Samstag, April 20, 2024
StartAblageMeldungen zur Abwasserreinigung 2012

Meldungen zur Abwasserreinigung 2012

November 2012
25.11.2012 „Erneuerung von Belüftungseinrichtungen auf Kläranlagen“ 
03.11.2012 Französisches Start-up macht Abwasser zu Gold 
Oktober 2012
06.10.2012 Phosphor-Recycling aus Abwasser 
06.10.2012 Abwasser – ein Wertstoff! 
August 2012
26.08.2012 Abwasser als Pflanzendünger 
17.08.2012 Phosphatfällung auf Kläranlagen kleiner 10 000 Einwohner 
17.08.2012 Betrieb und Wartung von Kleinkläranlagen  
17.08.2012 Abgetauchte Räumerfahrbahn
17.08.2012 Beseitigung von Ablagerungen im Belebungsbecken während des Betriebs 
17.08.2012 Eine Arbeitshilfe der DWA zur Beurteilung der chemischen und biologischen Phosphorelimination bei der Abwasserreinigung
Juni 2012
14.06.2012 Neue Strategien gegen Fadenbildung? 
07.06.2012 Bilanzierung und Optimierung eines Magnesiumammoniumphosphat-Fällungsreaktors im Hinblick auf die Phosphatrückgewinnung aus Urin 
April 2012
22.04.2012 Fördermittel für nachhaltige Entwicklungen in der Wasserwirtschaft 
Februar 2012
10.02.2012 Umbau einer Kläranlage während des laufenden Betriebs – eine große Herausforderung
10.02.2012 Wirkungsvolle Schwimmschlammräumung mit neuem System 
10.02.2012 Kosten und Leistungen der Abwasserentsorgung 
10.02.2012 Erfolgreiche Sanierung einer kleinen Kläranlage 
10.02.2012 „Intelligente“ Flotationsanlage löst Fettproblem 
Januar 2012
04.01.2012 DFG bewilligt Forschergruppe „Internano“

„Erneuerung von Belüftungseinrichtungen auf Kläranlagen“

Dr. Peter Baumann berichtete auf den 26. Karlsruher Flockungstagen am 13.11.2012 vor ca. 160 Teilnehmern über die sachgerechte Vorgehensweise zur „Erneuerung von Belüftungseinrichtungen auf Kläranlagen“.

Innerhalb des Vortages wurden auch aktuelle Erfahrungen bei Projekten für Kläranlagen von 80.000 – 250.000 E dargestellt. Dies betrifft auch den Einsatz der mathematischen Simulation in Zusammenarbeit mit dem ifak (Magdeburg) zur Abschätzung des Sauerstoffbedarfes in unterschiedlichen Beckenzonen einer Anlage.
Der Beitrag wurde im Tagungsband in der Schriftenreihe des SWW (Band 143) am KIT in Karlsruhe veröffentlicht.

Mehr:
http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=83

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Französisches Start-up macht Abwasser zu Gold

Effizientere Filterung von Edelmetallen aus Industrieabwässern.

Das französische Start-up Magpie Polymers hat eine Technik entwickelt, mit der winzige Spuren von wertvollen Metallen effizienter aus Industrieabwässern gefiltert werden können. Dazu werden verschiedene Filter aus Polymer-Kügelchen installiert, mit denen sich Metalle selektiv verbinden. In Zukunft kann der Prozess auch verwendet werden, um schwer zu beseitigende Verunreinigungen mit giftigen Metallen zu entfernen. Zur Filterung kleinster Mengen von Edelmetallen ist die Technologie bereits in einigen europäischen Unternehmen im Einsatz.

Effizienter als Konkurrenz

„Unsere weißen Polymerperlen, die einen Durchmesser von 0,5 bis einem Milimeter haben,können pro Liter rund 50 bis 100 Gramm an Gold, Palladium, Platin oder Rhodium aufnehmen. Die Technologie ist dabei selektiver und effizienter als bisherige Verfahren. Wir können gezielt Edelmetalle aus Abwässern holen, die auch andere Metalle enthalten. Es bleibt maximal ein Milligramm des gefilterten Metalls pro Liter im gefilterten Abwasser. Das ist bedeutend weniger als bei herkömmlichen Verfahren. Firmen, die schon bisher Edelmetalle aus ihren Abwässern gefiltert haben, verdienen mit unserem effizienteren Verfahren Geld“, sagt Magpie-Mitgründer Etienne Almoric.

Magpie arbeitet derzeit hauptsächlich mit Unternehmen aus der Metall-Raffination zusammen, will sein neues Verfahren aber längerfristig auch in den Bereichen Oberflächenbearbeitung und Bergbau etablieren, wo ebenfalls Edelmetalle aus Abwässern gewonnen werden. „Wir werden keine bestehenden Verfahren ersetzen, können mit unserer Effizienz aber eine willkommene Ergänzung sein“, so Almoric. Bei steigenden Rohstoffpreisen zählt jedes Gramm an verschwendetem Edelmetall.

Die 50 bis 100 Gramm, die ein Liter Polymer aufnehmen können, haben einen Wert von 3.000 bis 5.000 Euro, allerdings dauert es je nach Ausgangskonzentration sehr lange, bis der Filter voll ist. Da die Mengen an Edelmetallen in den Abwässern sehr gering sind, war es bisher nicht möglich, die Edelmetalle so effizient herauszufiltern.

Giftige Metalle

Neben dem Einsatz als Filter für wertvolle Metalle ist auch ein Einsatz zum Beseitigen von Verunreinigungen mit giftigen Metallen möglich. „Die selektiven Polymere erlauben nicht nur eine Anpassung an die individuelle Abwasserzusammensetzung, sondern auch einen Einsatz als Filter für…
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Franzoesisches+Start-up+macht+Abwasser+zu+Gold,6,a23693.html

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Phosphor-Recycling aus Abwasser

Europäisches Verbundforschungsvorhaben P-REX wird die Entwicklung der Anlagentechnik zur Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser vorantreiben

Abwasser ist nicht nur einfach Abfall, der bei der Abwasserbehandlung anfallende Klärschlamm enthält neben viel Energie auch lebenswichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Phosphor und Stickstoff. Daher war es lange Tradition, den Schlamm direkt als Dünger auf den Feldern auszubringen. Diese Praxis ist allerdings immer mehr umstritten. Denn im Schlamm können neben erwünschten Nährstoffen auch Schadstoffe wie Schwermetalle oder organische Spurenstoffe enthalten sein, die möglichst nicht in die Nahrungskette gelangen sollten.

In der Landwirtschaft wird daher heute überwiegend mit künstlichen Pflanzendüngern gearbeitet. Hierbei gibt es allerdings ein Problem: die Verfügbarkeit des zugesetzten Phosphors, der in nur wenigen Regionen der Erde wie z.B. China oder Marokko bergmännisch als Rohphosphat abgebaut wird, ist begrenzt. Dies hat sich in den letzten Jahren schon deutlich auf den Rohstoffmärkten bemerkbar gemacht. Kostete eine Tonne Rohphosphat 2006 durchschnittlich 35€, lag der Preis für die gleiche Menge 2008 schon um ein Vielfaches höher mit steigender Tendenz.

Europa ist zu 90% von importiertem Rohphosphat abhängig. Deutschland importiert jährlich 120 Tausend Tonnen dieses Pflanzennährstoffs in Form von Mineraldünger. Gleichzeitig sind 70 Tausend Tonnen Phosphor im Abwasserstrom enthalten und werden meist nicht genutzt. Ein gezieltes Recycling dieses Stoffs aus Abwasser könnte in Deutschland bis zu 60% des Bedarfs decken. Zahlreiche Verfahren wurden bereits in Pilotvorhaben entwickelt, allerdings kam bisher kaum ein Verfahren in großtechnischem Maßstab zur Anwendung.

Dies liegt laut Andreas Hartmann, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Wasser Berlin, vor allem daran, dass in der bisherigen Forschung der Fokus bislang zu einseitig auf die Phosphorausbeute, aber zu wenig aber auf die Praktikabilität von Verfahren gelegt wurde.

Dies soll sich nun ändern. Die vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin geleitete europäische Forschungsinitiative P-REX ist angetreten, die Entwicklung von effizienten technischen Lösungen des Phosphor-Recyclings aus Abwasser in Europa zu beschleunigen.

In enger Zusammenarbeit von Wissenschaft, Unternehmen und Fachleuten aus der Landwirtschaft sollen die besten verfügbaren Recycling-Verfahren bewertet werden. Dazu zählt neben verfahrenstechnischen Lösungen explizit auch die Option der direkten landwirtschaftlichen Verwertung. Ziel ist es, die bisher unter 10% liegende Recyclingquote von Phosphor aus Abwasser auf 80% zu erhöhen. Die Phosphor-Ausbeute ist aber nicht das einzige Bewertungskriterium. Mit auf dem Prüfstand steht die tatsächliche Wirksamkeit der Recyclingprodukte als Düngemittel.

Weiterhin soll das Markpotenzial von einzelnen Recycling-Verfahren und Recycling-Produkten untersucht werden.

Das Projekt bearbeiten 15 Partner aus sieben europäischen Ländern, darunter sind neun mittelständische Unternehmen, Das Projektvolumen beträgt 4,4 Mio.€ über 3 Jahre Projektdauer; die EU-Förderung beträgt 2,9 Mio.€.

„P-Rex“ auf einen Blick:“
Projekttitel:

Nachhaltiges Klärschlammmanagement zur Förderung des Phosphorrecyclings und der Energieeffizienz (P-REX)

Volumen:
4,4 Mio.€ über 3 Jahre Projektdauer; die EU-Förderung beträgt 2,9 Mio.€

Konsortium:
15 Partner aus 7 Ländern, darunter 9 KMU.

Ziele:
Demonstration und systematische Validierung von technischen Prozessen und Anlagen;
Systematische Bewertung der Recyclingprodukte hinsichtlich ihrer Wirkung als Düngemittel; Untersuchung des Marktpotenzials für Recycling-Technik und Recyclingprodukte; Entwicklung von Strategien der Phosphor-Rückgewinnung aus Abwässern unter Berücksichtigung von regionalen Randbedingungen

Web:
http://www.p-rex.eu

Leitung:
Dr. Christian Kabbe
christian.kabbe@kompetenz-wasser.de

Partner:
Agro Plus Handelsunternehmen eU (Österreich), ASIO, spol. s r.o. (Tschechien,
BSH Umweltservice AG (Schweiz), Berliner Wasserbetriebe (assoziierter Partner) (Deutschland), BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (Deutschland,
Fachhochschule Nordwestschweiz (Schweiz), Ingitec GmbH (Deutschland), IASP an der Humboldt-Universität zu Berlin (Deutschland), Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH (Deutschland),LimCo International GmbH (Deutschland), Outotec Oy (Finnland), P.C.S. Pollution Control Service GmbH (Deutschland), PFI Planungsgemeinschaft GbR (Deutschland), Proman Management GmbH (Österreich), Solintel M&P, S.L. (Spanien), Veolia Eau (Frankreich
Dr.-Ing. Bodo Weigert

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Abwasser – ein Wertstoff!

Kompetenzzentrum Wasser Berlin leitet neues europäisches Demonstrationsvorhaben zur Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser
Ohne Phosphor kein Leben. Phosphor ist daher auch wesentlicher Bestandteil von Pflanzendünger. Jeder Bundesbürger nimmt täglich ungefähr zwei Gramm dieses Elements mit der Nahrung zu sich. Was der Körper nicht braucht, wird über die Toilette ausgeschieden und landet in der Kläranlage. Da Phosphor als knapper Rohstoff auf dem Weltmarkt zu immer höheren Preisen gehandelt wird, ist es mehr denn je geboten, diesen Stoff aus Abwasser zurückzugewinnen.
Die europäische Forschungsinitiative P-REX, die vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin geleitet wird, soll in Europa die Entwicklung von effizienten technischen Lösungen des Phosphor-Recyclings aus Abwasser beschleunigen. Am Vorhaben, das von der EU mit 2,9 Mio. € finanziert wird, sind 15 europäische Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie auch die Berliner Wasserbetriebe beteiligt, die im Klärwerk Waßmannsdorf nach einem eigenen Patent bereits täglich zwei Tonnen Phosphordünger aus Klärschlamm gewinnen.

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Abwasser als Pflanzendünger

Klärschlamm, Abwässer und Gülle sind wertvolle Quellen, aus denen sich Dünger für die Nahrungsmittelproduktion gewinnen lässt. Forscher haben jetzt ein chemikalienfreies und umweltschonendes Verfahren entwickelt, mit dem rückgewonnene Salze direkt zu Dünger umgesetzt werden.

Phosphor ist nicht nur für Pflanzen, sondern für alle Lebewesen wichtig. Doch das für die Nahrungsmittelproduktion unverzichtbare Element wird knapper. Ein Indiz dafür sind die stetig steigenden Preise für phosphathaltige Düngemittel. Höchste Zeit also, nach Alternativen zu suchen. Keine leichte Aufgabe – denn Phosphor lässt sich nicht durch einen anderen Stoff ersetzen. Eine Lösung haben Forscher vom FraunhoferInstitut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart gefunden. Sie nutzen hierzulande vorhandene Ressourcen – und die finden sich ausgerechnet in Abwässern von Klärwerken oder Gärresten von Biogasanlagen. Die vermeintliche Dreckbrühe lässt sich hervorragend wiederverwerten. Dafür haben die Wissenschaftler um Jennifer Bilbao, die am IGB die Gruppe für Nährstoffmanagement leitet, ein neues Verfahren entwickelt. »Dabei werden Nährstoffe so gefällt, dass sie direkt als Dünger zur Verfügung stehen«, sagt Jennifer Bilbao.
Mobile Pilotanlage für Tests

Kern der patentierten Methode, die die Experten derzeit in einer mobilen Pilotanlage erproben, ist ein elektrochemischer Prozess, mit dem per Elektrolyse Stickstoff und Phosphor als Magnesium-Ammonium-Phosphat – auch als Struvit bekannt – ausgefällt werden. Das Salz Struvit wird aus dem Prozesswasser in Form kleiner Kristalle ausgeschieden, womit es sich direkt als Pflanzendünger einsetzen lässt. Der Clou der Methode: Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren müssen die Forscher keine Salze oder Laugen zugeben. Bilbao: »Es handelt sich um einen komplett chemikalienfreien Prozess.«

In der mannshohen Elektrolysezelle der Versuchsanlage, durch die das Abwasser geleitet wird, befindet sich eine Opferanode aus Magnesium und eine metallische Kathode. Im Verlauf der Elektrolyse wird am negativ geladenen Pol, der Kathode, das Wasser aufgespalten. Dabei werden unter anderem Hydroxidionen gebildet. Am positiv geladenen Pol, der Anode, findet eine Oxidation statt: Magnesiumionen wandern durch das Wasser und reagieren dabei mit dem in der Lösung enthaltenen Phosphat und Ammonium zu Struvit.

Stromsparender, chemikalienfreier Prozess

Da die Magnesiumionen im Prozesswasser der Anlage besonders reaktionsfreudig sind, wird für dieses Verfahren sehr wenig Energie benötigt. Deshalb wird weniger Strom für die elektrochemische Aufspaltung gebraucht als bei üblichen Methoden. Bei allen bisher untersuchten Abwässern lag die erforderliche Leistung unter 70 Wattstunden pro Kubikmeter – ein äußerst niedriger Wert. Langzeitversuche zeigten zudem, dass die Phosphor-Konzentration im Reaktor der Pilotanlage um 99,7 Prozent auf unter 2 Milligramm pro Liter sinkt. Damit unterschritten die Forscher vom IGB den Grenzwert der Abwasserverordnung (AbwV) für Kläranlagen bis 100 000 Einwohner. »Kläranlagenbetreiber wären somit in der Lage, die Abwasserreinigung mit der lukrativen Düngemittelproduktion zu verbinden«, benennt Bilbao den entscheidenden Vorteil. Das Produkt Struvit ist für die Landwirtschaft attraktiv, da es als hochwertiges Düngemittel gilt, das Nährstoffe langsam freisetzt. Wachstumsexperimente der Fraunhofer-Forscher bestätigten die Wirksamkeit: Ertrag und Nährstoffaufnahme der Pflanzen waren mit Struvit bis zu viermal höher als mit kommerziellen Mineraldüngern.

In den nächsten Monaten wollen die Experten die mobile Pilotanlage in verschiedenen Kläranlagen testen, bevor sie sie gemeinsam mit Industriepartnern Anfang nächsten Jahres auf den Markt bringen. »Unser Verfahren eignet sich übrigens auch für die Lebensmittelindustrie und die landwirtschaftliche Biogasproduktion«, so Bilbao. Einzige Bedingung: Deren Prozesswässer müssen reich an Ammonium und Phosphat sein.

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft

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Phosphatfällung auf Kläranlagen kleiner 10 000 Einwohner

Einleitung – Gesetzliche Vorgaben Am 1. März 2010 trat ein neues Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes in Kraft. Die Abwasserverordnung (AbwV) gilt weiter in der Fassung vom 17. Juni 2004. Im Anhang 1 „Häusliches und kommunales Abwasser“ zur AbwV (Abschnitt „C Anforderungen an das Abwasser für die Einleitungsstelle“, dort Ziffer 1) werden an das Abwasser für die Einleitungsstelle in das Gewässer für den Phosphor gesamt (Pges) die in Tabelle 1 genannten Anforderungen gestellt. Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012 Fazit Mit dem Betrieb der chemischen Fällungsanlagen auf den kleineren Abwasseranlagen zeigen sich im praktischen Klärbetrieb positive Nebenerscheinungen, wie besserer Schlammindex sowie auch kaum mehr Bläh- und Schwimmschlammbildung im Nachklärbecken. Eine geringere Abwasserabgabe für das Einleiten in das Gewässer sollte ebenfalls erwähnt werden. Der verbesserte Gewässerschutz durch weniger Algenwuchs und gute Sauerstoffversorgung bringt unseren Bächen und Flüssen mehr Lebensqualität zurück.

Autor
Peter Strauß, Abteilungsleiter Stadtwerke Aalen 73433 Aalen, Deutschland Tel. ++49 (0)73 6195 21 45 E-Mail: p.strauss@sw-aalen.de  

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Betrieb und Wartung von Kleinkläranlagen

Situation
In Österreich werden derzeit etwa 15 000 Kleinkläranlagen < 51 EW (Einwohnerwerte) betrieben. Abbildung 1 zeigt ein Beispiel. Diese dezentralen Abwasserreinigungsanlagen sind vor allem in dünn besiedelten Gebieten eine Alternative gegenüber der Errichtung von langen, teuren Kanalsträngen für nur wenige Anschlussnehmer. Die Bildung von Genossenschaften zur Abwasserbehandlung von mehreren Objekten mit einer gemeinsamen Kleinkläranlage bietet gegenüber Einzelanlagen für jedes Objekt deutliche Vorteile. Hier sind nicht nur günstigere Errichtungs-, Betriebs- und Wartungskosten zu nennen, sondern auch eine höhere Betriebssicherheit der Kläranlage. Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012 Zusammenfassung Für einen optimalen Betrieb einer Kleinkläranlage ist somit der innige Informationsaustausch zwischen Betreiber, Wartungspersonal (Fachfirma, Klärwärter der Orts- oder Verbandskläranlage), Anlagenhersteller und Sachverständigen erforderlich. Die Wartungsverantwortung kann nicht allein durch den Abschluss eines Vertrags gelöst werden. Der Wartungsanspruch ist viel komplexer. Der Betreiber muss unbedingt mit einbezogen werden. Nur wenn dieser bei den Wartungsterminen regelmäßig geschult wird, kann erreicht werden, dass sich der Betreiber seiner Verantwortung auf Dauer bewusst bleibt.

Autor Ing. Raimund Herndl Magistrat der Stadt Wien MA 45 – Wiener Gewässer Wilhelminenstraße 93, 1160 Wien, Österreich Tel. ++ 43 (0)1 4000 965 48 E-Mail: raimund.herndl@wien.gv.at

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Abgetauchte Räumerfahrbahn

Bei jedem stärkeren Winter klagen Betriebsleute auf ihren Kläranlagen über Probleme mit Räumerbahnvereisungen. Eine mögliche Abhilfe stellt eine unter den Wasserspiegel abgesenkte Räumerfahrbahn dar. Da diese Konstruktion nicht sehr verbreitet ist, wurde ich ersucht, über unsere Einrichtung zu berichten. Bereits vor über 20 Jahren wurde bei uns die Entscheidung getroffen, die Räumerbahn des Nachklärbeckens unter die Wasseroberfläche zu legen. Es handelt sich um ein Rundbecken mit einem Durchmesser von rund 30 m. Die Idee dazu stammt von der TU Wien. Die praktischen Erfahrungen von mehr als 20 Jahren haben gezeigt, dass sich die Konstruktion bestens bewährt und die in sie gestellten Erwartungen erfüllt. Abb. 1: Die tiefer liegende Räumerbahn Wie in der Abbildung 1 ersichtlich, laufen die Räumer auf einer Bahn, die etwa 10 bis 20 cm unter dem Wasserspiegel der Nachklärbecken liegt. Selbst bei Tiefsttemperaturen im Winter und sich dabei einstellenden Ablauftemperaturen von 15 °C ist nichts eingefroren. Damit sind Maßnahmen wie Beheizung, Enteisung sowie die Behebung von daraus resultierenden Folgeschäden nicht erforderlich. Es kann lediglich passieren, dass die Räumerbahn durch leichten biologischen Aufwuchs oder sich absetzenden Schwimmschlamm rutschig wird und somit die Antriebsräder zeitweise durchdrehen. Das wirkt sich dann allenfalls auf eine verringerte Räumergeschwindigkeit aus. Dies ist aber insofern unangenehm, als geringere Räumergeschwindigkeiten dazu führen

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

Autor Dr. Klaus Götzendorfer Jungbunzlauer Austria AG & Co. KG Werk Pernhofen 2064 Wulzeshofen, Österreich Tel.: ++43 (0)25 27 200-0 E-Mail: klaus.goetzendorfer@jungbunzlauer.com

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Beseitigung von Ablagerungen im Belebungsbecken während des Betriebs

Ein nicht alltäglicher Einsatz „im Dunkeln“ Ausgangssituation Im Jahr 1998 ging die Kläranlage des Marktes Zusmarshausen (9000 EW) in Bayern in Betrieb. Sie reinigt das Abwasser vom Hauptort Zusmarshausen und von weiteren sechs Ortsteilen. Das ländliche Einzugsgebiet befindet sich im westlichen Landkreis von Augsburg. Die Anlage ist als einstraßige Belebungsanlage mit gemeinsamer aerober Schlammstabilisierung konzipiert (Abbildung 1). Das Abwasser wird über eine Rechen- Sandfang-Kompaktanlage direkt zur Belebung geführt. Eine Vorklärung ist nicht vorhanden. Das Belebungsbecken mit einem Außendurchmesser von 44,6 m hat ein Volumen von 2970 m³. Nachdem im Rücklaufschlamm immer mehr feinste Sandanteile zu finden waren, haben wir im Jahr 2007 das Belebungsbecken auf Ablagerungen untersucht. Dabei wurden von der Räumerbrücke aus im Abstand von etwa 2 m mit einer langen Holzlatte an 150 Stellen im Belebungsbecken die Ablagerungen abgetastet und auf einer Skizze dargestellt. Durch diese Vorgehensweise stellten wir teilweise bis zu 70 cm hohe Ablagerungen fest. Die Gesamtmenge der Ablagerungen im Belebungsbecken errechneten wir auf ca. 50 m³ bis 60 m³. Im September 2010 untersuchten wir das Becken mit derselben Methode erneut auf Ablagerungen. Dabei stellten wir fest, dass sich die Ablagerungen in den vergangenen drei Jahren auf ca. 100 bis 120 m³ verdoppelt haben. Die Ablagerungen waren bis zu 1,10 Meter hoch! Selbst im belüfteten Teil des Belebungsbeckens konnten wir Ablagerungen bis zu einer Höhe von 40 cm feststellen (Abbildung 2). Aufgrund der enormen Zunahme der Ablagerungen konnten wir abschätzen, dass in naher Zukunft Teile der Belüftungskerzen überlagert werden würden. Wir mussten also dringend handeln. Fazit Bei diesen Arbeiten hat sich gezeigt, wie wichtig ein geräumiges Betriebsgelände ist. Ohne die Bereitstellung dieser Flächen wäre die ganze Aktion mit Saugwagen, Fahrzeugen, Gerätschaften, Sandlagerfläche nicht möglich gewesen. Da das Abwasser teilweise in den Regenüberlaufbecken tagsüber zurückgehalten wurde, war natürlich Trockenwetter Voraussetzung. Aber Petrus hatte ein Einsehen, und wir mussten aufgrund des Wetters die Arbeiten nicht unterbrechen oder gar verschieben. Damit solche nicht alltäglichen Arbeitseinsätze ohne Einbußen des Gewässerschutzes ablaufen können, ist ein gutes Zusammenarbeiten aller Beteiligten Voraussetzung. Die Firmen, das Zusatzpersonal aus dem Bauhof und das Betriebspersonal müssen sich genau abstimmen. Dieses Ereignis hat uns gezeigt, dass gerade auf einer Kläranlage, in der Anlagenteile aufgrund ihrer einstraßigen Bauweise nicht außer Betrieb genommen werden können, fortlaufend Untersuchungen, Überwachungen und Maßnahmen jeglicher Art getätigt werden müssen. Nur dann kann das Betriebspersonal frühzeitig auf anstehende Probleme und Störungen reagieren. Ein zurückgeschraubter Betrieb nur nach der Eigenüberwachungsverordnung (EÜV), aufgrund von Personal- und somit Kosteneinsparungen, kann in solchen Fällen fatale Folgen haben.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

Autor Robert Wiedemann, Abwassermeister Kläranlage Markt Zusmarshausen Schulstraße 2, 86441 Zusmarshausen, Deutschland Tel. ++49 (0)8291 790 755 E-Mail: klaeranlage@zusmarshausen.net

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Eine Arbeitshilfe der DWA zur Beurteilung der chemischen und biologischen Phosphorelimination bei der Abwasserreinigung

Fällmittel sparen – Bio-P nutzen Einleitung Zur Entfernung von Phosphor (P) aus kommunalem Abwasser werden in vielen Kläranlagen Metallsalze als Fällmittel zudosiert. Neben dieser chemischen Elimination werden Phosphate teilweise aber auch biologisch entfernt, da die Organismen im belebten Schlamm für ihr Wachstum P benötigen, den sie dem Abwasser entziehen. Diese biologische Phosphorelimination kann oftmals gesteigert werden, wenn die Kläranlage entsprechend betrieben wird. Dadurch können Fällmittelkosten gespart und die Fällschlammmenge reduziert werden. Die DWA-Arbeitsgruppe KA-8.2 hat eine Arbeitshilfe in Form einer anwenderfreundlichen Excel-Tabelle geschaffen. Mit dieser kann das Betriebspersonal jeweils den chemischen Anteil und den biologischen Anteil bei der P-Elimination ermitteln und prüfen, ob diesbezüglich ein Optimierungspotenzial besteht. Erforderlich sind dazu die Daten aus dem Betriebstagebuch (Monatsberichte) von Kläranlagen mit chemischer und/oder biologischer P-Elimination. Anlagen mit Vorfällung, Flockungsfiltration oder Nachfällung können ebenfalls bewertet werden. Im zugehörigen Arbeitsbericht werden an konkreten Beispielen (Anlage mit alleiniger chemischer Fällung, Bio-P-Anlage, Anllage mit Denitrifikation sowie Bio-P-Anlage mit Flockungsfiltration) die Auswertungen beurteilt und diskutiert. Die Grundlagen, die sich hinter der Auswerte-Tabelle verbergen, werden im Arbeitsbericht ebenfalls ausführlich erklärt. 2 Voraussetzungen für eine verlässliche Auswertung Die Arbeitshilfe eignet sich für Kläranlagen, die über eine genügende Anzahl auswertbarer Betriebsdaten verfügen.
Für eine verlässliche Auswertung müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:
• Messeinrichtungen für die Ermittlung der Abwasser- und Fällmittelmengen sowie der Temperatur in der Belebung,
• Probenahmegeräte an den Messstellen: Zulauf Kläranlage, Zulauf biologische Stufe, gegebenenfalls Zulauf nachgeschaltete

Wo kann die Arbeitshilfe bezogen werden? Die Excel-Tabelle, eine detaillierte Anleitung zur Auswertung sowie der zugehörige Arbeitsbericht sind unter folgenden Adressen zugänglich: www.dwa-bayern.de/nachbarschaften www.kan.at www.vsa.ch Eine weitere Tabelle für Auswertungen über mehrere Jahre ist derzeit in Bearbeitung. DWA-Arbeitsgruppe KA-8.2 „Abwasserreinigung durch Fällung und Flockung“
Sprecher: Georg Schwimmbeck Wasserwirtschaftsamt Weilheim Pütrichstraße 15, 82362 Weilheim, Deutschland E-Mail: georg.schwimmbeck@wwa-wm.bayern.de

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

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Neue Strategien gegen Fadenbildung?

Das fadenbildende Bakterium Microthrix parvicella ist eine Herausforderung für zahlreiche Kläranlagen. Eine gute Grundlage für erfolgreiche Bekämpfungsstrategien sind präzise wissenschaftliche Untersuchungen, wie sie sowohl Martin Lebek (ISAH, 2003) als auch Stefania Paris (TUM, 2004 Dissertation) vorgelegt haben. Weitergehende Studien führte auch Tobias Knaf durch (Uni Würzburg,
Vortrag 2008 Who-is-who in Beilngries). Was sie für die Praxis bedeuten …den Artikel lesen Sie unter:

http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1412/2012_Wasserlinse_final_3_neue_Strategien.pdf

Autorin:

Dipl.-Biol. Karin Kulicke
Süd-Chemie AG – a Clariant Group Company
Trink- und Abwasserbehandlung
Verkauf und Projektleitung
Ostenrieder Str. 15
85368 Moosburg
Telefon: 08761 82 617
Karin.Kulicke@clariant.com

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Bilanzierung und Optimierung eines Magnesiumammoniumphosphat-Fällungsreaktors im Hinblick auf die Phosphatrückgewinnung aus Urin

Matthias Hartmann konnte mit seiner Diplomarbeit am MAP-Reaktor zum Thema „Bilanzierung und Optimierung eines Magnesiumammoniumphosphat-Fällungsreaktors im Hinblick auf die Phosphatrückgewinnung aus Urin“ zu einer weiteren Optimierung des Anlagenbetriebs beitragen.

Eine Zusammenfassung seiner Arbeit ist hier verfügbar
http://www.saniresch.de/index.php?option=com_content&view=article&id=13&Itemid=16

Matthias Hartmann
aus Friedensdorf (Lahn)

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Fördermittel für nachhaltige Entwicklungen in der Wasserwirtschaft

Das BMBF fördert Projekte, die einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Wasserversorgung und Abwasserbehandlung leisten. Dabei sollen innovative Technologien bzw. Verfahren, Konzepte und Strategien für einen effizienten und ressourcenschonenden Umgang mit Energie im Vordergrund stehen. Gefördert werden über Zuwendungen Personal- und Sachaufwand sowie Geräteinvestitionen. Die Zuwendungen dafür können als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werde. Es wird jedoch nach den BMBF-Grundsätzen eine angemessene Eigenbeteiligung (mindestens 50%) vorausgesetzt. Das Verfahren ist zweistufig angelegt. Die Frist für die erste Verfahrensstufe (Einreichung von Projektskizzen) ist der 15. Juni 2012.

Weitere Informationen und Hintergründe können Sie hier nachlesen:
http://www.bmbf.de/foerderungen/18326.php
http://www.bio-pro.de/artikel/07775/index.html?lang=de

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Umbau einer Kläranlage während des laufenden Betriebs – eine große Herausforderung

Das Gruppenklärwerk (GKW) Memmingen im bayerischen
Schwaben wurde in den letzten neun Jahren für rund 42
Millionen Euro in allen Bereichen auf den neuesten Stand
der Technik gebracht. Dabei wurden sowohl die Abwasserreinigung
als auch die Schlammbehandlung von Grund auf
modernisiert und erweitert.
Angeschlossen an das 14 ha große Gruppenklärwerk mit
rund 230 000 EW und einer SBR-Anlage mit 45 000 EW
sind die Stadt Memmingen als größter Einleiter sowie die
Abwasserverbände Memmingen-Land, Fellheim-Pless, Boos-
Niederrieden und die Gemeinde Buxheim. Der Industrieanteil
liegt bei über 70 %.
Unsere Herausforderung war es, das GKW während der langen
Umbauphase noch ordnungsgemäß zu betreiben und
die Bescheidswerte einzuhalten. Ehe die eigentlichen Planungen
und Baumaßnahmen aufgenommen wurden, sollten
im Groben die Maßnahmen festgelegt werden. Die Wirtschaftlichkeit
spielte ebenso eine Rolle, wie die zukünftige
Betriebssicherheit. Es sollte eine Anlage geschaffen werden,
die soviel wie möglich die vorhandene Bausubstanz nutzt
und trotzdem den modernen Anforderungen gerecht wird.
Das bedeutete aber gleichzeitig, dass eine gute Kooperation
zwischen dem Team Gruppenklärwerk und dem Planer stattfinden
musste. Eine sinnvolle Lösung wurde gefunden, …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Dipl.-Ing. Raimund Rau, Betriebsleiter
Stadt Memmingen
Amt 61 Technischer Umweltschutz
Marktplatz 1
87700 Memmingen
Tel. ++49 (0)83 31/850-611

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Wirkungsvolle Schwimmschlammräumung mit neuem System

Die Kläranlage Boltenhagen mit einer Ausbaugröße von
15 000 EW liegt in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee.
Aufgrund der starken saisonalen Schwankungen sind
extreme Belastungsänderungen, die oft mit verstärkter
Schwimmschlammbildung verbunden sind, zu beherrschen.
Im Zuge einer notwendigen Sanierung der Anlage wollten
wir auch die Schwimmschlammräumung erneuern lassen.
Denn bis dato konnte der Schwimmschlamm nur im kleinen
Kreislauf (Schwimmschlammräumung zurück in den Königsstuhl)
zerschlagen werden. Hierdurch war nur eine sehr eingeschränkte
Schwimmschlammentfernung möglich.
Ziel der Sanierung war es, den anfallenden Schwimmschlamm
aus dem Abwasserprozess endgültig zu entfernen.
Dazu brauchten wir ein System mit einer wirkungsvollen
Schwimmschlammräumung. Die Lösung sollte aber
keinesfalls zu einer stärkeren hydraulischen Belastung der Kläranlage führen.
Unser Wunsch war, dass der Schwimmschlamm nach dem
Umbau zum Zulauf des Vorklärbeckens gepumpt oder wahlweise
in eine Vorlage für den Eindicker gefördert werden
sollte. Ein Engpass in unserer Anlage war auch die recht
kleine Anschlussleitung …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Tilmann Lucas
Zweckverband Grevesmühlen
Karl-Marx-Straße 7/9
23936 Grevesmühlen
Tel. ++ 49 (0)38 81/757-704

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Kosten und Leistungen der Abwasserentsorgung

Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute

Vorwort
Vor Ihnen liegt die neuste Erhebung über die Kosten und
Leistungen der öffentlichen Abwasserentsorgung in der
Schweiz. Erfreulicherweise ist es gelungen, aus allen
Kantonen Daten zu erhalten, so dass die Resultate auf
lächendeckenden und mit 80 Prozent der angeschlossenen
Einwohnerinnen und Einwohnern repräsentativen
Grundlagen beruhen.
Die Arbeit ist federführend durch den Verband Schweizer
Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA)
und die Fachorganisation Kommunale Infrastruktur (KI)
entstanden. Die umfangreiche Datenerhebung ist der
aktiven Unterstützung durch das Bundesamt für Umwelt
(BAFU), die Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter
(KVU) und die kantonalen

Mehr zu der Broschüre unter:
http://www.vsa.ch/publikationen/shop/

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Erfolgreiche Sanierung einer kleinen Kläranlage

Am 24. März 2010 fand auf unserer Kläranlage in Gleißenberg
ein Treffen im Rahmen der Kanal- und Kläranlagen-
Nachbarschaften des DWA-Landesverbands Bayern statt.
Zahlreiche Kollegen nahmen die Gelegenheit wahr, die umgerüstete
Kläranlage in Augenschein zu nehmen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Lehrer sowie unsere
Gemeinde folgten einleitende Ausführungen zu Art und
Umfang der Sanierungsarbeiten durch den Geschäftsführer
des Anlagenbauunternehmens EvU, Tino Koch.
Natürlich konzentrierten sich die Fragen während des Rundgangs
auf den umgebauten Bioreaktor. Vor allem praktische
Fragen zur Dauer und zum Ablauf der Umbaumaßnahmen
im Anlagenbetrieb, zur gewählten Verfahrenstechnik und
zum Biofilm-Trägermaterial, aber auch zu Bemessungsund
Auslegungsfragen, standen im Mittelpunkt. Von großem
Interesse waren natürlich die ersten Betriebserfahrungen
nach Wiederinbetriebnahme der Anlage im Sommer 2009.

Ausgangssituation

In Deutschland wird ein Großteil des kommunalen Abwassers
in kleinen und mittleren Kläranlagen behandelt. Daran
wird sich auch zukünftig …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Klärwärter Alfons Greil
Gemeinde Gleißenberg
Wiesenweg 11
93477 Gleißenberg
Tel. ++49 (0)99 73/53 54
E-Mail: info@gleissenberg.de
Co-Autor:
Tino Koch
EvU Innovative Umwelttechnik GmbH
Albert-Niethammer-Straße 8
01609 Gröditz
Tel. ++49 (0)3 52 63/4 52 41
E-Mail: t.koch@evu-umwelttechnik.de

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„Intelligente“ Flotationsanlage löst Fettproblem

Problemstellung:
Viele Betreiber von Kanalnetzen und Klärwerken haben mit dem Problem „Fett im Abwasser“ zu kämpfen. In diesem Bericht soll über eine Maßnahme berichtet werden, wie der WZV Oranienbaum-Wörlitz-Vockerode (Sachsen-Anhalt)seinem Fettproblem erfolgreich begegnet ist.In der KA-Betriebs-Info wurde bereits vor einiger Zeit (unter anderem in Folge 1/2009) auf die Broschüre „Fett imbAbwasser“ des Abwasserverbands Achental-Inntal-Zillertalb(www.aiz.at) hingewiesen. Darin wird intensiv und umfassend über Grundlagen der Thematik (zum Beispiel Emulgierung der Fette) informiert. Deshalb soll an dieser
Stelle nicht noch einmal auf die Einzelheiten eingegangen werden.Die Probleme, die durch zu hohe Konzentrationen an Fett im Abwasser verursacht werden, sind sehr unterschiedlich und sollen hier nochmals kurz zusammengefasst werden:
Fette verursachen Ablagerungen in Kanälen und Leitungen
teure Entfernung der Ablagerungen durch HD-Technik
Reduzierung der Pumpenförderleistung
erhöhte Stromaufnahme der Pumpen
erhöhter Wartungsaufwand…
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autoren
Michael Peschka, GeschäftsführerWasserzweckverband Oranienbaum-Wörlitz-VockerodeKlärwerk Prinzenstein,

Friedrich Kramer Ingenieurbüro für Abwasserflotation

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DFG bewilligt Forschergruppe „Internano“

(Nanowerk News) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung der Forschergruppe „INTERNANO: Mobility, aging and functioning of engineered inorganic nanoparticles at the aquatic-terrestrial interface“ bewilligt. In den kommenden drei Jahren werden Wissenschaftler um die Umweltchemie-Professorin Dr. Gabriele Schaumann vom Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau die Wege von Nanopartikeln vom Wasser durch den Boden, ihre Wechselwirkungen mit dem Boden und ihre Wirkung auf Organismen untersuchen.

Nano ist derzeit in aller Munde, die Verheißungen der Werbung sind groß. So soll Nano Kleidung Schmutz abweisend, Sonnencremes noch wirksamer gegen Sonne und Autolacke robuster machen. Doch wie sich die Nanopartikel verhalten, wenn sie über Abwasser oder Badeseen in die Umwelt gelangen, darüber ist noch relativ wenig bekannt. Die Frage nach Reaktionen dieser Kleinstpartikel und ihren Wechselwirkungen mit der Umwelt steht daher im Zentrum des Forschungsvorhabens der INTERNANO-Gruppe. Exemplarisch anhand synthetischer Nanopartikel aus Titandioxid und Silber in verschiedenen Produkt-typischen Ausführungen wollen die Wissenschaftler in den kommenden drei Jahren die Prozesse identifizieren, die für den Verbleib dieser Stoffe an der Schnittstelle von aquatischen und terrestrischen Ökosystemen, sprich in Uferregionen und Überschwemmungsgebieten, relevant sind.

Mit dem Ziel, Handlungsoptionen für Wirtschaft und Stakeholder zu entwickeln, soll das erzielte System- und Partikelverständnis Aufschluss über die ökologische Bedeutung synthetischer Nanopartikel geben und die von ihnen ausgehenden Risiken bewerten.

INTERNANO ist die erste DFG-Forschergruppe an der Universität Koblenz-Landau. „Die Förderung dieser neuen Forschungsgruppe durch die DFG bescheinigt die steigende Forschungsqualität und die innovativen Forschungsansätze an unserer noch jungen Universität“, unterstreicht Prof. Dr. Roman Heiligenthal, Präsident der Universität Koblenz-Landau. Er sieht darin eine Bestätigung der Strategie der Universität, die Forschung auf ausgewählte Bereiche zu konzentrieren. Neben den Umweltwissenschaften zählen zu diesen Bereichen die Psychologie, die Informatik und die Bildungsforschung.

Die Forschergruppe wird bis zum Jahr 2014 mit 1,5 Millionen Euro von der DFG unterstützt. An der Forschungsgruppe beteiligt sind Wissenschaftler aus den Bereichen Umweltchemie, Wasserforschung, Bodenkunde, Mikrobiologie und Ökotoxikologie der Universität Koblenz-Landau (Sprecherfunktion), der Technischen Universitäten München und Berlin und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung UFZ.
Source: Universität Koblenz-Landau

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