Diesen Bericht zum Thema Energieefiizienz hat uns Hr. Mattes von der Verbandskläranlage Biberach/Baden zugeschickt.
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Vorstellung Kläranlage
Die Verbandskläranlage (46.100 EW) ist eine kommunale, mechanisch-biologische Kläranlage mit anaerober Schlammstabilisierung zur Reinigung des häuslichen und gewerblichen Abwassers aus dem gesamten Verbandsgebiet. Die Inbetriebnahme war 1983. In den Jahren 2000-2003 wurde die Kläranlage zur gezielten Stickstoffelimination erweitert. Anschließend wurde, bei der in die Jahre gekommene Kläranlage der Bestand saniert und verschiedene Modifizie-rungsarbeiten durchgeführt. Seit 2009 ist die Kläranlage wieder in einem stabilen Betrieb.
Einleitung
Der Abwasserzweckverband Kinzig- und Harmersbachtal (AZV) befindet sich in Baden-Württemberg im mittleren Schwarzwald. Er betreibt und unterhält die Verbandskläranlage in Biberach/Baden.
Im vorliegenden Beitrag werden Potentiale und Möglichkeiten vorgestellt, mit denen man unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit eine energieneutrale Kläranlage schaffen kann.
Oberstes Ziel und Aufgabe einer Kläranlage ist und bleibt die Abwasserreinigung. Die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen hat höchste Priorität. In Betracht der derzeit geführten Diskussionen über Maßnahmen zur Energieeinsparung auf Kläranlagen, könnte man meinen, dass die Abwasserreinigung etwas in den Hintergrund geraten ist.
Die Abwasserreinigung funktioniert nun mal nicht ohne Energie, um das Abwasser zu reinigen, das 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr anfällt. Die Kläranlagen sind mit einem Anteil von 20 Prozent in der Regel die größten Stromverbraucher im kommunalen Bereich.
Nach Angaben des Umwelt-Bundesamtes erreichen Kläranlagen mit Faulgasverstromung im Bundesdurchschnitt einen Eigenversorgungsgrad von etwa 33 % des Strombedarfes. Nach Angaben der DWA beträgt der Eigenversorgungsgrad in Baden-Württemberg 35 %.
Durch Zugabe von Co-Substraten liegt der rechnerische Eigenversorgungsgrad der Kläranlage Biberach bei über 100%.
Bei Kläranlagen der Größenklasse 4, zu der auch die Kläranlage Biberach gehört, beträgt der Stromverbrauch im Bundesdurchschnitt 35 kWh/(EWxa) (Kilowattstunden pro Einwohner im Jahr) und in Baden Württemberg 33,9 kWh/(EWxa). Durch verschiedene Maßnahmen zur Stei-gerung der Energieeffizienz konnte die Kläranlage Biberach im letzten Jahr den Stromver-brauch auf 24,3 kWh/(EWxa) reduzieren. Zu erwähnen ist, dass sich gleichzeitig die Reini-gungsleistung in den letzten Jahren sogar verbessert hat. Die gesetzlichen Vorgaben wurden gesichert eingehalten.
Eine energieautarke Kläranlage, wie manchmal behauptet wird, ist mit der heutigen Technik nicht möglich. Ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz ist für einen sicheren Betrieb unver-zichtbar…
Zum kompletten Bericht:
Energieeffizienzkonzept „Die Energieneutrale Kläranlage“