Film-Klo bis Sex-Klo: Emschergenossenschaft präsentiert bunte Toiletten-Ausstellung im RRZ
Emschertal. Kein Scherz: 21 mobile Toilettenhäuschen (!) stehen im Blickpunkt des Interesses, wenn die Emschergenossenschaft zur Ausstellung „Besetzt!“ ins Rhein-Ruhr-Zentrum (Mülheim an der Ruhr) einlädt. Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und Center-Manager Sascha Schönherr haben die Ausstellung am Montag offiziell eröffnet. Die kunterbunte Schau dreht sich rund um die Sanitärkultur und um den Weg des (Ab)-Wassers. Die Häuschen widmen sich diversen Themen: Klo-Geschichte, Film-Klos, Kunst-Klos, Sex-Klos, Klo-Technik, oder Klo-Papier. Das Eintreten bei „Besetzt“ ist ausdrücklich erwünscht, von der Benutzung jedoch wird abgeraten!
„Keramikabteilung“, „gekachelte Nebenräume“, „für kleine Jungs“ – dies sind nur einige der unzähligen Synonyme für jenen Ort, an dem jeder Mensch reichlich Zeit seines Lebens verbringt. Und dennoch spricht niemand gerne darüber. Denn das meist „kleinste Zimmer der Wohnung“ ist ein besonders privater Raum.
Erst im 19. Jahrhundert wurde in Europa der Ausbau eines Kanalisationsnetzes vorangetrieben, das alle Häuser und Wohnungen verbindet und vom Klo bis in die Kläranlage reicht. In dieser Zeit gründete sich auch die Emschergenossenschaft, die seitdem unter anderem den Abfluss und die Reinigung des Abwassers in der Emscherregion sicherstellt.
Vergangenheit und Gegenwart zeigen, dass der Umgang mit der Toilette historisch gewachsen und oft auch kulturell und individuell geprägt ist. Die Ausstellung mit dem selbsterklärenden Titel „Besetzt!“ möchte dies auf kreative Weise veranschaulichen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der Innenraum der TOI TOI-Häuschen wird dabei als Ausstellungsfläche genutzt. Und so viel sei verraten: Das Öffnen jeder Tür wird zu einem neuen Erlebnis.