Erfahrungen aus der österreichischen Praxis
Der Ölpreis und in der Folge die Energiekosten sind in den
letzten Jahren dramatisch angestiegen. Ein Ende dieser
Entwicklung ist nicht abzusehen. Auch die letzten Zweifler
haben inzwischen erkannt, dass wir als wirkungsvolle Gegenmaßnahme
alle Möglichkeiten ausschöpfen müssen, um
Energie zu sparen.
Auch Abwasseranlagen sind hiervon betroffen. Schon seit
geraumer Zeit gibt es hierüber Untersuchungen und
Verbesserungsvorschläge [1-3]. Im Zuge eines Benchmarking-
Projekts österreichischer Kläranlagen wurden bis
2006 insgesamt 94 Kläranlagen bewertet [4], eine günstige
Gelegenheit, auch den Energieverbrauch und die Energiekosten
näher zu analysieren.
Bei dieser Analyse wird der Energieverbrauch in vier Hauptprozesse
und zwei Hilfsprozesse untergliedert. Zusätzlich
wird betrachtet, wie viel Energie für das Belüften, das Rühren
und die Rücklaufschlammpumpwerke erforderlich ist.
Nur wenn bekannt ist, welche Anlagenteile wie viel Energiebenötigen, können Einsparpotenziale gefunden werden.
Anhand einer sehr energieeffizienten Anlage wird abschließend
der Frage nachgegangen, ob ein energieautarker Betrieb
bei kommunalen Kläranlagen denkbar ist.
Energiekosten österreichischer Kläranlagen
Der Energieverbrauch – und damit die Energiekosten – einer
Kläranlage entsprechen der Summe aus elektrischem
und fossilem Energiebedarf (Öl, Gas). Im Wesentlichen werden
die Energiekosten von den Kosten für elektrische Energie
dominiert. Diese Kosten wiederum resultieren aus dem
elektrischen Energieverbrauch, dem durchschnittlichen Preis
je zugekaufter Kilowattstunde sowie dem Anteil an auf der
Anlage produziertem elektrischem Strom.
Wie aus …mehr:
http://www.kan.at/upload/medialibrary/KA-Betriebs-Info2-2010.pdf
Autor
Dr. Stefan Lindtner
Ingenieurbüro kaltesklareswasser
1020 Wien, Österreich