Bei einem Pilotprojekt im Wiesbadener Hauptklärwerk werden antibiotikaresistente Bakterien, Medikamentenrückstände und Mikroplastik fast vollständig aus dem Wasser entfernt. „Es funktioniert. Das Mikroplastik ist ganz raus und der Rest größtenteils“, sagte am Montag Susanne Lackner von der Technischen Universität Darmstadt, die das in Hessen einzigartige Projekt begleitet.
Wiesbaden – Nicht nur die antibiotikaresistenten Bakterien würden größtenteils mit dem von einer Firma entwickelten Verfahren aus dem Wasser beseitigt, sondern auch deren wesentlich kleineres Genmaterial. Dazu durchläuft das Wasser nach der konventionellen Reinigung zwei weitere Stufen, bei denen Aktivkohle und Membranfilter eingesetzt werden. Diese zusätzliche Säuberung dauert etwa zwei bis drei Stunden.
Die Einführung dieses Verfahrens für die gesamte Kläranlage würde etwa 30 bis 35 Millionen Euro kosten, erklärte Christoph Seelos von den Wiesbadener Entsorgungsbetrieben, die sich an dem Forschungsprojekt beteiligen. Für den Verbraucher würde dies pro Kopf maximal zehn Euro jährlich Mehrkosten bedeuten.
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