In der Rubrik „Wissenschaftliche Berichte“ findet man vertiefende Untersuchungen zu unterschiedlichen Fachfragen/Themen, die in hier regelmäßig vorgestellt werden.
 Dipl.-Ing. Kirsten Kubin aus Braunschweig hat eine Doktorarbeit mit dem  Thema
 Einfluss unterschiedlicher Verfahrenskonzepte auf Substratabbau und Nährstoffverwertung in Membranbelebungsanlagen zur kommunalen Abwasserreinigung
 geschrieben. 
 Den Link zum Artikel finden Sie unter
 https://klaerwerk.info/Abwasserreinigung/Wissenschaftliche-Berichte-zur-Abwasserreinigung 
Nachstehend ein Auszug aus dem Fazit.
 Um die Auswirkungen verfahrenstechnischer Einflussparameter auf die unterschiedlichen
 Teilschritte des Membranverfahrens zu erarbeiten, wurden Versuche an zwei Anlagen
 verschiedenen Maßstabes durchgeführt. 
 …wurde vor einigen Jahren noch der Standpunkt vertreten, Membranbioreaktoren seien bis zu einem Trockensubstanzgehalt von bis zu 25 g/L problemlos (Krauth 1997) bzw. bis zu 30 g/L sicher betreibbar (Engelhardt et al. 1997), so wird momentan die Konzentration der
 Biomasse eher geringer gehalten, da ein hoher TS- Gehalt u.a. zu höheren Betriebskosten
 aufgrund des verschlechterten Stoffübergangs führt. Werte von 12 g/L (Cornel et al. 2001)
 bzw. 8 g/L (Coté 2001) werden heute als üblich bezeichnet. So ist der Auslegung der
 großtechnischen Membranbelebungsanlage in Markranstädt ebenfalls ein
 Trockensubstanzgehalt von 12 g/L zugrunde gelegt worden (Stein et al. 2001).
 Betrachtungen des Energieverbrauchs zeigten hierbei, dass im Vergleich zu einem Betrieb in
 einem Bereich von 15 – 21 g/L TS bei einem Betrieb der Anlage im Bereich von 9 – 12 g/L
 TS nur ein Drittel der spezifischen Energie benötigt wird (1 kWh/m³ im Vergleich zu 3
 kWh/m³) (Stein et al. 2001). Anlagen, welche sich momentan in der Planungsphase
 befinden, werden zum Teil mit deutlich niedrigeren TS-Gehalten ausgelegt (6 g/L (Frechen
 2001) bzw. 10 g/L (Moos 2001) ), um eine wirtschaftliche Belüftung zu ermöglichen.
 Im Rahmen dieser Untersuchungen haben sich zeitweise sehr hohe Trockensubstanzkonzentrationen im Belebungsbecken von bis zu 34 g/L eingestellt. Bereits
 bei Konzentrationen um 25 g/L konnte jedoch kein sicherer Betrieb der Anlage gewährleistet
 werden. 
