Donnerstag, April 25, 2024
StartAblageAus- und Weiterbildung 2016

Aus- und Weiterbildung 2016

Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv

Aus- und Weiterbildung 2008  Aus- und Weiterbildung 2009  Aus- und Weiterbildung 2010 
Aus- und Weiterbildung 2011 Aus- und Weiterbildung 2012 Aus- und Weiterbildung 2013
Aus- und Weiterbildung 2014 Aus- und Weiterbildung 2015  

November 2016
Auszubildende sind zufrieden mit ihrem Betrieb, aber nicht mit ihrer Berufsschule 
Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder 
Juli 2016
Weiterbildendes Fernstudium „Angewandte Umweltwissenschaften“ akkreditiert! 
Juni 2016
Umweltministerium und Verbände der Wasserwirtschaft informieren über Arbeitsplätze in der Wasserwirtschaft  
Januar 2016
Zwei berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau 
Bildungsmodul „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“ 

 


Auszubildende sind zufrieden mit ihrem Betrieb, aber nicht mit ihrer Berufsschule

Die Mehrheit der Auszubildenden in Deutschland ist zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer betrieblichen Berufsausbildung. Weniger gut schneiden dagegen die Berufsschulen ab. Nicht einmal die Hälfte der Auszubildenden ist mit dem dortigen Unterricht zufrieden. Sie bemängeln vor allem die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte mit der Tätigkeit im Unternehmen und den Prüfungsanforderungen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Untersuchung am Schmalenbach Institut der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der TH Köln. Befragt wurden bundesweit rund 1.350 Auszubildende aus den Bereichen Handel, Industrie und der Dienstleistungsbranche.

Ziel der quantitativen Befragung war die Erfassung der Auszubildendenzufriedenheit im dualen System der Berufsausbildung. Unter der Leitung von Dr. Christian Ernst, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Berufsbildung und Personalführung, stand dabei der Vergleich der Lernorte Betrieb und Berufsschule im Mittelpunkt der Analyse.

Gute Betreuung und hohes Niveau, unzufriedener mit der Bezahlung
Dreiviertel der Befragten (73 Prozent) sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der betrieblichen Ausbildung. Die Atmosphäre der Auszubildenden untereinander und der Praxisbezug werden dabei besonders positiv bewertet. 76 Prozent sind der Meinung, dass das Unternehmen ein hohes praktisches Qualifikationsniveau sicherstellt. Auch die Erreichbarkeit der Ausbildungsleiter, die persönliche Betreuung und die Ausstattung des Arbeitsplatzes werden gut bewertet. Die Zufriedenheit sinkt jedoch markant mit der Länge der Ausbildung: Von den Azubis im

Verbesserungsbedarf sehen viele Auszubildende lediglich bei der Vergütung. Hier sind nur 55 Prozent zufrieden, aber 20 Prozent ausdrücklich unzufrieden. Dabei fällt die monetäre Zufriedenheit in Industrieunternehmen mit 80 Prozent deutlich höher aus als in den anderen Branchen. Auch in Konzernen sind Auszubildende mit ihrer Vergütung zufriedener (70 Prozent) als in kleinen Unternehmen (39 Prozent). „Das ist nicht überraschend aufgrund der höheren Verbreitung tarifvertraglich geregelter Ausbildungsvergütungen in diesen Unternehmen“, kommentiert Prof Dr. Christian Ernst das Ergebnis.

Berufsschulen: Schlechte Abstimmung der Lehrinhalte und mangelnde Motivation
Im Vergleich zur guten Qualität der Berufsbildung im Betrieb schneiden die Berufsschulen in der Wahrnehmung der Auszubildenden deutlich schlechter ab. Wirklich zufrieden sind lediglich 44 Prozent, 16 Prozent dagegen unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden. Bemängelt werden vor allem die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte mit der Tätigkeit im Unternehmen und den Prüfungsanforderungen. Damit sind nur 42 Prozent zufrieden. Besonders die Auszubildenden in den Dienstleistungsunternehmen sind darüber unzufrieden. Allgemein werden auch die fehlende Aktualität des Lernstoffes und die mangelnde Motivation der Lehrerinnen und Lehrer kritisiert. Das Fachwissen des Lehrpersonals schneidet hingegen weniger schlecht ab.

„Die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte zwischen den beiden Lernorten ist ein altbekanntes Problem, dass diese Analyse noch einmal bestätigt“, sagt Professor Ernst. Die kritisierte Motivation der Lehrerinnen und Lehrer, und damit die Art des Unterrichts, liegen aus seiner Sicht an strukturellen Versäumnissen der Lehrerausbildung und vor allem am schulischen Personalmanagement. „Wenn man dem Aderlass der Lehre nicht weiter Vorschub leisten will, müssen Berufsschulen und Unternehmen näher zusammenrücken.“ So könnten obligatorische Hospitationen der BerufsschullehrerInnen in den Betrieben eingeführt und AusbilderInnen vermehrt im Unterricht eingesetzt werden. Außerdem würden die Lehrkräfte gerade in schwierigen Berufsschulklassen pädagogisch zu sehr allein gelassen, so Professor Ernst. Er empfiehlt eine Betreuung durch lernfeldorientierte Coaches, um den Unterricht didaktisch und methodisch weiterzuentwickeln. „Ebenso sollte die Reduzierung des Berufsschulunterrichts auf acht Wochenstunden kein Tabu in der Diskussion um eine Neuorientierung der Berufsschulen sein.“

Zur Befragung
Bundesweit wurden 1348 Auszubildende befragt. 46 Prozent der Befragten sind weiblich, 54 Prozent männlich. 81,1 Prozent waren zum Zeitpunkt der Analyse zwischen 18 und 23 Jahre alt. 35 Prozent befanden sich im ersten, 37 Prozent im zweiten und 27 Prozent im dritten Ausbildungsjahr. Mit 48 Prozent arbeitet die Mehrheit der Befragten im Handel, 26 Prozent in der Industrie bzw. dem produzierenden Gewerbe und neun Prozent in Dienstleistungsunternehmen. 26 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in Kleinunternehmen mit bis zu 50 Angestellten ausgebildet. Neun Prozent in Konzernen mit über 10.000 Angestellten.

Den Abschlussbericht der Studie „Auszubildendenzufriedenheit“ können Sie einsehen unter
https://www.th-koeln.de/mam/downloads/deutsch/hochschule/aktuell/pm/2016/abschlu…

Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 25.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

https://idw-online.de/de/news662107

(nach oben)


Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder

BIBB-Internetportal „foraus.de“ mit Relaunch, Workshops und Online-Umfrage

Das Internetportal „foraus.de“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) präsentiert sich nach einem Relaunch nicht nur in neuem Design, sondern bietet Ausbilderinnen und Ausbildern auch vielfältige neue und aktuelle Angebote, Informationen und Workshops: So wird im Lernzentrum von foraus.de das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ zur handlungsorientierten, lernortübergreifenden Ausbildung präsentiert und über Anwenderworkshops zur Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert.
Ausbilderinnen und Ausbilder können zudem zum Thema „Einsatz digitaler Medien im Betrieb“ noch bis zum 30. September an einer Online-Befragung teilnehmen. Sie unterstützen so die Entwicklung geeigneter, praxisrelevanter Materialien zur Förderung der Medienkompetenz.

Im foraus.de-Netzwerk stehen Ausbilderinnen und Ausbildern zahlreiche Angebote zur Diskussion, Recherche und Unterstützung ihrer täglichen Ausbildungspraxis zur Verfügung. Das Portal bietet unter anderem ein Forum zum Erfahrungsaustausch, Lernbausteine zum Selbstlernen im Lernzentrum, Weiterbildungsangebote und hilfreiche Hinweise für das Ausbildungspersonal.

Eine Reihe von Features, mit deren Hilfe der online-gestützte Informationsaustausch übersichtlicher und strukturierter möglich ist, wurde überarbeitet oder neu in das Portal integriert:

• Das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ richtet seinen Blick auf die Ausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Es zeigt, wie die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt didaktisch, methodisch und medial zeitgemäß aufgegriffen werden können. Mithilfe der Kompetenzwerkstatt lässt sich eine attraktive, qualitativ hochwertige und effektive Berufsausbildung im Betrieb und in der Berufsschule realisieren, die sich an beruflichen Arbeitsprozessen orientiert, zielgerichtet digitale Medien einsetzt und so die Kompetenzen der Auszubildenden fördert. Die Praxishandreichungen „Kompetenzwerkst@tt“ führen vom Curriculum zum softwaregestützten beruflichen Lernen. Für foraus.de entwickelte Erklärvideos erleichtern die Umsetzung im betrieblichen Ausbildungsalltag.

• Zentrales Anliegen der Online-Befragung zum Einsatz digitaler Medien im Betrieb ist, durch die Einschätzungen und Expertisen der Fachleute aus der Praxis Informationen darüber zu erhalten, wie grundlegende Anforderungen an eine medienpädagogische Kompetenz des Aubildungspersonals zu gestalten sind. Auf dieser Basis sollen anwendungsorientierte Angebote zur Unterstützung des Ausbildungspersonals entwickelt werden. Die Online-Befragung erfolgt im Rahmen des BIBB-Forschungsprojekts „Digitale Medien in der betrieblichen Berufsausbildung – Medienaneignung und Mediennutzung in der Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal“.

• Passend hierzu wird die Ausbildungspraxis in Anwenderworkshops über die Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert. Der nächste Workshop findet am 21. September 2016 in Dresden statt, weitere folgen in Hamburg am 13. Oktober und in Saarbrücken am 2. November.

Zum Hintergrund:
foraus.de richtet sich mit seinen Angeboten an haupt- und nebenberufliche Ausbilderinnen und Ausbilder, an ausbildende Fachkräfte in Betrieben, an Multiplikatoren zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals sowie an Ausbildungsleiterinnen und Ausbildungsleiter im Bereich der betrieblichen, überbetrieblichen und außerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Weiterhin werden mit den Informationen und Diensten von foraus.de leitendes Personal im beruflichen Bildungswesen, Verantwortliche im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personen, die an pädagogischen Prozessen und innovativen Entwicklungen in der beruflichen Bildung interessiert sind, angesprochen. Mit den Online-Services von foraus.de leistet das BIBB einen Beitrag zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildungspraxis.

Weitere Informationen unter http://www.foraus.de,
zur Online-Befragung unter http://www.foraus.de/html/foraus_1900.php
sowie zu den Workshops unter http://www.foraus.de/html/foraus_2827.php

Ansprechpartner/-in im BIBB:
Franziska Kupfer, E-Mail: kupfer@bibb.de
Thomas Neuhaus, E-Mail: neuhaus@bibb.de

 

(nach oben)


Weiterbildendes Fernstudium „Angewandte Umweltwissenschaften“ akkreditiert!

Neuer Masterstudiengang an der Universität Koblenz-Landau

Die Umweltwissenschaften sind einer der drei profilbildenden Bereiche der Universität Koblenz-Landau, sowohl in der Forschung wie auch in der Lehre. Fünf grundständige Umweltstudiengänge mit den Abschlüssen Bachelor oder Master bietet die Universität bereits an. Ab dem Wintersemester 2016/17 kommt ein weiterer hinzu: Der Weiterbildende Master-Fernstudiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“.

Schon seit vielen Jahren hat das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW) dieses berufsbegleitende Fernstudium in Zusammenarbeit mit dem Koblenzer Fachbereich Mathematik/Naturwissenschaften als Diplom-Studiengang durchgeführt. Zahlreiche Studierende haben bislang von dieser Möglichkeit der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung mit einem starken Berufs- und Praxisbezug zum Umweltsektor Gebrauch gemacht. Nunmehr wurde der Studiengang reformiert und an den Bedarf des Arbeitsmarktes angepasst: Neben den bewährten Themenfeldern „Ökologie“, „Geowissenschaften“, „Umweltrecht“, „Umweltplanung“, „Umweltmanagement“ und „Umwelttechnik“ wurde das fachlich-inhaltliche Profil des Studiengangs durch neue Module wie etwa „Umweltchemie“, „Naturschutz“, „Gewässerschutz“, „Umweltkommunikation und -mediation“ und „Umweltinformatik und Umweltinformationssysteme“ modernisiert, eine auf fünf Semester reduzierte Studiendauer mit verkürzten Präsenzphasen verbessert die Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf und mit dem Abschluss ‚Master of Science‘ verleiht die Universität ihren Absolventinnen und Absolventen einen anerkannten akademischen Grad.

Mit der kürzlich erfolgten Akkreditierung hat das neue Studienangebot bewiesen, dass es den strengen Regeln der akademischen Qualitätskontrolle genügt: Der weiterbildende Fernstudiengang darf künftig das Gütesiegel des Deutschen Akkreditierungsrates tragen. Damit kann der Studienbetrieb zum kommenden Wintersemester aufgenommen werden.
Zielgruppe des Studiengangs sind insbesondere Ingenieure/innen und Naturwissenschaftler/innen, die sich nach einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und einer mindestens einjährigen Berufserfahrung für eine Leitungstätigkeit im Umweltsektor weiterqualifizieren möchten. Zugelassen werden können aber auch Akademiker/innen anderer Fachrichtungen ebenso wie beruflich Qualifizierte ohne Hochschulabschluss (Laboranten, Techniker, Meister u.a.), wenn sie über eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im Umweltbereich verfügen und eine Eignungsprüfung bestehen. Anmeldeschluss für das Wintersemester 2016/17 ist der 15. September 2016.

Nähere Informationen zum Fernstudiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“ gibt es online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw/umweltwissenschaften oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287-1520.

Kontakt und Beratung:
Universität Koblenz-Landau – Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)
Postfach 201 602 • 56016 Koblenz
Tel.: 0261 287-1520 • Fax: 0261 287-1521
E-Mail: umwelt@uni-koblenz.de • Internet: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw

(nach oben)


Umweltministerium und Verbände der Wasserwirtschaft informieren über Arbeitsplätze in der Wasserwirtschaft

Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage für Mensch und Natur, sondern bietet auch vielen Menschen Lohn und Brot. Darauf will der Weltwassertag 2016 aufmerksam machen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ steht. „Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen damit die Wasserwirtschaft und ihre facettenreichen Arbeitsplätze: Die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung sowie die Gewässerunterhaltung vereinen vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten mit nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Aufgaben“, so der Staatssekretär im Umweltministerium, Roland Krämer. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz präsentierte anlässlich des Weltwassertages gemeinsam mit den Verbänden der Wasserversorgung und der Abwasserwirtschaft Daten und Fakten zu den Arbeitsplätzen in der Wasserwirtschaft und zu den dort erbrachten Leistungen.

Damit das Trinkwasser von der Quelle bis zum Hausanschluss gelangt, sind viele Arbeitsschritte nötig. Die Wasserversorger erledigen sie zuverlässig – dies belegt schon die gute Qualität – mit qualifizierten Beschäftigten. Im Saarland arbeiten in 45 Versorgungsunternehmen insgesamt rund 400 Beschäftigte.

„Abwasserentsorgung bedeutet Umweltschutz: Von der Reinigung des Abwassers in unseren 140 Kläranlagen profitieren insbesondere die Gewässer ganz erheblich. Doch eine moderne Abwassertechnik beinhaltet inzwischen weit mehr als die Reinigung unserer Abwässer. So können heutzutage dank hochentwickelter technischer Verfahren beispielsweise auch Wärme und Energie aus dem Abwasser gewonnen werden. Insgesamt bietet der Abwasserbereich ein breites Spektrum an interessanten und anspruchsvollen beruflichen Tätigkeiten – von der Planung und Erprobung neuer Techniken und Verfahren, über die Betreuung der zahlreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Arbeit der Fachkräfte in der Verwaltung, im zertifizierten Labor und auf den Kläranlagen“, erklärt der Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), Karl Heinz Ecker.

Aber nicht nur die Ver- und Entsorgung bietet Beschäftigung, auch die öffentliche Verwaltung hat umfangreiche Aufgaben in der Wasserwirtschaft und kann diese nur mit gut ausgebildetem Personal erledigen:
• Im Umweltministerium und dem nachgeordneten Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) sind insgesamt ca. 90 Personen in der Wasserwirtschaft tätig. Zählt man die Beschäftigten in den Gemeinden hinzu, so kann im Saar-land von über 200 Arbeitsplätzen in der Wasserwirtschaftsverwaltung ausge-gangen werden.

• Daneben stellt das Ministerium den Gemeinden Zuschüsse bereit in Höhe von etwa 3 Mio. € zur Renaturierung von Gewässern und für Maßnahmen zur Nie-derschlagswasserbewirtschaftung (Stichwort Fremdwasserentflechtung). Rund 0,5 Mio. € Fördermittel stehen für kommunale Hochwasserschutzmaßnahmen zur Verfügung. Insgesamt werden dadurch Investitionen von mehr als 8 Mio. € ausgelöst und eine entsprechende Beschäftigung in den Planungsbüros und der Bauwirtschaft ermöglicht.

Und was machen diese Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung? Staatssekretär Krämer: „Ein Ziel ist der Schutz der Menschen vor Hochwasser, ein anderes der Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Übernutzung – nicht zuletzt, weil unser Trinkwasser zu 100% aus Grundwasser gewonnen wird. Und schließlich auch der Schutz der Gewässer vor übermäßigen Belastungen.“

Europarechtlich wurden diese Ziele in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) formuliert, die drei Fristen zum Erreichen des guten Zustands vorsieht. Der 2. Bewirtschaftungsplan für den Zeitraum 2016 bis 2021 wurde gerade verabschiedet. Das dazugehörige Maßnahmenprogramm umfasst 449 Maßnahmen. Die Gemeinden, der EVS, das LUA und die anderen zuständigen Behörden werden diese in den nächsten Jahren umsetzen. Um die Kammern, Behörden und Verbände hier frühzeitig einzubinden, wurde am Montag ein Beirat zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gegründet.

http://www.saarland.de/SID-DD24044D-90D479DA/139749.htm

(nach oben)


Zwei berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau

Die Universität Koblenz-Landau bietet zum Sommersemester 2016 die Fernstudienkurse „Deutsches Umweltrecht“ und „Europäisches Umweltrecht“ an. Die Kurse starten im April 2016, Anmeldeschluss ist der 15. März 2016.
Den Teilnehmern soll in den Kursen ein grundlegendes Verständnis sowie eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über das Umweltrecht – auf europäischer sowie auf nationaler Ebene – vermittelt werden. Kenntnisse zum Umweltverfassungs- und -völkerrecht, zu den Prinzipien sowie direkten und indirekten Instrumenten des Umweltrechts, zu Gesetzgebungsverfahren und zum Umweltverwaltungsrecht werden ebenso gelehrt wie ein detaillierter Überblick über die Kernbereiche des besonderen Umweltrechts: des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts, Immissionsschutzrechts, Naturschutzrechts, Chemikalienrechts sowie des Wasserhaushalts- und Gewässerschutzrechts.
Die Fernstudienkurse wenden sich in erster Linie an Ingenieure und Naturwissenschaftler im Beschäftigungsumfeld Umweltschutz, aber auch an Absolventen anderer Fachrichtungen wie zum Beispiel Juristen und Verwaltungsfachleute, Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler, Raumplaner wie auch an alle Interessierten, die sich beruflich mit den Fragen des Umweltrechts befassen oder eine berufliche Tätigkeit in diesem Bereich anstreben. Für beide Kurse gibt es keine formalen Zulassungsbeschränkungen. Allerdings sind Inhalt und Niveau der Kurse auf Teilnehmer mit Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation ausgerichtet.
Die Bedeutung von fundierten Kenntnissen im Umweltrecht ist in vielen Bereichen stark gestiegen: Seit Einführung als Staatszielbestimmung in das Grundgesetz 1994 hat der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Deutschland Verfassungsrang. Auch auf europäischer Ebene genießt Umweltschutz als Zielformulierung in den Gründungsverträgen und der EU-Grundrechtecharta einen sehr hohen Stellenwert. In der Folge hat sich das Umweltrecht zu einem bedeutenden, eigenständigen Rechtsgebiet entwickelt, das das ökonomisch-technologische Handeln vieler Unternehmen in fast allen Branchen wie auch in der öffentlichen Verwaltung stark beeinflusst. Ob in der Industrie oder im Handwerk, im Baugewerbe oder der Agrarwirtschaft, in Handels- und Transportunternehmen oder im Dienstleistungssektor – ohne Beachtung der immer weiter zunehmenden umweltrechtlichen Anforderungen kann heutzutage kein Unternehmen am Markt bestehen.
Große Unternehmen unterhalten oftmals einen eigenen Mitarbeiterstab, der die Einhaltung der umweltrechtlichen Bestimmungen kontrolliert, kleine und mittelständische Unternehmen leisten sich allenfalls einen Umweltschutzbeauftragten oder bedienen sich externer Berater. Somit gibt es einen wachsenden Bedarf an Experten, die über ein umfassendes Umweltrechts-Know-how verfügen. Häufig werden solche Aufgaben von Nicht-Juristen wahrgenommen, Akademikern mit natur-, ingenieur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Abschlüssen, die sich fundierte Kenntnisse und Kompetenzen auf dem Gebiet des Umweltrechts erst durch eine entsprechende Weiterbildung aneignen müssen.
Nähere Informationen zu den Bildungsangeboten im Umweltbereich gibt es online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw/ oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287 1520.
 
(nach oben)


Bildungsmodul „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“

Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderte Projekt „KliWäss“ (03DAS007), bei dem es um die Konzeption, Erstellung und pilothafte Umsetzung eines Bildungsmoduls für Studierende, Meister und Techniker zum Thema „klimaangepasste Stadtentwässerung“ (KliWäss) geht, ist abgeschlossen: Das Bildungsmodul zur klimaangepassten Siedlungsentwässerung ist einsatzbereit. Es wird dem Projektträger Ende November übergeben.
Gemeinsam mit der TU Kaiserslautern (Prof. Schmitt) und der DWA hat die Dr. Pecher AG das Projekt in den letzten zwei Jahren bearbeitet. Nach der Erstellung der Unterlagen wurden diese an verschiedenen Hochschulen in Deutschland getestet.
Ziel des Projekts „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“ ist es, den Stand des Wissens zu Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Bereich der Siedlungsentwässerung und Siedlungsentwicklung in einem Bildungsmodul kompakt zusammenzufassen und damit dem Bau-, Stadt-, Regionalplaner sowie Architekten und Mandatsträgern von morgen schon in der Ausbildung das Thema praxisorientiert zu vermitteln.
Neben Folien mit Notizen für die Vortragenden (PowerPoint) wurden vertonte PDF-Dokumente zur Nachbereitung und Übungsmodelle mit dem Programmsystem ++SYSTEMS (DYNA-GeoCPM) erstellt.
Starkregen führen insbesondere im urbanen Raum immer wieder zu maßgeblichen Schäden und stellen erhebliche Gefahren für die Anwohnenden dar. Dies wird durch vielfältige Medienberichte über die bundesweit aufgetretenen Extremereignisse nachdrücklich bestätigt. Dabei wird immer wieder auf die Zunahme derartiger Ereignisse infolge des Klimawandels verwiesen, wie sie in verschiedenen Klimaszenarien prognostiziert wird.
Eine weitergehende Beschreibung findet sich in der Novemberausgabe der KA und auf der Homepage der DWA.
Ansprechpartner: Dr. Holger Hoppe

http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=290

(nach oben)