Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Neuer Modellstandort für Altlastensanierung

Auf dem Gelände des ehemaligen Hydrierwerks in Zeitz in Sachsen-Anhalt ist eine Pilotanlage zur Grundwassersanierung in Betrieb gegangen. Mit Hilfe von heißem Dampf werden Schadstoffe aus dem Boden gelöst. Wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung/Magdeburg berichtet, soll Zeitz neuer Modellstandort für den internationalen Forschungs- und Technologietransfer auf dem Gebiet der Altlastenforschung werden.

Das neue Verfahren mit dem Kürzel MOSAM wird erstmalig auf einem ehemaligen Industriestandort getestet. Im Rahmen des Verfahrens werde Dampf erzeugt, der auf einer Fläche von 400 Quadratmetern bis zu 12 m tief in den Boden vordringen.“Die nur gering und sehr langsam löslichen Schadstoffe werden durch das Erhitzen mit Dampf schneller aus dem Untergrund gelöst „, erläutert der Abteilungsleiter Grundwassersanierung das Verfahren. Anschließend werde die Luft über dem Boden abgesaugt und durch einen Katalysator geleitet. Im Vergleich zu anderen Verfahren könnten die Schadstoffe so viel schneller beseitigt werden. Statt mehrer Jahre würde es nur noch wenige Wochen dauern, um eine derartige Fläche zu reinigen. Auch die Universitäten Kiel und Stuttgart sind an dem Projekt beteiligt. Die übergelagerte Plattform des Projekts bildet das internationale Projekt Trans-IT. Das “ Transfer Projekt zur Verwertung von Technologie und Wissen aus nationalen Verbundvorhaben zur Grundwasser- und Bodensanierung in Deutschland und Italien “ wurde 2005 von den Universitäten Kiel und Rom ins Leben gerufen und wird vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Weitere Informationen unter www.ufz.de

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