Die TerraNova Anlagen beruhen auf dem Prinzip der Hydrothermalen Karbonisierung (HTC). Dieses von Prof. Dr. Bergius in den 1920er Jahren entdeckte Verfahren wurde vom Max-Planck Institut Potsdam um Prof. Dr. Antonietti auf heutige Relevanz hin weiter untersucht.
Während der HTC wird wässrige Biomasse in hermetischem Abschluss in einen kohleähnlichen Schlamm gewandelt. Dieser Prozess ist exotherm, d.h. die Stoffwandlung kann durch geschickte Prozessführung ohne Energiezufuhr geschehen.
Da der TerraNova Prozess 100% der in der Biomasse vorhandenen chemischen Energie verfügbar macht, ist er konkurrierenden Verfahren wie dem der Biogaserzeugung überlegen, in welchem die Gärreste noch etwa die Hälfte der Energie enthalten. Zudem wird die ganze Biomasse verwertet, nicht nur selektierte Pflanzenteile wie beispielsweise die Saaten.
Weiterhin ist der TerraNova Prozess als rein chemisch-katalytisches Verfahren unempfindlich im Betrieb, selbst bei starker Variation der Eingangsstoffe.
Der Brennwert der entstandenen TerraNova Kohle variiert mit der verwerteten Biomasse. Er erreicht Werte, die deutlich über denen von handelsüblicher Braunkohle liegen:
Reis: | 26.386 J/g (7,33 kWh/kg) |
Orangenschalen: | 25.886 J/g (7,19 kWh/kg) |
Lebensmittelreste: | 25.000 – 30.000 J/g (6,8 – 8,6 kWh/kg) |
Braunkohle: | 20.000 J/g (5,7kWh/kg) |