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Stickstoffrückbelastung Quellen Relevanz Lösungsansätze

Dieter Schreff, Ing.-Büro Dr.-Ing. Schreff, Irschenberg

1 „Einführung“ / Begriffsdefinition
Bei Systemen mit getrennter Schlammbehandlung ergeben sich signifikante Stickstoffrückbelastungen durch interne Prozessabwässer. Diese stammen aus dem anaeroben Abbau von organischen Stoffen in der Faulung. Der darin enthaltene Stickstoff und auch Phosphor, etc. werden wieder freigesetzt und gehen in Lösung. Bei der Entwässerung bleiben diese Stoffe in der wässrigen Phase (Zentrat oder Filtrat) und gehen wieder in den Kreislauf zurück. Nährstoffe – Stickstoff und Phosphor – werden teilweise durch Schlammentnahme aus dem Abwasser entfernt (ca. 30-40 % des Stickstoffs im Zulauf). Einerseits direkt durch die Entnahme von partikulären Stoffen aus dem Abwasser (Primärschlamm). In deutlich höherem Maß durch die sog. Inkorporation bei der Überschussschlammproduktion (Einbau in die Zellen). Je nach Abbau der organischen Stoffe in der Faulung (ca. 45 bis 55 %) liegt auch die die interne Rückbelastung in dieser Größenordnung (JARDIN, 1996). Die interne Rückbelastung durch die Schlammbehandlung beträgt somit zwischen 13 und 22 % bezogen auf den Zulauf beim Stickstoff; bei Annahme von Fremdschlämmen oder Co-Substraten kann dieser Faktor auf über 25 % ansteigen. Wobei die hydraulische Rückbelastung bei kommunalen Kläranlagen zu vernachlässigen ist Die Rückbelastung interne Kreisläufe ist höher, wenn Kläranlagen zweistufige aufgebaut sind (erhöhte Schlammproduktion in der ersten Stufe) dauerhaft hoch belastet sind einen hohen oTR-Abbau in der Faulung aufweisen Fremdschlämme und/oder Co-Substrate mitbehandeln Diese Abwässer führen daher zu einer ständigen, internen Grundbelastung der Kläranlage – insbesondere bei den Parametern Stickstoff und Phosphor. Beim Phosphor wird dieser Problematik oft durch eine überstöchiometrische Fällmitteldosierung begegnet. Beim Stickstoff können verschiedene andere Ansätze gewählt werden, wie dieser Beitrag zeigen soll. In Kläranlagen mit simultaner aerober Schlammstabilisierung tritt keine nennenswerte interne Rückbelastung auf. Hier führen nur die Trübwässer aus den Schlammspeichern zu einer geringen Kreislaufbelastung. Copyright (C) 2010 Dr.-Ing. Dieter Schreff
2 Charakteristik der internen Rückbelastung
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http://www.ib-schreff.de/fileadmin/Daten/Publikationen/ibSchreff_dwa_rueckbelastung_2010_small.pdf

Autor:
Dieter Schreff, Ing.-Büro Dr.-Ing. Schreff, Irschenberg