In Suhl-Dietzhausen wurde jetzt die modernste Kläranlage Südthüringens in Betrieb genommen. Der Zweckverband Wasser und Abwasser Suhl „Mittlerer Rennsteig“ (ZWAS) nutzt eine neue Phosphorfiltrationsanlage und ein Blockheizkraftwerk, das die Faulgase der Kläranlage verbrennt und so 30 Prozent des gesamten Strombedarfs der Suhler Kläranlage deckt. An die Kläranlage sind die Stadt Suhl sowie deren Ortsteile Neuendorf, Albrechts, Goldlauter, Heidersbach, Mäbendorf, Dietzhausen, Wichtshausen und die Gewerbegebiete „Zella-Mehlis Ost und West“ angeschlossen.
Die Fertigstellung der Kläranlage in Suhl ist auch ein weiterer Baustein zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Danach soll bis 2015 mit Ausnutzung aller Verlängerungsoptionen spätestens bis 2027 ein guter Zustand aller Gewässer im Freistaat erreicht werden. Seit 1990 wurden im Freistaat Thüringen rund 4,5 Milliarden Euro in die Abwasserentsorgung investiert. Hierzu hat der Freistaat den Zweckverbänden und Kommunen Fördermittel in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.
Dem Zweckverband Wasser und Abwasser Suhl „Mittlerer Rennsteig“ gehören die Städte Suhl, Oberhof, Zella-Mehlis, Schleusingen sowie 7 Gemeinden mit 19 Ortslagen und Stadtteilen an, deren Abwässer über ein Kanalnetz von rund 376 Kilometer Länge entsorgt werden. Der Zweckverband entsorgt zurzeit das Abwasser der Städte in 4 Kläranlagen von rund 50.834 Einwohnern sowie von ortsansässigen Gewerbe- und Industriebetrieben mit 34.327 Einwohnergleichwerte. Rund 95% der Einwohner Suhls sind an die öffentliche Kanalisation angeschlossen, wobei 86% einen Anschluss an die zentrale Kläranlage haben. Diese Werte liegen jeweils über dem landesweiten Durchschnitt Thüringens.
Quelle: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz