Kooperationsprojekt: Plasma-Verfahren zur Abwasserreinigung
Am 26.2. haben sich Vertreter der Wissenschaft mit Beratungs- und Ingenieurbüros auf Einladung des Clustermangaments zu diesem Thema getroffen.
Zurzeit werden zum Thema „Plasma“ drei Forschungsvorhaben an der Universität Duisburg-Essen bearbeitet. Neben einem Grundlagenforschungsantrag werden ein Hardwareentwicklungsvorhaben und ein Anwendungsvorhaben bearbeitet. Die bisherigen Ergebnisse sind für die Teilnehmer von hohem Interesse. Für viele Kunden und Anwendungsgebiete können Plasma-Verfahren eine Lösung darstellen. So wurden Beispiele wie die dezentrale Behandlung und die Elimination von Farbstoffen angesprochen. Die Teilnehmer des Workshops vereinbaren als gemeinsames Ziel die Unterstützung der Erforschung zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Plasmen. Folgende Punkte sind insbesondere wichtig für die erfolgreiche Unterstützung der Forschungsarbeiten der Universität Duisburg-Essen:
• Übermittlung der Anforderungen von Kunden der Teilnehmer, z.B. durch Proben
• Aussagen zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
• Mitentwicklung von Anwendungsgebieten
Die Teilnehmer vereinbaren, bis Anfang April ein gemeinsames Strategiepapier zur Forschungsunterstützung zu entwickeln. Dies soll zunächst in der aktuellen Runde der Teilnehmer entwickelt werden. Nach Erstellung des Strategiepapiers soll die Anwendungsunterstützung vertieft werden.
Weitere Kooperationsprojekte
Für folgende weitere Themen sind in den nächsten Wochen Treffen von interessierten Kooperationspartnern geplant:
• Mikroalgenreaktoren bieten die Möglichkeit einer weiteren klimaneutralen Energieerzeugung auf Kläranlagen. In diesem Projekt arbeiten bisher Fraunhofer UMSICHT und die Emschergenossenschaft zusammen.
• Membrantechnik bietet Einsatzpotenzial in vielen, zum Teil neuen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel der Regenwasseraufbereitung oder der Biomasseabtrennung. Dazu existieren schon heute branchenspezifische Foren, die zusammengeführt und vernetzt werden können.
• Intelligente Gebäudetechnik: Mit innovativer Technik und Lebenszyklusbetrachtungen können wesentliche Umwelt- und Ressourcenentlastungseffekte an Gebäuden erzielt werden. Das größte Potenzial wird zurzeit in der Wärmedämmung von privat und gewerblich genutzten Immobilien gesehen. Hier ist ein Workshop im April 2010 geplant.
• Mit Nährstoffrückgewinnung – insbesondere aus phosphor- und stickstoffhaltigen Klärschlämmen, aber auch aus Gülle und Gärresten – können viele wichtige Nähr- und Rohstoffe wieder dem Stoffkreislauf zugeführt werden. Dies trifft insbesondere auf Phosphor zu. Hier gilt es kostengünstige und effiziente Verfahren zu entwickeln.
Ziel ist es, die Kooperationsprojekte nach der Initiierung und Konkretisierung von Projektideen mit den nächsten Schritten in die Eigenständigkeit zu entlassen. Damit wird Raum geschaffen, um weitere Ideen und Kooperationsprojekte zu generieren und unterstützen zu können.
Sie können daher auch gerne weiterhin neue Ideen für Kooperationsprojekte einbringen. Dazu wenden Sie sich mit einer kurzen Beschreibung Ihrer Projektidee an das Management des Clusters Umwelttechnologien.NRW. Auf unserer Homepage haben wir in der Rubrik „Kooperationsprojekte“ auch eine entsprechende Eingabemaske eingerichtet. Wir werden Ihre Idee zeitnah prüfen und uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen.
Überblick über Cross-Cluster Aktivitäten
Das Cluster Umwelttechnologien arbeitet weiter mit thematisch verwandten Clustern zusammen. So steht es mit den Clustern NanoMikroWerkstoffe, Bio, Chemie, Energie, Nahrung und Produktion im steten Austausch zu konkreten gemeinsamen Kooperationsprojekten und gemeinsamen Veranstaltungen.
Im gemeinsam mit dem Cluster Produktion begleiteten Ziel2-Wettbewerb zum Thema Ressourceneffizienz endete am 26. Februar die Antragsphase für die 39 ausgewählten Projekte. Die vorgeschlagenen kleinen und mittleren Unternehmen konnten sich bis zu diesem Zeitpunkt auf EU-Fördergelder für Effizienzprojekte mit einem Gesamtvolumen von 35 Mio. Euro bewerben.
Die Cluster Umwelttechnologien, NanoMikro Werkstoffe, Chemie, Bio, Energie und Produktion gestalten weiterhin einen gemeinsamen Auftritt auf der 4. Private Equity Konferenz in Düsseldorf am 20. Mai 2010. Hier präsentieren sich die Cluster als Ansprechpartner für Unternehmen und Investoren bei der Suche nach Finanzierung bzw. nach innovativen Innovationszielen.
Gemeinsam mit den Clustern Chemie, Nano und Bio ist das Cluster Umwelttechnologien derzeit dabei Schnittflächen der verschiedenen Technologien und Branchen zu identifizieren. So wird zum Beispiel untersucht, ob bzw. wie der CO2-Ausstoß in der Stahlindustrie unter Nutzung der verschiedenen innovativen Technologien und ‚Verfahren weiter gesenkt werden kann. Analog werden auch Ansätze zur Ressourceneffizienzsteigerung und Emmissionsreduktion in der Zement- und Textilindustrie analysiert. Zudem wird derzeit eine gemeinsame Begleitung des Großprojektes „InnovationCity“ des „Initiativkreis Ruhr“ mit dem Cluster Energie geprüft und mit dem Cluster Ernährung Sondierungsgespräche zu Wärmenutzung und dem Ökoprofit-Konzept geführt.
Sollten sich die Themen als hinreichend interessant und innovativ herausstellen, können diese Cross-Cluster-Projekte im Rahmen von gemeinsamen Workshops, Informationsveranstaltungen oder Publikationen weiter voran gestaltet werden.
Quelle: http://www.umweltcluster-nrw.de/virthos.php/de/News/Newsletter/NL_2010_02.html#Strategiepapier