StartNützlichesAllgemeine Meldungen und BerichteStudie zu Spurenstoffen in der Ruhr vorgelegt

Studie zu Spurenstoffen in der Ruhr vorgelegt

In einer umfangreichen Studie haben das IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung in Mülheim an der Ruhr und das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums die Belastungen in der Ruhr durch Spurenstoffe und die Möglichkeiten zur Senkung des Eintrags von Spurenstoffen in die Ruhr durch Maßnahmen auf Kläranlagen untersucht. Die Studie bestätigt, dass ein akuter Handlungsbedarf an den Kläranlagen im Ruhreinzugsgebiet selbst nicht besteht. Zugleich kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass mittel- bis langfristig Handlungsbedarf an einzelnen Kläranlagen nicht ausgeschlossen werden kann; die genaue Festlegung bedarf jedoch weiterer Untersuchungen. Im Rahmen des Programms „Reine Ruhr“ wird das Umweltministerium dennoch das Ziel weiterverfolgen, auch die langfristigen Zielwerte des Umweltbundesamtes im Trinkwasser einzuhalten.
Die Studie hat sich mit vier zentralen Fragen befasst:

1. Wie werden die heutigen Belastungen der Ruhr mit Spurenstoffen wissenschaftlich eingeschätzt?

2. Gibt es geeignete Behandlungsverfahren, deren zusätzlicher Einsatz auf kommunalen Kläranlagen denkbar wäre?

3. Wie würde sich der Einsatz dieser Verfahren für die Spurenstoff-Konzentrationen in der Ruhr auswirken?

4. Welche zusätzlichen Kosten würden entstehen?

Der Ruhrverband beabsichtigt vor diesem Hintergrund, so das Umweltministerium, zusätzliche Verfahrenstechniken zur Reinigung von Abwasser wie Ozonung und Aktivkohleadsorption im großtechnischen Maßstab zu untersuchen. Dazu soll großtechnisch die gezielte Behandlung von Spurenstoffen erprobt werden.
www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/abschlussbericht_ruhr.pdf
www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/anhaenge_ruhr.pdf