Hintergrund, zentrale Aspekte des Themas
Wasser ist Lebensgrundlage, Lebensraum und Standortfaktor zugleich. Die verfügbaren Wasserressourcen müssen daher bezüglich Quantität und Qualität nachhaltig genutzt werden. Unter quantitativen Gesichtspunkten darf die Wasserentnahme die Erneuerungsrate nicht überschreiten. Mit Blick auf die Qualität erfordert ein nachhaltiges Management der Wasserressourcen die Vermeidung bzw. Elimination von Verschmutzungen.
Eine eingeschränkte Verfügbarkeit von sauberem Wasser birgt hohe gesundheitliche Risiken und wirkt als großes Hemmnis für die sozioökonomische Entwicklung. Die Verunreinigungen von Gewässern mit Nährstoffen, Schwermetallen und weiteren anthropogenen Substanzen (Industrie- und Agrarchemikalien, Pharmazeutika und deren Metaboliten) stellt eine große Herausforderung für die Wasserwirtschaft dar. Viele dieser Stoffe sind persistent, teilweise bioakkumulativ und entfalten schon bei geringsten Konzentrationen eine schädliche Wirkung.
Außerdem sorgen sozioökonomische Faktoren dafür, dass sich die Wasserwirtschaft zusätzlichen Problemen und Herausforderungen stellen muss. Demografische Veränderungen und die Folgen der weiteren Industrialisierung verbunden mit Klimawandel und Ressourcenverknappung verschärfen die Wasserproblematik.
Vor diesem Hintergrund werden die Märkte für wasserrelevante Technologien weltweit massiv wachsen. Dies führt zu einer Internationalisierung sowie einer Veränderung der Wettbewerbsvoraussetzungen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern müssen funktionierende Wasserinfrastruktursysteme häufig erst noch aufgebaut werden. Die Anstrengungen zur Erreichung der Millenium Development Goals (MDG) im Wasserbereich müssen vor allem bezüglich der Verbesserung der Sanitärversorgung deutlich gesteigert werden. Zur Zielerreichung wird es nicht genügen, Technologien aus Industrieländern zu exportieren. Vielmehr sind diese an die jeweiligen gesellschaftlichen und technologischen Verhältnisse anzupassen. Für einen nachhaltigen Betrieb ist insbesondere die Schaffung verlässlicher institutioneller Rahmenbedingungen notwendig.
In dieser Situation kommt dem Innovationsprozess bei den Wassertechnologien besondere Bedeutung zu: Zum einen bergen die Technologien des konventionellen Systems weiteres Entwicklungspotenzial zur Steigerung der Ressourceneffizienz und der Verminderung der Schadstoffe. Zum anderen verbessern Technologieschübe die Anwendungschancen von flexibleren, stärker dezentralen Ansätzen, die Funktionen der Wasserver- und -entsorgung mit Teilbereichen der Infrastruktursektoren Energie und Abfall integrieren. Neben der Technologieentwicklung besteht ein großes Potenzial in der Kombination der verschiedenen Technikkomponenten zu innovativen, energie- und ressourceneffizienten Gesamtkonzepten. Schließlich werden auch die Wettbewerbsfähigkeit und die Bereitschaft zum Technologietransfer und zum Eingehen von Technologiekooperationen maßgeblich durch die technologische Leistungsfähigkeit der einzelnen Länder beeinflusst.
Ziel und Vorgehensweise
Ziel des Projekts ist, anhand folgender fünf Schritte die Herausforderungen und…mehr
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