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Informationen aus Baden-Württemberg/2

 


Tanja Gönner am 29. Januar 2008 bei der Eröffnung des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg

Konzept des neuen Instituts ist wegweisend für den Fortschritt bei erneuerbaren Energien

29.01.2008″Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist wesentlicher Bestandteil der nationalen und internationalen Klimaschutzpolitik“, erklärte Umweltministerin Tanja Gönner am Dienstag (29. Januar 2008) bei der Eröffnung des Zentrums für Erneuerbare Energien (ZEE) an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Auf Bundesebene solle der Anteil an erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 25 bis 30 Prozent bis zum Jahr 2020 gesteigert werden. Innerhalb der Europäischen Union solle der Anteil der regenerativen Energien am Gesamtenergieverbrauch von 8,5 auf 20 Prozent im Jahr 2020 mehr als verdoppelt werden. „Damit diese Ziele erreicht werden können sind enorme Anstrengungen notwendig. Zu Beginn immer bei der Wissenschaft und Forschung, um die Grundlagen für den Einsatz von neuen Technologien zu erarbeiten“, so die Ministerin. Das neue Institut mit seinem interdisziplinären Ansatz ist wegweisend und kann den erneuerbaren Energien einen weiteren Schub verleihen.

Langfristig müsse der Anteil der erneuerbaren Energien weiter steigen, damit der Ausstoß an CO2 wirksam reduziert werden könne. „Dazu sind zuverlässige Technologien kostengünstig bereitzustellen, nur dann können die hochgesteckten Ziele bei den erneuerbaren Energien erreicht werden“, erklärte Gönner. An Forschungsbedarf mangele es nicht. Dies gelte von der Sonnenenergie bis zur effizienteren Nutzung der Biomasse. Baden-Württemberg lebe als wirtschafts- und exportstarkes Bundesland ganz erheblich davon, innovative Technologien zu entwickeln und marktfähige Produkte auf internationalen Märkten anbieten zu können. Deshalb sei es notwendig durch Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung die Voraussetzungen für qualifizierte und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Die Entwicklung der Branche der erneuerbaren Energien zeige, dass dies der richtige Weg sei, denn Deutschland verfüge inzwischen über rund 235.000 Arbeitsplätze auf diesem Gebiet. Die Exportquote liege bei der Photovoltaikindustrie bei 38 und bei Windkraftanlagen bei rund 70 Prozent. „Die Voraussetzungen für weitere Innovationen sind gut im Land, denn wir verfügen innerhalb der EU über die höchste technologische Leistungsfähigkeit“, so die Ministerin. Das Zentrum für Erneuerbare Energien füge sich deshalb hervorragend in die Innovationslandschaft Baden-Württembergs ein.

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Grundsteinlegung für landesweit erstes Geothermiekraftwerk zur Stromerzeugung in Bruchsal

Tanja Gönner hofft auf Durchbruch für klimafreundliche Ökoenergie aus der Tiefe: Wichtiger Meilenstein bei der Nutzung von Erdwärme

16.01.2008: Im Beisein von Umweltministerin Tanja Gönner wird heute (16. Januar 2008) der Grundstein für ein Geothermiekraftwerk in Bruchsal gelegt. Es ist das landesweit erste Kraftwerk dieser Art, mit dem ab Herbst 2008 aus Erdwärme Strom erzeugt werden soll. Mit der Nutzung der in tiefen Erdschichten vorkommenden Erdwärme zur Stromerzeugung werde in Baden-Württemberg ein neuer Weg in der Energiegewinnung beschritten, so Umweltministerin Gönner. „Es ist weiterhin noch Pionierarbeit zu leisten. Es besteht aber große Hoffnung auf einen Durchbruch für diese noch neue Umwelttechnologie. Mit der Grundsteinlegung wird ein wichtiger Meilenstein für die Erschließung der Erdwärmevorkommens erreicht.“

Das Engagement des Betreiberkonsortiums verdiene dabei besondere Anerkennung, so Gönner. „Es wurde ein gut durchdachtes und tragfähiges Konzept erarbeitet. Ob sich die Erwartungen erfüllen werden, wird sich jedoch erst zeigen, wenn die ersten Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist werden können“, betonte Gönner. Projektpartner sind die Stadt Bruchsal, die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro. Das Kraftwerk ist auf eine elektrische Leistung von 550 Kilowatt ausgelegt und soll etwa 1.000 Haushalte mit Strom versorgen.

„Die Geothermie bietet die Chance, in der Energieversorgung sowohl beim Strom wie auch beim Wärmebedarf den Anteil der erneuerbaren Energien deutlich zu steigern“, so Umweltministerin Gönner. Bislang sei es allerdings noch nicht gelungen, die vorhandenen Potenziale zu erschließen. „Es ist eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung notwendig, um etwaige Risiken für die Umgebung rechtzeitig zu erkennen.“ So liege ein Geothermieprojekt in Basel in der Schweiz seit vergangenem Jahr auf Eis, nach dem es dort in der Region mehrfach zu Erderschütterungen gekommen war. „Fehlschläge dürfen nicht entmutigen. Sie zeigen aber, dass noch weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit notwendig ist und möglicherweise nicht jedes in der Theorie denkbare Verfahren kurzfristig auch in der Praxis umsetzbar ist“, betonte Gönner.

Im Zuge der aktuell laufenden Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG), mit dem die Vergütungssätze für die Einspeisung von Ökoenergie in die Stromnetze neu festgelegt werden, will die Umweltministerin weitere Verbesserungen für die Tiefengeothermie durchsetzen. So solle die vorgesehene Absenkung der Sätze bei größeren Strommengen korrigiert werden. Ergänzend setzt sich Umweltministerin Gönner außerdem auf Bundesebene für ein Versicherungsmodell zur Minderung von Bohrrisiken ein. Das Bundesumweltministerium habe sich dazu bereits aufgeschlossen gezeigt. „In Baden-Württemberg gibt es ein reichhaltiges Vorkommen an potenziell erschließbarer Erdwärme. Deshalb müssen wir in diesem Zukunftssektor die Entwicklungen vorantreiben. Hürden, die einer Realisierung von Projekten entgegenstehen, müssen weiter abgebaut werden.“

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Neues Jahresprogramm 2008 der Akademie für Umwelt- und Naturschutz mit Schwerpunkt Klimawandel

Tanja Gönner: Umweltbildung legt Grundstein für Umweltengagement

09.01.2008Das Jahresprogramm 2008 der Akademie für Umwelt- und Naturschutz ist neu erschienen. Dies teilte heute (9. Januar 2008) das Umweltministerium in Stuttgart mit. Insgesamt werden mehr als 100 Tagungen, Seminare und Workshops angeboten. Das Akademieprogramm greift eine breite Palette aktueller Umweltthemen auf. Schwerpunkte im neuen Jahresprogramm sind Klimawandel und Erhaltung der biologischen Artenvielfalt. „Umweltbildung legt den Grundstein für ein aktives Umweltengagement“, erklärte Umweltministerin Tanja Gönner. Das Programm richtet sich an Multiplikatoren aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Veranstaltungen stehen aber auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen.

Das Jahresprogramm ist kostenlos erhältlich beim Umweltministerium:
Umweltakademie, Postfach 10 34 39, 70029 Stuttgart;
Internet: www.umweltakademie.baden-wuerttemberg.de

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Noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Phosphor-Elimination

Anlässlich der Karlsruher Flockungstage, sagte Prof. Erhard Hoffmann vom Institut für Wasser und Gewässerentwicklung der Universität Karlsruhe Anfang Oktober 2007, dass bei bestehenden Anlagen im Bezug auf „Phosphor “ noch was gehe. Zusätzliche Anreize zur Verbesserung der Reinigungsleistung würde das Interesse der Betreiber finden. Erforderlich seien dafür eine stärkere Einbeziehung von Messe-, Steuer- und Regeltechnik. In seinem Vortrag wurden dazu auch interessante statistische Daten vorgestellt. So würde selbst bei der Rückgewinnung des gesamten Phosphors aus dem kompletten Abwasser kommunaler Kläranlagen, der Düngerbedarf der Bundesrepublik nur zu 20 Prozent gedeckt werden. Interessant sind auch die veränderten Frachten über die Jahre. In 1975 lag der P-gehalt noch bei 5 g /E/d. Heute geht man von 1,6 bis 1,9 g E/d aus. Bei der Menge 1,6 g stammen 85 Prozent der P-Fracht von menschlichen Ausscheidungen, was bedeutet, dass eine weitere Reduktion nicht mehr möglich ist.

Die gesamte die Fracht aus maschinellen Geschirrspülmitteln betrug 2006 etwa 7000 t/a. Wenn man auf Polyphosphate in den Geschirrspülmitteln verzichten würde, könnte man eine Reduktion und von rund 25 Prozent pro Einwohner/d erreichen.

Bei der Belastung der Gewässer kann man im Vergleich zu 1975 stolze Zahlen präsentieren:  die in Oberflächengewässer eingeleitete P-Fracht wurde um 75 Prozent von 91350 t/a auf 9070 t/a reduziert.

Auf die Möglichkeiten der P-Elimination speziell in Baden Württemberg war der  Referent der Ansicht, dass die Bereitschaft  der Betreiber derzeit der auf Grund der guten Ergebnisse gering sei. Optimierungspotenziale sieht er bei der Prozesskontrolle. den Dosierstellen und bei der Steuer- und Regelungstechnik. Für den Betreiber gebe es derzeit wenig Anreize zu weiteren Investitionen, da die wasserrechtlich geforderten Werte erreicht würden und zusätzliche Maßnahmen nur die Betriebskosten erhöhten. Trotzdem sieht Hoffmann Handlungsbedarf, da der Pges- Zielwert von 0,1 bis 0,15 mg/l für die Gewässergüteklassen eins bis zwei in Baden Württemberg nur etwa zu 50 Prozent erreicht würden.

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Der Neckar – das Land und seinen Fluss

Unter diesem Titel hat die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und an Naturschutz Baden Württemberg ein Buch herausgegeben. Den Neckar wird als wichtige Wasserstraße und Wirtschaftsader, aber auch als Kulturmeile des Landes beschrieben. Es wird auch auf gezeigt wie das Ökosystem Neckar durch die wirtschaftliche Nutzung verändert wurde und wie sich das heutige Umweltbewusstsein auswirkt.

Unter ISBN 978-3- 89735 – 286-5 kann der Band zum Preis von 23,80 € im Buchhandel bezogen werden. (Verlag Regionalkultur, Ubstadt- Weiher)

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