Freitag, März 29, 2024
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VKU schließt Kooperation mit polnischem Wasserverband IGWP

Die Wasserwirtschaft in Europa steht vor großen und oftmals ähnlichen Herausforderungen. Der länderübergreifende Austausch zu gefundenen Lösungsansätzen, Praxiserfahrungen und Handlungsinstrumenten kann wertvolle Einblicke liefern. Um diesen Austausch zu stärken und insbesondere die gemeinsame Arbeit auf europäischer Ebene zu vertiefen, hat der VKU im Rahmen der WOD-KAN in Bydgoszcz mit der Wirtschaftskammer der polnischen Wasserbetriebe (Izba Gospodarcza „Wodociagi Polskie“ IGWP) eine Kooperationsvereinbarung getroffen.
Diese rückt insbesondere die Zusammenarbeit in europapolitischen Themen sowie den Austausch zu Fachthemen in den Mittelpunkt.
IGWP wurde 1992 gegründet. Zu ihren Mitgliedern zählen 490 der größten Wasserver- und Abwasserentsorger des Landes. IGWP ist sowohl Interessenvertreter als auch Fachverband, der sich um den Austausch zwischen seinen Mitgliedern und ihre Information über aktuelle Entwicklungen kümmert. Jährlich organisiert IGWP eine bedeutende Fachmesse mit umfangreichem Kongressprogramm, die unter dem Namen WODKAN bekannt ist.
Der Kontakt zur IGWP entstand im Rahmen der letztjährigen IFAT. Erster Anlass dafür waren die Hilfsaktivitäten, die in beiden Verbänden für die ukrainische Wasserwirtschaft angestoßen wurden. Seit der IFAT hat der regelmäßige digitale Austausch auf Fachebene den Eindruck bestätigt, dass eine stärkere Vernetzung interessante Anknüpfungspunkte für die Arbeit beider Verbände liefert. Als Auftakt für die gemeinsame Kooperation hat der VKU im Rahmen der WODKAN-Konferenz im Mai dieses Jahres in Bydgoszcz zur Wasserpreisgestaltung in Deutschland berichtet, ein Thema, das die polnische Seite aufgrund strenger Vorgaben ihrer Regulierungsbehörden stark beschäftigt. Ein weiteres aktuelles Thema für den fachlichen Austausch und die gemeinsame Zusammenarbeit ist die laufende Novelle der Kommunalabwasserrichtlinie auf europäischer Ebene.
https://www.vku.de/themen/daseinsvorsorge/artikel/vku-schliesst-kooperation-mit-polnischem-wasserverband-igwp/

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Parlament verabschiedet Gesetz zum Ausbau der Oder

Polens Parlament hat einem Gesetz zugestimmt, das Investitionen von umgerechnet 250 Millionen Euro in die Oder vorsieht. Bei der Abstimmung am Donnerstagabend stimmten 235 Abgeordnete dafür, 218 waren dagegen, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP meldete. Nach dem Sondergesetz zur Revitalisierung der Oder sollen 123 Kläranlagen entlang des Fluss neu gebaut, ausgebaut oder modernisiert werden. Auch eine Modernisierung der Staustufen ist vorgesehen. Zudem soll eine neue Kontrollbehörde die Abwässer kontrollieren. Die Strafen für Verstöße gegen die Abwasserordnung wurden drastisch angehoben.
Polen reagiert mit dem Gesetz auf das massenhafte Fischsterben in der Oder, zu dem es im vergangenen Sommer gekommen war. Experten in Deutschland und Polen kamen zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum den Tod der Fische verursacht hatte.
Polnische Umweltorganisationen weisen allerdings darauf hin, dass die vorgeschlagenen Lösungen, statt das Ökosystem wiederherzustellen, den Fluss zunehmend regulieren und ausbauen. So fehlten beispielsweise Instrumente für ein effektives Monitoring und die Verschärfung des Wasserrechts.
Von den mehr als 150 im Gesetz vorgeschlagenen Investitionen hat nur eine einzige …meehr:
https://www.rtl.de/cms/polens-parlament-verabschiedet-gesetz-zum-ausbau-der-oder-db302b83-909b-5944-a708-21688e48d943.html

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EU-Kommission verklagt Polen wegen Wasserverunreinigung durch Nitrat

Die Europäische Kommission verklagt Polen vor dem Gerichtshof der Europäischen Union, da es nicht dafür Sorge trage, dass wirksam gegen die Wasserverunreinigung durch Nitrat vorgegangen werde. Polen habe keine ausreichende Zahl von Gebieten ausgewiesen, die durch Nitratverunreinigung gefährdet sind, und es wurden keine Maßnahmen erlassen, um die Wasserverunreinigung durch Nitrat in solchen Gebieten wirksam zu bekämpfen. Auf Empfehlung von EU-Umweltkommissar Janez Potočnik verklagt die Kommission Polen daher jetzt vor dem Gerichtshof der Europäischen Union. Nahezu alle Gewässer Polens entwässern in die ohnehin durch Nitrat stark belastete Ostsee. Internationale Daten lassen erkennen, dass Polen erheblich zum Gesamteintrag von Nitrat in die Ostsee beiträgt und dass der größte Teil davon aus der Landwirtschaft stammt.

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