Sonntag, September 24, 2023

Informationen aus Hamburg

Zu den Gesetzen und Verordnungen zum Thema Abwasser aus Hamburg gehts hier:
www.klaerwerk.info/Nuetzliche-Links/Gesetze#hamburg

2022
Gemeinsames Projekt von Hamburg Wasser und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Simulation eines extremen Regenereignisses in Hamburg
2021
Weltweit erste Phosphor-Recyclinganlage fertiggestellt
2018
Zehn Millionen Euro für „Unwetterfonds Bezirke“  
Hamburg Wasser und Remondis gründen Gesellschaft zur Phosphorrückgewinnung 
2017
Klärwerk Hamburg soll „urbane Rohstoff-Mine“ werden 
2016
„Strukturplan Regenwasser 2030″ vorgelegt  
2015
Vierte Reinigungsstufe nicht notwendig 
Pilotanlage zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche in Betrieb genommen 
2013
Deutschlands erste und größte mit Klärgas betriebene Unternehmens-Fahrzeugflotte
2012
Große Anfrage zum Hochwasserschutz
Schildtaufe in Hamburg  
Projekt „RISA“ im Internet 
2011
Hamburg ist „Umwelthauptstadt Europas 2011″ 
Energieeinsatz auf den Hamburger Kläranlagen
Klimaschutz auf Dradenau – Klärwerksteil Dradenau wird auf Energie- und CO2 sparende Technologie
Umfrage: 83 Prozent für Zustimmung des Senats zur Wattenmeer-Anmeldung
Blamage Hamburgs und Deutschlands
Wer ist Schuld am niedrigen Sauerstoffgehalt der Elbe?

Gemeinsames Projekt von Hamburg Wasser und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

105 364 Arzneimittel sind in Deutschland zugelassen, gut 35 000 davon frei verkäuflich – Tendenz steigend. Eine Vielzahl davon ist biologisch nicht abbaubar und für die Umwelt als toxisch einzustufen. Über Ausscheidung oder auch unsachgemäße Entsorgung gelangen sie ins Abwasser. Da Kläranlagen solche Stoffe nicht vollständig aus dem Abwasser entfernen können, finden Medikamentenreste den Weg in Flüsse und Bäche. Mit welchen technischen Lösungen dieser Herausforderung begegnet werden kann, möchten Hamburg Wasser und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) nun herausfinden. Dazu haben beide Unternehmen Anfang September einen Forschungscontainer auf dem Klinikgelände in Betrieb genommen, in dem unterschiedliche Behandlungsoptionen für das Abwasser erprobt werden. Die Versuche, die bis Ende 2023 durchgeführt werden, können wichtige Erkenntnisse im Kampf gegen Umweltschadstoffe und Resistenzgene liefern. Der Forschungscontainer bildet die biologischen Reinigungsstufen des Klärwerks Hamburg im Miniaturformat nach. Zusätzlich enthält er Stationen für die unterschiedlichen Filtrationsmethoden Ultrafiltration und Aktivkohlefiltration. Eine dritte Behandlungsoption, bei der die Umweltschadstoffe oxidativ entfernt werden sollen, wird im Laufe des Projekts ebenfalls im Container ausprobiert. Die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen wird durch eine begleitende Analytik ermittelt, die das Institut für Hygiene und Umwelt, HU, übernimmt. Weiterer Forschungspartner ist die HAW Hamburg, die die Untersuchungen wissenschaftlich begleitet und mit Versuchen zur Nanofiltration verfahrenstechnisch ergänzt.

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Simulation eines extremen Regenereignisses in Hamburg

Um die Folgen auch von extremen Starkregenereignissen besser zu verstehen und zu einer vorausschauenden Stadtplanung im Sinne der Klimafolgenanpassung beizutragen, hat der Hamburger Landesbetrieb Straßen, Brücken und Ge- wässer (LSBG) in Abstimmung mit der Umweltbehörde eine modellbasierte Hochwassersimulation durchgeführt. Dabei wurden die Niederschlagsdaten des extremen Regenereignisses vom Juli 2021 im Ahrtal anhand von Computermodellen beispielhaft auf die Hamburger Gewässer Alster, Kollau und Wellingsbüttler Grenzgraben übertragen.  Hamburg ist in der Vergangenheit von heftigen Niederschlagsereignissen und Binnenhochwasser mit bereichsweise auch größeren Sachschäden betroffen gewesen. Mehr als 180 Starkregenereignisse wurden in den letzten zehn Jahren in Hamburg verzeichnet. Es ist davon auszugehen, dass infolge des Klimawandels die Häufigkeit und Intensität dieser Extremwetterereignisse zunimmt.
Die Ergebnisse der Simulation bestätigen die grundsätzlichen Aussagen des Hochwasserrisikomanagements zu den Auswirkungen seltener Hochwasserereignisse in Hamburg, die in den Gefahren- und Risikokarten aus dem Jahr 2019 und den Karten der Überschwemmungsgebiete ab dem Jahr 2015 dargestellt werden. Sie zeigen aber auch, dass bei einem Extremereignis wie dem im Ahrtal
im Juli 2021 die Hochwassergefahr infolge von Abflussmengen, Strömungsgeschwindigkeiten, Überschwemmung und Überflutung höher wäre. Trotz der großen Unterschiede bei den Randbedingungen hätte ein solches extremes Regenereignis auch in Hamburg erhebliche Auswirkungen. Verglichen mit den von der Flutkatastrophe im Ahrtal am stärksten betroffenen Region wäre in Hamburg wegen der unterschiedlichen Geländebeschaffenheit bei den untersuchten Einzugsgebieten jedoch eine weniger ausgeprägte Hochwasserdynamik mit geringeren Fließgeschwindigkeiten zu erwarten. Ein direkter Vergleich mit der Schadensbilanz im gesamten Ahrtal ist anhand der beispielhaften Berechnungen in Hamburg nicht möglich.

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Weltweit erste Phosphor-Recyclinganlage fertiggestellt

Hamburg Wasser und Remondis haben auf dem Hamburger Klärwerk angekün­digt, ab Januar 2021 den Betrieb der neu errichteten Anlage mit einer gut dreimo­natigen Einfahrphase zu starten. Das Projekt mit Vorzeigecharakter sei bislang weltweit einzigartig: In Hamburg werde Phosphor mit dem von Remondis entwi­ckelten TetraPhos®-Verfahren erstmals wirtschaftlich effizient und im großtech­nischen Maßstab aus Abwasser zurück­gewonnen. Jährlich soll die Anlage rund 20 000 Tonnen Klärschlammasche ver­werten und daraus rund 7000 Tonnen hochreine Phosphorsäure gewinnen. Beim TetraPhos®-Verfahren werden gleich mehrere marktfähige Sekundär­rohstoffe in gleichbleibender Qualität und Verfügbarkeit zurückgewonnen, so die Betreiber: Phosphor, Eisen-und Alu­miniumsalze und Gips.

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Hamburg: zehn Millionen Euro für „Unwetterfonds Bezirke“

Zehn Millionen Euro stellt Hamburg für einen „Unwetterfonds Bezirke“ zur Verfügung, mit dem die schweren Schäden, die das Himmelfahrts-Unwetter im Mai 2018 auf öffentlichem Grund angerichtet hat, behoben und eine Risikovorsorge gebildet werden sollen.Einen entsprechenden Beschluss hat der Hamburger Senat (Landesregierung) am 7.August 2018 mit der Fortschreibung des Haushaltsplans 2018 gefasst.Außerdem hat der Senat einen Bericht zu den Sanierungsanstrengungen der Stadt und ihrer Behörden und Betriebe beschlossen.Der Hamburger Finanzsenator sieht einen Sanierungsstau als „das Megathema dieser Dekade“, aber nun seien Fortschritte sichtbar.

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Hamburg Wasser und Remondis gründen Gesellschaft zur Phosphorrückgewinnung

Hamburg Wasser und Remondis Aqua haben am 26. März 2018 die Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH gegründet. Die neue Gesellschaft setzt den Bau der nach eigenen Angaben weltweit ersten großtechnischen Anlage zur Rückgewinnung von Phosphor auf dem Klärwerk Hamburg um. 2020 soll die Anlage in Betrieb gehen und aus rund 20 000 Tonnen Klärschlammasche 6500 Tonnen hochreine Phosphorsäure gewinnen.
Der Gründung der Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH ging eine zweijährige Pilotphase voraus, die Hamburg Wasser und Remondis im Jahr 2015 initiiert haben. Der Probebetrieb bestätigte die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Damit ist das Remondis TetraPhos®-Verfahren nach Ansicht der Projektpartner das derzeit einzig bekannte am Markt, das Phosphor wirtschaftlich zurückgewinnt. Das Projekt in Hamburg wird seit Herbst 2017 durch das Bundesumweltministerium gefördert.

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Klärwerk Hamburg soll „urbane Rohstoff-Mine“ werden

Auf dem Klärwerk Hamburg soll die weltweit größte und effizienteste Phosphorrecylinganlage entstehen. Auch die Energieerzeugung soll ausgebaut werden. Das kündigte der Sprecher Geschäftsführung von Hamburg Wasser, Michael Beckereit, im Rahmen einer Pressekonferenz an. Beckereit sprach in diesem Zusammenhang von einer „urbanen Rohstoffmine“. Zwei Jahre lang wurde auf dem Klärwerk Hamburg das von der Firma Remondis entwickelte TetraPhos®- Verfahren zur Rückgewinnung getestet. Jetzt soll es im großen Maßstab realisiert werden. Der Bau der Anlage soll 2018 beginnen, die Aufnahme des Regelbetriebs startet ein Jahr später. Dann können jährlich rund 20 000 Tonnen Klärschlammasche genutzt werden, um daraus das Industrieprodukt Phosphorsäure zu gewinnen. Weiter will Hamburg Wasser eine weitere Anlage zur Klärgasaufbereitung bauen. So soll ab 2019 noch mehr überschüssiges Methan in das städtische Erdgasnetz eingespeist werden können. Im Ergebnis will das Unternehmen seine Produktion städtischen Bio-Klärgases um 70 Prozent auf dann 41 Millionen Kilowattstunden steigern.

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„Strukturplan Regenwasser 2030“ vorgelegt

Der Klimawandel wird Hamburg mehr Starkregen bringen. Das hat der Deutsche Wetterdienst vorhergesagt. Um möglichen Überschwemmungen und überlaufenden Sielen besser zu begegnen, soll künftig immer weniger Regenwasser in die städtische Kanalisation fließen. Stattdessen soll der Regen in Hamburg künftig vor Ort versickern oder verdunsten. Das ist eines der Ergebnisse, die das Gemeinschaftsprojekt RegenInfra- StrukturAnpassung (RISA) erarbeitet hat. Um Mischwasserabschläge in die Hamburger Bäche und Flüsse zu vermeiden, wird es konkrete Maßnahmen zur Anpassung der bisherigen Entwässerungssysteme geben. Für 2016 sind unter anderem im Ohlendorffs Park in Volksdorf sowie in der Schimmelmannallee in Wandsbek Baumaßnahmen geplant. Für diese Projekte, die beispielgebend für weitere sein sollen, stellen die Behörde für Umwelt und Energie und Hamburg Wasser rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Michael Beckereit, Geschäftsführer von Hamburg Wasser, meint dazu: „Hamburg war die erste Stadt auf dem europäischen Kontinent, die eine zentrale Kanalisation bekommen hat. Nun sollten wir auch die ersten sein, die ein modernes Regenwassermanagement in die Stadtentwicklung integrieren.“ Die Projekte in Wandsbek und Volksdorf sind Teil des „Strukturplans Regenwasser 2030“, den das Projekt RISA jetzt als Abschlussbericht vorgelegt hat. Dieser enthält disziplinen- und behördenübergreifende Weichenstellungen und Empfehlungen für den künftigen Umgang mit Regenwasser in Hamburg. RISA wurde 2009 als kommunales Gemeinschaftsprojekt von Hamburg Wasser und der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gestartet, um auf die zunehmenden Zielkonflikte zwischen Klimawandel, Verkehrsentwicklung, Wohnungsbau, Wasserwirtschaft und Stadtentwässerung zu reagieren. Mit dem Bau von bis tausenden neuen Wohnungen Wohnungen pro Jahr sowie der Erschließung von Gewerbeflächen geht eine zunehmende Verdichtung und damit Versiegelung von Flächen einher. Gleichzeitig droht infolge des Klimawandels zukünftig häufiger Starkregen. Beides belastet die bestehenden Entwässerungsinfrastrukturen. Der Strukturplan Regenwasser 2030 fasst die Ergebnisse der fünfjährigen Projektarbeit zusammen und steht zum Download zur Verfügung: www.risa-hamburg.de

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Vierte Reinigungsstufe nicht notwendig

„Eine vierte Reinigungsstufe ist weder gesetzlich gefordert noch aufgrund entsprechender Grenzwertfestlegung für bestimmte Abwasserparameter notwendig.“ Das antwortete der Hamburger Senat auf die Frage von Grünen-Abgeordneten der Bürgerschaft (Drucksache 21/1242), ob der Senat Anstrengungen unternehme, „um mittels Klärmaßnahmen mit Pflanzenfiltern (‚biologische vierte Stufe‘) Rückstände von Arzneimitteln im Hamburger Wasser zu reduzieren“.

www.gfa-news.de/gfa/

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Pilotanlage zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche in Betrieb genommen

Hamburg Wasser und Remondis haben am 6. Juli 2015 eine Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor auf dem Klärwerk Hamburg in Betrieb genommen. Weltweit erstmals könne, so Hamburg Wasser, mit diesem Verfahren der wichtige Rohstoff, der sich in der Asche der Klärschlammverbrennung konzentriert, wirtschaftlich effizient recycelt werden. Langfristig soll die in Hamburg anfallende Klärschlammasche komplett verwertet werden, um Phosphor zurückzugewinnen. Eingesetzt wird das von Remondis entwickelte TetraPhos-Verfahren. Dieses löst nicht nur Phosphorsäure aus der Asche, sondern auch weitere mineralische Salze, die ebenfalls verwertet wer-den können. Wenn die Pilotversuche er-folgreich sind, will Hamburg Wasser gemeinsam mit Remondis eine Großanlage in Hamburg errichten und betreiben. Beim TetraPhos-Verfahren wird Klärschlammasche in verdünnter Phosphorsäure gelöst. Dabei erhöht die Asche die Phosphorsäurekonzentration, sodass insgesamt mehr Phosphorsäure entsteht. In einem vierstufigen Prozess werden anschließend Inhaltsstoffe wie Calcium, Aluminium und Eisen entfernt, die sich ebenfalls weiterverwerten lassen. So kann das Aluminium direkt im Klärwerk als Fällmittel genutzt werden. Der Zukauf von Fällsalzen könne in Hamburg dadurch künftig um voraussichtlich mehr als 30 Prozent gesenkt werden. Das gelöste Calcium kann als Gips abgetrennt und als Baustoff genutzt werden.

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Hamburg Wasser: Deutschlands erste und größte mit Klärgas betriebene Unternehmens-Fahrzeugflotte

Hamburg Wasser hat am 22. Oktober 2012 auf dem Gelände des Klärwerks Köhlbrandhöft Deutschlands erste und größte Unternehmens-Fahrzeugflotte präsentiert, die mit Biogas aus dem Klärprozess betankt wird. Den Kraftstoff für die 120 PKW erzeugt das kommunale Unternehmen selbst und nutzt dabei das Hamburger Abwasser als regenerative Quelle. Ein Teil des in Hamburg anfallenden Klärgases wird zu Biogas aufbereitet und in das Hamburger Gasnetz eingespeist. Sechs Prozent davon werden für den Betrieb der 120 Fahrzeuge umfassenden Gasflotte benötigt.

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Hamburg: Große Anfrage zum Hochwasserschutz

Wer sich für die Meinung des Hamburger Senats zu den Themen Hochwasserschutz, Überflutungen, Sturmfluten interessiert, dem sei die 16 Seiten umfassende Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der FDP-Fraktion empfohlen (Bürgerschafts-Drucksache 20/3499 vom 5. April 2012).

Download: www.gfa-news.de Webcode: 20120514_003 A

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Schildtaufe in Hamburg

Das Innenstadt-Entlastungskonzept, das seit vielen Jahren größte Sielbauprojekt von Hamburg Wasser, schreitet seit dem 29. März 2012 unterirdisch voran: Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, hat im Alten Elbpark den Startschuss für den Rohrvortrieb gegeben. Mithilfe einer Vortriebsmaschine wird dabei ein neues Siel in bis zu 30 Metern Tiefe verlegt. Das Großprojekt hat ein Investitionsvolumen von rund 42 Millionen Euro. Die Bauarbeiten erfolgen bis 2015 und gliedern sich in vier Abschnitte. Ausgehend vom zentralen Bauschacht im Alten Elbpark arbeitet sich der Rohrvortrieb in drei Himmelsrichtungen vor. Die neu zu bauenden Siele messen bis zu 2,40 Meter Durchmesser. Wie im Berg- und Tunnelbaubau üblich, wurde die Vortriebsmaschine zunächst feierlich getauft. Taufpatin ist Jutta Blankau, wodurch das Schild der Maschine den Namen „Jutta“ trägt.

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Projekt „RISA“ im Internet

Das von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und Hamburg Wasser
gemeinsam aufgelegte Projekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA) präsentiert
seine Arbeit jetzt im Internet:

www.risa-hamburg.de

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Hamburg ist „Umwelthauptstadt Europas 2011″

Hamburg ist seit dem 15. Dezember 2010 offiziell „Umwelthauptstadt Europas 2011″. Dr. Manfred Jäger, Staatsrat für Stadtentwicklung und Umwelt, nahm in Brüssel den Titel symbolisch in Form des „Grünen Buchs“ in Empfang. Damit hat Stockholm als „Umwelthauptstadt Europas 2010″ den Staffelstab an Hamburg übergeben. Eines der zentralen Ziele der Umwelthauptstadt 2011 ist es, Bürgerinnen und Bürger für die Notwendigkeit des Klimaschutzes zu sensibilisieren. Den Anfang dafür machte der Bürgerauftakt in Hamburg am 14. Januar 2011. Ein Infopavillon für die Umwelthauptstadt 2011 befindet sich zwischen Hauptbahnhof und Kunsthalle am Ausgang Spitalerstraße. Er ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

www.umwelthauptstadt.hamburg.de
www.facebook.com/Hauptstadt.Hamburg

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Energieeinsatz auf den Hamburger Kläranlagen

Wer sich für den Energieeinsatz auf den Hamburger Klärwerken und für deren Kohlendioxidemissionen interessiert, findet zahlreiche Daten und Hintergrundinformationen in der sechs Seiten umfassenden Drucksache 19/7877 der Hamburger Bürgerschaft, mit der der Hamburger Senat auf die schriftliche Kleine Anfrage „Weniger CO2 und Energie durch verbesserte Abwassertechnik“ eines SPD-Abgeordneten in der Bürgerschaft antwortet.

www.buergerschaft-hh.de/parldok

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Klimaschutz auf Dradenau – Klärwerksteil Dradenau wird auf Energie- und CO2 sparende Technologie

Mit einem symbolischen Knopfdruck hat Umweltstaatsrätin Dr. Herlind Gundelach heute den Startschuss für die Umrüstung der biologischen Reinigungsstufe auf dem Klärwerk Dradenau gegeben. Die 16 Belebungsbecken werden bis 2011 mit energiesparender Druckbelüftung ausgestattet. Dadurch halbiert HAMBURG WASSER den Stromverbrauch dieser Reinigungsstufe auf jährlich ca. 18.000 Megawattstunden und spart damit rund 11.000 Tonnen CO2 ein.

Staatsrätin Dr. Herlind Gundelach: „Die Umrüstung ist eine zukunftsweisende Maßnahme, die Energie und damit CO2 einspart. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Hamburger Klimaschutzkonzepts und zeigt, dass der Senat seiner Vorreiterrolle für wirksamen Klimaschutz zielgerecht nachkommt.“

„Die Umrüstung ist mit veranschlagten 26 Millionen Euro eines der größten Investitionsvorhaben für den Hamburger Klärwerksverbund Köhlbrandhöft/Dradenau und leistet einen wirkungsvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz der Hansestadt“, sagte Dr. Michael Beckereit, HAMBURG WASSER-Geschäftsführer.

Die neue Technik verbraucht nur die Hälfte des Stroms im Vergleich zur Oberflächenbelüftung. Die von einem Gebläse erzeugte Druckluft wird über Rohrleitungen zu den am Beckenboden installierten Membranbelüftern geleitet und perlt als feine Blasen ins Abwasser hinein. Dieses feinblasige Eintragen des Sauerstoffs ist wesentlich energieeffizienter als das frühere Verfahren: Es wird doppelt soviel Sauerstoff je Kilowattstunde Strom im Wasser gelöst. Die Druckbelüftung erreicht zudem eine bessere Reinigungsleistung, da gezielter auf den tatsächlichen Sauerstoffbedarf im Becken reagiert werden kann.

Hintergrundinfo

Bei der biologischen Abwasserreinigung erledigen Mikroorganismen die Arbeit und zersetzen die nach der mechanischen Vorklärung im Abwasser verbleibenden Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen. Dafür benötigen sie pro Jahr rund 44.000 Tonnen Sauerstoff, der bisher durch so genannte Oberflächenbelüfter eingetragen wurde: Riesige Kreisel mit rund drei Metern Durchmesser rühren den Sauerstoff in das Abwasser ein. Diese Reinigungsstufe verursacht den höchsten Energiebedarf eines Klärwerks. Die Belüftungskreisel werden nun ersetzt. Da die Abwasserreinigung auch während der Umbauphase jederzeit aufrechterhalten werden muss, kann immer nur eines der Becken zurzeit außer Betrieb genommen werden. Die Umbauzeit beträgt deshalb drei Jahre.

HAMBURG WASSER Pressemitteilung vom 30. Januar 2008

Ihr Anprechpartner
Carsten Roth
Pressesprecher
Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg
Telefon 040 / 78 88 – 23 88

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Umfrage: 83 Prozent für Zustimmung des Senats zur Wattenmeer-Anmeldung

Hamburg – Eine überwältigende Mehrheit der Hamburger Bürgerinnen und Bürger will, dass der Senat dem Welterbe-Antrag für das Wattenmeer zustimmt. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts IPSOS im Auftrag des WWF. Am Dienstag entscheidet die Landesregierung über ihre Haltung zum Welterbe-Antrag, der bereits von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und den Niederlanden unterstützt wird. Ein Nein Hamburgs würde bedeuten, dass das Wattenmeer für lange Zeit – vermutlich sogar für immer – seine Chance auf den Welterbe-Titel einbüßt.
„Auch die Bürger wollen das Welterbe Wattenmeer. Die Bedenkenträger stehen allein auf weiter Flur“, erklärte WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes. „Wir erwarten, dass der Senat dem Antrag zustimmt. Alles andere wäre eine umweltpolitische Bankrotterklärung.“ Das Umfrageergebnis zeige, wie hoch das Ansehen des Welterbe-Titels in der Hamburger Bevölkerung sei. 83,3 Prozent der Teilnehmer hatten auf die Frage „Sollte der Hamburger Senat, Ihrer Meinung nach, den Weltnaturerbe-Antrag für das Wattenmeer unterstützen?“ mit Ja geantwortet. Per Telefon wurden vom 10. bis 12. Januar 508 volljährige Hamburger Bürgerinnen und Bürger interviewt.
Die Befürchtung der Hamburger Wirtschaftsbehörde, der Welterbe-Titel für das Wattenmeer ändere die Bedingungen für eine Genehmigung der Elbvertiefung, ist nach Ansicht des WWF unbegründet. Erstens sei die Planung eines Ausbaus der Elbe ausführlich im Welterbe-Antrag erwähnt. Zweitens lägen weder der Hamburger Hafen noch die Unterelbe im Welterbe-Gebiet. Drittens gelte für die Elbvertiefung das deutsche und europäische Naturschutzrecht – das Welterbe setze keine neuen rechtlichen Maßstäbe.
Hintergrund zur Meinungsumfrage: Folgende Frage wurde vom IPSOS-Telefonstudio trend-test gestellt: „Kurz zum Hintergrund: Das Wattenmeer an der Nordseeküste gilt mit seinen großen Wattflächen, den Seehunden und den vielen Seevögeln als ein besonders wertvolles Naturgebiet – ähnlich wie der Grand Canyon oder die Galapagosinseln. Aus diesem Grund soll es eventuell den Titel „Weltnaturerbe“ bekommen. Die Niederlande und Deutschland haben dafür seit langem einen gemeinsamen Antrag bei der UNESCO vorbereitet. Hierbei ist auch Hamburg mit seinem Nationalpark zwischen Cuxhaven und der Insel Neuwerk beteiligt. Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist überlegt Hamburg, seine Unterstützung für den Welterbe-Antrag zurückzuziehen. Dann wäre aber ein Welterbe-Titel auch für das übrige Wattenmeer kaum noch erreichbar. Grund ist die Befürchtung des Hamburger Senats, dass der Welterbe-Titel eine Genehmigung der Elbvertiefung erschweren könnte. Die Befürworter des Welterbe-Antrags in den anderen Ländern sagen dagegen, dass der Welterbe-Titel keinen Einfluss auf die Genehmigung der Elbvertiefung hätte. Sollte der Hamburger Senat, Ihrer Meinung nach, den Weltnaturerbe-Antrag für das Wattenmeer unterstützen?
Antworten: 83,3 % Ja / 9,8 % Nein / 6,9 % Keine Angabe/Weiß nicht

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Blamage Hamburgs und Deutschlands

Hamburg: Zur heute bekannt gewordenen Weigerung des Hamburger Senats, den Weltnaturerbe-Antrag Deutschlands und der Niederlande für das Wattenmeer zu unterstützen, erklärte WWF-Wattenmeerexperte Dr. Hans-Ulrich Rösner: „Der Hamburger Senat blamiert sich und Deutschland bis auf die Knochen. Das ist ein umweltpolitischer Offenbarungseid. Nach 16 Jahren Debatte so ein Projekt kurz vor der Unterschriftsreife zu stoppen, ist dreist. Hamburg hätte alle Zeit der Welt gehabt, seine unnötigen Bedenken aus dem Weg zu räumen. Wir bitten Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die Bundesregierung und die Niederlande, doch noch einen Weg zu finden, das Wattenmeer auch ohne Hamburg als UNESCO-Weltnaturerbe anzumelden. Ein so wertvolles Projekt darf nicht der Kurzsichtigkeit eines Bundeslandes geopfert werden – zumal das Hamburger Wattenmeer nur einen kleinen Teil des Gesamtgebietes ausmacht. Der Weltnaturerbe-Titel wäre nicht nur eine Auszeichnung für ein weltweit einmaliges Naturgebiet und eine internationale Annerkennung von mehreren Jahrzehnten erfolgreicher Naturschutzarbeit. Es würde auch das Wattenmeer noch attraktiver für Touristen machen und so neue Arbeitsplätze schaffen.“ Nach einer heute veröffentlichten IPSOS-Umfrage im Auftrag des WWF sprechen sich 83 Prozent der Hamburger Bürgerinnen und Bürger für das Welterbe Wattenmeer aus.
WWF-Pressemitteilung

Ralph Kampwirth
WWF-Pressestelle
Tel. 040-530200118
Mobil 0162-2914473

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Wer ist Schuld am niedrigen Sauerstoffgehalt der Elbe?

Einträge aus Landwirtschaft und gereinigtes Abwasser sind die Ursache für den niedrigen Sauerstoffgehalt, der zu massivem Algenwachstum im Ober- und Mittellauf der Elbe geführt hat, sagte Hamburgs Umweltsenator Gadaschko Mitte Juni nach einem Messflug der ARGE Elbe. Er hatte sich dabei einen Überblick über den ökologischen Zustand verschafft.

Der Sauerstoffgehalt sei mit Werten zwischen 3,7 und 1,5 Milligramm pro Liter sehr niedrig. Weder die letzte Elbvertiefung noch die Zuschüttung des Mühlenberger Lochs seien für den niedrigen Sauerstoffgehalt verantwortlich. “ Die Sauerstoff Problematik ist saisonal begrenzt, im Frühjahr, Herbst und Winter sind die Werte für die Fischfauna unkritisch “ sagte der Senator.

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