Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Kanalnetzbewirtschaftung: Dynamische Lösung für eine Verbundsteuerung des Kanalnetzes zur Reduzierung von Mischwasserabschlägen

Die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist an eine Mischwasserkanalisation angeschlossen. Bei Starkregenereignissen kommt es immer wieder zu umweltbelastenden Abschlägen von Abwässern aus zwischengeschalteten Speicherbauwerken in die Gewässer, und Klimaprognosen und Bevölkerungsentwicklung weisen auf eine Zunahme der ungewollten Gewässerbelastungen hin.
Da die EU-Wasserrahmenrichtlinie Maßnahmen fordert, einen guten Zustand aller Gewässer zu erreichen, besteht für viele Kommunen und Verbände Handlungsbedarf im Bereich der Kläranlage und des Kanalnetzes.

Es existieren unterschiedliche Ansätze, um die Abschlagsmengen der Kanalnetze zu optimieren. Eine Verbund-Abflusssteuerung ist gegenüber herkömmlichen Lösungen „in Beton“ der deutlich kostengünstigere Ansatz. Dabei werden die vorhandenen Stauvolumina optimal ausgenutzt, in dem die Drosselabflüsse nicht statisch festgesetzt sondern zeitaktuell ermittelt werden anhand des Auslastungsgrades der gesamten Bauwerke im Netz.

Vorkonfektionierte Verbundsteuerung
Benötigt dazu wird ein Regelwerk. Bislang üblich ist die Erstellung von individuellen Regelwerken für eine Abflusssteuerung auf der Basis von mathematischen Berechnungen. Dieses Verfahren kann aber nicht auf allen Kanalnetzen angewandt werden, weil es mit großem Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist. Hier springt die ADESBA Steuerbox als aufwandsarme Alternative ein: ADESBA ist eine vorkonfektionierte Verbundsteuerung, die vergleichsweise einfach an das eigene Netz adaptiert werden und die Abschlagsmengen bis zu 30% mindern kann.

ADESBA besteht aus Standard-Technologien und kann in die technologischen Umgebungen der meisten Kanalnetze umstandslos eingebaut werden. Zusätzliche ADESBA-Module unterstützen den Planungsprozess einer Abflusssteuerung nach dem Merkblatt DWA-M 180, das als Grundlage für Entscheidungen über eine Abflusssteuerung eine wichtige Rolle spielt.

Die Steuerbox ist in einer engen Kooperation mit dem Institut für Siedlungswirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) Hannover und dem Institut für Automatisierung und Kommunikation in Magdeburg (ifak) entstanden und konnte ihre Wirksamkeit bereits klar unter Beweis stellen.

Nähere Informationen auch auf www.adesba.de