber auch neue hinzu: «Rund 40 Prozent der Resistenzen im Auslauf der ARA haben ihren Ursprung vermutlich im Belebtschlamm», sagt Bürgmann.

Überleben dank Resistenz

Die Forschenden vermuten, dass die Bedingungen in der ARA einen Überlebensvorteil für resistente Mikroorganismen bieten. Ein Hinweis dafür sei, dass sich zwischen der Häufigkeit von Resistenzen und dem Vorkommen von manchen Antibiotika ein Zusammenhang zeigte – obwohl diese in der ARA nur in sehr tiefen Konzentrationen vorhanden sind. Zudem waren die Resistenzgene in der ganzen ARA bis zum Ablauf tatsächlich aktiv. Dass Belebtschlammbakterien häufig Resistenzen tragen, führt Bürgmann auch auf das enge Beieinander der Mikroorganismen in der ARA zurück: «Die Bakterien in den biologischen Reinigungsstufen enthalten zum Teil Resistenzgene, die zu 100 Prozent identisch sind mit denen von Krankheitserregern. Diese haben sie vermutlich durch Genaustausch erworben.»

Mobile Gene
Nebst den eigentlichen Resistenzgenen suchten Bürgmann und seine Gruppe deshalb auch nach sogenannten Mobilitätsgenen. Diese sind ein Hinweis darauf, dass Teile der Erbsubstanz zwischen verschiedenen Bakterien ausgetauscht werden. Wie sich zeigte, befanden sich diese Gene häufig in enger Nachbarschaft zu Resistenzgenen. Das weist darauf hin, dass zwischen menschlichen Krankheitserregern und anderen Bakterien ein substantieller Austausch von Resistenzgenen stattfindet. Das hat Folgen: «Wenn Resistenzen auf Belebtschlammbakterien übertragen werden und diese in die Umwelt gelangen, können sie dort vermutlich besser überleben als die Krankheitserreger», gibt Bürgmann zu Bedenken. Die einfachste Methode um dies zu verhindern sei, die Biomasse in der ARA möglichst vollständig aus dem Wasser zu eliminieren. Die neuen Reinigungsstufen zur Elimination von Mikroverunreinigungen, die Schweizer Kläranlagen in den nächsten Jahren erhalten, werden dazu einen Beitrag leisten.

Originalpublikation
Wastewater treatment plant resistomes are shaped by bacterial composition, genetic exchange, and upregulated expression in the effluent microbiomes

Wastewater treatment plants (WWTPs) are implicated as hotspots for the dissemination of antibacterial resistance into the environment. However, the in situ processes governing removal, persistence, and evolution of resistance genes during wastewater treatment remain poorly understood. Here, we used quantitative metagenomic and metatranscriptomic approaches to achieve a broad-spectrum view of the flow and expression of genes related to antibacterial resistance to over 20 classes of antibiotics, 65 biocides, and 22 metals. All compartments of 12 WWTPs share persistent resistance genes with detectable transcriptional activities that were comparatively higher in the secondary effluent, where mobility genes also show higher relative abundance and expression ratios. The richness and abundance of resistance genes vary greatly across metagenomes from different treatment compartments, and their relative and absolute abundances correlate with bacterial community composition and biomass concentration. No strong drivers of resistome composition could be identified among the chemical stressors analyzed, although the sub-inhibitory concentration (hundreds of ng/L) of macrolide antibiotics in wastewater correlates with macrolide and vancomycin resistance genes. Contig-based analysis shows considerable co-localization between resistance and mobility genes and implies a history of substantial horizontal resistance transfer involving human bacterial pathogens. Based on these findings, we propose future inclusion of mobility incidence (M%) and host pathogenicity of antibiotic resistance genes in their quantitative health risk ranking models with an ultimate goal to assess the biological significance of wastewater resistomes with regard to disease control in humans or domestic livestock.

See DOI
See Institutional Repository

Ju, F.; Beck, K.; Yin, X.; Maccagnan, A.; McArdell, C. S.; Singer, H. P.; Johnson, D. R.; Zhang, T.; Bürgmann, H. (2018) Wastewater treatment plant resistomes are shaped by bacterial composition, genetic exchange, and upregulated expression in the effluent microbiomes, ISME Journal, doi:10.1038/s41396-018-0277-8, Institutional Repository

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GAK-Filtration im DynaSand-System auf der ARA Moos

Die ARA Moos bei Amriswil (Thurgau) ist auf 155 l/s Trockenwetterzufluss ausgelegt. Bei Trockenwetter liegt der Abwasseranteil ihres Vorfluters Aach bei 50%, weshalb sie mit einer Stufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen aus-gebaut werden muss. Die ARA verfügt über eine dreistrassige Biologie mit grosszügig dimensionierten Nachklärbecken und… mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_13.pdf

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Überraschender Fund von Schadstoffen in Flohkrebsen

Flohkrebse sind in Schweizer Gewässern Insektiziden, Arzneimittelrückständen und anderen Spurenstoffen ausgesetzt und reichern diese in ihrem Körper an. Immerhin: Werden Kläranlagen aufgerüstet, weisen die Tierchen praktische keine Spurenstoffe mehr auf. Das zeigt eine neue Eawag-Studie.

Das Wasser in Schweizer Flüssen ist mit zahlreichen Mikroverunreinigungen belastet. Noch ist aber kaum erforscht, wie sich diese Spurenstoffe auf die Lebewesen in den Gewässern auswirken. Eine Forschungsgruppe der Eawag konnte nun erstmals im grossen Rahmen nachweisen, dass sich solche Spurenstoffe in Flohkrebsen (Gammariden) anreichern und sich möglicherweise negativ auf die Tiere auswirken.
«Weil die Spurenstoffe im Wasser stark verdünnt sind, wussten wir zu Beginn nicht, ob wir die in den Gammariden überhaupt detektieren können», sagt Juliane Hollender, Leiterin der Abteilung Umweltchemie an der Eawag. Doch ihre Doktorandin …mehr:

https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/ueberraschender-fund-von-schadstoffen-in-flohkrebsen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=f9c31c29ec2a990d537ed73cb741bb45

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Der Schlussbericht des Projekts „Aktivkohle-Schlupf aus Reinigungsstufen zur Elimination von Mikroverunreinigungen“

wurde publiziert und ist verfügbar. Es wird eine Interpretationshilfe der Plattform dazu folgen.

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/02_Technische_Verfahren/03_Aktivkohle/Bericht_AK-Schlupf_final.pdf

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Meldungen zur Abwasserreinigung 2019

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Dezember 2019
Siekmann-Ingenieure: 20. Fachtagung Emmelshausen 
Juli 2019
Katalysator-Forschung: Enzyme bauen Plastik ab 
Mai 2019
In Europas Gewässern ist die Gefahr durch Mikroplastik (noch) gering 
April 2019
Algen zur Abwasserreinigung 
März 2019
Wissenschaftlerin: Derzeit ist noch unklar, wie gefährlich Mikroplastik wirklich ist 
Nanoplastik im Abwasser: Der Grossteil bleibt in der Kläranlage 
Edelmetall zeigt die Wege von Nanoplastik 
Februar 2019
Dynamische Regelung von Ara 

Siekmann-Ingenieure: 20. Fachtagung Emmelshausen

Vortrag zur weitergehenden Phosphorelimination unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen in Rheinland-Pfalz.
Bei der 20. Emmelshausener Tagung referierte unser Kollege Dr.-Ing. Markus Bombeck vor einem breiten Publikum über „Weitergehende Phosphorelimination unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen in Rheinland-Pfalz“. Aus Sicht eines planenden Ingenieurs unter Berücksichtigung von betrieblichen Aspekten wurde auf die P-Elimination auf Kläranlagen, erzielbare Ergebnisse bei der Verwendung von chemischen Fällmitteln, auf geltende Vorschriften und Regelwerke sowie auf Umsetzungsbeispiele aus der jüngsten Vergangenheit eingegangen. Die Präsentation sowie das Handout können Sie nachfolgend downloaden.

https://www.siekmann-ingenieure.de/media/praesentation_emmelshausener_tagung.pdf

Quelle:
https://www.siekmann-ingenieure.de/aktuelles/news/20-fachtagung-emmelshausen-138/
Dr.-Ing. Markus Bombeck
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Katalysator-Forschung: Enzyme bauen Plastik ab

Forscher hoffen darauf, Plastik schon bald in Kläranlagen oder speziellen Recycling-Stationen ohne Qualitätseinbußen wiederverwerten zu können. Die Experimente begannen vor drei Jahren, als japanische Wissenschaftler auf dem Gelände einer Recyclinganlage Bakterien fanden, die sich von dem Kunststoff PET ernährten. Aus dieser Plastiksorte bestehen…meehr:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Katalysator-Forschung-Enzyme-bauen-Plastik-ab-4434205.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom

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In Europas Gewässern ist die Gefahr durch Mikroplastik (noch) gering

Schweizer Forscher lieferten weltweit erster Risikoabschätzung. Die Ergebnisse zeigen: Abwasserreinigung ist entscheidend
St. Gallen – Dass Kunststoffe, die in die Umwelt gelangen, schwere ökologische Folgen haben können, wird mittlerweile nicht mehr angezweifelt…mehr:

https://derstandard.at/2000103054773/In-Europas-Gewaessern-ist-die-Gefahr-durch-Mikroplastik-noch-gering

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Algen zur Abwasserreinigung

Rückgewinnung von wertvollem Phosphor aus Abwasser entlastet die Umwelt
Forscher der TH Mittelhessen untersuchen, wie man Algen zum Gewässerschutz und zur Rückgewinnung von Phosphor einsetzen kann. Das Forschungsvorhaben trägt den Titel „Algenbiotechnologie in Abwasserreinigungsanlagen – Phosphorrecycling und Energiegewinnung“. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 725.000 Euro gefördert. Mehr:

https://www.process.vogel.de/rueckgewinnung-von-wertvollem-phosphor-aus-abwasser-entlastet-die-umwelt-a-793836/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Wissenschaftlerin: Derzeit ist noch unklar, wie gefährlich Mikroplastik wirklich ist

Derzeit ist noch unklar, wie gefährlich Mikroplastik wirklich ist. Das sagte Natalia P. Ivleva vom Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie (IWC) an der Technischen Universität München (TUM). Sicher sei, dass solche Partikel von Lebewesen aufgenommen werden. Das sei zwar nicht hinreichend, um toxische Effekte zu erwarten. Allerdings könnten kleinere Partikel in bestimmte Gewebe von aquatischen Organismen gelangen.
In den nächsten Jahren sei …mehr:

Den vollständigen Artikel lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben von EUWID Wasser und Abwasser, die in der Regel dienstags als E-Paper und Printmedium erscheinen.

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Nanoplastik im Abwasser: Der Grossteil bleibt in der Kläranlage

Bisher war nicht klar, wie viel von dem Nanoplastik in Kläranlagen entfernt wird und wie viel in die Umwelt gelangt. Eawag-Forschende konnten das nun messen.

Eine gute Nachricht für Umweltbewusste: Über 98 Prozent …mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/nanoplastik-im-abwasser-der-grossteil-bleibt-in-der-klaeranlage-134046353

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Edelmetall zeigt die Wege von Nanoplastik

Über 98% der kleinsten Plastikpartikel aus der Kanalisation werden im Klärschlamm zurückgehalten. Das konnten Forschende nachweisen, weil sie in künstlichem Nanoplastik das Edelmetall Palladium als Tracer eingebaut haben. Die innovative Methode hat grosses Potential, dem Verhalten von Nanoplastik in technischen Systemen und in der Umwelt auch in anderen Fällen auf die Spur zu kommen.

Winzige Plastikpartikel in der Grössenordnung von 100 Nanometern (Millionstel Millimeter) werden in vielen Produkten angewendet, etwa um Farb- oder Duftstoffe zu verkapseln oder als Zusätze in Shampoos und Kosmetika. Viele von ihnen landen noch während der Nutzung des Produkts direkt im Abwasser. Zusammen mit weiterem Plastik, der zum Beispiel vom Pneuabrieb via Strassenentwässerung kommt, gelangen sie auf die Kläranlagen. Doch bisher gelang es nicht wirklich, sie dort zu messen. Denn anders als grössere Partikel (Mikroplastik), können sie nicht einfach herausgesiebt und gewogen oder gezählt werden. Also war – abgesehen von Modellrechnungen – auch nicht klar, wieviel Nanoplastik in Kläranlagen zurückgehalten wird und wieviel davon in die Umwelt gelangt.
Jetzt hat eine Gruppe von Forschenden von Eawag und ETH Zürich eine Methode entwickelt, wie die Wege von Nanoplastik verfolgt werden können: Sie haben dazu Plastikteilchen hergestellt, in deren Kern sie das Edelmetall Palladium eingebaut haben. Dieses kann mit Standardmethoden relativ einfach analysiert werden. In ihrer heute in der Zeitschrift nature nanotechnology publizierten Arbeit zeigen die Forschenden auf, wie sie damit erfolgreich das Verhalten von Nanoplastik im Belebtschlammverfahren einer Kläranlage im Labormassstab untersucht haben. Laut Projektleiterin Denise Mitrano werden die Nanoplastikpartikel sehr rasch an die Klärschlammflocken gebunden, am Ende beträgt die Elimination über 98%. „Solange der Klärschlamm nicht auf die Felder gebracht, sondern wie in der Schweiz verbrannt wird, gelangt also nur sehr wenig Nanoplastik in die Umwelt“, sagt Mitrano.
Das ist ein positiver Befund. Trotzdem ist für Mitrano klar: „Wir müssen noch viel mehr wissen über das Verhalten von Nanoplastik. Auch wenn nur ein kleiner Prozentsatz in den Gewässern landet, kann sich das flussabwärts zu höheren Konzentrationen aufsummieren.“ Sie hofft nun, dass ihre Methode mit den nachverfolgbaren Partikeln rasch zu neuen Erkenntnissen führt. Weil das Palladium im Innern des Nanoplastiks sicher eingebunden sei, könnte man sogar verfolgen, ob die extra hergestellten Partikel von Organismen aufgenommen werden und es liessen sich kontrollierte Ökotoxtests durchführen. Bereits laufen mehrere Projekte mit den gelabelten Partikeln, unter anderem ein gemeinsames Projekt zwischen der Eawag und der Wasserversorgung Zürich über den Rückhalt von Nanoplastik in der Trinkwasseraufbereitung.

Originalartikel
Synthesis of metal-doped nanoplastics and their utility to investigate fate and behaviour in complex environmental systems. Denise M. Mitrano, Anna Beltzung, Stefan Frehland, Michael Schmiedgruber, Alberto Cingolani and Felix Schmidt. Advanced online publication von Nature Nanotechnology. Doi:10.1038/s41565-018-0360-3

https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/edelmetall-zeigt-die-wege-von-nanoplastik/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=9142dd0d3568344823607284b62b17c2

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Dynamische Regelung von Ara

VSA-Leitfaden

Das Dokument «Dynamische Prozessregelung von Abwasserreinigungsanlagen» ist ein VSA-Leitfaden zur modernen Prozessregelung und -überwachung. Fortschritte in der Sensortechnologie und in der Datenverarbeitung machen es möglich, die Prozessparameter der biologischen Reinigung besser an die starken Schwankungen des Zuflusses anzupassen. Dadurch können die Leistungsreserven einer ARA erhöht und die Reinigungsleistung verbessert werden. Mehr:

https://www.aquaetgas.ch/wasser/abwasser/20181230_ag1_dynamische-regelung-von-ara/

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Aus- und Weiterbildung 2017

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Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv

Aus- und Weiterbildung 2008  Aus- und Weiterbildung 2009  Aus- und Weiterbildung 2010 
Aus- und Weiterbildung 2011 Aus- und Weiterbildung 2012 Aus- und Weiterbildung 2013
Aus- und Weiterbildung 2014 Aus- und Weiterbildung 2015 Aus- und Weiterbildung 2016

Februar 2017
Erster Jahrgang der Modulkursreihe „Geprüfte Kläranlagen- Fachkraft“ in Dresden
Fit im Umweltrecht

 


Erster Jahrgang der Modulkursreihe „Geprüfte Kläranlagen- Fachkraft“ in Dresden

Unter der Leitung von Dipl.-Phys. Norbert Lucke (Dresden) startete im März 2015 die Modulkursreihe „Geprüfte Kläranlagen- Fachkraft“. Am 4. November 2016 konnte sich der erste Jahrgang über die erfolgreich absolvierte Abschlussprüfung freuen. Die Teilnehmer erhielten das Zertifikat der Zusatzqualifikation „Geprüfte Kläranlagen-Fachkraft“. Voraussetzung zur Prüfungsteilnahme waren der Besuch aller sechs Kursmodule und mindestens fünf erfolgreich abgelegte Prüfungen.

Für alle Interessierten – die nächste Modulkursreihe „Geprüfte Kläranlagen- Fachkraft“ beginnt am 7. Februar 2017 (Kurs 1). Die aktuellen Termine stehen im Internet. Die Kurse sind auch weiterhin einzeln buchbar, ein Einstieg in die Kursreihe ist jederzeit möglich.

Nächste Kurse 2017 7.–8.2.,
Kurs 1 „P- und N-Elimination“ 24.–26.1.,
Kurs 2/3 „Laborkurs“ 20.–22.6.,
Kurs 2/3 „Laborkurs“ 24.–26.10.,
Kurs 4 „Klärschlammbehandlung“ 4.–6.4.,
Kurs 5 „Funktionsstörungen und Betriebsführung auf KA“ 8.–9.11.,
Kurs 6 „Automatisierung und Energieoptimierung“ 10.11.

Prüfung Informationen DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen
Peggy Philipp-Wohs
Niedersedlitzer Platz 13,
01259 Dresden
Tel. 03 51/33 94 8086
Fax 03 51/33 94 80 88
E-Mail: wohs@dwa-st.de
www.dwa-st.de/kurse.html  

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Fit im Umweltrecht

Weiterbildung für Umwelt-Praktiker an der Universität in Koblenz

Das deutsche Umweltrecht ist ein sehr heterogenes und stark verzweigtes Rechtsgebiet. Es umfasst nicht nur die Kernbereiche des besonderen Umweltrechts, also Naturschutz-, Gewässerschutz-, Kreislaufwirtschafts-, Immissionsschutz,- Chemikalien-, Bodenschutz- und Altlastenrecht. Vielmehr bestehen Verbindungen auch zum Verfassungsrecht, zum Planungs- und Wirtschaftsrecht sowie zum Privat- und Strafrecht. Zudem beeinflussen völkerrechtliche Verträge, wie zum Beispiel die UN-Klimarahmenkonvention, und das EU-Recht das deutsche Umweltrecht. Auch die Umsetzung in das föderale Landesrecht trägt nicht dazu bei, dass das Umweltrecht leicht zu verstehen und zu beherrschen ist.

Wie die Zahl und Komplexität der Umweltgesetze und -verordnungen steigt, so nimmt auch der Bedarf an Fachleuten in Wirtschaft und Verwaltung zu, die die Umweltrechtsnormen kennen, interpretieren und anwenden können. Hier sind nicht nur Juristen gefragt – auch Naturwissenschaftler und Ingenieure sowie Verwaltungsfachleute, Manager und Ökonomen müssen sich im Umweltrechtrecht auskennen.

Im Sommersemester 2017 wird die Universität Koblenz-Landau daher wieder einen berufsbegleitenden Fernstudienkurs „Deutsches Umweltrecht“ anbieten. Ziel des einsemestrigen Kurses ist es, den Teilnehmenden die Grundlagen des allgemeinen Umweltrechts ebenso zu vermitteln wie eine detaillierte und praxisorientierte Übersicht über das gesamte medienbezogene Umweltrecht. Mit diesem Weiterbildungsangebot spricht die Universität Fach- und Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen aller Art sowie Behörden, Umweltschutz- und Fachverbänden an. Zulassungsvoraussetzung ist ein Hochschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Tätigkeit im Umweltbereich.

Der Kurs startet am 1. April 2017, Anmeldeschluss ist der 15. März 2017. Nähere Informationen erhalten Sie online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287-1520.

Ansprechpartner:
Norbert Juraske
Universität Koblenz-Landau
Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz

Tel.: 0261 287 1520
E-Mail: umwelt@uni-koblenz.de

 

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Für Sie gelesen 2018

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Dezember 2018
Bewertung verschiedener Modellansätze zur Vorhersage des Zustands von Abwasserkanälen am Beispiel von Berlin 
Vernetzen.Verstehen.Verantworten.  
Building Information Modeling in der Wasserwirtschaft Arbeitsbericht der DWA-Ad-hoc-Arbeitsgruppe WI-00.5 „Building Information Modeling“*)  
DWA-Mitgliederversammlung in Berlin  
Ergebnisse des Bewertungskonzepts Kanalnetz nach Einführung der Merkblätter DWA-M 149-2 und DWA-M 149-3 bei den Leipziger Wasserwerken  
Branchenspezifischer Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser als technische Grundlage für die Informationssicherheit  
Übertragung und Anpassung des Infrastrukturmanagements von Entwässerungssystemen auf hybride technische Abwasseranlagen  
Junge DWA besucht Frankfurter Flughafen  
Erfahrungen mit Großprofilsanierungen im Kanalnetz der Stadt Dortmund  
November 2018
Aktuelle Herausforderungen in der Wasserwirtschaft  
Änderungen im DWA-Vorstand 
Schlauchlining – bewährt, aber nicht trivial 
Strategische Sanierungsplanung als Ausgangspunkt zur Kanalnetzsanierung 
50 Jahre Nachbarschaften in Baden-Württemberg 
Einbau einer Trockenwetterrinne in einen Mischwassersammler DN 3400 und KA 3400/3400 
Der Eintrag von Mikroschadstoffen in Fließgewässer über Kläranlagen  
Oktober 2018
Zukünftige Aufgaben und Kompetenzen der Fachkräfte in der Abwassertechnik*) 
Wasserforschung in Nordrhein-Westfalen 
Die Umweltrelevanz des baulichen/betrieblichen Zustands von Entwässerungssystemen  
Fachgerechte Ausführung sichert Qualität Baustellen im Fokus  
Modellierung der Netzalterung als wichtige Komponente zur Verbesserung der Sanierungsplanung 
Gedanken zur Standsicherheit vertikaler Liner in Schächten 
30. Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen  
Kanalsanierung 2018 – Status quo, Handlungsnotwendigkeiten, Perspektiven 
Zustandsanalysen und -bewertung von Kanälen im Hamburger Kanalnetz 
Fachkräftenachwuchs gewinnen – wie kann das gelingen? 
Ehrungen und Auszeichnungen durch die DWA 
September 2018
Fachplaner Starkregenvorsorge  
Schadstoffe aus kommunalen Kläranlagen  
Erfahrungen und Ergebnisse aus 15 Jahren naturnaher Regenwasserbewirtschaftung 
Regenwasser in urbanen Räumen  
Qualitätsmanagement von der Grundlagenermittlung bis zur Objektüberwachung  
Kunststoffe in kommunalen Kläranlagen
Klimawandel und Starkregen im Fokus der Umweltministerkonferenz 
Nachhaltige Gebührenmodelle in der Abwasserentsorgung
Untersuchungen zum Anfahrbetrieb einer einstufigen Deammonifikation für die Behandlung von Zentrat mit schwingendem Redoxpotenzial 
August 2018
Zukunftsforum „Waste – Water – Women“ zur Rolle der Frauen in der Branche  
Wettbewerbe der DWA auf der IFAT 
Starkregenbezogene Gefährdungs- und Risikoanalysen für Entwässerungssysteme
„Qualität setzt sich immer durch“  
Phosphor: Von der Rückgewinnung zum Recycling 
Stand der Klärschlammtrocknung und Klärschlammverbrennung in Deutschland 
Neu: Jahrestreffen der Jungen DWA  
Die DWA auf der IFAT 
Rekord-IFAT: Umwelttechnologien boomen 
Langfristige Strategien zur Entfrachtung des aquatischen Kreislaufs von Mikroverunreinigungen 
Auswirkungen der neuen Klärschlammverordnung auf die Klärschlammentsorgung 
Juli 2018
Aktualisierung der Erhebungsgrundlagen zur rechtssicheren Veranlagung von Schmutz- und Niederschlagswassergebühren  
Schneckenpumpe – die vergessene Geliebte 
Ein verifiziertes Prüfverfahren für Sandfänge*  
3. Expertenforum Regenüberlaufbecken Baden-Württemberg  
Behandlung PFAS (PFC)-verunreinigter Wässer unter Anwendung funktioneller Fällmittel nach dem PerfluorAd-Verfahren 
Überarbeitung von Ranking-Kurven zur Entlastungsaktivität von Regenüberlaufbecken im Mischsystem  
20 Jahre DWA-Grundkurs „Der Gewässerschutzbeauftragte“  
Eigenüberwachung und Gütesicherung Die Dichtheitsprüfung von Freispiegelleitungen und Schächten, Teil 3  
Juni 2018
Spurenstoffe im Regen- und Mischwasserabfluss  
Phosphor: Kreislaufführung und effiziente Nutzung einer lebenswichtigen Ressource  
Verwertbarer Phosphor aus Klärschlämmen  
Personalbedarf für den Betrieb kommunaler Kläranlagen 
Das Norddeutsche Netzwerk Klärschlamm  
Kommunales Konzept der zukunftssicheren Klärschlammbehandlung 
Online-Portal der Gütegemeinschaft Kanalbau hält fachlich fit  
Workshop „Niederschlagswasser auf Biogasanlagen“ 
Neue VRV-Kursreihe erfolgreich gestartet  
Antibiotika und antibiotikaresistente Bakterien und Gene im Wasserkreislauf  
Mai 2018
Nachhaltigkeitsbewertung von Wasserinfrastruktursystemen  
Sedimentation pulverförmiger Aktivkohle 
DWA-Präsident Otto Schaaf gratuliert dem Vizemeister beim Wettbewerb WorldSkills Abu Dhabi in „Water Technology“ 
Betriebserfahrungen mit der Abflusssteuerung im Bestandsnetz beim Erftverband 
Herausforderungen der neuen TA Luft für Anlagenbetreiber 
Einsatz klein bemessener Bodenfilter zur Behandlung von saisonal anfallenden Abwässern aus Fremdenverkehrseinrichtungen 
Weitergehende Abwasserreinigung mit der Aktivkoks-Festbett-Biologie und nachfolgender UV-Behandlung mit H2O2-Oxidation 
Wasserwirtschaft im Blickpunkt – Vorsorge für Mensch und Natur 
Überregionaler Stammtisch der Jungen DWA in Essen 
Auswirkungen der Grundwasserverordnung auf die Überarbeitung der Regelwerke des DWA-Hauptausschusses Entwässerungssysteme 
Building Information Modeling – Konsequenzen, Aufwand und Nutzen für die Wasserwirtschaft 
Aktueller und wichtiger denn je 
Lagerverhalten von getrocknetem Klärschlamm  
April 2018
Wasserwirtschaft mit innovativen Lösungen für die Probleme der Zukunft  
Wassermanagement und Klimawandel  
Analyse einer möglichst weitestgehenden Phosphorelimination bei kommunalen Kläranlagen in Deutschland  
Nachwuchsprobleme?  
Entwicklung und Bewertung von Szenarien zur Klärschlammentsorgung in Regionen Klärschlammkonzept Region Trier  
Hessische Gesetzgeber setzen weiter auf Qualifikation 
Stauverlust von Feinrechenanlagen Experimentelle und numerische Untersuchung von Feinrechen verschiedener Ausführung  
Fachkräftemangel weltweit  
Energieeinsparung auf Kläranlagen  
Erfahrungen bei der Planung und dem Bau des Abwasserkanals Emscher  
März 2018
Wasserwirtschaft – Wissen macht Zukunft 
Mikrobielle Elektrolysezellen – energieeffiziente Abwasserreinigung bei gleichzeitiger Gewinnung von Energieträgern 
Dichtheitsprüfung von Freispiegelleitungen und Schächten, Teil 2 Eigenüberwachung und Gütesicherung 
Flexibilitätsbeiträge von Kläranlagen zur Energiewende  
Bereitstellung von Flexibilität durch Kläranlagen  
Energieeffiziente Abwasserreinigung durch Abwassersiebung 
Entwicklung und Integration innovativer Kläranlagentechnologien für den Transformationsprozess in Richtung Technikwende – Projekt E-Klär 
Wassersensible Zukunftsstadt auch in der Breite möglich – optimierte Rahmenbedingungen notwendig 
Ressource Wasser: DWA-Schwerpunkt auf der IFAT 
Übersicht zur Wasserwirtschaft in Deutschland veröffentlicht 
Februar 2018
Ermittlung von Überflutungsgefahren mit vereinfachten und detaillierten hydrodynamischen Modellen 
Einheitliches Konzept zur Bewertung von Starkregenereignissen mittels Starkregenindex 
Transformation zur Wassersensiblen Zukunftsstadt  
Transition urbaner Wasserinfrastruktursysteme – notwendig und machbar?  
Dichtheitsprüfung von Freispiegelleitungen und Schächten 
Führungs- und Spitzenpositionen auch für Frauen 
Gebührenkalkulation: Zivilrechtliche und kalkulatorische Anpassungserfordernisse zur Einführung von neuartigen Sanitärsystemen
Wasserwirtschaft wichtiger Baustein der Klimaanpassung in den Kommunen 
Beitrag der Wasserinfrastruktur zur Anpassung an den Klimawandel: die Akteure im Zusammenspiel  
Januar 2018
Machbarkeit und Nutzen einer Implementierung des Modells zur Beurteilung der Umweltrelevanz nach Merkblatt DWA-M 149-7  
Effizienter Einsatz von kontinuierlich durchströmten Sandfiltern bei der Spurenstoffelimination nach Ozonung und/oder Pulveraktivkohledosierung und mit granulierter Aktivkohle  
Stuttgarter Runde: Experten für Kanalsanierung tagten auch 2017 wieder  
Anleitung zur Qualitätskontrolle von kohlenstoffhaltigen Substraten zur Verbesserung der Denitrifikationsleistung  
Qualität ist planbar 
Software-TWISTing: Integrierte Systeme für die Planung zukunftsfähiger kommunaler Wasserinfrastruktur  
WorldSkills Abu Dhabi 2017  
Brücken bauen  
Gewässerzustand, Zukunft der Klärschlammentsorgung, alternative Verfahren der Abwasserbehandlung  
Energieautarke Kläranlage Jena  

Bewertung verschiedener Modellansätze zur Vorhersage des Zustands von Abwasserkanälen am Beispiel von Berlin

Zusammenfassung
Kanalalterungsmodelle, mit denen sich der Zustand von Abwasserkanälen simulieren lässt, können wertvolle Werkzeuge für die Sanierungsplanung sein. Dennoch werden sie in Deutschland bisher nur von wenigen Kanalnetzbetreibern eingesetzt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens SEMA-Berlin wurden verschiedene Modellansätze getestet und hinsichtlich ihrer Prognosequalität bewertet. Für den Modellaufbau wurden die Ergebnisse von mehr als 100 000 TV-Inspektionen sowie Daten zu den individuellen Kanaleigenschaften und Umgebungsfaktoren der Stadt Berlin verwendet. Die Untersuchungen zeigen, dass das statistische Modell GompitZ die Zustandsverteilung des Kanalnetzes mit einer Genauigkeit von 99 % wiedergeben kann. Mit Random Forest, einem Modell des maschinellen Lernens, kann mit einer Trefferquote von 67 % vorhergesagt werden, welcher Kanal sich im schlechten Zustand befindet. Die Ergebnisse können dafür genutzt werden, prioritäre Haltungen für Kanalinspektionen zu identifizieren und Investitionen so zu steuern, dass der Zustand der Kanalisation langfristig erhalten oder sogar verbessert wird.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1098

Autoren
Dipl.-Ing. Mathias Riechel M. Sc. Nicolas Caradot Dipl.-Ing. Hauke Sonnenberg Dr. Pascale Rouault
KompetenzZentrum Wasser Berlin gGmbH
Cicerostraße 24 10709 Berlin
E-Mail: Mathias.Riechel@kompetenz-wasser.de

M. Sc. Nic Lengemann Dipl.-Ing. Elke Eckert
Berliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstraße 1 10179 Berlin

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Vernetzen.Verstehen.Verantworten.

DWA-Dialog Berlin 2018
Die DWA-Bundestagung ist zum DWA-Dialog Berlin geworden. Die Veranstaltung fand unter diesem Namen und mit neuem Konzept das erste Mal am 8. und 9. Oktober 2018 im Berlin statt. Wichtigste Neuerung: Der DWA-Dialog Berlin wird interaktiver, das Mitwirken der Teilnehmer wird erleichtert, gefördert und groß geschrieben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite1064

Rückblick und nächste Veranstaltung
Einen Überblick über den DWA-Dialog Berlin, insbesondere auch mit vielen Fotos, gibt das Internet: https://de.dwa.de/de/dialog-berlin-rückblick.html

Der nächste DWA-Dialog Berlin findet am 23.und 24.September 2019 in Berlin statt.

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Building Information Modeling in der Wasserwirtschaft Arbeitsbericht der DWA-Ad-hoc-Arbeitsgruppe WI-00.5 „Building Information Modeling“*)

Zusammenfassung
Mit Building Information Modeling (BIM) als wichtigem Bestandteil der Digitalisierung werden auf politischer Ebene hohe Erwartungen verbunden. Der vorliegende Arbeitsbericht soll einen ersten Zugang zur BIM-Methodik ermöglichen und dazu anregen, den Transformationsprozess sowohl im Ganzen als auch im eigenen Unternehmen sinnvoll zu gestalten. Die Wasserwirtschaft muss sich dieser Thematik als wesentlichem Bestandteil der Digitalisierung annehmen und die Entwicklung aktiv mitgestalten, um bewährte Strukturen und Besonderheiten der wasserwirtschaftlichen Planung in den Prozess mit einbringen zu können.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1107

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DWA-Mitgliederversammlung in Berlin

Die DWA bekommt zum 1. Januar 2019 mit Dr. Uli Paetzel einen neuen Präsidenten. Er wurde am 9. Oktober 2018 einstimmig von der Mitgliederversammlung in Berlin gewählt. Neben der üblichen Berichterstattung und der Festsetzung der Wirtschaftspläne 2019/2020 standen darüber hinaus die Wahl und Bestätigung von Vorstandsmitgliedern sowie Ehrungen und Auszeichnungen auf der Tagesordnung, darunter die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft, der Max-Prüss-Medaille und des Karl-Imhoff-Preises. Alle Beschlüsse wurden von der Mitgliederversammlung wie vorbereitet gefasst. Wesentliche Punkte werden im Folgenden vorgestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1070

Termin der nächsten Mitgliederversammlung
Die 72.DWA-Mitgliederversammlung findet im Rahmen des DWA-Dialogs Berlin am 24.September 2019 in Berlin statt. Das vollständige Protokoll der Mitgliederversammlung sowie die Unterlagen zur Versammlung stehen im Mitgliederbereich der DWA-Website zum Download bereit: www.dwa.de/dwadirekt

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Ergebnisse des Bewertungskonzepts Kanalnetz nach Einführung der Merkblätter DWA-M 149-2 und DWA-M 149-3 bei den Leipziger Wasserwerken

Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag beschreibt den Umstieg auf die EN-Norm bei der Kanalinspektion und die Einführung der neuen Zustandsbeurteilung bei den Leipziger Wasserwerken (LWW). Im Rahmen eines Projekts wurde sich für ein Kodiersystem zur Zustandserfassung und ein Prüfprogramm für Inspektionsdaten entschieden, und es konnten praktische Erfahrungen bei den EN-Testinspektionen gesammelt werden. Darüber hinaus erfolgte für den bis dato vorliegenden Bestand an Kanalinspektionen die Umschreibung aller Schäden in EN-Kürzel, um alle Inspektionen der neuen Zustandsbeurteilung zuführen zu können. Dafür notwendige Festlegungen für die Einzelfallbetrachtungen bei der Klassifizierung von Schäden wurden erarbeitet. Im Ergebnis liegt eine auf den Anforderungen Dichtheit, Standsicherheit und Betriebssicherheit basierende Kanalzustandsbeurteilung vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1091

Autoren
Dipl.-Ing. Thomas Gottschlich
Fachbereich Planung
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Johannisgasse 7/9 04103 Leipzig
E-Mail: thomas.gottschlich@L.de

Dipl.-Ing. Klaus-Jochen Sympher
Dr.-Ing. Pecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Sachsendamm 93 10829 Berlin
E-Mail: klaus.sympher@pecherundpartner.de

Dipl.-Ing. Frank Wustmann
PICON GmbH
Glashütter Straße 101 01277 Dresden
E-Mail: wu@picon-ingenieur.de

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Branchenspezifischer Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser als technische Grundlage für die Informationssicherheit

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) haben zur Sicherung der Versorgungssicherheit in der Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung im vergangenen Jahr gemeinsam das DWA-Merkblatt M 1060 bzw. DVGW-Merkblatt W 1060 und die Web- Applikation „IT-Sicherheitsleitfaden“ herausgebracht. Sowohl in der Wasserversorgung als auch in der Abwasserentsorgung hat sich der Sicherheitsstandard als technische Grundlage für die Branchen bewährt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1072

Autor
Jan Feldhaus
Teamleitung Managementsysteme
DVGW CERT GmbH
Josef-Wirmer-Straße 13, 53123 Bonn
E-Mail: feldhaus@dvgw-cert.com

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Übertragung und Anpassung des Infrastrukturmanagements von Entwässerungssystemen auf hybride technische Abwasseranlagen

Zusammenfassung
Infrastrukturmanagement benötigt zur Ableitung priorisierender Entscheidungen und zur Entwicklung von tragfähigen Strategien sowohl eine umfassende Kenntnis über die aktuelle als auch eine belastbare Prognose für die zu erwartende technische Konstitution des Anlagenbestands. Für die Ermittlung und Bewertung des jeweiligen Leistungsstands sind eine standardisierte Vorgehensweise und objektive Maßstäbe erforderlich. Für die Linien- und Punktobjekte des Kanalnetzes sind entsprechende anerkannte Regeln verfügbar, für hybride, das heißt aus verschiedenen Funktionseinheiten zusammengesetzte Anlagen der Abwassersammlung, -förderung und -behandlung fehlen diese Regeln jedoch. Der in diesem Beitrag in seinen Grundzügen vorgestellte Management-Ansatz beschreibt einen Lösungsvorschlag, in dem wesentliche konzeptionelle Bestandteile des Kanalmanagements als Muster benutzt und diese angepasst auf weitere Teilsysteme des abwassertechnischen Anlagenbestands übertragen werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1082

Autoren
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Rüdiger Jathe
hanseWasser Bremen GmbH
Birkenfelsstraße 5, 28217 Bremen
E-Mail: jathe@hansewasser.de

Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner
Professur Wasserwirtschaft
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Universität Rostock
Satower Straße 48, 18051 Rostock
E-Mail: jens.traenckner@uni-rostock.de

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Junge DWA besucht Frankfurter Flughafen

Der zweite Stammtisch der jungen DWA Rhein-Main traf sich am 11. September 2018 am Frankfurter Flughafen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1071

Autor:
Dr.-Ing. Marian Brenda (Wiesbaden)

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Erfahrungen mit Großprofilsanierungen im Kanalnetz der Stadt Dortmund

Zusammenfassung
Im Bereich Dortmund-Innenstadt sollten Reparatur- und Renovierungsarbeiten in drei verschiedenen Straßen in begehbaren Kanälen aus Mauerwerk durchgeführt werden. Die über 100 Jahre alten Kanäle wiesen eine große Vielfalt an Schäden auf. Zahlreiche Querrisse, Längsrisse sowie defekte Steinzeug-Sohlschalen und lokal begrenzte Deformationen und Ausbrüche prägten das Schadensbild. Das gewählte Verfahren im ersten Bauabschnitt war das Kurzrohrlining. Im zweiten Bauabschnitt wurden manuelle Reparaturen zur Behebung örtlich begrenzter Schäden durchgeführt. Die Sanierungsarbeiten gingen mit teils umfangreichen vorbereitenden Maßnahmen einher. So war unter anderem zur Beseitigung einer querenden Leitung und zum Einbau der Kurzrohre die Erstellung von Baugruben erforderlich.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2018 ab Seite 1076

Autoren
Dipl.-Ing. Bernd Ostermeier
Stadtentwässerung Dortmund
Sunderweg 86, 44122 Dortmund
E-Mail: bostermeier@stadtdo.de

M. Sc. Stefan Kolb
Ingenieurbüro für Kanalinstandhaltung GmbH (IfK)
Josef-Baumann-Straße 21, 44805 Bochum
E-Mail: s.kolb@ifk-gmbh.com

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Aktuelle Herausforderungen in der Wasserwirtschaft

DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost
Am 31. Mai und 1. Juni 2018 fand in Berlin am Müggelsee die DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost statt. Unter dem Titel „Aktuelle Herausforderungen in der Wasserwirtschaft“ standen unter anderem Themen der Bundespolitik, zu Spurenstoffen, zu Nährstoffeinträgen in die Umwelt, zur Gewässerunterhaltung und -entwicklung und zum Klärschlamm auf dem Programm. Eine Industrieausstellung und ein Ausstellerforum waren in die Tagung integriert.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite 978

Nächste Tagung
Der Tagungsband kann für 15,49 € (einschließlich Mehrwertsteuer, zuzüglich Versand) beim DWA-Landesverband Nord-Ost bestellt werden:
www.dwa-no.de

Die nächste DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost findet am 23./24.Mai 2019 in Halle (Saale) statt.

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Änderungen im DWA-Vorstand

Dr. Uli Paetzel wird neuer Präsident der DWA. Der 46-Jährige ist Vorstandsvorsitzender der beiden öffentlich-rechtlichen Wasserwirtschaftsunternehmen Emschergenossenschaft und Lippeverband im zentralen Ruhrgebiet. Die Mit-gliederversammlung wählte ihn am 9. Oktober 2018 in Berlin einstimmig ins Amt. Ab dem 1. Januar 2019 folgt Paetzel damit Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf (Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe Köln), der nach drei Amtszeiten nicht wieder angetreten war.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite 974

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Schlauchlining – bewährt, aber nicht trivial

Zusammenfassung
Schlauchlining-Verfahren sind in der Kanalsanierung nicht mehr wegzudenken. Sie haben sich in den letzten 15 Jahren technologisch etabliert und sind zum Regelbauverfahren geworden. Die qualitative Produktentwicklung hat in diesem Zeitraum nahezu das Optimum erreicht. Wenn Schlauchliner die mittlere technische Nutzungsdauer von 50 Jahren erreichen und im besten Fall überdauern sollen, braucht es einen „Maßanzug“ für den konkreten Kanalabschnitt. Zur Herstellung eines „Maßanzugs“ müssen die Netzbetreiber verlässliche und korrekte Profilmaße des Altbestands bereitstellen. Die realen Profilmaße weichen von den in den Kanaldatenbanken dokumentierten Nominalgrößen regelmäßig ab und weisen innerhalb der Kanalstrecken signifikante Varianzen auf. Die Schlauchlining-Hersteller müssen zur künftigen Minimierung von Planungs-und Ausführungsrisiken konkrete Angaben zum produktspezifischen Dehnverhalten der Liner reproduzierbar ermitteln und im Sinne einer Ergänzung des Eignungsnachweises dokumentieren. Das technische Regelwerk muss in diesem Kontext präzisiert und weiterentwickelt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite1002

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Markus Vogel
VOGEL Ingenieure
Eisenbahnstraße 6, 77876 Kappelrodeck
E-Mail: M.Vogel@vogel-ingenieure.de

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Strategische Sanierungsplanung als Ausgangspunkt zur Kanalnetzsanierung

„Alle an einen Tisch“ sichert den Kanalnetzerhalt
Zusammenfassung

Bei Kanalinspektionen in der Stadt Gütersloh wurde ein erheblicher Sanierungsaufwand festgestellt, der mit dem bisherigen Ressourceneinsatz nicht abgearbeitet werden konnte. Daraufhin wurden auf Basis objektiver Grundlagen durch Einsatz eines Zustandsprognosemodells Strategieszenarien entwickelt und deren zukünftige Folgewirkungen auf Sanierungsbudget, Abwassergebühr, Betriebssicherheit und Werterhalt analysiert. Darauf aufbauend wurde anschließend die zukünftige Sanierungsstrategie erarbeitet und kommuniziert. Die durchgeführten Arbeiten wurden so gestaltet, dass sie auch als Grundlage für ein neues Abwasserbeseitigungskonzept dienen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite 986

Autoren
Dipl.-Ing. Ulrich Lichtenberg
Stadt Gütersloh
Fachbereich Tiefbau
Berliner Straße 70, 33330 Gütersloh
E-Mail: ulrich.lichtenberg@web.de
Dr.-Ing. Martin Wolf
SiwaPlan Ingenieurgesellschaft mbH
Messerschmittstraße 4, 80992 München
E-Mail: wolf@siwaplan.de

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50 Jahre Nachbarschaften in Baden-Württemberg

Mit „analogem“ Netzwerk in die Zukunft
Auch im digitalen Zeitalter ist der persönliche Informationsaustausch von Fachleuten nicht ersetzbar und das eh-renamtliche Engagement elementar für die Weiterentwicklung unserer Wasserwirtschaft. Das inzwischen 50-jährige Modell der Nachbarschaften in der Wasserwirtschaft ist daher moderner denn je. Grund genug, dieses im Rahmen der DWA-Jubiläumstagung im April 2018 zu feiern und das bislang Geleistete zu würdigen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite 980

Autoren
Dipl.-Ing. Gert Schwentner
Stadt Sindelfingen
Rathausplatz 1, 71063 Sindelfingen
E-Mail: g.schwentner@sindelfingen.de
Lisa Banek, M. Sc.
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8, 70499 Stuttgart
E-Mail: lisa.banek@dwa-bw.de
Dipl.-Ing. Susanne Hartwein
Marshallstraße 150 89231 Neu-Ulm

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Einbau einer Trockenwetterrinne in einen Mischwassersammler DN 3400 und KA 3400/3400

Zusammenfassung
Mischwassersammler in kommunalen Entwässerungsnetzen sind nicht zuletzt aufgrund der Investitionshöhen hydraulisch ausgelegt auf Prognosezustände, die versuchen, Stadtentwicklung und zu erwartende Abwassermengen im Zuge der Nutzungsdauer der Sammler abzubilden. Häufig verändern sich prognostizierte Eingangsparameter im Einzugsgebiet wie zum Beispiel Bevölkerungsentwicklung und -dichte oder Regenintensität und -häufigkeit. In derartigen Fällen funktionieren Mischwassersammler nicht mehr unter optimalen betrieblichen Randbedingungen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Regenintensitäten und -häufigkeiten zunehmen und die verlegten Sammler unerwartet hydraulisch unterdimensioniert sind oder aber der Schmutzwasseranfall im Einzugsgebiet hinter den Erwartungen zurückbleibt und der Abwasseranfall im Trockenwetterereignis erheblich geringer ausfällt. Der Beitrag stellt die betrieblich bedingten Sanierungsmaßnahmen an einem derartigen Mischwassersammler dar, bei dem Schmutzwasser nur in erheblich reduziertem Maß anfiel und permanente betriebliche Mehraufwendungen nötig waren. Der Beitrag stellt die Überlegungen im Zuge der Planung der Sanierungsmaßnahme dar und zeigt die Vorgehensweise im Zuge der Ausführung der Sanierungsmaßnahme.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite 996

Autoren
Dipl.-Ing. Matthias Klafki
Stadtentwässerung Dortmund
Bereichsleitung Kanalbetrieb
Oberste-Wilms-Straße 13a 44309 Dortmund
Dipl.-Ing. Rainer Koers
IfK – Ingenieurbüro für Kanalinstandhaltung GmbH
Josef-Baumann-Straße 21 44805 Bochum
E-Mail: r.koers@ifk-gmbh.com

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Der Eintrag von Mikroschadstoffen in Fließgewässer über Kläranlagen

Belastungen, Auswirkungen und Maßnahmen an einem Beispiel
Zusammenfassung

In zunehmendem Maß beeinträchtigen Mikroschadstoffe, die größtenteils über kommunales und industrielles Abwasser in die Gewässer eingetragen werden, die aquatische Umwelt. Dabei können sich schon sehr geringe Mikroschadstoff-Konzentrationen nachteilig auf die aquatischen Lebensgemeinschaften auswirken. Das hier vorgestellte Praxisbeispiel verdeutlicht die Vorgehensweise bei der Ursachenanalyse einer Belastung eines Fließgewässers mit Mikroschadstoffen. Beispielgebend zeigt der Fall den Weg von der Feststellung einer Verunreinigung über die Einleitung von Maßnahmen bis zur Regeneration der Gewässerfauna.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2018 ab Seite 1013

Autoren
Dr. Jan Brückmann, Dr. Karl-Ernst Nowak
Institut Dr. Nowak GmbH & Co. KG
Mayenbrook 1, 28870 Ottersberg
E-Mail: jab@limnowak.com

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Zukünftige Aufgaben und Kompetenzen der Fachkräfte in der Abwassertechnik*)

Arbeitswelt und Technik unterliegen stetigem Wandel. Welche Aufgaben fallen künftig in der Abwassertechnik an, und welche Kompetenzen werden benötigt? Prognose: Gefordert sind weiterhin eine duale Berufsausbildung, eine verbesserte Verzahnung mit der Fort-und Weiterbildung und eine stärkere Personalentwicklung und -bindung des Betriebspersonals.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 868

Autoren
Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht
Dipl.-Ing. Hélène Opitz
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: heidebrecht@dwa.de

Dr. Andreas Lenz
Bayerische Verwaltungsschule
Ridlerstraße 75
80339 München

Achim Höcherl
Tiefbauamt
der Bundesstadt Bonn
StadthausBerliner Platz 2, 53111 Bonn

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Wasserforschung in Nordrhein-Westfalen

Zusammenfassung
Nordrhein-Westfalen braucht eine gut aufgestellte Wasserforschung, um den heutigen und künftigen Herausforderungen im Land sowie auch national und international gewachsen zu sein. Eine erste Erfassung der Wasserforschung in Nordrhein-Westfalen im Sommer 2017 vermittelte Fakten zu Bestand, Defiziten und Entwicklungspotenzialen. Mehr als 750 Wissenschaftler forschen in Nordrhein-Westfalen in über neunzig Forschungsgruppen verschiedener Disziplinen zum Thema Wasser. Die Schwerpunkte liegen primär in den Ingenieurwissenschaften, aber auch in den Natur-, Geo-, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Universitäten, Fachhochschulen, An-Institute sowie außeruniversitäre Forschungsinstitutionen tragen zur breit aufgestellten Wasserforschung bei, die unter anderem in sechs Forschungszentren und zahlreichen Kooperationsprojekten untereinander vernetzt ist. Der guten nationalen Vernetzung der Akteure stehen befriedigende internationale und stark ausbaufähige europäische Kontakte gegenüber. Die internationale Sichtbarkeit und Attraktivität der Wasserforschung in Nordrhein-Westfalen wird ihren Spitzenleistungen in einzelnen Bereichen nicht gerecht. Ein vertiefter Praxistransfer von Forschungsergebnissen offeriert der Wasserwirtschaft innovative, praxistaugliche Lösungen und zudem der Umweltwirtschaft interessantere Marktchancen. Besonders günstige Randbedingungen sind in den innovationsfähigen Kommunen und Wasserverbänden des großen, dicht besiedelten und an Landschaftstypen reichen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen zu sehen. Im nächsten Schritt wird zu analysieren sein, wie die Potenziale der Wasserforschung in Nordrhein-Westfalen effizienter genutzt und ausgebaut werden können, um zur zukunftssicheren und nachhaltigen Ausrichtung der Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, zu wissenschaftlicher Exzellenz und umweltwirtschaftlichem Erfolg des Landes beizutragen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 923

Autoren
Dr.-Ing. Viktoria Berger
Dr. Ulrike Düwel, Benoît Reuschel
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektgruppe Zukunftsfragen Wasserwirtschaft
Schwannstraße, 40476 Düsseldorf
E-Mail: viktoria.berger@mulnv.nrw.de

Dr.-Ing. Wolf Merkel
IWW Zentrum Wasser
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr

Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf
RWTH Aachen
Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Mies-van-der-Rohe-Straße 17 52074 Aachen

Prof. Dr.-Ing. Mathias Uhl
FH Münster
IWARU Institut für Infrastruktur · Wasser · Ressourcen · Umwelt
Corrensstraße 25, 48149 Münster

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Die Umweltrelevanz des baulichen/betrieblichen Zustands von Entwässerungssystemen

Ermittlung und Analyse am Beispiel des Kanalnetzes in Berlin
Zusammenfassung

Das Merkblatt DWA-M 149-7 zur Beurteilung der Umweltrelevanz von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden hat für die Stadt Berlin besondere Bedeutung. Durch den Grundwasserreichtum der Stadt, der den gesamten Trinkwasserbedarf Berlins deckt, unterliegen die Trinkwasserentnahmegebiete einem besonderen Schutz. Etwa zehn Prozent der Gesamtlänge der Kanalisation liegen in Wasserschutzgebieten. Die Bewertung des Abwassersystems hinsichtlich umweltrelevanter Faktoren stellt damit einen wichtigen Bestandteil einer ganzheitlichen Sanierungsstrategie dar. Dieser Beitrag beschreibt die Anwendung des Merkblatts DWA-M 149-7 auf das Berliner Entwässerungsnetz und diskutiert die Notwendigkeit von Anpassungen an lokale Bedingungen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 908

Autorinnen
Dipl.-Ing. Elke Eckert
Berliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstraße 1, 10179 Berlin
E-Mail: elke.eckert@bwb.de
M. Sc. Anna Heinrichsen Dipl.-Ing. Meike Dietrich
Dr.-Ing. Pecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Sachsendamm 93, Aufgang B 10829 Berlin

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Fachgerechte Ausführung sichert Qualität Baustellen im Fokus

Ein wichtiger Bestandteil der RAL-Gütesicherung Kanalbau ist die Überprüfung der Gütezeicheninhaber durch die beauftrag-ten Prüfingenieure. Die rund 30 Ingenieure verfügen über langjährige Baustellenerfahrung und führen auf dieser Grund-lage derzeit etwa 3.700 unangemeldete Baustellenbesuche pro Jahr bei ausführenden Unternehmen mit Gütezeichen durch. Bei Maßnahmen der offenen Bauweise schaut sich der Prü-fingenieur an, ob die Bauausführung den allgemein anerkann-ten Regeln der Technik entspricht und auch, ob die Einbaube-dingungen des Rohres den Vorgaben …
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 882

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Modellierung der Netzalterung als wichtige Komponente zur Verbesserung der Sanierungsplanung

Zusammenfassung
Nach der Untersuchung und Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Entwässerungssystems schließt sich die dritte, grundlegende Aktivität des integralen Kanalmanagements – die Planung der Sanierungsmaßnahmen „zur Wiederherstellung oder zur Verbesserung von vorhandenen Entwässerungssystemen“ – an. Im Beitrag wird ein neuer Ansatz für eine zeitgemäße Sanierungsplanung und ein nachhaltiges strategisches Handeln mit den Schwerpunkten Strategieentwicklung, -analyse und -optimierung vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine iterativ optimierte strategische Planung -, die sich für die Strategieprognose auf ein netzspezifisches Alterungs- und betreiberspezifisches Entscheidungsmodell stützt und alle drei Teilschritte einer strategischen Planung berücksichtigt. Sie bleibt konsequent auf Objektebene und betrachtet zu jedem Zeitpunkt alle Netzobjekte. Die Ergebnisse können als belastbare und effiziente Entscheidungsunterstützung der Netzinstandhaltungsplanungen
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 894

Autor
Dr.-Ing. Robert Stein
Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH
Technologiequartier
Konrad-Zuse-Straße 6, 44801 Bochum
E-Mail: robert.stein@stein.de

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Gedanken zur Standsicherheit vertikaler Liner in Schächten

Zusammenfassung
Nach dem „Siegeszug“ des vor Ort härtenden Schlauchliners über einen Zeitraum von fast 50 Jahren werden nun auch seit längerem Schächte und kleinere, einfache Schachtbauwerke mittels senkrecht eingebautem Liner saniert. Was mit einem liegenden Rohr möglich ist, sollte auch in der Vertikalen funktionieren – so der Gedanke der Hersteller und Einbaufirmen. Dennoch gibt es einige Änderungen und Anmerkungen gegenüber den Schlauchlinern für horizontal eingebaute Rohre.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 902

Autor
Dipl.-Ing. Markus Maletz
TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
I.05: Infrastruktur
Tillystraße 2 90431 Nürnberg
E-Mail: markus.maletz@de.tuv.com

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30. Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen

DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“
Zusammenfassung
Ein repräsentatives Bild der Reinigungsleistung der Kläranlagen in Deutschland zeigt der DWA-Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen. Zum Vergleich werden die Daten für Österreich und Südtirol mit dargestellt. Insgesamt konnten im Berichtsjahr 2017 die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie im bundesweiten Mittel erfüllt bzw. deutlich übertroffen werden. Während es bei den Abbaugraden für den chemischen Sauerstoffbedarf und den Gesamt-Stickstoff keine Unterschiede in den verschiedenen Größenklassen gibt, schneiden die Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von weniger als 10 000 E bei der Phosphorelimination deutlich schlechter ab. Erstmals im Rahmen des Leistungsvergleichs wurden jetzt der Faulgasanfall und die Stromerzeugung daraus bundesweit erfasst. Dabei zeigte sich, dass es auch ohne den Einsatz von Co-Substraten möglich ist, bei größeren Anlagen einen Grad der Eigenversorgung mit elektrischer Energie von mehr als 50 Prozent zu erreichen
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 885

Dank
Die DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“ dankt allen Teilnehmer/inne/n, Lehrer/inne/n und Obleuten der Kläranlagen-Nachbarschaften für die Unterstützung bei der Erhebung und Auswertung der Daten, ohne die dieser bundesweite Leistungsvergleich nicht möglich wäre. Der 30. Leistungsvergleich – basierend auf den Daten für das Jahr 2017 – ist auch von der DWA-Homepage (www.dwa.de) unter den Menüpunkten „Veranstaltungen – Nachbarschaften – Weitere Informationen“ kostenfrei abrufbar.

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Kanalsanierung 2018 – Status quo, Handlungsnotwendigkeiten, Perspektiven

Die 1980er-Jahre veränderten die Beurteilung von Kanalisationsnetzen im Hinblick auf das Erkennen und Beheben von Schäden und die Auseinandersetzung mit geeigneten Verfahren und Regeln dafür erheblich. Die Fachdisziplin der Kanalsanierung entstand vielleicht nicht, das generelle Vorgehen und viele Verfahren wurden aber neu entwickelt. Einen Meilenstein bildete damals die Veröffentlichung des Fachbuches „Instandhaltung von Kanalisationen“ durch Prof. Dr.-Ing. Dietrich Stein und Dipl.-Ing. Wilhelm Niederehe, das heute bereits in 4. Auflage mit den Autoren Dietrich und Robert Stein vorliegt.
Seitdem vollzog die Fachdisziplin…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 859
Dr.-Ing. Christian Falk (Dortmund)
Obmann des DWA-Fachausschusses ES-8
„Zustandserfassung und Sanierung“

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Zustandsanalysen und -bewertung von Kanälen im Hamburger Kanalnetz

Zusammenfassung
In Hamburg wird eine Kombination verschiedener Sanierungsstrategien angewendet, um die definierten Ziele einer Planung der Sanierung von Abwasserkanälen zu erreichen. Im Zusammenspiel mit einem bedarfsorientierten Inspektionsprogramm werden Schäden rechtzeitig erkannt und entsprechend der Schadensursachen behoben. In Zukunft liegt die Herausforderung darin, die Inspektionsstrategie weiterzuentwickeln und neue Kenntnisse aus Schadensentwicklungsbetrachtungen einfließen zu lassen.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 917

Autoren
Jan Döring, M. Eng. Dipl.-Ing. Saeed Shadanpour
Hamburg Wasser
Pinkertweg 5 22113 Hamburg
E-Mail: Jan.Doering@hamburgwasser.de

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Fachkräftenachwuchs gewinnen – wie kann das gelingen?

Die Gewinnung von Fachkräften wird für viele Unternehmen der Wasser- und Abwasserbranche immer bedeutsamer. Dem knapper werdenden Angebot von Fachkräften auf der einen Seite steht ein hoher Ersatzbedarf – gut ein Drittel der Beschäftigten in der Wasserwirtschaft geht in nächsten zehn Jahren in Rente – auf der anderen Seite gegenüber. Auf diese neue Lage am Arbeitsmarkt müssen sich die Unternehmen frühzeitig einstellen. Notwendig sind eine gezielte Ansprache, um Fachkräfte, Schüler, Studenten und weitere Zielgruppen von den besonderen Vorteilen des Arbeitens in der Wasserwirtschaft zu überzeugen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 874

Autorin
Dipl.-Verww. Clivia Conrad
Bundesfachgruppenleiterin Wasserwirtschaft
Vereinte Dienstleistungs-gewerkschaft ver.di
E-Mail: clivia.conrad@verdi.de

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Ehrungen und Auszeichnungen durch die DWA

Die DWA vergibt in diesem Jahr eine Reihe von Ehrungen und Auszeichnungen: Dr. Jochen Stemplewski (früher Emschergenossenschaft/Lippeverband) wird Ehrenmitglied. Die Max-Prüß-Medaille wird Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt (TU Kaiserslautern) verliehen. Mit dem Karl-Imhoff-Preis wird Dr.-Ing. Frederik Zietzschmann (Berlin) ausgezeichnet. Die Ehrennadel wird vergeben an: Dipl.-Ing. Erich Eichenseer (ehemals Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz), Dipl.- Ing. Bodo Heise (Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte), Dipl.-Ing. Werner Kristeller (Stadtentwässerung Frankfurt am Main), Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp (RWTH Aachen), Dipl.-Ing. Wolfgang Schanz (Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart), Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder (Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft, Aachen), Dr. Helge Wendenburg (ehemals Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit). Dipl.- Ing. Wolfgang Schlesinger (früher Landeshauptstadt Düsseldorf) wurde die Ehrennadel bereits 2017 zugesprochen; sie wird nun überreicht. Die Ehrungen und Auszeichnungen werden am 9. Oktober 2018 in der Mitgliederversammlung im Rahmen des DWA-Dialogs Berlin vorgestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2018 ab Seite 878
Frank Bringewski

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Fachplaner Starkregenvorsorge

Neue Zusatzqualifikation der DWA für die Unterstützung und Organisation von Aktivitäten bei der Starkregenvorsorge

Der Klimawandel steht nicht mehr vor der Tür, er ist bereits eingetreten. Längst reicht es nicht mehr aus, über die Vermeidung von Klimaveränderungen nachzudenken. Stattdessen geht es in der aktuellen Forschung zunehmend um Maßnahmen zur Anpassung an unvermeidliche klimabedingte Veränderungen, um schädliche Folgen zu minimieren. Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die Konzeption des Bildungsmoduls Fachplaner Starkregenvorsorge. Mit diesem Vorhaben soll mittelfristig das Know-how geschaffen werden, mit Folgen des Klimawandels, die die kommunale Infrastruktur betreffen, qualifiziert umzugehen. Im Rahmen der Zusatzqualifikation Fachplaner Starkregenvorsorge soll das Wissen vermittelt werden, Starkregenvorsorgemaßnahmen zu entwickeln und im Zusammenspiel mit interdisziplinären Akteuren in eine wassersensible Stadtplanung zu integrieren. Der Pilotkurs zu dieser Schulungsmaßnahme fand vom 9. bis 13. April 2018 in Hennef statt und war mit 20 Teilnehmern ausgebucht. Die Folgeveranstaltung ist für die Woche vom 26. bis 30. November 2018 geplant.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 763

Nächster Schulungstermin
Die zweite Schulung zum Fachplaner Starkregenvorsorge ist bereits für die Woche vom 26. bis 30. November 2018 in Hennef geplant.Interessenten können sich unter folgendem Kontakt melden:
Ann-Kathrin Bräunig Tel. 0 22 42/872-240 E-Mail: braeunig@dwa.de

Autorin
Dipl.-Biol. Sabine Thaler
DWA
Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef
E-Mail: thaler@dwa.de

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Schadstoffe aus kommunalen Kläranlagen

Ein koordiniertes und harmonisiertes deutschlandweites Vorhaben zum Kläranlagen-Monitoring
Zusammenfassung

Zur Reduzierung und Vermeidung umwelt- und gesundheitsschädlicher Stoffeinträge in die Gewässer müssen die Quellen, Eintragspfade und die Höhe der Einträge bekannt sein. Für viele Stoffe sind das kommunale Abwassersystem und insbesondere die kommunalen Kläranlagen ein wichtiger Eintragspfad. Voraussetzung für eine realitätsnahe Abschätzung der Stoffeinträge über den Eintragspfad kommunale Kläranlage sind plausible und valide Monitoringdaten. Eine Auswertung der deutschlandweit verfügbaren Daten hat gezeigt, dass diese als Grundlage für eine plausible Bilanzierung der Eintragssituation für einzelne Stoffe nicht nur nicht ausreichen, sondern auch zu Fehleinschätzungen führen können. Aus diesem Grund wurde in Zusammenarbeit von Ländern und Bund ein deutschlandweites Monitoringprogramm für kommunale Kläranlagen initiiert. Ziel ist es, eine koordinierte und harmonisierte Strategie hinsichtlich Probenahme und Analytik auf ausgewählten Kläranlagen, die repräsentativ über Deutschland verteilt sind, umzusetzen, und valide und plausible Aussagen zur Eintragssituation in Deutschland zu generieren. Die Ergebnisse werden die Basis für die Ausweisung und Umsetzung effizienter Maßnahmen zur Reduzierung von Stoffeinträgen in Gewässer sein.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 793

Autoren
Dr.-Ing. Stephan Fuchs
Maria Kaiser, M. Sc.
Dipl.-Geoökol. Snezhina Toshovski
Institut für Wasser und Gewässerentwicklung
Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft
Karlsruher Institut für Technologie
Gotthard-Franz-Straße 3, 76131 Karlsruhe
Dipl.-Ing. Benedikt Lambert
BIOPLAN Landeskulturgesellschaft
Pfohlhofstraße 20, 74889 Sinsheim
Dipl.-Geoökol. Astrid Thoma
Dr. Frank Sacher
DVGW-Technologiezentrum Wasser
Karlsruher Straße 84, 76139 Karlsruhe
Dipl.-Geogr. Antje Ullrich
Dipl.-Geogr. Christiane Meier
Dipl.-Ing. Korinna Pohl
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau

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Erfahrungen und Ergebnisse aus 15 Jahren naturnaher Regenwasserbewirtschaftung

Zusammenfassung
In Übereinstimmung mit der Forderung jüngerer Regelwerke wurde ein Projekt bearbeitet mit dem Ziel, die natürliche Wasserbilanz in Siedlungsgebieten einzuhalten, um die weithin bekannten Nachteile durch Flächenversiegelung zu vermeiden. Über 15 Jahre wurden dazu an einem Einfamilienhaus die Komponenten Regenwassernutzung, Gründach und Versickerung im laufenden Betrieb untersucht. Niederschlag und Abflüsse wurden an mehreren Schnittstellen messtechnisch erfasst, um mit der entsprechenden Datenbasis die Eignung von mathematischen Simulationsansätzen zu testen. Praktisch bewährt hat sich dabei insbesondere das Gründach als „Filter“ für den Regenwassernutzungstank sowie der Anschluss einer Steildachfläche an das Gründach zu dessen besserer Wasserversorgung in regenarmen Zeiten und zum Rückhalt bei Starkregen. Hinsichtlich der hydrologischen Simulation erwies sich die Verdunstung als einflussreichste Einzelkomponente.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 776

Autor
Prof. Dr.-Ing. Joachim Sartor
Hochschule Trier
Fachbereich BLV
Schneidershof, 54293 Trier
E-Mail: J.Sartor@Hochschule-Trier.de

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Regenwasser in urbanen Räumen

aqua urbanica trifft RegenwasserTage 2018

Die extremen Starkregen in diesem Frühjahr haben mit den dadurch verursachten verheerenden Überflutungen erneut deutlich gezeigt, dass die dabei auftretenden Oberflächenabflüsse mit den bestehenden Kanalnetzen nicht beherrschbar sind. Doch wie können Städte mit dieser Problematik umgehen? Mit welchen Modellen lassen sich solche Sturzfluten in urbanen Räumen künftig vorhersagen? Welche Maßnahmen bieten einen wirksamen Überflutungsschutz? Darüber diskutierten mehr als 200 Teilnehmer aus Kommunen und Verbänden, Ingenieurbüros, Wasserbehörden und Hochschulen bei der Gemeinschaftstagung „aqua urbanica trifft RegenwasserTage“ am 18. und 19. Juni 2018 in der Jugendstilfesthalle in Landau/Pfalz. Weitere Themen waren Wege zur wassersensiblen Stadtentwicklung, Gewässerbelastungen durch Regenwetterabflüsse und Maßnahmen der Regenwasserbehandlung. Die besondere Aktualität der Themen schlug sich in mehreren Medienberichten über die Tagung nieder. Sie wurde von der DWA und dem Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Kaiserslautern organisiert. 2018 fanden die DWA-RegenwasserTage zum 17. Mal statt. Die aqua urbanica wird seit 2011 von den siedlungswasserwirtschaftlichen Instituten der Eawag/ETH Zürich, der Hochschule für Technik Rapperswil, der TU Graz, der Universität Innsbruck, der Universität Stuttgart und der TU Kaiserslautern in Kooperation mit den nationalen Fachverbänden VSA, ÖWAV und DWA veranstaltet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 760

Tagungsunterlagen
Die Sammlung der Vortragsmanuskripte und Texte der Posterpräsentationen ist als Band 1 der neuen Schriftenreihe wasser infrastruktur ressourcen der Fachgebiete Siedlungswasserwirtschaft und Ressourceneffiziente Abwasserbehandlung der TU Kaiserslautern erschienen.Er kann zum Preis von 20 € dort erworben werden (E-Mail: christina.seber@ bauing.uni-kl.de) und steht auch als KLUEDO-Download zur Verfügung:
https://nbn-resolving.org/ urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-53141
Die Plattformpräsentationen und Posterbeiträge sind über die Homepage der aqua urbanica verfügbar.

Autor
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
TU Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Straße 14
67663 Kaiserslautern
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de

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Qualitätsmanagement von der Grundlagenermittlung bis zur Objektüberwachung

Neubau eines Stauraumkanals im Rohrvortrieb in Nürnberg

Von den Anwohnern kaum wahrgenommen, realisiert die Stadt Nürnberg eines ihrer größten Abwasserprojekte der letzten Jahre. Das Gesamtprojekt unter dem Stichwort „Gebietssanie-rung Siedlungen-Süd“ erstreckt sich über insgesamt vier Stadt-teile und soll das bestehende Kanalnetz hydraulisch verbes-sern, sodass die in DIN EN 752 geforderten Ziele von Entwäs-serungssystemen erreicht werden können. Da die Gesamtmaßnahme voraussichtlich

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 9-2018
RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Kunststoffe in kommunalen Kläranlagen

Eintrag und Verteilung in ausgewählten Kläranlagen
Zusammenfassung

Untersucht wurde das Auftreten von Kunststoffpartikeln . 1 mm und deren Verteilung auf die Stoffströme in kommunalen Kläranlagen am Beispiel von vier ausgewählten Referenzkläranlagen unterschiedlicher Größenklassen. Es wurde festgestellt, dass zwar über 90 % der Kunststoffpartikel in allen Kläranlagen zurückgehalten werden, dass aber immerhin noch 2,4 Mg bzw. 5,2 Milliarden Partikel jährlich bundesweit in die Vorfluter abgeleitet werden. Weitere 296 Mg/a (178,5 Milliarden Partikel) gelangen über landwirtschaftliche Verwertungswege und die Deponierung von Teilmengen der Stoffströme Rechengut, Klärschlamm und Sandfanggut in die Umwelt und sollten künftig einer alternativen ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 800

Autoren
Dr.-Ing. Marco Breitbarth*)
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Arnd I. Urban
Universität Kassel
Fachgebiet Abfalltechnik
Mönchebergstraße 7, 34125 Kassel
*) neue Adresse:
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V. (FiW)
Kackertstraße 15-17, 52056 Aachen
E-Mail: breitbarth@fiw.rwth-aachen.de

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Klimawandel und Starkregen im Fokus der Umweltministerkonferenz

Starkregenmanagement und Hochwasservorsorge, Evaluierung der Wasserrahmenrichtlinie, antibiotikaresistente Bakterien in den Gewässern und Mikroplastik; die derzeit aktuellen Themen der Wasserwirtschaft standen auch auf der 90. Umweltministerkonferenz Anfang Juni in Bremen im Fokus. Weitere Informationsgewinnung sowie das Einleiten zielführender Maßnahmen fordern die Umweltminister der Länder und des Bundes in fast allen Bereichen. Bezüglich der Überprüfung der Wasserrahmenrichtlinie setzen sie sich besonders für eine Fortführung und Beibehaltung der wichtigsten Ziele und Instrumente ein.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite770

Autor:
Stefan Bröker

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Nachhaltige Gebührenmodelle in der Abwasserentsorgung

Teil 2: Zur Eignung alternativer Grundgebührenmodelle für Schmutzwasser
Zusammenfassung

Die Einführung einer Grundgebühr in der Schmutzwasserentsorgung ist unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten vorteilhaft. Dabei kommen unterschiedliche Bemessungsgrundlagen für die Grundgebühr infrage. Der vorliegende Beitrag untersucht drei Modelle anhand von Nachhaltigkeitskriterien und unter Verwendung empirischer Daten aus drei nordrhein-westfälischen Modellkommunen. Die Zahl der Wohneinheiten erweist sich als ein geeigneter Maßstab, der sowohl robust gegenüber Schwankungen der Schmutzwassermenge als auch kostenverursachungsgerecht ist. Die Verursachungsgerechtigkeit ergibt sich aus der hohen Korrelation mit der Schmutzwassermenge, sodass kapazitätsbedingte Vorhaltekosten besser abgebildet werden können. Wichtig bei der Umstellung ist auch eine Minimierung von Friktionen gegenüber dem alten Gebührenmodell. In dieser Hinsicht ist die Wasserzählergröße als potenzielle Bemessungsgrundlage weniger leistungsfähig als das Wohneinheiten-Modell und erweist sich auch als weniger kostenverursachergerecht, sodass letzteres insgesamt empfehlenswert erscheint. Die Degression der Vorhaltekosten in Bezug auf die Wohneinheiten eines Gebäudes bedingt, dass ein leistungsproportionaler Grundgebührentarif diese Degression gerade abbilden muss. Zudem wird eine Äquivalenzregel für gewerbliche Nutzer benötigt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite 808

Autoren
Prof. Dr. Mark Oelmann
MOcons GmbH & Co. KG und Hochschule Ruhr West
Brandenberg 30, 45478 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: mark.oelmann@mocons.de
Benedikt Roters
Hochschule Ruhr West – Wirtschaftsinstitut
Duisburger Straße 100, 45479 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: benedikt.roters@hs-ruhrwest.de
Prof. Dr. Erik Gawel, öbuv Sachverständiger
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
Department Ökonomie
Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
E-Mail: erik.gawel@ufz.de

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Untersuchungen zum Anfahrbetrieb einer einstufigen Deammonifikation für die Behandlung von Zentrat mit schwingendem Redoxpotenzial

Zusammenfassung
In mehreren Untersuchungen zur einstufigen Zentratbehandlung im Sequencing Batch Reactor, bei denen besonders die Messung des Redoxpotenzials im Fokus stand, konnte die Betriebsstabilität der Deammonifikation bei Belastungen von mehr als 460 gN/(m³·d) und Abbaugraden von über 92 % gezeigt werden. Mit einer weiteren Wiederholung des Anfahrbetriebs wurden die Einfahrbedingungen des Prozesses an einer halbtechnischen Anlage präzisiert und festgestellt, dass eine einstufige Deammonifikation auch mit einem Anteil von lediglich 10 % deammonifizierender Biomasse in einer Belebtschlamm-Trockensubstanz von 1,5 gTS/L innerhalb von zwei Monaten auf Voll-Lastbetrieb eingefahren werden kann. Dabei eignet sich das Redoxpotenzial als Steuerparameter, wobei die Redoxspannung mit gesteuerten Zulauf-, Rühr- und Belüftungsintervallen typischerweise zwischen – 30 mV und 90 mV schwankt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2018 ab Seite786

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Claus Lindenblatt
Dr.-Ing. Konrad Koch
Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes
Technische Universität München
Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Am Coulombwall 3 85748 Garching
E-Mail: c.lindenblatt@tum.de

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Zukunftsforum „Waste – Water – Women“ zur Rolle der Frauen in der Branche

Vorurteile abbauen, Kultur verändern, Potenziale fördern
Rund 60 Frauen und einige wenige Männer haben Mitte Mai während der IFAT in München den Weg in die Session Area Future zum Zukunftsforum „Waste – Water – Women“ gefunden, das sich rund vier Stunden lang mit der Situation der Frauen in der Wasser-und Abfallwirtschaft befasst und Wünsche für Veränderungen formuliert hat. „Ich habe in den letzten Jahren immer wieder mitbekommen, dass sich Frauen in der Wasserwirtschaft besonders beweisen müssen“, sagt Anett Baum, Fachreferentin bei der DWA und eine der Initiatorinnen der Veranstaltung. Eine Erfahrung, die viele Frauen teilen.

Zurzeit bereitet die DWA eine Umfrage vor, an der sich alle, die sich für das Thema „Frauen in der Wasserwirtschaft“ interessieren, beteiligen können: www. dwa.de/frauen.Die Antworten sollen darüber Aufschluss geben, welche Inhalte und Aktivitäten Frauen besonders beschäftigen und welchen Beitrag die DWA zur Förderung von Gerechtigkeit und Vielfalt leisten kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 675

Autorin: Alexandra Bartschat

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Wettbewerbe der DWA auf der IFAT

28 Mannschaften aus Deutschland, Ägypten, Jordanien und den USA haben Mitte Mai 2018 auf der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, an den Water Skills der DWA in München teilgenommen. 14 Studierenden-Teams waren bei der parallel laufenden, ebenfalls von der DWA organisierten World University Challenge am Start. Die Teilnahme der Studenten-Teams aus China, Indien, der Türkei, Südafrika und Jordanien wurde durch die Wilo Foundation finanziert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 673

Impressionen von den Berufswettbewerben sind unter
https://de.dwa.de/de/water-skills-berufswettbewerbe.html
https://en.dwa.de/en/university-challenge.html
und auf der Facebook-Seite sowie dem DWA-YouTube-Kanal zu finden
https://www.facebook.com/berufswettbewerbe
https://www.youtube.com/ watch?v=uzQix5b3aDI
zu finden.
Alexandra Bartschat (Hennef)

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Starkregenbezogene Gefährdungs- und Risikoanalysen für Entwässerungssysteme

Erfahrungen mit der Umsetzung und Kommunikation als Beitrag zur kommunalen Überflutungsvorsorge
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 680

Zusammenfassung
Es wird ein erster Überblick zur Umsetzung von starkregenbezogenen Gefährdungs- und Risikoanalysen in Deutschland auf Grundlage einer nicht repräsentativen Befragung von 17 Mittel-und Großstädten in Deutschland gegeben. Dabei wird deutlich, dass die Stadtentwässerungsbetriebe aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Erfahrungen mit der Erstellung von Generalentwässerungsplänen sowie der verfügbaren Datengrundlagen vielfach zentrale Akteure bei Durchführung von starkregenbedingten Gefährdungsanalysen sind. Die Kenntnisse zum Schadenspotenzial liegen hingegen primär bei den Grundstückseigentümern. Daher sollten diese Betrachtung und die darauf aufbauende Risikoeinschätzung bevorzugt unter enger Einbeziehung der privaten und kommunalen Grundeigentümer erfolgen. Hierfür sind noch geeignete Ansätze in den Kommunen zu entwickeln.

Autoren
Dipl.-Ing Klaus Krieger
Hamburg Wasser
Abteilung Eigentümeraufgaben
Billhorner Deich 2 20539 Hamburg
E-Mail: klaus.krieger@hamburgwasser.de
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Technische Universität Kaiserslautern
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern

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„Qualität setzt sich immer durch“

Dr.-Ing. Henning Rubach, ehemals HAMBURG WASSER und 16 Jahre Vorstandsmitglied der Gütegemeinschaft Kanalbau

Auf der 31. Mitgliederversammlung der Gütegemeinschaft Ka-nalbau am 20. April in Weimar wurden im Rahmen der Wah-len von Vorstand und Güteausschuss Vorstandsmitglieder ver-abschiedet. Hierzu zählte unter anderem Dr.-Ing. Henning Rubach, ehemals HAMBURG WASSER, der dem Vorstand seit April 2002 angehörte. Bei der Verabschiedung ließ Henning Rubach die fast 16 Jahre, in denen er sich in der Gütegemein-schaft für die Belange der Gütesicherung Kanalbau engagierte, noch einmal Revue passieren. In seiner Rede, die in diesem Beitrag …mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 678

Quelle:
RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Phosphor: Von der Rückgewinnung zum Recycling

Dritter Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1*)

Zusammenfassung
Eine entscheidende Problematik nach Inkrafttreten der neuen Klärschlammverordnung ist, wie Phosphor nicht nur rückgewonnen, sondern in den Markt eingeschleust und letztlich auch in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Die Wege hierzu sind noch weitgehend ungeklärt. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK- 1.1 hat aus diesem Grund einen Workshop durchgeführt, um rechtliche Anforderungen an Rezyklate, Aspekte der Rezyklatqualität und -beschaffenheit sowie den aktuellen Markt für Rezyklate zu diskutieren. Auf Basis dieses Workshops wurde ein Arbeitsbericht erstellt, der sich schwerpunktmäßig mit dem Einsatz von Rezyklaten zu Düngezwecken beschäftigt. Hierzu liegen bereits Erkenntnisse vor, und es sind bereits Praxisbeispiele in der Umsetzung.

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Stand der Klärschlammtrocknung und Klärschlammverbrennung in Deutschland

Zusammenfassung
Die Aufteilung zwischen stofflicher und thermischer Verwertung kommunaler Klärschlämme hat sich von 2007 bis 2016 von einer Gleichverteilung zugunsten der thermischen Behandlung verschoben. Aufgrund jüngster gesetzlicher Änderungen ist zusätzlich ein deutlicher Trend hin zur thermischen Behandlung von Klärschlamm zu erkennen. Die Autoren setzen sich mit dem Status quo der Vorbehandlungsanlagen (Trocknung) sowie den thermischen Behandlungsanlagen auseinander. Der Artikel stellt den aktuellen Stand der in Deutschland betriebenen Trocknungs- und Monoverbrennungsanlagen dar, bilanziert den Bedarf an Verbrennungsanlagen auf Länderebene und soll unter Einbeziehung der Mitverbrennungsanlagen (Kohlekraftwerke, Müllverbrennungsanlagen und Zementwerke) eine Entscheidungshilfe sein für die Errichtung neuer Monoverbrennungsanlagen. Die bekannten Projekte werden in diese Matrix mit aufgenommen.

Autoren
Patric Heidecke
Umweltbundesamt
Postfach 14 06, 06813 Dessau-Roßlau
Dr. Jörg Six
Dr. Six Unternehmensberatung UG
Husterstraße 18b, 58093 Hagen
Dipl.-Ing. Falko Lehrmann
Innovatherm
Gesellschaft zur innovativen
Nutzung von Brennstoffen mbH
Frydagstraße 47, 44536 Lünen

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Neu: Jahrestreffen der Jungen DWA

Die Junge DWA ist mittlerweile über ein Jahr alt.Im März 2017 wurden die ersten Vorsitzenden auf der Fachmesse „Wasser Berlin“ gewählt.Unser wichtigstes Ziel ist es seitdem, die bundesweite Vernetzung der jungen Wasserwirtschaftler zu fördern.Dies geschieht im Wesentlichen in regionalen und überregionalen Stammtischen, die mit ehrenamtlichen Engagement und viel Ehrgeiz von Stammtischleitern eigenständig organisiert werden.Mittlerweile existieren über 15 aktive Stammtische, die regelmäßig Veranstaltungen für Mitglieder und Nicht-Mitglieder anbieten.Die regionalen Stammtische haben ein großes Potenzial für die Gewinnung neuer Mitglieder und den fachlichen sowie persönlichen Austausch, was wir mit einem neuen Konzept noch weiter ausbauen wollen.
In diversen Gesprächen mit Mitgliedern und Funktionären der Jungen DWA sind wir zum Schluss gekommen, dass unsere noch kleine Community einerseits stärker wachsen muss und andererseits Strukturen braucht, um effektiver mit den Mitgliedern kommunizieren zu können.In diesem Zusammenhang wurde in Zusammenarbeit mit dem DWA-Bundesgeschäftsführer Johannes Lohaus und Elke Uhe (Öffentlichkeitsarbeit der DWA) auf der IFAT 2018 ein Konzept entwickelt, das vorsieht, jährlich ein zweitägiges Jahrestreffen der Jungen DWA zu veranstalten.Die Auftaktveranstaltung wird Ende August 2018 in der Bundesgeschäftsstelle der DWA in Hennef stattfinden.
Ziel ist zum einen die Identifizierung von relevanten Themen, die sich aus den Treffen der regionalen Stammtische her

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 723

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Die DWA auf der IFAT

Die DWA hat als Partner der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, vom 14. bis 18. Mai 2018 in München ihr Know-how mit einer Vielzahl an Aktivitäten auf der Messe eingebracht. Neben technisch-wissenschaftlichen Foren sowie dem Hochschul- und Berufswettbewerb war die DWA mit zwei Ständen vertreten.
Download der Präsentationen der Vorträge und Programme, …

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 671
https://de.dwa.de/de/ifat-münchen.html
Mara Schäfer, Frank Bringewski (Hennef)

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Rekord-IFAT: Umwelttechnologien boomen

Die IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, war vom 14. bis 18. Mai 2018 in München Treffpunkt der Fachwelt und vermeldet wiederholt Rekordzahlen: Die Zahl der Aussteller ist nach Angaben der Messe München um sieben Prozent auf 3305 gewachsen, die der Besucher um vier Prozent auf über 141 000. Die Besucher kamen aus 160, die Aussteller aus 58 Ländern.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 670
Die nächste IFAT findet vom 4.bis 8.Mai 2020 auf dem Messegelände in München statt.

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Langfristige Strategien zur Entfrachtung des aquatischen Kreislaufs von Mikroverunreinigungen

Zusammenfassung
Mikroverunreinigungen sind schon seit langem ein Thema, das große Aufmerksamkeit erfährt. Eine Vielzahl von technischen Lösungen zur Behandlung von Abwasser („Ansetzen am Ende des Rohres“) wurde vorgeschlagen, untersucht und vereinzelt umgesetzt. Insbesondere für die erweiterte Abwasserreinigung konnte zwischenzeitlich gezeigt werden, dass sie das Problem alleine bei weitem nicht löst, sondern zum Teil sogar verschlimmert, und das zum Preis eines erhöhten baulichen, technischen, energetischen, chemischen und finanziellen Aufwands. Daher muss der Verminderung oder Vermeidung des Eintrags direkt an der Quelle (am Anfang des Rohres) sehr viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als bisher.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2018 ab Seite 686

Autoren
Prof. Dr. rer. nat. habil. Klaus Kümmerer
Dr.-Ing. Oliver Olsson
Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie
Leuphana Universität Lüneburg
Scharnhorststraße 1, C13 21335 Lüneburg
E-Mail: Klaus.Kuemmerer@uni.lueneburg.de

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Auswirkungen der neuen Klärschlammverordnung auf die Klärschlammentsorgung

Erster Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5*)

Zusammenfassung
Die neue DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5 „Übergreifende Fragestellungen der Klärschlammbehandlung und -entsorgung auf Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“ beschreibt in einem Arbeitsbericht die Auswirkungen der novellierten Klärschlammverordnung auf die bodenbezogene Verwertung und die thermische Behandlung bzw. Entsorgung.

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Aktualisierung der Erhebungsgrundlagen zur rechtssicheren Veranlagung von Schmutz- und Niederschlagswassergebühren

Zusammenfassung
Die Veranlagung abgabenrechtlicher Gebühren und Beiträge erfordert rechtssichere Erhebungsgrundlagen, die von den öffentlichen Aufgabenträgern auf dem aktuellen Stand gehalten werden sollten, um rechtlichen Auseinandersetzungen standhalten zu können. Die bei der Einführung getrennter Abwassergebühren erfassten Flächendaten unterliegen großen Veränderungen: Durch Erschließung neuer Gewerbe- und Wohngebiete kommen im Zeitablauf neue befestigte Flächen hinzu, die sachgerecht erfasst und veranlagt werden müssen. Auch die Vorgaben des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (Doppik) stellen weitergehende Anforderungen an Anlagenbuchhaltung und Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung, die entsprechende Anpassungen erfordern. Eine differenzierte Erfassung und jährliche Fortschreibung des Abwasseranlagenvermögens, wie es auch von der DWA empfohlen wird, ist Voraussetzung für eine überprüfbare Kostenaufteilung auf Schmutz- und Niederschlagswasser als Grundlage einer verursachungsgerechten Gebührenkalkulation nach den Regelungen der Kommunalabgabengesetze der Bundesländer.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 622

Autoren
Dipl.-Ök. Thomas Gärtner Dipl.-Ök. Dennis Arens
IVC Public Services GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Girardetstraße 2, 45131 Essen
E-Mail: thomas.gaertner@ivc-ps.com
Dr. Klaus Grünewald
Fachanwalt für Verwaltungsrecht
Kanzlei am Friedenspark
Fridtjof Nansen Weg 2, 48155 Münster

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Schneckenpumpe – die vergessene Geliebte

Schneckenpumpen haben Vorteile gegenüber anderen Pumpen, sie und die Technik scheinen jedoch allmählich in Vergessenheit zu geraten. Ein Plädoyer für diese alte, langbewährte Technik.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 628

Autor
Dipl.-Ing. Peter J. Kantert
Gustav-Karsch-Straße 24 41189 Mönchengladbach
E-Mail: Peter.Kantert@gmx.de

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Ein verifiziertes Prüfverfahren für Sandfänge*

Zusammenfassung
Zur Unterstützung der Arbeit des DIN/NAW-Arbeitsausschuss 119-05-36 für Kläranlagen wurden umfangreiche Versuche durchgeführt, um ein Prüfverfahren für Sandfänge zu entwickeln, zu optimieren und zu verifizieren. Folgende Erkenntnisse wurden dabei gewonnen: Es sollte Prüfsand mit enger Korngrößenverteilung eingesetzt werden, bei der mindestens 90 Prozent der Masse des Prüfsands in die Fraktion fällt (üblicherweise 0,2 mm bis 0,25 mm), deren Abscheidegrad zu untersuchen ist; eine Siebanalyse ist dann nur noch zur Überprüfung der Qualität des Prüfsands erforderlich. Die Probe sollte unmittelbar an der Überlaufkante des Sandfangs ca. 2 cm über der Sohle der Ablaufrinne abgezogen werden, wobei eine Exzenterschneckenpumpe mit Saugschlauch verwendet werden sollte. Die Prüfung sollte zwei Mal durchgeführt werden. Eine absolute Toleranz des Prüfungsergebnisses von – 5 Prozent sollte zugestanden werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 607

Autoren
Dipl.-Ing. Wolfgang Branner
Huber SE
92334 Berching
E-Mail: brw@huber.de
Dr.-Ing. Markus Roediger
Roediger Consult
Richard-Wagner-Straße 18 70184 Stuttgart
E-Mail: dr.m.roediger@t-online.de

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3. Expertenforum Regenüberlaufbecken Baden-Württemberg

Potenzial von Anlagen zur Regenwasserbehandlung besser nutzen
Die Optimierung von Regenwasserbehandlungsanlagen im Mischsystem hat in Fachkreisen nichts an Bedeutung verloren. Die richtige Steuerung der Anlagen und die sachgerechte Verwendung der Daten sind dabei zentrale Stellschrauben. 350 Teilnehmer des 3. Expertenforums Regenüberlaufbecken haben im Februar 2018 in Stuttgart ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft dazu ausgetauscht. Der Termin für das 4.Expertenforum RÜB steht bereits: 26.Februar 2019. Der Leitfaden „Betrieb von Regenüberlaufbecken“, 2.Auflage, kann beim DWA-Landesverband Baden-Württemberg erworben werden.Auf der begleitenden und frühzeitig ausgebuchten Fachausstellung stellten über 30 Industrievertreter u.a.die neueste Mess- und Fernwirktechnik für Regenüberlaufbecken vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 592

Weitere Informationen: www.rueb-bw.de

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Behandlung PFAS (PFC)-verunreinigter Wässer unter Anwendung funktioneller Fällmittel nach dem PerfluorAd-Verfahren

Zusammenfassung
Mit der Anwendung des funktionellen Fällungsmittels PerfluorAd wird dem Markt ein neues, auf Per- und Polyfluorverbindungen (PFAS) spezialisiertes Wasserreinigungsverfahren zur Verfügung gestellt, das entweder in seiner alleinigen Anwendung oder als Vorreinigungsstufe eingesetzt werden kann. Das Verfahren basiert auf dem Prinzip der Fällung mit flüssigen Wirkstoffen, die in Abhängigkeit von der anstehenden PFAS-Belastung sowie der Wassermatrix ausgewählt und in den Wasserstrom dosiert werden. Der Fällungsprozess kann in einem klassischen Rührbehälter vollzogen werden. Die entstehenden Fällungsprodukte werden über Sedimentations- und/oder Filtrationstechniken abgetrennt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 612

Autoren
Dipl.-Ing. M. Sc. Martin Cornelsen Dr. Verena Stenert
Cornelsen Umwelttechnologie GmbH
Graf-Beust-Allee 33 45141 Essen
E-Mail: cornelsen@cornelsen-umwelt.de

Dipl.-Ing. (TUM) Stephan Zeilinger
infra fürth gmbh
Leyher Straße 69 90763 Fürth
E-Mail: stephan.zeilinger@infra-fuerth.de

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Überarbeitung von Ranking-Kurven zur Entlastungsaktivität von Regenüberlaufbecken im Mischsystem

Zusammenfassung
An Regenüberlaufbecken (Fang- wie Durchlaufbecken im Mischsystem) wird von verschiedenen technischen Regeln und Eigenkontrollverordnungen der Bundesländer die Aufzeichnung der Überlaufdauer und -häufigkeit mithilfe automatischer Überwachungseinrichtungen empfohlen bzw. gefordert. Eine einfache Methode zur Bewertung der so ermittelten Überlaufaktivität eines Bauwerks ist das Ranking-Verfahren, bei dem ein Vergleich mit den Überlaufdaten einer Vielzahl anderer Regenbecken vorgenommen wird. Diese Ranking-Kurven wurden Ende 2016 unter Verwendung aktueller Datensätze neu zusammengestellt. Die aktualisierten Kurven zeigen, dass heute Regenüberlaufbecken im Mischsystem signifikant seltener und kürzer überlaufen als in der Vergangenheit. Vermutlich ist dies durch die heute im Schnitt geringere angeschlossene Fläche pro Becken begründet, da sich seit den 1990er-Jahren die Anzahl der Regenbecken deutlich erhöht hat. Weiterhin wurde ein Tool zur Parallelauswertung mehrerer Regenbecken im selben Kläranlageneinzugsgebiet erstellt. Richtig angewandt, ermöglicht dies wertvolle Einsichten in das Zusammenspiel der Bauwerke und kann Möglichkeiten zur Systemoptimierung aufzeigen

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 600

Autoren
Dr.-Ing. Gebhard Weiß Dipl.-Ing. Christine Wöhrle
UFT Umwelt- und Fluid-Technik
Dr. H. Brombach GmbH
Steinstraße 7 97980 Bad Mergentheim
E-Mail: G.Weiss@uft.eu

Dipl.-Ing. Wolfgang Lieb Benjamin Giebl
Wolfgang Lieb Ingenieurberatung
Bahnhofstraße 118
75417 Mühlacker

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20 Jahre DWA-Grundkurs „Der Gewässerschutzbeauftragte“

DWA begrüßt 1000. Teilnehmer Seit 20 Jahren schult die DWA betriebliche Gewässerschutzbeauftragte (GSB). In diesem Frühjahr konnte sie den 1000. Teilnehmer des mittlerweile 45. GSB-Grundkurses begrüßen

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 596

Alexandra Bartschat
(Hennef)

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Eigenüberwachung und Gütesicherung Die Dichtheitsprüfung von Freispiegelleitungen und Schächten, Teil 3

Zum Nachweis der Dichtheit von Abwassersystemen werden unterschiedliche Verfahren mit den Prüfmedien Wasser (Ver-fahren „W“) und Luft (Verfahren „L“) angewendet. Geprüft werden kann dabei entweder eine gesamte Haltung, ein einzelner Haltungsabschnitt oder auch eine einzelne Rohrverbindung. Bei allen Prüfungen wird zunächst ein zulässiger Prüfmedienverlust definiert und mit den Prüfergebnissen abgeglichen. Ist der gemessene Prüfmedienverlust geringer als der nach Regelwerk zulässige bzw. im Einzelfall zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbarte Wert gilt die Dichtheitsprüfung als bestanden. Nachdem sich die Teile 1 und 2 der Fachartikel-Reihe …mehr: Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2018 ab Seite 598

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Spurenstoffe im Regen- und Mischwasserabfluss

Abwasserkolloquium 2017 an der Universität Stuttgart
Am 26. Oktober 2017 fand im Max- Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart zum 92. Mal die abwasserwirtschaftliche Tagung des Forschungs-und Entwicklungsinstituts für Industrie- und Siedlungswirtschaft sowie Abfallwirtschaft e. V. (FEI) statt. Die Veranstaltung, die erstmals unter dem Titel „Abwasserkolloquium“ firmierte, setzte die Tradition der „Siedlungswasserwirtschaftlichen Kolloquien“ fort. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr.-Ing. Harald Schönberger und Dr.-Ing. Ulrich Dittmer vom Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart widmete sich das Kolloquium dem Thema „Spurenstoffe im Regen-und Mischwasserabfluss“. 150 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis nutzten die Möglichkeit zum Informationsaustausch und zur Diskussion.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 510

Autoren
Yannic Brüning, M. Sc. Dr.-Ing. Ulrich Dittmer
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Universität Stuttgart
Bandtäle 2
70569 Stuttgart
E-Mail: yannic.bruening@iswa.uni-stuttgart.de

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Phosphor: Kreislaufführung und effiziente Nutzung einer lebenswichtigen Ressource

Zusammenfassung
Im Hinblick auf einen schonenden Umgang mit essenziellen Ressourcen spielt das Element Phosphor als wichtige Grundlage für das Pflanzenwachstum eine bedeutende Rolle. Der natürliche Phosphorkreislauf wird durch den Menschen stark beeinflusst: Während die natürlichen Phosphatvorkommen abnehmen, kommt es auf landwirtschaftlich genutzten Böden in Regionen mit hoher Viehdichte durch den Auftrag von Wirtschafts- und mineralischem Dünger zu einem Überangebot von Phosphat. Das Konzept der Planetaren Leitplanken (Planetary Boundaries) bietet einen Ansatz, um den menschlichen Einfluss auf den natürlichen Phosphorkreislauf zu quantifizieren. Allerdings wird der vorgeschlagene globale Grenzwert zurzeit deutlich überschritten. Aus Sicht der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist es daher erforderlich, die Phosphor-Effizienz in Industrie und Landwirtschaft zu steigern und Phosphor möglichst im Kreislauf zu führen. Es gilt, Phosphor aus relevanten Abfallströmen zurückzugewinnen und erneut zu nutzen. Sieben von der DBU geförderte Projektbeispiele demonstrieren Ansatzpunkte dafür, wie sich eine Kreislaufführung von Phosphor umsetzen lässt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 518

Autoren
Dr. Maximilian Hempel Dipl.-Biol. Verena Menz
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
E-Mail: v.menz@dbu.de

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Verwertbarer Phosphor aus Klärschlämmen

Leistungen des erprobten Kubota-KSFM-Verschmelzungsprozesses
Zusammenfassung

Das Kubota-KSMF-Hochtemperatur-Verschmelzungsverfahren für die Gewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen ist in Japan seit über 40 Jahren im Einsatz. Es weist eine Phosphor- Rückgewinnungsrate von über 90 % auf. Bei getrockneten kommunalen Klärschlämmen enthält die Schlacke ca. 25 % Phosphorpentoxid (P2O5). Schwermetalle werden in diesem geschlossenen metallurgischen Prozess mit der volatilen Phase separiert und mit den Flugaschen zur Rauchgasreinigung überführt. Hier werden sie auskondensiert und gebunden. Bisherigen Erkenntnissen nach kann die Phosphatschlacke direkt als wirkungsvolles Düngemittel genutzt werden. Mit 2%iger Zitronensäure werden mehr als 95 % des Phosphors gelöst. In Topfexperimenten führt die Phosphat-Schlacke zu einer vergleichbaren Biomassenproduktion (Pflanzenverfügbarkeit) wie konventioneller kommerzieller Dünger. Das KSMF-Verfahren zeigt zudem bei Zufuhr von getrocknetem Klärschlamm (mit 85–90 % TS) eine positive Energiebilanz. Im Beitrag werden die zentralen Fragen diskutiert, die vor einer ökonomisch und ökologisch vertretbaren Implementierung dieser Technologie zu beantworten sind, und es wird gezeigt, welchen Beitrag das Kubota-Verfahren zu dem vom Gesetzgeber geforderten Weg zu einer nachhaltigen Phosphor- Rückgewinnung leisten kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 539

Autoren
Prof. Dr. em. ETH Roland W. Scholz
Dr. Jennifer Bilbao Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
E-Mail: roland.scholz@igb-extern.fraunhofer.de jennifer.bilbao@igb.fraunhofer.de

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Personalbedarf für den Betrieb kommunaler Kläranlagen

Am 8. November 2017 wurde erstmals mit interessierten Fachkollegen/innen im Rahmen eines eintägigen Workshops in Kassel das neue Merkblatt DWA-M 271 „Personalbedarf für den Betrieb kommunaler Kläranlagen“ diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 514

Dipl.-Ing. Jörg Broll-Bickhardt
hanseWasser Bremen GmbH
Obmann des DWA-Fachausschusses KA-12 und Sprecher der Arbeitsgruppe KA-12.2

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Das Norddeutsche Netzwerk Klärschlamm

Erfahrungen aus zwei Jahren Projektarbeit
Zusammenfassung

Die beiden norddeutschen Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt deutlich stärker von der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung geprägt. Daher betreffen die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich Düngung und Klärschlamm die Kläranlagenbetreiber in diesen Regionen besonders stark. Eine wie bisher gekannte langfristige Entsorgungssicherheit für Klärschlamm existiert nicht mehr. Besonders kleinere Betreiber können die neuen Herausforderungen kaum alleine bewältigen und sind daher auf externe Hilfe angewiesen. Der DWA-Landesverband Nord hat in Erwartung der gravierenden Auswirkungen der gesetzlichen Änderungen das Norddeutsche Netzwerk Klärschlamm initiiert. Dieses Netzwerk verfolgt das Ziel, die Kläranlagenbetreiber zusammenzuführen und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Jetzt wird über Erfahrung aus zwei Jahren Projektarbeit berichtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 531

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Kommunales Konzept der zukunftssicheren Klärschlammbehandlung

Die Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern Zusammenfassung Im Norden Deutschlands hat sich die größte kommunale Solidargemeinschaft zur Klärschlammbehandlung, die Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH (KKMV), formiert. Der Verbund von 15 Gesellschaften projektiert eine der umweltfreundlichsten Anlagen zur thermischen Klärschlammverwertung. Rund 25 000 Tonnen TS, also zwei Drittel der Klärschlamm-Gesamtmenge von Mecklenburg-Vorpommern, sollen am Standort in Rostock in einer zentralen Anlage thermisch behandelt werden. Einzigartig energieeffizient ist die Anlage durch die Kombination von dezentraler Vortrocknung der Schlämme an mehreren Standorten und die Anbindung an das Fernwärmenetz der Hansestadt Rostock. Damit lassen sich ganzjährig 5000 Haushalte mit grüner Heizwärme versorgen. Das gesamte Projekt erzielt eine CO2-Reduktion von rund 10 000 Tonnen pro Jahr. Im Rahmen der Anlagenkonzeption wurden alle auf dem Markt verfügbaren Technologien der thermischen Klärschlammverwertung unabhängig von der Größe der Anlage technisch-wirtschaftlich und ökologisch bewertet. Deutliches Ergebnis war, dass nur eine zentrale Anlage am Standort Rostock mit der bewährten und sicheren Technologie der Wirbelschichtverbrennung die optimale Lösung darstellt. Gemäß der Richtlinie VDI 7000 setzt die Solidargemeinschaft auf eine frühzeitige, dialog-orientierte Beteiligung der Öffentlichkeit.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 524

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Online-Portal der Gütegemeinschaft Kanalbau hält fachlich fit

Die Angebote der Gütegemeinschaft Kanalbau bieten den Mitgliedern eine professionelle Unterstützung bei der Stärkung der Qualifikation im eigenen Hause. Durch einen einfachen Zugang zu Schulungen und Arbeitshilfen sollen die Qualifikation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und letztlich die Ausführungsqualität gefördert werden. Dazu bietet die Gütegemeinschaft seit vielen Jahren Fachveranstaltungen an. In den letz-ten Jahren wurden hierzu ergänzend eine Reihe weiterer Angebote ins Leben gerufen. Alle diese Angebote zur Qualifizierung des Fachpersonals wurden nun auf der Homepage www. kanalbau.com unter dem Begriff AKADEMIE KANALBAU gesammelt und geordnet. Mit „Veranstaltungen“, „Arbeitshilfen“, „E-Learning“ und „Technische Regeln“ existieren

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 515

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583
Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0,
Fax: 02224/9384-84

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Workshop „Niederschlagswasser auf Biogasanlagen“

Am 13. Oktober 2017 fand der Workshop zum Thema „Niederschlagswasser auf Biogasanlagen“ in Rampe bei Schwerin statt, veranstaltet vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, der Professur für Wasserwirtschaft der Universität Rostock und der Rotaria GmbH, mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Biogas Neues Ufer GmbH Rampe.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 508

Autor
Prof. Dr.-Ing. Jens Tränckner
Professur für Wasserwirtschaft
der Universität Rostock
Satower Straße 48
18051 Rostock

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Neue VRV-Kursreihe erfolgreich gestartet

Am 3. Mai 2018 fand unter der Leitung von GF Mag. Maria Bogensberger (QUANTUM – Institut für betriebswirtschaftliche Beratung GmbH) der 1. ÖWAV-Kurs „VRV 2015 für Abwasser-, Abfallverbände und Gemeinden (UA 851, 852)“ in Graz in den Räumlichkeiten des Gemeindebundes Steiermark statt. Die knapp 30 TeilnehmerInnen wurden neben der Kursleiterin von MMag. Dr. Hans-Jörg Hörmann (Amt der Stmk. Landesregierung) und Christian Schleritzko, MSc (Österreichischer Gemeindebund), die beide bei der Entwicklung und Novellierung der VRV mitgearbeitet haben, informiert. Der ÖWAV unterstützt mit dieser Schulungsmaßnahme die Abwasser- und Abfallverbände sowie die Gemeinden bei der Einführung in das neue Voranschlags- und Rechnungswesensystem, bei der Ersterfassung und Bewertung der Aktiva und Passiva für die Vermögensrechnung, bei der erstmaligen Erstellung des Voranschlages 2020 sowie bei der Erstellung der Eröffnungsbilanz 2020 und bei der Befüllung der diversen Anlagen gemäß VRV 2015. Der 2. Kurs folgt am 13. Juni 2018 in Linz.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=315294  

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Antibiotika und antibiotikaresistente Bakterien und Gene im Wasserkreislauf

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-8*)

Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurde über den Anstieg von Antibiotikaresistenzen in der Umwelt berichtet. Der DWA-Fachausschuss KA-8 „Weitergehende Abwasserbehandlung“ hat das Wissen zum Auftreten und Verhalten von antibiotikaresistenten Bakterien und Antibiotikaresistenzgenen in der weitergehenden Abwasserreinigung verfolgt und ausgewertet und in einem Arbeitsbericht zusammengefasst.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2018 ab Seite 545

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Nachhaltigkeitsbewertung von Wasserinfrastruktursystemen

Leitfaden zur Anwendung des Arbeitsblatts DWA-A 272
Zusammenfassung

2014 ist das Arbeitsblatt DWA-A 272 „Grundsätze für die Planung und Implementierung Neuartiger Sanitärsysteme (NASS)“ erschienen, in dem die grundlegenden technischen Konzepte sowie die grundsätzliche Vorgehensweise bei Planung und Konzeption dieser Systeme beschrieben werden. In das Arbeitsblatt konnten nur Grundzüge der Bewertung einschließlich einer Liste relevanter Bewertungskriterien aufgenommen werden, eine genaue Beschreibung der Vorgehensweise war nicht möglich. Vor diesem Hintergrund wurde von der DWA-Arbeitsgruppe KA-1.4 ein Leitfaden erarbeitet, in dem ein Bewertungsverfahren für Wasserinfrastruktursysteme beschrieben wird, das die relevanten Bewertungskriterien umfassend berücksichtigt und hinsichtlich des Datenbedarfs und des notwendigen Untersuchungsaufwands anwendbar und praktikabel ist. Der Beitrag beschreibt die wichtigsten Inhalte des Leitfadens.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 443

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Sedimentation pulverförmiger Aktivkohle

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-5 „Absetzverfahren“ *)
Zusammenfassung

Der Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-5 „Absetzverfahren“ befasst sich mit Sedimentationsbecken, in die entweder aus einem Belebungsbecken oder einem PAK-Adsorptionsreaktor Pulveraktivkohle (PAK) zur Spurenstoffelimination eingetragen wird. Den Nachklärbecken ist häufig noch ein Filter nachgeschaltet, dessen Rückspülwasser in der Regel wieder dem Belebungsbecken zugeführt wird. Drei Sedimentationsstufen wurden näher untersucht.

Mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 413

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DWA-Präsident Otto Schaaf gratuliert dem Vizemeister beim Wettbewerb WorldSkills Abu Dhabi in „Water Technology“

Auszubildende im dritten Lehrjahr zur „Fachkraft für Abwassertechnik“ werden nicht häufig zum DWA-Präsidenten persönlich eingeladen. Patrick Gundert von den Servicebetrieben Neuwied hatte es sich verdient, eingeladen und geehrt zu werden. Hat er doch auf der IFAT München 2016 mit seinem Team von den Servicebetrieben Neuwied den ersten Platz bei der Deutschen Azubi-Meisterschaft für Abwassertechnik belegt.
Danach wurde er für die WorldSkills in Abu Dhabi…mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 380

Autor: Rüdiger Heidebrecht

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Betriebserfahrungen mit der Abflusssteuerung im Bestandsnetz beim Erftverband

Zusammenfassung
Die Abflusssteuerung im Bestandsnetz Kenten des Erftverbands (Bergheim/Nordrhein-Westfalen) ist eine Online-Verbundsteuerung von zehn Becken, bei der Online-Radardaten mit Radarprognose für die Generierung des Zuflusses zum Kanalnetz verwendet werden. Der Einsatz von Online-Radardaten erwies sich als geeignet und höchst zuverlässig und stellt eine Neuerung zu bisher bestehenden Abflusssteuerungen dar. Die Vorteile der nun seit über zwei Jahren (Stand April 2018) betriebenen Online- Verbundsteuerung, die sehr hohe Betriebsstabilität und der modulare Aufbau haben den Erftverband veranlasst, zwei weitere Regenüberlaufbecken in die Steuerung mit aufzunehmen und damit den Steuerungserfolg noch zu steigern. Diese Erweiterung wurde bis Ende 2017 mit den gleichen Partnern wie im vorangegangenen Forschungsprojekt umgesetzt. Der vorliegende Beitrag stellt die Abflusssteuerung im Einzugsgebiet der Kläranlage Kenten von der Planung bis zur Umsetzung vor und berichtet über die Ergebnisse und Erfahrungen im laufenden Betrieb.

Mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 388

Autoren
Dipl.-Ing. Maja Lange
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V.
Kackertstraße 15-17, 52056 Aachen
E-Mail: briefkasten.lange@web.de
Dipl.-Ing. Heinrich Dahmen
Erftverband
Am Erftverband 6, 50126 Bergheim
Dr. Annelie Sohr
Siemens AG
Corporate Technology
Otto-Hahn-Ring 6, 81739 München
Dipl.-Ing. Reinhold Kiesewski
Erftverband
Am Erftverband 6 50126 Bergheim
Dr.-Ing. Richard Rohlfing, Oliver Pracejus
PFI Planungsgemeinschaft GmbH & Co. KG
Karl-Imhoff-Weg 4 30165 Hannover
Dipl.-Ing. (FH) Holger Hanss
Siemens AG
Process Industries

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Herausforderungen der neuen TA Luft für Anlagenbetreiber

Seit einigen Jahren arbeitet das Umweltbundesamt an einer Novellierung der Technischen Anleitung Luft (TA Luft). Hauptaugenmerk hierbei ist die Umsetzung von EU-Recht in nationales Recht, wie zum Beispiel bei der Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Mai 2008 über Luftqualität und saubere Luft für Europa. Oder auch die Richtlinie 2001/81/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2001 über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe. Die umfangreichen Änderungen bzw. Anpassungen und die damit einhergehenden Diskussionen mit Interessengruppen und Verbänden haben den ursprünglichen Zeitplan, der den Beschluss der neuen TA Luft bereits für Herbst 2017 vorsah, durchkreuzt, sodass die TA Luft tatsächlich wohl erst in dieser Legislaturperiode zum Beschluss vorgelegt wird.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 461

Autoren
Dr.-Ing. Jörg Stockinger Dipl.-Ing. Wolfgang Doczyck
Siloxa AG
Carnaperhof 12-14, 45329 Essen
E-Mail: info@siloxa.com

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Einsatz klein bemessener Bodenfilter zur Behandlung von saisonal anfallenden Abwässern aus Fremdenverkehrseinrichtungen

Zusammenfassung
Bei ausschließlich saisonal belasteten Bodenfilteranlagen, bei denen durch beschickungsfreie Zeiten über mehrere Monate eine Regenerationsphase gewährleistet ist, kann die Oberfläche für eine kalkulierte Überschreitung der Belastungswerte konventionell bemessener Anlagen, abhängig von der Betriebszeit des Filters, verringert werden. Voraussetzung für die Bemessung ist die korrekte Bestimmung der Zulauffrachten. Die Nährstoffverhältnisse im Abwasser aus Fremdenverkehrseinrichtungen weichen von denen im kommunalen Abwasser ab. Die im Kleinkläranlagenbereich teilweise genutzten pauschalen Einwohnergleichwerte führen daher bei Anlagen mit geforderter Stickstoffelimination zu falschen Bemessungsannahmen und sollten kritisch geprüft werden.

Mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 426

Autoren
Dr.-Ing. Thomas Schalk, Dipl.-Ing Markus Ahnert
TU Dresden
Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft
01062 Dresden
E-Mail: thomas.schalk@tu-dresden.de
Dr.-Ing. Volker Kühn
Stadtentwässerung Dresden GmbH
Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden

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Weitergehende Abwasserreinigung mit der Aktivkoks-Festbett-Biologie und nachfolgender UV-Behandlung mit H2O2-Oxidation

Zusammenfassung
Der Abbau von Medizinrückständen, Pestizidwirkstoffen, Haushalts- und Industriechemikalien erfolgt in konventionellen Kläranlagen nur unzureichend. Diese gelangen dadurch in die Oberflächengewässer. Zur Einhaltung der Umweltqualitätsziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie sind deshalb zusätzliche Abwasserbehandlungsverfahren erforderlich. Eine der Möglichkeiten ist die Aktivkoks-Festbett-Biologie (AKFBB) in Kombination mit einer nachfolgenden UV-Behandlung und Oxidation mit Wasserstoffperoxid.

Es hat sich gezeigt, dass die AKFBB in Kombination mit einer UV-Oxidation in der Lage ist, effektiv Medizinrückstände und andere Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser zu entfernen. Wird bei der UV-Behandlung zusätzlich Wasserstoffperoxid dosiert, wird durch dieses Verfahren eine hohe Wirtschaftlichkeit, auch im Vergleich zu anderen Verfahren, erreicht. Durch Dosierung von Wasserstoffperoxid wird die Elimination der Mikroschadstoffe weiter verbessert und die Verfahrenskombination mit anderen Technologien im Ergebnis vergleichbar. Mit einem durch Adsorption unterstützten biologischen Abbau der komplexen Verbindungen im Aktivkoks-Festbett wird schon eine erhebliche Reduzierung der Mikroschadstoffe erreicht. In der nachfolgenden UV-Behandlung werden die noch vorhandenen Mikroschadstoffe zu einem erheblichen Anteil weiter reduziert. Gleichzeitig wird eine weitgehende Desinfektion des Kläranlagenablaufs erreicht, sodass dieser als Brauchwasser verwendet werden kann. Die AKFBB wirkt wie ein belüftetes biologisch aktives Aktivkohlefilter, das sich durch den biologischen Abbau der adsorbierten, organischen Verbindungen regeneriert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 398

Autoren
Dr. Peter Karl
AQUA-bioCarbon GmbH
Rosenstraße 25 a, 38685 Langelsheim
E-Mail info@aqua-biocarbon.de
Dr. Eike Dolling
VAP-ec
Nansenweg 6, 38644 Goslar
E-Mail e.dolling@vap-ec.de

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Wasserwirtschaft im Blickpunkt – Vorsorge für Mensch und Natur

DWA-Landesverbandstagung Bayern
Für den 18. und 19. Oktober 2017 hatte der DWA-Landesverband Bayern zur Landesverbandstagung nach Hof eingeladen. Die Veranstaltung war wie üblich sehr gut besucht – 400 Teilnehmer und 73 Aussteller wurden gezählt. Nach der Eröffnung liefen zwei Vortragsreihen – Abwasser und Gewässer – parallel, zusätzlich gab es einen Workshop zur Arbeitssicherheit und ein Forum für Berufseinsteiger und Nachwuchskräfte, sodass die Wasserwirtschaft in ihrer ganzen Breite thematisch erfasst wurde.

Mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 368′

Nächste Tagung
Die nächste DWA-Landesverbandstagung Bayern findet am 23./24. Oktober 2019 in Fürth statt.
Der 144 Seiten umfassende Tagungsband kann für 15 Euro beim DWA-Landesverband Bayern bestellt werden:
https://www.dwa-bayern.de/de/ lv-publikationen.html
Daniel Eckstein (München) und Frank Bringewski (Hennef)

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Überregionaler Stammtisch der Jungen DWA in Essen

Am 15. März 2018 fand ein überregionaler Stammtisch der Jungen DWA in Essen statt. Insgesamt waren 32 Teilnehmer von Dresden bis Augsburg nach Essen gekommen, um gemeinsam über die Ziele der Jungen DWA für das Jahr 2018 zu diskutieren.
Alle Mitglieder der Jungen DWA sind herzlich dazu eingeladen, zum erfolgreichen Gelingen dieser Ziele beizutragen.
Der nächste überregionale Stammtisch der Jungen DWA soll im Rahmen der IFAT am 17. Mai 2018 in München stattfinden.

Mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 382

Cathrin Wittler und Alex Eppinger

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Auswirkungen der Grundwasserverordnung auf die Überarbeitung der Regelwerke des DWA-Hauptausschusses Entwässerungssysteme

Am 12. März 2018 fand in Hennef in der DWA-Bundesgeschäftsstelle ein Fachgespräch zum Thema „Auswirkungen der Grundwasserverordnung auf die Überarbeitung des Arbeitsblattes DWA-A 138 und das Regelwerk des Hauptausschusses Entwässerungssysteme“ statt. Die DWA-Arbeitsgruppen ES-3.1 „Versickerung von Niederschlagswasser“ und ES-3.7 „Dezentrale Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung“ wollten damit Klarheit hinsichtlich der Rahmenbedingungen und der Zielgrößen für den Grundwasserschutz in der laufenden Regelwerksüberarbeitung erzielen und hatten deshalb Vertreter von Landesumweltministerien und -behörden, Bundesministerium für Umwelt, Umweltbundesamt, Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Bund/Länder-Arbeitsgruppe Anhang Niederschlagswasser, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) und einschlägigen Hochschulen eingeladen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 378

Für die DWA-Arbeitsgruppe ES-3.1: Florian Ettinger Dieter Grotehusmann Brigitte Helmreich Ulrich Kasting E-Mail: b.helmreich@tum.de

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Building Information Modeling – Konsequenzen, Aufwand und Nutzen für die Wasserwirtschaft

Unter dem Titel „Building Information Modeling – Konsequenzen, Aufwand und Nutzen für die Wasserwirtschaft“ fand am 12. Oktober 2017 bei der DWA in Hennef ein Workshop mit 27 Teilnehmern, mehrheitlich Ingenieurbüros und Betreiber von Abwasseranlagen, statt. Das Ziel der Veranstaltung bestand darin, gemeinsam zu klären, welche Bedeutung Building Information Modeling (BIM) für die Wasserwirtschaft hat und in Zukunft noch bekommen wird. Eine zentrale Frage lautete: „Muss sich die Wasserwirtschaft auf BIM vorbereiten und was kann die DWA dazu beitragen?“

Mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 372

Autorin:
Sabine Thaler

Fazit
Um sich eingehender mit der Fragestellung „BIM in der Wasserwirtschaft“ auseinanderzusetzten, plant die DWA, eine Ad-hoc- Arbeitsgruppe einzurichten. Der erste Arbeitsauftrag wird ein Arbeitsbericht sein, der in den DWA-Mitgliederzeitschriften KA und KW erscheinen soll. Inhalt sollen die Darstellung der Ist-Situation im Bereich der integrierten Planung und ein Leitfaden zur Anwendung von BIM in der Wasserwirtschaft sein. Außerdem sollen weitere Schritte mit dem DWA-Präsidium beraten werden. Ein zweiter BIM-Workshop zur Standortbestimmung wird voraussichtlich für September 2018 eingeplant.

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Aktueller und wichtiger denn je

1. Mitgliederversammlung der Gütegemeinschaft Kanalbau in Weimar

Die Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft Güte-schutz Kanalbau fand in diesem Jahr in Weimar statt. Über die Arbeit und Entwicklung der Gütegemeinschaft berichteten der Vorstandsvorsitzende, Dipl.-Ing. MBA Ulf Michel, der Obmann des Güteausschusses, Dipl.-Ing. Uwe Neuschäfer, der Beirats-vorsitzende, Dipl.-Ing. Gunnar Hunold sowie der Geschäftsfüh-rer, Dr.-Ing. Marco Künster. Neben der Beschlussfassung zu Haushalt und Wirtschaftsplan und geringfügigen Änderungen der Satzung standen Wahlen der Mitglieder von Vorstand und Güteausschuss im Mittelpunkt …mehr:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite 384

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

Die 32. Mitgliederversammlung der Gütegemeinschaft Kanal-bau findet am 17. Mai 2019 in Bonn statt.

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Lagerverhalten von getrocknetem Klärschlamm

Selbstentzündung und Gasentwicklung
Zusammenfassung

Die Lagerung von Klärschlamm in großen Haufwerken birgt das Phänomen der Selbstentzündung und die Ausgasung von Kohlenstoffmonoxid. Dieser Artikel will einen Beitrag zur Aufklärung dieses Sachverhalts und zur Vermeidung von Bränden leisten. Mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2018 ab Seite450

Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl
Leiter F&E Schlammbehandlung
Huber SE 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
Prof. Dr. Peter Kurzweil
Labor für Umweltanalytik
Technische Hochschule Amberg-Weiden (OTH)
92224 Amberg

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Wasserwirtschaft mit innovativen Lösungen für die Probleme der Zukunft

DWA-Landesverbandstagung Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Radartechnologie zur Optimierung der Niederschlagsmessung, wassersensible Stadtentwicklung, Weiterentwicklung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Durchgängigkeit der Fließgewässer, Elimination von Mikroverunreinigungen, Ressourcenschutz, Energiewende – die DWA-Landesverbandstagung Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Mitte November in Frankenthal deckte ein breites Spektrum der aktuellen Themen der deutschen Wasserwirtschaft ab. Innovative Lösungen für die wasserwirtschaftlichen Probleme von heute und morgen zogen sich wie ein roter Faden durch das Vortragsprogramm. Für eine lebhafte Tagungsatmosphäre sorgte der die Fachtagung begleitende Berufswettkampf der angehenden Fachkräfte für Abwassertechnik.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 278

Eine Übersicht des Beiratsgremiums ist hier aus Platzgründen nicht möglich, alle Informationen dazu finden Sie unter www.dwa-hrps.de.

Stefan Bröker

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Wassermanagement und Klimawandel

DWA-Schwerpunkt auf der IFAT
Die DWA ist auf der IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall-und Rohstoffwirtschaft, vom 14. bis 18. Mai 2018 in München mit mehreren fachlichen Schwerpunkten vertreten, unter anderem in drei Foren mit dem Thema „Wassermanagement und Klimawandel“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 268

www.dwa.de/ifat 

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Analyse einer möglichst weitestgehenden Phosphorelimination bei kommunalen Kläranlagen in Deutschland

Zusammenfassung
Zur Erreichung der Orientierungswerte für den „guten ökologischen Zustand“ für Fließgewässer und Seen von 0,1 mg Pges/L und darunter ist eine weitere Reduktion der Phosphoremissionen kommunaler Kläranlagen zu realisieren. Deshalb wurden in einem vom Bayerischen Landesamt für Umwelt begleiteten Vorhaben die Möglichkeiten für eine weitestgehende Phosphorelimination aufgezeigt. Die Auswertung des Ist-Zustands aller bayerischen Kläranlagen ergab ein hohes Reduktionspotenzial der Gesamtphosphoremissionen bei Anlagen . 1000 EW. Die detaillierte Bilanzierung von zehn Kläranlagen in Deutschland bestätigte, dass für die weitestgehende Elimination die bestehenden Verfahren (chemische Phosphatfällung, gegebenenfalls mit Filtration oder in Kombination mit biologischer Phosphorelimination) geeignet sind. Für Belebungsanlagen der Größenklasse 2 sind durch eine Simultanfällung mittlere Ablaufkonzentrationen ≤ 0,8 mg Pges/L betriebsstabil möglich. Bei den größeren Kläranlagen sind mittlere Ablaufkonzentration von 0,5 mg Pges/L grundsätzlich erreichbar, sofern die Nachklärung gemäß den aktuellen anerkannten Regeln der Technik bemessen ist und betrieben wird. Die spezifischen Investitions- und Betriebskosten für die Implementierung einer Simultanfällung liegen bei ca. 2–5 €/(EW · a) für Anlagen der Größenklasse 2.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 298

Autoren
Dr.-Ing. Maximilian Huber Meriam Muntau, M. Sc. Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes Prof. Dr. rer. nat. Brigitte Helmreich
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Technische Universität München
Am Coulombwall 3 85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de
Dr.-Ing. Konstantinos Athanasiadis Dr.-Ing. Eberhard Steinle
Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH

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Nachwuchsprobleme?

Gemeinsam die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen
Nach Angaben des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) rechnen Branchenexperten mit einem altersbedingten Ausscheiden jedes dritten Beschäftigten in der Wasserwirtschaft bis 2025. Um die nationale Wasserversorgung, Abwasserableitung und -behandlung auch zukünftig sicherzustellen sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren, muss die Branche den Nachwuchs stärken. Dies haben verschiedene Verbände der Wasserwirtschaft erkannt und setzen verstärkt auf die Förderung des Nachwuchses durch verschiedene Programme und Aktivitäten. Deutschlands junge Wasserwirtschaftler nutzen diese besondere Unterstützung und engagieren sich seit 2012 auf nationaler Ebene, insbesondere als Junge DWA, sowie international als Young Water Professionals (YWP) der International Water Association (IWA). Lisa Broß (Neubiberg) Hagimar von Ditfurth (Berlin) Nicole Stenzel (Plettenberg) Larissa von Marschall (Jena)

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 270

Kontaktdaten für Mitarbeit/Engagement
IWA YWP Chapter Deutschland
E-Mail: info@ywp-germany.de
Junge DWA E-Mail: info@junge-dwa.de

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Entwicklung und Bewertung von Szenarien zur Klärschlammentsorgung in Regionen Klärschlammkonzept Region Trier

Zusammenfassung
In vielen Regionen wird der aus der kommunalen Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm weiterhin landwirtschaftlich verwertet. Aufgrund der veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen stellt sich für die Betreiber zunehmend die Frage der zukünftigen Entsorgungssicherheit. In dem Projekt Klärschlammkonzept Region Trier wurde ein konzeptioneller Ansatz für die thermische Verwertung des Klärschlamms in Regionen entwickelt. Anhand von unterschiedlichen Mengen-Szenarien, Standort-Varianten und Verfahrensansätzen wurde gezeigt, dass bei einer regionalen Kooperation die thermische Entsorgung in zentralen oder semizentralen Verbrennungsanlagen auch bei geringen Klärschlammmengen von bis zu 10 000 Mg TR/a eine wirtschaftliche Alternative zu der derzeitigen landwirtschaftlichen Verwertung darstellen kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 316

Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch Dipl.-Ing. Yannick Taudien
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100 42289 Wuppertal
E-Mail: kol@wupperverband.de
Dipl.-Ing. Helmut Berg Dipl.-Ing. Ralf Pütz
Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH
Gewerbepark Brand 48 52078 Aachen
Dipl.-Ing. Harald Guggenmos
Verbandsgemeindewerke Schweich
Brückenstraße 26, 54338 Schweich

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Hessische Gesetzgeber setzen weiter auf Qualifikation

RAL-Gütesicherung Kanalbau in EKVO bis 2025 festgeschrieben
Ende letzten Jahres hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) in Wiesbaden die konsolidierte Fassung der Abwassereigenkon-trollverordnung (EKVO für Hessen) als verbindlich rechtswirk-sam erklärt. Mit der Fortschreibung der jetzt novellierten EKVO Hessen bis zum Jahr 2025 setzt das Ministerium auch in punc-to Qualifikation weiterhin Maßstäbe: Es werden Anforderun-gen gestellt an die fachtechnische Eignung der Betriebe oder Stellen, die mit der Zustandserfassung von Abwasserkanälen und -leitungen zu beauftragen sind. Der Nachweis der fachtech-nischen Eignung im Sinne ….mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 280

Quelle: RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Stauverlust von Feinrechenanlagen Experimentelle und numerische Untersuchung von Feinrechen verschiedener Ausführung

Zusammenfassung
Die aktuell bekannten Berechnungsmethoden für Feinrechen bezüglich deren Stauverlust weisen erhebliche Differenzen zur Praxis auf. Dieser Sachverhalt war Motivation, die hydrodynamischen Eigenschaften eines unbelegten Feinrechens im Detail zu charakterisieren. Insgesamt wurden 395 Experimente im Laborgerinne der htw saar für unbelegte Feinrechen unterschiedlicher Ausführung durchgeführt. Die Änderungen des Stauverlustes infolge der Variation strömungsrelevanter Parameter wie Volumenstrom, Stababstand, Installationswinkel des Rechens, Stabform und Einstau des Unterwasserspiegels sowie Rahmengeometrie wurden gemessen. Mit dem quelloffenen Softwarepaket OpenFOAM® wurde eine numerische Simulation durchgeführt und deren Ergebnisse den experimentell ermittelten Stauverlusten gegenübergestellt, verglichen und die Möglichkeit zur Unterstützung der Rechenauslegung diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 292

Autoren
Dr. Michael Kuhn
Kuhn GmbH Technische Anlagen
Franz-Kuhn-Straße 1-3 74746 Höpfingen
E-Mail: mkuhn@kuhn-gmbh.de
M. Eng. Marco Tassone Dipl.-Ing. Gerhard Braun Prof. Dr. Klaus Kimmerle
Institut für Physikalische Prozesstechnik
der Hochschule für Technik und Wirtschaft
Goebenstraße 40 66117 Saarbrücken

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Fachkräftemangel weltweit

Es ist Zeit, neue Wege zu gehen! Mit dem Ziel, bis 2030 jedem Menschen weltweit den Zugang zu Sanitärversorgung sicherzustellen, lohnt sich der Blick auf den eklatanten Fachkräftemangel im Sektor und die Frage, warum nur so wenige Frauen in den Arbeitsbereich kommen und bleiben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 272

Autorin
Maren Heuvels
BORDA – Bremer Arbeitsgemeinschaft für Überseeforschung und Entwicklung
Am Deich 45, 28199 Bremen
E-Mail: heuvels@borda.de

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Energieeinsparung auf Kläranlagen

Erfahrungsbericht von einer saisonal belasteten Kläranlage
Zusammenfassung

Am 11. August 2014 wurde in Österreich das Energieeffizienz­gesetz (EEffG) verkündet und auf die heimischen Energieversor­ger eine Einsparungsverpflichtung ihrer Energieabsätze von jährlich 0,6 % bis 2020 übertragen. Kläranlagen sind in Öster­reich mit einem Anteil von etwa 20 % am kommunalen Energie­verbrauch bedeutende Verbraucher. Der überwiegende Anteil des Energiebedarfs trifft dabei die biologische Reinigung und hierbei wieder mehrheitlich die Belüftung, gefolgt von der Rührwerks­technik. Bei einer saisonal stark belasteten Kläranlage in Schüt­zen am Gebirge (Burgenland, Österreich) mit einer Auslegungs­kapazität von 66 500 EW und einer Spitzenauslegung von bis zu 200 000 EW wurde die biologische Stufe mit neuen Belüftern und neuen Rührwerken ausgestattet. Die Umsetzung und Finan­zierung wurde österreichweit erstmalig über ein Einspar-Con­tracting realisiert. Ziel war es, den Energieverbrauch in der bio­logischen Stufe von etwa 880 000 kWh/a auf etwa 500 000 kWh/a zu reduzieren. Das seit Ende Mai 2016 operative Mess­system mit Online-Überwachung und Energie-Monitoring bestä­tigt die Prognosen des erfolgreichen Umbaus.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 311

Autoren
Dr.-Ing. Gunnar Demoulin
NWT OG
Überfuhrstraße 12 5026 Salzburg, Österreich
E-Mail: info@nwtechnology.at
DI Karl Potz
Verbund Solutions GmbH
Europaplatz 2 1150 Wien, Österreich
DI Christof Giefing
Reinhaltungsverband Region Neusiedler See – Westufer
Pappelwiesen 1 7081 Schützen/Geb., Österreich

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Erfahrungen bei der Planung und dem Bau des Abwasserkanals Emscher

Zusammenfassung
Der Umbau des Emschersystems in Nordrhein-Westfalen ist mit einem Investitionsvolumen von mehr als fünf Milliarden Euro ei¬nes der größten wasserwirtschaftlichen Projekte Europas. Das größte abwassertechnische Einzelprojekt innerhalb des Emscherumbaus ist der Abwasserkanal Emscher. Im vorliegenden Artikel wird über die Erfahrungen aus der mehrjährigen Planungspha¬se sowie der Bauausführung eines Kanalprojektes mit außerge¬wöhnlicher Dimension am Beispiel eines Bauabschnittes des Ab¬wasserkanals Emscher berichtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2018 ab Seite 282

Autoren
Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler
Emschergenossenschaft
Gebietsmanager Emscherhauptlauf
Kronprinzenstraße 24 45128 Essen
E-Mail: ketteler.reinhard@eglv.de
Dipl.-Ing. Klaus Alt Dipl.-Ing. Martin Saurbier
Hydro-Ingenieure Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft mbH
Stockkampstraße 10 40477 Düsseldorf
E-Mail: klaus.alt@hydro-ingenieure.de martin.saurbier@hydro-ingenieure.de

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Wasserwirtschaft – Wissen macht Zukunft

DWA-Landesverbandstagung Baden-Württemberg
Für den 12. und 13. Oktober 2017 hatte der DWA-Landesverband Baden- Württemberg gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Spurenstoffe BW (KomS), geanetz.plus Baden-Württemberg sowie dem Wasserwirtschaftsverband Baden-Württemberg (WBW) und dem BWK-Landesverband Baden-Württemberg zur Landesverbandstagung nach Fellbach eingeladen. Die Veranstaltung war wie üblich sehr gut besucht – 600 Teilnehmer und 100 Aussteller wurden gezählt. Am ersten Tag liefen nach der Eröffnung drei Vortragsreihen parallel, am zweiten zwei, sodass die Wasserwirtschaft in ihrer ganzen Breite thematisch erfasst wurde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 186

Nächste Tagung
Die nächste DWA-Landesverbandstagung Baden-Württemberg findet am 17./18. Oktober 2019 in Pforzheim statt.
Der ca. 400 Seiten umfassende Tagungsband kann beim DWA-Landesverband Baden-Württemberg bestellt werden:
https://www.dwa-bw.de/de/tagungsbaende-und-nachbarschaftsbuecher.html

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Mikrobielle Elektrolysezellen – energieeffiziente Abwasserreinigung bei gleichzeitiger Gewinnung von Energieträgern

Ergebnisse aus dem ERWAS-Verbundprojekt BioMethanol
Zusammenfassung

Mikrobielle Elektrolysezellen sind eine vielversprechende Technologie zur energieeffizienten und ressourcenschonenden Abwasserreinigung bei gleichzeitiger Gewinnung eines Wertstoffs wie zum Beispiel Methanol. Im Vergleich zur Methanol-Produktion auf Basis fossiler Rohstoffe verspricht das im Rahmen der Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft – ERWAS“ untersuchte Konzept BioMethanol eine deutliche Verringerung von Treibhausgasemissionen und des Bedarfs an fossilen Energieträgern. Mit den heutigen Investitions- und Betriebskosten der mikrobiellen Elektrolysezelle ist das Verfahren jedoch noch nicht wirtschaftlich darstellbar. Hier besteht weiterer Forschungs-und Entwicklungsbedarf, wobei auch die Umweltwirkung der verwendeten Materialien zu berücksichtigen ist. Darüber hinaus könnte die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens durch die Gewinnung eines höherpreisigen Produkts, wie zum Beispiel Dimethylether verbessert werden. Zudem tragen die Stromkosten für die mikrobielle Elektrolyse signifikant zu den Betriebskosten bei. Die Wirtschaftlichkeit des energieeffizienten Verfahrens könnte somit auch durch Anerkennung als Strom-/Energiespeicher und eine hiermit verbundene Befreiung des bezogenen Stroms von Umlagen und Entgelten positiv beeinflusst werden. Um die vielversprechende Technologie der mikrobiellen Elektrolyse vom Labor in praktische Anwendungen zu überführen, sind nicht zuletzt auch ein intensiver Austausch und eine vertiefte Diskussion mit den zukünftigen Anwendern notwendig.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 224

Autoren
Dr.-Ing. Sven Kerzenmacher
Universität Freiburg
IMTEK – Institut für Mikrosystemtechnik
Georges-Koehler-Allee 103, 79110 Freiburg
E-Mail: sven.kerzenmacher@imtek.de
ab April: Universität Bremen Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT) Leobener Straße 1 28359 Bremen

Prof. Dr. Johannes Gescher
Karlsruher Institut für Technologie
Institut für angewandte Biowissenschaften
Abteilung angewandte Biologie
76131 Karlsruhe
E-Mail: johannes.gescher@kit.edu

Prof. Dr. Ingo Krossing
Universität Freiburg
Institut für Anorganische und Analytische Chemie
Albertstraße 21,79104 Freiburg
E-Mail: krossing@uni-freiburg.de

Dr.-Ing. Achim Schaadt
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Thermochemische Prozesse
Heidenhofstraße 2, 79110 Freiburg
E-Mail: achim.schaadt@ise.fraunhofer.de

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Dichtheitsprüfung von Freispiegelleitungen und Schächten, Teil 2 Eigenüberwachung und Gütesicherung

Abwasserleitungen und -kanäle sowie Schächte und Inspekti-onsöffnungen sind dicht herzustellen, damit Grundwasser und Boden nicht durch exfiltrierendes Abwasser verschmutzt wird. Undichte Abwasserleitungen und -kanäle führen bei Infiltration von Grundwasser zu einer erheblichen Belastung des Ab-wassernetzes und …mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 194

Autoren:
RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Flexibilitätsbeiträge von Kläranlagen zur Energiewende

Handlungsempfehlungen und Forderungen an Gesetzgeber und Politik
Zusammenfassung

Die durch den zunehmenden Anteil fluktuierender erneuerbarer Energieträger erforderliche Transformation der Energienetze ist in vollem Gange. Das Projekt arrivee hat gezeigt, dass die dazu erforderlichen Flexibilitäten unter anderem auch von Kläranlagen bereits heute bereitgestellt werden können; relevantes Potenzial ist vorhanden. Was dazu aus technischer Sicht auf der Kläranlage erforderlich ist, aber auch an welcher Stelle die Arbeit der Betreiber und Fachverbände über den Status Quo hinausgehen sollte, wird in diesem Beitrag in kompakter Form gezeigt. Wesentliche Aspekte sind dabei auch die energierechtlichen Hinweise für die Betreiber sowie die Nennung erforderlicher Anpassungen bestehender gesetzlicher Vorschriften, eine progressive Fortentwicklung der Energiewendepolitik sowie der Politikfelder Abwasser und Kommunalwirtschaft. Basierend auf den Projektergebnissen sowie durchgeführten Experteninterviews und Expertenworkshops wurden in arrivee die hier vorliegenden Handlungsempfehlungen sowie Forderungen an Gesetzgeber und Politik erarbeitet, die auch im bereits vorliegenden Schlussbericht des Projekts nachgelesen werden können.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 217

Autoren
Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Dr. Frank Hüesker
Technische Universität Kaiserslautern Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14 67663 Kaiserslautern
E-Mail: oliver.gretzschel@bauing.uni-kl.de

Dr.-Ing. Gerd Kolisch
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100 42289 Wuppertal

Dipl.-Ing. Dirk Salomon
Wupperverband
Untere Lichtenplatzer Straße 100 42289 Wuppertal

Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek
Bergische Universität Wuppertal Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik
Rainer-Gruenter-Straße 21, 42119 Wuppertal

Rechtsanwalt Daniel Schiebold
Becker Büttner Held
Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
Magazinstraße 15-16, 10179 Berlin

Dipl.-Ing. (FH) Babett Hanke, M. Sc.
Transferstelle Bingen
Berlinstraße 107a, 55411 Bingen

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Bereitstellung von Flexibilität durch Kläranlagen

Kennzahlen, Restriktionen, Kontrollparameter und deren simulationstechnische und praktische Validierung
Zusammenfassung

Der Bedarf an Flexibilität am Energiemarkt wird getrieben durch einen stetig wachsenden Anteil volatiler Stromerzeuger als Folge der Energiewende. Flexibilität wird durch den variablen Betrieb verschiedener Anlagen und Energiespeicher bereitgestellt, zu denen auch Kläranlagen zählen können. Es zeigt sich, dass die Wasserwirtschaft mit ihren Leistungsgrößen an Blockheizkraftwerken, Gebläsen, Pumpen und Entwässerungsaggregaten über interessante Flexibilitätsoptionen für die Energiewirtschaft verfügt. Während diese Potenziale unumstritten sind, fehlt es an Wissen, Werkzeugen und Instrumentarien, diese Potenziale in eine reale Nutzung zu überführen. Der Beitrag beschreibt die Interaktion von Anforderungen und Möglichkeiten von Aggregaten auf Kläranlagen an der Schnittstelle von Wasser- und Energiewirtschaft. Am Beispiel des Regelenergiemarkts wurden sowohl durch Simulation zweier Anlagen und reale Feldversuchen als auch durch die Anbindung an ein virtuelles Kraftwerk Optionen zur Bereitstellung von Flexibilität auf der Kläranlage im praktischen Betrieb aufgezeigt. Durch den Einsatz von sinnvollen Kennzahlen und Restriktionen konnte gezeigt werden, dass die Kläranlage, ohne Einbußen bei ihrer Reinigungsleistung, am Energiemarkt teilnehmen kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite196

Autoren
Dipl.-Ing. Michael Schäfer
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
TU Kaiserslautern
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14 67663 Kaiserslautern
E-Mail: michael.schaefer@bauing.uni-kl.de

Dr.-Ing. Inka Hobus
Philipp Pyro, M. Sc.
Wupperverbandsgesellschaft für Integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100 42289 Wuppertal
Dipl.-Ing. Dirk Salomon Wupperverband Untere Lichtenplatzer Straße 100 42289 Wuppertal

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Energieeffiziente Abwasserreinigung durch Abwassersiebung

Zusammenfassung
Die chemisch gebundene Energie des Abwassers im Zulauf der Kläranlage übersteigt den Bedarf an elektrischer Energie, die zur Abwasserreinigung benötigt wird, etwa um den Faktor 4 bis 5. Dennoch gelingt ein energieneutraler Kläranlagenbetrieb in den meisten Fällen nicht. Durch die Implementierung von Verfahren zur Kohlenstoffausschleusung aus Abwasser kann die Energieeffizienz verbessert werden. In diesem Beitrag werden Versuchsergebnisse vorgestellt, die im Rahmen des Projekts E-Klär gewonnen wurden. Der Schwerpunkt der Ergebnispräsentation in diesem Artikel liegt auf dem großtechnisch untersuchten Verfahren der Abwassersiebung. Auf drei Kläranlagen des Ruhrverbands wurden mit einer großtechnischen Pilotanlage zwischen ca. 30 % und 70 % des CSB ausgeschleust und ca. 50 % bis 90 % hinsichtlich des Parameters abfiltrierbare Stoffe (AFS) zurückgehalten. Eine Steigerung der CSB-Ausschleusung bei der Zugabe chemischer Additive in den Zulauf zur Pilotanlage zwecks Koagulation kleiner Partikel konnte beobachtet werden. Die aus dem Abwasser rückgewonnenen Kohlenstoffverbindungen können der Faulung zur Verfügung gestellt werden und führen zu Einsparungen bei der Belüftung der biologischen Stufe. Die Auswirkungen des Einsatzes der Abwassersiebung auf die spezifische Stromerzeugung wurden rechnerisch untersucht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 210

Autoren
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Martin Kaleß
Dr.-Ing. Laurence Palmowski
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen
Mies-van-der-Rohe-Straße 1 52074 Aachen
E-Mail: kaless@isa.rwth-aachen.de

Dipl.-Ing. Michael Kink
Dr.-Ing. Albert Heindl
Huber SE
Industriepark Erasb

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Entwicklung und Integration innovativer Kläranlagentechnologien für den Transformationsprozess in Richtung Technikwende – Projekt E-Klär

Zusammenfassung
Die kommunale „Kläranlage der Zukunft“ wird neben den heutigen Anforderungen an die Nährstoffelimination weitere Anforderungen erfüllen beziehungsweise sich an neue Rahmenbedingungen anpassen müssen. Die Minimierung des Energiebedarfs von Kläranlagen sowie die Nutzung der im Abwasser enthaltenen Energie und Ressourcen werden weiterhin an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts (E-Klär) wurde zum einen die (Weiter-)Entwicklung innovativer Technologien zur besseren Nutzung der im Abwasser enthaltenen Energie und Ressourcen untersucht. Zum anderen wurde ein methodischer Ansatz entwickelt, der das jetzige Planungsvorgehen durch eine strategische Infrastrukturplanung zur langfristigen technologischen Transformation konkreter Kläranlagen erarbeitet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 206

Autoren
Dr.-Ing. Laurence Palmowski Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
der RWTH Aachen University
52056 Aachen
E-Mail: Palmowski@isa.rwth-aachen.de

Dr.-Ing. Maike Beier
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
der Leibniz Universität Hannover
Welfengarten 1, 30167 Hannover
Dr. Stefan Geyler
Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement
der Universität Leipzig
Grimmaische Straße 12, 04109 Leipzig

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Wassersensible Zukunftsstadt auch in der Breite möglich – optimierte Rahmenbedingungen notwendig

Verbändeübergreifende Zusammenarbeit bei der Regelwerkserstellung, Klärung offener Haftungsfragen, Sicherung der Finanzierung von Planung, Bau und Betrieb, modifizierte Planungsprozesse, Werben für Nutzen und Machbarkeit durch die Visualisierung erfolgreicher Projekte sowie eine gezielte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit – dies sind einige der wesentlichen Stellschrauben, mit denen der Aufbau einer wassersensiblen Infrastruktur – auch zur Anpassung an den Klimawandel – in den Kommunen forciert werden kann. Mitte Januar hatten sich auf Einladung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) in Osnabrück knapp 40 Experten aus Wasserwirtschaft, Wissenschaft und Stadtplanung getroffen, um zu diskutieren, wie eine wassersensible Stadtentwicklung forciert werden kann. Die wesentlichen Kernaussagen der Impulsvorträge der Veranstaltung haben wir im Bericht „Wasserwirtschaft wichtiger Baustein der Klimaanpassung in den Kommunen“ im Februar vorgestellt. Der vorliegende Bericht fasst die Round-Table- Diskussionen des zweiten Teils des Workshops zu Hemmnissen, Strategien und Maßnahmen der Umsetzung zusammen und leitet die Arbeitsaufträge für DWA und DBU aus den Workshop- Ergebnissen ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 190

Autoren
Dipl.-Volksw. Stefan Bröker
Dr. Friedrich Hetzel
Dr.-Ing. Christian Wilhelm
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: broeker@dwa.de

Ulf Jacob
DBU Zentrum für Umweltkommunikation gGmbH
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
E-Mail: u.jacob@dbu.de

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Ressource Wasser: DWA-Schwerpunkt auf der IFAT

Das Thema „Ressource Wasser“ bildet einen Schwerpunkt der DWA-Messepräsenz auf der IFAT vom 14. bis 18. Mai 2018 in München. Drei Foren beschäftigen sich mit Managementaufgaben der Wasserver- und -entsorgung

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2018 ab Seite 184
Übersicht DWA-Messepräsenz:

www.dwa.de/ifat oder www.dwa.de/presse

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Übersicht zur Wasserwirtschaft in Deutschland veröffentlicht

Einen umfassenden Überblick über die Grundlagen, Belastungen und Maßnahmen der deutschen Wasserwirtschaft, das bietet die 234 Seiten starke Broschüre „Wasserwirtschaft in Deutschland“, die das Umweltbundesamt herausgegeben hat. Die Veröffentlichung präsentiert wesentliche Fakten und aktuelle Daten rund um den Zustand der Gewässer, Gewässerschutz sowie Wasserversorgung und -entsorgung. – Kostenloser Download:
https://www.umweltbundesamt.de/ publikationen/wasserwirtschaft-in-deutschland-grundlagen

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Ermittlung von Überflutungsgefahren mit vereinfachten und detaillierten hydrodynamischen Modellen

Ein Praxisleitfaden zu Begriffen, Berechnungsmethoden, Grundlagen und Einflussfaktoren
Zusammenfassung

Informationen zur Überflutungsgefährdung (Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten) sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Strategien und Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge. Die Ermittlung entsprechender Daten ist unter Einsatz hydrodynamischer Modelle möglich, mit denen Abflussprozesse im Kanalnetz- und/oder auf der Oberfläche detailliert abgebildet werden können. Im Merkblatt DWA-M 119 wird grundsätzlich zwischen „2D-Simulation des Oberflächenabflusses“ und „gekoppelter 1D/2D-Abflussimulation“ unterschieden. Durch die fortschreitende Entwicklung der Modelltechnik gibt es in der Praxis jedoch mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, Überflutungsgefahren mittels hydrodynamischer Kanalnetzmodelle, Oberflächenabflussmodelle oder gekoppelter Modelle abzubilden. Zudem sind die Ergebnisse der einzelnen Modelle strukturell sehr unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel dem Ansatz zur Abflussbildung beeinflusst. Vor diesem Hintergrund wurde im Projekt KLASII ein Praxisleitfaden erstellt, der die aktuell in der Praxis gebräuchlichen Modelle und Modellkombinationen erläutert, die für den Modellaufbau erforderlichen Grundlagendaten nennt, Einflüsse maßgebender Berechnungsfaktoren beschreibt und Hilfestellung bei der Auswahl einer für die jeweilige Aufgabenstellung geeignete Berechnngsmethode gibt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 130

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Jana von Horn, Dipl.-Ing. Christina Bonnet
Hochschule Bremen, Fakultät Architektur, Bau und Umwelt
Fachgebiet Industrie- und Siedlungswasserwirtschaft in Metropolregionen
Neustadtswall 30, 28199 Bremen
E-Mail: jana.von-horn@hs-bremen.de
Dipl.-Ing. Michael Koch, Katrin Schäfer, M. Sc.
Freie Hansestadt Bremen, Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Hanseatenhof 5, 28 195 Bremen
E-Mail: michael.koch@umwelt.bremen.de
Dipl.-Ing. Dietmar Gatke, Dipl.-Ing. Katharina Thielking
hanseWasser Bremen GmbH
Birkenfelsstraße 5, 28217 Bremen
E-Mail: gatke@hansewasser.de
Dr.-Ing. Holger Hoppe, Michael Jeskulke, M. Sc.
Dr. Pecher AG
Klinkerweg 5, 40699 Erkrath
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de

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Einheitliches Konzept zur Bewertung von Starkregenereignissen mittels Starkregenindex

Zusammenfassung
Überflutungsereignisse durch außergewöhnliche Starkregen sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus des öffentlichen und fachlichen Interesses gerückt. Bei der Etablierung eines Starkregenrisikomanagements kommt der Risikokommunikation besondere Bedeutung zu. Für die allgemeinverständliche Vermittlung des Charakters von Starkregen als „extremes Naturphänomen“ wird der Ansatz des Starkregenindex als besonders geeignet angesehen. Aufbauend auf verschiedenen Fachbeiträgen zum Starkregenindex wird von den Autoren ein zwölfstufiger Starkregenindex vorgeschlagen, wobei sich die zwölf Stufen zu vier Starkregenkategorien zusammenfassen lassen. Die entwickelte einheitliche, ortsbezogene Starkregenindex-Methodik wird auf ein in Dortmund 2008 aufgetretenes Starkregenereignis exemplarisch angewendet, illustriert und hinsichtlich ihrer Eignung verifiziert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 113

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
TU Kaiserslautern
Postfach 3049
67653 Kaiserslautern
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de
Dipl.-Ing. Marc Krüger, M.Sc.
Dipl.-Geogr. Angela Pfister
Dipl.-Ing. Michael Becker
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: krueger.marc@eglv.de pfister.angela@eglv.de becker.michael@eglv.de

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Transformation zur Wassersensiblen Zukunftsstadt

Zusammenfassung
Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen keinen Zweifel daran, dass die Menschheit kurz davor ist, sich ihre eigene Lebensgrundlage durch Übernutzung der Ressourcen und Schädigung der Umwelt zu zerstören. Allerdings werden in unserem anscheinend postfaktischen Zeitalter derartige Erkenntnisse verstärkt zu Fake News erklärt, und umgekehrt werden Falschmeldungen zur Grundlage gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und politischer Entscheidungen. Wenn über die Zukunftsstadt und die Transformation zur Stadt der Zukunft nachgedacht wird, muss entgegen dieser Entwicklung der auf wissenschaftlichen Fakten basierende, nachhaltige Schutz und Erhalt unseres Lebensraums für alle Menschen die oberste Maxime des Handelns sein. Dies bedeutet unter anderem, dass neben einer dauerhaft funktionsfähigen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien das Wasser im Fokus der Überlegungen stehen muss. Dabei sollte beachtet werden, dass Energie keine Ressourcen-Limitierung hat, Wasser jedoch häufig ein knappes Gut ist. Die Stadt der Zukunft wird bzw. muss also stark vom Wasser geprägt sein. Der vorliegende Beitrag zeigt Anforderungen an die wassersensible Zukunftsstadt auf und beschreibt erste, pragmatische und heute bereits umsetzbare Schritte, wie sich der Transformationsprozess aus Sicht der Wasserwirtschaft beginnen und gestalten lässt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 106

Autor
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer
Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasser- und Energiewirtschaft mbH
Bismarckstraße 2-8 52066 Aachen

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Transition urbaner Wasserinfrastruktursysteme – notwendig und machbar?

Zusammenfassung
Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 hat auch Konsequenzen für die deutsche Wasserwirtschaft. Daraus sich ergebende zusätzliche Anforderungen bei gleichzeitigen Änderungen wichtiger Randbedingungen zeigen den Transitionsbedarf für die bestehenden Wasserinfrastruktursysteme. Aus Sicht der Transitionsforschung weist das bestehende „Regime“ Kennzeichen auf, die besondere Hemmnisse für Innovationen verursachen und die Anpassungen an die zusätzlichen Anforderungen und Veränderungen auf der Ebene der „Landschaft“ erschweren. Auch wenn sich bereits innovative Konzepte entwickelt haben bzw. sich entwickeln, ist für eine breitere Umsetzung dieser „Nischen“-Ansätze der Einsatz unterschiedlicher innovationsfördernder Instrumente notwendig und sinnvoll.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 121

Autoren
Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand Katharina Eckartz Dr.-Ing. Harald Hiessl
Claudia Hohmann Dr.-Ing. Jutta Niederste-Hollenberg
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straße 48 76139 Karlsruhe

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Wasserwirtschaft auf der IFAT DWA-Messepräsenz: abwechslungsreich, informativ und unterhaltsam

Die DWA ist vom 14. bis 18. Mai 2018 mit einem abwechslungsreichen, informativen und unterhaltsamen Programm auf der IFAT in München, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Ressourcenwirtschaft vertreten. Hierzu zählen technisch-wissenschaftliche Foren, Hochschul- und Berufswettbewerbe sowie flankierende Angebote wie der DWA-Bookstore, das DWA-Jobcenter oder der DWA-Verbände- und -Firmenstand.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 98

Autorin:
Alexandra Bartschat

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Dichtheitsprüfung von Freispiegelleitungen und Schächten,

Teil 1 Eigenüberwachung und Gütesicherung
Abwasserleitungen und -kanäle sowie Schächte und Inspektionsöffnungen sind dicht herzustellen, damit Grundwasser und Boden nicht durch exfiltrierendes Abwasser verschmutzt wird. Undichte Abwasserleitungen und -kanäle führen bei Infiltration von Grundwasser zu einer erheblichen Belastung des Abwassernetzes und der Abwasserbehandlungsanlagen. Wenn zusätzlich Bodenmaterial aus der Leitungszone ausgewaschen wird, ist sogar die Standsicherheit gefährdet. Sobald ein Bauvertrag geschlossen wird, bei dem die VOB Teil B Vertragsgrundlage ist, gilt für die Entwässerungskanalar-beiten DIN 18306 als Allgemeine …

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 104

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Führungs- und Spitzenpositionen auch für Frauen

Die Bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung arbeitet daran
„In gemischten Teams ist das Arbeitsklima besser, die Dinge werden vielseitiger betrachtet, es entstehen mehr Ideen, und die Arbeitsergebnisse insgesamt werden gesteigert“, so Professor Martin Grambow, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Bayerischen Umweltministerium (StMUV). Der Chef der Bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung freut sich deshalb, dass seit Juli nun drei der zehn Referatsleiterpositionen….mehr: Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 101

Fazit
Es wurde eine gute Basis für mehr Frauen in Führungspositionen geschaffen, und die Statistiken lassen erwarten, dass mittelfristig die Frauenanteile weiter zunehmen sollten. Dennoch ist weiterhin eine Sensibilisierung aller für dieses Thema wichtig, damit mehr Frauen mit gutem Vorbild vorangehen.

Kontakt
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) Referat 51 Baudirektorin Kerstin Staton Tel. 089/92 14-43 60 E-Mail: kerstin.staton@stmuv.bayern.de

Nähere Informationen zu den Karrieremöglichkeiten unter:
www.wasser.bayern.de/karriere

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Gebührenkalkulation: Zivilrechtliche und kalkulatorische Anpassungserfordernisse zur Einführung von neuartigen Sanitärsystemen

Zusammenfassung
Wegen sich ändernder Rahmenbedingungen ist zu erwarten, dass bestehende technische Systeme der Wasserver- und Abwasserentsorgung zukünftig umfassenden Modifizierungen unterliegen werden. Abhängig vom Umfang dieser Anpassungen ergeben sich Änderungen im Bereich der (gebühren-)rechtlichen Umsetzungen. Weiterhin ist zu erwarten, dass geltende Tarifgestaltungen an die veränderten technischen Bedingungen angepasst werden müssen. Die zu bewältigenden Umsetzungsprobleme im Rahmen der rechtlichen Bedingungen werden auf Basis eines Beispiels veranschaulicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 142

Fazit
Anhand eines Beispiels im Rahmen möglicher „innovativer“ Transformationen vorhandener Entsorgungsstrukturen zeigt sich, dass einerseits bestehende Rechtskonstruktionen genutzt werden können, um vermeintliche Regelungslücken zu füllen (Eigentumsproblematik), andererseits aber auch Modifizierungen des Rechtsrahmens erforderlich scheinen („Grauwassergebühr“).

Autoren
Dipl.-Math. oec. Dr. Harald Breitenbach Wirtschaftsprüfer
Ralf Ehre Rechtsanwalt
Mittelrheinische Treuhand GmbH
In den Weniken 1, 56070 Koblenz

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Wasserwirtschaft wichtiger Baustein der Klimaanpassung in den Kommunen

DBU/DWA-Expertenworkshop Wassersensible Zukunftsstadt
Wasser spielt bei der Klimaanpassung in den Städten eine große Rolle, sowohl bezüglich der Überflutungsvorsorge als auch hinsichtlich der Verdunstungskühlung. Auch unter energetischen Aspekten kann die Wasserwirtschaft viel zur Entwicklung der Zukunftsstadt beitragen, Stichwort Grau- und Schwarzwassernutzung. Eine Vielzahl erfolgreicher Pilotprojekte untermauert bereits heute die Möglich- und Fähigkeiten der Wasserwirtschaft. Noch fehlt aber die breite Umsetzung in der Fläche. Vor allem rechtliche, organisatorische und finanzielle Hemmnisse stehen einer solchen flächendeckenden Umsetzung noch im Wege. Technische Fragen sind deutlich weniger relevant. Vielmehr sehen die Experten ein fehlendes sektorübergreifendes Miteinander sowie unscharfe und unklare Zuständigkeiten als Bremsklötze. Planer und Entscheider aus allen betroffenen Bereichen möglichst frühzeitig zusammenbringen, im Optimalfall bereits in der Phase Null, Zuständigkeiten klären und definieren, Finanzierungstöpfe bereitstellen; über diese Notwendigkeiten bestand Einigkeit beim Expertenworkshop „Wassersensible Zukunftsstadt“, den die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) Mitte Januar in Osnabrück durchgeführt haben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 96

Autor: Stefan Bröker

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Beitrag der Wasserinfrastruktur zur Anpassung an den Klimawandel: die Akteure im Zusammenspiel

Zusammenfassung
Für die Gestaltung zukunftsfähiger und klimagerechter Städte spielen neuartige Wasserinfrastrukturen eine zentrale Rolle. Die Verknüpfung von grauen, blauen und grünen Infrastrukturen bietet neue (Ein-)Sichten auf den Umgang mit Wasser in der Stadt und die Gestaltung wasserbezogener Infrastrukturen. Für die Verknüpfung verschiedener Infrastrukturen ist ein Dialog zwischen Stadt- und Infrastrukturentwicklung erforderlich, in dem gemeinsam und auf Augenhöhe nach Strategien und Maßnahmen gesucht wird. Aktuelle Forschung zeigt, dass gekoppelte Infrastrukturen als Mittel zur Anpassung an den Klimawandel und zur Erhöhung der Lebensqualität gute Potenziale zur Anknüpfung an gängige Ziele und Diskurse in der Stadtentwicklung in Deutschland mitbringen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2018 ab Seite 137

Autoren
Dr. Martina Winker
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
Hamburger Allee 45 60486 Frankfurt am Main
E-Mail: winker@isoe.de
Jan Hendrik Trapp
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)
Zimmerstraße 13-15 10969 Berlin
E-Mail: trapp@difu.de

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Machbarkeit und Nutzen einer Implementierung des Modells zur Beurteilung der Umweltrelevanz nach Merkblatt DWA-M 149-7

Zusammenfassung
Seit Anfang 2016 ist das Merkblatt DWA-M 149-7 zur Beurteilung der Umweltrelevanz von Entwässerungssystemen als Weißdruck verfügbar. Im Zusammenhang mit der Forderung nach einer möglichst umfassenden Berücksichtigung nach DWA-A 143-1 könnte sich aus der ergänzenden Beurteilung der Umweltrelevanz eine weitere Eingangsgröße für die „Integrierte Sanierungsplanung“ ergeben. Um die Machbarkeit der systemtechnischen und prozessualen Implementierung, die Anwendbarkeit der Beurteilungssystematik und auch die Nutzbarkeit der daraus gewonnenen Erkenntnisse einzuordnen, wurde eigens ein Prüfprojekt ins Leben gerufen. Der Beitrag schildert die Vorgehensweise und beschreibt die Ergebnisse.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 24

Autoren
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Rüdiger Jathe
Funktionsbereichsleiter Netzsanierung
B. Sc. Geowiss. Nicole Bartel
Systemexpertin Netzsanierung
M. Sc. Geow. Sandra Petersen
Netzerweiterung und Abstimmungsverfahren
hanseWasser Bremen GmbH
Birkenfelsstraße 5 28217 Bremen

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Effizienter Einsatz von kontinuierlich durchströmten Sandfiltern bei der Spurenstoffelimination nach Ozonung und/oder Pulveraktivkohledosierung und mit granulierter Aktivkohle

Zusammenfassung
Die aktuell relevanten Verfahren zur Entfernung von Spurenstoffen aus Abwasser sind die Ozonung mit anschließender biologisch aktivierter Filtration, die Adsorption an Pulveraktivkohle (PAK) und die Adsorption an granulierter Aktivkohle (GAK). Bei allen drei Verfahren kann das kontinuierlich durchströmte Sandfilter (KDSF) – je nach Einsatzzweck mit Sand- oder GAK-Füllung – sehr gut eingesetzt werden. Ein wesentlicher Vorteil liegt dabei in der gleichzeitigen Spuren- und Feststoffentnahme in einer Filtereinheit. Der effiziente Einsatz von KDSF bei der Spurenstoffelimination in großtechnischen Anlagen wird durch eine zunehmende Anzahl von Anlagen im kommunalen/industriellen Bereich belegt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 31

Autoren
Dipl.-Ing. Andreas Sack Dipl.-Ing. Hansjörg Lenz Dipl.-Ing. Ralf Nau Dipl.-Ing. Matthias Diel
Nordic Water GmbH
Hansemannstraße 41, 41468 Neuss

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Stuttgarter Runde: Experten für Kanalsanierung tagten auch 2017 wieder

Am 6. April 2017 führte der DWA-Landesverband Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart bereits zum siebten Mal in Folge die jährliche Fachveranstaltung „Stuttgarter Runde“ durch. 130 Experten aus Kommunen, Ingenieur-Büros, Firmen, Institutionen und Behörden sowie 26 Fachaussteller trafen sich dabei zum Erfahrungsaustausch.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 20

Autorin
Dipl.-Ing. agr. Susanne Hartwein
Marshallstraße 150
89231 Neu-Ulm

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Anleitung zur Qualitätskontrolle von kohlenstoffhaltigen Substraten zur Verbesserung der Denitrifikationsleistung

Eingangskontrolle der C-Quellen
Zusammenfassung

Durch die Zugabe von C-Quellen kann zusätzlich beim biologischen Kohlenstoff- und Stickstoffabbau auf den Kläranlagen die Bildung und Emission von CO2 und auch Lachgas maßgeblich begünstigt werden. Auf dem Klärwerk Pforzheim und Heidelberg fanden dazu umfängliche Messungen statt. Auf Basis der großtechnischen Messungen können intelligente Regelungskonzepte entwickelt werden (unter anderem für die Kohlenstoffdosierung), mit denen neben der klassischen Einhaltung der Ablaufanforderungen auch die Emission von Treibhausgasen reduziert werden kann. Mit der hier beschriebenen Qualitätskontrolle der eingesetzten kohlenstoffhaltigen Substrate wird es möglich, dass bei den Regelungsstrategien zur Kohlenstoffdosierung auch stoffspezifische Eigenschaften der C-Quellen einfließen. Ziel der Veröffentlichung ist es nicht, die kohlenstoffhaltigen Substrate (C-Quellen) nach „gut“ oder „schlecht“ zu bewerten, viel mehr ist das Ziel, Qualitätskontrollmaßnahmen vorzuschlagen, um eine benutzerabhängige Bewertung der eingesetzten C-Quellen zu ermöglichen. Für die einzelnen Bewertungskriterien können individuelle Qualitätsziele festgelegt werden. Anhand der Ziele und deren Einhaltung können die unterschiedlichen C-Quellen miteinander verglichen werden. Des Weiteren kann anhand der Ziele die Kontrolle der Qualität bei den späteren Lieferungen erfolgen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 46

Autoren
Dipl.-Ing. Barbara Cybulski
Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim
Am Mühlkanal 16, 75172 Pforzheim
E-Mail: barbara.cybulski@t-online.de

Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Feurer
Abwasserzweckverband Heidelberg
Tiergartenstraße 55, 69121 Heidelberg
E-Mail: juergen.feurer@azv-heidelberg.de

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Qualität ist planbar

Güteschutz Kanalbau lädt zum Erfahrungsaustausch ein
Die RAL-Gütesicherung Kanalbau ist in gleichem Maße auf Auftraggeber, Ingenieurbüros und ausführende Firmen ausgerichtet. Das Konzept basiert auf der Überzeugung, dass Qualität erst im Zusammenspiel aller Beteiligten einer Maßnahme wirksam gesichert wird. Über die Prüfung der Fachkunde von aus-führenden Unternehmen und Ingenieurbüros hinaus bietet die Gütegemeinschaft Kanalbau ihren Mitgliedern Grundlagen und Angebote zur Qualifizierung an. Fachkundige Mitarbeiter/-innen und eine Qualitätssicherung der Gütezeicheninhaber, bestehend aus Eigenüberwachung

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 22 Plattform für fachlichen Austausch Im Frühjahr 2018 finden Erfahrungsaustausche in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt statt. Los geht es am 21. Februar in Stuttgart. Am 1. März treffen sich Auftraggeber und Auftragnehmer in Rostock. Am 14. und 15. März folgen die Veranstaltungen in Leipzig und Magdeburg (Termine siehe www.kanalbau.com). Die Treffen verfolgen verschiedene Ziele: Einerseits dienen sie als Diskussionsforen für die stetige Weiterentwicklung der Gütesicherung im Sinne der Mitglieder, andererseits stellen sie eine Plattform für den kontinuierlichen Austausch der Beteiligten zum Thema „Qualität und Qualifikation“ dar.

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Software-TWISTing: Integrierte Systeme für die Planung zukunftsfähiger kommunaler Wasserinfrastruktur

Zusammenfassung
Wasserver- und Abwasserentsorgung unterliegen einem zunehmenden Anpassungsdruck durch sich ändernde Rahmenbedingungen. Zur zielgerichteten Flexibilisierung bestehender Systeme können technische Innovationen, wie Neuartige Sanitärsysteme (NASS) oder bedarfsgerechte Trinkwassernetztopologien, eingesetzt werden. Eine softwareunterstützte ganzheitliche Planung ist dabei bisher nicht möglich. Im Rahmen des Projekts TWIST wurde ein integriertes Softwaresystem (TWIST-Softwarestack) entwickelt, das ein WebGIS zur Datenhaltung, eine ingenieurtechnische Simulationssoftware als Rechenkern sowie einen computerspielbasierten Simulator zur Visualisierung als Komponenten miteinander verbindet. Der TWIST-Softwarestack zeichnet sich aus durch die folgenden Spezifika: Integrierte Betrachtung von Wasser- und Abwasserteilströmen, Abbildung von technischen Innovationen, Datendurchgängigkeit, ganzheitliches Bewertungssystem als Entscheidungsmaßstab, zeitliche Darstellung und Bewertung von Transitionswegen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 39

Autoren
Dr.-Ing. Heinrich Söbke Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Bauhaus-Universität Weimar Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) Coudraystraße 7, 99423 Weimar
E-Mail: heinrich.soebke@uni-weimar.de

Dr. Andreas F. Hofmann
tandler.com Ges. für Umweltinformatik mbH
Am Griesberg 25-27, 84172 Buch am Erlbach
E-Mail: andreas.hofmann@tandler.com

Dipl.-Ing. Ingo Kropp
3S Consult GmbH, Büro Dresden
Schillerplatz 2, 01309 Dresden
E-Mail: kropp@3SConsult.de

Dr. Anja Miethke
Wupperverband
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: anja.miethke@stadt.wuppertal.de

Daniel Schwarz
Diplom audio-visuelle Medien, takomat GmbH
Neptunplatz 6b, 50823 Köln
E-Mail: daniel.schwarz@takomat.com

Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe
E-Mail: thomas.hillenbrand@isi.fraunhofer.de

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WorldSkills Abu Dhabi 2017

Zweiter Platz im Berufswettbewerb „Water Technology“ für Patrick Gundert
Mit 42 Frauen und Männern trat das Team Germany im Oktober 2017 in Abu Dhabi bei den 44. WorldSkills, den Weltmeisterschaften der Berufe, in 37 Einzel- und Teamwettbewerben sowie einem Demonstrations-Skill (Water Technology) gegen die Besten der Welt an. Knapp 1300 junge Fachkräfte aus 59 Ländern und Regionen bewiesen in 51 Disziplinen ihr Können. Im Demonstrationswettbewerb „Water Technology“ belegte Patrick Gundert aus Neuwied den zweiten Platz, der erste Platz ging an den Iran. Mit 42 Frauen und Männern trat das Team Germany im Oktober 2017 in Abu Dhabi bei den 44. WorldSkills, den Weltmeisterschaften der Berufe, in 37 Einzel- und Teamwettbewerben sowie einem Demonstrations-Skill (Water Technology) gegen die Besten der Welt an. Knapp 1300 junge Fachkräfte aus 59 Ländern und Regionen bewiesen in 51 Disziplinen ihr Können. Im Demonstrationswettbewerb „Water Technology“ belegte Patrick Gundert aus Neuwied den zweiten Platz, der erste Platz ging an den Iran.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 18

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Brücken bauen

Zukunfts-Workshop der Jungen DWA
Losgelöst und angekommen“ – unter diesem Motto stand der Zukunfts-Workshop der Jungen DWA am 29. September 2017 auf der Bundestagung der DWA in Berlin zwar nicht – aber es war deutlich spürbar von beidem etwas dabei. Seit 2012 im Aufbau, ist die Junge DWA nun an einem vielversprechenden Punkt angelangt – davon künden nicht nur zahlreiche regionale Treffen, sondern auch die Workshops auf Bundestagungen, ganz besonders dieser! Larissa von Marschall (Jena)

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 16

E-Mail: larissa_vm@web.de
www.dwa.de/jungedwa

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Gewässerzustand, Zukunft der Klärschlammentsorgung, alternative Verfahren der Abwasserbehandlung

Breites Themenspektrum auf der DWA-Landesverbandstagung Nord
Zukunft der Klärschlammentsorgung, Phosphorrückgewinnung, Elimination von Spurenstoffen, Sanierung und Instandhaltung, Hochwasservorsorge und Starkregenmanagement – die aktuell wichtigsten Themen der Wasserwirtschaft standen Mitte September auch bei der DWA-Landesverbandstagung Nord in Ilsede/Peine im Mittelpunkt. Gut 300 Teilnehmer informierten sich im Industriedenkmal „Gebläsehalle“ der ehemaligen Ilseder Hütte über aktuelle Entwicklungen in der Wasserwirtschaft. Eine gut besuchte Fachausstellung rundete wie gewohnt die Veranstaltung ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 12

Stefan Bröker

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Energieautarke Kläranlage Jena

Erweiterung der Faulraumkapazität und Verwendung eines Grundlast-Blockheizkraftwerks
Zusammenfassung

Kläranlagen zählen zu den größten Energieverbrauchern einer Kommune, aus diesem Grund ist dem Thema Energieeffizienz und Energieeigenerzeugung große Beachtung zu widmen. Der Zweckverband JenaWasser und dessen Betriebsführer, die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH, haben in den letzten Jahrzehnten die Zentrale Kläranlage Jena kontinuierlich optimiert und sich dabei auch intensiv mit diesem Thema befasst. Mit dem Projekt „Energieautarke Kläranlage Jena“ konnte eine bilanzielle Energie-Eigenversorgung ohne Einsatz von Co-Fermenten erreicht werden. Kernstücke des Projekts sind die Erweiterung der Faulungsanlage sowie der Einsatz eines Grundlast-Blockheizkraftwerks und dessen Einbindung in die Steuerung der Kläranlage.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2018 ab Seite 53

Autoren
Robert Köllner René Stubenrauch
Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH
Rudolstädter Straße 39,
07745 Jena
E-Mail: robert.koellner@stadtwerke-jena.de
rene.stubenrauch@stadtwerke-jena.de  

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Vom Bund 2017

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Zu den Gesetzen und Verordnungen zum Thema Abwasser auf Bundesebene gehts hier:
www.klaerwerk.info/Nuetzliche-Links/Gesetze#Bund

Dezember 2017
Deutsch-Iranisches Trainigszentrum: Gründung offiziell besiegelt 
Oktober 2017
Runder Tisch gegen Meeresmüll geht in die zweite Runde  
Emissionshandel: 500. deutsche Versteigerung von Emissionsberechtigungen 
September 2017
BMWi startet Studie über Digitalisierung in der Wasserwirtschaft  
Juli 2017
Förderungaufruf „r+Impuls – Impulse für industrielle Ressourceneffizienz“ des BMBF 
BImSchV gegen Legionellen 
Juni 2017
Gewässer in Deutschland – Zustand und Bewertung
„Mobile“ Chemikalien – wenn Filter nichts mehr nützen 
März 2017
Bundesregierung: Reform der Düngeverordnung beschlossen 
Bundeskabinett: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 beschlossen  
Bundesregierung: Schäden durch Feuchttücher nicht bezifferbar 
Januar 2017
Gereinigte Abwässer vielfältig nutzbar

Deutsch-Iranisches Trainigszentrum: Gründung offiziell besiegelt

In Vorbereitung auf die offizielle Eröffnung des deutsch-iranischen Trainingszentrums für Wasser- und Abwasser-Management wurde nun eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die iranische Nationale Wasser- und Abwasserbehörde (NWWEC) und German Water Partnership (GWP) legten darin die gemeinsame Kooperation und Arbeitsteilung der deutschen und iranischen Seiten fest. Das Trainingszentrum ist eines der zentralen Ergebnisse des Projekts IWRM Zayandeh Rud im Bereich des Capacity Developments.

NWWEC-Geschäftsführer Hameidreza Janbaz sagte nach der Unterzeichnung: „Mit dieser Absichtserklärung ist der Grundstein für die Entstehung eines Trainingszentrums gelegt, das nachhaltig zur bestmöglichen Entwicklung der iranischen Kapazitäten im Wasser- und Abwassersektor beitragen wird. Dir Gründung dieser Institution wird sowohl Berufsanfängern als auch gestandenen Experten praxisorientierte Schulungen ‚made in Germany‘ anbieten.“ Dazu betonte er ebenso, dass Absolventen der Schulungen international anerkannte Zertifikate erhalten.
Julia Braune, Geschäftsführerin der GWP, erläuterte: „Das Zentrum wird vor allem ausgewählte Trainingsmodule für Trainer anbieten. Ein spezieller Fokus wird auf der Einführung und praktischen Schulung von bewährten und neuesten Wasser- und Abwassertechnologien deutscher Unternehmen liegen. Zusätzlich werden die Trainer auch noch didaktisch und methodisch geschult.“

Das Trainingszentrum wird am bestehenden Schulungszentrum Isfahan Higher Education and Research Institute (IHEARI) angesiedelt. Erste Trainingskurse wurden bereits erfolgreich unter der Leitung der Deutschen Vereinigung für Wasser, Abwasser und Abfall (DWA), einem der führenden Bildungsanbieter in Deutschland, durchgeführt.

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Runder Tisch gegen Meeresmüll geht in die zweite Runde

Die deutsche Nord- und Ostseeküste werden weiter durch Abfälle belastet. Das zeigen die Ergebnisse des Spülsaummonitorings an unseren deutschen Nord- und Ostseeküsten deutlich. Die Einträge von menschlichen Abfällen in die Meere stellen hier ein beständiges Problem dar, welches die gesamte Meeresumwelt in einem nicht akzeptablen Ausmaß beeinträchtigt. Dabei dominieren Kunststoffe deutlich die Funde. Das Problem ist aber nicht auf die Nord- oder Ostsee beschränkt: Weltweit wird die Verschmutzung der Meere durch Müll als eines der wichtigsten globalen Umweltprobleme unserer Zeit angesehen.

Auf Initiative von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, des niedersächsischen Umweltministers Stefan Wenzel und der Präsidentin des Umweltbundesamtes Maria Krautzberger wurde im März letzten Jahres ein Runder Tisch gegen Meeresmüll eingerichtet. Er soll Maßnahmen gegen die weitere Belastung der Meere entwickeln und für deren Umsetzung sowie ein breites gesellschaftliches Problembewusstsein sorgen.

Der Runde Tisch orientiert sich einerseits an den Vorgaben der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, deren Ziel Meere ohne Belastungen durch Abfälle sind. Andererseits entwickeln die Beteiligten zahlreiche weitere Handlungsoptionen gegen Meeresmüll. Die Ergebnisse verschiedener Meeres-Monitoringprojekte verdeutlichen das Ausmaß des Problems: So finden sich auf 100 Meter Nordseestrand knapp 400 Müllteile und auf 100 Meter Ostseestrand 70 Müllteile. 70 Prozent und mehr davon sind Kunststoffe. Am Meeresboden der südlichen Nordsee liegen im Schnitt elf Kilogramm Müll pro Quadratkilometer, der Großteil auch dort Kunststoffe. Zudem hatten fast alle toten Eissturmvögel an deutschen Nordseestränden Kunststoffe im Magen.

Weitere Ergebnisse legen die eingerichteten Arbeitsgruppen des Runden Tisches heute in einem Zwischenbericht vor. Der Bericht enthält eine Erhebung der Eintragswege von Kunststoffabfällen und Mikroplastik in die Meere sowie Vorschläge, wie das Thema Meeresmüll in den Lehrplänen an Schulen besser verankert werden kann. Ein Beispiel für Maßnahmen gegen Meeresmüll ist die Fishing for Litter-Initiative: Kommerzielle Fischer erhalten große Sammelsäcke, in denen sie den Müll, der sich in ihren Netzen verfängt, sammeln und in den Hafen transportieren können. Das Projekt dient gleichzeitig auch der Bewusstseinsbildung bei den Fischern, ebenso wie ein Unterrichtsmodul an der Berufsschule für Fischwirte in Rendsburg. Auch hier ist der Runde Tisch die ideale Plattform zur gegenseitigen Information und wechselseitigen Unterstützung.

Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin: „Der Runde Tisch Meeresmüll hat sich als ein aktives und breit angelegtes Netzwerk erwiesen, das in den letzten Monaten merklich zu weiteren Bewusstseinsbildung beigetragen und bereits viele lokale Aktionen angestoßen hat. Die Politik hat damit einen starken Ratgeber und Mahner gewonnen, um das Meeresmüllproblem zu lösen.“

Stefan Wenzel, niedersächsischer Umweltminister: „Als Schirmherr der Arbeitsgemeinschaft seebasierte Einträge freue ich mich sehr, dass dort mittlerweile eine vereinbarte Maßnahme fertiggestellt werden konnte. Die AG hat eine „Empfehlung zur Optimierung von Hafenauffangeinrichtungen“ erarbeitet, die das Ziel hat, den Eintrag von Müll im Meer zu vermindern. Diese Empfehlung soll in die Fachgespräche zur Novellierung der europäischen Hafenauffangrichtlinie eingebracht werden. Das Besondere an dieser Empfehlung ist, dass Experten der Umweltverbände, der Schifffahrt, der Hafenbehörden und -betreiber, aus der Kunststoffindustrie sowie aller anderen Mitwirkenden der AG dieses Papier gemeinsam erarbeitet haben.“

Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamts (UBA): „Kunststoffmüll findet sich in den Meeren überall – an der Küste, im Wasser, in Fischen und in Seevögeln. Plastik gelangt auf vielen Wegen in die Meere. Unsere Untersuchungen zeigen: Größere Kunststoffteile sind die größte Quelle für Mikroplastik. Jeder Plastikbecher, jeder Strohhalm und jede Plastiktüte, die weggeworfen wird und sich in der Umwelt zersetzt, trägt zum Problem bei. Wir müssen viel stärker darauf achten, wie wir mit dem Material Kunststoff umgehen. Ein Beitrag können auch weitere Pfand- und Rücknahmesysteme sein, zum Beispiel für Mehrweggeschirr oder Fischboxen aus Styropor.“

Am Runden Tisch Meeresmüll nehmen unter anderem teil: Vertreter und Vertreterinnen aus Fischerei und Schifffahrt, Kunststoffindustrie, Abwassermanagement, Kosmetik- und Reifenindustrie, Einzelhandel, Wissenschaft, Landes-, Bundes-, Kommunalbehörden und -politiker, Tourismus, Umweltverbände sowie Künstler.

Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Deutschland

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Emissionshandel: 500. deutsche Versteigerung von Emissionsberechtigungen

Versteigerungen etablieren sich als fester Bestandteil des Europäischen Emissionshandels 

Seit dem 5. Januar 2010 wurden an der EEX über 900 Millionen Emissionsberechtigungen im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland versteigert. Dabei wurden inklusive der heutigen 500. Auktion Erlöse im Gesamtumfang von rund 6 Milliarden Euro erzielt. Diese Mittel wurden fast vollständig zur Finanzierung nationaler und internationaler Klimaschutzmaßnahmen verwendet.

Die deutliche Ausweitung der Versteigerung von Emissionsberechtigungen anstelle der weitgehend kostenlosen Zuteilung ist einer der zentralen Fortschritte, die mit der laufenden dritten Handelsperiode Einzug in den Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) gehalten haben. „Die Zuteilung über Auktionen entspricht konsequent dem Verursacher-Prinzip und setzt damit die größten Anreize für Klimaschutzmaßnahmen in den Unternehmen. Durch die Nutzung bestehender Infrastrukturen ist das Auktionsverfahren zudem mit sehr geringen Kosten für alle beteiligten Akteure verbunden“, sagt Dr. Michael Angrick, Leiter der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt (UBA). Das UBA ist in Deutschland die zuständige Behörde für die Umsetzung des EU-ETS und damit auch für die Steuerung der deutschen Auktionen verantwortlich.

„Die Durchführung der Versteigerungen an transparenten börslichen Marktplätzen wie der EEX garantiert die Gleichbehandlung aller Teilnehmer. Heute werden nahezu 90 Prozent des europaweiten Auktionsvolumens über die EEX abgewickelt. Ein wesentlicher Garant für die erfolgreiche Umsetzung der Versteigerungen ist dabei die professionelle Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene“, unterstreicht Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der European Energy Exchange (EEX) mit Hauptsitz in Leipzig. Die EEX wurde in Folge von öffentlichen Ausschreibungsverfahren als deutsche Auktionsplattform ausgewählt und führt die Versteigerungen mittlerweile seit fast acht Jahren durch.

Die Erwartungen an das Auktionsverfahren wurden bislang voll erfüllt. Die Versteigerungsergebnisse spiegeln die Entwicklung des Gesamtmarktes seit 2010 vollständig wider: Im Vergleich zum Sekundärmarkt lagen die Preisunterschiede zu den Primärmarktauktionen weitgehend im Zehntelprozent-Bereich.

Für Deutschland hat es sich bewährt, mit der Durchführung regelmäßiger Versteigerungen von Emissionsberechtigungen bereits in der zweiten Handelsperiode zu beginnen. Denn so konnten wichtige Erfahrungen für die dritte Handelsperiode gewonnen werden. Bis auf wenige Ausnahmen finden sich heute alle wichtigen Designelemente des damaligen deutschen Versteigerungsverfahrens im harmonisierten Europäischen Rahmen der EU-Auktionsverordnung wieder.

Weitere Informationen:
Ausführliche Informationen zu den deutschen Versteigerungen von Emissionsberechtigungen finden Sie in den monatlichen Auktionierungsberichten der DEHSt. Diese enthalten neben einer detaillierten Auswertung der deutschen Versteigerungsergebnisse auch eine umfassende Übersicht zu den Entwicklungen auf dem Sekundärmarkt: https://www.dehst.de/DE/Emissionshandel-verstehen/Versteigerung/Berichte/berichte-node.html

Detaillierte Informationen zu allen Aspekten der Versteigerung von Emissionsberechtigungen für aktuell 27 Länder finden Sie auf der Website der EEX: https://www.eex.com/de/produkte/umweltprodukte/auktion-von-emissionsberechtigungen/ueberblick

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BMWi startet Studie über Digitalisierung in der Wasserwirtschaft

Im Rahmen des Projekts „Kommunal 4.0“ wird eine branchenspezifische digitale Daten- und Service-Plattform entwickelt. In einer jetzt gestarteten Studie sollen nun die Anforderungen der Wasser- und Abwasserbetriebe erfasst werden. Außerdem werde untersucht, wie stark die Betriebe schon heute digitalisiert sind, dies berichtete das BMWi am 24.7.2017. Mit der branchenspezifischen digitalen Daten- und Service-Plattform sollen die vielmals vorhandenen, hoch aktuellen Datenbestände einzelner Wasserbetriebe verknüpft und übergreifend zugänglich gemacht werden. Laut BMWi würde dies eine flexiblere Steuerung der Betriebe ermöglichen, die insbesondere im Unwetter-Fall geboten sei. Das Projekt „Kommunal 4.0“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Förderprogramms „Smart Service Welt“ mit rund 3 Millionen Euro gefördert.

Quelle und weitere Informationen: BMWi, Parlamentarischer Staatssekretär Dirk Wiese unterstützt „Kommunal 4.0“ bei der Digitalisierung der Wasserwirtschaft in Städten und Kommunen,

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2017/20170724-parlamentarischer-staatssekretaer- wiese-unterstuetzt-kommunal-4-0.html

Über das Förderprojekt KOMMUNAL 4.0: https://www.kommunal4null.de/kommunalviernull/inhalte.html

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Förderungaufruf „r+Impuls – Impulse für industrielle Ressourceneffizienz“ des BMBF

Angesichts des weltweit steigenden Rohstoffbedarfs und der großen wirtschafts- und finanzpolitischen Herausforderungen, vor denen Deutschland weiterhin steht, müssen die für die deutsche Wirtschaft bestehenden Ressourceneffizienzpotenziale gehoben und neue Perspektiven eröffnet werden. Effizienztechnologien sind dabei wesentliche Treiber für Innovationen und die Grundlage für neue Produkte und Verfahren. Hierdurch kann sich die deutsche Wirtschaft Wettbewerbsvorteile verschaffen und das Wirtschaftswachstum vom Rohstoffverbrauch und von Umweltauswirkungen entkoppeln.

Signifikante Beiträge zu den Zielen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie werden erwartet, insbesondere zur Steigerung der Gesamtrohstoff- und Endenergieproduktivität sowie zur Senkung der Treibhausgasemissionen und des Primärenergieverbrauchs. Darüber hinaus wird das Ziel des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess II) unterstützt, die Gesamtrohstoffproduktivität Deutschlands bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Jahr 2010 um 30 % zu steigern. Die Forschung und Entwicklung (FuE) ist eingebettet in die Hightech-Strategie der Bundesregierung „Innovationen für Deutschland“ und adressiert insbesondere die darin genannten Schwerpunkte „Green Economy“ und „Sicherung der Rohstoffversorgung“ innerhalb der prioritären Zukunftsaufgabe „Nachhaltiges Wirtschaften und Energie“.
Mit der Fördermaßnahme „r+Impuls – Impulse für industrielle Ressourceneffizienz“ im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung“ (FONA3) verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, durch gezielte FuE-Impulse bestehende Hemmnisse bei der Entwicklung und Verbreitung von industriellen Effizienztechnologien zu überwinden. Gleichzeitig soll ein Beitrag zur Umgestaltung der Wirtschaft zu einer „Green Economy“ geleistet werden.

Die aktuelle Ausschreibung ergänzt die ergänzt die Bekanntmachung von Richtlinien „r+Impuls – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Impulse für industrielle Ressourceneffizienz“ vom 18. August 2014 (BAnz AT 01.09.2014 B4) thematisch und beinhaltet zwei weitere Stichtage, zu denen Projektskizzen eingereicht werden können.

Das BMBF unterstützt mit „r+Impuls“ die Weiterentwicklung und Umsetzung von FuE-Ergebnissen über Pilotanlagen bis hin zu industrietauglichen Referenzanlagen oder produktreifen Prototypen, um aus dem Labor oder Technikum einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung Marktanwendung zu kommen und damit mehr und schneller erfolgversprechende FuE-Ergebnisse in nachhaltige Innovationen zu überführen. Mit der Fördermaßnahme „r+Impuls“ sollen anwendungsorientierte und nachfragegetriebene Verbundvorhaben mit hoher Relevanz zur deutlichen Steigerung der Ressourceneffizienz unter industrieller Federführung in enger Partnerschaft mit Hochschulen und/oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen initiiert werden. Besonders berücksichtigt werden solche Vorschläge, die unternehmensübergreifende Ansätze aufzeigen und die Wege zur raschen Übertragung und Verwertung praxistauglicher Lösungen in die breite industrielle Anwendung herausarbeiten und nach Möglichkeit die Übertragbarkeit auch auf andere Branchen anstreben.

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Einrichtungen der Kommunen und Länder sowie relevante Verbände in der Europäischen Union. Sofern die Zuwendung nicht als Beihilfe zu qualifizieren ist, muss der Zuwendungsempfänger seinen Sitz in Deutschland haben. Sofern die Zuwendung als Beihilfe zu qualifizieren ist, wird verlangt, dass der Zuwendungsempfänger zum Zeitpunkt der Auszahlung der Zuwendung eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland hat. Die Antragstellung durch KMU wird ausdrücklich begrüßt.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF seinen Projektträger Projektträgerschaft Ressourcen und Nachhaltigkeit, Forschungszentrum Jülich GmbH, Projektträger Jülich – PtJ, Geschäftsbereich Nachhaltigkeit, Zimmerstraße 26/27, 10969 Berlin beauftragt.

Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger PtJ bis zu den Stichtagen 17. Juli 2017 und 17. Juli 2018 zunächst aussagekräftige Projektskizzen in deutscher Sprache über das Online-Skizzentool einzureichen. Der Zugang zum Online-Skizzentool wird über die oben genannte Internetseite des Projektträgers veröffentlicht. Bei Verbundprojekten sind die Projektskizzen in Abstimmung mit dem vorgesehenen Verbundkoordinator vorzulegen. Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist. Verspätet eingehende Projektskizzen können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.

http://www.deutsche-phosphor-plattform.de/rimpuls-bmbf/

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BImSchV gegen Legionellen

Neue Überwachungspflichten für Betreiber von Kühlanlagen

Der Bundesrat hat einer neuen Überwachungspflicht für Verdunstungskühlanlagen zugestimmt. Die 42. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) betrifft sowohl Kühltürme in Kraftwerken als auch kleinere Anlagen, die in Industriebetrieben und Bürogebäuden eingesetzt werden. Durch die gesetzliche Neuregelung soll die Bildung von gesundheitsschädlichen Legionellen in den Kühlanlagen verhindert werden.

Taunusstein – „Verdunstungskühlanlagen verdampfen Wasser, in dem sich gesundheitsschädliche Bakterien stark vermehren können“, sagt Hans Ulrich Dahme vom Prüflabor SGS Institut Fresenius. „Mit der 42. BImSchV verpflichtet der Gesetzgeber die Betreiber dazu, das verwendete Wasser von Rückkühlwerken und Nassabscheidern mindestens alle drei Monate durch spezialisierte Labore mikrobiologisch untersuchen zu lassen.“
Die gesetzliche Neuregelung soll mögliche Gesundheitsgefahren durch Legionellen ausschließen. In der Vergangenheit kam es …mehr:

http://www.process.vogel.de/neue-ueberwachungspflichten-fuer-betreiber-von-kuehlanlagen-a-614759/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Gewässer in Deutschland – Zustand und Bewertung

Das Umweltbundesamt hat nach 2014 die Publikation „Wasserwirtschaft in Deutschland – Teil 2 | Gewässer in Deutschland: Zustand und Bewertung“ neu veröffentlicht.
Abrufbar unter http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/gewaesser-in-deutschland

Seit 2016 gibt es neue gesetzliche Vorgaben für die Bewertung der Gewässer hinsichtlich ihrer stofflichen Belastung. Und auch im Bereich der Hydromorphologie wurden und werden neue Bewertungsinstrumente entwickelt. In der Broschüre „Gewässer in Deutschland: Zustand und Bewertung“ sind diese Bewertungsinstrumente zusammengestellt. Ihre Anwendung verdeutlicht die noch offenen Probleme im Gewässerschutz. Der Vergleich der Daten für Nitrat und Phosphor über einen langen Zeitraum dokumentiert die Entwicklung der Nährstoffbelastung von Grundwasser, Fließgewässern, Seen und Nord- und Ostsee. Bei den Spurenstoffen werden immer wieder neue Verbindungen relevant. Für die Belastung mit Müll und Lärm im Meer liegen erst wenige Daten vor.
Eine englische Fassung erscheint bis Ende 2017.

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„Mobile“ Chemikalien – wenn Filter nichts mehr nützen

Umweltbundesamt will Trinkwasser besser vor „mobilen“ Schadstoffen schützen
Industriechemikalien sollten nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH stärker auf ihre „Mobilität“ im Wasserkreislauf untersucht werden. Als „mobil“ bezeichnet das UBA Chemikalien, die sich mit dem Wasserkreislauf bewegen, weil sie sich nicht an feste Stoffe wie Sand oder Aktivkohle binden. Deshalb durchbrechen sie natürliche Barrieren wie die Uferzonen von Flüssen und Seen und lassen sich auch nicht durch künstliche Filter in Wasserwerken entfernen. „Schlimmstenfalls gelangen solche mobilen Industriechemikalien bis in unser Trinkwasser. Das geschieht bislang nur punktuell – und sehr selten in möglicherweise gesundheitsrelevanten Konzentrationen. Für den Schutz unserer Gesundheit ist es aber wichtig, dass wir mobile Chemikalien auch vorsorglich stärker ins Visier nehmen“, sagt UBA-Präsidentin Maria Krautzberger. „Das neue Kriterium für ‚Mobilität‘ von Chemikalien unterstützt die Hersteller dabei, ‚mobile‘ Stoffe zunächst zu identifizieren. Im zweiten Schritt können die Unternehmen die Emissionen in die Umwelt reduzieren oder auf weniger schädliche Stoffe umsteigen.“ Eine noch zu erarbeitende Liste von „mobilen“ Stoffen könnte zudem Wasserversorgern bei der Überwachung helfen.
Der neue Vorschlag erfordert einen Paradigmenwechsel in der Chemikalienbewertung. Bislang werden Industriechemikalien nach der EU-Chemikalienverordnung „REACH“ von den Unternehmen vor allem daraufhin beurteilt, ob sie persistent, bioakkumulierend und toxisch sind („PBT“-Kriterien). Persistent sind dabei Stoffe, die sich sehr schlecht in der Umwelt abbauen (P), bioakkumulierend meint Stoffe, die sich in Menschen, Tieren oder Pflanzen anreichern (B) und toxisch bezeichnet giftige Stoffe (T). Diese Stoffe werden von den Behörden als besonders besorgniserregend beurteilt und können in Europa verboten werden. Das PBT-Kriterium stößt aber an konzeptionelle Grenzen: Es erfasst nur Chemikalien, die bioakkumulierend sind und die wir über unsere Nahrung aufnehmen könnten. Solche Chemikalien, die mobil im Wasserkreislauf sind und die daher unter Umständen in unser Trinkwasser gelangen könnten, werden nicht erfasst.

Das UBA schlägt deshalb vor, Industriechemikalien künftig nicht nur auf PBT-Stoffeigenschaften zu beurteilen, sondern zusätzlich auf ihre Mobilität, das heißt auf ihre PMT-Stoffeigenschaften: Also frühzeitig solche Stoffe zu identifizieren, die persistent (P), mobil (M) und toxisch (T) sind. Mobilität und Persistenz ermöglichen es den Chemikalien, sich über große Distanzen und lange Zeiträume in Flüssen, Seen, Bächen und im Grundwasser zu bewegen. Sind diese Stoffe dann auch noch toxisch, wächst aus Sicht des UBA der Handlungsbedarf für Industrie, Regulierer und Wasserversorger.
Vielfach liegen die Quellen unseres Trinkwassers in Schutzgebieten, in denen Industriechemikalien nicht oder nur mit strengen Auflagen verwendet werden. Sie sind aber nicht überall gleichermaßen wirksam geschützt. Vor allem dort, wo Trinkwasser aus Oberflächenwasser oder Uferfiltrat gewonnen wird, stellen persistente und mobile Stoffe die Trinkwasseraufbereitung vor erhebliche Herausforderungen: Sie abzubauen (beispielsweise durch UV-Bestrahlung oder Ozonierung) oder zu filtern (durch Aktivkohle oder Membranfiltration) erfordert einen hohen technischen und finanziellen Aufwand – und auch Energie. „Am besten ist, vorsorglich zu handeln und eine Kontamination des Wasserkreislaufes bereits bei der Entwicklung und Verwendung von Industriechemikalien zu vermeiden“, so Maria Krautzberger.

Trinkwasser wird in Deutschland zu 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser sowie zu 30 Prozent aus Talsperren, Flüssen und Uferfiltration gewonnen. Die Trinkwasserqualität ist in Deutschland flächendeckend sehr gut. Damit der Wasserkreislauf auch in Zukunft weitestgehend frei von Chemikalien bleibt, lädt das UBA am 4. Mai 2017 Vertreter der Chemischen Industrie und der Wasserversorgung in Berlin zum Dialog ein.

Weitere Informationen:
Neumann, M. (2017) Vorschlag für Kriterien und ein Bewertungskonzept zur Identifizierung von persistenten, mobile und toxischen (PMT-) Stoffen zum Schutz des Rohwassers zur Trinkwassergewinnung unter der EU-Verordnung REACH, Zbl. Geol. Paläont. Teil I, Jg. 2017, Heft 1, 91-101.
Umweltbundesamt Hauptsitz
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Deutschland

http://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/mobile-chemikalien-wenn-filter-nichts-mehr-nuetzen

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Bundesregierung: Reform der Düngeverordnung beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 15. Februar 2017 eine Reform der Düngeverordnung beschlossen. Damit soll die Überdüngung drastisch reduziert und die Nitrat-Belastung des Grundwassers begrenzt werden. Mit der neuen Düngeverordnung sollen die Sperrzeiten, in denen keine Düngemittel ausgebracht werden dürfen, verlängert, die Abstände für die Düngung in der Nähe von Gewässern ausgeweitet werden. Zusätzlich sollen Gärreste aus Biogasanlagen in die Berechnung der Stickstoffobergrenze (170 Kilogramm pro Hektar) einbezogen werden. Darüber hinaus werden die Länder zum Erlass von zusätzlichen Maßnahmen in Gebieten mit hohen Nitratwerten verpflichtet. Dies gilt auch für Regionen, in denen stehende oder langsam fließende oberirdische Gewässer insbesondere durch Phosphat zu stark belastet sind. Zum Regelungspaket unter Federführung des Bundeslandwirtschaftsministeriums gehört auch ein novelliertes Düngegesetz, das der Bundestag am 16. Februar 2017 verabschiedet hat (Bundestags- Drucksache 18/7557). Es stellt einen umweltbewussten und sparsamen Umgang mit Nährstoffen in der Landwirtschaft sicher. Kern der Novelle des Düngegesetzes ist eine Stoffstrombilanz, die auf Betreiben des Bundesumweltministeriums neu eingeführt werden soll. Auf diese Weise bilanzieren die Landwirtschaftsbetriebe den Einsatz ihrer Nähr stoffmengen. Die Dünger und Tierfuttermengen werden dabei mit den erzeugten landwirtschaftlichen Produkten des Hofes verrechnet. Dadurch lässt sich die Stickstoffbelastung der Böden durch einen Betrieb besser bestimmen. Zum Redaktionsschluss hieß es seitens der Bundesregierung, das Düngegesetz solle am 10. März 2017 im Bundesrat, die darauffolgende Novelle der Düngeverordnung am 31. März 2017 im Bundesrat verabschiedet werden.

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Bundeskabinett: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 11. Januar 2017 die ressortübergreifende „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ beschlossen. Die Nachhaltigkeitsstrategie steht im Zeichen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung. Für die Neuauflage wurden alle 17 globalen UN-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) konkretisiert. Die Strategie umfasst ein ambitioniertes Bündel an messbaren politischen Maßnahmen. Die Nachhaltigkeitsstrategie 2016 legt fest, mit welchen Maßnahmen die Bundesregierung den Nachhaltigkeitszielen der 2030-Agenda gerecht wird. Bei der Neuauflage der gemeinsamen Ressortstrategie konnten wichtige umweltund stadtentwicklungspolitische Ziele verankert werden. In den kommenden 15 Jahren soll unter anderem die Qualität von Fließ- und Küstengewässern verbessert, Luftbelastungen vermindert oder auch das Angebot von nachhaltigen Produkten gesteigert werden. Die Strategie verfestigt zudem die Nachhaltigkeitspolitik innerhalb der Bundesregierung und die Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

www.deutsche-nachhaltigkeitsstrategie.de

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Bundesregierung: Schäden durch Feuchttücher nicht bezifferbar

Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Entsorgung von Feuchttüchern über Toiletten sind laut Bundesregierung nicht schätzbar. Es fehle an Informationen zu den „bundesweiten Kosten oder den durchschnittlichen Kostensteigerungen, die bei der Abwasserbeseitigung entstehen können, wenn Feuchttücher über die Toilette entsorgt werden“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung (Bundestags- Drucksache 18/10761) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag. Die unsachgemäße Entsorgung von Feuchttüchern über die Toilette könne im Betrieb der Abwasseranlagen zu Problemen führen. Grundsätzlich sollen Verbraucher mit Öffentlichkeitsarbeit für die Problematik sensibilisiert werden. Rechtliche Maßnahmen oder ein Verbot bestimmter Feuchttucharten sieht die Bundesregierung nicht vor. Von den Linken ebenfalls erfragte Auswirkungen auf die Umwelt durch die Inhaltsstoffe der Feuchttücher sieht die Bundesregierung hingegen weniger kritisch. Diese Stoffe seien biologisch abbaubar. „Es kann davon ausgegangen werden, dass sie bei der Abwasserbehandlung abgebaut werden“, heißt es in der Antwort.

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Gereinigte Abwässer vielfältig nutzbar

Gereinigtes Abwasser ist ein wichtiger Bestandteil unserer Wasserressourcen. Allerdings sind diese häufig ungeeignet für den unmittelbaren Einsatz in Industrie oder Landwirtschaft. Doch wächst inzwischen infolge verschiedener Rahmenbedingungen in einzelnen Regionen wie beispielsweise in Niedersachsen der Druck auf die verfügbaren Wasserressourcen. Deshalb muss verstärkt über neue Konzepte und innovative Verfahren zur Abwasseraufbereitung nachgedacht werden.

Die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser birgt ein hohes Potenzial für industrielles Brauchwasser, landwirtschaftliche Beregnung, Infiltrationswasser zum Mengenausgleich sowie zur Verdrängung von Salzwasser. Doch noch bestehen Lücken in der Aufbereitungstechnik, bei den notwendigen Messungen sowie bei der Beobachtung und Überwachung der Wasserqualität. Mit dem Verbundprojekt Projekt „Modulare Aufbereitung und Monitoring bei der Abwasser-Wiederverwendung“ (MULTI-ReUse) sollen deshalb neue Verfahren entwickelt werden, mit denen zuverlässig die Wasserqualitäten erreicht werden, die für eine Nutzung als Brauchwasser erforderlich sind.
Der Partikelgehalt oder die Nährstoffkonzentration in aufbereitetem Abwasser sind zwar aus Sicht der Umwelt unproblematisch. Für eine industrielle Nutzung sind sie allerdings häufig zu hoch. In anderen Bereichen wie in der Landwirtschaft können beispielsweise die Konzentration von gelösten Ionen oder auch hygienische Bedenken die Verwendung von gereinigtem Abwasser einschränken. Die übergeordnete Aufgabenstellung des Projekts besteht also in der Entwicklung, Demonstration und der Bewertung der einzelnen Teile des Systems, um konventionell gereinigtes Abwasser optimal aufzubereiten.

Deshalb haben sich der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mit den Forschungspartnern IWW Zentrum Wasser GmbH, dem Biofilm Centre der Universität Duisburg-Essen (UDE) und den Ausrüsterfirmen inge GmbH, IAB Ionenaustauscher GmbH Bitterfeld – eine 100-prozentige Lanxess-Tochtergesellschaft – und De.EnCon GmbH zusammengeschlossen. Gemeinsam sollen flexible Verfahrensketten entwickelt werden, um zuvor festgelegte Wasserqualitäten und Wassermengen zu produzieren.

Dabei werden auch innovative Verfahren miteinander kombiniert und technisch neu entwickelte Membranen eingesetzt. Parallel dazu werden schnelle und zuverlässige Beobachtungsverfahren entwickelt, die die Prozesse kontrollieren sollen. Diese haben auch die Aufgabe, die Qualität der Parameter zu überwachen, die für die Hygiene wichtig sind. Die praktische Umsetzung erfolgt am Standort der Kläranlage Nordenham in Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem OOWV.

Die Schnittstelle zur industriellen und zur landwirtschaftlichen Anwendung decken die beiden weiteren Verbundpartner DECHEMA und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) ab. Der Verbundpartner ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung bewertet die Nachhaltigkeit der Verfahren und informiert die Fachöffentlichkeit über die Forschungsergebnisse. Außerdem erarbeitet ISOE eine Strategie für den Export, um den in Multi-ReUse entwickelten Baukasten mit seinen Innovationen weltweit zu vermarkten.

Das Projekt schließt damit entscheidende Lücken: Es macht Deutschland dank seiner innovativen Konzepte und Verfahren zur Wiederverwendung von Abwässern weltweit konkurrenzfähiger – denn die Ergebnisse dieses Projekts sind nicht nur für Deutschland von Bedeutung.

Das Verbundprojekt „Modulare Aufbereitung und Monitoring bei der Abwasser-Wiederverwendung“ (Multi-ReUse) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme WavE gefördert. Auf der Projektwebseite www.water-multi-reuse.org werden in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten und Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Kontakt Projektkoordinatoren:
Barbara Zimmermann (IWW Zentrum Wasser)
E-Mail: b.zimmermann@iww-online.de
Tel.: +49 (0) 208 40303-0
Dr. Wolf Merkel (IWW Zentrum Wasser)
E-Mail: w.merkel@iww-online.de
Tel.: +49 (0) 208 40303-0
http://www.fona.de/de/gereinigte-abwaesser-vielfaeltig-nutzbar-21733.html

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Meldungen von der Kläranlagen 2019

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Übersicht über alle Meldungen von Kläranlagen und Zugang zum Archiv.

Meldungen 2008 
Meldungen 2009
Meldungen 2010  Meldungen 2011 
Meldungen 2012  Meldungen 2013
Meldungen 2014 Meldungen 2015
Meldungen 2016 Meldungen 2017
Meldungen 2018
 

Dezember 2019
Ems- und Wörsbachtal Erneuerung der Blockheizkraftwerke 
Niersverband Niersverband und RWE Power nehmen heute die neu gebaute Betriebsstelle Jackerath in Betrieb 
Malchin Stavenhage Klärschlamm in der Diskussion: privat oder kommunal? 
Bottrop Klärschlamm für den Klimaschutz 
Berlin Gerhard Mauer ist neuer Leiter der Berliner Abwasserentsorgung 
November 2019
Ruhrverband Vorstandswechsel beim Essener Ruhrverband  
Quakenbrück Neues Pumpwerk zur Entwässerung 
Merzen Ein echter Klotz für den Regenrückhalt 
EVS Studie belegt: Entsorgungsverband Saar einer der begehrtesten Arbeitgeber seiner Branche 
Dresden Sächsische Wasserbranche trifft sich in Dresden 
Oktober 2019
Stuttgart Tag der offenen Tür im Gruppenklärwerk Ditzingen  
Kaiserslautern 25 Jahre WVE GmbH  
Fulda Hochwasserschutzmaßnahmen im Engelhelmsbachtal sind fertiggestellt  
Dresden Stadtreinigung und Stadtentwässerung starten Info-Offensive 
September 2019
Wupperverband Kläranlage Burg – Die Bauarbeiten sind abgeschlossen 
Stuttgart Tag der offenen Tür im Gruppenklärwerk Ditzingen  
Ruhrverband Ruhrverband schließt umfassende Sanierung der Pumpwerke Bochum-Dahlhausen ab 
OOWV OOWV investiert fast zwölf Millionen Euro in Abwasserreinigung vor Ort 
Köln StEB starten mit 13 Azubis und einem dualen Studenten ins Ausbildungsjahr 2019 
Hamburg HAMBURG WASSER etabliert erstmalig Live-Karte mit Niederschlagsmengen für Hamburg  
Wupperverband Bundestagsabgeordneter absolviert Praxistag im Wupperverband 
Witten-Heven Kläranlage wird vollständig zurückgebaut 
Stuttgart Die Stadtentwässerung klärt auf! 
Schalksmühle Schalksmühle überträgt ihre Abwasserbeseitigungspflicht auf den Ruhrverband 
Saarbrücken „Pumpenkiller“: Feuchttücher legen Kläranlagen lahm 
Ruhrverband Ruhrverband optimiert Kläranlage Eslohe-Bremke betrieblich und energetisch 
Poing Große Veränderungen stehen beim kommunalen Gemeinschaftsunternehmen VE|MO mit Sitz in Poing bevor 
OOWV Start für 15 neue Auszubildende beim OOWV  
Landau Analyse zeigt, dass Maßnahmen greifen 
Landau Löschübung in der Kläranlage 
Kiel 2020 soll die Anlage klimaneutral sein  
Berlin Aber sicher doch 
Aggerverband Arbeiten an Agger und Naaf in Lohmar gehen weiter 
Juli 2019
Dresden Interaktive Kläranlage 
Dresden Wollten Sie schon immer einmal wissen, wie Ihr Abwasser gereinigt wird? 
Landau Kläranlage wird energieautark 
OOWV Kanalspülungen und optische TV-Inspektion in der Stadt Varel  
Wupperverband Bergisches Wasserlabor gehört jetzt zu Wupperverband und WSW 
Aggerverband In Ergänzung zur Pressemitteilung vom 06.05.2019 nimmt der Aggerverband nachfolgend zum Sachverhalt Stellung: 
Dinslaken Umbau der Kläranlage Emscher-Mündung abgeschlossen 
Duisburg-Kaßlerfeld Die Kläranlage im 360-Grad-Panorama erleben 
Geldern Die Abwässer aus Wetten werden jetzt in Geldern gereinigt 
Hagen Tauchereinsatz auf der Kläranlage  
Hamburg WASSERGEMEINSCHAFT STORMARN UND HAMBURG WASSER SETZEN ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT FORT 
Hamburg  MIT REKORDGEWINN UND JOB-OFFENSIVE 
Stuttgart Sandfilteranlage wird umfassend saniert 
Zeitzer Land Neue Kläranlage für Kayna 
Mai 2019
WVE Vertragsunterzeichnung mit VG-Werken Rockenhausen 
Berlin Wasserbetriebe steigern Investitionen auf eine Million Euro am Tag 
Ditzingen Tag der offenen Tür im Gruppenklärwerk am 12. Oktober 2019 
EVS Hauptsammler Habkirchen-Entsorgungsverband Saar investiert 800.000 Euro in den 3. und letzten Bauabschnitt 
Kläranlage Kohlfurth Energieautarkie wird durch neue BHKW-Module gesichert 
Köln Neuer Kanal unter dem Rhein soll Kölner Abwassersystem zukunftsfähig machen 
Köln „Überflutungsschutz und -vorsorge“ 
Langen Türöffner-Tag beim Abwasserverband – auch im Jahr 2019 
Ruhrverband Ostereiersuche mit Erfolgsgarantie: Die dicken Dinger von Duisburg-Kaßlerfeld  
April 2019
Aggerverband Aggerverband verleiht Förderpreis mit Hochschule im Rahmen des Weltwassertages  
Berlin Mit künstlicher Intelligenz unterwegs im Kanalsystem 
Dresden Zertifizierter Arbeitsschutz bei der Stadtentwässerung  
Köln StEB öffnen ihre Pforten zum Girls Day 2019 
OOWV 700 000 Euro in hohe Entsorgungssicherheit investiert Pumpwerk am Uhlhornsweg in Oldenburg saniert 
OOWV  Konzertreihe „KaskadeLive – ein musikalischer Frühaufsteher“ in OOWV-Gebäude 
Ruhrverband Ruhrverband lädt zur Besichtigung der Kläranlage Essen-Kupferdreh ein 
März 2019
Hamburg  KOMMUNALE KOOPERATION ZWISCHEN AZV SÜDHOLSTEIN, ENTSORGUNGSBETRIEBE LÜBECK UND HAMBURG WASSER VEREINBART 
Hattingen Kanalnetz – Ruhrverband bietet Hattingen 110 Millionen 
Niersverband Die Stadtwerke Kevelaer und der Niersverband bauten gemeinsam Trassen für Abwasser-, Regenwasser und Trinkwasserleitungen 
Stuttgart Informationen zum Umbau des Regenrückhaltebeckens «Im Betzengaiern» 
Februar 2019
EVS Entsorgungsverband Saar investiert 1,8 Millionen Euro in die Optimierung der Regenwasserbehandlung in Bisten (Überherrn)  
Fulda-Gläserzell Bildungsdelegation aus China besucht Kläranlage 
Sundern Photovoltaikanlage auf Kläranlage Sundern rechnet sich 
Zschaitz Bald bessere Luft  
Januar 2019
Berlin Smartes System lenkt Berliner Verkehr bei Überflutung um
Hamburg HAMBURG WASSER ÜBERNIMMT FÜR WEITERE 20 JAHRE DIE ABWASSERBESEITIGUNG
FÜR BUXTEHUDE 
Bad Cambach Erster Teil der Betonsanierung auf der Kläranlage Beuerbach 
Bad Cambach Blockheizkraftwerke der Kläranlage Niederselters 
EVS Gebührenstabilität bei der Abfallentsorgung und der Abwasserreinigung auch im
nächsten Jahr – Verband gut vorbereitet auf die Herausforderungen der Zukunft 
Hamburg NEUE ABWASSERGEBÜHREN 
Köln Köln gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“  
Veolia Aus OEWA wird Veolia 
Ruhrverband Ruhrverband senkt erneut die Kosten für die Abwasserreinigung 
Veolia Veolia an der Seite des AZV Sachsen-Nord 
Wupperverband Wasserwirtschaft mit Kooperationen gestalten 
Wupperverband Laichsaison läuft: Meerforelle & Co. tummeln sich nun in Wupper und Nebenflüssen 

 


Ems- und Wörsbachtal: Erneuerung der Blockheizkraftwerke

Die beiden Blockheizkraftwerke (BHKW) der Kläranlage Beuerbach bedurften aufgrund des Betriebsalters, der hohen Anzahl an Betriebsstunden (ca. 80.000 h pro Modul) sowie der erforderlichen Betriebs- und Versorgungssicherheit zur Eigenstromversorgung der Kläranlage einer umfassenden Erneuerung. Ebenfalls waren Nebenaggregate wie Zu- und Abluftanlage, Notkühlung, Gasreinigung sowie Gasgebläse und Schaltanlage zu erneuern. Im letzten Jahr war bereits ein erhöhter Instandhaltungsaufwand festzustellen. Ein unerwarteter Ausfall aufgrund von Störungen der BHKW-Anlage führt schnell zu erheblichen Mehrkosten beim Strombezug, sodass ein planmäßiger Austausch der beiden BHKW-Module vorgenommen wurde.

Anfang September 2019 wurde das erste neue Modul montiert; im nächsten Jahr folgt das zweite Modul. Damit kann das anfallende Gas künftig wieder besser energetisch verwertet werden. Die ersten Tage des Probebetriebs lassen bereits gute Ergebnisse erwarten.

Insgesamt wird für die Erneuerung ein Betrag von rund 600.000,- € investiert.
https://www.kbv-badcamberg.de/news/2019-11-01-erneuerung-der-blockheizkraftwerke.html

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Niersverband und RWE Power nehmen heute die neu gebaute Betriebsstelle Jackerath in Betrieb

Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, Michael Eyll-Vetter, Leiter der Sparte Tagebauentwicklung von RWE Power, und Jürgen Frantzen, Bürgermeister der Gemeinde Titz, nahmen heute die in großen Teilen neu gebaute Betriebsstelle Jackerath offiziell in Betrieb.

Die Betriebsstelle Jackerath und ein wesentlicher Abschnitt des bisherigen dazugehörenden Abwasserableitungssystems liegen an der Grenze des bzw. im Bereich des Braunkohlentagebaus Garzweiler. Sie wird vom Niersverband, dem für die Abwasserreinigung zuständigen Wasserverband, betrieben. Zu den technischen Herausforderungen des Tagebaus gehört, dass bestehende Ver- und Entsorgungssysteme wie im Bereich der Gemeinde Titz, vollständig überplant und neu erstellt werden müssen. „RWE Power ist sich dieser Verantwortung bewusst und hat frühzeitig mit den Partnern in Kommunen und Verband optimale Alternativlösungen abgestimmt und umgesetzt. So hatten alle Beteiligten die Planungssicherheit, die sie für ihre Arbeit brauchen“, sagt Michael Eyll-Vetter, Leiter der Tagebauentwicklung von RWE Power.

Innerhalb des letzten Jahres wurden so große Teile der Betriebsstelle Jackerath neu gebaut und an eine vorab erstellte neue Druckleitung angeschlossen.

Die Maßnahme wurde von der RWE Power AG in Auftrag gegeben, von dem Ingenieurbüro Fischer Teamplan GmbH, Erftstadt, in enger Zusammenarbeit mit dem Niersverband geplant und von der Firma A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH, Heinsberg, errichtet.

„Wir sind froh, dass wir das Projekt aufgrund des Engagements und der guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zügig und termingerecht umsetzen konnten“, betonte Prof. Dietmar Schitthelm bei der offiziellen Übergabe der neuen Betriebsstelle durch die RWE Power.

„Mit dieser Betriebsstelle ist die Entsorgung des Jackerather Abwassers auf einem technisch hohen Niveau auch zukünftig gesichert“, freut sich Bürgermeister Jürgen Frantzen.

Das Schmutzwasser der Ortschaft Jackerath wurde von der bisherigen Betriebsstelle des Niersverbandes über eine Druck- und mehrere Freigefälleleitungen zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk geführt. Im Regenwetterfall konnte Mischwasser in einem Regenüberlaufbecken zwischengespeichert werden. Überstieg die Regenmenge die Kapazität des Regenüberlaufbeckens, wurde der so genannte nicht klärpflichtige Anteil des Mischwassers über den Beckenüberlauf des Regenüberlaufbeckens (RÜB) entlastet. Da es in der Umgebung kein Gewässer gibt, in welches die anfallenden Entlastungsmengen problemlos eingeleitet werden können, erfolgte eine Versickerung in einem angrenzenden Erdbecken.

Zukünftig fließt das Abwasser nun über eine neue Pumpstation und eine neu gebaute, ca. sieben Kilometer lange Druckrohrleitung in Richtung Holzweiler in das dort vorhandene Entwässerungssystem. Von dort wird es wie bisher über mehrere Leitungen zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk geführt.
Im Regenwetterfall wird das Mischwasser in dem bereits vorhandenen Regenüberlaufbecken auf der Betriebsstelle Jackerath zwischengespeichert.

Zur Versickerung des nicht klärpflichtigen Anteils des aus dem Regenüberlaufbecken entlasteten Mischwassers wurde ein neues Erdbecken erstellt. Zur weitergehenden Reinigung vor der Versickerung wird der Abfluss zuvor in einem neu erstellten Retentionsbodenfilter gereinigt.Mehr:

https://www.niersverband.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/1-oktober-2019-druckleitung-zwischen-boisheim-und-duelken-beschaedigt-1-1-1-1?fsize=2&cHash=e08d036a76a02e03c03f6f6089e732f0

 

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Malchin Stavenhage: Klärschlamm in der Diskussion: privat oder kommunal?

Sehen Sie sich dazu ein Video auf unserer Video-Ecke an. Unter:

https://www.wzv-malchin-stavenhagen.de/2019/11/klaerschlamm-in-der-diskussion-privat-oder-kommunal/

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Bottrop: Klärschlamm für den Klimaschutz

Grundsteinlegung für Trockungsanlage – Emschergenossenschaft investiert 70 Millionen Euro
Die Emscherkläranlage wird umweltfreundlicher. Eine Trocknungsanlage sorgt auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern dafür, dass Klärschlamm durch Sonne und Abwärme getrocknet wird. Oberbürgermeister Bernd Tischler hat jetzt gemeinsam mit Gerhard Odenkirchen vom NRW-Umweltministerium, dem Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft Uli Paetzel, dem Technischen Vorstand Emanuel Grün und Ullrich Sierau, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft, den Grundstein für die 70 Millionen Euro teure Investition gelegt.
„Die Kläranlage ist ein Beispiel für Klimaschutz und innovatives Handeln. Sie passt damit hervorragend zur InnovationCity Bottrop“, sagte Tischler während einer Talkrunde, bei der das Bauvorhaben vorgestellt wurde. Durch eine Einsparung von Energie werde die CO2-Bilanz verbessert. „Wir begrüßen jeden Schritt, den die Emschergenossenschaft unternimmt, um klimafreundlicher und ressourcenschonender zu arbeiten“, so Tischler, der den hohen technischen Standard der gesamten Kläranlage im Bottroper Süden betonte. Mehr:

https://www.bottrop.de/wohnen-umwelt-verkehr/aktuelles/trockenschlamm.php

 

 

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Berlin: Gerhard Mauer ist neuer Leiter der Berliner Abwasserentsorgung

Erfahrener Ingenieur übernimmt größten Einzelbereich des Unternehmens
Gerhard Mauer hat die Leitung des Bereichs Abwasserentsorgung der Berliner Wasserbetriebe übernommen. Der Bauingenieur mit 28 Jahren Branchen- und Managementerfahrung folgt auf Ulrike Franzke, die künftig die Strategie und Unternehmensentwicklung des Unternehmens verantwortet.

Von 1991 bis 2019 war Gerhard Mauer (53) im EWE-Konzern in verschiedenen Funktionen bis hin zur Geschäftsführung im Bereich der Abwasserentsorgung erfolgreich tätig. In seiner neuen Tätigkeit leitet er den mit rund 1.150 Beschäftigten größten Bereich der Berliner Wasserbetriebe, der mit umfangreichen Investitionsprogrammen mit einem Umfang von mehr als 3 Milliarden Euro bis 2027 vor allem in den Klärwerksausbau und die Netzsanierung vor großen Herausforderungen steht.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Gerhard Mauer, dem ich viel Erfolg für die neue Aufgabe wünsche“, so Wasserbetriebe-Vorstandschef Jörg Simon, in dessen Ressort auch die Betriebsbereiche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung beheimatet sind.

„Berlin ist eine großartige dynamische Stadt mit dem größten deutschen Wasserunternehmen – den Berliner Wasserbetrieben“, so Gerhard Mauer. „Ich bin glücklich nun Teil dieses Unternehmens zu sein, um gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen die Geschicke der Abwasserentsorgung zukunftsfähig weiterzuentwickeln.“
Ulrike Franzke, die die Berliner Abwasserentsorgung seit mehr als neun Jahren führte, hatte bereits seit Anfang 2019 parallel die Strategie und Unternehmensentwicklung der Berliner Wasserbetriebe übernommen.

https://www.bwb.de/de/299_24229.php
 
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Ruhrverband: Vorstandswechsel beim Essener Ruhrverband

Erstmals rückt eine Frau in die Führungsspitze des Wasserwirtschaftsunternehmens
Der Vorstandsvorsitzende des Ruhrverbands in Essen, Norbert Frece, hat am 28.Oktober 2019 sein 65. Lebensjahr vollendet und scheidet mit Ablauf des Monats aus den Diensten des Essener Wasserwirtschaftsunternehmens aus. Der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vorstand Technik, Prof. Norbert Jardin, wird zum 1. November 2019 neuer Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands. Der promovierte Bauingenieur, Autor von mehr als 120 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Mitherausgeber des Standardwerks „Taschenbuch der Stadtentwässerung“, ist seit dem 1. März 2016 Mitglied im Vorstand des Ruhrverbands.

Die Funktion als Vorstand für Finanzen, Personal und Verwaltung des Ruhrverbands übernimmt zum 1. November 2019 Dr. Antje Mohr. Sie wird gleichzeitig zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt. Dr. Antje Mohr hat „Betriebliche Bildung und Management“ an der Universität Flensburg und der Syddansk Universitet (Wirtschaftsuniversität Dänemark Süd) studiert und einen Abschluss in „Internationale Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftssprachen“ erlangt. Ihre Promotion schloss sie an der Universität Flensburg ab. Sie war zuletzt als Gewerkschaftssekretärin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Schleswig-Holstein tätig. In der über 100-jährigen Geschichte des Ruhrverbands nimmt damit erstmals eine Frau eine Vorstandsposition ein.
Das scheidende Vorstandsmitglied Norbert Frece war seit 1995 Personalvorstand, seit 2004 Finanzvorstand und seit 2016 Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands. In diesen Schlüsselpositionen hat er unter anderem den konsequenten wirtschaftlichen Konsolidierungskurs des Verbandes mit verantwortet. Durch den aufgrund gesetzlicher Vorgaben notwendigen Ausbau der Kläranlagen und Niederschlagswasserbehandlungsanlagen hatte der Ruhrverband 2005 einen Schuldenberg von rund 1,1 Milliarden Euro angehäuft, der in den Folgejahren massiv abgebaut wurde und aktuell bei weniger als 500 Millionen Euro liegt.

Das oberste Aufsichtsgremium des Ruhrverbands, der Verbandsrat, würdigte Norbert Freces vielfältige Verdienste mit einem Symposium, das am 28. Oktober 2019 auf Zeche Zollverein in Essen stattfand. Zu den unterschiedlichen Aspekten rund um die Themen Digitalisierung und Arbeitswelt von morgen sprachen unter anderem Prof. Tobias Kollmann vom Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship der Universität Duisburg-Essen, und Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin der Gewerkschaft ver.di.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///vorstandswechsel-beim-essener-ruhrverband/.

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Quakenbrück: Neues Pumpwerk zur Entwässerung

Wohngebiet Hartlage bekommt umfassendes Entwässerungskonzept
Unter aktuellen ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten wurde die Entwässerung für das neue Baugebiet „Hartlage“ in Quakenbrück geplant. Vor allem der hohe Grundwasserstand erforderte während der Bauphase besondere Vorkehrungen. „Um die Rohrleitung im Bodenreich zu verlegen und den Bodenaushub durch eine ausreichende Trocknung wiederverwenden zu können, musste der Grundwasserspiegel für die Baumaßnahme durch eine Tiefendrainage abgesenkt werden. Die Absenkung wird nach Abschluss der Arbeiten wieder aufgehoben“, erläuterte Projektleiter Markus Mönsters vom Wasserverband Bersenbrück.

Baugebiet auf Erweiterung ausgelegt
Das neue Pumpwerk für „Hartlage“ dient aktuell der Überleitung des gesammelten Schmutzwassers von 55 Baugrundstücken auf 5,1 Hektar zur Kläranlage Quakenbrück. Eingeplant sind zudem 56 weitere Grundstücke für den Wohnungs- und Häuserbau. Die neu zu verlegende Druckrohrleitung fördert das Abwasser auf einer Länge von 400 Metern zum Hauptkanal in der Bremer Straße. Danach gelangt es im freien Gefälle direkt zur Reinigung in die Kläranlage. Insgesamt beträgt die zu entwässernde Fläche des Einzugsgebietes inklusive einer späteren Erweiterungsmöglichkeit gut 12,5 Hektar. Da im Erschließungsgebiet ein hoher Grundwasserstand vorliegt, wurde der Bauschacht bei der Planung und Umsetzung mit einer zusätzlichen Auftriebssicherung ausgerüstet. Um einen möglichen Auftrieb durch Grundwasser zu verhindern, ist das Pumpwerk mit einer breiteren Kante am Behälterboden versehen. Dadurch kann sich der Boden im Erdreich quasi festhaken.
Im nächsten Schritt wird für die Sammlung von Oberflächenwasser ein neues Regenrückhaltebecken errichtet. Bei Planung und Umsetzung werden sowohl die Vorsorge gegen Starkregen als auch die naturnahe Gestaltung im Sinne der Naherholung berücksichtigt.

https://www.wasserverband-bsb.de/aktuelles/aktuelle-beitraege/artikel/news/neues-pumpwerk-zur-entwaesserung/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=a0621f9bca932bb1932c5db05fb82dbe
 
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Merzen: Ein echter Klotz für den Regenrückhalt

Minuziöse Planung war für die Baustelle in Merzen erforderlich. Bis um sechs Uhr morgens musste das 55 Tonnen schwere Bauwerk an der vorgesehen Baustelle in Merzen angekommen sein. Tagsüber bis in die Abendstunden hinein sind solche Schwertransporte mit einem 200-Tonnen-Kran auf den Straßen nicht zugelassen.

55 Tonnen schweres Drosselbauwerk für erweitertes Regenrückhaltebecken in Merzen naturnah verbaut
Klimaextreme wie Hitze, Trockenheit und Starkregen wirken sich dauerhaft auf sämtliche Handlungsbereiche der kommunalen Wasserwirtschaft aus. Von der verfügbaren Trinkwassermenge über die Verteilung bis hin zur Entwässerung werden klimatische Bedingungen bei Planung und Umsetzung bedacht. Auch für die Wohnbebauung in Merzen wurde aus diesen Gründen das Regenrückhaltebecken erweitert und für neue Baugebiete ausgelegt. Entlastet wird dadurch das heimische Gewässer, die Voltlager-Aa. Ein neu errichtetes Drosselbauwerk sorgt für die zusätzliche Zwischenspeicherung von großen Niederschlagsmengen und ermöglicht den gleichmäßigen Abfluss des angefallenen Oberflächenwassers in das örtliche Gewässer. Bei großem Regenaufkommen wird auch das Niederschlagswasser aus dem Ortskern von Merzen im erweiterten Rückhaltebecken zwischengespeichert und über das 55 Tonnen schwere Bauwerk gedrosselt weitergeleitet. Der ehemals vorhandene Gehölzstreifen wird im Anschluss durch den Wasserverband Bersenbrück wiederhergestellt. Das Rückhaltebecken ist als Trockenbecken naturnah mit variablen Böschungensneigungen konzipiert. Die bereits vorhandenen Röhrichtbestände werden in der Bauphase zwischengelagert und danach wieder zurückgepflanzt. Um möglichst wenig in die Natur eingreifen zu müssen, werden die Baumaßnahmen außerhalb von Laich- und Brutzeiten ausgeführt.

https://www.wasserverband-bsb.de/aktuelles/pressemitteilung/pressemitteilungen-2019/22102019-ein-echter-klotz-fuer-den-regenrueckhalt/

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EVS: Studie belegt: Entsorgungsverband Saar einer der begehrtesten Arbeitgeber seiner Branche

Qualifizierte Fachkräfte zu finden und längerfristig zu binden, ist eine der ganz großen Herausforderungen für Unternehmen wie öffentliche Einrichtungen gleichermaßen und absehbar wird sich die Lage wohl auch nicht entspannen.

Umso erfreulicher ist das Ergebnis einer Studie des IMWF Institutes für Management-und Wirtschaftsforschung, die kürzlich veröffentlicht wurde. Untersucht wurden 5000 Arbeitgeber aus über 150 Branchen. Hier schneidet der EVS als einer von vier besonders begehrten Arbeitgebern in der Branche Entsorgung und Recycling ab.

Die grundsätzliche Frage, die der Erhebung zugrunde lag, lautete: Wie steht es um die „Performance“ der Unternehmen als Arbeitgeber und wie stellen sich die Arbeitgeber im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Management, Produkte, Services und Nachhaltigkeit dar? Der EVS setzt im Rahmen seiner Personalgewinnungs-Strategie insbesondere auf die Themen Arbeitsplatzsicherheit, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement und seine spannende Themenpalette als innovativer Umweltverband.

Die Studie belegt, dass der EVS in Zeiten, in denen neben finanziellen Anreizen insbesondere auch die „soften“ Aspekte des Arbeitslebens – wie z.B. das Arbeitsklima und die Arbeitsbedingungen – den Ausschlag bei der Jobwahl geben, eine gute Adresse für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist.

Umfassende Informationen zum EVS gibt es unter www.evs.de
https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/studie-belegt-entsorgungsverband-saar-einer-der-begehrtesten-arbeitgeber-seiner-branche/

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Dresden: Sächsische Wasserbranche trifft sich in Dresden

Die Wasser-Branche besitzt weltweit großes Potenzial. Über 100 Vertreter aus Wirtschaft und Politik diskutierten Chancen im Auslandsgeschäft des Wassersektors. Um international mitzuhalten, bedarf es einer stärkeren Vernetzung.

„Die Nachholbedarfe bei Aufbau, technischer Infrastruktur sowie in der Qualifikation der Mitarbeiter im weltweiten Wassersektor sind immens“, erklärte Gunda Röstel, Kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH und Vorstandsvorsitzende des internationalen Branchenverbands German Water Partnership e.V. (GWP). Rund 100 Vertreter aus Wirtschaft und Politik trafen sich am 18.10.2019 beim 1. Sachsen-Netzwerktreffen Wasser International auf der Kläranlage Dresden-Kaditz.

Mit einer Exportquote von rund 37 Prozent spielen internationale Geschäfte für Sachsen bereits heute eine große Rolle. Das gilt auch für die Wasserbranche. Doch gerade dieser bieten sich „vor dem Hintergrund einer rapide wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels noch deutlich größere Chancen, als innovative Anbieter von hochwertigen Lösungen auf dem Weltmarkt zu punkten“, betonte Dr. Detlef Hamann, Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden.
Gleichzeitig könnten die Unternehmen dabei einen wichtigen globalen Beitrag in Sachen Umwelt und Entwicklung leisten. Weltweit haben geschätzt 4,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicheren sanitären Anlagen. Sachsen hat eine Vielzahl von Unternehmen, die Wissen und Produkte im Bereich Wasser und Abwasser anbieten. Gerade für den mittelständisch geprägten deutschen Wasser-Sektor brauche es aber starke Netzwerke, um weltweit erfolgreich zu sein, neue Projekte zu entwickeln und ausländischen Partnern und Kunden gegenüber mit dem nötigen Gewicht aufzutreten. Der große Zulauf des Branchen-Netzwerktreffens zeigt, wie hoch der Bedarf an Informationen, Austausch und neuen Kontakten tatsächlich ist.

„Die im Ausland so wichtigen Netzwerke aufzubauen, fängt schon in der eigenen Heimat an“, betonte Röstel. „Das ist eine Chance für Unternehmen, die sich in funktionierenden Netzwerken wie bei GWP bewegen.“
Eingeladen hatten zu der Veranstaltung German Water Partnership, die Sächsischen Industrie- und Handelskammern sowie die Stadtentwässerung Dresden.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/ueber-uns/meldungen/detail.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=73&cHash=289b272b3a3a69235255a5d93277fc1e

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Stuttgart: Tag der offenen Tür im Gruppenklärwerk Ditzingen

Seit 2013 wurden die mechanische und biologische Stufe des Gruppenklärwerks Ditzingen mit einem Investitionsaufwand von 23 Millionen Euro auf den neuesten technischen Stand gebracht. In den ersten Bauabschnitten hat die SES die Rechenanlage erneuert, einen neuen Sandfang erstellt, die Vorklärbecken und die Becken zur Stickstoffentfernung saniert, neue Gebläse installiert und neue Elektroschalträume gebaut. Daran anschließend folgte der Bau von zwei neuen Nitrifikationsbecken als Ersatz für fünf ältere kleinere Becken.
Zum Tag der offenen Tür sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, sich ein Bild vom Ergebnis der umfangreichen Erneuerungsmaßnahmen zu machen. Mehr:

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/veranstaltungen-der-ses/?L=0
 
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Kaiserslautern: 25 Jahre WVE GmbH

Ein Erfolgsmodell für die Stadt und die Region Kaiserslautern
Im Beisein zahlreicher Wegbegleiter und -bereiter feierte die WVE GmbH Kaiserslautern am vergangenen Freitag ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Die Tochtergesellschaft der SWK GmbH, als Westpfälzische Ver- und Entsorgungsgesellschaft der früheren TWK gegründet, hat sich in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Derzeit sorgen in dem mittelständischen Unternehmen über 200 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass die WVE mit ihrem vielfältigen Aufgabenspektrum als kompetente und zuverlässige Partnerin von ihren Kundinnen und Kunden wahrgenommen wird. Dazu tragen auch weitere Tochtergesellschaften, beispielsweise die TVM Thermische Verwertung Mainz GmbH, die Wefels-Gruppe und die VK Kommunal GmbH bei der Klärschlammverwertung oder zahlreiche Solargesellschaften mit Gebietskörperschaften in der Region bei.

Unter der Moderation des Geschäftsführers Peter Nonnemacher wurde den Gästen, darunter zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Wirtschaft, von Behörden und Politik, ein Eindruck davon vermittelt, wie vielfältig die Geschäftsfelder der WVE als Dienstleiterin für Kommunen und kommunale Aufgaben sind und wie erfolgreich und nachhaltig das Unternehmen diese erfüllt. Einige Betriebsführungen für Kommunen bestehen bereits seit Jahrzehnten.

In seiner Begrüßungsrede gab WVE-Geschäftsführer Rainer Grüner, seit Anfang 1996 im Amt, einen kurzen Abriss über die 25-jährige Firmengeschichte des Betriebes. Er erinnerte an das Ende der Energiemonopole im Jahr 1989 und an die Gründungsväter der WVE, den damaligen TWK-Aufsichtsratsvorsitzenden und Bürgermeister Dr. Arne Oeckinghaus, TWK-Vorstand Wolfgang Herzog und den ersten WVE-Geschäftsführer Wolfgang Albrecht. „Auch das erste Projekt war mit dem Bau einer Wasserleitung von Kaiserslautern nach Hochspeyer im Jahr 1995 schnell gefunden“, so Grüner. Während aber andere Stadtwerke bis auf wenige Ausnahmen ihre entsprechenden Tochterunternehmen wegen des fehlenden Bedarfs durch die weiterhin hoheitliche Aufgabenwahrnehmung bei der Wasser- und Abwasserversorgung wieder aufgaben, entwickelte sich die WVE – nicht zuletzt aufgrund ihrer Eigenschaft als Gemeinschaftsbetrieb mit der Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR – zu einem bundesweit einzigartigen Erfolgsmodell. „Heute ist unser Betrieb eine Gesellschaft mit starker unternehmerischer Präsenz in der Region Kaiserslautern und in ganz Rheinland-Pfalz“, freute sich der Geschäftsführer und verwies darauf, dass die WVE inzwischen auch in anderen Bundesländern tätig sei. „Dabei liegt unser Kerngeschäft noch immer im Betrieb von Wasser- und Abwasseranlagen, aber auch in den Bereichen der Klärschlammbehandlung und Wärmeversorgung sind wir aktiv.“ Daneben entwickelte sich die Erschließung und Vermarktung von Grundstücken zu einem der wichtigsten Geschäftsfelder.

Bürgermeisterin und WVE-Aufsichtsratsvorsitzende Beate Kimmel betonte in ihrer Ansprache die große gestalterische Kraft der WVE. Durch den ausgesprochenen Sachverstand und dem ausgeprägten Verständnis für kommunales Handeln könne die WVE stets eine auf den Einzelfall abgestimmte Unterstützung anbieten. „Im Jahr 2014 gelang es der WVE mit dem City-Solarpark Hölzengraben, eine der wichtigsten Branchenauszeichnungen in der Kategorie „Solarprojekte in Europa“, den Intersolar Award, zu gewinnen“, hob Kimmel ein weiteres Standbein der WVE, das Geschäftsfeld der Regenerativen Energien, hervor. „Mit einer Gesamtleistung von 6,4 Megawattpeak und einer CO2-Einsparung von jährlich rund 3.700 Tonnen entstand die größte Solaranlage der Region“ erläuterte die Bürgermeisterin. Generell hätte sich die WVE für die Stadt Kaiserslautern als sehr verlässlicher Partnerin mit innovativen und nachhaltigen Lösungen bei der Umsetzung des „Masterplan 100 % Klimaschutz“ erwiesen, den die Stadt als eine von 22 Masterplankommunen aktuell erstellt hat.

Wie die Bürgermeisterin richtete auch Markus Vollmer als Vorstand der SWK GmbH Kaiserslautern seinen ausdrücklichen Dank an die Geschäftsführung und besonders an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WVE, „die sich engagiert für das Unternehmen einsetzen.“ Es mache Eindruck und werde entsprechend honoriert, dass die WVE-Beschäftigten auch Sonn- und feiertags oder zu recht ungewöhnlichen Zeiten für die Kundinnen und Kunden und die Bürgerinnen und Bürger in den unterschiedlichen Versorgungsgebieten unterwegs sind. „Ihnen allen gehört heute die Anerkennung“, richtete er seine Worte an die Belegschaft. „Der gesamte Konzern der SWK Stadtwerke Kaiserslautern ist stolz auf sein Konzernmitglied WVE!“ Den bisherigen Geschäftsführern „und richtigen Leuten am Steuerruder“ dankte Vollmer für ihr unternehmerisches Geschick und das Gespür für neue potentielle Geschäftsfelder, ohne die die WVE nicht so gewachsen wäre.

Auch der anschließende Festredner Professor Franz-Josef Radermacher, Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Ulm, lobte die hohe Qualifizierung und das außergewöhnliche Engagement der WVE in Bezug auf den Klimaschutz. Damit nehme die WVE eine wichtige Vorreiterrolle wahr.

https://www.wve-kl.de/index.php?id=80&tx_ttnews%5Btt_news%5D=36&cHash=4edb98ec1b962d5a1101e8368ddacf0c
 
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Fulda: Hochwasserschutzmaßnahmen im Engelhelmsbachtal sind fertiggestellt

Offizielle Inbetriebnahme durch Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner und Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf Mit der Fertigstellung des Hochwasserrückhaltebeckens in Bronnzell sind die umfangreichen Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz im Engelhelmsbachtal abgeschlossen. Bereits im Jahr 2017 waren ein Rückhaltebecken unterhalb von Pilgerzell (Grottenweg) und ein weiteres unterhalb von Engelhelms (Alte Mühle) fertiggestellt worden. Anschließend wurden in 2018 das neue nun vergrößerte Brückenbauwerk in der Mühlstraße, Engelhelms, und ein weiteres Rückhaltebecken oberhalb von Pilgerzell gebaut. Insgesamt wurde mit den 4 Staubecken ein Hochwasserrückhaltevolumen von ca. 36.000 m³ geschaffen. „Durch dieses Speichervolumen werden die Wassermassen bei extremen Starkregenereignissen gepuffert. In Verbindung mit der Gewässeraufweitung in Engelhelms werden damit die Überflutungsrisiken in den Ortsteilen erheblich gemindert. Wenngleich in Anbetracht der immer extremer werdenden Wetterlagen auch hiermit kein 100 %-iger Schutz erreicht werden kann, erhöhen wir aber das Schutzniveau“, erläuterte der Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda, Stadtbaurat Daniel Schreiner. Im Rahmen der Planungen wurde großer Wert auf die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes gelegt. Insbesondere galt es die ökologische Durchgängigkeit des Engelhelmsbach zu wahren und die Baumaßnahmen möglichst naturnah zu gestalten. Die Baukosten des Gesamtprojektes beliefen sich auf insgesamt 2,95 Mio. Euro, davon wurden 2,34 Mio. Euro im Rahmen der Landesförderung mitfinanziert. Bürgermeister Zentgraf und Stadtbaurat Schreiner waren sich einig: „Ohne die großzügige Förderung durch das Land Hessen wäre dieses Vorhaben nicht zu stemmen gewesen“, und richteten ihren ausdrücklichen Dank hierfür stellvertretend an den Leiter der Umweltabteilung des Regierungspräsidium Kassel in Bad Hersfeld, Winfried Hausmann. Gleichzeitig dankten sie der Umweltabteilung in Bad Hersfeld als Genehmigungs- und Überwachungsbehörde für die überaus gute Zusammenarbeit bei der Abwicklung des Projektes. Der Stadtbaurat und der Bürgermeister lobten die nun fertiggestellten Bauwerke als Vorzeigeprojekt einer gelungenen kommunalen Zusammenarbeit unter der Federführung des Abwasserverbandes Fulda und bedankten sich bei allen am Projekt Beteiligten, insbesondere den Baufirmen, den Ingenieurbüros und nicht zuletzt bei den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bürgermeister Zentgraf nutzte die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass für die Gemeinde Künzell der Hochwasserschutz in Engelhelms noch nicht abgeschlossen ist. Es ist geplant auch die Abflusssituation an den Ortsrändern in den Bereichen der Feldstraße und der Eichstraße unterhalb des Sportplatzes zu optimieren. Weiterhin soll am östlichen Ortsrand mit der Verlegung des Steinbaches und der Schaffung von Rückhalteraum die Situation verbessert werden. „Wir sind hier allerdings noch auf die Mithilfe und Zustimmung einiger Grundstückseigentümer angewiesen“, so der Bürgermeister abschließend.

https://www.abwasserverband-fulda.de/newsreader-v2/hochwasserschutzmassnahmen-im-engelhelmsbachtal-sind-fertiggestellt.html
 
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Dresden: Stadtreinigung und Stadtentwässerung starten Info-Offensive

Frank Siebert (SRD): „Seit Ende 2016 sind die Apotheken nicht mehr verpflichtet, alte Medikamente entgegenzunehmen. Das Rücknahme- und Entsorgungssystem REMEDICA für die fachgerechte Entsorgung von Altmedikamenten wurde eingestellt. Umso wichtiger ist es, die Verbraucher darüber aufzuklären, wie alte Medikamente umweltgerecht entsorgt werden sollten: Diese gehören in die Restmülltonne. Auch flüssige Arzneimittel sind in der geschlossenen Flasche über den Restmüll zu entsorgen. Auf keinen Fall dürfen alte Medikamente in die Toilette oder den Ausguss gekippt werden.“

Ein Müllfahrzeug der SRD fährt ab sofort mit dem Bild eines Rentners durch Dresden, der mit runtergelassener Hose auf einer Mülltonne sitzt. Der Spruch dazu: „Macht doch auch keiner.“ Das Foto stammt aus der vielbeachteten Kampagne der Stadtentwässerung Dresden, die seit 2017 mit deftigen Sprüchen und witzigen Plakaten zum Schmunzeln und Nachdenken einlädt. Sämtliche Motive und Informationen findet man unter www.kein-muell-ins-klo.de.
Seit diesem Sommer können Dresdner Schulen, Vereine und Festveranstalter einen kostenlosen WC-Trailer der Stadtentwässerung Dresden ausleihen, der über das Thema aufklärt. „Eine aktive Werbung, die gut ankommt“, so Gunda Röstel. „Wir hatten den Hänger u. a. beim Elbhang- und Dresdner Stadtfest im Einsatz. Die Reaktionen auf die witzige Gestaltung sind durchweg positiv. Insgesamt war das rollende WC bereits 10 Mal auf Festen unterwegs.“
Wichtige Kooperationspartner, um zielgenau zu informieren, sind dabei Ärzte und Apotheker. So findet bspw. am 11. Oktober 2019 ein zertifiziertes Fortbildungsangebot für Ärztinnen und Ärzte zum Thema „Arzneimitteleinnahme und Gewässerschutz“ auf der Kläranlage statt.

Rund 100 Dresdner Apotheken bieten ihren Kunden seit dieser Woche darüber hinaus kostenlose Papiertüten an. Sie zeigen den Weg zur richtigen Entsorgung alter Medikamente und appellieren für einen bewussten Umgang mit Arzneimitteln.
Gunda Röstel: „Wir haben in Kanalisation und Klärwerken immer häufiger mit Dingen zu kämpfen, die nicht in die Toilette gehören. Die Aufklärung darüber ist eine wesentliche Säule unserer Öffentlichkeitsarbeit. Jährlich besuchen 7.000 Gäste unser Klärwerk – darunter viele Schulklassen. Spätestens am Rechen wird das Problem für alle Besucher offensichtlich, wenn Feuchttücher und Nahrungsmittel wieder auftauchen. Doch das Problem mit Medikamenten ist komplexer.“

Weitere Aufbereitungsstufen am Ende der Kette – Stichwort 4. Reinigungsstufe – stehen ebenso in der bundesweiten Diskussion wie die Vermeidung und Verminderung von umweltschädlichen Einträgen an der Quelle. Ein auch wirtschaftlich spannendes Thema hierbei – die Forschung und Entwicklung biogener Grundstoffe für die Pharma- und Chemieindustrie. Auch deshalb beteiligt sich die Stadtentwässerung Dresden an Forschungsprojekten und dem nationalen Wasserdialog. „Die Wasserwirtschaft darf nicht zum Reparaturbetrieb unserer Gesellschaft werden“, so das Credo von Gunda Röstel.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/ueber-uns/meldungen/detail.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=71&cHash=a892634be1ab1fcf460d8564f7fb1087

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Wupperverband: Kläranlage Burg – Die Bauarbeiten sind abgeschlossen

90 Prozent des Strombedarfs werden aus Klärgas selbst erzeugt Der umfangreiche Umbau der Wupperverbands-Kläranlage in Solingen-Unterburg ist abgeschlossen. Seit 2014 hatte der Verband seine viertgrößte Kläranlage im laufenden Betrieb technisch auf den neuesten Stand gebracht. Die Zielsetzung war, dass die Anlage im Zuge einer umfassenden technischen Sanierung auch auf unterschiedliche Zulaufmengen aus dem Einzugsgebiet angepasst wird und noch energieeffizienter arbeitet. Daher war die Energieoptimierung ein wichtiger Aspekt der Umbauarbeiten. Im Bereich der mechanischen und biologischen Reinigungsstufen wurde die Maschinen- und Elektrotechnik sowie die elektronische Mess-, Steuer- und Regeltechnik erneuert. Neu installierte Leitwände in diversen Becken und stillgelegte Becken führen zu einer angepassten Betriebsführung an die vorherrschenden Zulaufbedingungen und Auslastung der Kläranlage. Außerdem hat der Wupperverband die Nachklärbecken und die Schlammeindickung optimiert. Seit 1980 wird auf der Kläranlage aus dem im Faulbehälter anfallenden Klärgas Strom erzeugt. Im Zuge der Sanierung hat der Wupperverband ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert. Mit dem neuen BHKW werden pro Jahr rund 2,4 Mio. kWh Strom aus Klärgas erzeugt. Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 600 Vier-Personen-Haushalten. Durch das gesamte Maßnahmenpaket verbraucht die Kläranlage nun jährlich rund 600.000 kWh weniger an Strom als zuvor. Rund 90 Prozent des benötigten Stroms wird nun auf der Kläranlage selbst erzeugt. So leistet der Wupperverband durch die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Die Bauarbeiten waren im Juni 2019 abgeschlossen. Die Kosten für das Projekt betragen 9,3 Mio. Euro. In der Kläranlage Burg werden pro Jahr rund 6,7 Mio. Kubikmeter Abwasser gereinigt. Angeschlossen sind Ortsteile der Kommunen Remscheid, Solingen, Wermelskirchen und Leichlingen. Die Ausbaugröße beträgt 120.000 Einwohnerwerte, d.h. angeschlossene Einwohner und Unternehmen. Die Anlage ging 1962 in Betrieb. In den Jahren 1977 bis 1980 wurde sie zu einer biologischen Kläranlage ausgebaut. Ein weiterer großer Meilenstein war der Ausbau in den Jahren 1997 bis 2002. Seitdem werden die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor noch besser aus dem Abwasser entfernt. Der Ausbau der großen Wupperverbands-Kläranlagen zur Entfernung dieser Nährstoffe bildete die Grundlage dafür, dass sich die Wasserqualität der Wupper deutlich verbessern konnte. Heute sind sogar wieder rund 30 Fischarten in der ehemals stark verschmutzten Wupper zu finden.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_ka_burg_20190820.html
 
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Stuttgart: Tag der offenen Tür im Gruppenklärwerk Ditzingen

Seit 2013 wurden die mechanische und biologische Stufe des Gruppenklärwerks Ditzingen mit einem Investitionsaufwand von 23 Millionen Euro auf den neuesten technischen Stand gebracht. In den ersten Bauabschnitten hat die SES die Rechenanlage erneuert, einen neuen Sandfang erstellt, die Vorklärbecken und die Becken zur Stickstoffentfernung saniert, neue Gebläse installiert und neue Elektroschalträume gebaut. Daran anschließend folgte der Bau von zwei neuen Nitrifikationsbecken als Ersatz für fünf ältere kleinere Becken.
Zum Tag der offenen Tür sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, sich ein Bild vom Ergebnis der umfangreichen Erneuerungsmaßnahmen zu machen.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/veranstaltungen-der-ses/?L=0
 
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Ruhrverband: schließt umfassende Sanierung der Pumpwerke Bochum-Dahlhausen ab

Investition von rund 750.000 Euro in die Zukunftssicherheit der Betriebsanlagen

Der Ruhrverband hat im Sommer 2019 die in mehreren Bauabschnitten vollzogene umfassende Sanierung seiner beiden Pumpwerke in Bochum-Dahlhausen abgeschlossen. Am Schmutzwasser-pumpwerk aus dem Jahr 1925 wurden zahlreiche Betonteile, die Fassade und das Dach instandgesetzt und eine Asbestsanierung vorgenommen.
Das im Jahr 1981 errichtete Regenwasserpumpwerk hat über die Erneuerungen an Fassade und Dach hinaus auch neue elektrische Schaltanlagen für die Mittel- und Niederspannungsverteilung erhalten. Die Elektro- und Maschinentechnik des älteren Schmutzwasserpumpwerks war bereits vor knapp 20 Jahren komplett erneuert worden.
Die Pumpwerke liegen inmitten eines so genannten Poldergebiets – das bedeutet, dass sowohl das Regenwasser als auch das im umliegenden Wohngebiet anfallende Abwasser nicht frei abfließen kann, sondern immer gepumpt werden muss. Aus diesem Grund musste die Sanierung im laufenden Betrieb vorgenommen werden.
Nach dem Abschluss der auf mehrere Jahre angelegten Baumaßnahme sind die Betriebsanlagen wieder auf dem aktuellen Stand der Technik und zukunftssicher. Insgesamt hat der Ruhrverband 750.000 Euro in die Sanierung investiert.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ruhrverband-schliesst-umfassende-sanierung-der-pumpwerke-bochum-dahlhausen-ab/

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OOWV: investiert fast zwölf Millionen Euro in Abwasserreinigung vor Ort

Kläranlage Esens: Modernisierung und Ausbau für die Daseinsvorsorge in der Region Start frei für die Modernisierung der Kläranlage in Esens: Bis Oktober erneuert der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) die vollständige Räumertechnik im ersten Nachklärbecken. Wegen dieser Arbeiten wird es für einen Zeitraum von etwa sechs Wochen vollständig entleert. Die Abwasserreinigung kann ohne Einschränkung fortgesetzt werden. Hierfür wird das stillgelegte zweite Nachklärbecken wieder in Betrieb genommen. Zunächst investiert der OOWV rund 910 000 Euro. Die Pläne reichen aber bereits weiter: Bis voraussichtlich zum Jahr 2024 fließen weitere elf Millionen Euro in die Abwasserreinigung in der Region. Darüber informierten am Donnerstag Harald Hinrichs (Samtgemeindebürgermeister Esens), Hermann Schmidt (Untere Wasserbehörde Landkreis Wittmund), Christoph Kraft (OOWVRegionalleiter Landkreis Wittmund), Projektingenieur Gerold Eiben und Kläranlagenleiter Jan Kowalewsky in einem Pressegespräch. „Was detailreich auf Plänen zu erkennen ist, wird jetzt konkret umgesetzt: Wir investieren kräftig in den Standort, um die Abwasserentsorgung auf Dauer zu sichern. Gleichzeitig liefern wir ein Bekenntnis zu unserer Partnerschaft mit der Samtgemeinde, die uns im Jahr 2000 die Abwasserentsorgung anvertraut hat“, sagte Christoph Kraft. Das seit über 20 Jahren stillgelegte zweite Nachklärbecken kann künftig wieder dauerhaft genutzt werden. Gerold Eiben, Jan Kowalewsky und Anlagenkoordinator Reiner Ballmann haben ein aufwändiges Reaktivierungskonzept entwickelt, um die alten Anlagenteile ins bestehende System einzubinden. So steht sie künftig beispielsweise auch bei Starkregenereignissen entlastend zur Verfügung. „Die Einbindung eines zweiten Nachklärbeckens wird eine wesentliche Erhöhung der Betriebssicherheit im Hinblick auf die Einleitgrenzen ins Gewässer haben. Dadurch zeigt der OOWV ein großes Engagement, um die Belastung der Gewässer zu reduzieren und somit die Umwelt zu schützen“, sagte hierzu Hermann Schmidt von der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Wittmund. „Im ersten Nachklärbecken erneuern wir das komplette Räumertechnik mit dem gesamten Mittelbauwerk“, erläuterte Gerold Eiben die aktuelle Maßnahme. Sie ist der Auftakt für eine grundlegende Ertüchtigung der Kläranlage Esens. Bis zum Jahr 2024 wird sie umfangreich ausgebaut. Die Kapazität einer Kläranlage bemisst sich am sogenannten Einwohnerwert. In Esens bewältigt sie aktuell das Abwasser für 20.000 Einwohner. Durch den Umbau steigt die Kapazität auf 25.000 Einwohnerwerte. Hintergrund ist der Anschluss weiterer Teile der Gemeinden Dunum, Moorweg und Stedesdorf. Dafür investiert der OOWV 3,5 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Kläranlage sowie 7,5 Millionen Euro in den Leitungsbau für die Gemeindeanschlüsse. Bürgermeister Harald Hinrichs freut sich über die Entwicklung: „Durch diese Maßnahmen ist die zukünftige Abwasserreinigung gesichert. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Daseinsvorsorge. Die Samtgemeinde ist dadurch für ihre weitere Entwicklung und ein weiteres Wachstum sehr gut aufgestellt.“

Mehr:
https://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/85-2019_Modernierung_Kl%C3%A4ranlage_Esens.pdf

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Köln: StEB starten mit 13 Azubis und einem dualen Studenten ins Ausbildungsjahr 2019

Auch in diesem Jahr bilden die StEB Köln wieder talentierte Nachwuchskräfte aus. Insgesamt 13 Auszubildende sowie ein neuer Dualer Student der Wirtschaftsinformatik haben am 01.09.2019 ihre Ausbildung bei den StEB Köln begonnen. Sie lernen in den nächsten zwei bis dreieinhalb Jahren alle wichtigen Fähigkeiten und Inhalte, die sie für ihre zukünftigen Berufe brauchen.
Vorstand Otto Schaaf begrüßt die neuen Mitarbeitenden: „Es gab selten so viele gute Gründe wie heute, auf eine erfolgreiche und zukunftsweisende Ausbildung zu setzen. Die Azubis von heute sind die qualifizierten Fachkräfte von morgen. In den Umweltjobs, die wir anbieten, kann man professionell und tagtäglich zum Umwelt- und Naturschutz beitragen.“

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/StEB-Köln-starten-mit-13-Azubis-und-einem-dualen-Studenten-ins-Ausbildungsjahr-2019.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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HAMBURG WASSER etabliert erstmalig Live-Karte mit Niederschlagsmengen für Hamburg

Hitzewellen, starke Regenereignisse und Stürme gehören zu den Folgen des Klimawandels, die mit großer Wahrscheinlichkeit vermehrt auf uns zukommen werden. Die Regenmengen sollen sich zwar auf wenige Regentage verteilen, aber an denen wird mehr Niederschlag fallen. Insbesondere Starkregenereignisse können große Schäden verursachen, wie das Unwetter am Himmelfahrtstag 2018 in Hamburgs Südosten gezeigt hat. Gegen diese Starkregenereignisse gilt es sich für die Zukunft zu wappnen. HAMBURG WASSER misst nun die Regenmengen über Hamburg in Echtzeit und berechnet daraus einen Index für Starkregen. Anhand dieser Messgröße und einer Live-Karte ordnet HAMBURG WASSER Regenmengen besser verständlich und vergleichbar ein und macht auf Präventionsmaßnahmen gegen Überflutungen aufmerksam. Für Starkregen wurde 2015 innerhalb der Wasserwirtschaft eine Skala von eins bis zwölf entwickelt, anhand der man die Intensität von Starkregen – ähnlich der Windstärke – einordnen und benennen kann. HAMBURG WASSER berechnet alle fünf Minuten aus eigenen Messdaten und Daten des Deutschen Wetterdienstes ein exaktes Abbild des Regengeschehens über Hamburg. Die Regeninformationen werden in einer Live-Stadtkarte unter www.hamburgwasser.de/starkregen veröffentlicht. Fällt Regen, färbt sich die Live-Karte im entsprechenden Stadtgebiet von hellblau (Schietwetter) bis violett (extremer Starkregen) ein. Zusätzlich zeigt die Karte die aktuelle Regenmenge und ordnet sie dem Starkregenindex zu.

Eine Archivfunktion ermöglicht darüber hinaus, die Intensität vergangener Regenfälle exakt zu benennen. Der neue Starkregenindex sowie die Live-Karte sollen nicht nur die Bevölkerung für Starkregen und die zu erwartenden Auswirkungen sensibilisieren, sondern auch eine einheitliche Einordnung etablieren. HAMBURG WASSER möchte auch an die Wohnungswirtschaft sowie Eigentümer appellieren, Präventions- und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um ihre Immobilien vor Überflutungen durch Starkregen zu schützen. Städtebauliche Maßnahmen wie die Entsiegelung von Flächen und die Entwicklung von Hamburg zur Schwammstadt (wie z.B. mit Gründächern) sind das langfristige Ziel, das HAMBURG WASSER zusammen mit der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) im Projekt RISA (https://www.risa-hamburg.de/startseite/) verfolgt.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/hamburg-wasser-etabliert-erstmalig-live-karte-mit-niederschlagsmengen-fuer-hamburg/
 
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Wupperverband: Bundestagsabgeordneter absolviert Praxistag im Wupperverband

Helge Lindh besuchte einen Tag lang die Arbeitsbereiche des Verbands und zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit.
Pressemitteilung Helge Lindh, direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Wuppertal, absolvierte am vergangenen Dienstag einen Praktikumstag beim Wupperverband. Auf dem Programm standen neben Gesprächen mit Wupperverbands-Vorstand Georg Wulf ein Rundgang auf der Kläranlage Buchenhofen, eine Besichtigung der Wupper-Talsperre sowie der renaturierten Wupper im Bereich Laaken beim Standort des Familienunternehmens Vorwerk. Angesichts anhaltender bundesweiter Diskussionen um (Grund-)Wasserbelastungen, Umwelt- und Klimaschutz und Trockenperioden ein hoch aktueller Gesprächstermin, der für beide Seiten einen intensiven Austausch beinhaltete.
Auf der ersten Station führte Martin Freund, Bereichsleiter Siedlungswasserwirtschaft, den Abgeordneten über die Kläranlage Buchenhofen. Lindh zeigte sich angesichts der Großkläranlage und der Klärschlammverbrennungsanlage an diesem Standort beeindruckt: „Dass der Wupperverband aus eigenem Antrieb an energieautarken Kläranlagen arbeitet, zeigt die Zukunftszugewandtheit unserer regionalen Wasserwirtschaft und ihre Verbundenheit zum Lebensraum Wupper.“ In Buchenhofen konnte sich Lindh zudem selbst ein Bild von den zukünftig anstehenden Arbeiten machen.
Aber auch Herausforderungen für die regionale Wasserversorgung und Ansprüche an die politischen Entscheidungsträger wurden im Praktikum nicht ausgespart.

Georg Wulf: „Die steigende Belastung des Wassers mit Medikamentenrückständen, Mikroplastik und Co. stellt die Kläranlagen zunehmend vor Herausforderungen. Hier darf man nicht nur auf das Ende der Kette, die Abwasserreinigung, blicken.“

Helge Lindh ergänzt: „Das Beispiel der Wasserwirtschaft illustriert viele der negativen Folgen der hochmodernen Industriegesellschaft. Auch die Produzenten von Schadstoffen müssen stärker in die Verantwortung genommen werden, um die Wasserqualität dauerhaft sichern zu können.“

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_hvalberamy.html
 
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Witten-Heven: Kläranlage wird vollständig zurückgebaut

Nachfolgende Nutzung des Ruhrverband-Grundstücks noch offen

Der Ruhrverband reißt nun auch die noch verbliebenden Komponenten der ehemaligen Kläranlage Witten-Heven ab. Zuletzt standen noch der 24 Meter hohe Faulbehälter sowie das Betriebsgebäude, nachdem das Gros der Bauwerke bereits nach der Stilllegung im Jahr 2001 abgebrochen worden war.
Die Kläranlage Witten-Heven an der Herbeder Straße wurde seit 1964 betrieben; ursprünglich waren rund 117.000 Einwohnerinnen und Einwohner angeschlossen. Aber bereits seit 2001 wird das in Witten anfallende Abwasser zur Kläranlage Bochum-Ölbachtal übergeleitet und dort behandelt. Zuvor hatte der Ruhrverband ein neues Pumpwerk auf dem Kläranlagengrundstück errichtet und eine Druckleitung gebaut. Ein ehemaliges Nachklärbecken wurde zusätzlich zum Regenüberlaufbecken umgebaut, ehe die meisten nicht mehr benötigten Bauwerke der Kläranlage Witten-Heven abgerissen wurden.
Lediglich der 3.600 Kubikmeter Inhalt fassende Faulbehälter und das Betriebsgebäude blieben erhalten. Ursprüngliche Planungen aus dem Jahr 2002 sahen eine Nutzung des Faulbehälters als Tauchturm vor. Mehreren potenziellen Investoren war es allerdings nicht gelungen, ein tragfähiges und finanzierbares Konzept zu erstellen. Ende 2017 wurde das Projekt daher endgültig aufgegeben.
Der jetzt noch laufende Abbruch dient der Verkehrssicherung, da die Bausubstanz zunehmend maroder wird. Erste Gespräche mit der Stadt Witten über eine mögliche Nutzung des Grundstücks haben bereits stattgefunden; wie genau die Folgenutzung aussehen könnte, ist derzeit allerdings noch nicht abschließend geklärt.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///klaeranlage-witten-heven-wird-vollstaendig-zurueckgebaut/

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Stuttgart: Die Stadtentwässerung klärt auf!

Im Zuge der Diskussionen zum Klimawandel gerät die Nutzung von Abwasserwärme seit einiger Zeit wieder verstärkt in den Blick von Öffentlichkeit und Politik. Zugleich wird diese Technologie aufgrund steigender Energiepreise einerseits und dem technologischen Fortschritt im Bereich der Wärmepumpen und Wärmetauscher andererseits zunehmend wirtschaftlich interessant.
In der Landeshauptstadt Stuttgart sind folgende Gebäude bereits mit der Technologie zur Abwasserwärmenutzung ausgestattet:
• StadtPalais
• Innenministerium Baden-Württemberg
• Württembergische Landesbibliothek
• Terrot-Areal
• Neckarpark (ab Herbst 2021)

PDF-Download: Umweltinfo der Stadtentwässerung Stuttgart/Tiefbauamt Stuttgart

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/news/titel/die-stadtentwaesserung-stuttgart-klaert-auf/?L=0&cHash=1772f1c0e00076351e74f55b09bc8c4f
 
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Schalksmühle: überträgt ihre Abwasserbeseitigungspflicht auf den Ruhrverband

Keine Änderungen für die Bürgerinnen und Bürger – Gebührenhoheit bleibt bei der Gemeinde

Die Gemeinde Schalksmühle hat ihre Abwasserbeseitigungspflicht gemäß § 52, Abs. 2 Landeswasser-gesetz Nordrhein-Westfalen auf den Ruhrverband übertragen. Die offizielle Übergabe des Kanalnetzes durch den Schalksmühler Bürgermeister Jörg Schönenberg an Prof. Norbert Jardin, Vorstand Technik des Ruhrverbands, fand am 26. Juli 2019 in Schalksmühle im Beisein von Reinhard Voss (Kämmerer der Gemeinde Schalksmühle), Oliver Emmerichs (Leiter des Fachbereichs Bauverwaltung), Harro Feckler (Regionalbereichsleiter Süd des Ruhrverbands) und Michael Menke (Geschäftsführer der Ruhrverbands-Tochtergesellschaft RWG Ruhr-Wasserwirtschafts-Gesellschaft mbH) statt. Die Mitglieder des Schalksmühler Gemeinderates hatten zuvor einstimmig für die Entscheidung votiert. Vorbehaltlich der wasserwirtschaftlichen Prüfung durch die Bezirksregierung und der verbandsrechtlichen Genehmigung durch das NRW-Umweltministerium soll die Übertragung zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

„Die Kanalnetzübertragung auf den Ruhrverband gewährleistet auch in Zukunft die wirtschaftliche und sichere Abwasserentsorgung, ohne dass wir die Zuständigkeit für die Gebührenfestsetzung und unsere Planungshoheit verlieren“, sagt Bürgermeister Jörg Schönenberg über die Vereinbarung. Auch aus Sicht von Ruhrverbandsvorstand Prof. Norbert Jardin gibt es zahlreiche Vorteile: „Durch die zukünftig ganzheitliche Aufgabenwahrnehmung im Bereich Abwasser wird der Ruhrverband Synergien erschließen, die allen Bürgern und Bürgerinnen zugutekommen werden.“
Der Landtag hat die NRW-Kommunen im Juli 2016 wieder in die Lage versetzt, ihre Aufgabe des Sammelns und Fortleitens von Abwasser auf den sondergesetzlichen Wasserverband zu übertragen, bei dem sie Mitglied sind. Diese so genannte „Kanalnetzoption“ war auch in vergangenen Jahren von einigen Kommunen erfolgreich praktiziert, aber 2007 gesetzlich eingeschränkt worden. Mit der Novelle des Landeswassergesetzes von 2016 haben die Kommunen diese Gestaltungsmöglichkeit zurückerhalten.

Mit der Übertragung der Aufgabe geht auch das wirtschaftliche Eigentum am Kanalnetz der Gemeinde Schalksmühle auf den Ruhrverband über. Dafür zahlt der Verband der Gemeinde einen Ausgleichsbetrag in Höhe von 23 Millionen Euro.
Für die Bürgerinnen und Bürger in Schalksmühle wird sich nichts ändern. Die Gebührenhoheit und die Ausstellung der Gebührenbescheide verbleiben nach wie vor bei der Gemeinde, die darüber hinaus auch weiterhin das Abwasserbeseitigungskonzept erstellt und damit die Planungshoheit behält. Die Kosten für den Betrieb des Kanalnetzes (Personalkosten, Materialkosten, Kapitalkosten) stellt der Ruhrverband als Sonderbeitrag in Rechnung.
Dem Ruhrverband bietet sich durch die Kanalnetzoption die Chance, seine wasserwirtschaftlichen Kernaufgaben sinnvoll abzurunden. Er verfügt mit seiner mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte über umfassende Erfahrungen in der Abwasserbeseitigung sowie über spezialisiertes Fachwissen in der gesamten Siedlungsentwässerung. Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Kanalisation und der damit eng verknüpften Niederschlagswasserbehandlungsanlagen und Kläranlagen aus einer Hand zu erledigen, bietet große Vorteile sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht.

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts darf der Ruhrverband keine Gewinne erzielen und unterliegt den gleichen steuerlichen Rahmenbedingungen wie die Kommunen. Der Ruhrverband steht für Gebühren-stabilität und nachhaltigen Substanzerhalt ebenso wie für eine hohe Qualität und Effizienz in der Aufgabenerledigung. Dies ist gerade in einer Zeit, in der auf die Betreiber von Abwasseranlagen durch zahlreiche Gesetze und Verordnungen neue Anforderungen im Hinblick auf die Überwachung, Zustands-erfassung und bauliche Sanierung von Kanalisationen zukommen, von besonderer Bedeutung.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///gemeinde-schalksmuehle-uebertraegt-ihre-abwasserbeseitigungspflicht-auf-den-ruhrverband/

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Saarbrücken: „Pumpenkiller“: Feuchttücher legen Kläranlagen lahm

Feuchttücher werden für Kläranlagen zum Problem. Der Entsorgungsverband Saar (EVS), er betreibt landesweit 140 Pumpen, braucht pro Jahr zwischen 300 000 und 500 000 Euro extra – für die zusätzliche Reinigung, das Ausbauen und Reparieren von Anlagenteilen und die Entsorgung. „Die kleinen Tüchlein sehen vielleicht harmlos aus, aber in der Summe sind sie extrem schädlich“, sagte EVS-Sprecherin Marianne Lehmann.
Problem der „Pumpenkiller“ oder „Pumpenwürger“: Feuchttücher bestehen meist aus langfaserigem Polyester, Viskose oder Baumwolle. Sie sind anders als Toilettenpapier extrem reiß- und vor allem wasserfest. Deshalb entwickeln …mehr:

https://www.t-online.de/nachrichten/id_86206742/-pumpenkiller-feuchttuecher-legen-klaeranlagen-lahm.html

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Ruhrverband: optimiert Kläranlage Eslohe-Bremke betrieblich und energetisch

1,7-Millionen-Euro-Projekt soll Mitte 2020 abgeschlossen sein

Ein umfangreiches Bauvorhaben hat sich der Ruhrverband auf die Fahnen geschrieben: Die Kläranlage Eslohe-Bremke soll umgebaut und aus energetischer sowie betrieblicher Sicht optimiert werden. In Bezug auf die energetischen Maßnahmen werden zwei Belebungsbecken von Oberflächen- auf Druckluftbelüftung umgestellt. Der Einsatz zweier energetisch günstigerer Gebläse soll demnach eine Einsparung von rund 260.000 Kilowattstunden pro Jahr bringen. Darüber hinaus wird die Abwärme der Gebläse zur Beheizung von Gebäuden über Wärmetauscher genutzt.
Aber auch aus betrieblicher Sicht ist der Umbau sinnvoll. Durch die Verbreiterung des Rechengerinnes wird die hydraulische Situation des Kläranlagenzuflusses verbessert. Auch die Rechenanlage wird optimiert: Ein neuer Harkenumlaufrechen mit sechs Millimetern Spaltweite löst den störanfälligeren Filterstufenrechen ab. Damit der im Prozess anfallende Stickstoff besser abgebaut werden kann, wird ein Belebungsbecken zur nachgeschalteten Denitrifikation umgebaut. Unter Denitrifikation versteht man die Umwandlung des im Nitrat gebundenen Stickstoffs zu molekularem Stickstoff und Stickoxiden durch Bakterien. Es folgt die Errichtung einer maschinellen Überschussschlamm-Eindickung sowie eines Schlammstapelbehälters zur Reduzierung der abzufahrenden Klärschlammmenge. Außerdem wird eine Mehrzweckhalle errichtet, in der unter anderem die Kapselung der Schlammentwässerung stattfinden soll.

Im September soll die Schlammbehandlung in Betrieb genommen werden und der Umbau des Belebungsbeckens beginnen. Im Dezember dieses Jahres erfolgt dann die Inbetriebnahme des dritten Belebungsbeckens (Denitrifikation), ehe zu Beginn des kommenden Jahres die weiteren Belebungsbecken umgebaut werden. Das knapp 1,7 Millionen Euro teure Umbauprojekt soll Mitte 2020 abgeschlossen sein.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ruhrverband-optimiert-klaeranlage-eslohe-bremke-betrieblich-und-energetisch/

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POING/FINSING: Große Veränderungen stehen beim kommunalen Gemeinschaftsunternehmen VE|MO mit Sitz in Poing bevor

Ende Juli startet eine über mindestens fünf Jahre laufende Großbaustelle in Finsing auf dem Gelände der Kläranlage in die erste Phase.

Wie bereits berichtet, wachsen die drei Landkreise zu denen die 13 Trägergemeinden von VE|MO gehören derzeit stark. Diese Entwicklung ist Ursache für die notwendige Erweiterung der Kapazitäten der Kläranlage des Entsorgungsunternehmens. Von einer Kapazität von bisher 135.000 Einwohnerwerten wird die Anlage auf die Aufnahme von 200.000 Einwohnerwerten vergrößert. Mehr Menschen im Einzugsgebiet bedeuten auch eine steigende Nachfrage für die Ver- und Entsorgung.

Bereits seit Ende 2018 laufen daher die Planungen für das komplexe Bauvorhaben. Komplex ist hierbei nicht nur die Planung im Bestand auf begrenzter Fläche, sondern auch die betriebliche Integration und Abwicklung der Bauarbeiten. Thilo Kopmann, Vorstand bei VE|MO erläutert dazu: „Es werden hierzu immer wieder Provisorien erforderlich werden, die die Betriebsmöglichkeiten der Kläranlage einschränken. Die Bauabläufe müssen jedoch so geplant werden, dass wir unsere Entsorgungsaufgabe stets zuverlässig erfüllen können.“

Auf die Auswirkungen auf Gebühren und Beiträge angesprochen, räumt Kopmann ein: „Den örtlichen Gegebenheiten geschuldete massive bauliche Erweiterungen gibt es nicht zum Nulltarif.“ Er erklärt dazu, dass bereits im Vorfeld bestehende Möglichkeiten zur Kostenminimierung geprüft und umgesetzt wurden. Einsparungen ergeben sich beispielsweise aus einer Prüfung der Planung der Bauabläufe auf Effizienz und Synergien sowie aus der öffentlichen Ausschreibung der Arbeiten. „Am Ende muss jedoch beides stimmen: Qualität und Preis der Erweiterungen“ fasst der Vorstand zusammen.

Nach erfolgreicher öffentlicher Ausschreibung starten nun die Bauarbeiten in die erste von fünf Phasen. In der Zeit von Juli 2019 bis Februar 2021 wird ein neues Belebungsbecken erstellt. Teilschritte sind dabei
1. Ab Mitte Juli 2019 startet die Bauvorbereitung. Der Erdaushub-, die Spundungs- und Betonarbeiten für das Belebungsbecken dauern bis Ende 2019.

2. Bis Ende 2020 wird neben dem Neubau einer Gebläsestation für das neue Belebungsbecken die dazugehörige Infrastruktur, wie Leitungsbau, Schächte und Verteilerbauwerk den neuen Anforderungen angepasst.
3. Zeitgleich wird bis Ende 2020 ein neuer Sand- und Fettfang gebaut und die dazugehörige Infrastruktur/Leitungsbau bis Mitte 2020 erweitert.

Während der Bauarbeiten, die sowohl technisch als auch organisatorisch auf ein Mindestmaß an Störungen für die Umgebung begrenzt werden, können Lärm- und Verkehrsbeeinträchtigungen im unmittelbaren Umfeld der Baustelle in Neufinsing naturgemäß nicht gänzlich vermieden werden. Die nächsten Anlieger wurden bereits über die Abläufe informiert. Wenn es aber doch einmal Informationsbedarf, ein Anliegen oder eine Beschwerde gibt, steht bei VE|MO ein Ansprechpartner bereit: Dr. Swantje Schlederer ist unter der Rufnummer 08121-701-342 während der Geschäftszeiten erreichbar und kümmert sich um die Anliegen. Es ist geplant, regelmäßig über den Fortschritt der Bauarbeiten zu berichten.

https://gku-vemo.de/?id=5d414653
 
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OOWV: Start für 15 neue Auszubildende beim OOWV

Künftige Fachkräfte für sechs Berufe

Brake. Auftakt ins Berufsleben beim OOWV: Das Unternehmen hat am 1. August am Hauptsitz in Brake 15 Auszubildende begrüßt. Sie erlernen ihr Handwerk in sechs verschiedenen Berufen: Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik, Fachkräfte für Abwassertechnik, Rohrleitungsbauer, Industriekaufleute, Fachinformatiker und Metallbauer. Die Gesamtzahl der Auszubildenden beim OOWV ist damit auf 51 gewachsen.

„Der OOWV ist auf guten Nachwuchs angewiesen, um auch in Zukunft seine wichtige Aufgabe in der Daseinsvorsorge erfüllen zu können“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Stefan Schwanke: „Eine zuverlässige Trinkwasserversorgung und eine funktionierende Abwasserentsorgung sind elementar bedeutsam für das Leben und die Entwicklung in einer Region.“
„Wir freuen uns, auch in diesem Jahr alle Ausbildungsplätze besetzt zu haben“, sagte Janna Speckmann, Referentin für Ausbildung und Personalmarketing. Bemerkenswert sei das hohe Interesse weiblicher Auszubildender für umwelttechnische Berufe. Den Job auf einer Kläranlage erlernen in diesem Jahrgang vier Nachwuchskräfte – darunter drei junge Frauen.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2019/august/1/artikel/start-fuer-15-neue-auszubildende-beim-oowv/

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LANDAU: Analyse zeigt, dass Maßnahmen greifen

Beim Thema Sauberkeit ziehen alle städtischen Stellen an einem Strang. Den Erfolg der jüngsten Maßnahmen dokumentiert eine externe Sauberkeitsanalyse, deren Ergebnis dem Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) jetzt vorliegt. „Wir gehen den richtigen Weg“, ist sich Falk Pfersdorf, 2. Vorstand des kommunalen Betriebes, sicher. Denn besonders das Gesamtergebnis erfreut: Mit einem Wert von 8,9 hat sich die Stadtsauberkeit sogar auf den Weg zu sehr guten Werten gemacht; die Schwelle liegt bei 8 Punkten abwärts. Im Vorjahr dokumentierte die Erhebung ein Niveau von 9,2 Punkten. Kommunen mit vergleichbarer Struktur wie Landau liegen etwas über diesem Wert und damit in der Praxis vor Ort etwas unter dem Sauberkeitsniveau von Landau.

Neutrale Sicht wichtig
Da Sauberkeit individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen wird, hat sich der EWL bereits vor Jahren für eine neutrale Analyse entschieden. Sie wurde in 2018 und 2019 wiederholt und soll nochmals 2020 durchgeführt werden. Die Analysen führen Experten nach einem genau definierten Schema durch: Mit Tablet-PC, App und Kamera nehmen sie nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Punkte auf z.B. Plätzen, Fußgängerzone und ausgewählten Straßenzügen ins Visier. Je Analyse gibt es zwei Durchgänge. „Die Sauberkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals verbessert, besonders die Werte der Fußgängerzone sind sehr gut“, freut sich Falk Pfersdorf. Hier zahlen sich Investitionen in den Abfallsauger und größere Abfallbehälter, häufigeres Entleeren und die gewissenhafte Arbeit der Bauhof-Mitarbeiterschaft aus. Aber es gibt auch Handlungsbedarf, besonders im Bereich des Busbahnhofes und der Edith-Stein-Grünfläche. Auch auf den Flächen rund um die Bäume am Straßenrand und in Fahrbahnbereichen mit parkenden Autos ist die Situation verbesserungswürdig, dies sind generell, auch in anderen Kommunen, immer kritische Bereiche. Die dort dokumentierten Verunreinigungen sind auch ein klarer Hinweis auf veränderte Verzehrgewohnheiten. Denn oft finden To-go-Verpackungen leider nicht den Weg in Abfalleimer, sondern landen irgendwo im Umfeld.

Maßnahmen im Schulterschluss
Mit den Ergebnissen des Gutachtens setzt sich der etablierte Arbeitskreis Stadtbildpflege auseinander, denn in Landau arbeiten dafür viele Stellen engagiert und eng vernetzt zusammen. Koordiniert wird die Arbeit über eine Stabsstelle, die beim EWL angesiedelt ist. Ab August kümmern sich dort dann zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit um Fragen der Straßenreinigung und der Stadtbildpflege. Ab diesem Zeitpunkt werden dann auch die verschiedenen Zuständigkeiten für Stadtsauberkeit näher untersucht.

https://www.ew-landau.de/%C3%96ffentliche-Informationen/Aktuelles/Gute-Noten-f%C3%BCr-Sauberkeit.php?object=tx,2901.5.1&ModID=7&FID=2901.7821.1&NavID=2901.11&La=1
 
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Landau: Löschübung in der Kläranlage

Feuerwehr Landau übt Umgang mit Schaum beim EWL
Viel Schaum gab es in diesen Tagen auf dem Areal der Landauer Kläranlage. Der Anlass war zum Glück nicht ernst, denn die Feuerwehr Landau hatte dort im Rahmen ihrer Regelausbildung verschiedene Möglichkeiten im Umgang mit Schaum getestet.

Damit der Löschschaum nicht in die Umwelt gelangt, sprang der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) als Gastgeber für die Übung ein. In einem eigens freigeräumten Bereich der Kläranlage wurde das Löschmittel aufgefangen und kontrolliert in die Abwasserreinigung eingeleitet.

Sehr beeindruckend wurde deutlich, dass auch beim Umgang mit diesem Löschmittel, jeder Handgriff bei den Frauen und Männern der Feuerwehr sitzt. Denn wenn es brennt, zählt jede Minute.

https://www.ew-landau.de/%C3%96ffentliche-Informationen/Aktuelles/L%C3%B6sch%C3%BCbung-in-der-Kl%C3%A4ranlage.php?object=tx,2901.5.1&ModID=7&FID=2901.7820.1&NavID=2901.11&La=1

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Kiel:2020 soll die Anlage klimaneutral sein

Klaus Reichel, Chef des Klärwerks Kiel, ist optimistisch: Bis Ende 2020 soll die von ihm geführte Anlage in Strande klimaneutral sein. Das sei ein wesentlicher Beitrag zum Erreichen der Klimaziele der Stadt Kiel, erklärte er am Freitag vor Ort. Mehrere Schritte tragen dazu bei.

Zehn Millionen Euro werden laut Stadt insgesamt investiert, um das Klärwerk moderner aufzustellen: Das braucht jährlich etwa elf Gigawattstunden Strom, kann aber schon jetzt 8,5 davon selbst erzeugen. Jetzt geht es an den Rest: „Für viele ist ja nicht so sichtbar, was hier außerhalb der Stadt passiert“, sagte Leiter Klaus Reichel.

LED-Lampen, neue Gasspeicher und -reiniger
Und zwar werden nicht nur die Lampen auf dem Gelände derzeit komplett in LED umgerüstet, wodurch 88.000 Kilowattstunden jährlich eingespart werden können. Vielmehr wird jetzt die Eigenstromproduktion effizienter gemacht: Denn aus dem Abwasser wird Strom erzeugt, indem das entstehende Gas verbrannt wird. Durch einen neuen Niedrigdruckgasspeicher – Hochdruck, so Reichel, brauche man heute nicht mehr – mit 5000 Kubikmeter Inhalt sowie zwei Behältern zu dessen Reinigung laufe das deutlich effektiver.
Und dort, wo das Gas verbrannt wird, wird ebenfalls erneuert: So erhält das Blockheizkraftwerk Schritt für Schritt neuere und effizientere Motoren. Der höchste Energiebedarf auf dem Gelände herrscht im sogenannten Belebungsbecken, dem laut Reichel „Kernstück einer Kläranlage“, das 60 Prozent des Gesamtverbrauchs frisst und ebenfalls durch neue Leitungen effizienter gestaltet wird.

Eigenmotivation im Klärwerk
Beeindruckt von den Maßnahmen zeigte sich auch Peter Bender, Leiter des Tiefbauamtes und damit auch Vorgesetzter vom Klärwerk als Bestandteil der Stadtentwässerung: „Das sind schon echte Tüftler, echte Optimierer hier.“ Viele der Umbauten seien von den Technikern vor Ort selbst entwickelt und erdacht worden. Bundesfördergelder, wie für die neue LED-Beleuchtung, tragen ebenfalls einen Teil dazu bei.
Treibt die Stadt zur Energieeinsparung an? „Nein, das machen wir schon selber“, sagt Reichel bewusst. Das Ziel eines Klärwerks sei, 100 Prozent des eigenen Energiebedarfs selbst zu decken.
Weitere Nachrichten aus Kiel lesen Sie hier.

https://www.kn-online.de/Kiel/Klaerwerk-Kiel-Bis-Ende-2020-soll-die-Anlage-klimaneutral-sein

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BERLIN: Aber sicher doch

Wasserbetriebe haben alle schweren Lkw mit Abbiegeassistenten nachgerüstet
Die Berliner Wasserbetriebe haben alle 88 schweren Lkw des Unternehmens mit einem Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen und damit alle der oberen Unfall-Risikogruppe für Fußgänger und Radfahrer in den vergangenen Wochen mit Abbiegeassistenzsystemen nachgerüstet, 150 kleinere und leichtere Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen Gewicht folgen bis zum Jahresende.

Trotz zahlreicher Rückspiegel ist der „Tote Winkel“ bei vielen Lkw vor allem für Radfahrende ein Sicherheitsrisiko, weil die Spiegel nicht die komplette Fahrzeugseite erfassen. Elektronische Assistenten helfen, das zu ändern und erkennen Fußgänger sowie auch Radfahrer.

Um dieses Problem für ihre Lkw-Flotte zu lösen, haben die Wasserbetriebe beschlossen: Alle neuen schweren Lkw werden bereits mit entsprechenden Totwinkelassistenzsystemen ausgerüstet bestellt, Bestandsfahrzeuge werden nachgerüstet. Bei den leichteren Lastwagen wurde das Risiko anhand von Fahrzeuglänge und Aufbauten individuell ermittelt. Daraus ergab sich für 150 Fahrzeuge ein Nachrüstbedarf, der bis Weihnachten abgearbeitet wird.
Techniker der Wasserbetriebe hatten seit 2018 verschiedene Nachrüstsätze im Berliner Praxistest. Danach fiel die Entscheidung auf zwei unterschiedliche Systeme eines Herstellers, darunter eine 360 Grad-Kamera- und ein akustisches Warnsystem.

„Wir investieren rund 650.000 Euro in das Sicherheits-Plus unserer Lkw-Flotte“, so Jörg Simon, Vorstandschef der Wasserbetriebe, „legen allerdings großen Wert auf die Feststellung dass kein technisches System die Aufmerksamkeit der fahrenden Kollegen ersetzt.“ Deshalb habe es zusätzliche Schulungen gegeben.
„Die Berliner Wasserbetriebe nehmen ihre Vorbildrolle als öffentliches Unternehmen auch in diesem Bereich wahr“, erklärt Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und fordert auch private Unternehmen auf, nicht bis zur gesetzlichen Frist 2022 zu warten. Im März hatten sich die EU-Gesetzgeber vorläufig auf neue Regeln für mehr Sicherheit im Straßenverkehr geeinigt. Dazu gehört ein verpflichtender Einbau von Abbiegeassistenten in allen neuen Lkw und Bussen ab 2022. „Wir wollen den Radverkehr in Berlin als umweltfreundlichen Weg aus dem Verkehrsinfarkt deutlich ausbauen“, so Pop. „Dazu muss er sicherer werden.“

https://www.bwb.de/de/299_23978.php
 
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Aggerverband: Arbeiten an Agger und Naaf in Lohmar gehen weiter

Der Aggerverband setzt seine Arbeiten im Bereich nördlich von Lohmar-Donrath zur weiteren Renaturierung von Gewässer und Aue fort. In enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden zielen die Arbeiten darauf ab, dass sich die Agger und der Naafbach durch ihre eigene Dynamik zurück in ihren natürlichen Zustand entwickeln können. Bereits seit 2011 sind einzelne Maßnahmen in insgesamt drei Bauabschnitten realisiert worden. 2011 im Bereich des linken Naafbachufers, 2013 im Bereich des linken Aggerufers und 2018 am Ellhauser Bach.
Die jetzigen Bauarbeiten umfassen im Wesentlichen den Ausbau der Ufersicherung und die Anlage von Strömungslenkern. Die Arbeiten werden jetzt im August/September durchgeführt.
Die Gesamtkosten betragen rd. 35.000 € und werden im Rahmen des Interkommunalen Ökokontos AggerSülzAue umgesetzt und durch den Einsatz sog. generierter Ökopunkte refinanziert.
Zu Beeinträchtigungen für die Bevölkerung wird es nicht kommen. Insbesondere sind keine verkehrlichen Beeinträchtigungen zu erwarten.

https://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles
 
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Dresden: Interaktive Kläranlage

Besuchen Sie die Kläranlage Dresden-Kaditz durch den Bildschirm. Sie können sich zwischen zwei Varianten entscheiden.
Mit der Drohne über die Kläranlage
Am Computer kann man jetzt die Kläranlage Dresden-Kaditz im Tiefflug erkunden. Im Sommer 2010 hatte eine Drohne der Geomanagement Dresden das Areal fotografiert. Interaktiv lassen sich nun unterschiedliche Standorte „anfliegen“ und zusätzliche Informationen über die Funktionen der zu sehenden Bauwerke aufrufen.
› Fliegen Sie los! Mehr:

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/wasser-erleben/wasser-wissen/interaktive-klaeranlage.html
 
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Dresden: Wollten Sie schon immer einmal wissen, wie Ihr Abwasser gereinigt wird?

Dann sollten Sie die Kläranlage Dresden-Kaditz besuchen. Entlang historischer Erlweinbauten besichtigen Sie die verschiedenen Verfahren der Abwasserreinigung. Am Ende der Führung werden Sie staunen, wie sauber das Wasser wieder in die Elbe geleitet werden kann.
Tourdaten:
• Dauer der Führung inkl. Film: zirka 1,5 bis 2 Stunden.
• Teilnehmerzahl: 10 bis 30 Personen
• Kosten: unentgeltlich
• altersgerechte Führungen auch für jüngere Besucher (ab 6 Jahre)
• Treffpunkt: Besucher-Pavillon am Eingang der Kläranlage Dresden-Kaditz, Scharfenberger Straße 152
• Und so finden Sie uns.
Ihr Ansprechpartner
Sebastian Perkams
Telefon: 0351 822-2020
Gern können Sie das Online-Formular für eine Anfrage nach einer Führung nutzen:
• Anfrage-Formular für Gruppen
• Anmeldung zur Samstagsführung

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/wasser-erleben/besichtigungen.html
 
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Landau: Kläranlage wird energieautark

Daseinsvorsorge: Oberbürgermeister Thomas Hirsch informiert sich über Abwasserreinigung des EWL
Die Landauer Kläranlage wird das Abwasser der rund 46.500 Einwohner der Stadt bald mit deutlich weniger Energieeinsatz reinigen – und diese dazu noch komplett selbst erzeugen. „Das ist ein wichtiger Schritt für Landau. Der EWL erreicht hier einen Meilenstein für die Nachhaltigkeit der Kommune“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Er hatte anlässlich zum Tag der Daseinsvorsorge, dem 23. Juni, die Abwasserreinigungsanlage des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) in Augenschein genommen und sich bei Dr. Markus Schäfer, Leiter der EWL-Abwasserabteilung, über die nächsten Entwicklungsschritte informiert.

Fördermittel für weitere Investitionen

Im Zuge der weiteren Investitionen hat das kommunale Unternehmen einen Antrag auf Bundesfördermittel eingereicht und will auch weitere Maßnahmen fördern lassen. Denn der Bund unterstützt im Rahmen der Kommunalrichtlinie stadteigene Unternehmen der Wasserwirtschaft erstmals und ganz neu bei Aufwendungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und des Ausstoßes von klimaschädlichen Gasen. Voraussetzung ist, dass das Potenzial für eine entsprechende Effizienzsteigerung nachweislich gegeben ist. Das hat der EWL durch eine eigens in Auftrag gegebene Potenzialstudie belegen können. „Mit einer Investition von 945.000 Euro können wir den Energiebedarf der Abwasserreinigung um ca. 20 % senken, die Eigenstromproduktion um ca. 15 % erhöhen und so die Anlage sogar CO2-neutral betreiben“, berichtete Markus Schäfer. Von den Kosten sind rund 650.000 Euro förderfähig. Das heißt, der Bund kann bis zu 195.000 Euro zuschießen; das entspricht 30 %. „Als Kommune wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, unterstrich Thomas Hirsch und lobte das Engagement der Abwasserexperten ausdrücklich.

Chance ergreifen für mehr Klimaschutz
Der EWL hat schon bisher im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten Maßnahmen zur Erhöhung der eigenen Stromproduktion und zur Senkung des Energiebedarfs erfolgreich realisiert. Dazu zählen unter anderem der Ersatz zweier Blockheizkraftwerke, die Dämmung des Faulturms und der Austausch von Belüftern sowie die aktuell bevorstehende Installation von Photovoltaikanlagen.
Die Potenzialstudie hat aufgezeigt, wo weitere Einsparungen möglich sind: Zielführend sind vor allem, das in die Tage gekommene Zulaufhebewerk, Pumpen und die Blockheizkraftwerke zu erneuern sowie Batteriespeicher einzubauen. „Bei Pumpen und Gebläsen macht sich der technische Fortschritt besonders positiv bemerkbar“, betonte Experte Markus Schäfer, „hier liegt das größte Einsparpotenzial.“

Unterm Strich künftig Selbstversorger
Der Ausstoß an klimaschädlichem CO2 wird bei der Kläranlage Landau-Mörlheim bisher hauptsächlich durch den Strombezug verursacht. Sind die geplanten Maßnahmen alle umgesetzt, reduziert sich der Verbrauch an Strom um mehr als 300.000 Kilowattstunden pro Jahr auf ca.1.4 Mio. Kilowattstunden. Die eigene Stromproduktion aus Klärgasen und Photovoltaik erhöht sich auf über 1.4 Mio. Kilowattstunden. Damit kann der Strombedarf der Anlage bilanziell über die eigene Erzeugung elektrischer Energie gedeckt werden. „Wir begrüßen die Bundesförderung, denn mit dieser Unterstützung können wir die Investitionen stemmen, um die Kläranlage unterm Strich energieautark zu machen“, hielt Thomas Hirsch abschließend fest. Als Oberbürgermeister von Landau liegt ihm die zeitgemäße und leistungsfähige Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen. Das ist die Grundversorgung mit öffentlichen Gütern und Dienstleistungen, zu der neben der Energie- und Trinkwasserversorgung sowie dem Gesundheitswesen auch die fachgerechte Entsorgung von Abwasser und Abfall gehört. Auf die Bedeutung dieser Aufgabe macht der Tag der Daseinsvorsorge seit 2017 jährlich aufmerksam.

https://www.ew-landau.de/%C3%96ffentliche-Informationen/Aktuelles/Landauer-Kl%C3%A4ranlage-wird-energieautark.php?object=tx,2901.5.1&ModID=7&FID=2901.7809.1&NavID=2901.11&La=1
 
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OOWV: Kanalspülungen und optische TV-Inspektion in der Stadt Varel

Um Ablagerungen im Schmutzwasserkanal zu beseitigen, finden ab dem 08. Juli 2019 für die Dauer von ca. 40 Wochen Kanalspülungen in der Stadt Varel statt. Falls in den Gebäuden keine ausreichenden Entlüftungsleitungen für die Schmutzwasseranlage zur Verfügung stehen, sollte für eine zusätzliche Entlüftung am Hausanschluss (Revisonsschacht) gesorgt werden. Im Nachgang dieser Arbeiten wird der Schmutzwasserkanal per optischer TV-Inspektion überprüft. Nähere Informationen erhalten Sie bei unserer Kläranlage Varel unter der Rufnummer 04451/80595011.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2019/juli/2/artikel/kanalspuelungen-und-optische-tv-inspektion-1/

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Wupperverband: Bergisches Wasserlabor gehört jetzt zu Wupperverband und WSW

Analytik soll besser gekoppelt und optimiert werden
Gemeinsame Pressemitteiung der WSW Energie & Wasser AG und des Wupperverbandes vom 01.07.2019
Zum 1. Juli 2019 haben der Wupperverband und die WSW Energie & Wasser AG das Bergische Wasser- und Umweltlabor (bwl) zu gleichen Anteilen übernommen. Bisher war das Labor der Bergischen Trinkwasser-Verbund GmbH (BTV) angegliedert.
Die Analytik für Trinkwasser und Talsperren sowie Laborleistungen für Wasser, Abwasser und Klärschlamm sollen so besser verzahnt und optimiert werden. Das Leistungsspektrum der neuen Bergischen Wasser- und Umweltlabor GmbH bleibt vollständig erhalten und steht weiterhin auch Privatkunden zur Verfügung.
Das vormalige Bergische Wasser- und Umweltlabor (bwl) der BTV GmbH ist aus dem Zentrallabor der Wuppertaler Stadtwerke AG hervorgegangen und bildete seit 1994 den operativen Geschäftsbereich der Bergischen Trinkwasser-Verbund GmbH (BTV). Die BTV GmbH wurde 1973 von Bergischen Stadtwerken als Gemeinschaftsunternehmen ohne Mehrheitsgesellschafter gegründet. Das bwl beschäftigt insgesamt 50 Mitarbeiter.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_de_pm_lakbo.html

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Aggerverband: In Ergänzung zur Pressemitteilung vom 06.05.2019 nimmt der Aggerverband nachfolgend zum Sachverhalt Stellung:

Worum geht es?
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND hat in eigenen Untersuchungen unterhalb der Kläranlage Ehreshoven Rückstände von Arzneimitteln im Wasser der Agger festgestellt. Bei einer früher durchgeführten Untersuchung in diesem Abschnitt hat der Naturschutzverband multiresistente Keime in der Agger gefunden. In der Folge hat der BUND den Aggerverband aufgefordert, Schritte in die Wege zu leiten, um diesem Zustand zu begegnen – unter anderem durch weitergehende Untersuchungen in Bezug auf Arzneimittelwirkstoffe und antibiotikaresistente Keime sowie eine direkte Reinigung der Krankenhausabwässer.

War der Aggerverband bislang untätig?
Nein. Der Aggerverband als Betreiber der Kläranlagen beobachtet schon seit mehreren Jahren die Belastung von Anlagen und Gewässern mit Spurenstoffen und die sich daraus ergebenden möglichen Konsequenzen für die Abwasserreinigung. In diesem Zusammenhang ermittelt der Aggerverband bereits seit einigen Jahren Konzentrationen von Medikamentenrückständen und anderen Spurenstoffen im Verbandsgebiet. Außerdem hat sich der Verband an Forschungsprojekten zur Untersuchung und möglichen Entfernung von Spurenstoffen beteiligt. So werden im Kreiskrankenhaus Waldbröl bereits Medikamentenrückstände in einer Abwasser-Reinigungsanlage zurückgehalten. Die filternden Membranen verfügen über eine winzige Porengröße von nur 0,0004 Millimeter – rund 300-mal kleiner als ein menschliches Haar. Nach der Filterung folgt noch eine Behandlung des Abwassers mit Ozon zur Entfernung der Spurenstoffe.

Warum sind aus den Untersuchungsergebnissen keine Konsequenzen erwachsen?
Der Aggerverband hält sich nicht nur an geltende Gesetze, sondern übertrifft vielfach deren Vorschriften. Gesetzliche Anforderungen zur Beseitigung von Arzneimittelrückständen sowie von antibiotikaresistenten Keimen bestehen bisher nicht. Es existieren auch keinerlei entsprechende Grenzwerte. Insofern ist derzeit völlig unklar, wie mit diesem Fall umgegangen werden muss. Versäumnisse seitens des Verbandes liegen jedenfalls nicht vor. Dennoch werden alle Untersuchungen zur Wasserqualität im Verbandsgebiet sehr ernst genommen.

Ruht sich der Aggerverband darauf aus?
Keineswegs. Der Aggerverband arbeitet eng mit Forschern und Fachbehörden zusammen. Sollten neue Erkenntnisse zu Medikamentenrückständen und resistenten Keimen bekannt werden, können notwendige Maßnahmen kurzfristig umgesetzt werden. Der Verband verfolgt weiterhin sorgfältig den Erkenntnisgewinn bei den genannten Einträgen und beteiligt sich an Untersuchungen des Landes zu Antibiotikaresistenzen. Sollten sich neue gesetzliche Anforderungen aus den Erkenntnissen entwickeln, wird der Aggerverband diese selbstverständlich schnellstmöglich umsetzen.

Gibt es denn bislang gar keine Erkenntnisse?
Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojekts konnte immerhin herausgefunden werden, dass resistente Bakterien vielfach nicht nur aus Kläranlagen, sondern auch aus Mischwassereinleitungen stammen – das sind jene Abwässer, die aus dem Kanalnetz der Kommunen bei starkem Regen vorgereinigt in die Flüsse gelangen. Im Bundesdurchschnitt liegt dieser Wert bei rund 35 Prozent. Im Gebiet des Aggerverbands sind es weniger als 10 Prozent Mischwasser, das in die Gewässer fließt. Das reduziert dieses Problem deutlich.

Welche Anstrengungen werden ergriffen, um eine Lösung zu erreichen?
Die Bundesregierung hat einen nationalen „Spurenstoffdialog“ initiiert. Zwei Jahre lang kamen bis März 2019 Interessenvertreter aus Verwaltung, Industrie, Umweltverbänden und Wasserwirtschaft zusammen. Es soll eine Übereinkunft getroffen werden, um den Eintrag von unerwünschten Spurenstoffen in die Gewässer weitergehend zu reduzieren. Greifbare Erkenntnisse zur Schädlichkeit der Arzneimittelrückstände und konkrete Umsetzungsempfehlungen sind aus diesem Dialog bisher nicht entstanden.

Ist eine konkrete Gefahr für Menschen zu befürchten?
Die im Ablauf der Kläranlage und in der Agger gefundenen Konzentrationen an Medikamentenrückstanden sind sehr gering. Niemand trinkt ohne weitere intensive Aufbereitung Wasser, das direkt aus einer Kläranlage kommt. Man müsste jedoch bei den ermittelten Konzentrationen mehr als 100 Jahre lang täglich einen Liter Wasser aus dem Kläranlagenablauf zu sich nehmen, um beispielsweise eine übliche Tagesdosis des Schmerzmittels Diclofenac zu erreichen. Bei anderen analysierten Stoffen wäre ein noch längerer Zeitraum nötig.

Ist das Trinkwasser gefährdet?
Nein, denn die Trinkwassertalsperren des Verbandes speisen sich weder aus der Agger noch gelangen belastete Abwässer hinein. Anders verhält es sich, wenn Trinkwasser etwa aus Uferfiltrat eines belasteten Flusses gewonnen wird. In solchen Fällen muss hoher Aufwand zur Aufbereitung trinkbaren Wassers geleistet werden. Das Umweltbundesamt gibt in seinem Bericht „Bedeutung von antibiotikaresistenten Bakterien und Resistenzgenen in Trinkwasser“ eine ausführliche Information zu dem Thema.

Lassen sich solche Erscheinungen überhaupt vermeiden?
Die moderne industrialisierte Gesellschaft bietet einen nie dagewesenen Lebensstandard. Die Kehrseite sind Rückstände und Folgeschäden verschiedenster Art. Schadstoffe verbreiten sich auf verschiedenen Wegen und schlagen sich nieder: in der Luft, in den Böden, im Wasser. Von daher sind auch Rückstände in Flüssen und Bächen Ergebnisse unseres Lebensstils. So bringt ebenso die heutige Medizin Begleiterscheinungen mit sich. Ob die Spuren von Arzneimitteln und resistente Keime tatsächlich eine Gefahr bedeuten, muss noch herausgefunden werden. Eine Umwelt ohne solche Stoffe wäre natürlich wünschenswert. Keime sind allerdings überall anzutreffen; sie vollständig aus dem Wasserkreislauf zu entfernen ist unmöglich.

Kann jeder Einzelne mithelfen, um das Problem zu bekämpfen?
Durchaus. Jeder kann dazu beitragen, Medikamentenrückstände im Abwasser zu vermeiden. So gibt es eine gemeinsame Initiative des Aggerverbandes mit dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) über die umweltfreundliche Entsorgung abgelaufener oder nicht mehr benötigter Medikamente. Diese gehören in keinem Fall in den Abfluss, sondern sollen über die Restmülltonne entsorgt und der Müllverbrennungsanlage zugeführt werden.

Kann ich in der Agger schwimmen gehen?
Gesunde Menschen haben ein geringes Infektionsrisiko beim Baden in Badegewässern. Infektionen können dann ausgelöst werden, wenn im Wasser erhöhte Bakterienkonzentrationen vorliegen. Daher werden Badegewässer regelmäßig auf die Einhaltung entsprechender Grenzwerte hin untersucht. In diesem Zusammenhang weist der Aggerverband darauf hin, dass Schwimmen und Wassersport lediglich an drei offiziellen Badestellen an der Aggertalsperre erlaubt ist. Unterhalb der Sperre besteht keine Badeerlaubnis für die Agger. Weitergehende Informationen, auch über antibiotikaresistente Bakterien in Badegewässern, erhalten Sie u. a. auf der Internetseite des Umweltbundesamtes.
________________________________________

Der Aggerverband nimmt alle Untersuchungen zur Wasserqualität seiner Gewässer ernst. Unsere Kläranlagen erfüllen alle gesetzlichen Anforderungen und reinigen das Abwasser weit über die Mindestanforderungen hinaus.

Gummersbach 06.05.2019. Stellungnahme zum offenen Brief des BUND zur Belastung der Agger bei Ehreshoven mit Arzneimittelrückständen

Der BUND hat mit seinen neuerlichen Untersuchungen eine Reihe von Spurenstoffen, darunter einige Arzneimittel und drei Antibiotikawirkstoffe unterhalb der Kläranlage Ehreshoven untersucht und stellt darauf aufbauend Forderungen zu weitergehenden Untersuchungen in Bezug auf Arzneimittelwirkstoffe, Antibiotikaresistente Keime und Gene auf. Antibiotikaresistente Keime wurden vom BUND aktuell nicht untersucht. In einem offenen Brief an den Vorstand des Aggerverbandes beschreibt der BUND seine Untersuchungsergebnisse in der Agger.
Der Aggerverband als Betreiber der Kläranlage beobachtet schon seit mehreren Jahren die Belastungen der Kläranlagen und Gewässer mit Spurenstoffen und die sich daraus ergebenden möglichen Konsequenzen für die Abwasserreinigung. In diesem Zusammenhang ermittelt der Aggerverband bereits seit einigen Jahren Konzentrationen von Medikamentenrückständen und anderen Spurenstoffen im Verbandsgebiet.
Die erforderlichen Reinigungsleistungen der Kläranlagen des Aggerverbandes werden durch Wassergesetze und entsprechende Auflagen der Genehmigungsbehörde geregelt. Anforderungen zur Elimination von Spurenstoffen sowie von Antibiotikaresistenten Bakterien und Keimen bestehen bisher nicht. Gleichwohl liegen die Reinigungsleistungen der Kläranlagen des Aggerverbandes weit über den Mindestanforderungen, da wir es in aller Regel mit kleinen Gewässern zu tun haben, für die besonders hohe Anforderungen gelten und die unsere Anlagen einhalten.
Von 2017 bis März 2019 fand auf Initiative der Bundesregierung ein nationaler Spurenstoffdialog statt. Der Dialog hatte die Zielsetzung, eine Übereinkunft der Interessenvertreter aus Verwaltung, Industrie, Umweltverbänden und Wasserwirtschaft zur weitergehenden Reduzierung des Eintrages von unerwünschten Spurenstoffen in die Gewässer zu treffen. Belastbare Erkenntnisse zur Schädlichkeit der Arzneimittelrückstände und konkrete Umsetzungsempfehlungen sind aus diesem Dialog bisher nicht entstanden. Aus den heutigen Erkenntnissen des Spurenstoffdialogs heraus erwarten wir für die Anlagen des Aggerverbandes keine weitergehenden Anforderungen.
Zur Erforschung der Einträge von antibiotikaresistenten Bakterien wurde das Projekt „Biologische bzw. hygienisch-medizinische Relevanz und Kontrolle antibiotikaresistenter Krankheitserreger in klinischen, landwirtschaftlichen und kommunalen Abwässern und deren Bedeutung in Rohwässern“, kurz HyReKA genannt, von Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen (u.a. Medizinern, Biologen, Ingenieuren) durchgeführt. In der Abschlussveranstaltung Anfang Mai in Berlin zeigte sich, dass Mischwassereinleitungen neben Kläranlagen eine bedeutende Quelle für resistente Bakterien und Gene in den Gewässer darstellen. Hier ist der Aggerverband sehr gut aufgestellt, da über die Mischwasserbehandlungen des Verbandes weniger als 10 % des gesammelten Abwassers in die Gewässer gelangen, während der Wert im Bundesdurchschnitt bei ca 35 % liegt. Daher dürften die Probleme in anderen Gewässern deutlich gravierender sein.

Der Aggerverband wird auch in Zukunft eng mit Wissenschaftlern und Behörden zusammenarbeiten, so dass notwendige Maßnahmen nach dem Bekanntwerden von belastbaren neuen Erkenntnissen zu Spurenstoffen und Antibiotikaresistenten Keimen kurzfristig umgesetzt werden können. Daher wird der Verband weiterhin sorgfältig den Erkenntnisgewinn bei den Spurenstoffen verfolgen und sich an den Untersuchungen des Landes zu Antibiotikaresistenzen beteiligen. Für weitergehende Forschungsarbeiten verfügt der Aggerverband nicht über personelle oder finanzielle Kapazitäten. Sollten sich neue gesetzliche Anforderungen aus den Erkenntnissen entwickeln, wird der Aggerverband diesen nachkommen.
 
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Dinslaken: Umbau der Kläranlage Emscher-Mündung abgeschlossen

Die Kläranlage Emscher-Mündung in Dinslaken wurde nun an das künftige Emscher-System ohne offene Schmutzwasserführung angepasst. Der Umbau der Anlage wurde bei laufendem Betrieb durchgeführt. Unter anderem entstand eine komplett neue Vorklärstufe (Einlaufbauwerk, Rechenanlage, Sandfang, Vorklärbecken) und es wurden im Bereich der biologischen Reinigung insgesamt 24.192 Belüfterelemente ausgetauscht.
Im Rahmen des Generationenprojekts Emscher-Umbau hat die Emschergenossenschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht nur knapp 362 km an neuen unterirdischen Abwasserkanälen gebaut und 138 km an Gewässerlandschaften renaturiert. Bereits in den 90er-Jahren entstanden in Dortmund, Bottrop, Duisburg und Dinslaken moderne Großklärwerke. Die letzte Anlage vor dem Rhein, die Kläranlage Emscher-Mündung in Dinslaken, wurde nun an das künftige Emscher-System ohne offene Schmutzwasserführung angepasst. Die Einweihung fand am 29. April 2019 im Beisein der NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser statt.
„Kläranlagen stehen meist nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Doch wir müssen uns vor Augen führen, dass diese Anlage hier maßgeblich dazu beiträgt, dass nicht nur das Wasser in der Emscher, sondern auch im Rhein und in der Nordsee sauber ist. Kläranlagen sorgen maßgeblich für eine gute Gewässerqualität, diese wiederum ist der Garant für eine Steigerung der Artenvielfalt in den Bächen und Flüssen unseres Landes“, sagt die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

„Der Umbau dieser Kläranlage ist von immenser Bedeutung für den Emscher-Umbau insgesamt – insbesondere für die Funktion des neuen unterirdischen Abwasserkanals Emscher, der künftig den Emscher-Fluss als abwassertechnische Hauptschlagader der Region ablösen wird“, ordnet Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, die Anpassungsmaßnahmen im Gesamtkontext des Generationenprojekts Emscher-Umbau ein.

Dieses sorgt für Abwasserfreiheit in der Emscher und für eine naturnahe Umgestaltung der Gewässer. „Der Emscher-Umbau ist dabei mehr als ein abwasser-technisches Projekt, er hat auch städtebaulichen Einfluss. Wir schaffen neue grün-blaue Infrastrukturen, die es wiederum zu entdecken, zu erleben und zu erfahren gilt.“, so Paetzel weiter.
Die Kläranlage Emscher-Mündung in Dinslaken nimmt einen besonderen Stellenwert im Kläranlagen-Verbund an der Emscher ein, denn hier – knapp 6 km vor der Mündung in den Rhein – fließt aktuell noch die gesamte Emscher in die Anlage, wo sie final gereinigt wird.

Regionale Bedeutung
Die regionale Bedeutung der Kläranlage verdeutlichte auch Ullrich Sierau, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Dortmund: „Der 51 km lange Abwasserkanal Emscher beginnt in Dortmund und nimmt auf seinem Weg Richtung Westen die Abwässer aller Emscher-Anrainer auf. Während er das Schmutzwasser glücklicherweise unter Tage abführt, wird die saubere Emscher als blaues Band zwischen Dortmund und Dinslaken das verbindende Element unserer Region sein“.
Der Umbau der Anlage, ein Großprojekt für sich, wurde bei laufendem Betrieb durchgeführt. Unter anderem entstand eine komplett neue Vorklärstufe (Einlaufbauwerk, Rechenanlage, Sandfang, Vorklärbecken) und es wurden im Bereich der biologischen Reinigung insgesamt 24.192 Belüfterelemente ausgetauscht.

https://www.gwf-wasser.de/aktuell/07-05-2019-umbau-der-klaeranlage-emscher-muendung-abgeschlossen/
 
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Duisburg-Kaßlerfeld: Die Kläranlage im 360-Grad-Panorama erleben

Interaktive Entdeckungsreise rund um das Thema Abwasserreinigung

Bislang konnte unsere Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld lediglich im Rahmen von Schulveranstaltungen, Führungen oder an Tagen der offenen Tür besichtigt werden. Ab sofort können Interessierte die einzelnen Reinigungsstufen der Kläranlage auch im Internet als interaktives 360-Grad-Panorama erkunden. Vom Zulauf über die Vorklärung bis zur Schlammbehandlung ist man mittels Fotopanoramen, Rundum-Ansichten verschiedener Kläranlagen-Komponenten, Infofeldern und Filmen ganz nah dran am Geschehen und erfährt Schritt für Schritt, wie aus schmutzigem Abwasser wieder sauberes Wasser wird.

Ob Sandfang, Belebungsbecken, Rechengebäude, Nachklärbecken oder Betriebslabor – die Click-by-Click-Expedition erlaubt viele spannende Einblicke in die Funktionsweise einer der größten Kläranlagen des Ruhrverbands. Das mit der Hilfe von zwei Drohnen und einer Spiegelreflexkamera erstellte Panorama versetzt den Betrachter in die Lage, die Kläranlage aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. So sind beispielsweise Einblicke möglich, die bei normalen Besuchen der Kläranlage verwehrt bleiben. Wie sieht es im Inneren des Hochwasser-Pumpwerks oder der Schlammbehandlung aus und was wird eigentlich im Betriebslabor untersucht? Das interaktive Panorama liefert die Antworten auf all diese Fragen. Erkundet werden kann die Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld unter folgender Webadresse:

https://www.ruhrverband.de/abwasser/panoextern-kasslerfeld/

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Geldern: Die Abwässer aus Wetten werden jetzt in Geldern gereinigt

Damit wurde die 50 Jahre alte Kläranlage in Wetten stillgelegt. Die Abwässer aus dem Kevelaerer Ortsteil Wetten werden jetzt über die neu gebaute Pumpstation und eine 5,4 km lange Druckleitung zur Kläranlage Geldern gepumpt und dort gereinigt.
„Die Arbeiten sind allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen.“ weist Lisa Plöger, zuständige Projektleiterin beim Niersverband, hin. „Aktuell arbeiten wir noch mit einem provisorischen Schaltschrank. Die Arbeiten an der Elektrotechnik erfolgen im Laufe der nächsten Monate. Sowohl bei der Bauzeit als auch bei den Kosten liegen wir jedoch genau in den Planungen,“ freut sich Plöger.
Die über 50 Jahre alte Kläranlage in Wetten war aufgrund der hohen Belastung in den letzten Jahren an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen. Zur Anpassung an die zukünftigen Anforderungen hätte sie saniert und ausgebaut werden müssen. Es wurden verschiedene Varianten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Die nun gewählte Variante garantiert eine für die Bürgerinnen und Bürger kostengünstige Abwasserreinigung auf hohem Niveau.
Die Leitung wurde zum größten Teil grabenlos im Spülbohrverfahren hergestellt. Dadurch konnten Beeinträchtigungen für Anlieger bzw. Schädigungen an Bäumen und Straßenoberflächen so gering wie möglich gehalten werden.
Zurzeit wird an der Altanlage die alte Nachklärung zum Speicherbecken umgebaut. Bis Frühjahr 2020 soll das Betriebsgebäude ertüchtigt und die neue Elektrotechnik darin installiert werden.
Langfristig ist geplant, die Altanlage zurückzubauen. Hierzu wird noch ein Rückbaukonzept erstellt.

Daten und Fakten

Neubau eines Pumpwerks auf der Kläranlage Kevelaer-Wetten mit zwei Abwasserpumpen: Förderleistung jeweils 20 l/s
Neubau einer Abwasserdruckleitung mit einer Gesamtlänge von 5.350 Metern.
Bauzeit: Juni 2018 bis Frühjahr 2020
Gesamtkosten: 5,3 Mio. Euro

https://www.niersverband.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/28-mai-2019-die-abwaesser-aus-wetten-werden-jetzt-in-geldern-gereinigt/
 
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Hagen: Tauchereinsatz auf der Kläranlage

Faulbehälter-Reinigung ist für optimalen Betrieb der Kläranlagen notwendig

In kompletter Montur wird der Industrietaucher eines österreichischen Spezialunternehmens in den etwa 37 Meter tiefen Faulbehälter der Kläranlage Hagen abgeseilt. Dort muss er sich bei knapp 37 Grad Schlammtemperatur in völliger Dunkelheit zurechtfinden. Sein Auftrag: Sandablagerungen und Verzopfungen im Faulturm der Kläranlage entfernen, um eine ordnungsgemäße Funktionalität des Kläranlagenbetriebes zu gewährleisten.
In den Faulbehältern einer Kläranlage befindet sich der bei der Abwasserreinigung anfallende, Klärschlamm. Beim Ausfaulen entsteht Klärgas, welches in den Blockheizkraftwerken der Kläranlage Hagen zur Energiegewinnung genutzt wird. Aber im Laufe der vergangenen 20 Jahre haben Sedimentablagerungen in den zwei Faulbehältern dafür gesorgt, dass die Durchmischung des Faulschlamms empfindlich gestört wird. Dadurch leiden die Faulraumkapazität und die Gasausbeute. Verzopfungen hingegen besitzen großen Einfluss auf die Störanfälligkeit der nachfolgenden Aggregatgruppen, wie zum Beispiel Pumpen und Rohrleitungen.
Diese sogenannte „Nassräumung“ wird von insgesamt fünf Tauchspezialisten bewerkstelligt und ist eine Alternative zu einer (kosten-) aufwendigeren Komplettentleerung des Faulbehälters. Die Industrietaucher entfernen im Zeitraum von knapp drei Wochen und 5 Tauchgängen täglich die Ablagerungen, welche zunächst abgesaugt, dann über eine mobile Entwässerungszentrifuge entwässert und schließlich entsorgt werden. Maximal eine halbe Stunde bleiben die Spezialisten im Klärschlamm. Das Auftauchen dauert ebenfalls 30 Minuten und erfolgt etappenweise, denn dem Risiko einer Dekompressionskrankheit soll sich kein Taucher aussetzen müssen. Im Anschluss an die Arbeiten in Hagen werden identische Maßnahmen auf der Kläranlage Schwerte durchgeführt.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///tauchereinsatz-auf-der-klaeranlage-hagen/

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HAMBURG: WASSERGEMEINSCHAFT STORMARN UND HAMBURG WASSER SETZEN ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT FORT

Wichtiger Meilenstein für die Wassergemeinschaft Stormarn: Der Zweckverband, der die Versorgung von 131.200 Menschen im Kreis Stormarn regelt, hat den Versorgungsvertrag mit HAMBURG WASSER frühzeitig verlängert. Mit der neuen Regelung, die zum 1. April 2024 in Kraft tritt, bleibt HAMBURG WASSER bis mindestens 2039 für die Wasserversorgung beispielsweise von Ahrensburg, Großhansdorf sowie der zum Amt Siek zugehörigen Gemeinden zuständig. Allerdings verkleinert sich die Wassergemeinschaft, da sich die Städte Reinbek und Glinde sowie die Gemeinden Oststeinbek und Barsbüttel dazu entschieden haben, mit Wirkung zum 31. März 2024 aus der Wassergemeinschaft auszutreten und die Konzession für die Wasserversorgung in ihren Gemeinden eigenständig zu vergeben.

Mit der Verlängerung des Vertrags wird die seit 1934 bestehende Zusammenarbeit in wesentlichen Punkten modernisiert. Bestandteil der neuen Vereinbarung ist beispielsweise die Schaffung eines Wasserbeirats, der dem regelmäßigen Austausch über alle für die Wassergemeinschaft relevanten technischen, betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Belange dient. Darüber hinaus schafft der neue Vertrag Rechtssicherheit, was eine mögliche Übernahme der technischen Anlagen in der ferneren Zukunft angeht. Neu ist zudem die Option einer separaten Wasserpreiskalkulation für die Wassergemeinschaft, die auf Basis der spezifischen Bedingungen innerhalb des Versorgungsgebiets der Wassergemeinschaft erfolgt.

Landrat Dr. Henning Görtz, Kreis Stormarn: „Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Vertrag eine gute Lösung gefunden haben. Welchen Stellenwert eine sichere Trinkwasserversorgung für die Bürgerinnen und Bürger hat, hat nicht zuletzt der vergangene Sommer gezeigt. Die Fortführung der Wassergemeinschaft ist der richtige Schritt, um die Versorgungssicherheit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.“
Nathalie Leroy, Sprecherin der HAMBURG WASSER-Geschäftsführung: „Wir haben die Gemeinden der Wassergemeinschaft immer als Teil unseres Hamburger Versorgungsnetzes begriffen und gemeinsam mit unseren Partnern in den vergangenen Jahrzehnten ein erstklassiges Netz geschaffen, das ein hohes Maß an Versorgungssicherheit bietet. Wir freuen uns, die Zusammenarbeit fortzusetzen.“
Janhinnerk Voß, Bürgermeister Großhansdorf: „Die Trinkwasserversorgung ist nicht für Experimente geeignet. HAMBURG WASSER steht für eine gute Wasserqualität, eine hervorragende Versorgungssicherheit und moderate Preise. Dies zu erhalten, war das Ziel der Gemeinde Großhansdorf und mir als Bürgermeister sehr wichtig.“
Michael Sarach, Bürgermeister Ahrensburg: „Versorgungssicherheit beim wichtigsten Grundnahrungsmittel ist für alle Menschen von herausragender Bedeutung. Hamburg Wasser hat sich in den vergangenen Jahren stets als verlässlicher Partner erwiesen. Die Fortsetzung dieser Partnerschaft in den nächsten Jahren ist eine gute Botschaft, insbesondere in einer wachsenden Region. Ich bin sehr froh, dass die Verhandlungen zwischen den Beteiligten zu diesem abschließenden Ergebnis geführt haben.“

Olaf Beber, Amtsvorsteher Siek: „Wir freuen uns, dass die bewährte Zusammenarbeit fortgesetzt wird und wir gemeinsam die Versorgungssicherheit unserer Einwohner gewährleisten.“
Die Wassergemeinschaft Stormarn setzt sich seit Aufnahme der Zusammenarbeit mit den damaligen Hamburger Wasserwerken im Jahre 1934 aus der Stadt Ahrensburg sowie den Gemeinden Großhansdorf, Ammersbek, Jersbek (OT Klein-Hansdorf und Timmerhorn) und den zum Amt Siek gehörenden Gemeinden Hoisdorf, Siek, Braak, Stapelfeld und Brunsbek zusammen. Diese bilden die sogenannten „Nordgemeinden“. Hinzu kommen die Südgemeinden, also die Städte Glinde und Reinbek sowie die Gemeinden Oststeinbek und Barsbüttel. Insgesamt leben gut 131.200 in der Versorgungsgebiet der Wassergemeinschaft, davon leben 64.000 in den Nordgemeinden. In der inzwischen 85 Jahre währenden Zusammenarbeit ist das von HAMBURG WASSER betreute Netz im Gebiet der Wassergemeinschaft Stormarn auf insgesamt rund 600 Kilometer Länge angewachsen.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/wassergemeinschaft-stormarn-und-hamburg-wasser-setzen-erfolgreiche-zusammenarbeit-fort/
 
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HAMBURG WASSER: MIT REKORDGEWINN UND JOB-OFFENSIVE

Auf seiner heutigen Jahres-Pressekonferenz hat HAMBURG WASSER eine außerordentlich gute Bilanz präsentiert. Für das vergangene Geschäftsjahr weist der städtische Versorger mit einem Gewinn von insgesamt 103,1 Millionen Euro das beste Ergebnis seit Gründung des Konzerns im Jahre 2006 aus. Auch die Umsätze erreichten mit 837,8 Millionen Euro ein Allzeithoch. Für die nächsten zehn Jahre kündigt HAMBURG WASSER Investitionen in Personal und technische Anlagen an. Mit einer Job-Offensive sollen bis zu 700 Mitarbeiter gefunden werden. Außerdem setzt HAMBURG WASSER seine Anstrengungen im Brunnenneubau fort. Damit wappnet sich das Unternehmen für steigende Verbräuche, die als Folge des anhaltenden Bevölkerungswachstums erwartet werden. Was die Versorgung mit Trinkwasser angeht, sieht sich HAMBURG WASSER grundsätzlich gut aufgestellt. Sorgen bereitet dem Unternehmen aber eine mögliche Zunahme langanhaltender Trockenphasen, da diese zu einer Konkurrenz zwischen öffentlicher Wasserversorgung und anderen Nutzungsarten führen können.

Demografische Entwicklung und Digitalisierung als Herausforderung
Neben möglichen Folgen des Klimawandels ist HAMBURG WASSER von den Auswirkungen eines weiteren Megatrends betroffen: Dem demografischen Wandel. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten von HAMBURG WASSER beträgt aktuell 47 Jahre. Bis 2030 verlassen rund 40 Prozent der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt das Unternehmen. Mit einer Job-Offensive möchte HAMBURG WASSER dieser absehbaren personellen Veränderung frühzeitig entgegenwirken: „Wir wollen bis 2030 gut 700 neue Mitarbeiter einstellen und suchen dafür die richtigen Kollegen“, erläutert Nathalie Leroy, Sprecherin der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER. „Die Arbeitswelt und damit die Anforderungen an unsere Mitarbeiter werden sich aufgrund der Digitalisierung stark verändern. Wir werden neue Qualifikationen und Profile suchen, aber bei uns zu arbeiten bleibt sinnstiftend, nachhaltig und zukunftsweisend.“

Die mit der digitalen Transformation einhergehende Vernetzung von Mechanik mit allzeit verfügbaren Daten birgt für HAMBURG WASSER die Chance, die eigenen Prozesse noch effizienter zu gestalten, unterstreicht der technische Geschäftsführer, Ingo Hannemann: „Beispiel Kanalinspektion: Wir setzen bereits heute schon ferngesteuerte Kamerasysteme ein. Es ist nicht abwegig, dass diese in einigen Jahren als autonome Roboter unterwegs sind.“

Attraktive Arbeitsbedingungen als Wettbewerbsvorteil
Im Werben um qualifiziertes Personal baut HAMBURG WASSER sein internes und externes Arbeitgebermarketing gezielt aus. Als kommunaler Konzern bietet das Unternehmen nicht nur sichere und sinnstiftende Arbeitsplätze, sondern eine Vielzahl spannender Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten. Daneben punktet HAMBURG WASSER mit weichen Faktoren, wie beispielsweise flexiblen Arbeitszeitmodellen und weiteren betrieblichen Angeboten, die eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. Preisgekrönt ist seit kurzem das umfassende betriebliche Gesundheitsmanagement des Unternehmens. Erst vor einer Woche wurde HAMBURG WASSER von der Initiative „Gesunde Unternehmen“ mit dem Bundespreis „Aktivste Unternehmen Deutschlands“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden jährlich jene Unternehmen prämiert, die bundesweit die besten Gesundheitskonzepte anbieten.

Brunnenbauprogramm für die wachsende Stadt
Die Attraktivität Hamburgs sorgt weit über die Hansestadt hinaus für steigende Bevölkerungszahlen. Zwischen 2011 und 2017 sind rund 124.000 Menschen nach Hamburg gezogen – ein Plus von über sieben Prozent. Die an Hamburg angrenzenden Kreise weisen einen ähnlichen Trend auf und sind im Schnitt um fünf Prozent gewachsen. Mit unmittelbaren Folgen für die Wasserversorgung, wie Ingo Hannemann erläutert: „Nicht nur die Bevölkerungszahlen, sondern auch die Anzahl der Berufspendler wächst stetig. In Summe führt das zu Mehrverbräuchen, die wir für die Zukunft einplanen müssen. Deshalb arbeiten wir daran, unseren Brunnenbestand auszubauen. Wir setzen zurzeit ein Brunnenbauprogramm um, das den Neubau von gut 100 Brunnen innerhalb von fünf Jahren vorsieht.“

Positive Ergebnisse in allen Konzernbereichen
Das Geschäftsjahr für HAMBURG WASSER und seine Tochterunternehmen verlief witterungsbedingt wirtschaftlich äußerst erfolgreich. HAMBURG WASSER hat im vergangenen Jahr 2,2 Millionen Menschen mit 119,8 Millionen Kubikmetern Trinkwasser versorgt und 158,7 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Begünstigt durch das außergewöhnlich trockene Wetter insbesondere zwischen Mai und September 2018 und dem damit verbundenen erhöhten Wasserverbrauch liegen die Ergebnisse aus dem Trinkwasserverkauf mit 43,4 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis (28,8 Millionen Euro). Der Gewinn wird an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt. Auch das Ergebnis der Abwassersparte übertrifft mit 57,3 Millionen Euro den Vorjahreswert (49,1 Millionen Euro). Der Überschuss fließt in die Rücklagen des Unternehmens und dient dem Funktionserhalt von Kanalisationsnetz und Klärwerksverbund. „2018 war ein äußerst erfolgreiches Jahr, in dem wir in allen Konzernteilen die Vorjahresergebnisse steigern konnten. Gleichzeitig haben wir die langfristig angelegte Umschuldungsstrategie erfolgreich fortgesetzt und die Finanzverbindlichkeiten der für das Abwassergeschäft zuständigen Hamburger Stadtentwässerung AöR um weitere 65,8 Millionen Euro reduziert“, bilanziert Geschäftsführerin Nathalie Leroy.

HAMBURG ENERGIE mit überplanmäßigem Gewinn
So sonnig das Jahr 2018 auch war, so windstill war es im sonst so stürmischen Monat Februar. Für die Produktion von Windenergie bedeutete das ungünstige Bedingungen. Statt kalkulierter 126.028 Millionen Kilowattstunden grünem Strom konnten nur 112.049 Millionen Kilowattstunden Strom aus Windenergie gewonnen werden. Dennoch hat HAMBURG ENERGIE das Jahr wirtschaftlich äußerst positiv abgeschlossen. Mit einem Ergebnis von 1,91 Millionen Euro wurde der Planwert von 1,82 Millionen Euro um gut fünf Prozent übertroffen. Auch die Umsatzerlöse fielen mit 247 Millionen Euro höher als geplant (242 Millionen Euro). Das gute Geschäftsergebnis begründet sich maßgeblich durch weiter gestiegene Kundenzahlen. Zum Bilanzstichtag 31.12.2018 hat Hamburgs städtischer Ökostromanbieter insgesamt 141.000 Kunden verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von 6,8 Prozent. Davon sind 116.000 Stromkunden, weitere 25.000 Kunden beziehen Gas über HAMBURG ENERGIE

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/hamburg-wasser-mit-rekordgewinn-und-job-offensive/

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Stuttgart: Sandfilteranlage wird umfassend saniert

Im Klärwerk Plieningen wird die in die Jahre gekommene Sandfilteranlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Unter anderem ist die Erneuerung der klärtechnischen Einrichtungen, eine Betonsanierung, die Erneuerung des Filtermaterials und der Filterdüsen sowie der Austausch und die Verbesserung der gesamten Mess-, Steuer- und Regeltechnik geplant.

Das von der Stadtentwässerung Stuttgart betriebene Klärwerk Plieningen ist bereits im Jahr 1995 mit einem Sandfilter ausgerüstet worden. Zur damaligen Zeit war dies ein Novum für Klärwerke mittlerer Größe, aber es gab einen guten Grund: Nach einer zwischen den Städten Stuttgart und Leinfelden-Echterdingen getroffenen Vereinbarung sollte das Klärwerk Plieningen nicht nur die Abwässer der südlichen Stadtteile von Stuttgart, von Echterdingen und von Ostfildern-Kemnat reinigen, sondern im Winter auch das Enteisungsabwasser des Stuttgarter Flughafens aufnehmen. Die zur Enteisung von Flugzeugen und Bodenflächen eingesetzten chemischen Mittel dürfen nicht unbehandelt in Gewässer eingeleitet werden. Bei der Abwasserreinigung können sie allerdings zu negativen Veränderungen in der biologischen Reinigungsstufe führen. Um die gesetzlich geforderte Reinigungsleistung sicherzustellen und die Körsch zu schützen, wurde deshalb der Bau einer Sandfilteranlage für das Klärwerk Plieningen erforderlich. Dass der Sandfilter in der Folgezeit auch zur höheren Entnahme von Phosphaten eingesetzt wurde, führte zu einer weiteren Verbesserung der Gewässerqualität der Körsch.

Die Filteranlage im Klärwerk Plieningen besteht aus insgesamt zwölf Kammern, in denen das Abwasser durch ein Sandbett fließt und dabei gereinigt wird. Nachdem die Schmutzstoffe im Filter zurückgehalten wurden, müssen die Filterkammern mit speziellen Spülprogrammen mit Luft und Wasser regeneriert werden. Frei werdende Schmutzpartikel werden zurück in die Kläranlage geführt.
Damit zusätzlich Phosphate aus dem Abwasser entnommen werden können, werden bestimmte Chemikalien (Fällmittel) in der biologischen Reinigungsstufe und im Zulauf des Sandfilters zugegeben. Im Rahmen der Sanierung ist eine verfahrenstechnische Optimierung zur gezielten Fällmittelzugabe vorgesehen. Durch die Anbindung des Sandfilters an das vorhandene Leitsystem wird eine effizientere Prozesssteuerung möglich.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf insgesamt sechs Millionen Euro. Die ertüchtigte Sandfilteranlage wird voraussichtlich im Sommer 2021 in Betrieb gehen.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/news/titel/sandfilteranlage-wird-umfassend-saniert/
 
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Zeitzer Land: Neue Kläranlage für Kayna

Wasser läuft bergab – eine Binsenweisheit und doch in Verbindung mit Fragen moderner technischer Möglichkeiten und den Notwendigkeiten langfristiger Wirtschaftlichkeit nicht immer einfach zu entscheiden.
Seit vielen Jahren besteht die Notwendigkeit in Kayna eine Kläranlage zu bauen. Dabei sind in den vergangenen fünf Jahren – auch mit Rücksicht auf die langfristige Wirtschaftlichkeit der Anlagen – Anpassungen des Abwasserbeseitigungskonzeptes vorgenommen worden. So wurde im Jahr 2015 durch das Land Sachsen-Anhalt eine erneute Überprüfung der Planungen des Abwasserzweckverbandes Zeitzer Land (AZV) gefordert, die auch den Bereich der Ortsteile Kayna, Zettweil und Würchwitz umfassten. Im Ergebnis wurden die Ortsteile Zettweil und Würchwitz von zentraler auf dezentrale Abwasserbeseitigung umgestellt.

Am 29. August 2015 erschien im Amtsblatt der Stadt Zeitz „Michaelbote“ auf Seite 15 folgende Mitteilung.
„AZV Zeitzer Land – Abwasserbeseitigungskonzept beschlossen
Die Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes aus dem Jahr 2007 wurde in der Verbandsversammlung am 16. 07. 2015 beschlossen. Im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Verbandsgebiet mehrfach die Möglichkeit, sich in Verbandsversammlungen zu informieren und Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.

Damit liegt nun eine aktuelle Grundlage vor, die die Frage beantwortet, ob ein Grundstück an eine zentrale Schmutzwasserbeseitigungsanlage angeschlossen wird. Anders, als noch 2007 vorgesehen, ist für die Orte Würchwitz, Wildenborn und Zettweil keine zentrale Entsorgung mehr vorgesehen. Eine weitere große Änderung ist die Planung, die Abwässer aus dem Gebiet Droßdorf/Rippicha künftig in der Zentralkläranlage Göbitz zu entsorgen. Dazu soll eine neue Verbindungsleitung errichtet werden. (Anmerkung: Diese wurde 2016 errichtet.)

Damit bleibt es bei der zentralen Entsorgung auch für Kayna. Hier stellt sich die besondere Herausforderung, dass zunächst eine Kläranlage errichtet werden muss, um dann die übrigen Kanäle in den Straßen des Ortsnetzes zu vervollständigen. Henrik Otto, Vorsitzender der Verbandsversammlung, stellt dazu klar:
„Diese Investitionen sind für die Bürger und Firmen nur tragbar, wenn das Land Sachsen-Anhalt dafür insgesamt Fördermittel bereitstellt. Mit dem neuen Konzept werden diese Mittel jetzt beim Land beantragt.“
Angesichts des bevorstehenden Zusammenschlusses mit dem Partnerverband „Weiße Elster – Hasselbach/Thierbach“ stehen die Chancen dafür nicht schlecht.

Maßgeblich für die konzeptionellen Entscheidungen war die Neuberechnung der Investitionskosten und die Sicherheit der Entsorgung.
Das Konzept wird jetzt zur Genehmigung bei der Wasserbehörde eingereicht.
Henrik Otto, Vorsitzender der Verbandsversammlung des AZV Zeitzer Land.

Mit Eintritt in den Abwasserzweckverband Weiße Elster-Hasselbach / Thierbach (AZV HET) wurden 2016 die Planungen fortgeführt und Variantenuntersuchungen bezüglich des Standortes der Abwasserkläranlage Kayna durchgeführt. Diese wurden öffentlich vorgestellt und den zuständigen Behörden zur Bewertung und Genehmigung vorgelegt.
Der Standort in Kayna auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofes erwies sich unter Berücksichtigung aller Faktoren als geeignet. Das Vorhaben ist im Innenbereich gemäß § 34 (BauGB) Baugesetzbuch zulässig. Im Flächennutzungsplan der Stadt Zeitz ist der Standort überwiegend als gemischte Baufläche, ein sehr kleiner Teil als Grünfläche dargestellt.
Die Untere Wasserbehörde beim Burgenlandkreis erteilte im Rahmen geltender Gesetze und Verordnungen die Wasserrechtliche Genehmigung und eine Genehmigung zum Bauen im Überflutungsgebiet.
Es wird eine Kläranlage für 950 bis 1.000 Einwohnergleichwerte entstehen, um den Ort Kayna anzuschließen. Die Anlage wird fast vollständig im Boden versenkt und ist nur ca. 1,50 m über dem Boden sichtbar. Sie wird vollkommen abgedeckt, wo es möglich ist begrünt und erhält zudem Geruchsfilter. Damit entspricht die Anlage dem neuesten technischen Stand und sie stellt die wirtschaftlichste Variante von der Art der Anlage und des Standortes dar. Die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsflächen zur Nachbarbebauung werden eingehalten. Die notwendigen Genehmigungen für die Anlage liegen vor.

Zitat Henrik Otto, Vorsitzender der Verbandsversammlung des AZV Zeitzer Land am 29.08.2015: „Diese Investitionen sind für die Bürger und Firmen nur tragbar, wenn das Land Sachsen-Anhalt dafür insgesamt Fördermittel bereitstellt. Mit dem neuen Konzept werden diese Mittel jetzt beim Land beantragt.“

Die Fördermittel sind vom Land Sachsen-Anhalt bewilligt und am 18. Januar 2019 übergab die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Prof. Dr. Claudia Dalbert, den Zuwendungsbescheid an den Abwasserzweckverband (AZV) Weiße Elster – Hasselbach/Thierbach, in der Geschäftsstelle des AZV, Dr.-Engler-Straße 16 in der Elsteraue.
Bürger können und konnten sich regelmäßig in den öffentlichen Sitzungen der Verbandsversammlung des AZV informieren und dort auch Fragen stellen. Die Sitzungen und deren Tagesordnungen werden im „Wochenspiegel“ öffentlich bekanntgemacht. Weitere Informationen findet man auf der Internetseite des AZV unter: http://azv-het.de/.
Einwohner von Kayna haben wegen der Abwasseranlage, die in Kayna gebaut werden soll, mit Unterschriften einen Protest gegen den Bau der Anlage formuliert. Die Sorgen durch Information, Gespräche und das eigene Betrachten einer ähnlichen Abwasseranlage nehmen zu können, wären gut. So können Sie sich eine ähnliche Abwasserkläranlage, die für 850 Einwohnergleichwerte vor 10 Jahren mitten im Ort gebaut worden ist und bisher ohne Probleme funktioniert selbst einmal ansehen, riechen und hören. Diese Anlage steht in der Stadt Schmölln, im Ortsteil Großstöbnitz im Sprottetal.

Ich war in diesen Tagen dort und habe einige Fotos gemacht.
In der Hoffnung ein wenig zur Versachlichung der Debatte betragen zu können verbleibe ich
Ihre Margarete Späte
http://www.azv-het.de/index.php/aktuelles/62-neue-klaeranlage-fuer-kayna-von-margarete-spaete

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WVE: Vertragsunterzeichnung mit VG-Werken Rockenhausen

Am 22. März 2019 haben die WVE und die SWK mit den Verbandsgemeindewerken Rockenhausen einen Vertrag unterzeichnet zur Übernahme der technischen Werkleitung.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:

https://www.nachrichten-kl.de/2019/03/23/vertrag-unterzeichnet-kaiserslautern-swk-unterstuetzt-verbandsgemeindewerke-rockenhausen/?fbclid=IwAR3m8JvOnSc8NgCJZ1QMP82wKBU6h_XjNbO-hKWHhy_CG1pV4qxwLF2xDp8

https://www.wve-kl.de/index.php?id=80&tx_ttnews%5Btt_news%5D=100&cHash=9cffaea6e1f2f4b96e80090d0fc1b045

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Berlin: Wasserbetriebe steigern Investitionen auf eine Million Euro am Tag

Sichere Versorgung in Trockenzeiten, mehr Wasser und weiter stabile Tarife
An jedem Tag des Jahres 2018 haben die Berliner Wasserbetriebe aus eigener Kraft fast eine Million Euro in ihre Infrastruktur investiert und damit weit mehr als in den Vorjahren. Diese Investitionen summierten sich auf 346 Mio. Euro, 104 Mio. Euro über dem Wert des Vorjahres. Die Absatzmengen des Hauptstadtversorgers waren nach dem nassen Jahr 2017 auch 2018 erneut deutlich vom Wetter beeinflusst. Der warme, überaus trockene Sommer ließ den Wasserverkauf ansteigen.

Wie das Unternehmen heute bilanzierte, wurden 2018 insgesamt 222,8 Mio. m³ Trinkwasser verkauft (+18,2 Mio. m³), während die Abwasserreinigung um 9,6 Mio. m³ auf 252,1 Mio. m³ zurückging. Der vergangene Sommer war der wärmste und trockenste in der Region seit gesicherte Messwerte vorliegen. Der Umsatz stieg um 52,4 Mio. Euro auf 1.152,0 Mio. Euro. Für das Land Berlin wurde ein Gewinn von 111,7 Mio. Euro erwirtschaftet.
Sichtbarer Ausdruck für die in allen Bereichen des Unternehmens stark gestiegenen Investitionen sind die 141,9 erneuerten bzw. sanierten Rohr- und Kanalkilometer, 30,6 Kilometer mehr als 2017. Allein für die Ver- und Entsorgungsadern wuchsen die Ausgaben um 65,0 auf 185,1 Mio. Euro. 79 Prozent der Abwasserkanäle wurden stadt- und umweltverträglich mit modernen grabenlosen Verfahren saniert. Das Programm zur Ausrüstung aller sechs Berliner Klärwerke mit zusätzlichen Reinigungsstufen führte auch in diesem Bereich zu einem markanten Investitionswachstum um 34,9 auf 93,5 Mio. Euro. So wurden in Waßmannsdorf der 50.000 m³-Mischwasserspeicher fertiggestellt und zwei neue Beckenlinien sowie eine Anlage zur weitergehenden Phosphorentfernung betoniert.

Infrastruktur an zunehmende Wetterextreme anpassen
„Der Rekordsommer 2018 hat unsere Systeme zwar herausgefordert, aber wir haben durchgängig eine stabile Versorgung der Hauptstadt gesichert“, sagt Vorstandsvorsitzender Jörg Simon. „Das liegt auch an der guten Verfassung unserer Infrastruktur, die wir durch steigende Investitionen zukunftsfähig halten.“ Die Strategie, mit der angesichts zunehmender Wetterextreme die Resilienz Berlins gestärkt werden solle, beruhe auf drei Säulen: Speicher – zum Beispiel der grabenlose Bau des Stauraumkanals im Mauerpark – innerhalb sowie außerhalb der Stadt und dezentrale Regenwasserbewirtschaftung, die die gemeinsam mit dem Land Berlin im Mai 2018 gegründete deutschlandweit erste Regenwasseragentur mit ihrer Arbeit vorantreibe.
„Möglichst grabenlose Bauverfahren, die Umrüstung unserer Fahrzeugflotte auf Elektroantrieb, das Aufstellen von bis dato rund 90 Trinkwasserbrunnen und die Wartung von 143 Zierbrunnen in sieben Bezirken sind sichtbare Beispiele für unsere Arbeit für eine lebenswerte Stadt“, so Simon. „Darauf sind wir ebenso stolz wie auf das gute Betriebsergebnis.“
„Diesen Stolz teile ich, die Berliner Wasserbetriebe sind ein kommunales Vorzeigeunternehmen. Mit ihren Investitionen und Innovationen leisten sie wichtige Beiträge für eine lebenswerte Stadt Berlin“, sagt Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. „Auch das beträchtliche Auftragsvolumen von 630 Mio. Euro kommt überwiegend regionalen Unternehmen zugute. All das leisten die Wasserbetriebe aus eigener Kraft und bei weiter stabilen Tarifen. Das sind gute Nachrichten für die Berlinerinnen und Berliner und den Wirtschaftsstandort Berlin.“

In gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft umgesetzten Forschungsprojekten wurden u. a. für Abwasserkanäle ein haltungsscharfes Altersprognosemodell sowie ein automatisches Erkennungs- und Klassifizierungssystem für Schäden entwickelt. Die Wasserbetriebe haben einzig in der deutschen Branche eine eigene Forschungsabteilung sowie gemeinsam mit dem Land das Kompetenzzentrum Wasser Berlin. Im Projekt Flusshygiene werden die Wechselwirkungen von Wetterextremen und Wasserqualität untersucht und daraus Bewirtschaftungsmaßnahmen sowie Prognose- und Warnsysteme wie die 2018 vorgestellte Berliner Bade-Web-App entwickelt.

Mitarbeiterzahl steigt mit den wachsenden Aufgaben des Unternehmens
Mit 167 neuen Fachleuten haben die Wasserbetriebe 63 Menschen mehr als 2017 eingestellt. Das folgt den steigenden Investitionen, neuen Aufgaben und dem demografischen Wandel. Erstmals wuchs auch insgesamt die Zahl der Beschäftigten wieder an und zwar um 46 auf 4.382. 271 (Vor-jahr: 261) Jugendliche erlernen im Hause einen von 22 Berufen, die Ausbildungsquote liegt damit bei 6,8 Prozent.

Stadtwerke rüsten Bezirks-Bauten solar aus und stehen vor dem Bau eines neuen Windparks
Die Berliner Stadtwerke GmbH haben bisher rund 23 Mio. Euro in Anlagen zur Ökostrom-Erzeugung investiert und damit fast 30 Megawatt Wind- und Solarleistung installiert. Für die Umsetzung des 2019 zu verabschiedenden Masterplans Solarcity wurden zu fast allen Bezirken Kontakte aufgebaut und bisher Verträge über PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden im Umfang von 1,7 MW bereits abgeschlossen bzw. weitgehend verhandelt. Seit Jahresbeginn konnten Verträge über rund 2 MWp Solarstrom zur direkten Versorgung von Mietern abgeschlossen werden. Zudem sind die Pläne zum Bau eines Windparks auf einer Liegenschaft der Berliner Stadtgüter unweit von Bernau nach rund dreijähriger Projektentwicklung behördlich genehmigt worden, der Bau der neun Windräder mit einer Gesamtleistung von 30 MW beginnt im Herbst. Insgesamt sparen die Anlagen der Stadtwerke 20.000 Tonnen CO2 ein, Ende dieses Jahres werden es schon 40.000 Tonnen CO2 sein.

Weitere Materialien zur Jahrespressekonferenz finden Sie unter:
http://www.bwb.de/de/299_23418.php

 

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Ditzingen: Tag der offenen Tür im Gruppenklärwerk am 12. Oktober 2019

Seit 2013 wurden die mechanische und biologische Stufe des Gruppenklärwerks Ditzingen mit einem Investitionsaufwand von 23 Millionen Euro auf den neuesten technischen Stand gebracht. Die Fertigstellung der Erneuerungsmaßnahmen werden mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.

Weitere Informationen:
https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/news/titel/tag-der-offenen-tuer-im-gruppenklaerwerk-ditzingen-am-12-oktober-2019/?L=0&cHash=5c37d694c27c844c838736b47ac99682

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EVS: Hauptsammler Habkirchen-Entsorgungsverband Saar investiert 800.000 Euro in den 3. und letzten Bauabschnitt

Im Juni 2019 beginnt der Entsorgungsverband Saar mit den Arbeiten am 3. und letzten Bauabschnitt für den Hauptsammler Habkirchen. Rund 800.000 Euro investiert der EVS in die Maßnahme, die im November dieses Jahres fertiggestellt sein soll.

Über den Hauptsammler Habkirchen wird auch dieser Ortsteil der Gemeinde Mandelbachtal an eine moderne Abwasserreinigung angeschlossen. Besonders interessant: Die Reinigung der gesamten Habkircher Abwässer erfolgt nach Fertigstellung der Baumaßnahme grenzüberschreitend in der Kläranlage Saargemünd.

Mit dem jetzt anstehenden 3. Bauabschnitt wird die Prälat-Roth-Straße und die Straßenabschnitte hinter der Kirche an den Hauptsammler angeschlossen. Konkret wird im Rahmen der Maßnahme eine vorhandene Auslaufleitung in die Blies zurückgebaut und durch eine neue größere Leitung ersetzt. Darüber hinaus wird ein Stauraumkanal mit einem Volumen von 50 Kubikmetern errichtet, dessen Ablauf an den bereits im 2. Bauabschnitt hergestellten Kanal in der Bliesaue angeschlossen wird.
Die Andienung der Baustelle erfolgt über den gemeindeeigenen Weg neben dem Anwesen „Prälat-Roth-Straße“, Nr. 33.

Der Verlauf der Baumaßnahme ist mit dem Planungskomitee eingehend abgestimmt worden, so dass es für die 1200 Jahr-Feier in Habkirchen, die vom 16. bis 17. August stattfindet, nicht zu Verkehrsbehinderungen kommen wird.

Insgesamt investiert der EVS 6,7 Millionen Euro in den Bau des Hauptsammlers Habkirchen

https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/hauptsammler-habkirchen-entsorgungsverband-saar-investiert-800000-euro-in-den-3-und-letzten-bauab/

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Kläranlage Kohlfurth: Energieautarkie wird durch neue BHKW-Module gesichert

Gesetzlich notwendige Verbesserung bei Abgasemissionen
Der Wupperverband setzt sich seit Jahren für regenerative Energie ein und arbeitet kontinuierlich daran, Verbesserungen zu erzielen. Den Tag der erneuerbaren Energien am 27. April nimmt er zum Anlass, um über ein aktuelles Projekt zu berichten:
Der Wupperverband ersetzt zurzeit Blockheizkraftwerkmodule in der Kläranlage Kohlfurth. Das bisherige Blockheizkraftwerk (BHKW) war in die Jahre gekommen, es war bereits 20 Jahre in Betrieb.
Die alte Anlage bestand aus 3 Modulen, in 2011 wurde ein leistungsfähiges Aggregat hinzugefügt, das in Sachen Effizienz einen großen Sprung nach vorne bedeutete.

Gestiegene Anforderungen an die Abgasemission erfordern nun die Erneuerung auch der 3 alten Module. Künftig kommen Modelle mit Katalysator zum Einsatz. Auch sind die beiden Module mit Schallschutzhauben ausgestattet, so dass sie leiser sind als die vorherigen Modelle. Zudem werden künftig nur noch 2, dafür aber effizientere Module am Standort installiert. Sie erzeugen vergleichsweise mehr elektrische Energie als Wärmeenergie. Diese kann auf der Anlage flexibler eingesetzt werden. Aber auch Wärmeenergie wird auf der Anlage benötigt, denn damit werden Faulbehälter und Betriebsgebäude beheizt.

Durch die neuen Module wird gesichert, dass die Kläranlage Kohlfurth weiterhin energieautark bleibt. Es wird eine Stromerzeugung von 3,4 Mio. Kilowattstunden pro Jahr erwartet. Das entspricht in etwa dem Jahresbedarf von rund 760 Vier-Personen-Haushalten.

Die Motoren der drei alten Module wurden im März abgeschaltet. Dann erfolgten die Demontagearbeiten. Im Mai soll der Einbau der beiden neuen Module starten. Der alte Kamin wurde bereits demontiert, ein neuer Kamin wird im Juni errichtet. Dann folgen die Montage mit Verlegung von Kabeltrassen sowie der Einbau der Maschinen- und Elektrotechnik. Vor dem tatsächlichen Start werden eine Test- und Probephase sowie Emissionsmessungen durchgeführt. Die Gesamtarbeiten werden voraussichtlich Ende Juli 2019 abgeschlossen sein. Die Projektkosten liegen bei rund 1,4 Mio. Euro.

Grüner Strom als Teil des Energiemanagements
Das neue BHKW ist ein Baustein im Energiemanagementkonzept des Wupperverbandes. Der Verband erzeugt Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien. Er betreibt u.a. 7 Wasserkraftanlagen, 8 BHKW und eine Dampfturbine. Zum Betrieb seiner Anlagen, allen voran der Kläranlagen, benötigt der Wupperverband pro Jahr rund 40 Mio. Kilowattstunden Strom. Die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien in den eigenen Anlagen liegt bei rund 35 Mio. Kilowattstunden. Langfristig will der Verband rechnerisch mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, als er selbst verbraucht.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_bhkw_kohlfurth_20190425.html

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Köln: Neuer Kanal unter dem Rhein soll Kölner Abwassersystem zukunftsfähig machen

Vor etwas mehr als 90 Jahren wuchs in Köln das linksrheinische und rechtsrheinische Abwassersys-tem mit dem Bau eines Kanals unter dem Rhein, eines sogenannten Dükers, zusammen. Die Gründe für den Bau lagen in der wachsenden Bevölkerung Kölns nach dem Ersten Weltkrieg und den neuen Gewerbegebieten im Kölner Norden.
Das damals richtungsweisende Bauwerk ist nun in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen eines modernen Abwassersystems. Der derzeit im Einsatz befindliche Rheindüker mit insgesamt 470 Meter Betonrohrleitung stammt aus dem Jahr 1928. Die Rohrleitungen können Taucher nur sehr eingeschränkt inspizieren und auf Dichtigkeit prüfen. Von Jahr zu Jahr steigt die Gefahr von Leckage und somit von Umweltschäden bei dem alten Bauwerk.

Außerdem verfügt der alte Düker nur über zwei Rohre mit Durchmessern von 1,85 und 1,25 Meter und könnte sich mittelfristig zum Nadelöhr in der Abwasserentsorgung entwickeln. „Die Kapazitäten beruhen auf einer Planung aus dem Jahr 1927. Es ist an der Zeit, dass wir den Rheindüker erneuern“, erläutert Otto Schaaf, Vorstand der StEB Köln (Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR). „Köln wird bis 2040 voraussichtlich auf 1,15 Millionen Einwohner anwachsen und als StEB Köln ist es unsere Aufgabe, eine zukunftsfähige und zuverlässige Abwasserentsorgung sicherzustellen. Der neue Düker wird in Bezug auf Kapazitäten und Technik für ein weiteres Jahrhundert den Abwasserentsorgungs-weg zwischen dem linksrheinischen und dem rechtsrheinischen Köln garantieren“, so Schaaf.
Die StEB Köln investieren nun rund 60 Millionen Euro in den Neubau. Der neue Rheindüker wird mit modernster Pipe-Jacking Technologie 15 bis 25 Meter unterhalb des Rheinbetts gebaut. Mit Durchmessern von 2,80 und 1,80 Metern wird der Abflusskanal zukünftig bis zu 6.000 Liter pro Sekunde an Abwasser vom linksrheinischen ins rechtsrheinische Köln transportieren können.

Selbst mit einem deutlichen Anstieg der Kölner Bevölkerung auch über die aktuellen Prognosen für 2040 hinaus wären die Entsorgungskapazitäten des Dükers noch lange nicht ausgeschöpft. Dank einer hydraulischen Steuerung lassen sich die Abflussmengen zukünftig passend zu den Kapazitäten im Stammheimer Klärwerk regulieren. Ein modernes Abluftabsaugsystem wird den Austritt von Geruchsemissionen und dadurch die Geruchsbelästigung für Anwohner verhindern. Die kompletten Rohre lassen sich zukünftig durch Begehungen einfach inspizieren. So können die Dichtigkeitsprüfun-gen und auch Reinigungs- oder Sanierungsarbeiten einfach und verlässlich erfolgen.
Die StEB Köln bauen den neuen Düker parallel zum Verlauf des bisherigen Dükers, um eine optimale Anbindung an das vorhandene Kölner Abwassersystem sicherzustellen und große überirdische Umbauten zu vermeiden. Hierzu werden rechtsrheinisch ein Start- und linksrheinisch ein Zielschacht erstellt. Der Startschacht wird in Stammheim in der Nähe des Klärwerks angelegt. Der Zielschacht ist in Köln-Niehl am Niehler Damm auf Höhe des schon bestehenden Dükeroberhauptes geplant. Derzeit befinden sich die StEB Köln noch in der Planungs- und Genehmigungsphase. Starten soll das Bauprojekt voraussichtlich Mitte 2021. Der Abschluss der Rohbauarbeiten ist für 2023 angesetzt. Der neue Düker soll dann 2025 seinen Betrieb aufnehmen.

In den nächsten Monaten werden die StEB Köln Anwohnerinnen und Anwohner über die geplanten Schächte und die Baumaßnahmen informieren. Die StEB Köln bieten laufend aktualisierte Informationen zum Projekt unter: www.rheindüker.koeln

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Neuer-Kanal-unter-dem-Rhein-soll-Kölner-Abwassersystem-zukunftsfähig-machen.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp
 
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Köln: „Überflutungsschutz und -vorsorge“

Wie entsteht sommerlicher Starkregen und was sind die Folgen? Welche Möglichkeiten gibt es, sich hierauf vorzubereiten und zu schützen? Was ist der Unterschied zwischen oberirdischer Überflutung und Kanalrückstau?
Fragen wie diese werden in der Wanderausstellung der Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB Köln) zum Thema Überflutungsschutz und -vorsorge beantwortet, die vom 07. Bis 31. Mai im Bezirksrathaus Nippes, Neusser Str. 450, 50733 Köln, zu sehen ist.
Darüber hinaus besteht für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger vom 7. bis 31. Mai 2019 jeweils dienstags von 16 bis 18 Uhr die Möglichkeit, im Foyer des Bezirksrathauses Nippes in den persönlichen Kontakt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der StEB Köln zu treten und individuelle Fragen zur Überflutungsgefährdung zu stellen
Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten in der Rotunde des Bezirksrathauses besichtigt werden. Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, 07. Mai 2019, 17 Uhr, begrüßen der Bezirksbürgermeister Bernd Schößler und der Hauptabteilungsleiter Planen und Bauen und Leiter der Hochwasserschutzzentrale der StEB Köln, Henning Werker, die Gäste.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/„Überflutungsschutz-und-vorsorge“.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp
 
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Langen: Türöffner-Tag beim Abwasserverband – auch im Jahr 2019

Am 03. Oktober 2018 öffnete der Abwasserverband zum ersten Mal seine Türen im Rahmen der Veranstaltung Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus. Insgesamt 13 Kinder mit Eltern sind mit Begeisterung in das Thema Abwasserreinigung eingetaucht und dem Thema „Wie Wasser wieder sauber wird“ im Rahmen einer Führung auf dem Klärwerk Langen auf den Grund gegangen.
Im Anschluss konnten die Kinder noch mit kleinen Experimenten das Element Wasser näher kennenlernen.
Nachdem die Resonanz 2018 so positiv ausfiel nimmt der Abwasserverband auch dieses Jahr am Türöffner-Tag teil. Alle Interessierten können sich hier anmelden.

http://www.abwasserlee.de/pressemitteilungen/
 
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Ruhrverband: Ostereiersuche mit Erfolgsgarantie: Die dicken Dinger von Duisburg-Kaßlerfeld

In den eiförmigen Behältern auf der Ruhrverbandskläranlage entsteht energiereiches Faulgas
Wer am kommenden Ostersonntag in Duisburg auf Eiersuche geht, der wird an der Ruhrmündung in den Rhein auf jeden Fall fündig werden. Auf der Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld des Ruhrverbands gibt es nämlich gleich drei ganz schön dicke Ostereier. Mit stattlichen 39 Metern Höhe und 22 Metern Durchmesser sind die bauchigen Riesentürme kaum zu übersehen. Doch wozu sind die dicken Dinger eigentlich gut?
„Unsere Ostereier sind Faulbehälter“, erklärt Christian Lux. Er ist als Regionalbereichsleiter beim Ruhrverband zuständig für die Abwasserbehandlung im Westen des Ruhreinzugsgebietes, also im Gebiet zwischen Bochum und Duisburg. „In diesen Behältern wird der überschüssige Klärschlamm, der als Abfallprodukt bei der Abwasserreinigung anfällt, bei 37 Grad Celsius ausgefault. Dabei entsteht methanhaltiges Faulgas, das direkt auf der Kläranlage in Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeproduktion verwertet wird. Zur Erhöhung der Gasproduktion nimmt die Kläranlage auch Co-Substrate wie zum Beispiel Inhalte von Fettabscheidern sowie Küchen- und Speiseabfälle an.“
Rund 25 Tage bleibt der Schlamm zum Ausfaulen in den jeweils fast 9.000 Kubikmeter fassenden luftdichten Behältern. Das dabei entstehende Faulgas wird anschließend in zwei Gasbehälter geleitet und dort zwischengespeichert, bis es benötigt wird. Die Ausbeute der Blockheizkraftwerke, die aus dem Gas Energie erzeugen, kann sich durchaus sehen lassen: Seit der energetischen Optimierung der Anlage Kaßlerfeld vor knapp vier Jahren, bei der leistungsstärkere Aggregate mit einer höheren Stromausbeute eingebaut wurden, deckt die größte der 65 Kläranlagen des Ruhrverbands über 80 Prozent ihres Strombedarfs aus eigener Erzeugung. Bei der Heizenergie sind es sogar 100 Prozent.

Kläranlagen gehören zu den größten Energieverbrauchern der Infrastruktur, denn die Bakterien, die die organischen Bestandteile des Abwassers abbauen und deshalb für den Betrieb einer Kläranlage unverzichtbar sind, brauchen Luft zum Atmen. Diese Luft muss mit hohem Energieaufwand in die biologische Reinigungsstufe eingeblasen werden.
Die direkt an der Ruhrmündung gelegene Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld reinigt das Abwasser von 450.000 Einwohnern und Gewerbebetrieben der Stadt Mülheim sowie Teilen von Essen, Oberhausen und Duisburg. Der aktuelle Strombedarf liegt bei rund 9,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.

https://www.ruhrverband.de/fileadmin/pdf/presse/pm_2019/PM_Ostereiersuche_mit_Erfolgsgarantie_Die_dicken_Dinger_von_Duisburg_Ka%C3%9Fle

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Aggerverband: verleiht Förderpreis mit Hochschule im Rahmen des Weltwassertages

Zum 18. Mal verleiht der Aggerverband in Zusammenarbeit mit der TH-Köln, Campus Gummersbach, seinen Förderpreis im Rahmen des Weltwassertages am 22. März. Prämiert werden in diesem Jahr zwei herausragende Abschlussarbeiten mit einem wasserwirtschaftlichen Bezug.
Die diesjährige Preisverleihung fand im Konferenzraum „Kienbaum“ in der Technischen Hochschule auf dem Steinmüllergelände statt.

Die Arbeiten stehen gleichwertig nebeneinander. So werden die einzelnen Arbeiten jeweils mit einem Preisgeld von 600 € dotiert.

Die Preisträger und die Titel ihrer Arbeiten für 2019 lauten (in alphabetischer Reihenfolge):

Bachelor of Engineering Maximilian Peter Augsdörfer
Thema: Betrachtungen zu Phosphor-Recycling-Verfahren unter
Berücksichtigung der Produktqualität
Betreuung: Prof. Dr. Christian Malek (TH Köln, Campus Gummersbach),
Prof. Dr. Michael Bongards (TH Köln, Campus Gummersbach)

Die gesetzlichen Regelungen schreiben ab dem Jahre 2029 bzw. 2032 ein Recycling von Phosphor für fast alle Klärschlämme vor. Im Moment stecken diese Techniken und Verfahrensansätze noch in den Kinderschuhen und die ersten großtechnischen Anlagen werden realisiert. Beim Aggerverband fallen im Jahr rund 24.000 t Klärschlamm an.
Auf der Basis von zwei Berichten aus Deutschland und Österreich werden insgesamt 13 Verfahren gegenübergestellt. Von den Anlagenherstellern wurden technische und wirtschaftliche Daten erhoben und mit weiteren unabhängigen Quellen verglichen. Im Vergleich der Verfahren stellt sich die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche als günstigste Lösung heraus. Sie ist günstiger als andere Verfahren, da sie nicht an bestimmte Kläranlagen gebunden ist und auch andere phosphorreiche Abfälle in den Prozess einbezogen werden können.

Herr Augsdörfer hat sein Bachelor-Studium des Wirtschaftsingenieurs mit dieser Arbeit erfolgreich abgeschlossen. Er hat sich in die für ihn unbekannte Thematik der Klärschlammverwertung eingearbeitet und die technisch-wissenschaftlichen Zusammenhänge gut aufgearbeitet und übersichtlich dokumentiert. Die Arbeit ist eine gute Grundlage für die strategische Ausrichtung der Klärschlammverwertung des Aggerverbandes in den kommenden Jahren.

Bachelor of Engineering Felix Heinz
Thema: Beschreiben und Bewerten von Hochwasserschutzmaßnahmen im
Hinblick auf Art, Funktion und Wirkung am Beispiel einer
Deichrückverlegung auf der Grundlage des
Hochwasserschutzkonzeptes des Landes NRW
Betreuung: Prof. Dr.-Ing. Christian Jokiel (TH Köln), Dipl.-Ing. Martin Schulte
(Geweke & Partner)

Das Land Nordrhein-Westfalen ist dabei, den Hochwasserschutz der Rheinanlieger zu verbessern. In diesem Zusammenhang erfolgt im Bereich Rees-Löwenburg am Niederrhein eine Deichverstärkung bei gleichzeitiger Deichrückverlegung. Dabei kommt ein Regelprofil des Landes Nordrhein-Westfalen zur Anwendung.
Herr Heinz hat auf der Basis seiner Vorarbeiten zur ausgeführten Bauweise einen alternativen Deichquerschnitt nach den maßgeblichen Vorschriften bemessen und geplant. Ziel war ein möglichst geringer Materialeinsatz. Dazu waren die maßgeblichen hydraulischen Kräfte zu ermitteln und die Nachweise zu führen, dass der Deich unter allen Belastungsannahmen sicher und dauerhaft betrieben werden kann. Herr Heinz hat seine Planungsvariante mit der Planung des Landes verglichen und darüber hinaus einen Vergleich mit einer Variante „Deichsanierung in gleicher Trasse“ untersucht. Auch hier waren die hydraulischen Kräfte zu bestimmen und alle Sicherheitsnachweise zu führen. Darüber hinaus hat er bei den Varianten auch ökologische Wirkungen und die Auswirkungen auf Bauzeit und Baukosten untersucht.

Herr Heinz hat die ihm gestellte Aufgabe umfassend bearbeitet und die Ergebnisse übersichtlich dargestellt. Dazu gehört eine systematische Gegenüberstellung seiner entwickelten Variante mit der Ausführungsvariante. Der Erläuterungsbericht ist schlüssig und logisch aufgebaut. Die Ergebnisse sind für den Aggerverband von Interesse, da an verschiedenen Stellen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie auch Deichverlegungen geplant sind und dabei nach kostengünstigen Varianten gesucht wird.

https://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles

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Berlin: Mit künstlicher Intelligenz unterwegs im Kanalsystem

Innovationspreis für Simulationswerkzeug zur Kanalalterung verliehen
Die Berliner Wasserbetriebe und das Kompetenzzentrum Wasser Berlin haben ein Modellwerkzeug entwickelt, mit dem sich die Alterung von Abwasserkanälen simulieren lässt. Erstmals haben Forscher beider Häuser datenbasierte statistische Verfahren mit künstlicher Intelligenz verbunden. Mit dem Ergebnis lassen sich Investitionen deutlich genauer steuern. Dafür wurden sie nun mit dem renommierten Innovationspreis des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) ausgezeichnet.

Wenn etwas kaputt geht, was wir jeden Tag dringend brauchen, ist das ärgerlich, überraschend, mitunter sogar katastrophal. Meistens ist es aber vor allem eines: teuer. Das gilt auch für eine der unsichtbaren Lebensadern unserer Stadt: die mehr als 9.600 Kilometer lange Kanalisation. Zumal Schäden am Kanal nicht sofort sichtbar werden. Anhaltspunkte für Reparaturen oder Investitionen liefern bisher statistische Angaben zu Schäden sowie Daten aus der Kamera-Inspektion.

Neues Prognoseinstrument ermöglicht bessere Steuerung von Investitionen
Jetzt – und das ist neu für die Branche – haben Forscher des Kompetenzzentrums Wasser Berlin und der Berliner Wasserbetriebe aus der Kombination und Weiterentwicklung statistischer Modelle mit künstlicher Intelligenz und vielen echten Daten ein Prognoseinstrument für die Kanalalterung entwickelt: SEMA-Berlin. „Mit diesem neuen Tool können wir Investitionen und Instandhaltungen deutlich besser steuern und den Zustand der Kanalisation langfristig erhalten oder gar verbessern“, erklärt Wasserbetriebe-Finanzvorstand Frank Bruckmann, der sich sehr über den am 11. März verliehenen Innovationspreis des VKU freut. Der Innovationspreis zeichnet „herausragende Innovationen kommunaler Unternehmen“ aus und wird alle zwei Jahre verliehen.

SEMA – ein Kürzel aus der englischen Übersetzung von Kanalalterungsmodell für Strategien des Asset-Managements – basiert auf mehr als 140.000 echten Berliner Datensätzen. Gefüttert mit Informationen über den Kanal selbst wie Alter, Material, Gefälle, Abwasser- und Bodentyp, der Verkehrsbelastung, der Nähe zu Bäumen und noch ein paar weiteren Einflussgrößen errechnet es sehr genau, wie sich der Zustand der einzelnen Kanäle im Netz in den kommenden Jahrzehnten entwickeln wird und welche Sanierungslängen erforderlich sind, damit es auch künftig ordentlich funktioniert. Damit geht es deutlich über bisherige statistische Modelle hinaus, die das Netz in seiner Gesamtheit und nicht im Detail betrachten.

Scheinbar, so könnte man aus der puren Addition der bisher bekannten Daten schlussfolgern, liegt der ideale, weil am wenigsten gealterte Kanal mindestens vier Meter tief im Spandauer Sandboden, ist gemauert, hat einen Innendurchmesser von einem Meter, führt Schmutzwasser und über ihm wachsen keine Bäume. Dieses auf Statistik fußende Klischee stimmt im Großen und Ganzen, im Detail aber eben auch oft nicht. Hier setzt SEMA-Berlin mit maschinellem Lernen auf. Bei der Vorhersage auf Haltungsebene – das ist der oft zwischen 30 und 50 Meter lange Bereich eines Kanals zwischen zwei Schächten – erreicht das Modell schon jetzt etwa 80 % der Genauigkeit einer Kamerainspektion und kann den Zustand sanierungsbedürftiger Haltungen in zwei von drei Fällen richtigrichtig prognostizieren.

AUZUKA verbessert Basis für SEMA-Berlin mit automatisierter Zustandsanalyse
Dafür wird der SEMA-Berlin-Prototyp jetzt bei den Berliner Wasserbetrieben trainiert. Dabei wird das Modell stetig klüger – auch weil es dank des Forschungsprojektes AUZUKA mit immer präziseren Daten gefüttert wird. AUZUKA schafft – wie sein Name sagt – die Voraussetzungen für eine automatische Zustandsanalyse und Klassifikation des Kanalnetzes durch virtuelle Begehung. Unter Leitung der Berliner Wasserbetrieben wurde dafür im Verbund mit neun Institutionen eine den neuen Stand der Technik definierende Technik-Kette vom Kanalinspektionsroboter bis zur automatischen Bild-Auswertesoftware entwickelt, die Kanalschäden schneller, sicherer, positionsgenauer und eben auch unermüdlich erkennt und klassifiziert. Und ebenso wie SEMA lernt auch AUZUKA mit jedem neuen Datensatz dazu.

Mehr zum Projekt sowie ein Video zum VKU-Innovationspreis für SEMA-Berlin auf http://www.bwb.de/de/23255.php
Quelle: http://www.bwb.de/de/299_23285.php
 
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Dresden: Zertifizierter Arbeitsschutz bei der Stadtentwässerung

Das ist mal sicher: Stefan Brangs, Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium (im Bild hinten), attestiert der Stadtentwässerung Dresden eine hohe Arbeitssicherheit. Am 15. März 2019 übergab er dem technischen Geschäftsführer Ralf Strothteicher die OHRIS-Urkunde.

Der Staatssekretär im sächischen Wirtschaftsministerium Stefan Brangs sagt, „Es geht nicht ohne Arbeitsschutz: Sechs Meter unter Dresden erstreckt sich ein rund 1.800 Kilometer langes Abwassernetz. Die Arbeiten in Kanalnetz und Straßenraum, auf Abwasserbehandlungsanlagen..mehr:

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen/detail/zertifizierter-arbeitsschutz-bei-der-stadtentwaesserung-dresden.html

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Köln: StEB öffnen ihre Pforten zum Girls Day 2019

 

Die StEB Köln haben ihre Pforten in der Kläranlage in Köln-Weiden geöffnet. Dort konnten sich 25 Mädchen von verschiedenen Kölner Schulen im Laufe des Vormittags zu dem Thema Abwasser und der Frage „Wie funktioniert eine Kläranlage?“ informieren lassen. Ein Blick ins Mikroskop und das Bedienen einer Kamera zur Kanalsichtung rundeten das Programm praktisch ab. Die Ausbilder der StEB Köln haben die Besucherinnen auch darüber informiert, welche Ausbildungsberufe sie bei den StEB Köln lernen können.

Ihr Ansprechpartner
Andrea Bröder
Unternehmenskommunikation – Medien und Themen
0221 221-28941, Mobil: 0163 5385107
andrea.broeder@steb-koeln.de

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/StEB-Köln-öffnen-ihre-Pforten-zum-Girls-Day-2019.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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OOWV: 700 000 Euro in hohe Entsorgungssicherheit investiert Pumpwerk am Uhlhornsweg in Oldenburg saniert

 

Die Sanierung des Pumpwerks am Uhlhornsweg in Oldenburg ist abgeschlossen. Seine
Aufgabe: Das Entwässern eines großen Bereichs in Wechloy, Bloherfelde und Haarentor. „Durch die
Maßnahme schaffen wir eine hohe Entsorgungssicherheit in diesen Stadtteilen“, sagte OOWVRegionalleiter
Jens de Boer. Die geförderte Abwassermenge in dem Areal liegt bei etwa 1,2 Millionen
Kubikmeter pro Jahr.

Die Arbeiten starteten im November vergangenen Jahres. Der Abschluss verzögerte sich etwas.
„Während der Baumaßnahme sind Schäden in den Zulaufschächten erkannt worden, die bei der Planung
noch nicht ersichtlich waren“, berichtete Jens de Boer. Außerdem seien noch drei Biofilter in die
Schächte vor dem Pumpwerk installiert und die Entlüftungsanlage des Studentenwerks überprüft
worden. Die Arbeiten in engen Räumen, Schächten und Kanälen in mehr als sechs Metern Tiefe bei zum
Teil laufendem Betrieb waren nach seinen Worten für alle Beteiligten eine Herausforderung.
Der Regionalleiter sprach den Firmen – insbesondere der Firma DMS aus Rastede – für eine „sehr gute
Bauabwicklung“ ein Lob aus. Den Anliegern dankte er für ihre Geduld. Sie seien im Vorfeld der
Maßnahme über das Projekt informiert worden.

Der OOWV hat am Standort Uhlhornsweg 700 000 Euro investiert. Die dortige Anlage gehört zu den
sieben Hauptpumpwerken des OOWV in Oldenburg. In dieser Woche werden zum Abschluss die
Außenanlagen wieder hergerichtet und Schäden beseitigt.

https://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/23-2019_Pumpwerk_Oldenburg.pdf

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OOWV: Konzertreihe „KaskadeLive – ein musikalischer Frühaufsteher“ in OOWV-Gebäude

Kulturerlebnisse im besonderen Rahmen: Pumpenhalle als Konzertbühne
Diekmannshausen. Die Kaskade in Diekmannshausen wird zur Konzerthalle: In der neuen Reihe „KaskadeLive – ein
musikalischer Frühaufsteher“ treten im Gebäude des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) von
April bis November an jedem ersten Sonntag im Monat von 11 bis 13 Uhr Bands aus der Region auf.
Los geht es am 7. April mit „Stufe 3″, einem deutschsprachigen Rock- und Poptrio aus Rodenkirchen. Es wird eine
kleine Verköstigung angeboten. Der Eintritt ist frei. Zur Finanzierung wird während der Veranstaltungen um
Spenden gebeten. Ein möglicher Überschuss soll am Jahresende an eine karitative Einrichtung gehen.
Ideengeber und Organisator der Reihe ist Uli Dennig. Er hat schon die Akustikbühne in der Hahnenknooper Mühle
in Stadland ins Leben gerufen und ist Mitglied des Kulturvereins Jade. Das Interesse an „KaskadeLive – ein
musikalischer Frühaufsteher“ sei groß, sagt Uli Dennig. „Im kommenden Jahr ist eine Neuauflage geplant“, kündigt
er an. Musikgruppen, die 2020 dabei sein möchten, können sich bereits jetzt per E-Mail (kaskadelive@online.de)
melden.

An den sieben weiteren Terminen bis November 2019 treten von 11 bis 13 Uhr in der Kaskade auf: am 5. Mai „EOIPSO“ aus Rodenkirchen, am 2. Juni „Ruhwarder Saitenhiebe“ aus Butjadingen und Nordenham, am 4. August „3
Engel für Jonas“ aus Jade, am 1. September „Jazzmates“ aus Schortens, am 6. Oktober „Pickin‘ Berries“ aus
Wilhelmshaven und am 3. November „The Nordic C“ aus dem Raum Nordenham.
OOWV-Standortverantwortliche Dina Leipner sieht die Konzertreihe als weitere Bereicherung für die Kaskade. „Die
Pumpenhalle mit ihrer besonderen Akustik eignet sich dafür ganz hervorragend“, betont sie. Schon mehrfach
fanden hier kulturelle Veranstaltungen statt, so eine Lesung mit dem Beststellerautor Klaus-Peter Wolf oder ein
Jazz-Konzert im Rahmen der Reihe „Brahms & Freunde – Musik und Literatur in historischen Häusern“.
Nicht nur musikalisch ist die Kaskade einen Besuch wert. Interessierte können hier in eine spannende Wissenswelt
eintauchen. Im Mittelpunkt steht die Ausstellung „Trinkwasserversorgung gestern – heute – morgen“. Sie richtet
den Blick sowohl auf die regionale als auf die globale Situation. Hier erfahren Interessierte auf gut 1000
Quadratmetern Ausstellungsfläche alles über die Bedeutung des Trinkwassers für die Menschen an der Küste, das
Element Wasser, den Klimawandel und den Wasserschutz. Auf sechs Ebenen ist eine lebendige Ausstellung mit
vielen Mitmach- und Medienstationen entstanden. Die Kaskade ist dank ihres neuen Aufzugs nahezu vollständig
barrierefrei.

https://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/24-2019_Konzertreihe_Kaskade.pdf
 
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Ruhrverband: lädt zur Besichtigung der Kläranlage Essen-Kupferdreh ein

„Ferienspatz“ auf der Spur des Abwassers
Der Ferienspatz ist zu Gast auf der Kläranlage Essen-Kupferdreh. (bitte bei Verwendung Quellenvermerk „Ruhrverband“ angeben)

Wir alle brauchen Wasser – zum Trinken, zum Kochen, zum Baden, zum Wäschewaschen und für die Toilettenspülung. Ungefähr 122 Liter kommen so jeden Tag pro Person zusammen, die zum großen Teil als Abwasser in der Kanalisation verschwinden. Doch wohin führen die Kanalisationsrohre eigentlich, und was geschieht dort mit diesem schmutzigen Wasser?

Am 17. April können interessierte Familien im Rahmen der Ferienspatz-Aktion der Stadt Essen die Kläranlage Essen-Kupferdreh an der Kampmannsbrücke 13 kostenlos besichtigen. Die Besichtigung beginnt um 10.00 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. Um telefonische Anmeldung unter der Rufnummer 0201/178-1161 wird gebeten.
In Kupferdreh werden die Abwässer von fast 100.000 Einwohnern sowie Betrieben aus den Ortsteilen Kupferdreh, Byfang, Überruhr, Heisingen und den Ortschaften Velbert-Neviges und Hattingen-Winzermark im Niederbergischen Raum gereinigt. Danach hat das Wasser wieder Flusswasserqualität und fließt in die Ruhr zurück.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ferienspatz-auf-der-spur-des-abwassers-25/

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HAMBURG WASSER: KOMMUNALE KOOPERATION ZWISCHEN AZV SÜDHOLSTEIN, ENTSORGUNGSBETRIEBE LÜBECK UND HAMBURG WASSER VEREINBART

Die Klärschlämme aus Lübeck, dem Kreis Pinneberg sowie aus Teilen der Kreise Steinburg und Segeberg gehen ab 2027 zur Weiterverwertung nach Hamburg. Darauf haben sich die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL), der AZV Südholstein und HAMBURG WASSER heute geeinigt. Der öffentlich-rechtliche Vertrag, der die kommunale Kooperation regelt, hat eine Laufzeit von 20 Jahren. HAMBURG WASSER verpflichtet sich damit, den Schleswig-Holsteinischen Partnern ausreichend Kapazität in einer dann gemeinsam genutzten Verwertungsanlage für Rückstände aus der Abwasserbehandlung zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug kann HAMBURG WASSER mit garantierten Klärschlammlieferungen aus der Metropolregion rechnen. Durch die kommunale Kooperation stellen die Entsorgungsbetriebe Lübeck und der AZV Südholstein außerdem frühzeitig sicher, künftig schärfere gesetzliche Regeln für den Umgang mit Klärschlamm zu erfüllen.

Ludger Hinsen, Lübecks Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung: „Es war ein langer Weg und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Regionale Zusammenarbeit stärkt kommunale Unternehmen. Der Vertrag bietet uns eine lange Entsorgungssicherheit unter marktgerechten und wirtschaftlichen Bedingungen.“
Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des AZV Südholstein: „Mit dieser Kooperation sind die Ziele, die wir seit einigen Jahren gemeinsam mit den EBL verfolgen, erreicht: Der Vertrag trägt nicht nur zur Gebührenstabilität, sondern auch zur Energie- und Ressourceneffizienz bei. Ökologie und Ökonomie sind im Einklang und die Zusammenarbeit der Partner erfolgt auf Augenhöhe.“

Ingo Hannemann, Technischer Geschäftsführer von HAMBURG WASSER: „Klärschlamm ist ein wichtiger Wertstoff, der allerdings auch Schadstoffe enthält. Mit unserer Verwertungsanlage VERA bieten wir unseren Partnern eine verlässliche und effiziente Entsorgung. Dabei orientieren wir uns am Kreislaufgedanken und gewinnen wir aus dem eigentlichen Abfallprodukt Klärschlamm Strom, Wärme und künftig den lebenswichtigen Rohstoff Phoshpor.“
Bei der Abwasserbeseitigung in den Anlagen des AZV Südholstein sowie der Entsorgungsbetriebe Lübeck fallen jährlich rund 17.000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm an. Der Lübecker Klärschlamm wird zurzeit überwiegend landwirtschaftlich verwertet. Die Kapazitäten in den Schlammverbrennungsanlagen sind deutschlandweit erschöpft und vor allem in Norddeutschland müssen große Schlammlagerplätze geschaffen werden, um die Kläranlagen zu entlasten. Ursache hierfür ist, dass die neue Düngeverordnung aus 2017 deutlich weniger Raum für die landwirtschaftliche Verwertung lässt und die Nachfrage nach Verbrennungskapazitäten rasant gestiegen ist. Weil durch die Einbringung des Klärschlamms auf Ackerböden auch Schadstoffe ins Grundwasser gelangen können, hat der Gesetzgeber 2017 weiterhin beschlossen, dass große Kläranlagen ab 2029 generell keinen Klärschlamm mehr als Dünger abgeben dürfen.
Außerdem wurde die verpflichtende Regelung eingeführt, den lebenswichtigen Rohstoff Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen.

Die Klärschlammverwertungssanlage VERA auf dem Gelände des Klärwerks Köhlbrandhöft von HAMBURG WASSER verbrennt in drei Kesseln teilgetrockneten Klärschlamm aus der Abwasserbehandlung. Die Abgase werden in einer Rauchgasreinigung gefiltert, die gefilterten Rückstände werden zu Gips verarbeitet. Der in der Verbrennung entstehende Dampf treibt einen Stromgenerator an, um die Elektrizität zur Eigennutzung der Verwertungsanlage und des Klärwerkes zu schaffen. Ab 2020 wird HAMBURG WASSER gemeinsam mit der Firma Remondis Aqua Industrie in einer modernen Phosphorrückgewinnungsanlage hochreine Phosphorsäure aus der kontinuierlich anfallenden Asche recyceln.

Über die Entsorgungsbetriebe Lübeck
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) sind Umweltdienstleister in der Hansestadt Lübeck und verantwortlich für die Abfallentsorgung, für die Straßenreinigung und den Winterdienst sowie für die Abwasserbeseitigung. Die EBL haben als Ostseeanrainer eine hohe Verantwortung zur Reinhaltung der Gewässer und stehen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Über den AZV Südholstein
Im Einzugsgebiet der Elbzuflüsse Krückau, Pinnau und Wedeler Au ist der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein für die Abwasserbeseitigung zuständig. Mit rund 245 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmert er sich um eine sichere Entsorgung des Abwassers von fast einer halben Million Menschen sowie von Industrie und Gewerbe. Das Verbandsgebiet umfasst den Kreis Pinneberg, Teile der Kreise Segeberg und Steinburg sowie einige der nordwestlichen Stadtteile von Hamburg. Der Abwasser-Zweckverband Südholstein besteht aus über 45 Mitgliedern. Dazu gehören Gemeinden, Städte, Ämter und weitere Zweckverbände im Einzugsgebiet, sowie die Hamburger Stadtentwässerung (HSE). Fast das gesamte hier genutzte Wasser entsorgt der AZV Südholstein: Das Abwasser wird über das Sammlernetz des Verbands abtransportiert und im Klärwerk gereinigt.

Über HAMBURG WASSER

HAMBURG WASSER ist der Gemeinschaftskonzern der Hamburger Wasserwerke GmbH und der Hamburger Stadtentwässerung AöR. Das Unternehmen versorgt rund zwei Millionen Menschen in der Hamburger Metropolregion mit bestem Trinkwasser und reinigt das Abwasser. Darüber hinaus bringt HAMBURG WASSER seine über 175-jährige Erfahrung in der Wasserwirtschaft in Projekten im In- und Ausland ein.

Quelle: https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/kommunale-kooperation-zwischen-azv-suedholstein-entsorgungsbetriebe-luebeck-und-hamburg-wasser-vere/
 
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Hattingen: Kanalnetz – Ruhrverband bietet Hattingen 110 Millionen

In der Stadt Hattingen diskutiert man über ein Abkommen mit dem Ruhrverband, das auf einen Schlag 110 Mio. Euro in die mehr als leere Stadtkasse bringen würde. In der Sitzung des Stadtrates am 27.2. wurde darüber diskutiert.
Trotz aller Bemühungen ist die Finanzlage der Stadt äußerst prekär, Kassenkredite von rund 130 Mio Euro und Investitionskredite von rund 74 Mio Eur und eine seit Jahren bestehende bilanzielle Überschuldung ließen die Stadt, so Bürgermeister Dirk Glaser, nach allen Möglichkeiten suchen aus der Schuldenfalle zu entkommen. Da trotz aller politischen Initiativen nicht mehr die Hoffnung bestünde, dass Bund und Land den notleidenden Kommunen nachhaltig finanziell helfen, wäre ein Zufluss von mehr als 110 Mio „ein Befreiungschlag“ so Dirk Glaser. „Wir sind es unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig, jede Möglichkeit zu prüfen um weitere Belastungen zu vermeiden!“
Die Stadtspitze als auch der Vorstand des Ruhrverbandes stellen klar, dass nicht an einen Verkauf des Kanalnetzes gedacht sei, vielmehr sehe das Konzept vor, dem Ruhrverband die Pflichten der Ableitung des gebrauchten Wassers an die Kläranlagen zu übertragen.

Kämmerer Frank Mielke: „Der Ruhrverband ist eine – unter anderem von 60 Kommunen getragene – selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts, er ist dem Allgemeinwohl verpflichtet und deshalb ist er kein profitwirtschaftlich orientiertes Unternehmen, sondern im besten Sinne ein Mitglied der kommunalen Familie.“ Die Stadt arbeite schon seit vielen Jahrzehnten vertrauensvoll mit dem Ruhrverband zusammen, der in Hattingen eine Kläranlage und viele weitere wasserwirtschaftliche Bauwerke unterhält.

Beide Seiten sprechen von einem Übereinkommen, von dem beide Partner profitieren. Die Stadt kann sich 85 Prozent ihrer Kassenkredite entledigen und wird das enorme Zinsrisiko los. Einen besonderen Vorteil, der überregional die Aufmerksamkeit der Finanzfachleute erregt, hat die Hattinger Finanzverwaltung zusätzlich entwickelt. Hattingen kann über die Zahlung der 110 Mio hinaus weiter profitieren und die Haushaltslage verbessern: Durch Besonderheiten der kommunalen Buchungssystematik, die erstmals in Hattingen genutzt werden, werden in den nächsten 20 Jahren etwa 25 Mio Euro als Haushaltsverbesserungen verbucht werden können.

Auch der Ruhrverband profitiert. Er ist durch die Änderung des Landeswassergesetzes im Jahr 2016 in der Lage, sein Geschäftsfeld auszuweiten. Durch die Übertragung der Aufgabe der Abwasserableitung von der Kommune auf den Ruhrverband können viele Synergien zum Vorteil der Bürger gehoben werden. Ruhrverbandsvorstand Norbert Jardin: „Wir sind die Spezialisten für Wasser! Wenn das System der Siedlungsentwässerung und Abwasserreinigung zukünftig in einer Hand liegen, können wir den Betrieb und die notwendigen Investitionen besser aufeinander abstimmen – zum Vorteil für unsere Gewässer und die Bürger.“ Der Ruhrverband möchte aus strategischen Gründen in seinem Kerngeschäft der Siedlungswasserwirtschaft weiter wachsen. Finanzielle Vorteile hat der Ruhrverband als Körperschaft des öffentlichen Rechts und somit als „Non-Profit“-Unternehmen durch die Kanalnetzübertragung nicht. Gebührenerhöhungen, die über das hinausgehen würden, was die Stadt ohnehin berechnen würde, sind ausgeschlossen. Auch die Zuständigkeit der Stadt für die Konzeption und Planung des Abwasserableitung in Hattingen bleibt unberührt.

Kämmerer Frank Mielke betont:“Wir haben unabhängige Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gemeindeprüfungsanstalt den Entwurf unserer geplanten Vereinbarung prüfen lassen und grünes Licht erhalten. Auch unsere Aufsichtsbehörde in Arnsberg wurde in Kenntnis gesetzt.“

Jetzt hofft die Hattinger Verwaltung, dass der Rat im April dem Vorhaben zustimmt. Vorher, am 18. März, soll die Bürgerschaft in einer öffentlichen Veranstaltung informiert werden und die Möglichkeit erhalten, Fragen zu stellen.

Kontakt:
Thomas Griesohn-Pflieger
Pressereferent

Stadt Hattingen
Stabsstelle 02
Presse| Internet| Ehrenamt
Postfach 800456
45504 Hattingen
Tel +49 2324 2043020
Fax +49 2324 2043049
https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///kanalnetz-ruhrverband-bietet-hattingen-110-millionen/

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Niersverband: Die Stadtwerke Kevelaer und der Niersverband bauten gemeinsam Trassen für Abwasser-, Regenwasser und Trinkwasserleitungen

Interessen bündeln und gemeinsam zu Lösungen kommen! – Dieser Grundsatz gilt auch für die Ver- und Entsorgung in Kevelaer. In einem Gemeinschaftsvorhaben haben die Stadtwerke und der Niersverband in den letzten zwei Jahren Kanal- und Leitungsarbeiten in Kevelaer durchgeführt. Durch die gemeinsame Leitungsverlegung konnten rund 30 % der Kosten gespart, die Bauzeit verringert sowie die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung reduziert werden.
In zwei Bauabschnitten (1. Bauabschnitt im Spülbohrverfahren, 2. Bauabschnitt in offener Bauweise) wurden Abwasser-, Regenwasser- und Trinkwasserleitungen neu verlegt bzw. erneuert. Hierbei sind die Stadtwerke zuständig für die Trinkwasser- und Abwasser- bzw. Regenwasserkanäle. Der Niersverband, der in Kevelaer die Kläranlage betreibt, nutzte die gemeinsame Baugrube, um eine Druckrohrleitung von seiner Pumpstation in Twisteden bis zu seiner Pumpstation in Kevelaer zu verlegen.

Das Abwasser aus Twisteden wurde bisher über eine kürzere Druckrohrleitung in die bestehende Kevelaerer Kanalisation zur Pumpstation Kevelaer und von dort zur Kläranlage geleitet. Im Rahmen der Erstellung des Generalentwässerungsplanes für die Stadt Kevelaer wurde festgestellt, dass weitere Erschließungen im Westen von Kevelaer zu hydraulischen Problempunkten im Schmutzwasserkanal des Heidewegs führen würden. Durch die Abkopplung der bestehenden Druckrohrleitung des Niersverbandes wird die Schmutzwasserkanalisation im Westen von Kevelaer stark entlastet. Das Abwasser aus Twisteden wird dann zukünftig über die neue Druckrohrleitung direkt zur Pumpstation Kevelaer geleitet.

Die technische und kaufmännische Federführung der gesamten Baumaßnahme übernahmen die Stadtwerke Kevelaer.
„Das Gemeinschaftsprojekt ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, freut sich Dr. Ulrich Otto, zuständiger Abteilungsleiter Abwasser beim Niersverband. „So konnten nicht nur Kosten eingespart werden, auch die Bürgerinnen und Bürger wurden durch die Zusammenlegung der Baumaßnahmen weniger beeinträchtigt.“
Auch Anna-Christina Walter, zuständige technische Leiterin bei den Stadtwerken, lobt die sehr gute Zusammenarbeit. „Wir würden uns freuen, auch zukünftige Projekte gemeinsam zu bearbeiten“, so Walter weiter.
Die Gesamtbaukosten für die Ver- und Entsorgungsleitungen inklusive des notwendigen Pumpwerks betrugen rund 3,4 Mio. €. Die Stadtwerke Kevelaer sind mit ca. 1,9 Mio. € beteiligt. Zusätzlich zu der Druckrohrleitung ertüchtigte der Niersverband die Betriebsstelle Twisteden und investierte insgesamt rund 1,5 Mio. € in die Abwasserüberleitung im Bereich Kevelaer.

https://www.niersverband.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/11-januar-2019-die-stadtwerke-kevelaer-und-der-niersverband-bauten-gemeinsam-trassen-fuer-abwasser-regenwasser-und-trinkwasserleitungen/?fsize=0

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Stuttgart: Informationen zum Umbau des Regenrückhaltebeckens «Im Betzengaiern»

In Stuttgart-Sonnenberg wird das bestehende Regenrückhaltebecken «Im Betzengaiern» in eine kombinierte Regenwasserbehandlungsanlage umgebaut. Das Regenüberlauf- und Regenspeicherbecken «Im Betzengaiern» ist eine Besonderheit, weil hier zwei Becken ineinandergebaut werden und beides innerhalb der bestehenden Altanlage angeordnet wird.
Die Regenwasserbehandlungsanlage setzt sich aus einem Trennbauwerk, einem Absturzschacht, mit dem das Gefälle …mehr:

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/news/titel/informationen-zum-umbau-des-regenrueckhaltebeckens-im-betzengaiern-in-stuttgart-sonnenberg/?L=0&cHash=bc8ed1c5b1a2d91ab636488140b44876

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Entsorgungsverband Saar: investiert 1,8 Millionen Euro in die Optimierung der Regenwasserbehandlung in Bisten (Überherrn)

In Kürze beginnt der Entsorgungsverband Saar in Überherrn mit den Bauarbeiten zur Optimierung der Regenwasserbehandlung entlang der Rathausstraße (Höhe Etzelstraße/ Ortseingang Bisten). Im Frühjahr 2020 soll die komplexe Baumaßnahme abgeschlossen sein. In einem ersten Schritt wird der Bewuchs auf den benötigten Baufeldflächen entfernt. Hiervon betroffen ist die Fläche zwischen dem Gewerbegebiet Im Häuserfeld und Ortseingang Bisten, die gegenüberliegende Fläche entlang der L 167 bis zum Verkehrskreisel sowie der Bereich des Auslaufgrabens bis zur Bist. Die Rodungsarbeiten werden in der Zeit der Vegetationsruhe ausgeführt und bis Ende Februar abgeschlossen sein. Sofern die Witterungsverhältnisse es zulassen, wird im Anschluss daran mit der Ausführung der eigentlichen Bauarbeiten, in die der EVS rund 1,8 Millionen Euro investiert, begonnen. Dazu wird der aus den 70er Jahren stammende Hauptsammler im betroffenen Abschnitt durch einen rund 300 Meter langen Staukanal ersetzt. Der neue Staukanal mit einem Speichervolumen von 350 Kubikmeter hat die Aufgabe, bei einem Starkregenereignis einen Rückstau im Kanalnetz zu verhindern. Der vorhandene Notüberlauf in der Etzelstraße wird im Zuge der Maßnahme durch ein modernes Regenüberlaufbauwerk ersetzt. Um Geruchsbelästigungen zu vermeiden, wird der offene Auslaufgraben bis zur Einleitstelle in die Bist verrohrt. Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt die Wiederherstellung der Oberflächen. Als Ausgleich für die Rodung der Gehölze zu Beginn der Maßnahme erfolgt eine Neuanpflanzung von Hochstämmen. Da Teile der Baumaßnahme in die öffentliche Verkehrsfläche hineinreichen, können zeitlich begrenzte Behinderungen nicht gänzlich vermieden werden. Der EVS bittet die Betroffenen hierfür um Verständnis und wird bemüht sein, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst im Regenrückhaltebecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangt. Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in die Gewässer. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über dessen Selbstreinigungsfähigkeit leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser wiederum wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage Überherrn abgegeben.

https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/entsorgungsverband-saar-investiert-18-millionen-euro-in-die-optimierung-der-regenwasserbehandlung-i/  

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Fulda-Gläserzell: Bildungsdelegation aus China besucht Kläranlage

Durch Vermittlung des Chinesisch-Deutschen Vereins e.V. hat eine Gruppe von 13
Professoren und Professorinnen der Technischen Universität Taiyuan den Abwasserverband
Fulda besucht, um sich über die Technik und Organisation der Abwasserentsorgung in
Deutschland und im Speziellen in der Stadtregion Fulda zu informieren. Taiyuan ist eine
Provinzhauptstadt im Nordosten von China mit 4,2 Mio. Einwohnern.
Nach einem Einführungsvortrag durch den Geschäftsführer des Verbandes, Joachim Adams,
führte der Betriebsleiter des Klärwerkes Gläserzell, Albert Glocker, die Delegation über die
Anlage und erläuterte die verschiedenen Verfahrensschritte der Abwasserreinigung. Von
besonderem Interesse für die Wissenschaftler aus den Bereichen der Umwelt- und
Ingenieurwissenschaften war die zentrale Leitstelle des Klärwerks, in der die
Betriebsvorgänge der Abwasserreinigung gesteuert und auch wichtige Betriebspunkte im
Kanalnetz überwacht werden. Ebenso war die sogenannte Prozesswasserbehandlung, von
denen es nur wenige Anlagen in Deutschland gibt, von größtem Interesse für die Besucher.
In dieser Verfahrensstufe wird das hochbelastete Abwasser der Klärschlammentwässerung
durch spezielle Bakterienkulturen sehr effektiv und wirtschaftlich gereinigt.
Nach der knapp 3-stündigen Visite des Klärwerks folgte noch ein Rundgang durch das
Barockviertel Fuldas.

https://www.abwasserverband-fulda.de/newsreader-v2/bildungsdelegation-aus-china-besucht-klaeranlage-fulda-glaeserzell.html
 
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Sundern: Photovoltaikanlage auf Kläranlage Sundern rechnet sich

Investitionsbetrag wurde bereits übertroffen

Die Kosten für die 2009 installierte Photovoltaikanlage auf der Kläranlage Sundern haben sich bereits nach knapp neunjähriger Betriebszeit amortisiert. Der durch die Anlage produzierte Strom wird vollständig ins Netz eingespeist. Die Einspeisevergütung wurde für 20 Jahre mit 43,01 Cent pro Kilowattstunde garantiert. Da sich die Anlage im Laufe der vergangenen Jahre als sehr robust herausgestellt hat, fielen so gut wie keine Kosten für Wartungs- und Reinigungsarbeiten an. Auch für das Personal sind keine Mehraufwände entstanden, lediglich der Stromzähler muss einmal monatlich abgelesen werden. In den vergangenen neun Jahren wurde im Jahresmittel ein spezifischer Ertrag von 874 kWh/kWp erzielt, kalkuliert indes wurde mit 783 kWh/kWp. Das damalige Investment von rund 75 Tausend Euro (brutto) wurde bereits im November 2018 mit einer erhaltenen Einspeisevergütung von 75.122 Euro egalisiert bzw. sogar übertroffen – ein Erfolgsmodell in puncto Nachhaltigkeit.
Am 21. Dezember 2009 wurde die erste Photovoltaikanlage beim Ruhrverband auf der Kläranlage Sundern in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von 18,48 kWp (Kilowatt Peak) wurde sie auf geeigneten Dächern des Rechengebäudes, des Maschinenhauses und des Betriebsgebäudes installiert.

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///photovoltaikanlage-auf-klaeranlage-sundern-rechnet-sich/

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Zschaitz: Bald bessere Luft

Kläranlage in Zschaitz bekommt einen chemisch arbeitenden Geruchsfilter
Nach umfangreichen Untersuchungen und durchgeführten Messungen ist nun die Ursache der temporär auftretenden Geruchsbelästigung durch die Kläranlage in Zschaitz (Gemeinde Zschaitz-Ottewig) geklärt.
Der Abwasserzweckverband Döbeln-Jahnatal (AZV) hat gemeinsam mit seinem Betriebsführer, der Veolia Wasser Deutschland GmbH, die Messungen ausgewertet, wird nun Geruchsfilter einbauen und investiert in diese Maßnahme etwa 30.000 Euro.

Nach Lieferung und Einbau der Filter sollen die unangenehmen Gerüche im Umfeld der Anlage sowie an der Pumpstation an der Feuerwache über eine chemische Reaktion eliminiert werden.
„Wir hoffen, dass wir damit das Problem mit der schlechten Luft endgültig in den Griff bekommen“, sagt Jakob Reif, der Bereichsleiter Abwasser bei Veolia. Es gebe bereits Erfahrungen mit diesen chemischen Filtern, die sich auf Kläranlagen anderer Abwasserverbände, für die Veolia tätig ist, bewährt haben.
„Unabhängig von der unschönen Geruchsbelästigung läuft die Zschaitzer Kläranlage technisch einwandfrei“, berichtet Stephan Baillieu, der Geschäftsführer des AZV. Es sei lediglich Anfang Januar eine kleine Störung aufgetreten. Und zwar in der Steuerung einer Pumpe, die den Filter in der Nachklärung spült.

„Die Pumpe ist nicht komplett ausgefallen, hat allerdings nicht mehr in dem Maße gearbeitet, wie sie das hätte tun sollen“, erklärt Jakob Reif. Die von der Umweltbehörde geforderten Grenzwerte für den Ablauf des gereinigten Abwassers in den Vorfluter würden eingehalten; Mensch, Tier und Umwelt seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Das bestätigten, nach Aussage von Jakob Reif, die wöchentlichen Labor- Analysen vom 3. und 10. Januar 2019. Er betont: „Wir haben die Störung behoben und auch die Ablaufleitungen gereinigt sowie den direkten Einlauf in das Gewässer. Die Anlage läuft wieder tadellos.“

Um den reibungslosen Anlagenbetrieb noch engmaschiger im Blick zu haben, prüft der AZV, ob es Sinn ergibt, ähnlich wie bei größeren Kläranlagen, zum Beispiel im Ablauf eine Trübungsmessung zu installieren. Bisher werden die Veolia-Mitarbeiter in Bereitschaft per Sprachanruf informiert, sobald es einen Stromausfall geben oder es auf der Kläranlage zu einem Überstau kommen sollte. Mit der technischen Ergänzung könnte die Fernüberwachung erweitert werden, um eine noch höhere Sicherheit im Anlagenbetrieb zu erhalten.

Mehr Informationen unter www.azv-doebeln-jahnatal.de, service.veolia.de und veolia.de.

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Berlin: Smartes System lenkt Berliner Verkehr bei Überflutung um

Forschungsprojekt SENSARE bündelt Geo- und Wetterdaten
Auch wenn es 2018 in Berlin nicht danach aussah: Starkregen nehmen zu und damit wächst in den zunehmend versiegelten Städten auch die Gefahr überfluteter Straßen. Koordiniert von den Berliner Wasserbetrieben arbeitet ein Forschungskonsortium an einem Echtzeit-Informationssystem, das in solchen Fällen Alarm schlägt. Das schützt vor Unfällen und informiert Einsatz- und Rettungskräfte rechtzeitig über aktuelle Verkehrslagen.
Demnächst funken Berliner Busse nicht nur Daten über Position und Zeit an ihre Zentralen, sondern auch, ob sie durch Pfützen fahren und wie tief diese sind, Müllwagen werden gleiches tun. Diese Angaben werden mit Geo- und Wetterdaten kombiniert und können so im Ergebnis in Echtzeit vor Überflutungen warnen. Verkehrsströme werden dann durch verän-derte Ampeln und Infos auf Navigationssystemen so gesteuert, dass Gefahrenstellen gemieden werden. Noch ist das Zukunftsmusik, aber der Anfang ist gemacht. SENSARE – kurz für „Sensorbasierte Stadtgebietsanalyse für Starkregengefährdungen zur Warnung und Resilienz Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur“ – heißt das bis 2021 von den Berliner Wasserbetrieben koordinierte Verbundforschungsprojekt. Darin arbeiten die TU Kaiserslautern, die BVG, die BSR, die Stromnetz Berlin GmbH und die Senatsumwelt- und die Senatswirtschaftsverwaltung. Weitere Projektpartner sind der Softwareentwickler e.sigma GmbH, die Urban Software Institute GmbH und die Smart City Solutions GmbH. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Ergebnisse nützen auch der Infrastruktur- und Stadtplanung
Die SENSARE-Partner identifizieren zunächst auf Basis einer Schwachstellenanalyse die Senken des Berliner Stadtgebiets, in denen eine erhöhte Überflutungsgefahr von Straßen und Kreuzungen besteht. Diese Geodaten sollen mit Wetterdaten kombiniert werden. Um deren Messnetz stark zu verdichten, werden u.a. Busse und Lkw mit speziellen Messsensoren ausgerüstet, die Daten zum Wetter und Wasserständen senden. Mittels Computersimulationen wird daraufhin modelliert, wie hoch das Risiko einer Überflutung ist und wie man mittels NowCasting – unmittelbaren Wettervorhersagen – die Verkehrsteilnehmer umleiten könnte. Im ersten Schritt sollen diese Daten in die Leitsysteme der Stadt fließen, später auch in die Navigationsgeräte von Autos. Neben der Warnung und Lenkung des Verkehrs erwar-ten die SENSARE-Partner auch Hinweise, wie man künftig den Faktor Regen besser in die Infrastruktur- und Stadtplanung integrieren kann.

Hintergrund: Kanalisation ist für normale Regenmengen ausgelegt, nicht für Wetterextreme. Denn der Platz unter den Straßen ist begrenzt und stärkster Regen selten. Dennoch ist angesichts des Klimawandels häufiger mit Wolkenbrüchen zu rechnen und die immer dichter versiegelten Städte können deren Folgen potenzieren. Das hat auch Berlin im Sommer 2017 mit bis zu 200 Litern Regen an nur einem Tag eindrucksvoll erlebt. Regnet es mehr als die Kanalisation fasst, dann kommt es temporär zu Überläufen in Gewässer oder auch zu Wasserstauungen auf Straßen, die mehr als Pfützen sind. Und das kann gefährlich werden.

Weitere Infos:
https://infralab.berlin/challenges/challenge-4-sensare/
www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/mfund-projekte/sensare.html?nn=326002
https://www.uni-kl.de/no_cache/pr-marketing/news/news/verkehrs-sensortechnik-soll-vor-ueberfluteten-strassen-schuetzen/
http://www.bwb.de/de/299_23163.php
 
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HAMBURG WASSER: ÜBERNIMMT FÜR WEITERE 20 JAHRE DIE ABWASSERBESEITIGUNG FÜR BUXTEHUDE

Bereits seit 2004 ist HAMBURG WASSER ein verlässlicher kommunaler Kooperationspartner für die Abwasserfortleitung und -reinigung der Hansestadt Buxtehude. Diese Zusammenarbeit wird ab dem 01. Januar 2019 für 20 Jahre weitergeführt. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Buxtehuder Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt und Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von HAMBURG WASSER, im Dezember dieses Jahres unterzeichnet. Mit der Vertragsverlängerung stellt die Hansestadt Buxtehude wichtige Weichen für die Zukunft: HAMBURG WASSER stellt nicht nur den reibungslosen Abtransport des Abwassers sicher, sondern gewährleistet die ab 2029 gesetzlich vorgeschriebene Klärschlammverbrennung und Phosphorrückgewinnung. 

„Die Vertragsverlängerung ist für uns eine weitere Weichenstellung in die Zukunft hinsichtlich der Daseinsvorsorge der Buxtehuder Bürgerinnen und Bürger. Mit HAMBURG WASSER haben wir einen Partner an unserer Seite, mit dem wir bereits viele Jahre sehr gut zusammengearbeitet haben. Gerade in unseren schnelllebigen Zeiten ist es gut, eine so langfristige Kooperation zu pflegen“, so Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt. 
Geschäftsführerin Nathalie Leroy betont, dass die Bürgerinnen und Bürger Buxtehudes weiterhin mit dem verlässlichen Service von HAMBURG WASSER rechnen können: „Wir freuen uns über die Weiterführung des partnerschaftlichen Miteinanders in unserer Metropolregion, von dem beide Seiten profitieren. Buxtehude kann weiterhin mit der gewohnten Entsorgungssicherheit auf hohem Niveau rechnen. Zusätzlich ist die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche, wie es der Gesetzgeber vorschreibt, über das Klärwerk Hamburg langfristig gesichert.“ 

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/hamburg-wasser-uebernimmt-fuer-weitere-20-jahre-die-abwasserbeseitigung-fuer-buxtehude/

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Bad Cambach: Erster Teil der Betonsanierung auf der Kläranlage Beuerbach

Die Kläranlage Beuerbach ist seit 1980 in Betrieb. Die ältesten Anlagenteile sind somit bereits annähernd 39 Jahre ununterbrochen von Abwasser durchflossen. Grund genug, die Bautechnik einer genaueren Untersuchung zu unterziehen und eine Sanierung der älteren Stahlbetonbauteile durchzuführen, um eine gravierende Substanzverschlechterung zu vermeiden. Ergebnis der umfangreichen Untersuchungen war, dass insbesondere die älteren Bauwerke saniert werden müssen. Die Maßnahmen müssen natürlich ohne Beeinträchtigung der Reinigungsleistung durchgeführt werden, so dass in den kommenden Jahren einzelne Teilschritte nacheinander saniert werden müssen.

Begonnen wurde in diesem Jahr mit den beiden Sand- und Fettfängen, die parallel betrieben werden und bautechnisch verbunden sind.

Eine der beiden Behandlungsstraßen blieb in Betrieb, während die andere saniert wurde und umgekehrt. So konnte auch während der Sanierung die Abscheidung von Sand und Fett aufrecht erhalten werden. Entsprechende Provisorien mussten eingerichtet und unterhalten werden.

Die erforderlichen Sanierungsarbeiten wurden im Sommer 2018 durchgeführt. Nach der Beckenleerung und -säuberung wurden zunächst sämtliche maschinellen und elektrotechnischen Ausrüstungsteile ausgebaut, bevor die eigentliche Sanierung beginnen konnte.

Hierbei wurde zunächst mittels Höchstdruckwasserstrahl (bis 2.000 bar) die obere, geschädigte Betonschicht abgetragen. Besondere Schadstellen mussten einzeln bearbeitet werden. Anschließend wurde die freigelegte Bewehrung behandelt, bevor wieder neuer Beton mittels Spritzverfahren aufgebracht wurde. Abschließend erfolgte noch ein zusätzlicher Schutz der Oberfläche mit einer speziellen Schutzschicht. Außerdem wurden die Fugen abgedichtet und verschlossen.
Abschließend wurde noch eine neue Räumerbrücke mit maschinentechnischer Ausrüstung (Räumschild, Pumpen usw.) montiert. Mit dieser technischen Ausrüstung werden abgesetzter Sand und das Fett aus dem Sandfang abgezogen und abtransportiert. Auch die Einbauten im Sandfang und die Lufteintragsleitungen wurden erneuert.

Insgesamt wurden rund 450.000,- Euro investiert.

https://www.kbv-badcamberg.de/news/2018-12-02-erster-teil-der-betonsanierung-klaeranlage-beuerbach.html

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Bad Camberg: Blockheizkraftwerke der Kläranlage Niederselters

Auf der Kläranlage Niederselters sind bereits seit vielen Jahren zwei BHKW-Module (Blockheizkraftwerke) zur Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie im Einsatz. Als Brennstoff zum Betrieb der Anlage dient das im Faulbehälter der Kläranlage entstehende Faulgas. Die mittels der BHKW-Module erzeugte elektrische Energie wird direkt in das klärwerksinterne Niederspannungsnetz eingespeist und verringert somit den Strombezug aus dem Stromversorgungsnetz. Die mittels der BHKW-Modul gewonnene thermische Energie wird zur Beheizung des Faulbehälters und der Gebäude genutzt. Eine temperaturabhängige Zuheizung mit einem separten Kessel erfolgt nur in sehr kalten Wetterperioden, in den Wintern der letzten Jahre nur an wenigen Tagen. Die aktuellen Maschinen wurden 1999 errichtet und waren somit bereits seit 18 Jahren in Betrieb. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer war bereits überschritten, so dass eine Erneuerung der Anlage anstand.
Nach eingehender Planung wurden die beiden neuen BHKW-Module wieder auf eine elektrische Leistung von jeweils 50 KW ausgelegt. Die thermische Leistung beträgt jeweils 83 kW.

Die neuen Aggregate haben einen Wirkungsgrad von annähernd 90 Prozent und sind somit nochmals effizienter als die vorhandenen. Mit der Faulgasnutzung in den BHKW wird zwischen 50 und 60 Prozent der gesamten für den Betrieb der Kläranlage benötigten elektrischen Energie gedeckt. Zusätzliche thermische Energie ist so gut wie nicht mehr nötig. Dadurch wird ein sehr wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Primärenergieverbrauch und zur Reduktion von CO2-Emissionen geleistet.

Die elektrische Energie wird bevorzug selbst genutzt, allerdings kann es zeitweise auch vorkommen, dass mehr Strom durch die BHKW zur Verfügung gestellt wird als für die Kläranalge benötigt wird. In diesem Fall wird der überschüssige Strom in das Netz des Energieversorgungsunternehmens (Netzbetreibers) eingespeist und dem Abwasserverband vergütet.

Insgesamt investierte der Abwasserverband Emsbachtal rund 460.000,- Euro. Mehr:

https://www.kbv-badcamberg.de

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EVS: Gebührenstabilität bei der Abfallentsorgung und der Abwasserreinigung auch im nächsten Jahr – Verband gut vorbereitet auf die Herausforderungen der Zukunft

Einstimmig wurde am 11. Dezember der Wirtschaftsplan 2019 für die Abwasser-und die Abfallsparte des Entsorgungsverbandes Saar von den saarländischen (Ober)BürgermeisterInnen beschlossen.

Der EVS-Wirtschaftsplan für das kommende Jahr steht für zwei Zielsetzungen im Besonderen:

Zum einen wird auch in 2019 die bereits seit 2012 bestehendeGebührenstabilität aufrechterhalten. Es kommen also auf die Bürgerinnenund Bürger von Seiten des EVS im achten Jahr in Folge keine zusätzlichen Kosten für die Abfallentsorgung und die Reinigung des Abwassers zu.

Das zweite erklärte Ziel des EVS ist es, mit der Bildung von Rücklagen auchlängerfristig Gebührensprüngen vorzubeugen und schon heute für die zahlreichen Herausforderungen der Zukunft vorzusorgen. So erfordern beispielsweise die Diskussion um zusätzliche Reinigungsstufen für Kläranlagen, neue Anforderungen an die Verwertung von Klärschlamm,wegfallende Zuschüsse und steigende Aufwendungen für den Einkauf von Strom eine nachhaltige Finanzplanung für den Abwasserbereich des Verbandes. Auch in der Abfallwirtschaft können sich Konstellationen ergeben, die ein finanzielles „Polster“ erforderlich machen – so z.B. steigende Kosten im Bereich der Deponierekultivierung und der Wertstoff-Zentren oder die eventuelle Notwendigkeiteine Grüngut-Kompostieranlage zu errichten.

Mit dem Wirtschaftsplan 2019 sind wichtige Weichen gestellt, um auch für künftige Aufgaben gewappnet zu sein.

https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/gebuehrenstabilitaet-bei-der-abfallentsorgung-und-der-abwasserreinigung-auch-im-naechsten-jahr-verban/

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HAMBURG: NEUE ABWASSERGEBÜHREN

Mit Beschluss vom 4. Dezember hat sich der Senat für eine moderate Anpassung der Abwassergebührenentschieden. Die neuen Gebühren werden in Kürze im Hamburger Amtsblatt veröffentlicht und treten zum 1. Januar 2019 in Kraft. Im Einzelnen steigen die Gebühren für die Beseitigung von Schmutzwasser um rund 0,5 % von derzeit 2,13 Euro pro Kubikmeter auf 2,14 Euro pro Kubikmeter. Die Niederschlagswassergebühr wird ebenfalls um einen Cent von derzeit 0,73 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche und an die Kanalisation angeschlossener Fläche auf 0,74 Euro pro Quadratmeter angehoben. Die Gebühr ist erforderlich, um angesichts steigender Personal- und Sachkosten Kostendeckung zu gewährleisten. Die Mehrbelastung für einen statistischen Durchschnittshaushalt liegt bei etwa 0,13 Euro pro Monat.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/neue-abwassergebuehren/
 
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Köln: gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“

Köln gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“. Die Auszeichnung wurde für das öffentliche Starkregenmanagement vergeben, bei dem die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit einen Schwerpunkt bildet. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, nahm am heutigen Donnerstag, 6. Dezember 2018, den Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro ist in die Umsetzung weiterer Vorhaben zum Klimaschutz oder in die Anpassung an den Klimawandel zu investieren.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und darüber, dass die Aktivitäten der Stadt Köln im Starkregenmanagement gewürdigt werden. Köln ist eine wachsende Stadt und erfreulicherweise ein hochattraktiver Wirtschafts- und Medienstandort. Das Wachstum führt dazu, dass die Bauaktivitäten im privaten wie im öffentlichen Bereich täglich zunehmen. Wichtig ist mir, dass das bauliche Wachstum nicht im Widerspruch zur Überflutungsvorsorge steht und etwa Bodenversiegelung unkontrollierten Lauf lässt. Starkregenvorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur dann gelingt, wenn alle Beteiligten in ihrem Verantwortungsbereich zum Erfolg beitragen. In den letzten Jahren stand die Sensibilisierung der Bevölkerung zu Überflutungsgefahren im Vordergrund. Das Preisgeld möchten wir dazu verwenden, Privatpersonen bei der Planung eigener Objektschutzmaßnahmen zu unterstützen.“
Hierzu plant die Stadt Köln einen Online-Fragebogen, der automatisiert Maßnahmen vorschlägt.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze gratulierte der Stadt Köln und den weiteren Preisträgern und betonte die Bedeutung des kommunalen Engagements. Schulze:
„Kommunen und Regionen sind Schrittmacher im Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel. Für einen erfolgreichen Klimaschutz gilt es, global und lokal zugleich zu handeln: In Kattowitz verhandeln wir den globalen Rahmen, vor Ort zeigen Kommunen, wie Klimaschutz in der Praxis funktioniert. Klimaschutz steht hier für Innovation, Lebensqualität und regionale Wertschöpfung.“

Gemeinsam gegen Schäden durch Starkregen vorsorgen
Köln hat das Thema Überflutungsvorsorge im Zusammenhang mit Starkregen als kommunale Gemeinschaftsaufgabe ausgemacht, bei der sowohl der öffentliche als auch der private Sektor zusammenarbeiten müssen. Bereits zwischen 2011 und 2013 hat sich die Stadt im Rahmen des Forschungsprojekts „Klimawandelgerechte Metropole Köln“ mit extremen Wetterlagen und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels beschäftigt. Unter anderem im Juli 2017 war Köln von einem Starkregenereignis betroffen, bei dem es zu Schäden durch Überflutungen im Stadtgebiet kam. Das Starkregenmanagement orientiert sich eng an den Kölner Erfahrungen mit dem Rheinhochwasser. Vorhandene Schadens- und Gefährdungspotenziale werden bewertet, Risikobereiche identifiziert und Maßnahmen zur Vorsorge benannt.

Ein Katalog mit mehr als 90 Maßnahmen dient nun als Leitlinie für die Starkregenvorsorge und wird ständig fortgeschrieben. Gestaltungsmöglichkeiten bieten sich der Stadt vor allem im Neubau und auf öffentlichen Flächen. 2017 haben Stadtverwaltung und Stadtentwässerungsbetriebe (StEB Köln) daher gemeinsam einen Leitfaden für eine wassersensible Stadt- und Freiraumgestaltung in Köln erarbeitet, der auf einem Leitfaden der Stadt Bremen fußt. Hier zeigt sich, dass auch eine Vernetzung verschiedener Kommunen zielführend ist. Die Erstellung im interdisziplinären Team in Köln sensibilisierte viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema Starkregen – quer durch die Fachbereiche der Stadt. Ein gutes Beispiel für die aktive Umsetzung von Überflutungsvorsorge im öffentlichen Raum ist die Umgestaltung des Eiler Schützenplatzes zu einer multifunktionalen Fläche. Die Grünfläche soll zukünftig einerseits ein attraktiver Aufenthaltsort für die Menschen vor Ort sein und andererseits bei Starkregen größere Wassermassen speichern, damit diese keine Schäden an der umliegenden Bebauung verursachen.

Bürgerinnen und Bürger informieren und unterstützen
Die Überflutungsvorsorge auf bereits bebauten Flächen liegt meist in privater Hand. Doch nur wer die Gefahr kennt, kann das Risiko minimieren. Zur Information der Kölner Bevölkerung haben die StEB Köln im Frühjahr 2017 eine Starkregengefahrenkarte veröffentlicht – online frei zugänglich und mit verständlichen Erläuterungen verknüpft. Damit steht ein Werkzeug für die Einschätzung der Gefährdung des eigenen Grundstücks bereit. Die Karte dient der Stadtplanung außerdem als Entscheidungshilfe bei der überflutungsgerechten Entwicklung des Stadtgebiets. Eine Broschüre „Wassersensibel Planen und Bauen in Köln“ liefert Haus- und Wohnungseigentümerschaften sowie Mieterinnen und Mietern außerdem konkrete Vorschläge für den Schutz gegen oberirdische Überflutung, Kanalrückstau und Sickerwasser – sowohl für den Bestand als auch den Neubau.

Dieses Informationsangebot wird durch Formate zur direkteren Ansprache der Kölner Bevölkerung ergänzt – unter anderem mit Informationsständen auf Straßenfesten, Infoabenden und einer Wanderausstellung zum Thema Starkregen. Dabei dienten Bezirksrathäuser, der Zoo oder die Volkshochschule bereits als Ausstellungsorte. Viele Menschen werden durch die Kooperation mit Bürgervereinen erreicht. Alle Vereine der Stadt erhielten das Angebot, die Mitglieder im Rahmen eines Infoabends zum Thema Starkregen und Überflutungsvorsorge einzuladen. Expertinnen und Experten der Stadtentwässerung informieren dabei zum Thema, beantworten Fragen und gehen in den persönlichen Dialog mit Interessierten.

Mit verschiedensten Kooperationen, der Entwicklung von Informationsangeboten und der Einbeziehung aller Einwohnerinnen und Einwohner in die Überflutungsvorsorge geht Köln einen großen Schritt bei der Anpassung an den Klimawandel und kann Vorbild für andere Kommunen sein.

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“
Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ (bis 2015 Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“) wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. Im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“ wurden insgesamt 81 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Stadt Köln hat sich mit dem Projekt „Überflutungsvorsorge als Aufgabe der Stadtgemeinschaft“ in der Kategorie „Klimaanpassung in der Kommune“ beworben. In dieser Kategorie gab es elf Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden.

Weitere Informationen
Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Veranstaltung und vom ausgezeichneten Projekt
Preisverleihung zum Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2018“
Informationsangebot zum Thema Starkregen auf den Seiten der Stadtentwässerungsbetriebe
Starkregen und Sturzfluten

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Köln-gewinnt-beim-Bundeswettbewerb-Klimaaktive-Kommune-2018.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp
 
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Veolia: Aus OEWA wird Veolia

Der 1991 gegründete und an vielen Standorten verwurzelte Wasser- und Abwasserdienstleister ändert seinen Namen – der Inhalt bleibt

Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH firmiert ab dem 1. Januar 2019 unter neuem Namen: Veolia Wasser Deutschland GmbH.
„Veolia ist eine starke und bekannte Marke für Ressourceneffizienz und Umweltschutz. Und wir sind als OEWA schon immer Teil der Veolia-Familie. Nun wollen wir mit Veolia im Namen weiter wachsen. Wir wollen neue Märkte erschließen, neue Projekte anbahnen und die Vorteile des Veolia-Netzwerkes für unsere bestehenden kleineren und größeren Kooperationen noch intensiver nutzen“, erläutert Tina Stroisch, die Leiterin der OEWA-Unternehmenskommunikation.
Die OEWA ist im März 1991 gegründet worden und an vielen Standorten als Wasser- und Abwasserdienstleister verwurzelt. Das Unternehmen, dessen Hauptverwaltung in Leipzig ansässig ist, engagiert sich vor allem im Freistaat Sachsen, aber auch in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen.
Die Umbenennung in Veolia Wasser Deutschland GmbH bleibt für die Partnerschaften, die die OEWA mit Kommunen und Verbänden oder der Industrie eingegangen ist, ohne nennenswerte Auswirkungen. Außer dem Firmennamen und E-Mail-Adressen ändert sich nichts. Weder die Ansprechpartner für die Kunden der Städte und Gemeinden, noch Umfang oder Qualität der Dienstleistung.
Nicht zuletzt sei diese stärkere, auch namentliche Bindung an Veolia sinnvoll, weil sich die Märkte rasant wandeln. „Und wir wollen Schritt halten, nicht stehen bleiben“, betont Tina Stroisch. Als die OEWA vor fast 28 Jahren als Osteuropäische Wasser und Abwasser GmbH gegründet worden war, seien die Herausforderungen anderer Art gewesen. Als Veolia wolle man nun die Zukunft gestalten.

https://service.veolia.de/artikel/aus-oewa-wird-veolia-163/
 
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Ruhrverband senkt erneut die Kosten für die Abwasserreinigung

Prognosen zeigen: Talsperren sind auch für einen trockenen Sommer 2019 gut gerüstet

Gute Nachrichten für die 60 Städte und Gemeinden im 4.500 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet der Ruhr: Die Delegierten des Ruhrverbands haben auf der 32. Verbandsversammlung am Freitag, dem 7. Dezember 2018, erneut eine Senkung der an den Ruhrverband zu entrichtenden Abgaben für die Abwasserreinigung beschlossen. Die Beiträge in der Wassergütewirtschaft sinken im Jahr 2019 um 0,7 Prozent.
Seit 2010 sind die Beiträge, die die Mitgliedskommunen für die Leistungen des Ruhrverbands entrichten müssen, um 6,2 Prozent gesunken. Norbert Frece, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand des Ruhrverbands, verdeutlichte auf der Verbandsversammlung, was das konkret bedeutet: „Nach unserer Wirtschafts- und Finanzplanung wird jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger im Verbandsgebiet im Jahr 2020, also am Ende der aktuellen Planungsperiode, weniger für die Leistungen des Ruhrverbands zahlen als zehn Jahre zuvor.“

Die Talsperren des Ruhrverbands mussten 2018 eine historisches Trockenjahr bewältigen und weisen deshalb den niedrigsten Füllstand für diese Jahreszeit seit 1976 auf. Dank der vorausschauenden Bewirtschaftung der Wasservorräte in den acht Talsperren konnte der Ruhrverband die Wasser-versorgung für 4,6 Millionen Menschen jederzeit sicherstellen. Nach Prognoseberechnungen des Ruhrverbands werden die Wasservorräte in den Talsperren bis weit in den Herbst des Jahres 2019 reichen, selbst wenn sich die Trockenheit des Jahres 2018 weiter fortsetzen sollte. Diese Prognose setzt voraus, dass die Absenkung der Mindestwasserführung an den Pegeln Villigst und Hattingen, die seit dem 2. November 2018 gilt, im Jahr 2019 fortgeführt wird.
Auch zur Wirtschaftlichkeit der Wassermengenwirtschaft berichtete der Vorstandsvorsitzende Erfreuliches. Die Beiträge der so genannten Wasserentnehmer unter den Ruhrverbandsmitgliedern sinken im Jahr 2019 um 0,2 Prozent.

Für zufriedene Gesichter auf der Verbandsversammlung sorgte zudem die Nachricht, dass der Ruhrverband seine Gesamtschulden um rund 57 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf knapp unter 500 Millionen Euro senken konnte. Damit hat der Ruhrverband innerhalb von zwölf Jahren seinen Schuldenstand mehr als halbiert – dieser hatte nämlich Ende 2006 aufgrund umfangreicher Investitionen in den gesetzlich vorgeschriebenen Ausbau der Kläranlagen noch bei mehr als einer Milliarde Euro gelegen. Auch hat er sein selbst gesetztes Unternehmensziel erreicht, die Verschuldung auf das Doppelte des Jahresumsatzes zu begrenzen.

In der Verbandsversammlung, dem „Wasserparlament der Ruhr“, vertreten 151 Delegierte der Städte und Gemeinden, der Wasserwerke und der gewerblichen Unternehmen die Interessen der rund 550 Mitglieder des Ruhrverbands. Die Delegierten werden für jeweils fünf Jahre in das Gremium entsandt

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ruhrverband-senkt-erneut-die-kosten-fuer-die-abwasserreinigung/

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Veolia: an der Seite des AZV Sachsen-Nord

Verband beauftragt Dienstleister mit der technischen und kaufmännischen Betriebsführung / Langfriste Partnerschaft geschlossen
Die OEWA Wasser und Abwasser (ab 1. Januar 2019 Veolia Wasser Deutschland GmbH) kann ihre Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband (AZV) Sachsen-Nord Dommitzsch (Landkreis Nordsachsen) fortsetzen. Nach Abschluss eines öffentlichen Wettbewerbsverfahrens schließen beide Partner nun nach der Interimsbetriebsführung in den vergangenen Monaten einen langfristigen Vertrag. Dieser beinhaltet die technische und kaufmännische Betriebsführung der Abwasserentsorgung des AZV Sachen-Nord Dommitzsch.

Die Mitgliederversammlung des AZV hatte mit ihrem Beschluss vom 13. Dezember 2018 die Forstsetzung der Kooperation geebnet. Der neue Vertrag tritt zum 1. Januar 2019 in Kraft. Er gilt zunächst bis Ende 2024 und kann verlängert werden. Die Veolia Wasser Deutschland GmbH übernimmt zwei Mitarbeiter der AZV.
„Wir danken dem AZV für sein Vertrauen und werden alles daran setzen, die im Sommer 2017 begonnene Zusammenarbeit weiter zu festigen. Wir konnten als Interimsbetriebsführer unter Beweis stellen, dass wir unser Handwerk verstehen, dass wir uns einbringen und als zuverlässiger Dienstleister an der Seite des Verbandes stehen. Das werden wir auch in Zukunft so praktizieren. Wir freuen uns, den Zuschlag erhalten zu haben und auf die Herausforderungen dieses neuen Projektes“, sagt Kerstin Härtel, die zuständige Niederlassungsleiterin der Veolia Wasser Deutschland GmbH.

Der Wasserdienstleister betreibt im Auftrag des AZV Sachsen-Nord unter anderem die Kläranlage in Dommitzsch mit einer gegenwärtigen Ausbaugröße von 3 000 Einwohnerwerten. Die Anlage wird derzeit saniert und erweitert und damit dem Stand der Technik angepasst. Zum technischen Betriebsführungsumfang gehören auch zwölf Abwasserpumpwerke und rund 56 Kilometer Kanalisation. Zudem gewährleistet das Unternehmen bei Störungen der öffentlichen Abwasserentsorgung eine 24-Stunden-Bereitschaft.

Im kaufmännischen Bereich obliegt dem Unternehmen neben dem gesamten Finanzwesen der Gebühreneinzug. Ebenso fällt das Anschlusswesen in die Zuständigkeit des AZV-Partners.
Der 1991 gegründete Verband zählt nach diversen Eingemeindungen heute noch zwei Mitglieder: die Stadt Dommitzsch mit den Ortsteilen Mahlitzsch, Commende, Wörblitz, Proschwitz und Greudnitz sowie die Gemeinde Trossin, zu der die Ortsteile Falkenberg, Roitzsch und Dahlenberg gehören und in der etwa 1 400 Menschen zu Hause sind. In Dommitzsch leben circa 2 800 Menschen.

Die Geschäftsstelle des AZV im Rathaus von Dommitzsch bleibt bei allen Fragen rund um das Thema Abwasser Anlaufpunkt für die Kunden und zu den bekannten Geschäftszeiten geöffnet: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie am Dienstag außerdem von 14 bis 18 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 16 Uhr.

https://service.veolia.de/artikel/veolia-an-der-seite-des-azv-sachsen-nord-164/
 
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Wupperverband: Wasserwirtschaft mit Kooperationen gestalten

Wupperverband zog bei der Verbandsversammlung Bilanz
Bei der heutigen Verbandsversammlung des Wupperverbandes in Wuppertal standen wichtige Beschlüsse für das kommende Jahr sowie ein Rückblick auf 2018 auf der Agenda.

„Wir haben in diesem Jahr viel erreicht und wichtige Projekte vorangebracht“, lautete das Fazit von Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende, und Georg Wulf, Vorstand. „Besonders die Kooperationen mit unseren Mitgliedern und weiteren Partnern sind für uns ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Entwicklung im Wuppergebiet.“
Dass Kooperationen in 2018 ein zentrales Thema waren, betonte Georg Wulf auch in seinem Bericht.
Die Currenta GmbH & Co. OHG und der Wupperverband setzen ihre Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Reinigung von kommunalen und industriellen Abwässern in der Gemeinschaftskläranlage Leverkusen auch über das Jahr 2021 hinaus fort. Ein Kooperationsvertrag für den Zeitraum 2022 bis 2031 wurde unterzeichnet.

Zur künftigen Klärschlammentsorgung gemeinsam mit öffentlich-rechtlichen Partnern werden derzeit die Weichen gestellt. Wenn die Gremien dieser Partner zustimmen, kann in 2019 ein Kooperationsvertrag geschlossen und eine GmbH gegründet werden. Im Anschluss daran können die nächsten Schritte zur Planung einer neuen Schlammverbrennungsanlage (SVA) am Standort Buchenhofen beginnen. Der Wupperverband wird seine vorhandene SVA bis zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage weiter betreiben.

Die gemeinsame Betriebsführung des Kanalnetzes der Gemeinde Marienheide durch den Wupperverband und den Aggerverband startete in 2017 und hat sich inzwischen sehr gut eingespielt.

Mehr Natur für die Wupper und ihre Nebenbäche
Das gemeinsame Wupperprojekt von Wupperverband und dem Familienunternehmen Vorwerk ist ein weiteres gutes Beispiel für Kooperation und auch für das Engagement von Unternehmen für die Wupper. Im Rahmen der aktuellen Werkserweiterung des Unternehmens konnte der Fluss auf dem Betriebsgelände in Wuppertal-Laaken auf mehr als 1.000 Metern naturnah entwickelt werden und hat stellenweise mehr Raum erhalten. Davon profitieren die Lebewesen im Fluss und die Menschen.

Auch im Bereich Flugplatz Wipperfürth ist die Wupper am Wehr Wipperhof nun nicht nur natürlicher, sondern auch für Fische und Kleinlebewesen durchgängig.

Wasserwirtschaftsjahr mit Starkregen und Trockenheit
Das Jahr 2018 war geprägt von Extremen.
In der Summe lag das Wasserwirtschaftsjahr 2018 (1. November 2017 bis 31. Oktober 2018) an der Messstelle Bever-Talsperre zwar „nur“ um 177 Liter unter dem Durchschnitt von 1.297 Litern pro Quadratmeter. Doch die Verteilung war ungewöhnlich: der Winter war sehr nass, und nach drei Starkregen im Mai und Juni waren Sommer und Herbst extrem trocken. In keinem Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war bisher der Zeitraum Juli bis Oktober so trocken wie in diesem Jahr.

Dank des nassen Winters waren die Talsperren des Wupperverbandes im Frühjahr gut gefüllt und für ihre Aufgaben gerüstet.
Durch die trockenen Monate ist insbesondere der Stauinhalt der Wupper-Talsperre, die hauptsächlich in Trockenzeiten Wasser an die Wupper abgibt, stetig gesunken. Zwar ist noch kein historischer Tiefststand erreicht. Doch der Wupperverband hat vorsorglich einen Antrag bei der Aufsichtsbehörde gestellt, die Wasserabgabe aus der Talsperre an die Wupper zu reduzieren. So soll der Speicher geschont werden, für den Fall, dass die kommenden Monate nur wenig Regen bringen.

Die Wasservorräte in den Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes liegen momentan im normalen Bereich, so dass für die angeschlossenen Wasserwerke ein ausreichender Wasservorrat für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung steht.

Auch die Große Dhünn-Talsperre leistet Niedrigwasseraufhöhung in Trockenzeiten. Diese Wasserabgabe an die Dhünn möchte der Wupperverband ebenfalls vorsorglich reduzieren.

Da die Niedrigwasserabgabe aus den Talsperren Große Dhünn und Wupper auf Planfeststellungsbeschlüssen beruht, ist ein Abstimmungsprozess mit der Aufsichtsbehörde erforderlich.

Kläranlagen optimiert, Hochwasserschutz Eschbach nimmt Gestalt an
In seinen 11 Kläranlagen hat der Wupperverband in 2018 rund 119 Mio. Kubikmeter Abwasser von Einwohnern und Unternehmen im Wuppergebiet gereinigt. Neben dem laufenden Betrieb der Anlagen ist ihre technische und energetische Optimierung eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Daseinsvorsorge.
In 2018 erfolgte die offizielle Einweihung der umgebauten Kläranlage Marienheide. In der Kläranlage Buchenhofen schreitet der Bau einer neuen Schlammentwässerung voran, die 2019 fertig gestellt wird. Die umfangreichen Baumaßnahmen in der Kläranlage Burg sind ebenfalls auf der Zielgeraden und werden im kommenden Jahr abgeschlossen.

Das Projekt Hochwasserschutz Eschbach in Solingen-Unterburg ist in 2018 ein großes Stück vorangekommen. Der Part der Stadt Solingen, die Stützwand entlang der Eschbachstraße zu sanieren, ist bereits abgeschlossen.
Der Wupperverband hat von den insgesamt 540 Metern Ufermauern auf der linken Bachseite und Vertiefung des Bachbetts um bis zu 1,60 Meter bereits 235 Meter fertiggestellt.
Nach einer Winterpause sollen die Arbeiten im Frühjahr 2019 fortgesetzt werden.

Beiträge für Abwasser erneut konstant, Beitragsbedarf für Talsperren deutlich gesenkt
Die 99 Delegierten der Wupperverbands-Mitglieder – Kommunen, Kreise, Unternehmen der Wasserversorgung und weitere Firmen im Wuppergebiet – hatten u.a. über den Wirtschaftsplan für 2019 zu beschließen. Über die Beitragsentwicklung hat der Verband mit seinen Gremien Zielvereinbarungen geschlossen, so dass die Entwicklung für die Mitglieder auf Jahre hinaus planbar ist.

Nach Jahren mit konstanten Beiträgen sah die Zielvereinbarung für den größten Geschäftsbereich Kläranlagen / Sammler und Entsorgung für 2019 eine geringe Steigerung von 0,75 Prozent vor. Aufgrund der guten Entwicklung von Kosten und Erträgen kann auf die Steigerung in 2019 verzichtet werden, die Beiträge bleiben auch im kommenden Jahr erneut konstant bei 65,3 Mio. Euro.

Für den Geschäftsbereich Talsperren und Stauanlagen sinkt der Beitragsbedarf gemäß der aktuellen Zielvereinbarung von zuvor 10 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro in den Jahren 2019 bis 2023. Die Senkung des Beitragsbedarfs in diesem Geschäftsbereich ging mit einer Neuordnung der Beitragsveranlagungsregeln einher, die sich an aktuellen Nutzungen und wasserwirtschaftlichen Gegebenheiten orientiert.

Für den Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung stand eine neue Zielvereinbarung zum Beschluss auf der Tagesordnung. Diese sieht vor, dass die Beiträge in diesem Geschäftsbereich in den Jahren 2019 bis 2021 jeweils um 5 Prozent und von 2022 bis 2030 jeweils um 4 Prozent steigen. So kann der Wupperverband die weitere Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie finanzieren, die sich in den kommenden Jahren besonders der Unteren Wupper widmen wird, sowie Infrastrukturaufgaben wie die Sanierung von Ufermauern und verrohrten Gewässern. Der Beitragsbedarf für 2019 beträgt dann 3,5 Mio. Euro. Wie zuvor bei den Talsperren standen auch hier die bisherigen Beitragsveranlagungsregeln auf dem Prüfstand und wurden angepasst und aktualisiert.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_verbandsversammlung_20181206.html

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Wupperverband: Laichsaison läuft: Meerforelle & Co. tummeln sich nun in Wupper und Nebenflüssen

Laichgruben auch wieder im Wuppertaler Stadtgebiet
Gemeinsame Pressemitteilung von Wupperverband und Fischereivereinen vom 18.12.2018
Die Laichsaison der Wanderfische ist in vollem Gange. Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, kehren z. B. Lachse und Meerforellen über den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück, dorthin, wo sie selbst als Jungfische groß geworden sind. Auch die Bachforellen sind wieder aktiv und laichen. Wupper und Dhünn gehören zu den Flüssen, in die die Fische wieder zurückkehren.

Bislang haben die Akteure der Fischereivereine im Stadtgebiet Wuppertal an verschiedenen Stellen, z. B. an der Kluse in Elberfeld, Laichgruben und laichende Meer- und Bachforellen gesichtet. An der Kontrollstation Auermühlenwehr an der Dhünn hat der Wupperverband bisher 14 Lachse gesichtet, ein Zeichen, dass die Rückkehr der Fische begonnen hat.
Gute Lebensbedingungen: Wasserqualität und Flussstruktur wurden in den letzten Jahren deutlich verbessert
Die Voraussetzungen für die Salmoniden sind in den letzten Jahren immer besser geworden.

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Wupperverband in Kooperation mit seinen Mitgliedern, den Städten, Kreisen und Unternehmen, sowie den Fischereigenossenschaften und Fischereivereinen viel dafür getan, dass sich Wupper und Dhünn wieder positiv entwickeln konnten: vom Ausbau der Kläranlagen und der Verbesserung der Wasserqualität bis hin zu naturnahen Flussstrukturen und der Durchgängigkeit an Wehren.

Dadurch werden die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die empfindlichen Fischarten wie z. B. Lachse wieder in den Flusssystemen Wupper und Dhünn heimisch fühlen.

In Wuppertal wurden z. B. bereits mehr als 9 Kilometer Stadtfluss von Stadt Wuppertal und Wupperverband naturnah entwickelt. Bis 2025 sollen es 15 Kilometer sein.

„Wir freuen uns, dass sich auch immer mehr ortsansässige Unternehmen mit viel Engagement in die Gewässerentwicklung einbringen, wie z. B. die Firma Vorwerk bei der Flussgestaltung in Laaken“, berichtet Dr. Marlene Liebeskind, Bereichsleiterin für Gewässerentwicklung beim Wupperverband. Geplant sind weitere Renaturierungen z. B. der Wupperabschnitt auf dem Werksgelände von Bayer in Wuppertal-Elberfeld.

Besatz mit Jungfischen
Die Wiederansiedlung der ehemals ausgestorbenen Fischarten in die Wupper und Dhünn erfolgt mit viel ehrenamtlichem Einsatz durch die Fischereivereine.

„Bereits seit den 1990er Jahren ziehen die ehrenamtlich tätigen Fischereivereinsmitglieder Jungfische im Bruthaus auf und setzen sie im Frühjahr in die Wupper und Nebenflüsse aus“, so Helmut Wuttke vom Bergischen Fischerei-Verein 1889 e.V. Wuppertal (BFV).

Einige Jahre wachsen die Fische in ihrem Heimatfluss heran und machen sich dann auf den langen Weg ins Meer, um 2 bis 4 Jahre später zum Laichen wieder in ihre ehemalige „Kinderstube“ zurückzukehren.

In 2018 hat der BFV insgesamt 245.000 Junglachse in die Wupper gesetzt.
BFV-Vereinsmitglied Elmar Weber hat bereits wieder einige Fotos der Rückkehrer im Wuppertaler Stadtgebiet erstellt.
Auch der Sportangelverein SAV Bayer setzt sich mit viel Herzblut für die Wiederansiedlung der Wanderfische ein.
In den letzten Jahren hat der SAV pro Jahr 30.000 bis 40.000 Lachsbrütlinge vom Landesumweltamt, Außenstelle Albaum, in die Dhünn und den Eifgenbach ausgebracht

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_de_pm_lachslaichs_winter_2018.html

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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2015

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Dezember 2015
Gefährliche Produkte 2015 veröffentlicht 
Überarbeitete Napo-Website ist jetzt online 
Referentenentwurf zur Verordnung über einfache Druckbehälter und zur Änderung der Druckgeräteverordnung 
Elektronisches Unterweisungssystem – eine etwas andere Form der Arbeitsschutzbelehrung  
Rettungsmaßnahmen beim Einstieg in abwassertechnische Anlagen 
Arbeitssicherheit oberste Priorität – Leserbriefe 
„Elektromagnetische Felder an Arbeitsplätzen“ Ergebnisse des BAuA-Workshops  
Oktober 2015
Rückengesundheit: Führungskräfte sind Vorbilder 
Beschäftige geben bei Führungsverhalten und Betriebsklima eine 3+ 
Im Dialog mit der digitalisierten Arbeitswelt 
Die häufigsten Risikofaktoren an Arbeitsplätzen in Europa betreffen psychosoziale Erkrankungen und Muskel- und Skeletterkrankungen – als beste Abhilfemaßnahme gilt nach wie vor die Gefährdungsbeurteilung 
Erfolgreich Registrieren 2018: Erste Schritte 
Faktenblatt: Einer von fünf Beschäftigten klagt über Knieschmerzen 
8. Workshop „Biomonitoring in der Praxis“ 
Arbeitsschutz hinkt beim Einsatz mobiler und digitaler Technologien hinterher 
Juni 2015
An die Kette legen – aber an die richtige 
Ebola: keine Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung nötig 
DGUV Vorschrift 1 in Kraft getreten 
Mai 2015
ABGS GmbH: Neue Betriebssicherheitsverordnung 
April 2015
BAuA informierte über neue Betriebssicherheitsverordnung 
März 2015
Einsatz von Fremdfirmen in Kläranlagen (Teil2)
Wiederholungsprüfungen elektrischer Anlagen und Betriebsmittel
Einsatz von Fremdfirmen in Kläranlagen (Teil 1)  
Alleinarbeit auf Kläranlagen
Februar 2015
Ausschuss für Arbeitsmedizin neu gegründet 
Januar 2015
Restrukturierung verträglich gestalten 
Workshop: Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand 
Arbeit mit Zeitvertrag: Weniger Stress, aber auch weniger Handlungsspielraum 
Neue BetrSichV: Inkrafttreten verschoben  
EU-OSHA veröffentlicht kostenlosen E-Leitfaden zum Management von Stress und psychosozialen Risiken bei der Arbeit  
Dein Rücken: Uni-Alltag durch kleine Bewegungspausen rückenfreundlicher machen 

Gefährliche Produkte 2015 veröffentlicht

Informationsdienst der BAuA zur Produktsicherheit

Dortmund – Die meisten gefährlichen Produkte kamen auch 2014 aus China, allerdings dicht gefolgt von Deutschland. Das berichtet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Informationsdienst „Gefährliche Produkte 2015. Informationen zur Produktsicherheit“. Im jährlich erscheinenden Bericht zur Produktsicherheit wertet die BAuA unter anderem die Meldungen des europäischen Schnellwarnsystems RAPEX statistisch aus. 27 Prozent der erfassten mangelhaften Produkte kamen dabei aus China, wobei ihr Anteil gegenüber den Vorjahren deutlich gesunken ist. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Anteil der aus Deutschland stammenden gefährlichen Produkte dagegen um acht Prozent gestiegen. 2014 gab die BAuA insgesamt 209 Meldungen in das RAPEX-System der Europäischen Kommission ein. Über die statistischen Auswertungen hinaus beleuchtet der gerade erschienene Informationsdienst das Unfallgeschehen mit Geräten und Maschinen.

Beinahe die Hälfte der per RAPEX gemeldeten Produkte verstieß gegen das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG). Die größte Produktgruppe bildeten dabei mit 89 Prozent Fahrzeuge und deren Aufbauten. Es bestand in den meisten Fällen eine mechanische Gefährdung, beispielsweise aufgrund von Festigkeitsmängeln. Der zweithäufigste Bemängelungsgrund waren Verstöße gegen das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), wobei die Bedarfsgegenstände für Heim und Freizeit mit 51 Prozent hier die größte Produktgruppe bildeten. Gemeldet wurde besonders häufig Bekleidung, bei der Grenzwerte für Farbstoffe oder Chrom VI überschritten wurde.

Die Auswertung von nationalen Pressemeldungen sowie die Meldungen tödlicher Arbeitsunfälle vervollständigen den Bericht. Insgesamt gelangten 1044 regionale sowie überregionale Pressemeldungen über Unfälle, gefährliche Ereignisse, Verletzungen und Tod mit Beteiligung von technischen Geräten in die Auswertung. Wie bereits im vergangenen Jahr stehen Maschinen für Gewerbe und Industrie sowie Transport- und Hebemittel an der Spitze der Gefahrenstatistik. 2014 wurden der BAuA 169 tödliche Arbeitsunfälle gemeldet, die im Zusammenhang mit technischen Produkten standen. Im überwiegenden Teil der Fälle ist menschliches Fehlverhalten als Unfallursache anzunehmen. Der Bericht schließt mit Hinweisen auf die Meldeverfahren in der Europäischen Union und den amtlichen Bekanntmachungen in 2014.

„Gefährliche Produkte 2015. Informationen zur Produktsicherheit“; Isabell Bentz, Annegret Bilinski, Tobias Bleyer, Jochen Blume; 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2015; ISBN 978-3-88261-153-3; 80 Seiten. Den Bericht (PDF-Format) sowie weitere Informationen zur Produktsicherheit gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.produktsicherheitsportal.de.

Quelle: BAuA

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Überarbeitete Napo-Website ist jetzt online

Wir haben der Napo-Website ein neues Aussehen gegeben. Mit einem benutzerfreundlicheren und handlicheren Format macht die neue Website einen großartigen Eindruck und enthält zusätzliche interessante Funktionalitäten. Mit der Version für Mobilgeräte und Tablets können Sie Napo nun auch unterwegs erreichen.

Egal, ob Sie sprachfreie Napo-Filme über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sehen, mehr über Napo für Lehrer oder über Napos Geschichte und das Napo-Konsortium erfahren möchten, Sie finden alles schnell und unkompliziert auf der überarbeiteten Website. Es gibt ebenfalls einen neuen Bereich für häufig gestellte Fragen, wo Sie Antworten auf Fragen zu Rechten und Befugnissen oder zur optimalen Nutzung von Napo finden.

Wie üblich finden Sie die Napo-Website hier: www.napofilm.net

Quelle: OSHA

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Referentenentwurf zur Verordnung über einfache Druckbehälter und zur Änderung der Druckgeräteverordnung

Am 29. März 2014 ist die neue Richtlinie 2014/29/EU über einfache Druckbehälter im Amtsblatt der EU veröffentlicht worden. Sie wird mit der Neufassung der 6. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz (Verordnung über die Bereitstellung von einfachen Druckbehältern auf dem Markt – 6. ProdSV) in deutsches Recht umgesetzt.

Dies erfolgt in Form einer Artikelverordnung mit dem Titel „Verordnung zur Ablösung und zur Änderung von Verordnungen nach § 8 Absatz 1 des Produktsicherheitsgesetzes“, die in Artikel 1 die Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 2014/29/EU über einfache Druckbehälter und in Artikel 2 die Änderung der Druckgeräteverordnung enthält. Umsetzungsfrist ist der 19. April 2016.

Die neue Richtlinie 2014/29/EU über einfache Druckbehälter löst die bisherige Richtlinie 2009/105/EG ab. Ziel der Neufassung der bestehenden Richtlinie 2009/105/EG über einfache Druckbehälter war ihre Anpassung an den Beschluss Nr. 768/2008/EG über einen gemeinsamen Rechtsrahmen für die Vermarktung von Produkten.

Der Beschluss 768/2008/EG enthält eine Reihe von grundsätzlichen Bestimmungen und Musterartikeln, die in die Richtlinie 2014/29/EU übernommen wurden. Diese umfassen im Wesentlichen Begriffsbestimmungen, Verpflichtungen der Wirtschaftsakteure, Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit von Produkten, Bestimmungen zu harmonisierten Normen, zur Konformitätsbewertung, zur CE-Kenn-zeichnung sowie zum Ausschussverfahren. Mit der Übernahme dieser Bestimmungen in die Richtlinie über einfache Druckbehälter wird eine Vereinfachung des ordnungspolitischen Rahmens durch einheitliche Regelungen für den europäischen Binnenmarkt unter gleichzeitiger Wahrung eines hohen Sicherheitsniveaus der von der Richtlinie über einfache Druckbehälter erfassten Produkte angestrebt.

Mit Artikel 1 wird die 6. ProdSV neu gefasst und damit die Richtlinie 2014/29/EU eins zu eins in nationales Recht umgesetzt.

Mit Artikel 2 wird die 14. ProdSV vom 13. Mai 2015 geändert. Diese Änderung ist erforderlich, weil am 23. Juni 2015 eine Berichtigung der ihr zugrundliegenden Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU im Amtsblatt der EU bekanntgemacht worden ist (ABl. L 157 vom 23.6.2015, S. 112). Diese Berichtigung muss in der entsprechenden deutschen Umsetzungsvorschrift, der 14. ProdSV, nachvollzogen werden. Im Zuge dieser ohnehin notwendigen Änderung sind auch rechtsförmliche Bereinigungen vorgenommen worden.

Den Referentenentwurf sowie die umzusetzende Richtlinie 2014/29/EU finden Sie nachfolgend. Sofern Sie eine Stellungnahme abgeben möchten, erbitten wir diese bis zum 29. Dezember 2015 an IIIb5@bmas.bund.de.
Weitere Informationen

Re­fe­ren­ten­ent­wurf zur Ver­ord­nung über ein­fa­che Druck­be­häl­ter (6. ProdSV) und zur Än­de­rung der Druck­ge­rä­te­ver­ord­nung (14. ProdSV)
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Thema-Arbeitsschutz/referentenentwurf-verordnung-einfache-druckbehaelter.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Richt­li­nie 2014/29/EU des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 26. Fe­bru­ar 2014 zur Har­mo­ni­sie­rung der Rechts­vor­schrif­ten der Mit­glied­staa­ten über die Be­reit­stel­lung ein­fa­cher Druck­be­häl­ter auf dem Markt
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/Thema-Arbeitsschutz/richtlinie-zur-harmonisierung-der-rechtsvorschriften-der-mitgliedstaaten-ueber-die-bereitstellung-einfacher-druckbehaelter.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Quelle: BMAS

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Elektronisches Unterweisungssystem – eine etwas andere Form der Arbeitsschutzbelehrung

Die Beschäftigten von abwassertechnischen Anlagen sind während des Betriebs einer Vielzahl von Gefährdungen ausgesetzt. Auf dem Arbeitsplatz in einer Kläranlage sind daher die unterschiedlichsten Arbeitsschutzvorschriften zu beachten. Als Beispiele seien erwähnt:
• das Befahren von Behältern und engen Räumen
• der Einsatz verschiedenster Chemikalien
• der Umgang mit explosiven Stoffen sowie
• der Einsatz von Hebezeugen.
So können jährlich durchaus 50 und mehr Arbeitsschutzthemen zusammen kommen, zu denen Mitarbeiter in Kläranlagen belehrt werden müssen. Im Rahmen der bisher üblichen quartalsweisen Gruppenschulungen ist dieser Umfang kaum mehr mitarbeitergerecht abzuarbeiten. Durch Urlaub, Krankheit und Schichtbetrieb entsteht ein enormer Organisationsaufwand für die Durchführung der Schulungen. So bleibt der persönliche Dialog zwischen Belehrendem und Mitarbeiter daher leider häufig auf ein Minimum beschränkt. Ein weiteres Problem ist es, dass die Mitarbeiter eine frontale Arbeitsschutzbelehrung oft als langweilig empfinden; eine Rückkopplung zur Wirksamkeit der Belehrungen ist kaum zu erkennen. Die Durchführung der Arbeitsschutzbelehrung…

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2015
unter https://klaerwerk.info/DWA-Informationen

Autor
Dipl.-Ing. Jörg Pasemann
Erfurter Entwässerungsbetrieb
Löberwallgraben 16, 99096 Erfurt, Deutschland
E-Mail: joerg.pasemann@erfurt.de

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Rettungsmaßnahmen beim Einstieg in abwassertechnische Anlagen

Hinweise des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“
Nach §35 (1) DGUV-Vorschrift 22 (ehemals BGV/GUV-V C5) hat der Unternehmer dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter bei einem Notfall in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen die Rettungsmaßnahmen selbst einleiten können.
Hierzu muss eine Rettungsausrüstung in unmittelbarer Nä-he der Einstiegstelle bereitgehalten werden. Zur Rettungsaus-rüstung gehört abhängig von den örtlichen Verhältnissen zum Beispiel:
• ein frei tragbares, von der Umgebungsatmosphäre unabhängig wirkendes Atemschutzgerät, das für die Fremdrettung von Personen und für Arbeitseinsätze geeignet ist,
• PSA zum Retten, zum Beispiel mit einem Höhensicherungsgerät mit Rettungshubfunktion,
• eine betriebsfertige explosionsgeschützte Handleuchte,
• ein Verbandskasten DIN 13157 „Erste-Hilfe-Material; Verbandskasten C“,
• ein Feuerlöscher,
• gegebenenfalls eine Rettungsweste nach DIN EN 399 „Rettungswesten und Schwimmhilfen; Rettungswesten 275 N“ mit einem Auftrieb von 275 Newton zum Schutz gegen Er-trinken.
Der Unternehmer hat ferner dafür zu sorgen, dass die erforderlichen Maßnahmen zur Rettung von in Not geratenen Mitarbeitern in regelmäßigen Abständen (mindestens einmal jährlich)

Verantwortlich für diesen Bericht
DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“
Obmann Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger, Düsseldorf, Deutschland
E-Mail: wolfgang.schlesinger@stadt.duesseldorf.de
Dipl.-Ing. Klaus Herr, Düsseldorf
E-Mail: klaus.herr@duesseldorf.de BI
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

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Arbeitssicherheit oberste Priorität – Leserbriefe

Zum Beitrag „Kabelschaden am Nachklärbeckenräumer“ (KA-Betriebs-Info 1/2015, S. 2315) erreichte uns ein Leserbrief, in dem unser Leser Gert Bamler von der Stadtentwässerung Dresden den Arbeitsschutz anmahnt:
Probleme mit einem Kabelschaden am Nachklärbecken haben wohl viele Betreiber schon erlebt, und das Fazit ist völlig richtig, dass die Ausführungsqualität beim Bau auch bei dem, was dann unter der Erde verschwindet, oft entscheidend ist für den späteren Betrieb.
Doch das Bild auf Seite 2315 rechts oben (Abbildung 2) gehört bitte schön auf die „Grusel-Seite“ der Zeitschrift der Berufsgenossenschaft, auf der sich Bilder mit krassen Verstößen gegen grundlegende Belange der Arbeitssicherheit befinden.

Autor: Gert Bamler von der Stadtentwässerung Dresden
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

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„Elektromagnetische Felder an Arbeitsplätzen“ Ergebnisse des BAuA-Workshops

Europäische Arbeitsschutzrichtlinie „Elektromagnetische Felder“ umsetzen
Dortmund – Die Zeit läuft. Bis zum 1. Juli 2016 muss die europäische Arbeitsschutzrichtlinie 2013/35/EU über Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder (EMF) auch in Deutschland in nationales Recht überführt werden. Vor diesem Hintergrund veranstaltete die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im September 2015 den Workshop „Elektromagnetische Felder an Arbeitsplätzen“ in Berlin. Die nationale Umsetzung der Richtlinie in eine Arbeitsschutzverordnung und ein zugehöriges Technisches Regelwerk werden die gegenwärtig gültige Unfallverhütungsvorschrift DGUV 15 „Elektromagnetische Felder“ ablösen. Die Veranstaltung gab einen aktuellen Überblick über Aspekte der Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten, die bei der Arbeit elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind. Nun stehen autorisierte Versionen ausgewählter Vorträge online zur Verfügung unter www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Elektromagnetische-Felder/EMF-Arbeitsplaetze-2015.html.
Zur Diskussion über die neue europäische Richtlinie und die mit ihr verbundenen Konsequenzen trafen sich in Berlin etwa 50 Teilnehmende und Referenten. Darunter waren Sicherheitsingenieure, Arbeitsmediziner, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Vertreter der Berufsgenossenschaften, Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen, Wissenschaftler und Behördenvertreter. In vier Vorträgen setzten die Referentinnen und Referenten verschiedene thematische Schwerpunkte. Zunächst wurden die Festlegungen der EMF-Richtlinie dargestellt und mögliche Konsequenzen durch die nationale Umsetzung des im Vergleich zur DGUV Vorschrift 15 abweichenden Grenzwertkonzeptes der EU-Richtlinie aufgezeigt. Der nachfolgende Beitrag erörterte den Stand des zur Richtlinie gehörigen EU-Leitfadens. Dieser nicht verbindliche Leitfaden soll die Umsetzung der Richtlinie erleichtern und spätestens im Januar 2016 von der Europäischen Kommission bereitgestellt werden. Speziell für gepulste Felder wurden anschließend Verfahren zur Gefährdungsbeurteilung und deren Anwendbarkeit in der Praxis detailliert erläutert und intensiv diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Workshops lag auf der Beurteilung der Sicherheit von Implantatträgern an Arbeitsplätzen mit EMF.
Weiterführende Informationen gibt es auf dem Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin A+A am 27. Oktober 2015 in Düsseldorf. Dort erwartet die Besucher von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr ein Vortragsprogramm über elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2015/10/pm039-15.html;jsessionid=212EE076155E62D43957A41ACBBC5D98.1_cid333?nn=664262

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Rückengesundheit: Führungskräfte sind Vorbilder

Denk an mich. Dein Rücken: Rückenprävention im Unternehmen muss alle Hierarchieebenen einbeziehen

Führungskräfte sollten bei der Prävention von Rückenbelastungen mit gutem Beispiel voran gehen. Darauf weisen die Träger der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ hin.

„Führungskräfte sind Vorbilder für ihre Mitarbeiter“, sagt Benjamin Heyers, Referatsleiter Personal bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. „Nehmen sie selbst an Angeboten wie Rückenschulen, Massagen oder Gesundheitstagen teil, kann dies die Akzeptanz der Belegschaft für solche Maßnahmen deutlich erhöhen.“ Zudem sollten Führungskräfte ihr Team ausdrücklich zur Teilnahme an solchen Aktionen auffordern, regelmäßig auf Rückenbelastungen bei der Arbeit ansprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen. „So kann zum Beispiel eine Mitarbeiterbefragung mehr Aufschluss darüber geben, wo der Schuh drückt und welche Angebote noch fehlen.“

Auch Unternehmensführung gefragt
Damit dies gelingt, müssen die betrieblichen Rahmenbedingungen stimmen: Hier ist die Unterstützung durch die Unternehmensführung und das Personalmanagement gefragt. In regelmäßigen Führungskräftetrainings können sie etwa sicherstellen, dass das Thema Rückengesundheit bei den Vorgesetzten einen höheren Stellenwert erhält. Zudem schärfen sie ihren Blick für die Gefährdungen im Betrieb. „Vielen Führungskräften ist nicht bewusst, dass sie für die Sicherheit und Gesundheit ihres Teams bei der Arbeit mit verantwortlich sind“, erläutert Heyers.

Um die Rückengesundheit ihrer Beschäftigten zu verbessern, steht Unternehmen eine Fülle von Maßnahmen zur Verfügung. Diese leiten sich individuell aus der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung ab. So können etwa ergonomisch geformte Arbeitsmöbel oder technische Hilfsmittel für Entlastung sorgen. Auch organisatorische Maßnahmen können helfen, etwa regelmäßige Bewegungspausen bei Arbeiten in Zwangshaltungen, wie am Bildschirmarbeitsplatz. Bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung und der Planung und Umsetzung von Maßnahmen erhalten Unternehmen innerbetrieblich Hilfestellung durch ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit und ihren Betriebsarzt. Gerne berät sie auch ihre Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse.

Hintergrund „Denk an mich. Dein Rücken“
In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.

Weitere Informationen unter www.deinruecken.de

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Beschäftige geben bei Führungsverhalten und Betriebsklima eine 3+

Umfrage zeigt Nachholbedarf bei Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Die Beschäftigten in Deutschland geben ihren Arbeitgebern im Durchschnitt eine 3+ für so genannte softe Faktoren bei der Arbeit wie Führungsverhalten und Betriebsklima. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Ziel der Umfrage war es, mehr über die Wichtigkeit und das Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt zu erfahren. Eines der Ergebnisse: Nicht wenige Beschäftigte arbeiten in Betrieben, in denen es an einer expliziten Strategie für die Prävention von Unfällen und Gesundheitsgefahren mangelt.

Insgesamt gaben die Beschäftigten an, dass Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in ihrem Unternehmen sehr wichtig (65 Prozent) oder eher wichtig (26 Prozent) genommen würden. Nach Einzelmerkmalen befragt, die die Arbeitsbedingungen beschreiben, verteilen die Befragten jedoch Noten, die eher einem guten Durchschnittsergebnis entsprechen. So erhält das Betriebsklima die Note 2,4 auf einer Skala von 1 bis 6, das Führungsverhalten, die Wertschätzung der Mitarbeiter und die Motivation zu sicherem und gesundem Verhalten eine 2,6, die Einbeziehung der Prävention in die Planung von Arbeitsprozessen und die Investitionen in Sicherheit und Gesundheit ebenfalls eine 2,6. Am schlechtesten schneidet die Regelmäßigkeit von Schulungen zum Arbeitsschutz ab: Hier gibt es nur eine 2,8. Tendenziell fallen die Ergebnisse besser in Kleinunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten und in der Produktion aus, während Beschäftigte in Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten und im öffentlichen Dienst eher schlechtere Noten vergaben. Zudem urteilten Führungskräfte auf der unteren Ebene im Schnitt schlechter als Führungskräfte der oberen Ebenen und Befragte ohne Führungsrolle.

„Viele Beschäftigte stellen ihren Arbeitgebern gute bis sehr gute Noten aus, wenn es um ein wertschätzendes, gesundes Arbeitsklima geht“, kommentiert der stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Dr. Walter Eichendorf die Ergebnisse. „Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Denn es gibt auch einen beträchtlichen Teil der Beschäftigten, die ihren Unternehmen ein schlechtes Zeugnis ausstellen.“

Dies könne auch daran liegen, dass entsprechende Maßnahmen nicht vorgesehen seien oder umgesetzt würden, so Eichendorf. So ergab die Umfrage, dass rund 31 Prozent der Befragten in Unternehmen arbeiten, die keine Unternehmensziele für Sicherheit und Gesundheit haben. 26 Prozent vermissen eine konstruktive Fehlerkultur, 30 Prozent Jahresmitarbeitergespräche und 44 Prozent Beteiligungsmöglichkeiten zu Sicherheit und Gesundheit. Besonders erstaunlich: 28 Prozent geben an, in ihrem Unternehmen gebe es keinerlei konkrete Maßnahmen, um Sicherheit und Gesundheit zu fördern. Jeweils 22 Prozent antworteten, es gebe keine Führungsleitlinien oder Regeln der Zusammenarbeit mit Bezug auf die Sicherheit und Gesundheit.

„Es wäre falsch, daraus abzuleiten, dass in diesen Betrieben tatsächlich nichts getan wird“, so Eichendorf. Immerhin handele es sich hierbei teilweise um gesetzliche Verpflichtungen. „Allerdings zeigen diese Zahlen deutlich, dass es in einem Teil der Unternehmen zumindest am Bewusstsein für sichere und gesunde Arbeit noch hapert.“ An diesem Punkt wollen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ab 2017 mit einer neuen Präventionskampagne ansetzen. „Sichere und gesunde Arbeit ist die Voraussetzung für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg“, so Eichendorf. „Dafür wollen wir auch die Unternehmen gewinnen, die noch Nachholbedarf auf diesem Feld haben.“

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Im Dialog mit der digitalisierten Arbeitswelt

Vielfältige und anspruchsvolle Anforderungen an einen zeitgemäßen Arbeitsschutz gut verstehen und klug steuern – GDA gut gerüstet auf dem Weg.
Bundesministerin Andrea Nahles spricht beim Arbeitsschutzforum vor Publikum

„Zukunft der Arbeit – Arbeitsschutz der Zukunft“ lautete das Motto des zehnten Arbeitsschutzforums der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA). Am 14. und 15. September trafen sich etwa 200 Teilnehmende in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund. Sie informierten sich und diskutierten über die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsschutz. Das einmal im Jahr stattfindende Arbeitsschutzforum berät die Nationale Arbeitsschutzkonferenz (NAK) mit dem Ziel, die Teilhabe der Fachöffentlichkeit am Dialog über einen zeitgemäßen Arbeitsschutz zu gewährleisten.

Im Mittelpunkt des Jubiläumsforums standen Chancen und Risiken durch die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt. Mithilfe dieser neuen Technologien lassen sich sowohl die Produktivität als auch die Flexibilität in Unternehmen steigern. Allerdings können damit einhergehende Faktoren wie die Leistungsverdichtung oder die ständige Verfügbarkeit zu Belastungen der Beschäftigten führen.

Zum Auftakt wandte sich Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, an das Forum. Gute Arbeit zu sichern und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen, sei die wichtige Aufgabe der GDA. Dabei bedankte sich die Bundesarbeitsministerin bei allen Mitstreitern für das in den vergangenen zehn Jahren Erreichte. Auch in der Industrie 4.0 bleibe es wichtig, so Nahles, Arbeit menschengerecht zu gestalten. Vor dem Hintergrund des stattfindenden Strukturwandels ging die Bundesarbeitsministerin auf drei Handlungsfelder im Bereich Arbeiten 4.0 ein. Im Bereich psychische Belastung nannte sie das Thema Arbeitszeitgestaltung. Dort wo die Grenzen zwischen Privat und Beruf verschwimmen, kann es zu Konflikten kommen. Zugleich wies Nahles auf die steigende Zahl von Frühverrentungen aufgrund psychischer Erkrankungen hin. Sie sei sich sicher, dass es keine Patentrezepte gäbe, um die psychische Belastung zu verringern, sondern viele Antworten nebeneinander. Hier würden Lösungen vor Ort gebraucht auch in Form von Flexibilitätskompromissen, die die Sozialpartner aufgrund ihrer Nähe zur Betriebspraxis vorantreiben könnten. Im Bereich der Organisation und Gestaltung der Arbeit eröffne die Digitalisierung Chancen, um Beschäftigte von monotoner Arbeit zu entlasten. Zugleich bestünde jedoch auch die Gefahr, dass der Mensch entqualifizierende Resttätigkeiten erledigen müsse. Neue Formen der Arbeitsorganisation wie Crowdworking oder globale Dienstleisterplattformen wie UBER könnten jedoch dazu führen, dass der Arbeitsschutz über solche Formen der Kleinstselbstständigkeit ausgehebelt wird. Als dritten Punkt führte die Bundesarbeitsministerin Thema Führung 4.0 an. Da den Führungskräften eine Schlüsselposition im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zukäme, müsse eine neue Führungskultur entwickelt werden. Dabei müssten auch auf die Gegebenheiten vor Ort beachtet werden.

BAuA-Präsidentin Isabel Rothe wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass die DASA bereits vor sieben Jahren Gastgeber des Arbeitsschutzforums gewesen sei. Damals stand die GDA ganz am Anfang. Zwischenzeitlich habe sich die GDA erfolgreich etabliert und stünde vor der schwierigen Aufgabe, einen tiefgreifenden Wandel der Arbeit zu begleiten. Es gelte insbesondere zu beantworten, ob unsere Schutzziele weiterhin adäquat und unsere Arbeitsschutzinstrumente anschlussfähig seien. Zudem stelle sich die Frage, wie sich die Standards guter Arbeit mit den Flexibilitätsversprechen neuer Arbeitswelten vertragen. Hier könne die BAuA als Ressortforschungseinrichtung die Ergebnisse ihrer Vorlaufforschung in die Diskussion und die pragmatische Umsetzung einbringen.

Herzstück des Forums waren vier Workshops zum Leitthema „Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft“, in denen die Teilnehmenden verschiedene Perspektiven einnahmen und ihre Ergebnisse in die Diskussion einbrachten. Im Bereich der Produktion befasste sich der Workshop mit den Herausforderungen der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Hier ist die technische Entwicklung bereits fortgeschritten und wirkt als Treiber für den Arbeitsschutz. Insbesondere im Bereich der Kommunikation ergeben sich grundsätzliche Veränderungen für die Beschäftigten. Der „Kollege“ Roboter kann auch auf emotionaler Ebene zu Akzeptanzproblemen führen. Zugleich geht soziale Unterstützung verloren. Die Arbeit mit den komplexen, dynamischen Systemen, mit denen sich geringe, fast individualisierte Losgrößen produzieren lassen, erfordert eine stärkere Qualifikation der Beschäftigten. Dies gilt ebenso für die Aufsicht, da beispielsweise die Gefährdungsbeurteilung angesichts dynamischer Veränderungen der Produktionssysteme deutlich komplexer wird.

Auch die Aufsicht muss auf die stattfindende Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort eingehen. Hier wurde für den Beginn einer grundsätzlichen Wertediskussion plädiert – was ist gesellschaftlich an staatlichem Eingriff gewollt; welche Maßstäbe setzen wir an gute Arbeit in der Arbeitswelt 4.0. Eine stärkere Kooperationen zwischen Unfallversicherungsträgern und Staat könnte zu einer intelligenteren Aufsichtsaufteilung führen. Die Zusammenarbeit in der GDA könnte hier eine Grundlage sein. Zudem sollte die Frage nach Mindestgrößen für die Aufsicht gestellt werden.

Im Mittelpunkt der Perspektive Kooperationen und Vernetzung stand das Präventionsgesetz. In der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) sind deutlich mehr Akteure vertreten als in der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz (NAK). Im Rahmen der arbeitsweltbezogenen Prävention spielt die GDA eine wichtige Rolle. So sind die GDA-Ziele bei den nationalen Präventionszielen zu berücksichtigen. Das Präventionsgesetz eröffnet neue Möglichkeiten, den Wirkungsgrad der betrieblichen Präventionsarbeit zu erhöhen. Die Stärken der verschiedenen Systeme sollten klug genutzt und noch intensiver vernetzt werden. Zugleich ist eine Synchronisation der Gremien beider Konferenzen anzustreben.

Die Perspektive kleine und mittlere Unternehmen (KMU)/Dienstleistung befasste sich primär mit der Pflege. Hier und im Bereich des Gesundheitswesens insgesamt ist eine stärkere Automation durch moderne Medizintechnik zu erwarten. Herausforderung für die Beschäftigen ist die Ambivalenz der Technikunterstützung: So führt diese zwar zu einer Verringerung von körperlichen Belastungen. Gleichzeitig besteht die Gefahr einer möglichen Deprofessionalisierung der Pflegetätigkeit, da die Arbeit weiter weg vom Menschen rückt. Insgesamt sollte der Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen und Interaktions-/Emotionsarbeit zukünftig sowohl vom operativen Arbeitsschutz als auch forschungsseitig noch stärker auf die Agenda genommen werden.

Abschließend resümierte Michael Koll, BMAS, das 10. Arbeitsschutzforum. Er bedankte sich für die gute Organisation und die zahlreichen Anregungen und Erkenntnisse aus Workshops und Diskussionsrunden. Es würde deutlich, sagte Koll, dass sich der Arbeitsschutz der Digitalisierung der Arbeitswelt stellen muss und kann. Die Priorisierung würde in Zeiten von Arbeiten 4.0 schwieriger und komplexer. Eine menschengerechte Arbeit sei und bleibe ein zentrales Anliegen – hier sei die GDA mit ihren drei Kernelementen gut aufgestellt, um die vielen unterschiedlichen Arbeitsformen und Arbeitsbedingungen im Arbeitsschutz zu berücksichtigten.

Eine Dokumentation des 10. Arbeitsschutzforums wird es zeitnah im Internetangebot der GDA geben unter
www.gda-portal.de/de/Arbeitsschutzforum/10-Arbeitsschutzforum.html

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Die häufigsten Risikofaktoren an Arbeitsplätzen in Europa betreffen psychosoziale Erkrankungen und Muskel- und Skeletterkrankungen – als beste Abhilfemaßnahme gilt nach wie vor die Gefährdungsbeurteilung

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) stellt dem Europäischen Parlament in Brüssel heute die wichtigsten Ergebnisse der Zweiten Europäischen Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER-2) vor. Die Ergebnisse der Erhebung, an der nahezu 50 000 Unternehmen aus 36 Ländern – darunter alle 28 EU-Mitgliedstaaten – teilnahmen, geben im Einzelnen Aufschluss über den Umgang mit arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsrisiken in europäischen Unternehmen. Diese Erhebung, deren Ergebnisse über ein Online-Dashboard leicht zugänglich sind, stellt eine wichtige neue Informationsquelle für Politik, Wissenschaft und Praxis dar.

Mit der Erhebung ESENER-2 soll festgestellt werden, wie in Unternehmen jeder Größe, einschließlich Keinstunternehmen mit fünf bis zehn Beschäftigten, in der Praxis mit Problemen von Gesundheitsschutz und Sicherheit – insbesondere mit neuen und aufkommenden, beispielsweise psychosozialen Risiken – umgegangen wird. Die Fragen sollten von der Person beantwortet werden, die sich in dem betreffenden Betrieb am besten mit Sicherheit und Gesundheitsschutz auskennt. Die Befragten benannten die Hauptrisikofaktoren in ihren Unternehmen und beschrieben den Umgang mit ihnen. Insbesondere gaben sie auch Auskunft über die Gründe für ihr Risikomanagement und über die wichtigsten Schwierigkeiten, die sie womöglich an der Beurteilung von Gefährdungen am Arbeitsplatz hindern.

Ole Christensen, Abgeordneter des Europäischen Parlaments und dort Berichterstatter über den strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2014-2020, führte aus: „Die Erhebung ESENER-2 liefert ein umfassendes Bild über den tatsächlichen Umgang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz an europäischen Arbeitsstätten. Die Ergebnisse sind für politische Entscheidungsträger auf nationaler und auf EU-Ebene außerordentlich bedeutsam, denn sie belegen eindeutig, dass im Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit bei der Arbeit noch reichlich Raum für Verbesserungen besteht.“

Der Risikofaktor, der am häufigsten genannt wird, ist der Umgang mit schwierigen Kunden, Patienten, Schülern usw. (58 % der Unternehmen in der EU-28), was zum Teil auf das anhaltende Wachstum des Dienstleistungssektors zurückzuführen ist. Faktoren, die zu Muskel- und Skeletterkrankungen führen, wie anstrengende oder schmerzhafte Körperhaltungen und sich wiederholende Hand- oder Armbewegungen, werden für sämtliche Wirtschaftszweige sehr häufig angeführt.

Aus den Ergebnissen geht hervor, dass 76 % aller Unternehmen in der EU-28 regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen vornehmen und dass 90 % dieser Unternehmen sie als nützliches Verfahren für den Umgang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz betrachten. Welcher Anteil der Betriebe Gefährdungsbeurteilungen unternehmensintern vornimmt und welcher Anteil externe Dienstleister beauftragt, weicht auf nationaler Ebene erheblich voneinander ab. Die Werte für den Einsatz interner Mitarbeiter reichen von 76 % in Dänemark bis zu 7 % in Slowenien. Dabei spielt zwar die Größe des Unternehmens eine bedeutende Rolle, doch in einigen Ländern lassen selbst die kleinsten Betriebe Gefährdungsbeurteilungen in der Regel von internen Mitarbeitern durchführen.

Die Direktorin der EU-OSHA, Christa Sedlatschek, erklärte dazu: „Die Unternehmen, die keine regelmäßigen Gefährdungsbeurteilungen vornehmen, begründen dies in erster Linie damit, dass die Risiken und Gefahren ohnehin bereits bekannt seien (83 %) und dass es keine größeren Probleme gebe (80 %). Als besonders große Herausforderung wird der Umgang mit psychosozialen Risiken wahrgenommen. Nahezu jedes fünfte Unternehmen, das angibt, mit schwierigen Kunden oder Zeitmangel zurechtkommen zu müssen, weist auch darauf hin, dass es an Informationen oder geeigneten Werkzeugen zur wirksamen Bewältigung dieser Risiken mangelt.“

Wichtig ist auch der Befund, dass ein hohes Maß an Einbeziehung der Arbeitnehmer, ob formell oder informell, ein starker Indikator für eine hochwertige Arbeitsumgebung ist, zu der auch die Qualität des Arbeitsschutzmanagements im Allgemeinen und der Umgang mit psychosozialen Risiken im Besonderen gehören.

Der aktuelle Rechtsrahmen für diesen Bereich geht auf die Verabschiedung der europäischen Rahmenrichtlinie über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (Richtlinie 89/391/EWG) im Jahr 1989 zurück. Wie bereits bei der vorangegangenen ESENER-Erhebung wurde die Erfüllung gesetzlicher Auflagen als häufigster Grund (85 % der Unternehmen in der EU-28) für das Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz angegeben, wobei auch die Erfüllung der Erwartungen der Beschäftigten und ihrer Vertreter (79 %) sowie die Vermeidung von Bußgeldern durch die zuständigen Aufsichtsstellen (78 %) von einem hohen Prozentsatz der Befragten angeführt wurden. ESENER-2 gibt zudem Aufschluss darüber, ob die Unternehmen die Beschäftigung mit Sicherheit und Gesundheitsschutz als Last empfinden, was für laufende Programme wie REFIT[1] von großer Bedeutung ist. Auf die Frage, ob die Komplexität der gesetzlichen Auflagen als Schwierigkeit beim Umgang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz empfunden werde, schwankte der Anteil der bejahenden Antworten zwischen 67 % in Italien und 14 % in Litauen. Da alle EU-Mitgliedstaaten auf EU-Ebene denselben Gesetzen unterliegen, spiegeln diese Zahlen die unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten wider und veranschaulichen die Bedeutung der Gesetzgebung, der Unterstützungsstrukturen und sonstiger Ressourcen auf nationaler Ebene.

Links:
Zusammenfassung der Ergebnisse von ESENER-2 (in 25 EU-Sprachen)
Ergebnisabfragen über das Online-Dashboard

[1] REFIT ist das Programm der Europäischen Kommission zur Gewährleistung der Effizienz und Leistungsfähigkeit der Rechtsetzung. Das Unionsrecht wird vereinfacht und die Regulierungskosten werden gesenkt, um einen Rechtsrahmen zu schaffen, der durch Verständlichkeit, Stabilität und Berechenbarkeit für mehr Wachstum und Beschäftigung sorgt. Am 19. Mai 2015 veröffentlichte die Europäische Kommission ihr neues Paket für bessere Rechtsetzung, unter das auch die REFIT-Plattform fällt, und legte dar, wie sie ihr Versprechen einer besseren Rechtsetzung in den kommenden Jahren einzulösen gedenkt. Weitere Informationen unter: http://ec.europa.eu/smart-regulation/refit/index_en.htm

Anmerkungen für die Redaktion:
Daten zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sind durch Befragungen von Arbeitnehmern und über Berichtssysteme verfügbar, aber es ist wenig darüber bekannt, wie mit Gesundheits- und Sicherheitsrisiken in der Praxis umgegangen wird. Durch die Berichterstattung über die Bedürfnisse der Arbeitgeber hinsichtlich Unterstützung und Fachwissen sowie durch die Ermittlung der Faktoren, die eine Risikoprävention fördern bzw. behindern, trägt die Europäische Unternehmenserhebung ESENER der EU-OSHA dazu bei, diese Wissenslücke zu füllen. Die erste Ausgabe der Erhebung wurde 2009 durchgeführt.

Im Rahmen der zweiten Ausgabe wurden knapp 50 000 Unternehmen zu Aspekten von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zu Arbeitsplatzrisiken befragt. Die Schwerpunkte lagen dabei auf Arbeitnehmerbeteiligung und psychosozialen Risiken. Die Daten der Erhebung können über ein Online-Dashboard abgerufen werden.

Die Feldarbeit für die neue Ausgabe wurde im Jahr 2014 durchgeführt und umfasste Unternehmen des öffentlichen und privaten Sektors in den 28 Mitgliedstaaten der EU, Albanien, Island, Montenegro, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Serbien, der Türkei, Norwegen sowie der Schweiz. Erstmals wurden bei der Erhebung die Bereiche Landwirtschaft und Fischereiwesen sowie Kleinstunternehmen mit 5-10 Mitarbeitern berücksichtigt. Die Fragen wurden den Mitarbeitern gestellt, die am besten über das Arbeitsschutzmanagement in ihrem Unternehmen Bescheid wussten. Die Teilnehmer beantworteten Fragen zu den größten Risikofaktoren in ihrem Unternehmen und gaben an, wie und warum ein Management dieser Risiken erfolgt. Außerdem nannten sie Faktoren, die die Prävention erschweren.

Ein vollständiger Überblick über den Bericht wird im vierten Quartal 2015 in englischer Sprache zur Verfügung stehen. Gegen Ende 2015 und im Jahr 2016 wird die EU-OSHA mit der Unterstützung des Netzwerks ihrer Focal Points Seminare auf Landesebene veranstalten, um die Ergebnisse von ESENER-2 für jeden Mitgliedstaat zusammen mit weiteren nationalen statistischen Daten vorzustellen.

Die Aufgabe der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) besteht darin, dazu beizutragen, dass die Arbeitsplätze in Europa sicherer, gesünder und produktiver werden. Die Agentur untersucht, entwickelt und verbreitet verlässliche, ausgewogene und unparteiische Informationen über Sicherheit und Gesundheitsschutz und organisiert europaweite Kampagnen zur Sensibilisierung. Die Agentur wurde 1994 von der Europäischen Union gegründet und hat ihren Sitz in Bilbao, Spanien. Sie bringt nicht nur Vertreter der Europäischen Kommission, der Regierungen der Mitgliedstaaten, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, sondern auch führende Sachverständige zusammen – und dies in jedem der 28 EU-Mitgliedstaaten und darüber hinaus.

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Erfolgreich Registrieren 2018: Erste Schritte

Informationsveranstaltung für Firmen, die keine oder wenig Erfahrung mit REACH haben

Dortmund – Unter dem europäischen Chemikalienrecht REACH endet am 31. Mai 2018 die dritte große Registrierungsphase. Davon sind gerade kleine und mittlere Unternehmen besonders betroffen. Der REACH-CLP-Biozid Helpdesk bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) unterstützt deshalb verstärkt diese Unternehmen. Einen Auftakt macht die Informationsveranstaltung „Erfolgreich Registrieren 2018: Erste Schritte“, die am 12. November 2015 in Dortmund stattfindet. Sie richtet sich vor allem an Firmen, die keine oder wenig Erfahrung mit der Registrierung unter REACH haben.

In weniger als drei Jahren, bis zum 31. Mai 2018, müssen alle chemischen Stoffe, die in der Europäischen Union in Mengen ab einer Tonne pro Jahr hergestellt oder importiert werden, bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki registriert werden. Unternehmen sollten sich mit dieser Verpflichtung frühzeitig auseinandersetzen, um wirtschaftliche Nachteile und Gesetzesverstöße zu vermeiden. Die Informationsveranstaltung „Erfolgreich Registrieren 2018: Erste Schritte“ befasst sich mit grundlegenden Themen der Registrierung. So berichtet zu Beginn der Veranstaltung eine Referentin der ECHA über grundsätzliche Anforderungen an die Registrierung von Stoffen. Im Folgenden gehen die Referenten auf zentrale Themen der Stoffidentität, die Frage des Datenumfangs sowie die Ausnahmen von der Registrierungspflicht ein. REACH verpflichtet Unternehmen ein gemeinsames Registrierungsdossier einzureichen, wenn sie den gleichen Stoff herstellen oder importieren. Dadurch lassen sich Tierversuche vermeiden sowie die Kosten für die einzelne Registrierung verringern. Was das für die betroffenen Unternehmen bedeutet und was sie dabei beachten müssen, behandeln weitere Vorträge. Und nicht zuletzt stellt sich bei alldem die Frage nach den Kosten für eine Registrierung. Dies wird ein Erfahrungsbericht aus Sicht der Industrie beantworten.

Die Veranstaltung findet am 12. November 2015 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr in der BAuA in Dortmund statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 70 Euro. Das gesamte Programm gibt es unter www.baua.de/termine. Hier ist auch die Anmeldung möglich.

Weitere Informationen zu REACH unter www.reach-clp-biozid-helpdesk.de
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Faktenblatt: Einer von fünf Beschäftigten klagt über Knieschmerzen

Entlastung durch Arbeitsorganisation, Ergonomie und Prävention

Dortmund – Rund jeder fünfte Befragte gab in der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 an, in den vergangenen zwölf Monaten während oder nach der Arbeit unter Knieschmerzen zu leiden. Für Knieschmerzen gibt es ein breites Ursachenspektrum. Das Faktenblatt 17 „Achtung bei kniender oder hockender Körperhaltung – Knieschmerz in der Erwerbsbevölkerung“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) befasst sich schwerpunktmäßig mit der beruflichen Tätigkeit. Dazu zeigt es, wer betroffen ist, stellt Ursachen dar und mögliche Präventionsmaßnahmen vor.

Knieschmerzen können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern. Durchschnittlich 21 Prozent der befragten Erwerbstätigen klagten über Knieschmerzen. Dabei steigt die Quote mit dem Alter deutlich an. Insgesamt sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen. Die Ursachen der Erkrankung sind vielfältig, ein maßgeblicher Faktor sind die alltäglichen Arbeitsbedingungen. Hohe Kniebelastungen treten vor allem bei ungünstigen Körperhaltungen, wie bei der Arbeit in kniender oder hockender Stellung und dem Heben und Tragen schwerer Lasten, auf. Ungünstige klimatische Bedingungen steigern das Risiko für Knieschmerzen.

Dies verdeutlicht ein Vergleich von Berufsgruppen: In der Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung, beim Bau oder in der Forstwirtschaft ist der Anteil der Betroffenen doppelt so hoch wie bei Verwaltungsangestellten. Hier wird auch am häufigsten in ungünstigen Körperhaltungen gearbeitet. So berichten nur etwa zwei Prozent der Manager, aber 40 Prozent der Beschäftigten aus dem Agrarbereich, dass sie regelmäßig in ungünstigen Körperhaltungen arbeiten. Zusätzlich sehen sich Beschäftigte aus diesen Bereichen oft noch weiteren körperlichen Belastungen ausgesetzt wie beispielsweise schwerem Heben und Tragen. Solche Belastungen erhöhen das Risiko für Knieschmerzen zusätzlich.

Die Autoren des Faktenblatts empfehlen daher, kniebelastende Tätigkeiten nach Möglichkeit auf eine Stunde am Tag zu beschränken. Hier stehen Maßnahmen der Arbeitsorganisation oder der Ergonomie zur Verfügung. So gibt es zum Beispiel spezielle Geräte für Fußbodenverleger, mit denen der Kleber im Stehen statt im Knien aufgebracht werden kann. Wichtig sei außerdem, die Beschäftigten über eventuelle Gefährdung und Prävention aufzuklären. So hat beispielsweise jeder, der über eine Stunde täglich im Knien oder Hocken arbeitet, Anrecht auf eine Beratung und Untersuchung durch den jeweiligen Betriebsarzt. Zusätzlich sind Maßnahmen der Gesundheitsförderung sinnvoll, die auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige knieentlastende sportliche Betätigung abzielen.

Das Faktenblatt „Achtung bei kniender oder hockender Körperhaltung – Knieschmerz in der Erwerbsbevölkerung“ gibt es als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Direkter Link: www.baua.de/dok/6766912

Hintergrund:
Bei der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 handelt es sich um eine repräsentative Erhebung unter 20.000 Erwerbstätigen in Deutschland. Durch sie werden differenzierte Informationen über ausgeübte Tätigkeiten, berufliche Anforderungen, Arbeitsbedingungen und -belastungen, den Bildungsverlauf der Erwerbstätigen sowie über die Verwertung beruflicher Qualifikationen gewonnen.

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8. Workshop „Biomonitoring in der Praxis“

Arbeitsmedizinische Vorsorge und Schutz vor Gefahrstoffen

Berlin – Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bietet an ihrem Standort Berlin am 25. November den 8. Workshop „Biomonitoring in der Praxis“ an. Diese Veranstaltungsreihe konzentriert sich auf das Biomonitoring bei Belastungen mit Gefahrstoffen an Arbeitsplätzen.

Die Veranstaltung gibt Beispiele und Anregungen für den Einsatz des Biomonitorings im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge und der Gefährdungsbeurteilung von Arbeitsplätzen. Die Vorträge haben einen starken Bezug zur Praxis, wobei die Referenten wissenschaftliche Aspekte der Planung von Untersuchungen und der Interpretation der Ergebnisse ebenso berücksichtigen wie Fragen der Recht- und Regelsetzung. Am Vortragsprogramm beteiligen sich Experten aus Österreich und der Schweiz, die einen Überblick über Biomonitoring im Arbeitsschutz ihrer Länder geben.

Der Workshop richtet sich an Arbeitsmediziner und Betriebsärzte sowie Ärzte in der Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin. Auch andere Akteure im Arbeitsschutz, die sich auf den aktuellen Entwicklungsstand bei Biomonitoring bringen wollen, sind herzlich willkommen. Das gesamte Programm gibt es unter www.baua.de/termine.

Die Veranstaltung ist mit sechs Punkten von der Ärztekammer Berlin für die ärztliche Fortbildung zertifiziert. Sie findet am 25. November in der BAuA Berlin, Nöldnerstraße 40/42, statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 125 Euro, für Studenten und Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin 80 Euro.

Anmeldungen nimmt Heidemarie Teubner bis zum 13. November entgegen, Fax: 030 51548-4743, E-Mail: teubner.heidemarie@baua.bund.de. Mehr Informationen unter www.baua.de/termine und www.baua.de/biomonitoring.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Arbeitsschutz hinkt beim Einsatz mobiler und digitaler Technologien hinterher

Analyse in den WSI-Mitteilungen
Arbeitsschutz hinkt beim Einsatz mobiler und digitaler Technologien hinterher

Mobile und digitale Technologien verändern die Arbeitswelt. Nicht selten wird ständige Erreichbarkeit zum Stressfaktor. Geltende Arbeitsschutzgesetze hinken in wichtigen Punkten hinterher, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Analyse.

Dank Smartphones, Tablets oder Notebooks ist Arbeit nicht mehr zwangsläufig an einen bestimmten Ort oder feste Zeiten gebunden. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten, aber auch neue Belastungen, etwa wenn der Arbeitgeber permanente Erreichbarkeit fordert. Die Regeln, die Beschäftigte schützen sollen, werden in vielen Betrieben missachtet oder gehen nicht weit genug, schreibt Dr. Tanja Carstensen in den WSI-Mitteilungen.* Die Soziologin von der TU Hamburg-Harburg forscht in dem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten laufenden Projekt „Arbeit 2.0. Neue Anforderungen an Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen im Umgang mit Social Media“.

„Mit dem Bearbeiten von beruflichen E-Mails von zu Hause, in der Bahn, im Bus, in Hotelzimmern, in Cafés, auf Dienstreise, nach Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub hat sich Arbeiten ‚immer‘ und ‚überall‘ als Normalzustand etabliert“, so die Soziologin. Zwar empfinde nicht jeder dies als Belastung. Es könne sogar entlastend sein, sich gut informiert zu fühlen. Dabei bestehe jedoch die Gefahr, dass das Privatleben der Arbeit untergeordnet wird und es zu einer Verlängerung der Arbeitszeit kommt.

Dem DGB-Index Gute Arbeit 2012 zufolge müssen 27 Prozent der Beschäftigten sehr häufig oder oft nach Dienstschluss erreichbar sein (siehe auch die Infografik; Link unten). Dies kollidiere mit den gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten, die grundsätzlich elf Stunden ohne Unterbrechung betragen müssen, so Carstensen. „Erreichbarkeit“ gelte zwar nicht generell als Arbeitszeit. So wie bei der Rufbereitschaft stelle jedoch jede Arbeitsaufnahme – und sei sie noch so kurz wie etwa das Lesen einer beruflichen Mail – eine Unterbrechung der Ruhezeit dar.

Die Arbeitgeber könnten kaum kontrollieren, unter welchen Bedingungen die Angestellten außerhalb der Firma arbeiten. Schließlich gelte die Arbeitsstättenverordnung nur auf dem Gelände des Betriebs. Bei mobiler Arbeit entspreche die Umgebung – zum Beispiel im Zug, Auto oder Hotelzimmer – häufig nicht den Anforderungen an einen gesunden Arbeitsplatz. Zudem seien privat angeschaffte Geräte meist nicht für längeres Arbeiten gedacht. Nach Ansicht von Carstensen besteht hier „eine massive Regelungslücke“.

Ein weiteres Problem: Die Anzahl der Kommunikationskanäle – Mails, Chats oder Soziale Netzwerke – nimmt zu, was zu Überforderung führen könne. Zumal sich die Angestellten häufig mit widersprüchlichen Anweisungen konfrontiert sähen. So stünden der allgemeinen Aufforderung, sich in Sozialen Medien zu engagieren und mitzudiskutieren, oft unterschiedliche Kulturen in einzelnen Abteilungen gegenüber, die dies als Zeitverschwendung betrachten. Diesen Widerspruch zu lösen, liege dann in der Eigenverantwortung der Beschäftigten.

Die Wissenschaftlerin sieht mehrere Handlungsansätze: Auf politischer Ebene gingen Vorstöße wie eine „Anti-Stress-Verordnung“ oder das „Recht auf Nicht-Erreichbarkeit“ in die richtige Richtung. Die Arbeitsstättenverordnung könnte auf mobile und häusliche Arbeitsplätze ausgeweitet werden. Denkbar sei auch eine Modernisierung der Bildschirmarbeitsverordnung, die regelt, dass nur solche Geräte für die berufliche Nutzung zugelassen werden, die ergonomische Mindestanforderungen erfüllen. Zudem biete das Betriebsverfassungsgesetz einige Möglichkeiten: Zum Beispiel könnten Betriebsräte die Geräteausstattung mitbestimmen und ungeeignete Geräte ausschließen.

Solche Lösungen allein reichten aber nicht aus, wenn Beschäftigte ihre Mails nach Feierabend bearbeiten müssen, weil sie die Menge anders nicht bewältigen können. Dann sei es ebenso notwendig, eine Diskussion über Arbeitszeiten, Organisation oder Kommunikationskultur in den Unternehmen zu führen. „Technik ist nie alleiniger Auslöser veränderter Arbeitsbedingungen und -belastungen“, so die Wissenschaftlerin. Die technologischen Entwicklungen dürften daher nicht isoliert von sozialen, politischen und ökonomischen Veränderungen betrachtet werden.

Kontakt in der Hans-Böckler-Stiftung

Dr. Elke Ahlers
WSI, Expertin „Qualität der Arbeit“
Tel.: 0211-7778-344
E-Mail: Elke-Ahlers@boeckler.de

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An die Kette legen – aber an die richtige

Immer wenn beim Abwasser-Zweckverband (AZV) Chiemsee schwere Lasten oder teure Geräte wie etwa Pumpen zu heben waren, hatten die Mitarbeiter ein etwas ungutes Gefühl. Es stand doch einiges auf dem Spiel, mitunter konnte es sogar gefährlich werden. Noch dazu gibt es in diesem Bereich viele Vorschriften, die Mitarbeitern oft unbekannt sind und deren Tragweite erst nach einem Schadensfall erkannt wird. Um diese unbefriedigende Situation zu klären, wollte sich der AZV genau informieren und hat sich mit dem Kettenhersteller pewag in Verbindung gesetzt.
Schon beim ersten Gespräch erkannte der AZV, wie wenig man bisher über die arbeitsschutzgerechte Verwendung der Ketten wusste. Zwar waren die gesetzlichen Grundlagen grundsätzlich bekannt, vor allem aus dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), § 3, 4 und 7, der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), der BGV A1 und den Unfallverhütungsvorschriften. Jedoch wurden diese in der Praxis nicht direkt …mehr:
Den ganzen Bericht lesen Sie unter Folge 2/2015

http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={6030d95a-2f34-4e6a-83ba-95589e602391} Seite 2352

Autor
Christian Freund, Abwassermeister – Betriebsleiter
Abwasser- und Umweltverband Chiemsee
Stiedering 1, 83253 Rimsting, Deutschland
Tel. +49 (0)80 51/69 01 21 E-Mail: freund@azv-chiemsee.de
Fachliche Unterstützung pewag Deutschland GmbH
Otto-Brenner-Straße 4, 59425 Unna, Deutschland
E-Mail: grh@pewag.de BI

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Ebola: keine Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung nötig

„Abwasser, inklusive Stuhl und Urin, kann außerhalb von Sonderisolierstationen über die Toilette in das normale Abwassersystem entsorgt werden. Eine vorausgehende Desinfektion ist nicht nötig.“ Das schreibt das Robert-Koch-Institut in seinem Papier „Maßnahmen zur Desinfektion nach Kontakt mit einem begründeten Ebolafieber-Verdachtsfall in Deutschland“ (Stand 17. Oktober 2014). Sonderisolierstationen scheinen das …mehr:
http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={6030d95a-2f34-4e6a-83ba-95589e602391} Seite2342

Links auf die Originaldokumente:
www.gfa-news.de/gfa//webcode/20141023_002

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DGUV Vorschrift 1 in Kraft getreten

Hintergrund DGUV Vorschrift
Die DGUV Vorschrift 1 ist das Basiswerk unter den Unfallverhütungsvorschriften. Sie regelt die Pflichten des Unternehmers und der Versicherten sowie die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes. Entworfen wurde sie auf der Grundlage der Unfallverhütungsvorschriften BGV A1 für die gewerblichen Berufsgenossenschaften sowie GUV-V A1 für die öffentlichen Un-fallversicherungsträger.
Download der DGUV Vorschrift 1: http://etf.bgetem.de/htdocs/r30/vc_shop/bilder/firma53/ dguv_vorschrift_1_a09-2014.pdf
Download der DGUV Regel 100-001: http://etf.bgetem.de/htdocs/r30/vc_shop/bilder/firma53/ dguv_regel_100-001_a10-2014.pdf www.bgetm.de
Seit dem 1. Oktober 2014 gelten die neuen Grundsätze der Prävention (DGUV Vorschrift 1). Sie ist die neue gemeinsame Grundlage für Vorbeugungsmaßnahmen in der gewerblichen Wirtschaft und im öffentlichen Sektor. Neu geregelt ist die Pflicht zur Bestellung von Sicherheitsbeauftragen.

In eigener Verantwortung
Unternehmer, die regelmäßig mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen, werden verpflichtet, die erforderliche Anzahl der zu bestellenden Sicherheitsbeauftragten in eigener Verantwortung festzulegen. Um zu beurteilen, wie viele Sicherheitsbeauftragte ein Betrieb braucht, müssen die Unternehmer ihre Firmen hinsichtlich der tatsächlichen Arbeitsbedingungen, …mehr:

http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={6030d95a-2f34-4e6a-83ba-95589e602391} Seite 2344

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ABGS GmbH: Neue Betriebssicherheitsverordnung

In den News vom April 2011 wurde die „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes (Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV)“ an Hand des Inhaltsverzeichnisses schwerpunktmäßig im Hinblick auf den Einsatz von Gaswarntechnik dargestellt.
Seit dem 01.01.2015 gilt nun die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV), hier Neue Betriebssicherheitsverordnung genannt.

Die neue BetrSichV ist in fünf Abschnitte aufgeteilt:
• 1. Anwendungsbereich und Begriffsbestimmungen
• 2. Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen
• 3. Zusätzliche Vorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen
• 4. Vollzugsregelungen und Ausschuss für Betriebssicherheit
• 5. Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, Schlussvorschriften

Dazu kommen 3 Anhänge:
• 1. Besondere Vorschriften für bestimmte Arbeitsmittel
• 2. Prüfvorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen
• 3. Prüfvorschriften für bestimmte Arbeitsmittel
Grundsätzliche Ziele der Verordnung sind nach Darstellung der Bundesregierung:
• Verbesserung des Arbeitsschutzes bei der Verwendung von Arbeitsmitteln durch Beschäftigte und des Schutzes Dritter beim Betrieb von überwachungsbedürftigen Anlagen
• Die Anwendung der Arbeitsschutzregelungen bei Arbeitsmitteln soll für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erleichtert und der Arbeitsschutz verbessert werden.

Dazu wird/werden:
• Die seit 2002 geltende Betriebssicherheitsverordnung konzeptionell und strukturell neu gestaltet.
• Doppelregelungen bei bestimmten Dokumentationen und Prüfungen beseitigt und zwar sowohl innerhalb der noch geltenden Verordnung als auch zu anderen Rechtsvorschriften wie zur Gefahrstoffverordnung und zum neuen Gewässerschutzrecht des Bundes (AwSV).
• Eine konzeptionelle und strukturelle Angleichung an andere moderne Arbeitsschutzverordnungen, insbesondere die Gefahrstoffverordnung durchgeführt.
Die Verordnung wird neu strukturiert. Allgemeine, für alle Arbeitsmittel geltende Anforderungen stehen jetzt im so genannten verfügenden Teil. Spezielle Anforderungen für bestimmte Arbeitsmittel finden sich in den Anhängen.
Neu ist, dass die Anforderungen an die sichere Verwendung von Arbeitsmitteln als Schutzziele beschrieben werden. Deutlicher wird nunmehr auch die Trennung von Hersteller und Arbeitgeberpflichten indem die Schnittstelle Hersteller/Arbeitgeber beschrieben wird.
Das Thema „Gefährdungsbeurteilung“ wurde konkreter geregelt. Hier wird jetzt unter anderem bestimmt, dass die Gefährdungsbeurteilung regelmäßig überprüft werden muss und Schutzmaßnahmen ggf. angepasst werden müssen. Damit ist das immer wieder aufflammende Thema „Bestandsschutz“ vom Gesetzgeber eindeutig geregelt.
Neu ist, dass der Gesetzgeber nunmehr klarstellt, dass die „grundlegenden Sicherheitsanforderungen“ der einschlägigen Gemeinschaftsrichtlinien bei einer Eigenherstellung in jedem Fall Maßstab sind, auch wenn diese aus sich heraus formal nicht angewendet werden müssen. Neu ist auch die Bestimmung, dass bei bestimmten Änderungen von vorhandenen Arbeitsmitteln ggf. Herstellerpflichten beachtet werden müssen.
Im Rahmen der Bestimmungen des § 14 „Prüfung von Arbeitsmitteln“ wird jetzt klargestellt: „Prüfinhalte, die im Rahmen eines Konformitätsbewertungsverfahrens geprüft und dokumentiert wurden, müssen nicht erneut geprüft werden.“
Diese Festlegung findet sich auch in § 15 für überwachungsbedürftige Anlagen.

Neu ist der Anhang 3 mit seinen konkreten Prüfvorschriften für „besonders gefährliche Arbeitsmittel“:
• Krane
• Flüssiggasanlagen
• Maschinentechnische Arbeitsmittel der Veranstaltungstechnik

Quellen:
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung, BetrSichV 01/15)
Gastautor: Dipl.-Ing. Dieter Seyfert
Dieser Artikel erscheint in unserer monatlichen Fachartikel-Reihe über ausgewählte Themen der Gaswarntechnik, Gasmesstechnik, Gebäudetechnik und Sicherheitstechnik. Sie können diese Artikel über den RSS-Button abonnieren. Eine Einbindung in fremde Webseiten ist nur ungekürzt und mit Quellenangabe und Link zu diesem Artikel gestattet.

Quelle: http://abgs-gmbh.de/2015/03/02/fachartikel-neue-betriebssicherheitsverordnung/#more-3289

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BAuA informierte über neue Betriebssicherheitsverordnung

Dortmund – Die Neufassung der Betriebssicherheitsverordnung wird am 1. Juni 2015 in Kraft treten. Über Ziele und Inhalte der neu gefassten Betriebssicherheitsverordnung informierte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf einer Fachveranstaltung am 18. März 2015 in Dortmund.
Im Mittelpunkt der Fachveranstaltung steht die neue Betriebssicherheitsverordnung. Sie erleichtert den Arbeitgebern, die Regelungen des Arbeitsschutzes umzusetzen, wenn Beschäftigte Arbeitsmittel verwenden. Dazu geht die Verordnung stärker auf die betriebliche Wirklichkeit ein, indem sie unter anderem das tatsächliche Unfall- und Mängelgeschehen beachtet. Auch berücksichtigt die Verordnung ergonomische Aspekte und die psychische Belastung. Zudem wartet sie mit verbesserten Prüfregelungen auf. Doppelregelungen wie beispielsweise beim Explosionsschutz werden beseitigt.
Weitere Beiträge werfen Schlaglichter auf die Anforderungen an den Vollzug der neuen Verordnung und gehen auf aktuelle Fragestellungen des Arbeitsschutzes bei der Verwendung von Arbeitsmitteln und beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen ein. Darüber hinaus gibt es Informationen zu Forschungsaktivitäten der BAuA im Themenfeld innovative Arbeitsmittel und Technologien.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Arbeitgeber, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, staatliche Arbeitsschutzbehörden, Unfallversicherungsträger, Verbände, zugelassene Überwachungsstellen und Sachverständige, wissenschaftliche Einrichtungen und Arbeitnehmervertretungen.
Die Teilnahmegebühr beträgt 70 Euro. Anmeldeschluss ist der 6. März. Das gesamte Programm der Fachveranstaltung gibt es unter www.baua.de/termine. Hier ist auch eine Anmeldung möglich.
Mitglieder im Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) erhalten für die Teilnahme zwei Weiterbildungspunkte „Arbeitsschutz“.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 650 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2015/01/pm005-15.html;jsessionid=BD12030E60B07712BD2008A2CC550311.1_cid353?nn=664262

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Einsatz von Fremdfirmen in Kläranlagen (Teil 2)

1) Ablauf eines Fremdfirmen-Einsatzes – was zu beachten ist Die Beauftragung Fremdfirmen, die in der Vergangenheit in Fragen der Arbeitssicherheit negativ auffällig wurden, sind rechtlich nur mit erhöhtem Kontrollaufwand des Auftraggebers einsetzbar. Im Falle eines Unfalls trifft den Auftraggeber schnell eine Mitschuld. Deshalb Firmenbeurteilungen und Sicherheitszertifizierungen (zum Beispiel SCC oder SGU) schon bei der Ausschreibung beachten. § 5 der BGV A1 – Grundsätze der Prävention – schreibt vor, dass der Unternehmer bei der Vergabe von Aufträgen zur Planung, Herstellung, Änderung oder Instandsetzung von Einrichtungen sowie bei der Planung oder Gestaltung von Arbeitsverfahren dem Auftragnehmer schriftlich aufzugeben hat, die in § 2, Abs. 1 und 2 genannten Vorgaben für die Durchführung des Auftrages zu beachten (Beispiel dazu siehe Punkt 4.1). Schon mit der Beauftragung sollten der Fremdfirma Verhaltensvorschriften übergeben werden. (Beispiel siehe Punkt 4.2) Achtung bei Gefahrstoffen, § 15 (1) der GefStoffV besagt, dass nur Firmen mit besonderen Fachkenntnissen und Er¬fahrungen beauftragt werden dürfen. …

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2015 ab Seite 2305

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Günter Beckermann
Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co. KG
Bereich Abwasserentsorgung
Postfach 36 28, 39011 Magdeburg, Deutschland
Tel. +49 (0)391/587-1400
E-Mail: beckermann@sw-magdeburg.de

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Wiederholungsprüfungen elektrischer Anlagen und Betriebsmittel

Einführung
Damit ein gefahrloses Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln für die Beschäftigten eines Unternehmens ohne Gefahr für sich selbst oder andere stattfinden kann, ist die Instandhaltung elektrischer Anlagen und Betriebsmittel zwingend erforderlich. Dazu gehören allgemeine Anforderungen. Diese sind die Dokumentation, Qualifikation des Personals, Prüfungen, regelmäßig wiederkehrende Prüfungen, ständige Überwachung durch fachkundiges Personal und die Anforderung an die Wartung und Instandsetzung. Gesetzliche Vorschriften Für die Sicherheit elektrischer Anlagen sorgen zwingende gesetzliche Vorschriften. Diese sind verankert Den ganzen Artikel finden Sie unter Folge 4/2014 http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={547e4cd7-39cd-44d3-8276-acbc280193f5} Ab Seite 2292

Autor
Klaus Heinl, Abwassermeister
Kommunalbetriebe Neustadt a. d. Aisch
Markgrafenstraße 24, 91413 Neustadt a. d. Aisch, Deutschland
E-Mail: heinl@kommunalbetriebe.info

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Einsatz von Fremdfirmen in Kläranlagen (Teil 1)

Einführung Der Einsatz von Fremdfirmen birgt ein mehrfach erhöhtes Unfallrisiko gegenüber Kläranlagenmitarbeitern. Trotzdem nimmt der Einsatz von Fremdfirmen in Kläranlagen stetig an Bedeutung zu, weil
• in der Abwassertechnik immer anspruchvollere Technik zum Einsatz kommt,
• der Automatisierungsgrad der Kläranlagen stetig steigt,
• die Mitarbeiterzahlen für den Betrieb wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sinken,
• deshalb immer mehr Wartungsarbeiten durch externe Spezialisten erledigt werden müssen,
• weil die vorhandenen Bestandsanlagen „in die Jahre kommen“ und damit der Sanierungsbedarf der Bauwerke und maschinellen Ausrüstungen steigt. Dieser Beitrag zeigt, worauf im Umgang mit Fremdfirmen zu achten ist, und gibt Praxisempfehlungen für die Organisation der Arbeitssicherheit.

Den ganzen Artikel finden Sie unter Folge 4/2014 http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={547e4cd7-39cd-44d3-8276-acbc280193f5} Ab Seite 2290

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Günter Beckermann
Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co. KG
Bereich Abwasserentsorgung
Postfach 3628, 39011 Magdeburg, Deutschland
Tel. +49 (0)391/587-1400
E-Mail: beckermann@sw-magdeburg.de

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Alleinarbeit auf Kläranlagen

Vorbemerkungen
Der Arbeitgeber hat entsprechend der Art der Arbeitsstätte und Tätigkeit der Beschäftigten Maßnahmen zu treffen, die zur Ersten Hilfe erforderlich sind. Ferner hat er dafür zur sorgen, dass im Notfall die erforderlichen Verbindungen zu außerbetrieblichen Stellen, insbesondere in den Bereichen der Ersten Hilfe eingerichtet sind. So schreibt es der § 10 des Arbeitsschutzgesetzes vor. Dies zeigt schon, dass wir uns mit dem Thema des Ablaufs der Ersten Hilfe für die Mitarbeiter beschäftigen müssen. Ebenso mit der Organisation zum Absetzen eines Notrufs. In der BG-Vorschrift „Unfallverhütungsvorschrift Grundsätze der Prävention“ (BGV A1) wird in § 8 „Gefährliche Arbeiten“ in Absatz 2 über die Durchführung von gefährlichen Arbeiten durch eine Person alleine Bezug genommen. Wenn eine gefährliche Arbeit von einer Person allein ausgeführt wird, so hat der Unternehmer über die allgemeinen Schutzmaßnahmen hinaus für geeignete technische oder organisatorische Maßnahmen zu sorgen. Alleinarbeit ist generell nicht verboten! So sind bei Arbeitsplätzen mit alltäglichen Gefährdungen, die dem allgemeinen Lebensrisiko entsprechen und bei denen zu erwarten ist, dass die Person im Notfall selbst handlungsfähig bleibt (zum Beispiel Büroarbeit) keine besonderen Personenschutzmaßnahmen zu treffen.

Den ganzen Artikel finden Sie unter Folge 4/2014 http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={547e4cd7-39cd-44d3-8276-acbc280193f5}

Ab Seite 2281
Autor
Christian Schweizer,
Abwassermeister, Betriebswirt (VWA)
AZV Breisgauer Bucht,
Klärwerk Forchheim
79362 Forchheim,
Deutschland
Tel. +49 (0)76 42/68 96-224
E-Mail: schweizer.ch@azv-breisgau.de  

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Ausschuss für Arbeitsmedizin neu gegründet

Am 10. Februar 2015 hat sich beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales der Ausschuss für Arbeitsmedizin (AfAMed) neu konstituiert. Der AfAMed ist paritätisch mit zwölf Mitgliedern und zwölf Stellvertretern/Stellvertreterinnen aus den Kreisen der Arbeitgeber, der Gewerkschaften, der Länder und Unfallversicherungsträger sowie der arbeitsmedizinischen Wissenschaft und Praxis besetzt. In der zweiten Berufungsperiode werden neben klassischen arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken auch neue arbeitsmedizinische Fragestellungen zum Beispiel zur Digitalisierung der Arbeitswelt auf der Agenda des AfAMed stehen. In seiner Begrüßungsrede betonte Ministerialdirektor Hans Peter Viethen, Leiter der Abteilung Arbeitsrecht und Arbeitsschutz, die Bedeutung des AfAMed für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten und die Arbeitsschutzpolitik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Der AfAMed wird von Herrn Prof. Dr. Stephan Letzel geleitet, seine Stellvertreter sind Herr Dr. Martin Kern und Frau Dr. Gabriela Förster. Nähere Informationen zum AfAMed finden Sie auf der Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Quelle: BMAS

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Restrukturierung verträglich gestalten

BAuA-Bericht zu Bedeutung, Auswirkungen und Gestaltung von Restrukturierungsmaßnahmen
Dortmund – Restrukturierung ist für viele Menschen ein diffuser Begriff aus der Arbeitswelt und zugleich häufig verwendetes Schlagwort in den Medien, wenn es etwa um den Abbau von Arbeitsplätzen geht. Doch was bedeutet Restrukturierung genau und welche Konsequenzen für die Mitarbeiter haben wesentliche organisationale Veränderungen? Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erläutert dies in ihrem aktuellen Bericht „Herausforderung Restrukturierung – Bedeutung, Auswirkungen, Gestaltungsoptionen“.

Allgemein bezeichnet der Begriff Restrukturierung eine Vielzahl von organisationalen Veränderungsprozessen im Arbeits- und Berufsleben. Das können Fusionen und Übernahmen oder Standortverlagerungen von Unternehmen, Outsourcing oder Personalabbau innerhalb eines Unternehmens oder auch Veränderungen am Arbeitsplatz selbst sein.

Restrukturierungen sind dabei für Wettbewerbsfähigkeit und ökonomischen Erfolg von Organisationen bedeutsam. Allerdings zeigen sich auch nicht beabsichtigte Auswirkungen auf die Motivation oder die Gesundheit von Beschäftigten. Dies steht dann letztlich dem Erfolg der betrieblichen Anpassungsbemühungen entgegen. Die bisherige Forschung sowie die Analysen verschiedener Studien können belegen, dass betriebliche Veränderungen, insbesondere die damit verbundene Unsicherheit oder Arbeitsintensivierung als bedeutsame Stressoren einzustufen sind. So zeigte sich im DGB-Index „Gute Arbeit“, dass Beschäftigte, die Umstrukturierung oder Entlassungen im Betrieb erlebten, von einer höheren Angst um ihre berufliche Zukunft berichten. Auch gesundheitliche Beeinträchtigungen wurden von den Beschäftigten angegeben. Die Betroffenen berichten insbesondere über Beeinträchtigungen psychosomatischer Art wie beispielsweise Müdigkeit, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Nervosität, Reizbarkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. In der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung zeigte sich, dass sich die Beschäftigten in restrukturierten Organisationen mit der deutlichen Zunahme von fachlichen Anforderungen, Arbeitsmenge und zugleich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Stress oder Arbeitsdruck konfrontiert sahen.

Die Folgen von Restrukturierungen lassen sich jedoch mildern. Dazu weist der BAuA-Bericht auf Gestaltungsoptionen hin. Präventive Ansatzpunkte sind etwa Fairness und Unterstützung. Je mehr Unterstützung die Arbeitnehmer durch Kollegen und Vorgesetzte erfuhren, desto weniger negativ wirkte sich die Umstrukturierung auf die Gesundheit aus. Ebenso bedeutsame Komponenten für eine positive Reaktion sind erlebte Fairness und Vertrauen in die Organisation. Beides stärkt laut verschiedener Studien etwa die Arbeitszufriedenheit, die Bindung an die Organisation und die Leistungsbereitschaft der Beschäftigten.

In die gleiche Richtung weisen die Aspekte Transparenz und Kommunikation: Eine ehrliche und zeitnahe Kommunikation während eines Veränderungsprozesses führt zu einer verminderten Unsicherheit, höherer Arbeitszufriedenheit und einer stärkeren Zustimmung zu den Veränderungen. In diesem Zusammenhang erweist sich auch eine verstärkte Mitarbeiterbeteiligung als äußerst wichtig. Zentral ist das Führungsverhalten in der Veränderungssituation. So deckten Studien einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten von Führungskräften und der Gesundheit von Beschäftigten auf. Neben Wertschätzung und Beteiligung gehört die Schaffung von Ressourcen – etwa durch Qualifikation oder durch konkrete Unterstützungsmaßnahmen in schwierigen Situationen – zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Beschäftigten vor den negativen Folgen einer Restrukturierung zu schützen.

„Herausforderung Restrukturierung – Bedeutung, Auswirkungen, Gestaltungsoptionen“; Thomas Rigotti, Kathleen Otto, Birgit Köper; 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2014; ISBN 978-3-88261-027-7; 40 Seiten. Den Bericht gibt es im PDF-Format zum Herunterladen unter der Adresse www.baua.de/publikationen im Internetangebot der BAuA.

Quelle: BAuA

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Workshop: Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand

Neue Veranstaltungsreihe zu Robotik und Automation
Dortmund – Am 9. März 2015 findet in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund der erste Workshop „Mensch-Roboter-Zusammenarbeit“ statt. Ziel des ersten Workshops ist es, aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen aus dem Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration vorzustellen und zu diskutieren. Damit knüpft die in Zukunft jährlich stattfindende Workshop-Reihe an neueste Entwicklungen in der Forschung zu Robotik und Automation an.

„Mensch und Maschine arbeiten zukünftig Hand in Hand“ lautete ein Fazit der Fachmesse „Automatica“, die im vergangenen Jahr erneut in München stattfand. Die Aussage verweist auf die vielfältigen Perspektiven im Feld der Automation und Robotik. Die große Hoffnung: Roboter nehmen Menschen beispielsweise monotone und gesundheitsschädigende Arbeiten ab. Der kommende Workshop bündelt nun die Expertise von Wissenschaftlern der BAuA, aber auch anderer Forschungseinrichtungen sowie von Entwicklern aus der Industrie. Dabei können sich die Teilnehmer über die technologischen Chancen und die Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung der Arbeit austauschen.

Geplante Themen sind Mensch-Roboter-Teams, Wege und Möglichkeiten für eine menschenzentrierte Technik, Sicherheit, Akzeptanz und Produktivität, Hybride Montage sowie Rechtsfragen der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Das gesamte Programm der Veranstaltung gibt es im Internet unter www.baua.de/termine. Hier ist auch eine Anmeldung möglich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung bis zum 2. März jedoch erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldung per E-Mail an grauel.britta@baua.bund.de.

Quelle: BAuA

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Arbeit mit Zeitvertrag: Weniger Stress, aber auch weniger Handlungsspielraum

Factsheet zur zeitlich befristeten Beschäftigung
Dortmund – Etwa jeder elfte Beschäftigte in Deutschland arbeitete 2013 mit einem zeitlich befristeten Arbeitsvertrag. Mit dieser Befristungsquote liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. In der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 gab etwa jeder zehnte abhängig Beschäftigte in Vollzeit an, einen befristeten Arbeitsvertrag zu haben. Das neue Factsheet „Zeitlich befristete Beschäftigung: Die Arbeitsbedingungen im Fokus“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) nimmt diese Gruppe unter die Lupe. Das Faktenblatt macht unter anderem deutlich, dass befristet Beschäftigte in Vollzeit weniger Termin- und Leistungsdruck ausgesetzt sind als ihre Kollegen in Festanstellung. Andererseits können Beschäftigte mit Zeitvertrag seltener ihre Arbeit selbst einteilen oder haben einen geringeren Einfluss auf die Arbeitsmenge.

Für viele junge Erwerbstätige beginnt der Einstieg ins Berufsleben mit einem befristeten Arbeitsvertrag. Rund ein Viertel der 15- bis 29-Jährigen gab in der Erwerbstätigenbefragung an, befristet in Vollzeit zu arbeiten. Insgesamt lag die Befristungsquote bei Vollzeitbeschäftigten in der BIBB/BAuA-Befragung 2012 bei rund zehn Prozent. Befristete Vollzeitbeschäftigte gibt es am häufigsten im öffentlichen Dienst (14 Prozent) und im Dienstleistungsbereich (11 Prozent), seltener sind sie im industriellen Bereich (8 Prozent) und im Handwerk (7 Prozent) anzutreffen. Drei von vier befristet Beschäftigten in Vollzeit wünschen sich einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

Bezüglich der körperlichen Arbeitsbedingungen lassen sich keine deutlichen Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen feststellen. Unterschiede gibt es bei einigen wenigen psychischen Arbeitsanforderungen. Dabei scheinen die unbefristet beschäftigten Arbeitnehmer in Vollzeit insbesondere bei der Arbeitsintensität häufiger und auch stärker belastet zu sein. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der wahrgenommenen Zunahme von fachlichen Arbeitsanforderungen und Arbeitsdruck in den vergangenen zwei Jahren. Demgegenüber stehen befristet Beschäftigten weniger arbeitsbezogene Ressourcen, wie Einfluss bei der Arbeit oder Entscheidungsspielraum, zur Verfügung.

Hinsichtlich des Gesundheitszustandes befinden sich beide Gruppen auf einem vergleichbaren, guten Niveau. Insgesamt zeigt die Auswertung, dass es zwischen den befristet und unbefristet Beschäftigten in Vollzeit kaum Unterschiede gibt. Der Praxis empfiehlt das Factsheet, den Handlungsspielraum der befristet Beschäftigten an deren Qualifikation und Berufserfahrung anzupassen.

Das Factsheet „Zeitlich befristete Beschäftigung: Die Arbeitsbedingungen im Fokus“ steht als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Quelle: BAuA

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Neue BetrSichV: Inkrafttreten verschoben

Das Inkrafttreten der neu gefassten Betriebssicherheitsverordnung verschiebt sich auf die Jahresmitte 2015.
BetrSichV und GefStoffV: 89 Änderungen sind vorgesehen

Weil die Bundesländer insgesamt 77 Änderungen für die neugefasste Betriebssicherheitsverordnung und insgesamt 12 Änderungen bei der Änderungsverordnung der Gefahrstoffverordnung wollen, verschiebt sich der Zeitpunkt des Inkrafttretens vom angekündigten 1. Januar 2015 auf den 1. Juni 2015. Die Umsetzung der Änderungen sei mit einem höheren Aufwand verbunden, weswegen das Inkrafttreten ein halbes Jahr nach der Bekanntmachung zulässig ist, erklärt der Bundesrat die Terminverschiebung.

Die Bundesregierung hat der Neufassung im August 2014 zugestimmt.
Die Zustimmung des Bundesrates erfolgte am 28. November 2014.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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EU-OSHA veröffentlicht kostenlosen E-Leitfaden zum Management von Stress und psychosozialen Risiken bei der Arbeit

Im Rahmen ihrer Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen“ veröffentlichte die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) heute ihren E-Leitfaden zum Management von Stress und psychosozialen Risiken bei der Arbeit. Stress ist ein bedeutender Problembereich im Zusammenhang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in etwa 80 % der europäischen Unternehmen und eine der Hauptursachen für Arbeitsausfalltage in Europa. Allerdings verfügen weniger als ein Drittel der europäischen Unternehmen über Verfahren zum Umgang mit arbeitsbedingtem Stress. Der E-Leitfaden ist ein praktisches Tool, das sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer – besonders in kleinen Unternehmen – dabei unterstützt, Stress und psychosoziale Risiken besser zu verstehen und zu managen.

mehr: https://osha.europa.eu/de/press/press-releases/eu-osha-launches-free-e-guide-on-managing-stress-and-psychosocial-risks-at-work

Quelle: EU-OSHA

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Denk an mich. Dein Rücken: Uni-Alltag durch kleine Bewegungspausen rückenfreundlicher machen

Bereits kleine Bewegungspausen können dabei helfen, den Uni-Alltag rückenfreundlicher und gesünder zu gestalten. Darauf weisen die Träger der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ gemeinsam mit Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln hin. In einem kurzen Video für den Facebook-Auftritt „Deutschland bewegt Herbert“ erklärt Froböse, wie Studierende dem Bewegungsmangel entgegenwirken können. Das Video ist unter http://www.facebook.de/deutschlandbewegtherbert und auf der Website der Kampagne www.deinruecken.de frei einsehbar.

In der Vorlesung, in der Bibliothek und beim Lernen daheim – der Alltag der Studierenden in Deutschland ist geprägt von zunehmender Bewegungsarmut. „Für den Rücken ist dieses Dauersitzen eine ziemliche Belastung“, erklärt Froböse. Um Beschwerden vorzubeugen, sei regelmäßige Aktivität besonders wichtig. Rund 150 Minuten in der Woche reichen laut Weltgesundheitsorganisation bereits aus, um positive Wirkung zu erzielen. „Es muss dafür nicht immer Sport sein“, sagt der Wissenschaftler. „Man kann dieses Pensum auch in kleinen Portionen von 10 Minuten sammeln. Jeder Bewegungsreiz ist wichtig.“

Wer seinem Rücken etwas Gutes tun möchte, sollte also entsprechende Gelegenheiten nutzen: das Sitzen regelmäßig durch bewegte Pausen unterbrechen, die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen oder mit dem Fahrrad statt mit dem Bus zur Uni fahren. Für bewegte Pausen stellt die Kampagne ein Poster mit Ausgleichsübungen bereit, das unter www.deinruecken.de, Webcode dam18506 heruntergeladen werden kann.

Hintergrund „Denk an mich. Dein Rücken“
In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.

Weitere Informationen unter www.deinruecken.de

Quelle: DGUV

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